Is it worth it ? von wish-u ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ich weiß nicht mehr genau wann mein Leben anfing schief zu laufen. Vielleicht fing es damit an das meine Mom Anna mich und Dad verließ und meine Halbschwester Catherin mitnahm, weil Daddy sein Ding einfach nicht in der Hose lassen konnte und eine andere Frau geschwängert hatte. Mit den beiden fielen alle Menschen weg die auf mich aufpassten. Klar hat mein Vater mich geliebt aber von Erziehung hatte er keinen blassen Schimmer. So entwickelte ich mich zu einem echten Problemkind, prügelte mich auf dem Schulhof, zerkratzte den Lack der Autos auf dem Nachhauseweg und war zu jedem Erwachsenen der etwas daran ändern wollte, frech und patzig. Ich glaube ich war das schlimmste mit dem sich die Lehrer, Psychologen, Sozialarbeiter und Polizisten in dieser Zeit herumschlagen mussten. Als ich grade 13 geworden war heiratete mein Dad Crystal. Ich und meine Schwester Mary konnten sie gleich vom ersten Tag an nicht ausstehen. Mary hatte ich am Anfang, als sie noch ein Baby war, auch nicht gemocht aber das war etwas Kindliches gewesen. Ich war einfach traurig gewesen Mutter und Schwester verloren zu haben und gab ihr die Schuld. Aber mit der Zeit entdeckte ich viele Gemeinsamkeiten zwischen mir und diesem kleinen Ding. Wir kannten beide unsere Mutter nicht, waren schlecht erzogen und rotzfrech und wir hassten Crystal. Dieser Hass schweißte uns zusammen wie Pech und Schwefel. Wir haben echt alles versucht sie los zu werden. Wir spielten ihr mehr oder weniger erfolgreich Streiche und flehten unseren Vater an sich von ihr zu trennen. Doch sie blieb. Und triumphiert. Ich schreib Catherin jedes Jahr zu ihrem Geburtstag einen Brief. Da ich ihre Adresse nicht kannte sammelte ich die Briefe in einer Box in meinem Schreibtisch. Ich wollte sie ihr geben sobald wir uns wiedersahen. Dass wir uns irgendwann wiedersehen würden daran zweifelte ich nie, sie war doch schließlich meine kleine Schwester. Als ich grade an dem Brief zu ihrem achten Geburtstag saß, kam Crystal in mein Zimmer. Sie riss mir das Blatt aus der Hand und lachte: "Glaubst du wirklich diese kleine Göre, denkt noch an dich? Ihr habt euch seit 5 Jahren nicht mehr gesehen!" Mir stiegen die Tränen in die Augen. Ich sprang auf schrie Crystal an sie solle ihr hässliches Schlampenmaul halten und rannte aus meinem Zimmer, aus dem Haus, aus unserem Viertel. Als es dunkel wurde bleib ich atemlos stehen. Ich hatte keine Ahnung wo ich war. Fix und fertig von der ganzen Rennerei lehnte ich mich gegen eine Hauswand und versuchte tief durchzuatmen. Ich hörte meinen Atem und Schritte auf dem Asphalt. Schritte die schnell näher kamen. Ich dachte mir nichts dabei, war es doch wahrscheinlich nur ein Passant der schnell nach Hause wollte. Ich irrte mich. "Hey." Hörte ich eine Mädchenstimme sagen. Langsam öffnete ich die Augen und sah Cynthia Romeres. Cynthia ging in meine Klasse. Wenn man den Behauptungen meiner männlichen Mitschüler glauben wollte, hatte die Hälfte von ihnen ihre Unschuld an sie verloren. Mich hatte das bisher eher abgestoßen und ich versuchte möglichst wenig mit ihr zu tun zu haben. Das änderte sich in diesem Moment schlagartig, sah ich in ihr die Möglichkeit heute Nacht nicht daheim schlafen zu müssen. Da Cynthia mich sowieso noch in ihrer Sammlung brauchte war dieses Vorhaben nicht sonderlich schwer in die Tat umzusetzen. 15 Minuten später saß ich bei ihr auf dem Sofa. "Was willst du zu trinken? " fragte Cynthia mich. Ich lächelte sie an und sagte "Überrasch mich." Sie brauchte mir ein Glas dessen Inhalt aussah wie Cola. Doch als ich den ersten Schluck nahm, schmeckte ich den Alkohol. Starken Alkohol. Desto mehr ich trank desto hübscher und charmanter kam mir Cynthia vor. Ich musste sie einfach küssen. Wir knutschten eine Weile. Irgendwann waren meine Hände unter ihrem Shirt und ihre in meiner Hose. Ich betatschte ihre Brüste, was sie tat weiß ich nicht mehr so genau, auf jeden Fall hat es mir gefallen. Der restliche Verlauf ist etwas unklar. Irgendwie sind wir in ihrem Bett gelandet und mein Penis in ihr. Ich vögelte sie und sie quietschte rum. Ich hätte mir am liebsten die Ohren zugehalten. An für sich wäre es ganz okay gewesen, wäre mir nach meinem Orgasmus nicht ziemlich schwindelig geworden und ich hätte ihr infolge dessen nicht auf die Brüste gekotzt. Cynthia war natürlich nur mäßig begeistert. Sie warf mich raus. Zu meinem Glück, denn ich war nur in Boxershorts, nur aus ihrem Zimmer. Ich stand also halbnackt, schwankend und mit kotze in den Mundwinkeln in ihrem Flur. Vermutlich hätte ich auf dem Teppichboden geschlafen, wäre er nicht in diesem Moment nach Hause gekommen. Am nächsten Tag erwachte ich mit dröhnendem Schädel. Ich blickte auf und sah die Latinoversion von Bob Marley. Er saß in einem Bürostuhl vor dem Computer und bastelte an einer Grafik deren Mittelpunkt ein großes Hanfblatt zierte. Ähnlich den gelb, grün, roten Kunstwerken die an sämtlichen Wänden des Zimmers hingen. Als er bemerkte, dass ich wach war, reichte er mir erstmal einen Joint. Misstrauisch beäugte ich die Tüte, klar wusste ich was es war doch was sollte das. "Hey nimm, Kleiner. Das ist die beste Medizin nach einer Nacht mit meiner Schwester. " sagte er grinsend. Ich hatte noch nie gekifft. Garantiert würde ich alles falsch machen und der Typ würde sich totlachen aufgrund meiner Unfähigkeit. Doch ich war schon immer neugierig. Ich weiß heute auch nicht mehr, was mich genau geritten hatte, aber ich nahm einen tiefen Zug. Natürlich verschluckt ich mich und fing an wie verrückt zu husten und zu keuchen. "Boah...wie der erste Mensch. Sehr süß." Lachte er. Doch sein Lachen hatte nichts bösartiges es wirkte eher fröhliche. Ich glaube, ich mochte ihn von diesem Augenblick an. Sein Name war Bobby, er war Cynthias älterer Bruder und mein Einstieg in die Welt der Drogen. Sobald ich ihm erzählt hatte warum Cynthia mich raus geschmissen hatte, mochte er mich auch. Vielleicht wurden wir Freunde weil er Cynthia eins auswischen wollte, vielleicht weil er mich mochte, vielleicht weil ich sein Grass mochte. Auf jeden Fall haben wir ne gute Zeit miteinander verbracht. Er brachte mir bei wie man dreht. Nahm mich mit auf Partys und stellte mich seinen Freunden vor. Da war Glitter. Glitters Droge war E. Sie war wie eine Königin wenn sie in ihren Glitzer-Kleidchen bis in die frühen Morgenstunden tanzte. Mit 15 habe ich sie dann gefragt ob sie mir nicht auch mal Ecstasy probieren dürfte. Sie zog ihre linke Augenbraue nach oben, holte aber dann eine rosafarbene, herzförmige Tablette hervor, zerbrach sie in zwei Teile und meinte ich sollte es am Anfang lieber langsam angehen lassen. Ich fand das etwas gemein fühlte ich mich doch sehr erwachsen. Ich nahm meine Hälfte, setzte mich auf ein Sofa und wartete darauf das, das E begann zu wirken. Ich warte 5 Minuten, 10 Minuten, eine viertel Stunde. Grade als ich aufstehen und mir von Glitter die andere Hälfte holen wollte, machte es Klick in meinem Kopf. Mir wurde schwindelig der Boden schlug Wellen und ich musste mich an der Tischkante festhalten. Doch der Tisch fühlte sich nicht fest und eckig an sondern rund und weich, so unglaublich weich. Ich hatte Lust zu tanzen. Es zog mich förmlich auf die Tanzfläche. Der dröhnende Bass elektrisierte meinen Körper. Die bunten Lichter, sie flimmerten. Ich musste mich bewegen. Die Musik drang in meinen Körper und ließ ihn tanzen, ließ ihn mit den Leuten um mich herum verschmelzen. Ich mochte sie alle, jedenfalls sagte das mein bedröhntes Gehirn. Das bunte Licht hypnotisierte mich. Ich schloss die Augen und war glücklich. Am liebsten hätte ich gleich alle hier umarmt und sie geküsst. Wie göttlich ich mich in diesem Moment fühlte. Ich war gleichzeitig ich und auch alle andern hier. An diesem Tag begann meine Affäre mit E, ich ließ mir von da an, immer wen wir feiern gingen, etwas von Glitter mitbringen. Glitter hatte einen Freund, der war ein Kokser. Sein Name war Sam. An meinem Sechzehnten, kam er mit so einem Kuchentransportding zu meiner Geburtstagsparty. Als er den Deckel lüftete lag dort auch tatsächlich eine flache Schokoladen Tarte … mit fünf ordentlichen Lines Kokain drauf. Ich sah ihn an. „Du weißt, dass ich das noch nie gemacht habe.“ "Es gibt immer ein erstes Mal.", grinst er überheblich und reichte mir ein Röhrchen, sah aus wie ein abgeschnittener Strohhalm von McDonalds. Ich wusste Koks ist heftig, trotzdem siegt die Neugier. Ich beugte mich über den Kuchen, hielt mir das Röhrchen in das linke Nasenloch und drückte mir das Rechte zu. Ich holte Luft und zog mir die erste Line meines Lebens rein. Die kleinen Kristalle rutschten durch das Röhrchen, meine Nase hoch, lösten sich dort auf und glitten mir den Hals hinunter. Es schmeckte bitter. Eine ungewohnte Betäubung legte sich über meinen Rachen. Ich wischte mit dem Handrücken die Körnchen weg, die noch an meiner Nase klebten. Vom Kuchen war erst eine Line verschwunden aber mein Körper sackte bereits nach hinten weg. Da ich auf dem Boden saß, zu Sams Füßen, lehnte ich an dessen Beinen. "Alles okay, du bist so still?", erkundigte sich Bobby nach einer Weile. Doch Worte scheinen in diesem Moment nicht ausdrücken zu können was ich fühlte. "Irre Gefühl.", nuschelte ich nur, schloss die Augen und ließ das Zeug auf mich wirken. Es ist nicht wirklich so als würde der Körper merken das etwas passiert, doch irgendwie passierte da sehr viel. Wahrscheinlich würde ich gleich aufspringen, Bäume ausreißen und fliegen können. Oh Gott, ich hatte das Gefühl in diesem Moment hätte ich alles schaffen können. Sanft legte ich zwei Finger an meine Schläfe, massierte sie mit leichtem Druck. "Ich glaube der ist nun ganz schön drauf.", hörte ich Sam hinter mir kichern. "Meinst du? Er kann doch einiges ab, also schafft er das schon.", bestärkte Glitter mein Selbstvertrauen. Juhu. Sie glaubt an mich, dachte ich. Sie sollten mich Gott nennen. Verdammt ich war der Gott, weil das Zeug das grade in meinem Hirn tobte, mich göttlich fühlen ließ. Ich dachte lange Zeit es gäbe nichts besseres, bis Angel zu unserer kleinen Gruppe stieß. Ich fand sie so verdammt cool mit ihren dunkel umrandeten Augen und knallroten Lippen, ihrer lässigen Art und ihren coolen Klamotten. Ich wusste lange nicht was sie nahm, auf jede Party auf die ich kam war sie schon da und schon high oder sie wirkte gar nicht high, hing dann meistens mit uns in einer Ecke rum und wir laberten abgefahrenes Zeug, das jedem Nüchternen wie Schwachsinn vorgekommen wäre. Ich war zu dieser Zeit 17 kokst, schmiss E‘s oder kiffte je nachdem wie ich Lust hatte. Ich war mit diesem Zustand nicht zufrieden, alle meine Freunde hatten ihre wahre Liebe bereits gefunden. Meine Drogen waren für mich aber nur Affären. Ich mischte, probierte rum doch fand ich nie den ganz großen Kick. Bis zu diesem schicksalhaften Abend in der Busstation. Es war ein Mittwoch, meine Freunde sah ich zu dieser Zeit nur am Wochenende, deshalb vermisste ich sie und das nächste High bereits. Es war trotz alledem ein außergewöhnlicher Tag, den es regnete, was in der heißen Wüste Nevadas sehr selten vorkam. Ich hatte mich in der Greyhoundbusstation untergestellt und wartete das Ende des Gewitters ab. Plötzlich legte sich eine Hand auf meinen Rücken. Hinter mir stand Angel, mit von Wind und Regen nassen und zerzausten Haaren und lächelte mich aus müden Augen an. Wir unterhielten uns eine Weile. Ich hatte noch nie zuvor einen meiner Drogen-Kumpel unter der Woche gesehen und das Gespräch verlief seltsam hölzern. Vielleicht weil ich nicht high war, bei ihr war ich wie immer nicht sicher. Wir redeten über die gleichen Themen wie immer Musik, Drogen, Sex und die nächste Party. Im Verlauf dieses Gesprächs fragte sie mich ob ich ihr etwas namens „Smack“ abkaufen wollte. Ich hatte keinen blassen Schimmer was „Smack“ war, doch da ich vor ihr auf keinen Fall unerfahren wirken wollte, kaufte ich es. Zuhause angekommen, rief ich Bobby an, um ihn zu fragen was für eine Droge ich da gekauft hatte. Da er mich in die Szene gebracht hatte, war ich sicher, dass er mich nicht auslachen würde. Tatsächlich lachte er mich nicht aus. Er schrie. Er schrie mich an das Zeug auf keinen Fall zu probieren, es sei Heroin, eine der schlimmsten Drogen der Welt. Diese Worte schüchterten mich zunächst tatsächlich ein. Ich ließ das Briefchen mit dem Heroin über eine Woche in meiner Nachtischschublade liegen, doch irgendwann siegte die Neugier. Es war doch einfach nur Schnupfpuder, es war doch wahrscheinlich nicht groß anders, wie das Kokain das ich ab und zu nahm. Ich war gespannt zu sehen was eigentlich so schlimm so verführerisch daran sein sollte. Ich sorgte dafür, dass ich allein zu Hause war, in meinem Zimmer machte ich Musik an, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und legte den Handspiegel meiner Schwester darauf. Mein Herz klopfte so wahnsinnig schnell. Beinahe verschüttete ich das bräunliche Pulver über die ganze Tischplatte. Mit meiner Kreditkarte zerkleinerte ich das grobe Pulver. Ich versuchte ordentlich zu sein, obwohl ich es kaum erwarten konnte. Ich machte mir eine Baby-Line zurecht. Mir fiel ein, dass ich gar nichts hatte, womit ich es sniefen konnte. Wenn ich mit Sam zusammen kokste, hatte er immer Röhrchen dabei. Er war ein Fan vom Safe Use und hatte mir eingeschärft nie Banknoten zu benutzen, wegen der Bakterien. Ich hatte keine Röhrchen. Aber ich wollte high werden. Aber einmal mit einer Note konnte mich nicht gleich umbringen… Hastig rollte ich eine Ein-Dollar-Note zusammen und beugte mich tief über den Spiegel. Das eine Ende in meinem Nasenloch, das andere am Anfang der Line. Mit einem tiefen Atemzug durch das eine Nasenloch zog ich die Spur weg. Die Wirkung kam schneller als alles was ich vorher erlebt hatte, es war wie eine warme Decke die sich über meinen Körper legte. Ich war völlig entspannt und gelöst und ich dachte, das ist es! Ich liebe dieses Zeug. Warum mach ich das nicht immer? Warum machen das nicht alle? Und das Tat ich, binnen weniger Monate, schnupfte ich jeden Tag, ein paar Lines H. Zuhause, vor meinem Vater und meiner kleinen Schwester. In der Schule auf dem Klo und saß dann high und weggetreten im Unterricht. Wo und wann immer ich konnte. Niemand bemerkte es … außer einer. Danny. Alle anderen hatten ihn immer dafür ausgelacht das er schwul war. Ich hatte mich schon lange gefragt wie es wäre mit einem Mann zu schlafen. Ich hatte ihn dann einfach irgendwann nach der Schule gefragt, vor allen anderen, weil es mir Scheiß egal war was sie dachten und es mir Spaß machte Danny mit in den Abgrund zu reißen. Trotzdem vögelten wir seitdem öfters unverbindlich miteinander. Einmal, als er sah, dass Angel mich aus der Schule abholte sagte er: „Ich weiß ich kann dir nichts verbieten. Wir haben nicht mal eine Beziehung, schlafen nur miteinander. Aber ich hab dich gern und was auch immer du grade tust, es tut dir nicht gut. Also bitte, hör auf damit, für mich. Ich helfe dir auch.“ Ich war komplett zugedröhnt bekam nur die Hälfte von dem mit was er sagte, und antwortete nur trocken: „Stimmt, wir haben keine Beziehung.“ Ich war so ein Arschloch und so ein Idiot. Ich stieß mit diesen Worten den einzigen Menschen weg der mein Problem sah und gewillt war mir zu helfen. Aber vielleicht war das auch gut so blieb es ihm erspart, das restliche Elend mit anzusehen. Wenig später wechselte ich vom Sniefen zur Spritze. Denn der Rausch kam nicht mehr schnell genug. Meinen ersten Druck setzte mir Angel, an meinem achtzehnten Geburtstag, weil ich zu sehr zitterte. Es war mir egal das ich irgendwann einmal vor ihr hatte cool wirken wollen. Alles wurde egal, Hauptsache ich hatte meinen Helden, my hero, mein Heroin. Ich genoss das ganze Drumherum, das Träufeln der Zitrone in den Löffel mit dem Stoff, das aufkochen mit dem Feuerzeug, das Aufziehen der Spritze und den Moment wenn du das Blut in der Spritze siehst, weißt du hast die Vene getroffen und bereit bist. Es war mein heiliger Ritus. Außerdem war es billiger. Als ich anfing wurde ich schon von Heroin für 2,50 $ high. Vorher dauerte es 15 Minuten bis man drauf war, jetzt war man es sofort. Das Gefühl war unbeschreiblich, Der Zustand war anders als alles zuvor. Innerhalb von Sekunden überkam mich diese warme Welle, meine Muskeln entspannten, meine Augen wurden schwer und ich lehnte mich einfach nur im Stuhl zurück. Irgendwann existierten nur noch ich und das Heroin. Ich war zum Junkie geworden. Zu diesem Zeitpunkt gab ich 100$ pro Tag für Heroin aus. Ich weiß nicht wie ein achtzehnjähriger Junge an so viel Geld kommt aber ich schaffte es. Ich tat was ich tun musste und was auch Angel tat. Wir gingen zu Männer die dafür sorgten, dass wir unseren nächsten Schuss bekamen, wir mussten uns dafür nur gefällig erweisen. Das Heroin half, ich spürte oft fast nicht, was genau sie mit mir taten oder ich machte die Augen zu und dachte einfach nur an den nächsten Schuss. Den ich hielt es keinen halben Tag ohne Heroin aus, ich musste Nadeln und Löffel mit in die Schule nehmen und erhitzte den Stoff im Klo, egal wo ich war ich musste es eben haben oder ich würde innerhalb von 8 Stunden zusammenbrechen. Es war seltsam desto mehr Heroin ich spritzte desto mehr brauchte ich es, es war nie genug ich brauchte immer noch mehr. Mir war beim Aufwachen schon schlecht, nachdem ich mich übergeben hatte wusste ich was zu tun war und setzte mir meinen Morgenschuss, was oft schwierig war den meistens verbrauchte ich schon am Abend davor meine ganzen Vorräte. Deshalb musste ich morgens schon losziehen und mir Stoff kaufen, dadurch hatte ich keine Zeit mehr für die Schule und sie warfen mich raus. Ich wurde oft verhaftet wegen Drogenbesitz und Prostitution aber dank meinem Vater nie verurteilt. Es war eine schlimme Zeit für ihn wir standen uns nicht besonders nahe und er wusste nicht mit mir umzugehen, trotzdem warf er mich nicht raus. An einem gewöhnlichen Nachmittag setzten Angel und ich uns, in meinem Schlafzimmer einen Schuss. Die anderen aus unserer Gruppe hatten sich von uns distanziert, mit Junkies wollte niemand was zu tun haben. Angel hatten sie damals nur akzeptiert weil sie dachten, sie kokste, in Wirklichkeit hatte sie zu diesem Zeitpunkt China White (besonders helle Form des Heroins; Anmerk. Der Autorin) gesnieft. Ich setzte mir den Schuss in den Fuß, den meine Arme waren zu diesem Zeitpunkt mal wieder zu zerstochen und voller Ekzeme. Doch trotz hunderter vorangegangener Dosen, traf diese mich besonders heftig, ich begann langsam weg zu dämmern. Es schien als würde mein Körper vergessen zu atmen. Ich weiß nicht wie lange ich dort bewusstlos gelegen habe. Angel was abgehauen, sie hatte nicht den Notarzt gerufen wahrscheinlich hatte sie zu große Angst. Als ich die Augen öffnete war alles verschwommen und ich konnte nichts hören. Ich dachte ich wäre taub. Ich brach in Panik aus. Ich flehte in Gedanken, Gott wenn du mir nur mein Gehör wiedergibst und machst, dass es aufhört, verspreche ich nie wieder Drogen zu nehmen. Ich hatte nicht vor mein Versprechen zu halten doch eine der wichtigsten Menschen meines Lebens brachte mich dazu. Mein Vater hatte nach meiner Überdosis, die Frau die mich großgezogen Cat’s Mom Anna angerufen und diese steckte mich in eine Entzugsklink. Der Entzug war schrecklich. Es war das schmerzhafteste und härteste was ich je gemacht hab. Es fühlte sich an als würden meine Därme reißen und ich kotzte und hatte Durchfall obwohl in meinem Körper nichts mehr drin war, außer das Gift des Heroins. Doch es hat sich gelohnt. Ich bin jetzt mit neunzehn seit einem Jahr clean, habe einen unglaublich süßen Freund und wohne wieder mit meiner ganzen Familie unter einem Dach. Vor kurzem ist Angel an einer Heroinüberdosis gestorben, ich bin froh, dass nicht ich es war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)