Der leere Hof meines Herzens von Tamanna ================================================================================ Kapitel 3: 3. Advent: Der babysittende König -------------------------------------------- Der babysittende König Kirei hätte es nie für möglich gehalten, etwas so Albernes zu machen, wie Grimassen zu schneiden. Doch seit Tenshi in sein Leben getreten war, tat er solch peinliche Dinge wie automatisch, ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie er dabei aussah. Und in diesem Moment war es einfach nötig, dass Baby irgendwie zu beruhigen. Das klappte auch ganz gut, er hörte schnell auf, zu weinen. Doch wenn Gilgamesh nicht bald fertig werden würde, würde das Gequengel gar nicht mehr aufhören. Tenshi hatte Hunger. Und zu Kirei’s großer Überraschung hatte sich sein Servant dazu bereiterklärt, das Fläschchen für das Baby zuzubereiten. Das hatte er noch nie machen wollen. Was wohl in ihn gefahren war? Und warum brauchte er bloß solange dafür? Immer wieder war lautes Gepolter aus der Küche zu hören. Am Liebsten wäre er sofort hingestürmt, um nachzusehen, was der Blonde da so trieb, aber er hatte ihm versprechen müssen, ihn das allein machen zu lassen. Plötzlich näherten sich Schritte aus dem Flur. Erleichtert, dass Gilgamesh es offenbar doch endlich geschafft hatte, wandte sich Kirei der Tür zu – und alle Gesichtszüge entgleisten ihm. Ein erschöpft lächelnder Gilgamesh stand dort und er war voller Milchpulver. Er sah aus, als wäre mehr Milchpulver auf seinem Körper gelandet, als in dem Babyfläschchen, das er ihm nun vor die Nase hielt. „Siehst du? Ich hab es doch geschafft!“, verkündete er stolz. „Uh-hu…“, murmelte der Priester, ihn immer noch fassungslos anstarrend. Dann schnappte er nach dem Fläschchen, doch der König entzog es seiner Hand. „Warum willst du es denn jetzt haben?“, wunderte er sich. „Ich dachte, ich füttere ihn?“ „Eher nicht. Du wirst jetzt zurück in die Küche gehen und dort saubermachen.“ „Wie bitte?!“ „Ich gehe mal davon aus, dass es jetzt dort aussieht, wie nach einem Schneefall. So, wie du jetzt aussiehst…“ Gilgamesh’s Gesichtszüge verhärteten sich. „Du wagst es, so mit mir zu reden?“, sagte er im leisen, bedrohlichen Tonfall. Kirei musterte ihn nachdenklich, dann erhob er sich und – zu Gilgamesh’s Überraschung – wischte ihm mit dem Daumen sanft etwas Milchpulver von der Wange. Der Blonde erstarrte. „Du solltest dich auch etwas säubern“, flüsterte er, seine Hand ruhte auf seiner Wange. „Ein König sollte nicht so herumlaufen.“ Gilgamesh senkte seinen Kopf und murmelte kaum hörbar: „Ist gut“, drückte seinem Gegenüber dann die Flasche in die Hand und ging. Kirei konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Inzwischen wusste er ganz genau, wie er mit dem eigensinnigen König reden musste, damit dieser spurte. Es vergingen ungefähr zwei Stunden, bis Gilgamesh endlich damit fertig war, die Küche zu säubern und sich es dann bei einem Bad gemütlich zu machen. Als er ins Zimmer zurückkam, stellte er fest, dass Kirei eingeschlafen war. Tenshi lag immer noch auf der Couch und machte ebenfalls ein Nickerchen. Mit einem Seufzer ließ sich der König in einem Sessel nieder und beobachtete die beiden Schlafmützen eingehend. Vor allem Kirei. Seit der Knirps ein Teil dieser Wohngemeinschaft geworden war, kümmerte sich Kirei Tag und Nacht um ihn. Er war es, der nachts aufstand und das Baby beruhigte, wenn es weinte. Er war es, der mit ihm spazieren ging. Er fütterte ihn, badete ihn, wickelte ihn. Das zerrte manchmal ganz schön an seinen Kräften, dass war dem Blonden rasch aufgefallen. Darum hatte er beschlossen, ihm ab und an zur Hand zu gehen. Das Fläschchen zuzubereiten, sollte der erste Schritt werden… doch irgendwie hatte das nicht wirklich geklappt. Der König musste sich wohl oder übel eingestehen, dass er viel zu wenig über Babys wusste, um eine wirkliche Hilfe zu sein. Mehr aus dem Drang heraus, irgendetwas zu machen, als aus wirklichem Interesse an seinem Inhalt, griff Gilgamesh nach der Zeitung, die auf dem Tisch lag, und blätterte darin. Auf einer Seite hielt er plötzlich inne. Ein Artikel erregte seine Aufmerksamkeit: Sind Sie gerade Eltern geworden? Oder werden Sie bald Eltern? Sind Sie sich unsicher, wie Sie mit Ihrem Baby umgehen sollen? Dann kommen Sie heute um 14:00 Uhr ins Rathaus. Dort gebe ich für alle Eltern und andere Interessierte einen Kurs, wie man richtig mit Babys umgeht. Ich freue mich auf Sie. Gilgamesh schmunzelte. Das war wohl wieder ein Beweis dafür, dass das Glück ihm stets hold war. Dieser Kurs war genau das Richtige! Er warf einen Blick auf die Uhr. Es war halb zwei. Das konnte er noch schaffen. Ein leises Gebrabbel weckte seine Aufmerksamkeit. Das Baby war wach. Gilgamesh erhob sich, legte die Zeitung auf den Tisch und näherte sich der Couch. „Na? Was hältst du davon, wenn wir beide einen kleinen Ausflug machen?“ Vorsichtig, um Kirei nicht zu wecken, hob er Tenshi hoch, nahm ihn auf den Arm und verließ leise das Zimmer. Als Kirei wieder aufwachte, war es bereits dunkel im Zimmer. Immer noch schläfrig, hob er seinen Kopf und rieb sich die Augen. So tief und fest hatte er schon lange nicht mehr geschlafen. Ein Baby im Haus zu haben, war eben manchmal sehr anstrengend und kräftezehrend. Tenshi… Warum hatte Tenshi ihn eigentlich nicht schon längst geweckt? Plötzlich war Kirei hellwach. Er sprang auf, eilte zu seinem Schreibtisch und schaltete die Lampe an. Das Zimmer war leer. Kein Tenshi zu sehen. Kirei schnappte leicht nach Luft. Sein erster Impuls war, die Kirche nach ihm abzusuchen, als sein ordnungsliebendes Auge auf den Couchtisch und auf die dort liegende, aufgeschlagene Zeitung fiel. Die hatte er ganz gewiss nicht dort liegen lassen. Er war sich sicher, sie ordentlich zusammengefaltet zu haben, nachdem er sie ausgelesen hatte. Hatte Gilgamesh sie aufgeschlagen? Kirei ging zum Couchtisch und überflog die Seite, nach etwas suchend, dass ihm antworten gab. Schließlich fand er den Artikel über den Elternkurs. Er runzelte die Stirn. Er bezweifelte, dass Gilgamesh dorthin gegangen war. Andererseits benahm der König sich schon den ganzen Tag äußerst seltsam. Er hatte darum gebeten, das Fläschchen zuzubereiten. Sonst wollte er nie etwas für das Baby tun. Kirei beschloss, zum Rathaus zu gehen und in diesem Kurs nach seinem Tenshi und dessen „Entführer“ zu suchen. Als Kirei im Rathaus eintraf, kamen ihm schon einige Elternpaare entgegen. Offenbar war der Kurs bereits beendet. Die Menge nach Gilgamesh und Tenshi absuchend, ging Kirei immer weiter in das Gebäude hinein. Ein Raum im zweiten Stock war als Austragungsort des Kurses gekennzeichnet. Der Priester warf einen Blick hinein und fand schließlich den Übeltäter. Er unterhielt sich mit der Leiterin des Kurses, während Tenshi in einem Kinderstall saß und mit einer Rassel spielte. Kirei verzog das Gesicht. Er war in völliger Sorge und dieser selbstverliebte Fatzke flirtete hier in aller Seelenruhe mit irgendeinem Weib! Wütend ging Kirei zum Kinderstall, hob Tenshi heraus, nahm ihn auf den Arm und ging ohne ein Wort hinaus. Gilgamesh sah gerade noch, wie sein Partner zur Tür hinauslief. Schnell schnappte er sich seine Jacke und eilte ihm nach. „Hey! Jetzt warte doch mal!“, rief er ihm nach. „Woher wusstest du überhaupt, dass wir hier sind?“ „Gewiss nicht deshalb, weil du mir eine Nachricht hinterlassen hast“, knurrte Kirei giftig zurück und schritt stur weiter. Hinter sich vernahm er ein lautes Stöhnen. „Bist du jetzt etwa sauer? Verschon mich bitte damit, Kirei. Ein Mann sollte sich nicht wie ein Weib benehmen.“ Kirei ignorierte ihn und verließ das Rathaus. Draußen auf dem Gehweg holte Gilgamesh ihn schließlich ein. „Würdest du bitte aufhören, mich zu ignorieren? Ich kann das nicht leiden.“ Kirei blieb so plötzlich stehen, dass der König gegen seinen Rücken prallte. Mit kaltem Blick drehte er sich zu ihm um. „Was kümmert es mich, was du leiden kannst und was nicht? Du hast Tenshi benutzt, um in diesem Kurs Weiber aufzureißen! Hast du behauptet, du wärest alleinerziehender Vater, um ihr Mitleid zu erhaschen? Du bist wirklich unmöglich!“ Jetzt war es Gilgamesh, der ernsthaft sauer wurde. „Ich wollte niemanden aufreißen!“, schnauzte er beleidigt. „Ich wollte in diesem Kurs lernen, wie man sich um ein Baby kümmert. Schließlich besitze ich keinerlei Erfahrung auf diesem Gebiet.“ „Warum musstest du unbedingt lernen, wie das geht?“ „Weil du ständig erschöpft bist! Du reißt dir förmlich beide Beine aus, um für den Knirps zu sorgen! Ich dachte, wenn ich weiß, wie man ein Baby versorgt, könnte ich dich etwas entlasten.“ Nun war Kirei überrascht. Das hätte er wirklich nicht erwartet. Besänftigt lief er weiter. „Du hättest es mir trotzdem sagen müssen“, sagte er tadelnd. Gilgamesh zog eine Schnute. Ihm war völlig klar, dass er einen Fehler gemacht hatte, doch zugeben würde er das niemals. Aber irgendwie musste er das wieder geradebiegen. Nach einer Weile sah der König die Lösung für sein Problem. Schnell überholte er den Priester und baute sich vor ihm auf, um ihn zum Anhalten zu bewegen. „In dem Kurs wurde erwähnt, dass Babys viele Dinge benötigen. Ein Bett, einen Kinderwagen, eine eigene Wanne, Spielzeug und so weiter. Wir haben allerdings nichts davon. Nur Windeln, Babynahrung… eben das Nötigste.“ Kirei hob eine Augenbraue. „Ich weiß, dass wir das Alles nicht haben. Aber du weißt doch, dass ich nicht das Geld habe, um es zu kaufen.“ Gilgamesh schmunzelte überlegen. „Ich weiß. Und darum mache ich dir einen Vorschlag. Wir beide gehen jetzt in diesen Baby-Artikelladen und kaufen alles, was wir brauchen – und ich bezahle. Und dafür nervst du mich nicht mehr mit dieser Geschichte.“ Kirei schüttelte den Kopf. „Ich kann dich doch nicht bezahlen lassen…“, protestierte er, doch der blonde König war bereits im Laden verschwunden. Der Priester überlegte kurz, dann folgte er ihm zögernd. Ein für ihr beider Geschmack zu fröhlicher Verkäufer kam auf sie zu. „Guten Abend, die Herren. Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“ „Wir sind hier, um Sachen für das Baby zu kaufen. Gib ihm alles, was er benötigt. Geld spielt keine Rolle“, verkündete Gilgamesh großspurig und zog dann, wie von Zauberhand, einen Goldbarren aus seiner Jackentasche. „Davon kriegst du soviel du willst, wenn du deine Sache gut machst.“ Der Verkäufer bekam regelrecht Stielaugen, als er den Barren sah. Sofort wurde er ganz euphorisch und rieb sich freudig die Hände. „Selbstverständlich, werter Herr. Wenn Sie mir bitte folgen möchten? Woran haben Sie denn gedacht?“ Mit überheblichem Grinsen sah sich Gilgamesh im Laden um, der Verkäufer lief plappernd vor ihm her und behandelte ihn wie einen König – also genau nach seinem Geschmack. Kirei seufzte nur über dieses ganze Getue und suchte sich einen Sitzplatz. Er beschloss, das Einkaufen auch Gilgamesh zu überlassen. Er hatte ja jetzt sooooviel Ahnung. Also saß er mit dem Baby auf einem weichen Sitzkissen und rief dem Blonden ab und an eine Bemerkung zu. Nach einer Weile gewann Kirei den Eindruck, dass es dem König Spaß machte, einzukaufen. Das ließ ihn schmunzeln. Wer benahm sich jetzt wie eine Frau? Begeistert eilte der König auf ihn zu und hielt ihm etwas unter die Nase. „Sieh nur, was für tolle Sachen es hier gibt! Das hier zum Beispiel! Ich habe so etwas schon mal gesehen. Allerdings… irgendetwas stimmt hier nicht so ganz… Ist das hier so was wie ein Bierzapfer für Babys?“ Kirei lachte amüsiert. „Das ist kein Bierzapfer für Babys. Das ist eine Milchpumpe. Frauen pumpen damit die Muttermilch ab, wenn sie ihr Baby nicht stillen können. So etwas brauchen wir nicht.“ Gilgamesh musterte die Milchpumpe angewidert und brachte sie schnell ins Regal zurück. Wieder lachte Kirei. Manchmal hatten sie wirklich viel Spaß zusammen. Zur selben Zeit, einige Straßen weiter, durchstreifte ein Mann die Straßen, über den sich Kirei gewiss nicht gefreut hätte. Er und Gilgamesh galten zwar als die offiziellen Gewinner des Gralskrieges, doch waren sie nicht die einzigen Überlebenden. Von den ursprünglich sieben Mastern, die an diesem Krieg teilnahmen, überlebten lediglich drei. Einer von ihnen war Kirei. Der Zweite ein Junge aus England. Der Dritte war der Mann, den Kirei von allen Mastern am Meisten interessierte und gleichzeitig verabscheute. Der Magierkiller, Kiritsugu Emiya. Eigentlich wählte der Gral ihn als seiner würdig aus, doch Kiritsugu merkte, dass der Kelch die Wünsche nicht so erfüllte, wie es jeder dachte, und so befahl er seinem Servant stattdessen, den Kelch zu zerstören. Doch bevor dies gelang, empfing der Gral noch Kirei’s Wunsch. Die Folge war eine gewaltige Zerstörungswelle, die tausenden von Menschen das Leben kostete. Fassungslos, dass solch ein Unheil geschah, obwohl er doch den Gral zerstören ließ, suchte Kiritsugu die Trümmer nach Überlebenden ab – und nach einer scheinbar vergeblichen Suche fand er schließlich einen kleinen Jungen. Shiro hieß er. Überglücklich brachte Kiritsugu ihn in ein Krankenhaus und beantragte die Adoption des elternlosen Jungen. Heute hatte der kleine Männerhaushalt zum ersten Mal gemeinsam den Weihnachtsmarkt von Fuyuki besucht. Nun waren sie gerade auf dem Heimweg, als Shiro plötzlich anhielt. „Sieh mal, da vorne!“, rief der kleine Junge aufgeregt und deutete mit dem Finger auf die Brücke vor ihnen. „Was macht denn diese Frau da?“ Kiritsugu sah ebenfalls zur Brücke. Dort, auf dem Brückengeländer, stand eine Frau. Ihre Schuhe lagen unten auf dem Boden, sodass sie mit nackten Füßen auf den verschneiten Geländer stand. Ihr melancholischer Blick war gen Himmel gerichtet. Kiritsugu wusste sofort, was die Frau vorhatte. Er rannte so plötzlich los, dass Shiro vor Schreck hinten umfiel und mit dem Hintern im Schnee landete. Die Frau tat einen Schritt nach vorne – doch bevor sie hinabstürzen konnte, umfingen sie Kiritsugu’s Arme und er zog sie zu sich herunter. Völlig außer Atem kniete Kiritsugu im Schnee. Die Frau hingegen rührte sich nicht. Der kleine Shiro stürmte auf die beiden zu. „Bist du okay? Was ist denn mit der Frau?“ „Das würde ich auch gerne mal wissen“, keuchte der Schwarzhaarige und fuhr die Frau wütend an: „Sagen Sie mal, was denken Sie sich eigentlich?! Wollen Sie dem Jungen den Schock seines Lebens versetzen?! Warum…“ Kiritsugu verstummte, als die Frau in Tränen ausbrach. „Es tut mir so leid…“, schluchzte sie. Der Mann bedachte sie mit einem mitleidigen Blick. „Was ist denn geschehen? Nichts kann so schlimm sein, dass Sie diesen Weg wählen.“ Noch während er diese Worte sprach, kam er sich vor, wie ein Lügner. Er selbst wusste genau, dass es sehr wohl Dinge gab, die so schlimm waren. Dennoch konnte er nicht tatenlos zusehen, wie diese Frau starb. Die Frau beruhigte sich allmählich wieder. Sie murmelte: „Oh doch… Ich habe das Liebste verloren, dass ich in meinem Leben besaß…“ „Und das wäre?“ Die Frau überlegte kurz, ob sie diesem fremden Mann ihre Geschichte erzählen sollte, doch irgendwie weckte die bloße Gegenwart des Kindes ihr Vertrauen. „Vor drei Jahren… lernten mein Mann und ich uns kennen. Es war auf einer Studienreise in Frankreich, Paris. Wir verstanden uns von Anfang an sehr gut. Einige Jahre später haben wir dann geheiratet. Doch schon bald… veränderte sich alles. Er wurde ständig grundlos wütend…“ Kiritsugu verstand. „Hat er Sie geschlagen?“ Die Frau nickte. „Ja. Dabei gab es dafür überhaupt keinen Grund! Er hat einen guten Job, der ihn aber nicht zu sehr stresst. Dennoch ist er ständig wütend, wegen nichts! Vor über einem Jahr wurde ich dann schwanger. Und plötzlich veränderte er sich. Er schlug mich nicht mehr und wurde auch viel sanfter und liebevoller. Ich dachte schon, dass jetzt alles wieder gut wird. Doch einige Monate, nachdem unser Sohn geboren wurde, kam er auf die fixe Idee, dass es nicht sein Kind wäre. Ich kann mich nicht erinnern, dass er jemals so ausgerastet wäre. Als ich heute aus dem Krankenhaus wieder nach Hause kam, eröffnete mir mein Mann dann auch noch, dass er das Kind weggebracht hätte – und er wollte mir partout nicht sagen, wo er es hingebracht hatte! Den ganzen Tag habe ich die Stadt nach meinem Kind abgesucht, aber ich weiß ja nicht mal, wo es sein könnte! Mein Mann hatte das Kind schon vor drei Wochen weggebracht… Sicher ist es schon tot“, wimmerte sie. „Das kannst du doch gar nicht wissen“, protestierte Kiritsugu sofort. „Du hast sicher nicht an den richtigen Stellen gesucht!“ Nun mischte sich der kleine Shiro wieder ein. „Warum suchst du nicht nach ihrem Baby? Du bist doch gut darin, andere Leute zu finden!“, schlug er vor. Kiritsugu überlegte nicht lange. „Wenn du es willst, dann suche ich nach deinem Baby“, sagte er mit fester Stimme. Die Frau brach in Tränen aus und nickte. ~ to be continued ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)