Gedanken 2 von ManaHime ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Herbst... ich hasse den Herbst, es ist kalt, es ist nass und es regnet die ganze Zeit, was auch erklärt warum es nass ist und ich erkältet. Was es allerdings nicht erklärt ist warum du plötzlich in meiner Wohnung stehst. Ich weiß das ich dir den Schlüssel nie gegeben habe. Du schaust mich wieder mit deinem dümmlichen, aber echt süßen, Grinsen an und erklärst mir das du für mich kochen wirst, weil ich ja krank bin. Du kannst nicht kochen, das kannst du wirklich nicht und es ist eine Abartigkeit was du Essen nennen kannst, das du nicht schon längst an einer Lebensmittelvergiftung gestorben bist wundert mich wirklich. Gut du bist hart im nehmen, wir sind immerhin befreundet, da muss man schon einiges aushalten. "Geh ins Bett und lass mich einfach machen." Oh Gott, bitte lass mich nicht sterben. Ist das erste was mir in den Sinn kommt nachdem du diesen Satz gesagt hast, welcher wohl mein Ende besiegeln wird. Dein Magen mag ja an diesen Zustand, welchen du Essen nennst, gewöhnt sein, aber meiner nicht. Ich bin zu jung zum sterben. „Du kannst mich nicht einfach so ins Bett schicken. Ich bin kein Kind mehr“ versuche ich mich gegen dich zur Wehr zu setzen. Doch du scheinst mal wieder ganz genau zu wissen das ich mich gegen dich nicht durchsetzen kann, vor allem nicht wenn du wieder so verdammt süß lächelst und wieso zum Geier stehe ich auf einmal im Wohnzimmer. Langsam aber bestimmt drückst du mich aufs Sofa und wickelst mich in eine warme Wolldecke ein. Bewegen kann ich mich kaum mehr, aber das war wohl Sinn der Sache, du weißt das ich nicht ins Bett gehen würde, also fesselst du mich aufs Sofa, verdammt effektiv wie ich sagen muss. „Ich hasse dich Karyu!“ fauche ich dich an, nicht sehr erfolgreich, denn ich muss sofort wieder husten. Grinsend gehst du wieder, ich sehe es zwar nicht, aber da bin ich mir ziemlich sicher. Mein Blick fällt zum Fenster. Es ist grau und es regnet. Bestimmt hast du einen Schirm dabei gehabt, du bist nicht nass und ich weiß das dein Auto in der Werkstatt ist. Aus der Küche dringt scheppern zu mir herüber. Langsam mache ich mir wirklich sorgen. Nicht um dich, eher um meine geliebte Küche. Kaum auszumalen was du wieder für ein Chaos veranstalten wirst. Bei dem Gedanken läuft es mir eiskalt den Rücken runter, aber ich weiß das ich dir nicht böse sein könnte und du scheinst das genau zu wissen. Manchmal bilde ich mir ein in deinem Lächeln genau das erkennen zu können, das du weißt was ich denke. Seit wir uns kennen und wir kennen uns nun schon so lange, hast du diese Wirkung auf mich. Du überredest mich zu lauter Mist den ich ohne dich nicht machen würde und dein verfluchtes Lächeln ist so verdammt entwaffnend das ich mich einfach nicht gegen dich wehren kann. Gefühle waren schon damals nicht meine Stärke. Nur wegen dir hab ich überhaupt erst zugestimmt in dieser Band mitzumachen. Du hattest keinen Plan, keinen Sänger und auch keinen Dummer, alles was du gesagt hast war „Das wird schon.“ Ja jetzt bin ich froh mich darauf eingelassen zu haben. Ich liebe die Band. Ich liebe dich. Inzwischen kann ich mir wenigstens das eingestehen. Manchmal denke ich das du es weißt, hoffentlich nicht, denn dann hättest du etwas gegen mich in der Hand. Wieder dringt ein lautes Scheppern aus der Küche ins Wohnzimmer herüber. Langsam mache ich mir sorgen, hoffentlich bringst du dich gerade nicht selbst um. Bestimmt befreie ich mich aus der Decke, deine Fesselkünste sind wirklich beeindruckend und begebe mich in besagte Küche. Der Geruch der von dort herüber kommt lässt nichts gutes erahnen. Ich glaub ich muss kotzen. „Ich hasse dich“ motze ich dich an. „Womit hab ich verdient das du mir so was antust?“ Da ist es wieder, dein abartig süßes Grinsen. „Weil ich dich liebe“ bäääm, das saß, in meinem Hirn sind diese Worte allerdings noch nicht angekommen, denn ich bin viel zu beschäftigt damit auf diesen Teller in meinen Händen zu starren. Bitte lass mich das nicht essen müssen, schicke ich ein Gebet nach oben, allerdings sollst du das genau so wenig essen müssen. Reicht schon das du mit so langen Gliedmaßen gestraft bist. Hübsch bist du wirklich nicht, gut das ist eine Lüge, ich weiß das und du weißt es leider auch. Es wäre wirklich alles so viel einfacher wenn du hässlich wärst. Bist du nicht. Romantik ist ja wirklich nicht meins, aber wenn ich dich so sehe kommen mir die merkwürdigsten Gedanken und wenn ich die jemals aussprechen sollte werde ich mich vermutlich direkt danach umbringen. Moment! Ich schaue dich an, von oben nach unten. Da war was. Mir ist etwas wichtiges entgangen. „Du liebst mich....“ wiederhole ich die Worte für mich, wieso tust du mir so was an wenn du mich doch liebst? Du musst ein verdammter Sadist sein. Ja so muss es sein und nicht anders. „Ich weiß das du mich liebst, deswegen sind wir jetzt zusammen“ mit großen Augen sehe ich dich an. „Okay“ ist das einzige was mir dazu über die Lippen kommt. Du hast ja recht. Sicherlich bist du ein Gedanken lesender Alien. Ja genau ich bin verliebt in einen Alien. Du grinst mich an, scheinbar freust du dich wie ein Kleinkind darüber das ich dir ausnahmsweise mal nicht widerspreche, aber ich bin krank und werde mit deinen Kochkünsten gestraft. Wo wir schon mal dabei sind.... sind das Nudeln darin? Prüfend piekse ich mit dem Löffeln in diesen undefinierbaren Klumpen. Vermutlich waren das wirklich Nudeln. Doch ich bin ich gewillt das herauszufinden. Unauffällig landen der Inhalt des Tellers in Spülbecken, hoffentlich hast du es nicht gesehen. Wie sich die nächsten Stunden herausstellte hattest du es wirklich nicht gesehen. Mein Glück, deines auch. Sonst hättest du nun einen toten Freund und ich bin sicher mit einer Leiche Sex zu haben ist nicht sonderlich angenehm. Mein Blick wandert über deinen Körper und ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen. „Erst wenn du gesund bist!“ entsetzt sehe ich dich an. „Das kannst du nicht machen! Karyu!“ Leider kannst du doch. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)