Gleich und gleich gesellt sich gern von xXSasukeUchihaXx ================================================================================ Kapitel 43: Der Mörder der Uchiha --------------------------------- "Sasuke lässt sich aber Zeit. Er weiß doch eigentlich ganz genau, wie lange ich auf diesen Tag warten musste" dachte Naru und lehnte sich an die gerade einmal zwei Meter hohe Mauer, die um das gesamte Krankenhaus herum gezogen worden war. "Kakashi-sensei hat mich gefragt, ob ich mit ihm Opfergaben besorgen gehe. Ich weiß nicht, wie lange wir unterwegs sein werden, aber ich komme nach. Warte einfach vor dem Krankenhaus auf mich" hatte ihr Freund ihr auf einem Zettel geschrieben, den sie heute Morgen, nachdem sie aufgewacht war, auf dem Nachttisch entdeckt hatte. "Und wieso bin ich nicht gefragt worden? Etwa weil ich ein Mädchen bin?" überlegte sie und vermutete, dass Kakashi ihren Freund gestern Mittag gefragt haben musste, als ihr Sensei ihr, Naru, die Schriftrolle vorbei gebracht hatte. "Unglaublich, dass schon drei Tage seit der Trauerfeier vergangen sind und wie schnell sich die Dorfbewohner an das Leben ohne den dritten Hokage gewöhnt haben" war ihr nächster Gedanke, der sie doch ein wenig traurig stimmte und erinnerte sich an die vielen Reparaturarbeiten, die sie in den vergangenen Tagen hatte beobachten können. "Das Leben geht eben weiter, Naru" ertönte eine Stimme aus dem Untergrund, welche eindeutig Kurama gehörte, der nun müde gähnte. "Oh, hat der Herr seinen Schönheitsschlaf endlich beendet?" schmunzelte Naru dümmlich vor sich her und hörte sehr wohl seinen abfälligen Laut, um ihre Worte gebührend zu kommentieren. "Ich habe dir eine Menge Chakra zur Verfügung gestellt, falls du dich an deinen Kampf gegen Sabaku no Gaara erinnerst" erinnerte er sie, weshalb er anschließend, nachdem er ein ausführliches Gespräch mit Shukaku geführt hatte, in einen tiefen Schlaf gefallen war. "Ja, ich weiß, Kurama. Ich wollte dich bloß ein wenig ärgern" nickte sie zaghaft, vergrub ihre Hände in ihren Hosentaschen und senkte ihren Kopf betrübt gen Boden. "Wo wir gerade von Gaara reden... Ich habe gestern Abend noch eine Nachricht von ihm erhalten. Sein Vater, also... Der amtierende Kazekage wurde endlich gefunden. Sein Sensei hat ihm erklärt, dass die Verwesung schon sehr weit fort geschritten ist und das bedeutet, dass Orochimaru die Shinobi aus Suna schon wesentlich länger getäuscht haben muss" erzählte sie ihren aktuellen Wissensstand, von dem mit Sicherheit auch die Ältesten bereits wussten. Gaara, beziehungsweise sein älterer Bruder glaubte, dass ein neuer Friedensvertrag ausgehandelt werden würde und sie in absehbarer Zeit wieder Verbündete sein würden. "Und was sagt Uchiha Sasuke zu diesen neuen Informationen? Spielt er immer noch den Eifersüchtigen oder habt ihr euch inzwischen vertragen?" fragte Kurama schmunzelnd, der jene Eifersucht nur dümmlich belächeln hatte können. Leider war er eingeschlafen, weshalb er nicht wusste, wie diese Geschichte eigentlich ausgegangen war. "Das hast du noch gesehen?" nuschelte Naru, kratzte sich verlegen an der linken Wange und stieß einen leisen Seufzer aus, bevor sie ihm mehr widerwillig von ihrem ungewollten Liebesgeständnis bei der Trauerfeier berichtete, welche aber ihre Beziehung wieder in den Normalzustand versetzt hatte. Ja, seit ihrem ungewollten Liebesgestäntnis war Sasuke kein weiteres Mal eifersüchtig geworden und stand sogar nun selbst mit Gaara in Kontakt, bei dem er sich erst einmal für sein Benehmen entschuldigt hatte. "Und allmählich könnte Sasuke echt auftauchen. Ich musste lange genug auf diesen Tag warten" seufzte Naru, stieß sich von der Mauer ab und bewegte sich auf den Eingang zu, blieb allerdings vor dem geöffneten Gittertor stehen, um lediglich die Patienten zu beobachten, die sich ihre Beine vor dem Krankenhaus im Garten vertraten. Kurama äußerte sich nicht zu ihrem Vorhaben und war sich inzwischen auch nicht mehr ganz so sicher, ob sie wirklich den Namen ihres Vaters erfahren sollte. Möglicherweise hatte sich der vierte Hokage zurecht in ihr damaliges Gespräch eingemischt. Sehr wahrscheinlich war die Blondine wirklich noch zu jung, könnte möglicherweise mit der Wahrheit überhaupt nicht umgehen und würde all ihre Ansichten und ihre Träume noch einmal überdenken. Schlimmstenfalls schlug ihre Liebenswürdigkeit in unbändigen Hass um, was bedeuten würde, dass das gesamte Dorf in Gefahr wäre. Das plötzliche Ertönen einer Glocke verlangte die Aufmerksamkeit der Blondine, die ihren Kopf zur linken Seite drehte und anschließend erschrocken einige Schritte zurück taumelte, als sie direkt neben sich zwei finster aussehende Gestalten erblickt hatte. Sie trugen lange, schwarze Mäntel mit roten Wolken und Hüte, an denen weiße Bänder und vereinzelte Glöckchen befestigt waren. "Sei vorsichtig, Naru" ermahnte Kurama sie, der ein äußerst ungutes Gefühl bei den zwei Gestalten verspürte und fletschte seine Zähne, als sich die rechte Gestalt in Bewegung setzte und direkt vor Naru stehen blieb. Schluckend ballte Naru ihre Hände zu Fäusten, versuchte die Ruhe in Person zu bleiben und beobachtete, wie der Fremde vor ihr die rechte Hand erhob, nur um seinen Hut ein wenig anheben zu können. "Uzumaki Naru, du wirst mit uns kommen" erklang eine tiefe Stimme, die ihr unweigerlich einen Schauer über den Rücken jagte und riss ungläubig ihre blauen Augen auf, als sie nun direkt in das bedrohliche Sharingan blicken konnte. "Sa... Sasuke?" hauchte sie fragend und musterte den Fremden, der ihrem Freund unglaublich ähnelte, bis ihr die Familienbilder in den Sinn kamen, die bei Sasuke im Wohnzimmer auf der Kommode standen. "Sieh ihm nicht in die Augen" befahl Kurama, umfasste mit seinen Klauen die Gitterstäbe seines Gefängnisses und verfluchte die Tatsache, eingesperrt zu sein. "Ich... Was soll...". "Verschwinde" fiel Kurama und endlich gehorchte sie, sprang mit einem gekonnten Salto zurück und suchte das Weite. Weit kam sie allerdings nicht, stellte sich ihr die andere Gestalt in den Weg, die eine ungewöhnliche Hautfarbe besaß und dessen spitze Zähne beim diabolischen Grinsen gefährlich hervor blitzten. "Hörst du etwa schlecht, Kleine? Du kommst mit uns oder muss ich dir erst deine dünnen Beinchen abschneiden?" fragte der Mann mit der blauen Haut, der ihrer Meinung nach stark an einen Fisch erinnerte und trat einen vorsichtigen Schritt zurück, als er ein breites, in Verband gewickeltes Schwert zog und ihr entgegen hielt. "Lauf, Naru. Ich kümmere mich um dieses Fischgesicht" versicherte Kurama ihr und noch bevor die Blondine realisieren konnte, was um sie herum geschah, wurden die zwei Gestalten durch eine enorme Druckwelle von ihren Füßen gefegt und auf Distanz gehalten. "Lauf endlich" brüllte Kurama, weswegen Naru nickte und stürmte auf die nächste Seitengasse zu, um sich selbst in Sicherheit zu bringen. "Das war Uchiha Itachi, keinen Zweifel" berichtete Naru, bog in eine Seitengasse ein und versuchte auf dem schnellsten Wege zur belebten Einkaufsstraße zu gelangen, denn dort sollte sie vorerst sicher sein. "Uzumaki Naru, du wirst mit uns kommen" erinnerte sie sich an seine Worte und stellte sich natürlich die Frage, was der Mörder der Uchiha eigentlich von ihr wollte. Wusste er etwa, dass sie mit Sasuke zusammen war? Wollte er etwa seinem jüngeren Bruder mit einer Entführung schaden? Sie wusste es nicht, verließ die enge Gasse und blieb außer Atem mitten auf der Einkaufsstraße stehen, um erst einmal zu verschnaufen. "Welcher Teufel hat dich denn verfolgt?" ertönte eine männliche, ihr sehr wohl vertraute Stimme, weshalb sie erleichtert ihr Gesicht hob und ihren Sensei erblickte, allerdings ohne ihren Freund. "Wo... Wo ist Sasuke?" fragte sie ihn sofort und atmete noch weitere Male tief durch, um ihre Lungen mit genügend Sauerstoff zu füllen. "Auf dem Weg zu dir, jedenfalls sagte er, dass er mit dir verabredet wäre" berichtete Kakashi irritiert und sah das blanke Entsetzen in ihren Augen aufblitzen, was ihn vermuten ließ, dass etwas ganz und gar nicht stimmen konnte. Als Naru ohne ein Wort wieder verschwinden wollte, ihre plötzliche Panik stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben, ergriff er ihr linkes Handgelenk und bat um eine Erklärung. "Er... Sasuke ist... Er ist in Gefahr" waren die einzigen Worte, die sie über ihre Lippen bringen konnte und sah zur Seitengasse, aus welche sie zuvor gekommen war. "Wo wolltet ihr euch treffen?" verlangte er zu erfahren und behielt die Frage vorerst für sich, weshalb sie sich beim Krankenhaus hatten treffen wollen. Rasch beschwor er noch Pakkun, der für ihn Verstärkung holen sollte, bevor er sich mit Naru auf dem Weg zum Krankenhaus machte. Während sich Naru unheimliche Sorgen um ihrem Freund machte, den sie bei ihrer Flucht komplett vergessen hatte, wurde der junge Uchiha bereits in einer dunklen Seitengasse gegen die Hauswand gedrückt und schrie wie am Spieß. "Ich habe dir in der damaligen Nacht erklärt, wie du wahre Stärke erlangen wirst" wisperte Itachi seinem jüngeren Bruder ins Ohr, ließ dessen Hals los, wodurch Sasuke auf den Boden sackte und zitternd sitzen blieb. "Du brauchst nur das zu töten, was dir sehr am Herzen liegt, aber offensichtlich sinnst du nicht mehr auf Rache, sondern hast dich für ein bescheidenes Leben entschieden" erinnerte er seinen jüngeren Bruder daran, wie er im Besitz des Mangekyou Sharingan käme und ging vor Sasuke in die Hocke. "Und selbst wenn du dich für die Rache entscheiden würdest, könnte ich dir nicht erlauben, Uzumaki Naru zu töten. Unsere Organisation benötigt sie lebend" fügte Itachi noch hinzu, richtete sich wieder auf und signalisierte Kisame, dass sie nun vorerst das Dorf verlassen sollten, bevor sie doch noch entdeckt wurden. "Fass... Fass sie nicht an, Itachi" hauchte Sasuke, bekam den langen Mantel mit seiner rechten Hand zu fassen und versuchte gewaltsam das unaufhörliche Zittern seines Körpers zu unterdrücken. Mit seiner verbliebenen Willenskraft kämpfte er sich auf die Beine, war seine Freundin, die er so unbedingt beschützen wollte, sein einziger Antrieb und biss vor lauter Schmerzen seine Zähne aufeinander, als er Chakra in seiner linken Hand zu bündeln versuchte. "Du... Du wirst Naru kein einziges Haar krümmen, verstanden?" zischte Sasuke bedrohlich und nutzte das Juin, um noch mehr Chakra zu erhalten. "Interessant..." musste Itachi gestehen und beobachtete, wie sich schwarze Male über die linke Gesichtshälfte seines jüngeren Bruders ausbreiteten und ihm die nötige Kraft gaben, trotz des angeknacksten Handgelenkes Chidori in seiner linken Hand zu formen. "Selbst wenn es mich mein Leben kosten sollte, ich werde Naru bis zum bitteren Ende beschützen" fügte Sasuke noch hinzu und streckte seinen linken Arm aus, verfehlte Itachi jedoch um einige Zentimeter und schrie ein weiteres Mal auf, als sein älterer Bruder sein ohnehin schon lädiertes Handgelenk umfasste und immensen Druck ausübte. "Wir bekommen Gesellschaft, Kisame" teilte Itachi mit, beförderte seinen jüngeren Bruder mit einem harten Tritt in die Magengrube gegen die Hauswand und ergriff dessen schwarzes Haar mit seiner rechten Hand, bevor Sasuke hätte zu Boden sinken können. "Ich werde dir Uzumaki Naru entreißen und dir ein weiteres Mal zeigen, wie schwach du eigentlich bist. Genieße die Zeit, die euch noch bleibt" wisperte er Sasuke noch zu, bevor er sich von ihm löste und mit Kisame aus der dunklen Gasse sprintete. Zurück blieb Sasuke, der erneut auf dem harten Boden saß und das Zittern seines Körpers nicht länger unterdrücken konnte. Traumatisiert starrte er an die gegenüber liegende Hauswand und nahm nicht einmal mehr wahr, wie er von seiner Freundin angesprochen wurde, während ihr Sensei an ihm vorbei stürmte, dicht gefolgt von zwei weiteren Personen. "Sasuke, bitte antworte mir. Was hat Itachi bloß mit dir gemacht?" sprach Naru ihn ein weiteres Mal an, erhoffte sich eine Reaktion von ihm und rüttelte vorsichtig an seiner rechten Schulter. "Kurama, hilf mir, bitte" bat sie den Kyuubi um dessen Hilfe, denn der Zustand ihres Freundes erinnerte sehr an ihre erste Begegnung mit Orochimaru im Wald des Schreckens. "Sein Geist weigert sich, der Realität ins Auge zu blicken. Ihm muss etwas gesagt oder gezeigt worden sein, wodurch seine Psyche erheblichen Schaden genommen hat. Ich fürchte, dieses Mal reicht meine Macht nicht aus, um Sasuke zu erreichen" berichtete Kurama, der beim Eindringen in das Unterbewusstsein auf eine hohe Mauer gestoßen war, die er mit seinem begrenzten Chakra nicht durchbrechen konnte. Selbstverständlich könnte er es mit Gewalt versuchen, aber die Gefahr, dass er dem jungen Uchiha nur noch mehr schadete, musste er ebenso in Betracht ziehen. "Nein..." erwiderte Naru, weigerte sich, Kurama zu glauben und umfasste das blasse Gesicht ihres Freundes, nur um ihre Lippen auf seinen leicht geöffneten Mund zu pressen. Bisher hatte doch diese Methode immer geholfen. Als sie allerdings nach einer gefühlten Minute keine einzige Regung von ihm erhielt und er nach wie vor ausdruckslos in ihre Augen sah, löste sie sich von ihm und zog ihn in ihre Arme. "Ich... Ich hätte nicht einfach abhauen dürfen. Nur meinetwegen...". "Du hättest rein gar nichts tun können, wenn du geblieben wärst. Die Uchiha sind sehr mächtig" fiel Kurama ihr ins Wort und dachte über ihre jetzigen Möglichkeiten nach. "Hüte dich vor diesem Clan, verstanden? Grundlos hat er dich nicht aufgefordert, mit ihm zu kommen. Sehr wahrscheinlich galt sein Interesse einzig und allein mir" warnte er die Blondine, welche zaghaft nickte und immer wieder fürsorglich den Kopf ihres Freundes streichelte. Im jenen Moment spielte es keine Rolle, was Itachi von ihr wollte. Im Moment wollte sie einfach nur für Sasuke da sein, der regungslos in ihren Armen lag und dieses Mal unerreichbar für sie war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)