Immortals Girls von DCMarvelFan (Blutige Straßen) ================================================================================ Kapitel 18: Das Ritual ---------------------- Man hatte Ally alles erzählt, was passiert war. „Wir brauchen einen Suchzauber, der uns hilft, die Rogues auf zu spüren.“, erklärte Faith. „Wir würden dich nicht mit reinziehen, wenn es nicht wichtig wäre.“, fügte Lissa hinzu. Ally atmete tief durch. „Gut, ich mache es.“, sagte sie, „Aber zuerst brauche ich einige Zutaten. Euer Nesthäkchen kann mir beim Tragen helfen.“ Etwas unsicher begleitete Marie Ally in die Küche des Hauses, in der sie die Kellertür öffnete und nach unten ging. Dort nahm die Hexe den großen Schlüssel vom Hacken und schloss damit eine alte Holztür auf, welche knarrend aufging. Marie staunte nicht schlecht, als sie den großen Raum sah. Es gab jede Menge Regale, in denen Einmachgläser mit in Spiritus eingelegten Blumen, Beeren, Kräutern und Wurzeln standen. Etwas weiter gab es weitere Fächer voller alter Bücher. „Wow, was ist das denn?“, fragte Marie. „Alles, was man als Hexe so braucht.“, erklärte Ally. „Es ist seit vierhundert Jahren in Familienbesitz. Zuletzt hat es meiner Großmutter gehört und jetzt gehört es mir. Allerdings hat meine Mom hat ein Problem mit dem Hexen und überhaupt mit übernatürlichen Dingen.“, erklärte Ally. „Ist sie denn keine Hexe?“, fragte Marie neugierig. „Nein, sie ein ist normaler Mensch. Mein Vater ist derjenige, der mit den magischen Kräften in der Familie geboren wurde. Meine Großmutter hatte mir das Meiste beigebracht, aber leider ist sie verstorben, bevor ich alles erlernen konnte. “ Sie ging zu einem Tisch auf dem ein besonders dickes Buch lag. Allyson nahm einen Schlüssel, den sie an einer Kette um den Hals trug und öffnete damit das Schloss, welches sich an einem in Leder gebunden Buch befand. Knarrend schlug sie das Buch auf und begann darin zu blättern. Marie hatte dabei den Eindruck, dass die Seiten nicht aus normalen Papier bestanden, sondern aus Pergament. Die Worte waren in einer anderen Sprache geschrieben. Allyson blätterte weiter, bis sie die entsprechende Seite gefunden hatte. „Hinter was seit ihr eigentlich her?“, fragte die Hexe. „Hinter Rogues“, antwortete Marie. „Habt ihr einen Gegenstand, der einem Rogue gehört?“, fragte die Hexe weiter. Marie schüttelte den Kopf. Allyson machte ein langes „Hmm“ und blätterte einige Seiten weiter. „Aber ich habe einen von ihnen gesehen.“, sagte die Vampirin zögerlich. Ally nickte und blätterte wieder eine Seite weiter. Dann schien sie das gefunden zu haben, was sie suchte und las es sich das Geschriebene nochmals durch. „Das könnte klappen.“, sagte die junge Hexe und markierte sich die Seite. Sie ging zum Regal und nahm dort einen Dolch heraus. „Nimm das Buch mit!“, sagte Allyson zu Marie. Sie gingen die Treppe hinauf und kehrten zu den Anderen zurück. „Ich habe etwas gefunden, das euch helfen könnte. Wir müssen dafür zum Ritualplatz.“, erklärte sie. „Gut.“, sagte Faith, „Dann lassen uns gehen.“ Sie gingen auf die Terrasse des Hauses und auf den Wald dahinter steuerte Ally zu. Es war ein mühseliger Weg, den sie durch das Unterholtz nahmen. „Wieso gehen wir in den Wald?“, wollte Marie wissen. „So weit ich weiß, können Hexen ihre Magie nur nachts und in der freien Natur ausüben.“, erklärte Lissa. „Frag mich nicht warum!“ „Wie habt ihr euch kennengelernt, ihr und Ally?“, fragte Marie die Blondhaarige. „Als ich ein frischgebackener Vampir war, haben Faith und ich einen Ausflug durch die Gegend hier gemacht. Und so sind wir hier in Rosewood gelandet. Unglücklicher Weise wurden hier junge Frauen entführt und Tage später tot aufgefunden. Da wir die einzigen Fremden in der Gegend waren, kamen sie sofort auf uns zurück. Es war eine richtige Hexenjagd, aber Ally hatte uns bei sich versteckt. Als dann eine Freundin von ihr entführt wurde, haben wir Ally geholfen, sie zu finden. Und den Entführer haben wir auch gestellt, dann hat Faith die Sache in die Hand genommen.“ „Sie hat ihn umgebracht.“, folgerte Marie. „Tja, du kennst sie doch. Faith hat nun mal ihre ganz eigene Vorstellung von Gerechtigkeit.“, meinte Lissa. Sie kamen auf einer Lichtung an. Darauf war ein großes Pentagramm in den Boden gebrannt worden. Ally ging in die Mitte und kniete sich dort ins Gras. Das Buch und den Dolch legte sie vor sich. „Marie, kommst du?“, fragte die Hexe. Zögerlich betrat Marie das Pentagramm und kniete sich Ally gegenüber. Die Hexe zog den Dolch aus der Scheide und schnitt sich damit in die Handfläche. Sie ballte die Hand zu einer Faust und lies ihr Blut auf das Gras tropfen. Beim Anblick des Blutes konnte Marie spüren, wie sich der Hunger in ihr leicht regte. Ally schloss die Augen und rief: „Göttin der Magie und der Nacht, ich opfere dir mein Blut, auf dass die Magie wirken möge.“ Ein Moment lang war es ruhig auf der Lichtung, doch dann kam der Wind auf. Marie hatte das Gefühl eine flüsternde Frauenstimme darin zu hören. „Gib mir deine Hand.“, sagte Allyson zu ihr. Marie tat was man ihr sagte, die Hexe senkte den Kopf und begann in einer alten Sprache aus dem Buch vorzulesen. Die Vampirin hatte den Eindruck, als sei es eine Mischung aus Altgriechisch und Latein. Plötzlich fing Ally an zu glühen, und ihre Wörter wurden lauter. Dann wurde der Blonden schwarz vor Augen. Als sie wieder erwachte, fühlte Marie sich merkwürdig. Ihr Körper kam der Vampirin anders vor. Sie konnte fühlen, wie das Blut ihres letzten Opfers, die Kehle hinunter rann. Was hielt sie da in den Händen? War das ein abgerissener Arm? Auch ihre Augen, ihre Sicht, war ganz anders. Jetzt konnte die Vampirin es spüren, sie war nicht allein in der Gasse. Marie drehte sich um. Eine weiblicher Mensch stand in der Gasse. Das Mädchen hatte blonde Haare und hielt eine Messer in der Hand, sie trat näher. Etwas stimmte nicht mit dem Menschen. Er war kalt wie der Tod. Nein, sie war tot, eine andere Art von Untoter, ein Vampir. Sie bleckte die Zähne, die Vampirin war keine Beute. Marie knurrte. Diese knurrte zurück, dann zog sich Marie langsam Richtung Mauer zurück und klettere sie hinüber. Der Rogue hatte seinen Durst gestillt und wollte zurück zu seinen Brüdern und Schwestern. Leise schlich Marie durch die Schatten der Straßen. Niemand sah sie, hörte sie. Der Rogue kam zu der großen Brücke, welche zu der Insel führte, die Maries Zuhause war. Wie eine Spinne kletterte der Rogue den Pfeiler hinauf und lief auf der Unterseite der entlang. Als sie die andere Seite der Brücke erreicht hatte, stieg Marie wieder hinab und schlich weiter durch die Gassen der Stadt. Irgendwann erreichte sie die Parkanlage. Marie war fast zu Hause. Der Rogue schlich durch das Unterholtz, bis sie ein Rohr mit einem kaputten, rostigen Gitter erreichte. Irgendwann kam sie am Ende des Rohres an und fand sich in einem Gewölbe wieder. Marie war nicht allein, andere waren hier. Ihre Brüder und Schwestern, suchten diesen Ort auch auf. Insgesamt waren sie Zehn, die jetzt alle gesättigt und blutverschmiert zurück von ihrer Jagd kamen. Marie riss die Augen auf und fuhr hoch. Wenn ihr Herz noch geschlagen hätte, hätte die Blonde es hämmern gespürt. Marie schaute sich um, sie lag im Gras. Was war passiert? Als sie sich gesammelt hatte, merkte die Vampirin, dass sie nicht alleine war. Vor ihr standen Faith, Lissa und Ally, die sie besorgt ansahen. „Was... ist... passiert?“, murmelte Marie, die immer noch versuchte diese Bilder in ihrem Kopf zusammen zu zufassen. Ally ging in die Hocke und schaute sie an. „Sieh mich an!“, forderte die Hexe Marie auf. Die blonde Vampirin tat, was man ihr sagte. „Nein,“, sagte Ally, „Sie hat keine Schäden davon getragen.“ „I-Ich war ein Rogue, nicht war? Der, dem ich begegnet bin.“ stammelte Marie. „Das war der Sinn des Zaubers.", erklärte Allyson , "Er hat dafür gesorgt, dass du deine Erinnerungen aus der Sicht des Rogues erlebst.“ Marie lief es eiskalt über den Rücken, als sie daran dachte. „Also, hast du heraus gefunden, wo das Nest der Rogues ist?“, fragte Faith scharf. Marie erinnerte sich an alles, sie konnte sich nur an einen Bruchteil von dem, was gesehen hatte, merken. „Ich bin über... die Brooklyn Bridge gekommen... bin dann...“, die Erkenntnis traf Marie mit einem Schlag. „Im Central Park... die Rogues haben ihr Nest im Central Park!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)