Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 87: Alle unter einem Dach --------------------------------- Schweigsam und in ihren Gedanken versunken, die sich noch um das köstliche Abendessen bei Miko und ihrer Mutter drehte, lief Naru neben den Rotschopf her, der eine kleine Tragetasche in der linken Hand hielt, worin sich das übrig gebliebene Essen in einer Dose befand. "Kiyoko kann unglaublich gut kochen" merkte die Blondine an und bedachte ihre eigenen Kochkünste, die noch verbesserungswürdig waren, sofern sie ihrem zukünftigen Ehemann nicht enttäuschen wollte. "Ja..." antwortete Gaara zustimmend und linste zu Naru herüber, welche sich, seit der junge Uchiha zurück gekehrt war, sehr verhalten benahm und studierte ihre jetzige Röte, die auf ihren Wangen erschienen war. Ob sie gerade an ihren Exfreund dachte? Inzwischen war er sich sogar relativ sicher, dass zwischen ihnen etwas vorgefallen sein musste, zumindest hatte Suigetsu merkwürdige Andeutungen gemacht und war sogar vor ihr auf die Knie gefallen, bevor sie zu Miko und ihrer Mutter aufgebrochen waren. Seufzend verdrängte er diese merkwürdige Situation wieder aus seinem Kopf, musterte die Blondine erneut, welche ein orangenes, äußerst knappes Kleid am Leib trug und somit sehr viel Haut zeigte. "Denkst du... Denkst du, dass ich irgendwann einmal auch so gut kochen kann oder passt diese Eigenschaft nicht zu mir?" fragte Naru interessiert, denn als gewöhnliche Hausfrau sah sie sich selbst nicht. "Wieso... Wieso denkst du über solche Dinge nach?" wich der Kazekage ihr vorerst mit einer Gegenfrage aus und blieb augenblicklich stehen, als sie stehen geblieben war und folgte ihren blauen Augen, die den jungen Uchiha vor einem Gasthaus erspäht hatten. "Nicht so wichtig, Gaara" blieb sie ihm eine Antwort schuldig und beobachtete ihren Exfreund, der wohl nach dem nächsten Gasthaus Ausschau hielt und schluckte lautlos, als sich ihre Blicke trafen. "Naru..." ermahnte Kurama sie, um sie daran zu erinnern, dass der Kazekage neben ihr stand und ihre Blicke sehr wohl deuten konnte. "Ach, ich habe vollkommen vergessen, mit Kankuro zu reden. Seit wir wissen, dass Miko in ihn verknallt ist, geht er ihr aus dem Weg" erinnerte sie ihn gespielt, riss ihm regelrecht die Tragetasche aus der Hand und schenkte ihm noch ein zaghaftes Lächeln, bevor sie eiligen Schrittes das Weite suchte. "Entweder, die Kleine hat vergessen, dass sich dein Bruder mit dieser Miko verabredet hat oder...". "Ihr war die Situation sehr unangenehm, Shukaku" fiel Gaara seinem Partner aufklärend ins Wort, stieß einen leisen Seufzer aus und richtete sein Augenmerk erneut auf den jungen Uchiha, der sich ihm nun näherte. Nickend grüßten sie einander, bevor sich Sasuke nach möglichen, freien Zimmern erkundigte, denn die letzten drei Gasthäuser, die er aufgesucht hatte, waren restlos ausgebucht gewesen. "Die Zimmer in den Gasthäusern wurden den Dorfbewohnern zur Verfügung gestellt, die beim Angriff ihr Zuhause verloren haben" informierte Gaara ihn und spielte bereits mit den Gedanken, Sasuke das Angebot zu unterbreiten, mit zu ihm zu kommen, womit Shukaku jedoch nicht einverstanden war, zumindest konnte er seinen Unmut hören. "Sasuke, ich bin mir nicht sicher, wie Naru darüber denken wird, aber... Du könntest mit zu uns kommen, also...". "Ich weiß dein Angebot wirklich zu schätzen, aber scheinbar bist du dir der Problematik nicht bewusst, die mit meinem Einzug entstehen würde" unterbrach Sasuke ihn und sah noch einmal in die Richtung, in die Naru zuvor gelaufen war. "Doch, ich bin mir durchaus der Problematik bewusst, aber als Kazekage von Suna bin ich dazu verpflichtet, eine neutrale Position zu beziehen. Abgesehen von gewissen Umständen, die nicht nur dich, sondern auch mich belasten könnten, möchte... Will ich dir meine vollste Unterstützung anbieten. Ich... Ich habe Lady Tsunade mein Wort gegeben, mich um dein Wohl zu bemühen" erklärte Gaara seine Gründe auf sachlicher Ebene und ignorierte die tadelnden Worte von Shukaku, der sogar am Rande erwähnte, dass er diese Entscheidung möglicherweise noch bereuen würde. "Wie ich bereits sagte, ich weiß dein Angebot zu schätzen, aber... Nein, ich verzichte. Du bist vielleicht in der Lage, diese ganze Angelegenheit auf neutraler Ebene zu betrachten, aber du darfst niemals vergessen, dass ich mit Naru über drei Jahre lang zusammen war und ich ein gewaltiges Problem damit besäße, wenn ihr... Wenn du sie..." versuchte Sasuke ihm verständlich zu machen und rief sich unweigerlich die Worte von Sai ins Gedächtnis. Oh ja, er könnte damit nicht umgehen, wenn er sie beim Knutschen erwischen würde. "Das verstehe ich, aber ich würde doch nie...". "Gaara..." wurde der Rotschopf unterbrochen und lenkte seine Aufmerksamkeit auf einen weißhaarigen Jungen, der nicht gerade erfreut zu sein schien. "Kannst du... Könnt ihr mir vielleicht verraten, wieso ich von Naru aus unserem Gästezimmer geworfen wurde? Sie meinte sogar, ich solle künftig auf der Couch im Wohnzimmer schlafen" berichtete Suigetsu, der von der Blondine regelrecht überfallen und aus ihrem gemeinsamen Gästezimmer verbannt worden war. "Sie benimmt sich schon seit dem heutigen Morgen sehr sonderbar. Selbst einfache Aufgaben, die ich ihr aufgetragen habe, hat sie nicht ausgeführt" schilderte Gaara seine bisherigen Beobachtungen und erwähnte am Rande, dass sie, während er mit ihr gesprochen hatte, vor sich hin geträumt hatte. "Dann... Dann sprich gefälligst mit ihr, Sasuke. Liegt doch auf der Hand, wieso sie sich so merkwürdig verhält" murrte Suigetsu und ließ sich demonstrativ auf seine Knie fallen, um Sasuke auf die Sprünge zu helfen. "Was hat es eigentlich mit diesem Kniefall auf sich?" wollte Gaara endlich erfahren und lauschte der simplen Erklärung des Weißhaarigen, wodurch er allmählich zu verstehen begann, wieso sich Naru nicht mehr auf ihre Arbeit konzentrieren konnte. "Und das erklärt auch, wieso sie eben die Flucht ergriffen hat" äußerte der Kazekage seinen Verdacht und erachtete ein Gespräch als notwendig. Zwar missfiel ihm der Gedanke, dass Sasuke ihr indirekt einen Heiratsantrag gemacht hatte, aber in erster Linie musste er an Naru denken, welche im Moment wohl sehr durcheinander war. "Und was soll ich eurer Meinung nach zu ihr sagen? 'Entschuldige, Naru, meine Worte heute Morgen sollten nur meinen Standpunkt vertreten, mehr nicht' oder wie stellt ihr euch das genau vor?" stellte der junge Uchiha in Frage und seufzte, als er von Gaara erst einmal um den Gefallen gebeten wurde, mit ihnen zu kommen. Derweil lag Naru bäuchlings auf dem großen Bett, vergrub ihr Gesicht im Kissen und stieß immer wieder leise Seufzer aus. "Suigetsu, du weißt eben nicht, wie es gerade in mir aussieht" dachte sie sich insgeheim und war sich nicht einmal sicher, was Sasuke und Gaara nun über sie dachten. Ob sich ihr Exfreund denken konnte, wieso sie vorhin so eilig das Weite gesucht hatte? "Und mit Gaara will und kann ich auch nicht reden" nuschelte sie gedämpft in ihr Kissen hinein und hob ihr Gesicht, als sie die Haustür hörte, die geöffnet wurde. Vereinzelte Schritte hörte sie im Flur, bevor Suigetsu etwas sagte, was sie aber nicht verstehen konnte und sich jene Schritte wieder entfernten. "Mh?" entwich es ihr, als die Haustür erneut geöffnet wurde und sie die Stimme des Kazekage hörte, der ihr mitteilte, wichtige Akten im Krankenhaus vergessen zu haben, die er unbedingt noch bearbeiten musste. "Er geht einfach, ohne mich zu fragen, wieso ich vorhin abgehauen bin? Er... Er hat doch selbst bemerkt, dass seine Geschwister nicht zu Hause sind und ich demnach ganz allein bin" fragte sich Naru, setzte sich auf und stieg aus dem Bett, um einen prüfenden Blick aus dem Fenster zu werfen. Tatsächlich konnte sie Gaara und Suigetsu sehen, die sich vom Haus entfernten und den Weg zum Krankenhaus einschlugen. Mit gemischten Gefühlen wendete sie sich schließlich vom Fenster ab, lief auf leisen Sohlen zur Tür und betätigte ohne weitere Umschweife die Klinke. Ein erschrockener Laut entwich im nächsten Augenblick ihrer Kehle, als sie den jungen Uchiha an der Wand lehnend erblickte, die Arme vor der Brust verschränkt haltend und schlug im Eifer des Gefechts die Tür wieder zu, nur um sich anschließend gegen das dünne Holz zu lehnen. "Naru, wir sollten miteinander reden, denkst du nicht? Ich möchte nämlich nicht der Grund sein, weshalb du deine Aufgaben, die dir aufgetragen werden, nicht mehr ordnungsgemäß erledigst, nur weil du nicht bei der Sache bist" erhob Sasuke seine Stimme, löste die Verschränkung seiner Arme und stieß sich von der Wand ab, nur um sich der Tür zu nähern. "Meine Worte heute Morgen... Ich wollte dich nicht durcheinander bringen, also...". "Es... Es ist alles in bester Ordnung, Sasuke" fiel sie ihm nicht gerade überzeugend ins Wort und wusste natürlich, dass er ihr keinen Glauben schenkte. "Wohl kaum. Öffne mir bitte die Tür und sprich mit mir" widersprach er ihren Worten und bedachte noch einmal ihren eiligen Abgang. "Vorhin bist du doch nicht grundlos so schnell abgehauen. Außerdem weiß Gaara inzwischen von Suigetsu, was ich heute Morgen gesagt habe" suchte er erneut das Gespräch mit ihr und hörte sie etwas Unverständliches vor sich her murren. Eine ganze Weile herrschte eine unheimliche Stille zwischen ihnen, bis Sasuke leise Schluchzlaute hinter der geschlossenen Tür hörte. "Ich... Ich kann einfach nicht aufhören, an diese Worte zu denken, die mich schon den ganzen Tag lang verfolgen. Heute... Heute habe... Habe ich total viele Fehler gemacht und... Und ich habe sogar vor mich hin geträumt, als Gaara mit mir wichtige Themen besprochen hat" ließ sie ihn mit weinerlicher Stimme wissen, rutschte an der Tür hinab und schlang ihre Arme um ihre Beine, während sie ihr Gesicht auf ihre Knie bettete. "Trotz... Trotz der vielen Fehler blieb er nachsichtig mit mir und... Und bemüht sich immer wieder um mein Wohl, obwohl er sicherlich leidet" fuhr sie fort und bedachte noch einmal ihr jetziges Verhältnis zum Kazekage. "Wir... Wir waren so gute Freunde und ich... Ich konnte mit Gaara über all meine Probleme sprechen, aber seit dem gestrigen Tag... Seit dem Gespräch mit ihm ist unser Verhältnis zueinander irgendwie anders. Für... Für mich fühlt es sich jedenfalls anders an und ich... Ich weiß einfach nicht, wo mir der Kopf steht" fügte sie noch total verzweifelt hinzu und rutschte zur linken Seite, als Sasuke erneut um Einlass in ihr Zimmer bat. Vorsichtig betätigte Sasuke die Klinke, öffnete die Tür und trat ein, ehe er sofort neben ihr in die Hocke ging. "Soll... Darf..." erhob er seine Stimme und rutschte zu ihr heran, als sie seine unausgesprochene Frage mit einem zaghaften Kopfnicken bejahte und schloss sie in eine tröstende Umarmung. "Gaara ist... Er besitzt eine unglaublich starke Persönlichkeit und hat mir sogar das Angebot unterbreitet, eines der Gästezimmer in seinem Elternhaus zu beziehen. Auf mentaler Ebene steckt er mich locker in die Tasche" berichtete Sasuke, nachdem ihre Atmung etwas ruhiger geworden war und fuhr immer wieder mit seiner rechten Hand über ihr offenes Haar. "Selbstverständlich habe ich sein Angebot ausgeschlagen, weil ich nicht..." teilte er ihr seine Entscheidung mit und verstummte, als sich ihre Finger im weißen Stoff seines Shirtes krallten und sie ihre Stirn schniefend gegen seine Brust lehnte. "Wie soll...". "Du hast... Hast gesagt, dass du mich liebst" erinnerte sie ihn an sein Geständnis vor zwei Tagen, welches ebenfalls nicht ohne Spur an ihr vorbei gegangen war und versuchte sich ein klein wenig zu beruhigen. "Würdest du mich immer noch lieben und mir einen Heiratsantrag machen, wenn ich dir sage, dass ich... Vor zwei Tagen, da... Gaara und ich haben uns... Wir haben..." versuchte sie ihm zu beichten und zuckte kaum merklich unter der Berührung seiner Lippen, die sich auf ihr Haupt legten, zusammen, ehe sie vorsichtig ihr Gesicht hob und unweigerlich seinen schwarzen Augen begegnete. "Begeistert bin ich zwar nicht, aber ich kann dir keinen Vorwurf machen. Wir sind schließlich kein Paar mehr und außerdem... Ich war doch auch nicht gerade... Du weißt schon und glaube mir, ich bereue diese einmalige Geschichte mit Karin sehr" machte er ihr unmissverständlich klar und strich ihr mit dem rechten Daumen vereinzelte Tränen von ihren Wangen. "Und neben Itachi warst du der Hauptgrund, wieso ich nach Suna zurück gekehrt bin. Wie könnte ich mich Akatsuki anschließend, obwohl das unweigerlich bedeutet, dich zu bekämpfen? Das kann... Will ich einfach nicht. Das... Das entspricht nicht meinen damaligen Zielen, für die ich bereit war, Konoha zu verlassen, um stärker zu werden" fügte er noch erklärend hinzu und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn, als sie erneut schniefte. Einige Male atmete die Blondine tief durch, während sie einen weiteren Versuch startete, um sich weitgehend zu beruhigen und senkte ihre Augenlider, um die zarten Liebkosungen seiner Finger auf ihrer linken Wange zu genießen. "Wirst... Wirst du bleiben, wenn ich dich um diesen Gefallen bitte?" fragte sie nach einer Weile und öffnete ihre geröteten Augen wieder, als er einen tiefen Seufzer ausstieß. "Willst du mich unbedingt quälen oder...". "Nein, ich... Ich möchte dich einfach nur in meiner Nähe haben" widersprach sie ihm sofort und wusste selbst, dass die kommenden Tage nicht gerade einfach werden würden. "Nur wenn du mir im Gegenzug versprichst, deine Finger von Gaara zu lassen. Ich möchte ungern vorgeführt werden oder euch zufälligerweise bei gewissen Sachen beobachten müssen, die mich rasend vor Eifersucht machen würden" stellte er seine Bedingung und sah sehr wohl in ihren blauen Augen, wie überrascht sie eigentlich über seine Forderung war. "Du solltest mich besser kennen, Sasuke. Ich bin zwar im Moment ein wenig... Ein wenig unentschlossen und vor allem bin ich durcheinander, aber ich weiß ganz genau, was sich gehört und... Es tut mir so...". "Schon okay, Naru. Ich werde bleiben" unterbrach er sie leise, legte erneut seine Lippen auf ihre Stirn und konnte im jenen Moment nur inständig hoffen, dass sein Einzug kein allzu großer Fehler war. Nur wenige Straßen vom Elternhaus der Geschwister entfernt stieß Gaara einen lautlosen Seufzer aus und senkte seine Finger, mit denen er sein linkes Augenlid berührt hatte. Natürlich war es ganz und gar nicht seine Art, heimlich diverse Situationen zu beobachten, aber seine Sorge um Naru, welche noch immer sehr aufgewühlt zu sein schien, hatte ihn zu seinem dritten Auge veranlasst. "Kumpel, ich sehe dir an, wie schlecht du dich gerade fühlst" merkte Suigetsu an, hielt seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt und bedachte die letzten Tage noch einmal in aller Ruhe. "Wirfst du wirklich kampflos das Handtuch, obwohl...". "Das sollte ich als guter Freund tun, um ihr die schwere Entscheidung, die sie noch vor sich her schiebt, zu vereinfachen" fiel Gaara ihm ins Wort, stieß sich von der Hauswand ab und sah zum blauen Himmel auf, der sich allmählich rötlich verfärbte. "Und es ist nach wie vor ihr Traum, Hokage zu werden. Mit Sasuke an ihrer Seite, der seine Fehler eingesehen hat, wird sie irgendwann einmal ihren Traum leben können" fuhr er fort und ignorierte die Worte von Shukaku, der seine Entscheidung weder verstehen, noch nachvollziehen wollte. "Weiß Naru...". "Nein und sie soll meine Entscheidung auch nicht erfahren" verneinte der Kazekage unverzüglich und bat den Weißhaarigen, ihr nichts zu verraten. Ihr jetziges Verhältnis war ohnehin schon sehr angespannt und er wollte ihr keine weiteren Gründe liefern, um wütend zu werden. Seiner Meinung nach war seine Entscheidung der einzige Weg, um sie wieder glücklich zu machen. Ja, mit Sasuke war sie einst glücklich gewesen und mit ihm würde sie auch wieder glücklich werden, dessen war er sich absolut sicher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)