Du! von A_Senbonzakura (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 8 --------- Ich war nervös. Heute würde ich endlich wieder meine alten Freunde treffen. Kiba hatte mich gestern angerufen und mir den genauen Treffpunkt mitgeteilt. Jedoch wusste ich nicht, wo dieser war. Kurzerhand beschlossen wir, dass er mich abholen würde. Das war alles kein Problem, doch als er mir mitteilte, dass das Treffen am Abend ist und der Treffpunkt eine Bar wurde ich von Stunde zu Stunde nervöser. Ausgehen? Abends? Ich war in meinen ganzen siebzehn Jahren noch nie abends mit Freunden ausgegangen und schon gar nicht in eine Bar. Was wenn viele Leute dort waren, dann verschwendete ich doch nur Platz mit meinem breiten Rollstuhl. Außerdem würden mich alle anstarren und sich denken, dass ich nicht an so einen Ort gehöre. Das tat ich auch nicht. Deswegen war ich nicht nur nervös, sondern hatte auch Angst. Was wenn nach diesem Abend alle bemerken würden, dass ich nur eine Last war? Dann würden sie sich bestimmt nie wieder mit mir Treffen wollen und meine Freunde waren wieder verschwunden. Als ich meinen Eltern von meinem Vorhaben erzählte, flippten sie aus. Leider nicht im negativen Sinne, denn meine Mutter freute sich total. Es gefiel ihr sogar so sehr, dass sie mir half, das perfekte Outfit für den Abend zu finden. Somit wartete ich, eingekleidet mit einer schwarzen Hose und einem orangen T-Shirt, auf Kiba. Kurz nach sieben klingelte es an der Tür. Kiba stand mit einem großen Lächeln davor und begrüßte meine Mütter. Ich hatte fast vergessen, wie lange sich die beiden schon nicht mehr gesehen hatten. Früher verbrachte Kiba viele Nachmittage in unserer Wohnung und aß oft mit uns zu Abend. Für meine Eltern war er fast wie ein zweiter Sohn. „Bereit?“, fragte er mich. Ich nickte und folgte ihm aus der Wohnung. Schweigend fuhren wir mit den Fahrstuhl in das Erschoss und verließen das warme Gebäude. Draußen traf uns die kalte Luft und ich bemerkte, ich hatte schon wieder meine Handschuhe vergessen. Viel zu oft verließ ich heuer das Haus. „Wie war dein Weihnachten?“, fragte ich meinen ehemaligen besten Freund. Da der Treffpunkt nicht weit von meinem Zuhause entfernt war, gingen Kiba und ich zu Fuß. Nicht mehr viele Leute waren auf den Straßen, da es schon recht dunkel war und nur noch die Straßenlampen Licht spendeten. „Es war angenehm, so wie jedes Jahr. Gestern haben wir meine Großeltern besucht und diese Geschenke jedes Jahr. Ich frage mich, woher sie so viel Geld haben“, er schüttelte den Kopf während er sprach. Großeltern konnten wirklich spendabel sein, das wusste ich selbst. „Wir sind da“, fügte er hinzu, als wir um eine Ecke Bogen. Vor uns war ein großes Haus mit beleuchteten Eingang über dem leuchtend Hokage stand. Ein paar Leute versammelten sich davor uns rauchten. In diesem Moment kam meine Nervosität zurück und ich wünschte mir, ich würde im Erboden versinken. Wie konnte ich nur zustimmen mitzukommen. Ich hätte zu Hause bleiben sollen und an einem anderen Tag meine Freunde treffen sollen, wenn ich sie überhaupt meine Freunde nennen konnte. Ich wusste nicht einmal, ob Kiba ihnen von mir erzählt hatte. „Was ist los?“, fragte mich Kiba. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass meine Hände zu zittern begonnen hatten. Mit einem ängstlichen Gesichtsausdruck sah ich in die Augen meines besten Freundes. Dieser musterte mich besorgt. „Ist es wegen dem Rollstuhl?“, fragte er nach. Er hatte Recht und er wusste es. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, also nickte ich nur und starrte auf den Boden. „Ich weiß, es ist schwer für dich und ich kann das auch nicht wirklich verstehen, weil ich mich nicht in deiner Situation befinde. Aber du musst dich nicht schämen, wenn du das tust. Du verbringst heute den Abend mit deinen Freunden und hast Spaß. Auf die anderen Leute brauchst du gar nicht achten. Und wenn jemand ein Arschloch zu dir ist, dann verprügle ich sie“, meinte Kiba und lächelte mich mit einem schelmischen Grinsen an. Mir kamen fast die Tränen, als die Worte seinen Mund verließen. „Du bist echt der beste Freund, den man sich wünschen kann. Danke“, sagte ich und erwiderte sein Lächeln. Mit ein bisschen neu gefassten Mut und der Rückenstärkung von Kiba war ich bereit die Bar zu betreten und die anderen wieder zu sehen. Die Angst vor den starrenden Menschen konnte mich nicht davon abhalten meine Freunde zu sehen und endlich einmal wieder Spaß am Leben zu haben. Zusammen betraten wir die Bar. Im Moment war es noch nicht mit Gästen überfüllt, doch viele kleinere Gruppen saßen vereinzelt im Raum. Kiba steuerte auf einen Tisch, an dem bereits ein Mädchen und ein Junge saßen, zu. Ich spürte, wie sich mein Herzschlag erhöhte und die Nervosität wieder meinen Körper überströmte. „Hey, Neji! Hey, Hinata“, begrüßte Kiba die beiden und gab dem Mädchen einen Kuss auf den Mund. Ich erkannte die beiden sofort wieder und staunte, wie sehr sich Hinata verändert hatte. Ihre Haare sind viel länger als früher und sie ihre Wangen schienen nicht wie damals bei jeder Kleinigkeit rot zu werden. „Hey“, sagte ich leise und schob meinen Rollstuhl näher zum Tisch. Kiba machte sofort einen Platz für mich frei und setzte sich danach neben Hinata. Die beiden sahen mich erstaunt an, anscheinend hatte Kiba ihnen nichts von mir erzählt. „Naruto!“, stößt Hinata aus und lächelt mich mit einem breiten Grinsen an. „Du hast dich kaum verändert. Es ist so schön dich wieder zu sehen“, fügte sie hinzu. War das wirklich Hinata? Seit wann bekam sie so viele Worte aus ihren Mund und verlegen zu werden? Mit der Zeit trafen immer mehr ein und alle waren positiv überrascht mich zu sehen. Zum Glück machte niemand eine Bemerkung über meinen Rollstuhl, denn sonst wäre meine gute Stimmung sofort vergangen. Wenn niemand etwas sagte, fühlte ich mich wohl und konnte auf das Ding vergessen und fühlte mich die meiste Zeit wie ein normaler Teenager. Hinata, Kiba, Neji, Tenten, Sakura, Ino, Shikamaru und Choji. Wir alle saßen um den großen Tisch und alle redeten durcheinander. Im Laufe des Abends hatte ich mir eine Cola bestellt, währenddessen vieler meiner Freunde mit alkoholischen Getränken anstießen. Sakura erzählte mir ein paar witzige Geschichten, die in den letzten Jahren passiert waren. „Und dann hat Hinata Kiba gesagt, er ist ein Vollidiot und das ist das erste Mal, dass wir sie wütend erlebt hatten. Es war gruselig. Sie hat ihn total-“ „Sakura, hör auf! Das ist peinlich“, beschwerte sich Hinata und versuchte den Mund von ihr zuzuhalten, was durch die Entfernung nicht wirklich klappte. Ich musste lachen. In diesem Moment brummte es in meiner Hose. Schnell holte ich mein Handy aus meiner Hosentasche und drückte auf einen Knopf. Ich hatte eine neue Nachricht. Von Sasuke: Es tut mir leid … können wir uns treffen? … Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich auf die SMS. Ich hatte wirklich nicht gedacht, dass Sasuke der erste sein wird, der sich meldete. Ich spürte wie sich eine kleine Last von meinen Schultern hob und musste lächeln. Sasuke war ein guter Typ und verdiente es auf keinen Fall ignoriert zu werden. An Sasuke: Bin mit Kiba und den anderen im Hokage? Wenn das so heißt! Komm vorbei! Schnell schickte ich die Nachricht ab und legte das Handy vor mir auf den Tisch. Sakura grinste mich an. „Wer war das? Deine Freundin?“, fragte sie mich und wollte mein Handy nehmen. Doch rechtzeitig konnte ich sie davon abhalten. „Nein“, erwiderte ich schnell und wartete auf die Antwort von Sasuke. Ich erschrak als ich einen Blick auf die Uhr wagte. Es war bereits kurz nach zehn und die Bar schien langsam einen Kundenzuwachs zu bekommen. Manchmal ging ich um diese Zeit schlafen, weil ein ganzer Tag zu Hause so langweilig sein konnte. „Oh mein Gott!“, stieß Sakura plötzlich aus und riss mich aus meinen Gedanken. „Ist er das wirklich, oder bin ich gestorben und im Himmel?“, fragte sie und sah in Richtung Eingang. Ich folgte ihren Blick und meine Augen trafen die schwarzen von Sasuke. Er lächelte mich sanft an und machte sich auf den Weg zu mir. Der ganze Tisch starrte ihn an, als hätte sie einen Geist gesehen. Anscheinend hatte Sasuke wirklich keinen Kontakt mehr zu ihnen. Er blieb neben mir stehen, bückte sich zu mir runter, damit wir auf Augenhöhe waren und sagte:“Hey, kommst du mit raus. Ich würde gerne eine rauchen.“ „Ja, sicher. Wir sind bald zurück, Leute“, teilte ich den anderen mit und ich folgte ihm nach draußen. In diesem Moment waren wahrscheinlich alle Blicke auf uns gerichtet. Doch Sasuke lenkte mich von dieser ganzen Aufmerksamkeit ab. Sasuke lehnte sich lässig an die Mauer und zündete sich eine Zigarette an. „Es tut mir leid“, entschuldigte er sich noch einmal bei mir. „Ich hätte es nicht tun sollen“. „Es ist OK“, flüsterte ich und sah in an. Er trug schwarze skinny Jeans und ein schwarzes T-Shirt, seine Haut war bleich und ein paar Strähnen hingen ihm in das Gesicht. Die Zigarette in seinem Mund sollte ihn eigentlich nicht mehr sexy machen, aber das tat sie eindeutig. „Du magst mich wahrscheinlich gar nicht“, meinte er und nahm einen weiteren Zug. Erschrocken sah ich ihn an. „Sag nicht so einen Scheiß. Ich mag dich. Sehr sogar … nur der Kuss war etwas voreilig“, erweiterte ich. Dieses Mal sah er mich erschrocken an. Langsam ließ er sich die Wand hinuntergleiten und versteckte sein Gesicht unter seinen Haaren. „Es tut mir leid, ich mache immer alles kaputt“, flüstere Sasuke. Er ließ die Zigarette auf den Boden fallen und vergrub seine Hände in seinen Haaren. Sein Körper begann zu zittern und plötzlich fühlte ich mich mit der Situation überfordert. Was war los mit Sasuke? Heulte er oder war ihm einfach nur kalt? „Sasuke, du machst nichts kaputt. Nur wir machen uns schon jahrelang nicht gesehen und ich möchte dich besser kennen lernen. Außerdem ich bin nur ein Junge im Rollstuhl und für nichts zu gebrauchen“, sagte ich und legte meine Hand auf seine Schulter. Sofort griff er nach ihr und sah mich mit geröteten Augen an. „Du bist nicht nur ein Junge im Rollstuhl. Du bist Naruto und du bist so perfekt, aber ich bin einfach nur irgendein Emo, der nichts verdient hat“, meinte Sasuke. „Wenn du das denkst, lass uns auf ein Date gehen und ich werde dir das Gegenteil beweisen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)