Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 93: Geheimnisvolle Pläne -------------------------------- "Erlauben Sie mir die Frage, was Sie zu tun gedenken, wenn Uzumaki Naru und Uchiha Sasuke in Konoha auftauchen sollten? Zwar haben Sie Kakashi und seine Schülerin bereits aus dem Vekehr gezogen, aber ich konnte in den vergangenen Stunden einige, merkwürdige Dinge beobachten. Beispielsweise haben sich die jungen Teams getroffen und scheinen einen Plan zu schmieden, den ich noch nicht in Erfahrung bringen konnte. Ich kann Ihnen nur sagen, das Nara Shikamaru dieses Treffen organisiert hat und ich seither beobachtet werde" berichtete Sai seinem Meister, wobei er sich nun sicher im Untergrund fühlte und sich noch einmal die letzten Stunden ins Gedächtnis rief, in denen er stets die wachsamen Augen im Nacken gespürt hatte. Er hatte absolut keine Ahnung, wer ihm auf Schritt und Tritt verfolgt hatte, aber er wusste, dass er sich zukünftig in Acht nehmen musste. Wer auch immer ihm folgte, erhoffte sich scheinbar Informationen über Danzou oder kannte möglicherweise den Inhalt der Schriftrollen, die Kakashi nicht bei sich getragen hatte. "Du musst unter allen Umständen in Erfahrung bringen, was die Freunde von diesen Gören planen. Sollten Naru und Sasuke zurückkehren, lasse ich sie unverzüglich in Gewahrsam nehmen. Itachi, dieser verdammte Verräter. Ich habe nicht erwartet, dass er zu dieser Sorte Mensch gehört" antwortete Danzou, erteilte ihm somit klare Befehle, die er selbstverständlich befolgen würde und deutete eine leichte Verneigung an, ehe er sich langsamen Schrittes von Danzou entfernte. Mit ausdrucksloser Miene stieg der Schwarzhaarige die Stufen empor, die ihn zur Oberfläche führen würden und erinnerte sich an die Blondine, welche, obwohl er Sakura und Suigetsu als Geisel genommen hatte, die Schriftrollen nicht heraus gerückt hatte. Er war, auch wenn er das niemals offen zugeben durfte, neugierig auf den Inhalt, der von hoher Bedeutung zu sein schien. Dementsprechend zweifelte er an, jenen Inhalt jemals zu erfahren, denn sein Meister, Danzou, wollte die Schriftrollen lediglich in seinen Besitz bringen, um sie anschließend zu vernichten. Ja, mit der Vernichtung der Schriftrollen würde er sich das Amt als Hokage endgültig sichern und mit gewaltigen Veränderungen beginnen. Veränderungen, die sogar Opfer erfordern würden, sofern es notwendig war. Während Sai ins Freie trat und sich augenblicklich beobachtet fühlte, traf sich Shikamaru erneut mit Ino und Chouji, um mit ihnen über ihr weiteres Vorgehen zu sprechen. "Ino, kannst du dich noch an deine dumme Plakataktion vor knapp drei Jahren erinnern?" erhob Shikamaru seine Stimme und bedachte schon einmal die Konsequenzen, die unweigerlich folgen würden. "Ich weiß, dass das keine Glanzleistung von mir war und ich...". "Ich wollte dir keinen Vorwurf machen. Du hast deinen Fehler eingesehen, wurdest mit deinen Freundinnen bestraft und Naru hat euch verziehen" unterbrach er sie schnell, denn er verspürte im Augenblick keine Lust auf eine zickige Ino, die sich gekränkt oder beleidigt fühlte. "Was planst du, Shikamaru?" fragte Chouji neugierig, stopfte sich anschließend Chips in den Mund und versuchte die Blondine neben sich zu ignorieren, welche beleidigt ihre Arme vor der Brust verschränkte. "Ich habe lange und intensiv über unsere Möglichkeiten nachgedacht und auch schon mit den anderen Teams gesprochen. Fakt ist, dass die Aktion, die ich für sehr effektiv halte, nicht nur einen Bürgerkrieg auslösen könnte, für den ich äußerst ungern die Verantwortung tragen will, sondern das wir unsere Ränge verlieren könnten" verriet er ihnen die drastischen Folgen und stieß einen leisen Seufzer aus. Asuma, Kurenai und Gai waren bereit, vor allem weil sie insgeheim hofften, Kakashi mit dieser Aktion zu helfen. Vor allem stünden ihnen düstere Zeiten bevor, wenn er seinen Vater richtig verstanden hatte. Danzou würde etliche Vorgehensweisen ändern, die ihr Dorf, wenn es wieder aufgebaut wurde, in eine Militärbasis verwandeln, um seine Macht gegenüber den anderen Ländern zu demonstrieren. Natürlich würde Frieden einkehren, aber es wäre ein falscher Frieden, der aus reiner Furcht entstehen würde. Lautlos schluckte Ino, als sie von den möglichen Folgen erfuhr, die ihre Leben ausschlaggebend verändern würde. Sie konnte sich nicht vorstellen, nur noch im Blumenladen ihrer Eltern zu arbeiten, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, aber ebenso wenig wollte sie sich vorstellen, wie sie Naru und Sasuke im Stich ließ, nur weil sie ihre Laufbahn als Kunoichi fortsetzen wollte. "Also mit meiner Unterstützung kannst du rechnen" kam Chouji ihr zuvor, der sich keine weiteren Gedanken um seine Zukunft zu machen schien und erneut in seine Chipstüte griff. "Und du, Ino?" fragte Shikamaru, denn er wollte sie keineswegs zu dieser Entscheidung zwingen. Sie wäre zwar die einzige Schülerin aus ihrer damaligen Klasse, die sich gegen seinen Plan entscheiden würde, aber er könnte es voll und ganz verstehen, wenn sie nicht mit ihnen ziehen wollte. "Dämliche Frage. Selbstverständlich helfe ich euch, selbst wenn ich anschließend nicht mehr als Kunoichi tätig sein darf. Wir werden diese Angelegenheit als Gemeinschaft regeln" murrte sie ihm entgegen, löste die Verschränkung ihrer Arme wieder und forderte Shikamaru auf, ihnen von seinem Plan zu erzählen. "Gut, hört zu..." nickte Shikamaru ihr zu und schilderte seinen Teamkameraden seinen Plan, welche relativ schnell erkannten, wieso jener Plan diverse Auswirkungen auf die Dorfbewohner und vor allem auf ihre Ränge besitzen könnte. Derweil regte sich Kakashi kaum merklich, öffnete blinzelnd sein rechtes Auge und erblickte sofort seine Schülerin, auf deren Schoß offenbar sein Kopf gebettet worden war. "Mh?" entwich ihm jener, fragende Laut und drehte seinen Kopf vorsichtig zur Seite, um Sakura nicht zu wecken und starrte auf die Nadel, die in seinem linken Arm steckte. Nur noch sehr vage konnte er sich an die Befragung erinnern und war sich nicht einmal im Klaren darüber, wie und wann er zurück zur Zelle gebracht worden war. Nein, er konnte sich eigentlich nur noch an seinen Vater erinnern, dem er in seinem Traum begegnet war und bei dem er sich ausführlich für all die Vorwürfe entschuldigt hatte, die er ihm in seiner Kindheit gemacht hatte. "Ich bin sehr stolz auf dich, Kakashi" hatte sein Vater noch zum Schluss gesagt, bevor er verschwunden war und er, Kakashi, noch eine ganze Weile vor dem Lagerfeuer sitzen geblieben war. "Sensei?" wurde er durch die Stimme der Rosahaarigen aus seinen Erinnerungen gerissen und stieß einen überraschten Laut aus, als er von seiner Schülerin in die Arme geschlossen wurde und er leise Schluchzer neben seinem linken Ohr vernehmen konnte. "Ich... Ich bin so froh" lauschte er ihren folgenden Worten und hörte deutlich die Heiserkeit aus ihrer Stimme heraus, die er sich jedoch nicht erklären konnte. Außerdem verspürte er das Gefühl, als würde etwas nicht stimmen. "Wie fühlen Sie sich?" erkundigte sich Sakura bei ihm, welche durch seine Bewegung aus ihrem Dämmerzustand erwacht war und löste sich wieder von ihm, um erst einmal seinen Puls zu überprüfen. "Ich bin mir nicht sicher, aber..." antwortete er ihr wahrheitsgemäß, denn er fühlte sich noch etwas benommen und hinzu kam die Ungewissheit, was die vergangenen Stunden betraf. "Aber?" horchte die junge Kunoichi nach und hob irritiert ihre linke Augenbraue, als er mit seiner rechten Hand ihre Finger ergriff, mit denen sie seinen Puls am Hals überprüfte und begann unweigerlich sein Gesicht zu mustern. Sie hatte absolut keine Ahnung, wieso er sein Gesicht verbarg, denn in ihren Augen war er ein attraktiver Mann, obgleich er natürlich eine Narbe am linken Auge trug. Wenn sie rückblickend bedachte, wie sie sich ihm immer vorgestellt hatte, kam sie sich nun doch etwas schäbig vor. Bis auf die Narbe und einem kleinen Muttermal unter dem linken Mundwinkel besaß er schließlich nichts, wofür er sich schämen oder gar verstecken müsste. Leise seufzte Kakashi, richtete sich ganz langsam auf, während er ihre Finger wieder los ließ, die er eigentlich nur ergriffen hatte, um seinen Verdacht zu bestätigen und ergriff das Tuch, um sich wieder zu verbergen. "Sie besitzen ein sehr hübsches Gesicht. Eigentlich viel zu schade, um es mit einem Tuch zu verstecken" belächelte Sakura ihn und nahm einen Tupfer zur Hand, um ihn von Nadel zu befreien, durch welche er in den letzten Stunden eine Infusion erhalten hatte. "Falls es Sie beruhigt, ich wollte Ihre Notlage nicht ausnutzen, um Ihr Gesicht zu sehen. Sie haben mir wirklich einen gehörigen Schrecken eingejagt, wissen Sie das eigentlich?" fuhr sie leise fort und wollte gar nicht mehr an die letzten Stunden denken, in denen sie um sein Leben hatte bangen müssen. "Sakura, ich...". "Aber zum Glück konnte ich Ihnen helfen und durch die Blutentnahme in Erfahrung bringen, was Ihnen verabreicht wurde. Eine Substanz, um Personen dazu zu zwingen, die Wahrheit zu sagen, allerdings... Die Nebenwirkungen führten in der Vergangenheit oftmals zum Tod und... Und..." fiel sie ihm ins Wort und geriet zum Ende sogar ins Stocken, ehe sie gänzlich verstummte und kaum merklich zusammen zuckte, als er seine rechte Hand auf ihren Kopf legte. Lautlos seufzend und allmählich verstehend, wieso sie ihm überhaupt das Tuch abgenommen hatte, zog er sie näher zu sich heran, um sie erst einmal zu beruhigen. Ja, ihre Worte erklärten natürlich, wieso er sich kaum noch erinnern konnte und weshalb er von seinem Vater geträumt hatte, sofern seine Begegnung mit ihm überhaupt ein Traum war. Im selben Moment, nur wenige Kilometer von Konoha entfernt, erhob Karin ihre Stimme, um Naru vor den Männern zu warnen, deren Chakraflüsse sie unmittelbar in der Umgebung spürte. Selbstverständlich war es nur natürlich, die Sicherheit derart zu erhöhen, um das Dorf zu beschützen, auch wenn sie durch diese Vorsichtsmaßnahme wohl kaum ungesehen ins Dorf einmarschieren konnten. "Wir warten, bis die Nacht anbricht und überlegen uns bis dahin ein effektives Ablenkungsmanöver" ließ Naru ihre Mitstreiter wissen und bat Karin, ihr den momentanen Aufenthaltsort von ihrem Sensei und Sakura zu verraten. "Du kannst vom Glück reden, dass ich diesen Kakashi und deine Kameradin bei ihrer Abreise gesehen habe und demnach weiß, wie sich ihre Chakren anfühlen" entgegnete die Rothaarige, rückte ihre Brille zurecht und senkte ihre Augenlider, um ihre feinen Sinne zu schärfen. "Am anderen Ende des Dorfes und im Untergrund kann ich sie spüren" verriet sie der Blondine, öffnete ihre Augen wieder und studierte ihre jetzige Miene. "Im Untergrund, sagst du? Also im Verlies, der sich unter dem Kageturm befindet" vermutete Naru und linste zu Juugo, der ihre Rast sinnvoll nutzte und sich nun mit vereinzelten Vögeln unterhielt, um wichtige Informationen zu erhalten. "Die Meisen berichten, dass deine Freunde bereits Pläne schmieden und sie die kommende Nacht in Aktion treten werden" schilderte Juugo und obwohl Naru nicht wusste, was ihre Freunde genau planten, vertraute sie Shikamaru voll und ganz. "Sehr gut. Das bedeutet aber auch, dass wir bis zum nächsten Morgen warten müssen. Sicherlich wird Unruhe entstehen und die Wachsamkeit fallen, wenn..." murmelte Naru und verstummte augenblicklich, als Karin ihr verriet, dass sich ihnen eine Person näherte. "Verdammt..." fluchte die Blondine innerlich, ging hinter einen Rosenbusch in Deckung und lauschte in die Stille hinein, während Karin und Juugo ebenfalls in Deckung gingen. Leise zückte sie ein Kunai, als sie unter dem Busch hervor linste und Füße entdeckte, die sich ihrem Aufenthaltsort näherten. "Vor meinen Augen kannst du dich nicht verstecken, Naru" hörte sie eine vertraute Jungenstimme, weshalb sie sich rasch erhob und ein erleichtertes Lächeln auflegte. Nur für einen kurzen Augenblick erwiderte der junge Mann mit dem braunen, langen Haar ihr Lächeln, senkte kurz seine Augenlider, um das Byakugan zu deaktivieren und verriet ihr, dass Shikamaru ihn beauftragt hatte, ihr entgegen zu gehen, um sie über einen Schleichweg ins Innere des Dorfes zu führen. "Wer sind diese Personen?" wollte der junge Mann, der auf den Namen Neji hörte, erfahren und deutete auf ihre mutmaßlichen Begleiter, welche allmählich aus ihrem Versteck hervor traten. "Karin und Juugo. Sie gehören eigentlich zu Sasuke, aber er hat darauf bestanden, dass sie mich nach Konoha begleiten" stellte sie ihre Begleiter kurz vor und verengte ihre Augen, als die Rothaarige undeutliche Worte vor sich her nuschelte. "Erkläre mir auf dem Weg, wieso Sasuke nicht bei euch ist und ich erzähle euch, wie unser weiteres Vorgehen aussehen wird" erwiderte Neji, kehrte ihr den Rücken zu und überprüfte mit dem Byakugan die Umgebung, ehe sie sich in Bewegung setzten. Ein Nieser erfüllte die Stille im Gästezimmer, welches sich nicht unweit von Konoha entfernt befand und noch bevor der junge Uchiha nach einem Taschentuch hätte tasten können, um sich die Nase zu putzen, kamen ihm zierliche Finger entgegen, die ihm die blinde Suche erleichtern wollten. "Danke, Naru" murmelte er, nahm das gereichte Taschentuch entgegen und schniefte einige Male hinein. "Brauchst du noch etwas? Hast du vielleicht Hunger oder..." wollte die Blondine in Erfahrung bringen und hielt inne, als er ihr linkes Handgelenk ergriff. "Mir fehlt nichts, wirklich" versicherte er ihr zum wiederholten Mal und zog sie mit sanfter Gewalt zu sich heran, nur um seinen Kopf auf ihre linke Schulter zu betten. "Aber deine Augen sahen vorhin total geschwollen aus, als ich die Augenbinde gewechselt habe. Vielleicht... Vielleicht sollte ich im Dorf nach einem Arzt suchen, damit er...". "Auch ohne mein Augenlicht kann ich deutlich deine besorgten Gesichtszüge erkennen" fiel er ihr ins Wort, streichelte ihr liebevoll über ihr Haar und neigte seinen Kopf etwas, ehe seine Nasenspitze ihren Hals berührte. "Würdest... Würdest du mich immer noch begehren, wenn ich nie wieder sehen könnte?" stellte er die Frage, die ihn schon seit Stunden belastete und vor deren Antwort er sich unheimlich fürchtete. Eine ganze Weile herrschte Stille zwischen ihnen und mit jener Stille wuchs unweigerlich seine Angst vor ihrer Antwort, die auf sich warten ließ. "Deine Frage kränkt und verletzt mich sehr" warf sie ihm leise vor, obgleich sie natürlich nachvollziehen konnte, wieso er im Moment so unsicher war. Schließlich waren sie nach wie vor Exfreund und Exfreundin, die sich allmählich wieder annäherten. "Du solltest doch eigentlich wissen, wie ich zu dir stehe. Es hat mich noch nie sonderlich interessiert, von wem du abstammst oder welche Fähigkeiten dir vererbt wurden. Für mich warst du immer nur Sasuke, der beste Schüler aus unserer damaligen Klasse und der coolste Junge aus Konoha, der bei fast allen Mädchen beliebt war" führte sie ihm ihre Einstellung vor Augen, die sich in den vergangenen Jahren kaum verändert hatte und atmete einmal tief durch, als sie seine unruhige Atmung an ihrem Hals spürte. "Und selbst wenn du nie wieder sehen könntest, was ich aber nicht glaube, würde ich dir trotzdem nicht von der Seite weichen" fügte sie noch mit einem Lächeln auf den Lippen hinzu und löste sich etwas von ihm, als er seine Zähne aufeinander biss und ihr verriet, dass die jetzigen Tränen in seinen Augen höllisch brannten. "Du Spinner, wieso heulst du denn überhaupt?" tadelte sie ihm und fuhr mit den Fingern ihrer rechten Hand liebevoll über seine Wange. "Weil mich deine Worte gerührt haben, verdammt" ließ er sie murrend wissen und versuchte die brennenden Schmerzen in seinen Augenhöhlen zu ertragen. Nach nur wenigen Minuten legten sich die Schmerzen zum Glück wieder und konnte sich dementsprechend auf die Liebkosungen ihrer zärtlichen Finger konzentrieren, die nach wie vor über seine linke Wange fuhren. Sie war zwar nur ein Schattendoppelgänger, aber es spielte für ihn keine Rolle, ob nur ein Abbild von seiner Exfreundin vor ihm saß. Für ihn zählte nur dieser Moment, der in ihm vertraute Gefühle auslöste und beugte sich ein kleines Stück zu ihr vor. "Sasu...". "Ich weiß, dass Suigetsu jeden Augenblick zurück kommen könnte" unterbrach er sie, ergriff ihre rechte Hand und führte ihre Finger zu seinen Lippen, die er anschließend mit hauchzarten Küssen benetzte. "Und ich weiß, dass du noch etwas Zeit brauchst" fuhr er fort, beugte sich ein weiteres, kleines Stück zu ihr vor und spürte ihren warmen Atem auf seiner Haut. "Obwohl ich mir natürlich nichts mehr wünsche, als wieder mit dir zusammen zu sein, um es dieses Mal besser zu machen und um...". "Dann frag mich doch einfach, was ich mir wünsche" fiel sie ihm ins Wort und neigte ihren Kopf leicht zur Seite, nur um ihre Lippen auf seine linke Wange zu legen. "Was... Was wünschst oder erwartest du in Zukunft von mir?" fragte er erst nach einigen Minuten zögerlich und seufzte wohlig, als sie sich an seiner Wange entlang küsste. "Na ja, in erster Linie hoffe ich, dass dein Elternhaus noch steht und meine Mangasammlung unversehrt geblieben ist. Wenn nicht, schwöre ich dir, wird Akatsuki teuer bezahlen" wisperte sie ihm ins linke Ohr, obwohl sie ihre Worte natürlich nicht ernst meinte und es ihr eher um die Erinnerungsstücke ging, die Sasuke von seinen Eltern und seinem älteren Bruder besaß. "Abgesehen von den materiellen Dingen, die Akatsuki mir wohl kaum ersetzen würde, wollte ich dich fragen, ob ich wieder bei dir wohnen soll, also...". "Ja, ich bitte darum und wenn dir deine Mangasammlung wirklich so wichtig ist, werde ich dir jeden einzelnen Mangaband neu kaufen" unterbrach er sie, um ihr sofort zu antworten und runzelte seine Stirn, als sie einen kläglichen Seufzer ausstieß. "Du bist verrückt, Sasuke. Ich habe nur Spaß gemacht und ich würde dein Angebot auch niemals annehmen, weil..." murmelte sie und verstummte durch seine Lippen, die er auf ihren leicht geöffneten Mund presste. "Hey, wir sollten aufhören, denkst du nicht?" fragte sie ihn, schob ihn erfolgreich von sich und schmunzelte amüsiert, als er leise Suigetsu verfluchte, der im Dorf auf eine mögliche Antwort von Shikamaru wartete. "Sasuke, hör mir jetzt bitte genau zu und hör auf zu schmollen" bat sie ihn um seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit und ergriff seine Hände. "Im Moment beschäftigen mich sehr viele Dinge. Der Angriff auf unser Heimatdorf, von dem ich glaube, dass es sich um einen Racheakt handelt. Danzou, der offensichtlich alle Register zieht, um die Wahrheit mit deiner Familie zu vertuschen und... Und meine Gefühle, die ich nach wie vor für Gaara empfinde, die ich aber inzwischen zuordnen kann" erzählte Naru ihm und spürte den leichten Druck, den er um ihre Hände ausübte. "Kurzfristig dachte ich wirklich, dass ich mich in ihm verliebt habe, aber... Es war keine Liebe, jedenfalls... Jedenfalls fühlte es sich nicht wie Liebe an, als ich ihn... Wir uns geküsst haben und... Klar, es fühlte sich neu und aufregend an, aber es war... War...". "Es war nicht so wie bei mir?" versuchte er ihr zu helfen und schüttelte seinen Kopf, als sie sich bei ihm entschuldigte. "Dir muss überhaupt nichts Leid tun, Naru. Ich habe ebenfalls ausreichend über die letzten Wochen nachgedacht und begriffen, wie du dich gefühlt haben musst. Möglich, wenn du nicht mit Gaara unterwegs gewesen wärst, wäre diese Situation vielleicht mit einen anderen Jungen entstanden, der dich hätte ausnutzen können" versicherte er ihr und ärgerte sich im jenen Moment, weil er ihr Gesicht nicht sehen konnte. Er vermutete allerdings, dass sie seinen Worten mit Skepsis begegnete. "Glaube ich kaum. Gaara hat mir in Ame unter drastischen Umständen seine Liebe gestanden, hat sich die ganze Zeit liebevoll um mich gekümmert und hat mir das Gefühl gegeben, ein wertvoller Mensch zu sein" lautete ihre doch sehr skeptische Antwort, die er hatte kommen sehen und überlegte sich ein Beispiel, um diese Möglichkeit zu verdeutlichen. Relativ schnell fiel ihm auch eine Person ein, der sie genügend Vertrauen entgegen brachte und die von Natur aus nett war. "Stell dir folgende Situation vor. Du wärst, nach deinen gefährlichen Ausflug nach Ame, in Konoha geblieben und Kakashi-sensei hätte angefangen, sich um dich zu kümmern. Ich meine, abwegig wäre es nicht, weil du seine Schülerin bist und...". "Moment... Möchtest du mir gerade ernsthaft sagen, dass ich Gefühle für Kakashi-sensei... Das ist... Nein, ganz bestimmt nicht" fiel Naru ihrem Exfreund ins Wort, schüttelte mehrere Male ihren Kopf und stellte erneut in Frage, ob er noch ein taugliches Gehirn besaß. "Du magst das nicht so sehen, aber ich glaube, wenn er sich um dich gekümmert hätte, wie es Gaara getan hat, hätte es für dich irgendwann keine Rolle mehr gespielt, wie alt er ist oder ob er unser Sensei ist. Du vertraust ihm und du hast dich ihm früher schon des Öfteren anvertraut, wenn du nicht weiter wusstest. Sicher, er hätte sich nicht in dem Ausmaß um dich gekümmert, wie Gaara es die ganze Zeit tat, aber... Glaube mir, du hättest dich sehr wahrscheinlich an ihm geklammert, nur weil er von Natur aus ein freundlicher Mensch ist. Deswegen sagte ich eben, jeder Junge hätte es sein können, denn du warst verletzt und... Du weißt schon" versuchte er ihr verständlich zu machen und lauschte in die Stille hinein. "Vielleicht, wer weiß, obwohl ich nicht glaube, dass er... Er würde bestimmt nicht seine Schülerin anrühren" gab sie nach einigen Gedankengängen nach und bedachte, welche Chance sich ihr geboten hätte. "Echt schade, muss ich zugeben. Wenn Tsunade-sama mir nicht diese Mission gegeben hätte, wäre ich in Konoha geblieben und hätte vielleicht einen Blick auf sein Gesicht werfen können" trauerte sie der möglichen Chance hinterher und stieß einen bedrückten Seufzer aus. "Umso wichtiger ist es, dass wir Kakashi-sensei und Sakura helfen und etwas gegen Danzou unternehmen" wurde sie plötzlich wieder ernst und drehte ihren Kopf zum Fenster, nur um zu erkennen, dass es bereits dämmerte. "Das werden wir und wenn ich erst einmal wieder sehen kann, brechen Suigetsu und ich auf, um euch zu unterstützen" versprach er ihr und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Zwar hatte er nun nicht erfahren, was sie sich nun eigentlich wünschte, weil sie abgeschweift waren, aber zumindest hatten sie offen miteinander gesprochen, um einander besser zu verstehen. Ja, jene Offenheit hatte in ihrer Beziehung stets gefehlt, wodurch Probleme entstanden waren, die sie so einfach hätten lösen können. "Und deine Chance, was Kakashi-sensei betrifft, kannst du immer noch nutzen. Damals, als er mich für die Chuuninauswahlprüfung trainiert hat, meinte er, dass ich mich wirklich glücklich schätzen kann, eine hübsche und starke Freundin an meiner Seite zu haben" fügte er noch abschließend hinzu und schmunzelte unweigerlich, als sie ihre Hände zurück zog, während sie einen murrenden Laut von sich gab. "Hey, wieso soll ich die ganze Arbeit machen? Außerdem durchschaut er bestimmt meine wahren Absichten und... Kakashi-sensei ist sicherlich nicht so dämlich wie diese alten Säcke, mit denen ich leichtes Spiel hatte" wies sie ihren Exfreund auf die Intelligenz des Silberhaarigen hin und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. "Über das 'Wie' reden wir noch einmal, wenn es soweit ist. Notfalls denkst du dir eine glaubwürdige Geschichte aus und...". "Und was soll ich tun, wenn er plötzlich ernst macht und mich küssen will? Mach du lieber diesen Job" fiel sie ihm ins Wort und schüttelte entschieden ihren Kopf. Sie mochte Kakashi, aber sie wollte nicht so unbedingt von ihm angeflirtet oder gar geküsst weren. Abgesehen davon könnte diese Aktion weitreichende Folgen mit sich bringen und sie wollte ihn weder verletzen, noch in irgendwelche Schwierigkeiten bringen, nur weil er eben ihr Sensei war. "Ich würde rechtzeitig einschreiten, um..." wollte er ihr versichern und hielt inne, als er das leise Öffnen der Tür hörte, ehe die Stimme des Weißhaarigen ertönte. "Und?" horchte Naru nach und hob ihre linke Augenbraue fragend, als Suigetsu ihr den bereits geöffneten Brief mehr oder weniger in die Hände drückte. "Eure Freunde wollen ein riesiges Plakat anfertigen, auf dem die ganze Wahrheit über Uchiha Itachi und den Clan stehen wird. Dieses Plakat werden sie in der kommenden Nacht an den Steingesichtern befestigen, damit auch jeder Dorfbewohner lesen kann, wie weit euer neuer Hokage gegangen ist. Euer Kumpel befürchtet allerdings, dass ein Bürgerkrieg ausbrechen könnte und na ja... Ich bin ehrlich gesagt gespannt, was dieser Danzou tun wird. Ich meine, vielleicht sucht der Kerl das Weite und das wäre doch für uns die perfekte Gelegenheit, um ihn zu töten, denkt ihr nicht?" schilderte Suigetsu die neuesten Informationen in kurzer Form und bedachte die Blondine mit fragender Miene, welche ihre blauen Augen über die vielen Zeilen schweifen ließ. "Und unsere Freunde setzen ihre Zukunft aufs Spiel" ergänzte Naru leise, steckte den Brief ein und dachte über die geplante Aktion nach, die im schlimmsten Fall sehr viele Leben kosten würde. "Mein Bruder würde nicht wollen, dass es zum Bürgerkrieg kommt" erhob Sasuke seine Stimme und obwohl es ihm nach Gerechtigkeit dürstete, wollte er den Wunsch nach Frieden, den Itachi bis zum Schluss besessen hatte, bewahren. "Mach dir keine Sorgen, Sasuke. Mein wahres Ich wird schon etwas unternehmen" lächelte Naru, um ihn etwas zu beruhigen und war sich sicher, dass ihr wahres Ich sofort tätig werden würde, wenn sie von diesem Plan erfuhr. Ja, möglicherweise würde ihr wahres Ich einen alternativen Weg wählen, um Danzou zur Rechenschaft zu ziehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)