Red von xXMarchXx ================================================================================ Kapitel 2: Der Kampf endet! ~ Und wer seid ihr jetzt eigentlich? ---------------------------------------------------------------- Kapitel II: Der Kampf endet! ~ Und wer seid ihr jetzt eigentlich? Der Kampf zwischen dem neuen Schüler und Black*Star dauerte jetzt schon mehrere Minuten an, dennoch konnte man als Außenstehender nicht unbedingt sagen, dass es sehr spannend war, diesem Schauspiel zuzusehen. Fast mühelos schien der Junge mit seiner Sense die Angriffe Black*Stars abzuwehren, dem man jedoch ansah, dass er sehr viel Kraft in den Kampf investierte. Sein Gegner schien ihn allerdings nicht sonderlich ernst zu nehmen. Und das merkte der Blauhaarige natürlich. „Kämpf doch verdammt nochmal ernsthaft gegen mich und zeig mir deine wahren Kräfte!“, schrie Black*Star aufgebracht und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Wie konnte dieser Neue es sich erlauben, ihn derart zu verspotten? Er war ein ernstzunehmender Gegner und so sollte man auch gegen ihn kämpfen! „Meinst du wirklich?“ Der Schwarzhaarige belächelte den Zorn des Kleinen, war aber gleichzeitig auch von seiner Hartnäckigkeit beeindruckt. Er hatte nicht gedacht, dass dieser Junge wirklich so viel drauf hatte. Und auch seine Waffe war überaus stark. Aber trotzdem würden sie nicht gewinnen. Dafür waren Meister und Waffe noch zu asynchron, das sah man sofort. „Red, du hast ihn gehört, dann machen wir jetzt halt Ernst.“ „Aber gerne doch!“ Die Stimme der Waffe war belustigt. „Na endlich“, meinte Black*Star bitter. Das wurde aber auch Zeit! Endlich wurde aus dem belanglosen Aufeinanderprallen der Waffen ein ordentlicher Kampf. „Wenn ihr nach eurem großspurigen Getue jetzt aber nichts zu bieten habt, bin ich wirklich enttäuscht von euch!“, warnte der Blauhaarige sie und machte sich bereit für den Angriff. „Keine Angst, so wird es nicht kommen“, versicherte sein Gegner ihm und auch er war gefasst auf das, was jetzt kam. Einige Sekunden lang starrten sich die beiden Kontrahenten nur an, wobei man die Spannung, die in der Luft lag, förmlich greifen konnte. Dann, wie auf ein unsichtbares Kommando, sprinteten sie aufeinander zu. Alle Spannung und Energie wurde in diesen alles entscheidenden Angriff gesteckt und die Luft knisterte, als die Klingen der Waffen aufeinander trafen. Immer und immer wieder hörte man die Schläge von Metall auf Metall. Das atemlose Keuchen der Kämpfenden. Kampfschreie. Flüche. Und dann – ganz plötzlich - war der Kampf zu Ende. Black*Star war auf den Knien. Die Klinge der Waffe seines Konkurrenten an seinem Hals. Irgendwo hinter ihm kam die Kettensichel klirrend auf dem Steinboden auf. Aber der Junge rührte sich nicht, sondern starrte nur das auf ihn gerichtete Sensenblatt an. Wie konnte das nur passieren? Wieso hatte er verloren?? Tsubaki verwandelte sich und stürzte panisch auf ihren Partner zu. Doch wie sie feststellte, war er gar nicht in Gefahr gewesen. Denn auch die Waffe des neuen Schülers verwandelte sich jetzt zurück und hielt Black*Star sogar die ausgestreckte Hand hin, um ihm aufzuhelfen. „Guck nicht so deprimiert, das war doch nur ein Kampf. Jeden anderen hättest du mit deiner Kampfkraft locker geschlagen“, sagte er und ein anerkennendes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Erleichtert atmete die Schwarzhaarige aus. Stimmt, die beiden waren ja auch nur Schüler wie sie, und keine verrückten Killer oder so. Das hatte sie ganz vergessen. Aber sie waren so stark gewesen. Jeder Schlag hatte sich so angefühlt, als würde diese Sense sie zerbrechen können. Sie schüttelte sich, damit die Erinnerung an dieses unangenehme Gefühl schnellstmöglich verschwand. Wie unheimlich so eine gewaltige Stärke doch sein konnte. „Pah, ich bin doch überhaupt nicht deprimiert! Wie kannst du sowas nur von mir, Black*Star, behaupten?“ Der Blauhaarige stand auf, ignorierte die nette Geste der Waffe komplett und stiefelte zu Maka und Soul rüber. Nein, er ist wirklich nicht deprimiert, dachte Tsubaki sich und beobachtete ihren Partner kritisch, er ist eingeschnappt. Dann ging sie zu den Neuen rüber und verbeugte sich leicht vor ihnen. „Das war ein guter Kampf. Ihr seid sehr stark“, meinte sie und lächelte. „Aber ihr müsst meinen Partner Black*Star entschuldigen. Er ist ein wenig-“ „Unreif“, vervollständigte der Schwarzhaarige den Satz und Tsubaki guckte verlegen zur Seite. „Ja“, gab sie zu, wollte dann aber noch etwas zu Black*Stars Verteidigung sagen, doch der rothaarige Junge kam ihr zuvor: „Du musst ihn nicht rechtfertigen. Ich war genauso temperamentvoll als ich in seinem Alter war. Ich verstehe seine Reaktion voll und ganz.“ Er grinste und Tsubaki sah ihn erleichtert an. Er schien wirklich nett zu sein. Zusammen gingen die drei zu Stein und den anderen Schülern rüber, die verzweifelt versuchten, Black*Star zu beruhigen. Allerdings klappte dies natürlich nicht und der Junge machte seinem Ärger über die Niederlage weiter lautstark Luft. „Black*Star, es reicht jetzt“, mahnte Stein schließlich bestimmt und tatsächlich wurde sein Schüler leise. „Diese beiden Jungen sind nun mal stärker als du, das kann man nicht ändern. Sie sind um einiges besser trainiert als Tsubaki und du und dazu kommt noch, dass ihre Seelenwellen extrem ähnlich sind. Das müsste selbst dir aufgefallen sein. Kein Wunder also, dass du verloren hast.“ Der Blauhaarige murrte leise: „Ja, stimmt schon…“ Trotzdem konnte man deutlich erkennen, dass diese Erklärung ihn nicht zufriedenstellte und so starrte er nun mit missmutigem Blick Löcher in die Luft. Der Lehrer mit der Schraube im Kopf ignorierte dies aber und wandte sich einfach an die neuen Schüler. „So, da das ja jetzt geklärt wäre, würde ich nur allzu gerne wissen, wer ihr eigentlich seid“, meinte er. Alle Augenpaare der anderen Anwesenden (Black*Star natürlich außen vorgelassen) richteten sich also neugierig auf die unbekannten Jungen und warteten auf eine Antwort. Die beiden sahen sich an und der Größere der beiden nickte schließlich, womit sein Partner das Wort ergriff. „Das hier neben mir ist Black, eigentlich Elijah Clay. Und ich bin Red. Mein richtiger Name ist Samuel Heartfield, aber wir mögen es beide lieber, wenn man uns mit unseren Spitznamen anspricht. Achso, und wir sind bei 17 Jahre alt“, stellte er sich und seinen Partner vor und lächelte freundlich in die Runde. „Und wie heißt ihr?“ „Ich bin Maka Albarn“, sagte das blonde Mädchen mit Zöpfen und grinste. „Der grimmig dreinblickende Typ neben mir ist mein Partner Soul Evans, aber er wird eigentlich von allen Soul Eater genannt.“ Der Weißhaarige nickte Red und Black zu, welche diese Geste erwiderten. „Mein Name lautet Tsubaki. Meinen Partner Black*Star kennt ihr ja jetzt schon.“ „Und ich bin Death the Kid“, erklärte der Junge mit den drei weißen Streifen im Haar. „Meine Waffen sind die Thompson-Schwestern, Liz und Patty.“ Die zwei Mädchen salutierten kurz und sagten gleichzeitig „Hi!“. „Cool euch alle kennenzulernen“, meinte Red und sah dann zu Mister Gruselkabinett. „Und Sie sind…?“ „Doktor Stein“, sagte dieser, war aber anscheinend nicht weiter gewillt, etwas über sich zu erzählen. Stattdessen fragte er: „Habe ich das eben richtig mitbekommen? Du gehörst zur Heartfield-Familie?“ Verwundert, dass sie nun wieder über seine Person sprachen, konnte Red nur nicken. „Also wurdet ihr beide wohl auch von deiner Familie trainiert, nicht?“, bohrte Stein weiter nach. „Äh, ja“, antwortete der Rothaarige. „Helen Heartfield ist meine Mutter. Sie war auch unsere Mentorin.“ Der Lehrer stieß einen anerkennenden Pfiff aus. „Vom Oberhaupt der Familie höchstpersönlich trainiert, das ist ja mal was. Aber ich hatte keine Ahnung, dass sie ein Kind hat. Naja, jetzt wissen wir wenigstens, wieso ihr so enorm stark seid.“ Er zuckte mit den Schultern und das Gespräch war für ihn wohl nun beendet. Trotzdem konnte Maka nicht anders als sich zu erkundigen, was denn so besonderes an der Heartfield-Familie war. Stein steckte sich eine weitere Zigarette an und erläuterte kurz: „Die Heartfields sind eine adlige Familie, die seit mehreren Jahrhunderten exzellente Meister und Waffen ausbilden. Sie haben einen ziemlich guten Ruf, aber kaum jemand kennt sie, weil sie es immer vermieden haben, im Scheinwerferlicht zu stehen.“ „Wow“, machte Maka begeistert. Es war zwar bestimmt hart von der eigenen Familie trainiert zu werden, aber man hatte ja gesehen, wie viel es brachte. Red und Black waren ein eingespieltes Team und ihre Seelenwellen waren perfekt aufeinander abgestimmt, das hatte sie bei dem Kampf eben beobachten dürfen. Und wie sie so über dieses Geschehen eben nachdachte, schlich sich eine Frage in ihren Kopf, die unbedingt beantwortet werden musste, weshalb sie sich ihrer Neugier schließlich beugte. „Bist du dann eigentlich eine Death Scythe, Red?“, wollte Maka wissen, doch der Angesprochene schüttelte heftig den Kopf. „Nein, nein“, sagte er. „Soweit bin ich noch lange nicht. Aber dass ich eine werden will, ist einer der Gründe wieso ich mit Black hier bin. Schließlich kann ich nur eine Death Scythe werden, wenn Shinigami-sama es bestätigt.“ Er grinste sein typisches Grinsen, welches allerdings schnell wieder verflog. „Ach verdammt, das hab ich ja voll vergessen, der Shinigami wollte uns sehen, sobald wir in Death City angekommen sind“, meinte Red zu seinem Partner, welcher nickte. „Stimmt, dann sollten wir uns jetzt lieber aufmachen.“ Sie wollten sich gerade in Bewegung setzten als Maka ihnen anbot: „Wenn ihr wollt, kann ich euch zu ihm führen. Die Schule ist am Anfang nämlich das reinste Labyrinth und ich glaube nicht, dass ihr euch auf Anhieb dort zurechtfindet.“ „Das wäre sehr nett. Dankeschön, meine Kleine“, sagte Red charmant, womit er eine Menge verwunderte Blick erntete. Insbesondere Maka guckte sehr irritiert. „Ignorier ihn einfach, Maka. Red ist ein elender Weiberheld“, meinte Black. „Stimmt doch gar nicht!“, protestierte der Rothaarige und boxte seinem Freund gegen die Schulter, welcher ihn allerdings nur mit hochgezogenen Augenbrauen musterte. „Ist ja gut, ich geb‘ mich geschlagen“, lachte Red dann und hob abwehrend die Hände. „Aber Maka, was ist denn mit uns? Wir wollten doch jetzt noch in die Stadt gehen“, erinnerte Liz die junge Meisterin, welche große Augen bekam. „Oh, stimmt ja“, sagte sie und kaute auf ihrer Lippe herum, während sie überlegte, wie man dieses Problem lösen konnte. Schließlich wäre es überaus unhöflich, ihr Angebot den neuen Schülern gegenüber einfach so zurückzuziehen. „Wie wär’s wenn ihr hier wartet, bis wir wieder zurück sind, damit wir gemeinsam mit Black und Red in die Stadt gehen könnten. Ich glaube nämlich nicht, dass sie es schon geschafft haben, sich dort umzusehen“, schlug Maka dann vor. Die Schüler sahen sich an und keiner hatte etwas zu erwidern. Außer Black*Star natürlich, aber Tsubaki hielt ihm einfach den Mund zu, damit er nichts sagen konnte. „Dann wäre das ja auch geklärt“, lächelte Liz und Maka und ihre zwei Begleiter machten sich zum Shinigami auf. Soul sah ihnen hinterher und seufzte. Eigentlich hatte er wie Black*Star auch etwas gegen Makas Plan einzuwenden. Er mochte die beiden Neuen nicht, besonders den Schleimer mit den roten Haaren, aber trotzdem war er lieber leise geblieben. Sonst wäre es nur wieder zu einem unnötigen Streit zwischen ihm und seiner Partnerin geworden, und das wollte er einfach nicht. Was Soul aber natürlich nicht wissen konnte, war, dass er seine Entscheidung noch bereuen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)