Komm, wir greifen nach den Sternen von Affodillbluete ================================================================================ Kapitel 27: Kapitel 27 - Träume? -------------------------------- Kapitel 27 *Severus‘ Sicht* Ich blicke ihr nach. Sie hat Recht, sie ist kein Kind mehr. In jeglicher Hinsicht. In ihren jungen Jahren hat sie schon so viel erleben müssen. Der Krieg hat sie schlagartig erwachsen werden lassen. Und auch ihr Körper ist gereift. Wohlgeformte Rundungen zeichnen sich ab. Ich stehe auf und sehe vor meinem Schreibtisch ihre Jacke liegen. Vorsichtig hebe ich sie auf. Sie duftet nach ihr. Pfirsich und Lavendel. Ich denke ich behalte sie. Die Pause übers Wochenende wird mir gut tun. Das war viel zu viel Stress für eine Woche. Müde falle ich in mein Bett und gleite direkt in einen Traum über. Immer wieder sehe ich ein Gesicht, umrahmt von braunen Locken, und braune Augen, die lodern wie ein Feuer, vor mir. Normaler weise wartet Lily jede Nacht auf mich, doch heute nicht so. Ich werde für einen Augenblick wütend, bis die braunen Augen einen sanften Ausdruck annehmen und mich ansehen. Sie lächelt ein entzückendes Lächeln und streichelt mir über die Wange. Rundum zufrieden lasse ich mich fallen. *Hermine’s Sicht* Verwirrt laufe ich in mein Zimmer zurück. Was ist das eben gewesen? Wieso habe ich auf einmal den Drang verspürt ihn zu berühren? Er ist der abscheulichste Mensch, den ich kenne. Nicht äußerlich, aber seine Seele ist so schwarz wie seine Augen. Komischerweise finde ich ihn sogar ausgesprochen attraktiv. Für sein Alter hat er sich außerordentlich gut gehalten. Man kann zwar unter seinen langen Roben nichts Genaues erkennen, aber er wirkt durchtrainiert. Für mich hat es sich aber so richtig und natürlich angefühlt. Als ob ich seit Jahren nichts anderes machen würde, außer ihm nah zu sein. Kopfschüttelnd trete ich durch meine Tür und meine tägliche Gesellschaft wartet schon auf mich. Draco streckt die Hand nach mir aus und zieht mich aufs Bett. Lachend lasse ich mich fallen, bis ich unter ihm liege und er mir tief in die Augen sieht. „Hermine, du bist so schön“, sagt er mit einem verträumten Ausdruck in den Augen. Ich werde etwas rot und muss kichern. Vorsichtig fahre ich ihm durch die Haare. „Du bist auch keine Hässlichkeit“, gebe ich zurück und zwinkere. „Erlaubst du mir, dich zu küssen?“, fragt er mit einer Intensität von Liebe in der Stimme. Ich muss zittern. Immer wieder schweifen meine Gedanken zu meinem Zaubertränkeprofessor ab. Bei Draco ist es das selbstverständlichste der Welt, wenn ich in berühre. Beinahe beiläufig. Aber bei Snape habe ich tatsächlich etwas gefühlt. Bei ihm wollte ich es mehr als alles andere. „Es tut mir leid, Draco..“, setze ich an und er muss lächeln. „Kein Thema“, sagt er und zieht mich an sich. Wieder schlafen wir gemeinsam ein. In meinem Traum begegnen mir immer wieder schwarze Augen, die kein Ende zu haben scheinen. Ich suche ganz tief in ihnen nach einem Ende, aber es gibt keins. Sie scheinen sich zu bewegen, wie flüssige Kohle. Ein dunkles und raues Lachen ertönt hinter mir und als ich mich umdrehe, steht Severus vor mir. Er streckt mir die Hand entgegen und ich ergreife sie. Ganz behutsam zieht er mich zu sich und nimmt mich in den Arm. Ich schmiege mich an ihn und atme seinen betörenden Duft, der nach Kräutern riecht, ein. Er fährt mir durch meine Haare und küsst mich auf den Kopf. Meine Gefühle fahren Achterbahn. Mir scheint das Herz aus der Brust zu fliegen. Ich bin glücklich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)