Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 73: Alberne Kindereien ------------------------------ "Der Typ hat echt Nerven, aber jetzt verstehe ich wenigstens, wieso er kein Wort sagen wollte. Er wusste nämlich ganz genau, dass ich ihm aufs Maul schlagen werde" vermutete Suigetsu, bat um eine weitere Wasserflasche und lehnte sich im Stuhl zurück, während er seine violetten Augen erneut durch die geräumige Küche im Kageturm schweifen ließ. "Aber lass uns jetzt nicht länger über diesen Vollpfosten sprechen. Ich weiß jetzt, was ich unbedingt wissen wollte und deinem Kumpel habe ich vorhin auch sämtliche Informationen gegeben, die ich über Sasuke besitze. Der Rest liegt bei ihm. Sag mal, ist Gaara eigentlich immer so vertrauensselig? Ich meine, ich genieße meine Freiheit wirklich sehr, aber hätte er mich nicht eigentlich ins Verlies sperren müssen?" erkundigte er sich bei der Blondine, die ihm gegenüber saß und streckte seine linke Hand nach einer Schmerztablette aus, die er sich anschließend in den Mund steckte und mit genügend Wasser hinunter spülte. "Ich bin sein Leibwächter, schon vergessen? Außerdem wirst du wohl kaum ohne das 'Kubikiri Bouchou' verschwinden, habe ich recht?" erwiderte sie ihm grinsend und kicherte leise, als er sich ertappt am Hinterkopf kratzte. "Da ist wohl etwas Wahres dran" stimmte er ihr ebenso grinsend zu und bedachte, was sie ihm vor wenigen Minuten erzählt hatte. Uchiha Itachi, den Sasuke so unbedingt töten wollte, war nicht bei Bewusstsein, offenbar auch nicht bei bester Gesundheit und im Augenblick nicht einmal in der Lage, einen Kampf auf Leben und Tod zu bestreiten. "Itachi war sicher nicht der Trennungsgrund, aber... Ich verstehe Sasuke irgendwie nicht. Über drei Jahre lang waren sie doch ein Team und auf mich haben sie eigentlich immer einen total glücklichen Eindruck gemacht. Kaum vorstellbar, dass er sie in den letzten Monaten immer wieder abgewiesen haben soll. Vor allem schockiert es mich, dass er sie aus blinder Wut tödlich verletzt hat und anschließend nicht einmal genügend Eier in der Hose besaß, um mit ihr nach Konoha zu gehen. Ernsthaft, ich begreife nicht, wieso er bei dieser ekeligen Schlange geblieben ist" überlegte Suigetsu und obwohl er natürlich noch mehr über ihre Beziehung erfahren wollte, würde er Naru nicht länger ausfragen, welche sich vermutlich auch sehr ungern an die vielen, schrecklichen Ereignisse mit Sasuke erinnern mochte. "Was macht der Kazekage eigentlich gerade? Vorhin hat er doch gesagt, dass er nur einige Dinge erledigen und klären muss, bevor er uns Gesellschaft leisten wird. Das ist aber schon eine halbe Stunde her" wollte er erfahren, leerte die geöffnete Wasserflasche in nur wenigen Zügen und hob fragend seine linke Augenbraue, als er den verträumten Blick der Blondine bemerkte. "Hallo" rief er ihr zu, schlug beide Hände auf die Tischplatte und lachte amüsiert, als sie erschrocken keuchte und ihn mit fragender Miene bedachte. "Au, mein Kopf" jammerte er jedoch anschließend und bereute seine vorherige Handlung, die das Pochen in seinem Kopf nicht gerade gemindert hatte. "Geschieht dir vollkommen recht" tadelte sie ihm, verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust und grinste ihn schadenfroh an. "Du hast doch vor dich her geträumt" entgegnete er ihr wahrheitsgemäß, verschränkte ebenso seine Arme vor der Brust und studierte das weiße Gewand, welches nicht gerade ihre schöne Figur betonte. "Ich habe nicht geträumt, sondern mir den morgigen Tag vorgestellt, der eine Menge Spaß und auch Gefahren verspricht. Unter allen Umständen müssen wir wachsam bleiben, weil du uns nicht sagen konntest, was Sasuke plant oder ob er sich bereits unter den Dorfbewohnern aufhält" erläuterte sie, denn durch das Gespräch zwischen Gaara und Suigetsu war wahrlich nicht ersichtlich geworden, wie Sasuke nun agieren würde. Unweigerlich hatte sie persönlich in Betracht gezogen, dass er sich bereits mit Karin und Juugo in Suna aufhielt und das morgige Schleierfest nutzen wollte, um an seinen älteren Bruder heran zu kommen. "Ach ja... Vorhin habe ich die vielen Schleier gesehen, die vom Dach zu Dach in der Einkaufsstraße verlaufen. Warte, der Typ mit der Kriegsbemalung meinte, dass morgen Vormittag das jährliche Schleierfest beginnt. Was soll das denn sein? Solche Bräuche kennen wir in Kiri nicht" hinterfragte er jenes Fest und brachte sie zum Kichern, ehe sie ihm diesen Brauch in kurzen Sätzen erklärte, wobei sie anmerkte, dass dieses spezielle Fest nur in Suna gefeiert wurde. "Eine Partnersuche? Klingt witzig" grinste Suigetsu schief und stellte sich ebenfalls den morgigen Tag vor, bei dem sich die Jungen und die Mädchen bis auf die Augen verhüllten und sich schließlich in der Menschenmenge gegenseitig suchten. "Und? Du hast doch bestimmt einige Partneranfragen erhalten, oder? Obwohl... Mit dem weißen Laken wohl eher doch nicht" zog er sie auf, löste die Verschränkung seiner Arme und deutete mit seinem rechten Zeigefinger auf ihr weißes Gewand, während er in schallendes Gelächter ausbrach, als sie einen Schmollmund zog. "Lach du nur, Freundchen. Was glaubst du, was du anziehen wirst, wenn du duschen warst oder willst du deine verschwitzten Klamotten wieder anziehen?" führte sie ihm vor Augen, löste ebenfalls die Verschränkung ihrer Arme und stützte ihren rechten Ellenbogen auf die Tischplatte, nur um ihr Kinn auf ihre Handinnenfläche zu betten. "Du kannst natürlich auch nackt durch den Kageturm laufen, wenn dir die Gewänder nicht in den Kram passen. Wie wohl die Ratsmitglieder auf deine Nacktheit reagieren würden?" ließ sie ihn wissen und grinste bei jener Vorstellung amüsiert. "Sie wären sehr wahrscheinlich empört, wenn ihnen ein nackter, junger Mann begegnen würde. Anschließend würden sie eine Beschwerde wegen sittenloses Verhalten bei mir einreichen" erläuterte der Kazekage die Maßnahmen, die ergriffen werden würden und erhielt die sofortige Aufmerksamkeit der Blondine. "Ich möchte euch demnach um den Gefallen bitten, mir keine zusätzliche Arbeit zu bereiten" fügte er hinzu, bevor er die Küche betrat und sich neben Suigetsu auf den freien Stuhl setzte. "Klar, Chef" bejahte Suigetsu und studierte noch einmal das weiße Gewand, welches Naru am Leibe trug. "Aber muss ich unbedingt einen Reissack tragen? Guck sie dir doch einmal genauer an, Kumpel. Naru hat eine optimale Figur, besitzt kein einziges Gramm Fett, wofür sie sich schämen müsste und hat echt pralle Brüste, die zum Starren verleiten" nörgelte der Weißhaarige und deutete mit seinen Händen in der Luft die Kurven der Blondine an. Während Gaara augenblicklich errötete und sich ernsthaft fragte, wie er nur so gelassen über ihren Busen sprechen konnte, linste er zu Naru herüber, die lediglich einen leisen Seufzer verlauten ließ und ihren Kopf schüttelte. "Ignoriere seine Worte einfach, Gaara. Suigetsu ist immer so" informierte sie den Kazekage gelassen und zuckte mit ihrer linken Schulter. "Ich spreche nur Tatsachen aus, mehr nicht. Du weißt doch, dass ich immer ausspreche, was ich gerade denke" rechtfertigte sich Suigetsu, verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und schloss seine Augen. "Nur bei der Schlange hast du immer deinen Rand gehalten" warf sie ihm grinsend vor, stellte ihn somit bloß und lachte, als er unverständliche Worte vor sich her murmelte. "Ich bin eben nicht so stark wie du" murrte er ihr entgegen, drehte seinen Kopf beleidigt zur Seite und rümpfte seine Nase. "Ist doch auch egal. Dein Ex hat ihn getötet und mir zur Freiheit verholfen. Mehr interessiert mich eigentlich nicht" beendete er das Thema, öffnete seine Augen wieder und senkte seine Arme, ehe er sich erhob und sich einmal ausgiebig streckte. "Hast du nicht vorhin von Quellwasser gesprochen, die von einer Oase stammen soll?" fragte er und warf einen flüchtigen Blick zum Fenster. Die Sonne schien zwar noch, aber inzwischen war der Abend angebrochen, weshalb er hoffte, dass die Temperaturen vielleicht schon etwas gesunken waren. "Ja, die Oase befindet sich im Mittelpunkt von Suna. Wieso fragst du?" erwiderte Naru fragend und legte ihre Stirn in Falten, als er um den Esstisch herum lief und ihren rechten Arm ergriff, nur um sie zum Aufstehen zu animieren. "Führt mich hin" bat er nicht nur Naru, sondern auch Gaara, der sich nun erst zögerlich erhob und sich noch nicht sicher war, wie er den Weißhaarigen einschätzen durfte. Naru gegenüber benahm er sich wie ein guter Freund, vielleicht sogar wie ein Bruder und er, Gaara, war ihr zu Dank verpflichtet, denn es war ihr Verdienst, dass Suigetsu mit ihnen kooperierte. Natürlich hatte er keine genaue Kenntnis über seine Vergangenheit, aber nähere Informationen würde er wohl schon in den kommenden Tagen von der Mizukage erfahren. Im Moment konnte er nur hoffen, dass der Weißhaarige der einzige Eindringling gewesen war, der ungesehen an seinen Männern vorbei gekommen war und das all die Vorkehrungen, die er bereits getroffen hatte, für den morgigen Tag ausreichen würden. Nur zehn Minuten später durfte Suigetsu die vielen Marktstände aus der Nähe bewundern, die inzwischen aufgebaut worden waren und hob seinen Blick, um noch einmal die vielen verschieden farbigen Schleier zu betrachten. Dieses Fest mochte für Außenstehende ungewöhnlich erscheinen, aber die Touristen, die an ihnen vorbei liefen, schienen sich dennoch sehr auf den morgigen Tag zu freuen. "Männer von der ANBU" dachte er sich insgeheim und entdeckte mehrere, maskierte Männer auf den Dächern, die ihre Augen nach verdächtigen Personen offen hielten. "Wirst du dich wirklich in die Höhle des Löwen wagen und dich mit zwei Jinchuuriki anlegen, Sasuke?" bedachte er die vielen Vorkehrungen und zuckte innerlich mit seinen Schultern. Mit seiner Hilfe durfte er jedenfalls nicht mehr rechnen, zudem ihm das 'Kubikiri Bouchou' abgenommen worden war. "Ach, mir fällt gerade ein, dass du mir meine Frage überhaupt nicht beantwortet hast. Welcher Kerl darf mit dir an der Partnersuche teilnehmen?" erinnerte er sie an seine zuvor gestellte Frage und hob seine Augenbrauen, als an ihnen drei Mädchen schwärmend vorbei liefen und immer wieder zum Kazekage linsten. "Fangirls... Na ja, es wäre auch irgendwie merkwürdig, wenn das Dorfoberhaupt verschmäht werden würde" überlegte er und belächelte den noch sehr jungen Kazekage, der sicherlich auch einige Partneranfragen erhalten haben dürfte. "Mit Gaara nehme ich teil und ich besitze wirklich gute Gründe, um unter den ersten fünf Paaren zu kommen" antwortete sie ihm gelassen und legte ein scheinheiliges Lächeln auf. "Dieses Lächeln kenne ich, Naru. Wer war so dumm und hat sich mit dir angelegt?" wollte Suigetsu ebenso lächelnd erfahren und lauschte ihren folgenden Worten aufmerksam, die ihm den Vorfall heute Mittag schilderten. "Und ich dachte immer, dass Karin das schrecklichste Mädchen auf unserer Welt wäre. Schlimmer geht wohl immer" lachte der Weißhaarige und bedachte den jungen Uchiha, dem diese Entwicklung garantiert nicht gefallen würde. "Scheint wohl so" entgegnete Naru und linste zu Gaara, der schon seit einiger Zeit auffallend still war. "Alles okay, Gaara?" fragte sie ihn besorgt, ergriff zögerlich seine linke Hand und übte leichten Druck um seine Finger aus. "Ja, es ist alles in bester Ordnung. Ich bin nur noch einmal alle Vorkehrungen durchgegangen, um die ich mich gekümmert habe" antwortete er ihr wahrheitsgemäß und wirkte ein wenig angespannt auf sie. Trotz jener Anspannung, die sie sehr wohl verstehen konnte, ließ sie seine Hand wieder los und bog mit ihm in eine etwas ruhigere Seitenstraße ein, an deren Ende bereits vereinzelte, hohe Palmen zu erkennen waren, die am Ufer der Oase wuchsen. "Gaara-sama..." ertönte eine weibliche Stimme aus der Menge heraus, von welche sie sich erst vor wenigen Sekunden entfernt hatten, die Naru jedoch sofort zuordnen konnte. "Seht nur, was Eure Leibwächterin mit mir angestellt hat" klagte jene weibliche Stimme, die Miko gehörte und noch bevor sie eine ausführliche Beschwerde beim Kazekage einreichen konnte, der sich zu ihr herum gedreht hatte, warf Naru einen prüfenden Blick über ihre linke Schulter, ehe sie ihre Augen verdrehte und einen genervten Seufzer ausstieß. "Ist das etwa diese Miko, die Gaara immer bedrängt und nicht checkt, wann Schluss ist? Du hast doch eben erzählt, dass du sie nur gestoßen hast, also wieso trägt sie diesen dicken Verband um ihren linken Arm?" wisperte Suigetsu fragend und musterte die Silberhaarige, welche nun den Vorfall zwischen Naru und ihr aus ihrer Sicht schilderte. "Wer weiß. Ist doch auch nicht das erste Mal, dass irgendwelche Mädchen Lügen erfinden, nur um mir zu schaden. Juckt mich ehrlich gesagt nicht" zuckte Naru mit ihren Schultern und lauschte Gaara, der ihr zu erklären versuchte, dass er ihr, Naru, glaubte. "Aber...". "Nein, Miko. Du musst akzeptieren, dass du eben nicht immer bekommen kannst, was du unbedingt haben willst" sprach Gaara ein Machtwort, um dem leidigen Streitthema um ihm ein endgültiges Ende zu setzen, kehrte ihr anschließend seinen Rücken zu und hielt augenblicklich inne, als er die Finger ihrer rechten Hand spürte, die sein Gewand umfassten. "Ihr habt... Du hast doch nie meine Liebe gesehen, obwohl... Obwohl ich mich so sehr um dich bemüht habe. Immer hast du mir deine kalte Schulter gezeigt. Du hast mir nicht einmal die Chance gegeben, um dir zu zeigen, wie ernst ich es eigentlich mit dir meine" warf sie ihm vor, ließ sein Gewand wieder los und senkte ihren Kopf gen Boden. "Nein, du weißt sehr genau, wie oft ich dir in vernünftigen Worten gesagt habe, dass ich deine Gefühle für mich akzeptieren, aber aus vielerlei Gründen nicht erwidern kann. Ich habe dir stattdessen meine Freundschaft angeboten, aber diese Freundschaft hast du abgelehnt. Ich war, obwohl ich mich an viele, unschöne Dinge mit dir aus unserer Kindheit erinnern konnte, gewillt, dir eine Chance zu geben" erklärte Gaara im sehr ruhigen Ton und hoffte inständig, dass sie allmählich zur Vernunft kam. "Ist das dein letztes Wort?" fragte sie und nicht nur Gaara hörte aus ihrer Stimme heraus, wie sehr sie ihre eigentliche Wut über seine Worte unterdrückte, sondern auch Naru und Suigetsu. Leise bejahte er ihre gestellte Frage, ehe er Schritte hörte, die sich langsam von ihm entfernten. "Ihr werdet Eure Entscheidung in absehbarer Zeit bitter bereuen, Kazekage-sama" sagte sie noch laut und deutlich, sah noch einmal über ihre Schulter und verengte ihre Augen zu schmalen Schlitzen, als Naru ihren Blick gelassen erwiderte. "Und du wirst auch noch dein blaues Wunder erleben, verlass dich drauf" drohte sie der Blondine noch, bevor sie die Seitenstraße verließ und verschwand in der Menschenmenge. "Die Mitleidstour hat wohl nicht so funktioniert, wie sie sich das vorgestellt hat. Sie ist wirklich immer so?" hinterfragte Suigetsu, der sich insgeheim eingestehen musste, beinahe auf ihr Geschwafel herein gefallen zu sein. "Ja, leider verhält sie sich oftmals so und sucht stets Schutz hinter ihrem Vater, der ein ähnliches Verhalten an den Tag legt" seufzte der Rotschopf, nicht ohne sich für die erneute, ihm sehr unangenehme Situation zu entschuldigen. "Mach dir keinen Kopf wegen Miko. Ich warte gern auf das blaue Wunder" schmunzelte Naru gehässig, ehe sie kehrte und den Weg zur Oase fortsetzte. "Wie immer lässt sie sich nicht einschüchtern" grinste der Weißhaarige und linste zum Kazekage, der in Gedanken versunken seine Lippen befühlte. "Sasuke hat immer irgendwie befürchtet, dass du ihm eines Tages seine Naru streitig machen wirst. Ist es nicht irgendwie Ironie des Schicksals, dass er, trotz seiner Angst, sie regelreicht in die Wüste geschickt hat? Das ist doch irgendwie irrational, denkst du nicht?" fragte er beiläufig und verschränkte mit nachdenklicher Miene seine Arme hinter seinen Kopf. "Aber Sasuke war schon immer kompliziert, zumindest hatte ich oft das Problem, ihn zu verstehen. Ich bin allerdings sehr erleichtert, dass sie sich von dir trösten ließ und du dich um ihr Wohlbefinden gekümmert hast. Der Rest, sollte zwischen euch etwas laufen, geht mich nichts an. Ist schließlich eure Sache, oder?" teilte er noch seinen persönlichen Standpunkt mit, bevor auch er sich in Bewegung setzte. Nach nur wenigen Schritten erreichten auch Suigetsu und Gaara die Oase, bei welche sich bereits die Blondine aufhielt und sich allmählich zu entkleiden begann. Augenblicklich räusperte sich der Rotschopf hörbar, als sie ihren schwarzen BH öffnen wollte und sah peinlich berührt in eine andere Richtung. "Was ist los? Ist doch nichts dabei" kommentierte Suigetsu ihre freizügige Art und sah sich einmal ausgiebig um, nur um zu erkennen, dass sie die einzigen Personen waren, die sich im Moment bei der Oase aufhielten. "Entspann dich, Gaara. Du siehst mich doch nicht zum ersten Mal nackt" murmelte Naru, ließ ihren BH achtlos auf den Boden fallen und legte ihre Hände an ihr schwarzes, äußerst knappes Höschen. "Schon, aber wir befinden uns in der Öffentlichkeit und nicht in meinem oder deinem Zimmer" widersprach er ihr und sah sich etwas um, in der Hoffnung, dass nun kein Mensch auftauchte und seine vollkommen entblößte Leibwächterin erspähte. Es würden nur weitere Gerüchte entstehen, die sich im negativen Sinne auf ihre jetzige Position auswirken würden und zudem würden Miko und ihr Vater unweigerlich von ihrer Schamlosigkeit erfahren, die sie zu ihren Gunsten nutzen würden, nur um Naru zu schaden. "Ach so läuft das bei dir? Die nackten Tatsachen finden ausschließlich in den eigenen vier Wänden statt" kicherte Suigetsu hinter seiner erhobenen, linken Hand und trat langsam zu Naru heran, die er ohne weitere Vorwarnung auf seine Arme hob und trat mit ihr gehässig grinsend auf das kühle Wasser zu. "Das wagst...". "Das Wasser ist mein Element, schon vergessen? Und Abflug" fiel er ihr ins Wort und warf sie nach seinen letzten Worten mit genügend Schwung ins kühle Nass. Mit wütender Miene tauchte Naru nach nur wenigen Sekunden wieder auf, fixierte den lachenden Scherzkeks mit ihren blauen Augen und legte schließlich ein diabolisches Grinsen auf. "Wenn du Krieg willst, nur zu. Erwarte aber kein Erbarmen von mir" drohte sie ihm und beobachtete, wie auch er sich allmählich entkleidete. "Das Wasser ist mein Revier, wie ich eben schon sagte. Du wirst staunen, was ich unter der Wasseroberfläche alles mit meinem Körper anstellen kann" führte er ihr noch einmal vor Augen, ließ seine hellblaue Shorts fallen und sprang zu ihr ins Wasser. Gaara war sich nicht sicher, wie er mit der jetzigen Situation umgehen sollte, die ihn zum Teil sogar etwas verwirrte. Natürlich war er sich immer darüber in Klaren darüber gewesen, dass das Mädchen, in welches er schon so lange verliebt war, sehr verspielt sein konnte, aber mit ihrer jetzigen Art, die ihn sehr überraschte, hätte er wirklich nicht gerechnet. Mit neugierigen Augen beobachtete er, wie Naru das Rasengan in ihrer rechten Hand erschuf, wodurch hohe Wellen erzeugt wurden und trat einige Schritte zurück, um dem Wasser zu entgehen, welches über das Ufer trat. "Komm endlich heraus" rief Naru frustriert, suchte die gesamte Wasseroberfläche ab und ließ das Rasengan in ihrer rechten Hand wieder verschwinden. Erschrocken keuchte sie, als sie das zaghafte Tippen eines Fingers auf ihrer rechten Schulter spürte, drehte sich ruckartig herum und begegnete dem breiten Grinsen des Weißhaarigen, der endlich wieder eine feste und vor allem greifbare Form angenommen hatte. "Wie lange will uns Gaara eigentlich noch so anstarren?" fragte er und deutete zum Kazekage, der nach wie vor überrascht nahe beim Ufer stand und sie, die Spielkinder, beobachtete. "Gaara, komm doch endlich rein. Du musst dich auch nicht komplett ausziehen, wenn du nicht willst" rief Naru ihm schließlich zu, ehe sie näher zum Ufer heran schwomm und ihn mit ihren rechten Zeigefinger zu animieren versuchte, zu ihnen ins Wasser zu kommen. Während der Kazekage noch zu überlegen schien, ob er den Spielkindern wirklich Gesellschaft leisten sollte, stand ein junger Mann, der sich in ein weißes Gewand gehüllt hatte, im Schatten eines hohen Hauses und beobachtete die Situation bei der Oase. "Diese Naru, was bildet sie sich eigentlich ein? Taucht einfach aus dem Nichts auf und wickelt Gaara um ihren Finger" erinnerte er sich an die Worte eines silberhaarigen Mädchens, dem er zuvor in der Einkaufsstraße über den Weg gelaufen war und war sich nicht sicher, was zwischen ihr und seiner Exfreundin vorgefallen sein musste, aber er hatte deutlich ihren Hass in ihren Augen gesehen. Sasuke war sich im jenen Moment nicht sicher, wie er sich eigentlich fühlen sollte. Einerseits verspürte er natürlich eine unglaubliche Wut im Bauch, weil er nun mit eigenen Augen sehen konnte, wie vertraut Naru mit dem Kazekage umging, aber andererseits war er sich vollends darüber in Klaren, dass er selbst für die momentane Situation die Schuld trug. Einmal atmete er tief ein und wieder aus, warf noch einen letzten Blick zu Naru herüber, die Gaara nun mit Wasser bespritzte und ihn zu einer Wasserschlacht herausforderte, trat er seinen Rückweg zum Gasthaus an, in dem Karin und Juugo bereits ihre Vorbereitungen für den morgigen Tag trafen. Trotz der gemischten Gefühle, die seinen Körper durchfluteten, wollte er seinen Plan verfolgen und das Ende seines älteren Bruders mit seinen eigenen Händen herbei führen. Das war seine Mission, die er sich im jungen Alter selbst auferlegt hatte und die er erfüllen musste, um seinen persönlichen Seelenfrieden zu finden. Ja, erst dann konnte er die Dunkelheit entfliehen, die Naru stets mit ihrer liebenswerten Art zu vertreiben versucht hatte, aber nie gänzlich verschwunden war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)