Beflügelte Erlösung von AnniinaAgricola (Wenn dir noch eine Chance gegeben wird...) ================================================================================ Prolog: Letzte Nacht -------------------- Die laute Musik dröhnt aus der Tür des Untergrund - Clubs. Der Türsteher, ein hochgewachsener, breitschultriger Kerl, mustert mich anzüglich. Grinsend öffnet er mir die Tür. "Hereinspaziert süße Lady!" Ein ironisches Lächeln breitet sich auf meinen vollen Lippen aus und ich gehe an ihm vorbei. Blaues Licht betont meine kalkweiße Haut. Der Geruch von Schweiß und purer Erregung lag in der Luft. Ich rümpfte kurz die Nase und gab meinen Mantel an der Garderobe ab. Die Blicke der Menschen lagen auf mir. Lange Beine steckten in einer eng anliegenden Lederhose, der Nietengürtel mit den Edelstahlketten leuchtete im Scheinwerferlicht, die Füße steckten in 10cm hohen schwarzen Highheels. Mein Oberkörper war umschlungen von einer rotschwarzen Coursage, die meine vollen Brüste noch mehr betonte. meine langen schwarzen Haare umgaben mein elfengleiches Gesicht und ergoss sich in Locken über meine Schultern Bis zur Hüfte. Ich liebte es den Leuten den Atem zu rauben, wenn ich nur den Raum betrat. Der Bass dröhnte mir in den Adern und die Melodie ging mir über in Mark und Bein. Elegant stolzierte ich auf die Tanzfläche und gab mich dem Rythmus der Nacht hin. Um mich herum brodelte die Menge, ich spürte ihre Extase, roch den Duft von Lust und Hingabe und ließ mich darin versinken. Plötzlich umschlangen mich zwei starke, muskulöse Arme meinen Körper. Langsam drehte ich mich um. Hellgrüne Augen musterten mich aus einem kantigen Gesicht. Er war fast zwei Köpfe größer als ich, sein langes, silbriges Haar fiel ihm fließend über die breiten Schultern. Er war ein Hüne von einem Mann. Ein laszives Lächeln stahl sich auf meine Lippen und ohne ein Wort schmiegte ich mich an ihn und strich fordernd über seine breite Brust. Kurz zuckte an seinem Mundwinkel ein kleines Lächeln auf, ehe er seine Hände über meinen Rücken zum Po gleiten ließ. Ah! Man(n) wollte also keine Zeit verlieren! Gut! Ich packte ihn und zog ihn von der Tanzfläche in eine abgelegene Nische. Diese war kaum vom Licht eingenommen und bot genug Schutz vor unliebsamen Blicken. Schnell ließ ich mich gegen die Wand prallen und zog ihn zu mir. Kurz verharrten wir, unsere Gesichter nur Millimeter voneinander entfernt. Im nächsten Moment trafen unsere Lippen aufeinander. Es war unglaublich, er schmeckte wie reines Feuer, versengte mich im tiefsten Inneren und ließ mich wieder auferstehen wie ein Phönix aus der Asche. Seine Lippen streiften meine Wange, saugten an meinem Ohrläppchen und hinterließen eine heiße Spur auf meinem Hals, wo er verharrte und genüsslich an meiner Haut sog. Ich merkte wie ich innerlich explodierte vor Lust, als just ein stechender Schmerz am Hals alles überschattete. Die Erkenntnis traf mich Wie ein Schlag! Vampir! Innerlich lachte ich auf... wenn er wüsste... Sein Sog wurde intensiver, das Blut rann stoßweise seine Kehle hinab. Das Gefühl war so. .. so.... Plötzlich stoppte er, leckte über die Bisswunde und musterte mich. "Du schmeckst wunderbar...", die ersten Worte die er sprach und sie schossen wie Pfeile in meinen Unterleib. Seine dunkle Stimme klang so sanft und verführerisch. Ich lachte kurz auf. "Danke. ..", flüsterte ich fast tonlos. "Viel mehr...", sprach ich weiter und näherte mich seinem Gesicht, "...interessiert es mich...", ging an seinem Kinn runter zum Hals, " ...wie du schmeckst." Schnell fuhr ich meine Fangzähne aus und vergrub sie in seiner Halsschlagader. Ein Ruck ging durch ihn hindurch, ich merkte wie er meine Schultern griff und sich in seiner Hose eine Beule bildete. Doch mehr noch überraschte noch sein Blut, so kostbar voll und feurig, wie ein gut gereifter Whisky lief es mir die Kehle hinab. Ich mußte mich zügeln und nach drei kräftigen Zügen löste ich mich von ihm und sah wie die Wunden am Hals sich schlossen . "Du bist eine von uns.", kam es knurrend vor Erregung von ihm. Er drückte noch fester an die Wand und küsste mich noch einmal fordernd. Als er von mir abließ musterte er mich eingehend. "Wie heißt du? " "Sonja.", antwortete ich. "Und mit wem hab ich das Vergnügen? " "Tiron.", antwortete er. Kapitel 1: Der Anfang --------------------- Die Musik dröhnte in seinen Ohren. Auf seiner Zunge lag immer noch der Geschmack ihres wunderbaren Blutes. Es vernebelte ihm die Sinne und rauschte durch seine Adern, wie eine Droge. Geschmeidig wie ein Panther schlängelte er sich durch die Menge, bis ihn eine braun gebrannte Hand am Weitergehen hinderte. "Hier ist nichts mehr los, Tiron. Wir fahren zurück. ", hörte er seinen besten Freund hinter sich sprechen. "Aber da war doch einer." "Den hat Sam schon erledigt.", gab Dante gelassen von sich. "Also ab nach Hause, ich will endlich duschen und in die Falle. Die Sonne geht bald auf." Tiron schlug den Weg Richtung Ausgang ein, sucht gefolgt von Dante. "Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?" "Ich... hab mich etwas amüsiert.", gab er mit einem leichten Lächeln zurück. Sein Blick wanderte umher und blieb am Tresen hängen. Dort saß sie, die langen gewellten Haare, die ihr bis auf die Hüfte fielen und im Schein der Neonröhren bläulich schimmerten. Ihre blauen Augen waren auf die tanzende Menge gerichtet und strahlten. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre wundervollen, weichen Lippen. Ob sie wohl gerade an den Kuss dachte? Gedankenverloren verließ er den Club und steuerte auf ihr Auto zu. Eine junge Frau mit knallroten Haaren stand lässig daran gelehnt und wischte Blut von ihrer Klinge. "Alles in Ordnung?", fragte sie. "Könnte nicht besser sein.", antwortete Tiron abwesend und stieg ins Auto. "Was war das?" "Was war was?" "Tiron? Hat er was genommen? " Dante lachte laut auf. "Nein Sam. Wohl eher was genascht." Ohne weitere Worte stiegen beide ins Auto und sie fuhren zurück zum Hauptquartier. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)