1 + 1 = 3 von Cillybelle (und das Ganze multipliziert mit 3!) ================================================================================ Kapitel 2: Die Sache mit den gehäkelten Babysöckchen ---------------------------------------------------- Karui und Choji wollten von Anfang an mindestens ein Kind haben und bei den Beiden hatte es dann auch ziemlich schnell geklappt. Plötzlich blieb ihre Regel aus und sie verspürte ständig Heißhunger. Insofern war sie nicht sonderlich darüber überrascht, als ihre Ärztin die Schwangerschaft bestätigte. Doch wie sollte sie es Choji sagen. Karui war der Meinung, dass dieser Moment schon etwas Besonderes sein soll. "Warum sagst du es ihm nicht einfach?", murrte Temari gelangweilt. "Ich würde es Shikamaru einfach sagen und gut ist." Weder Temari noch Ino hatten zu dem Zeitpunkt darüber nachgedacht selber Kinder zu bekommen. "Du hast doch bloß Schiss, dass Shikamaru nichts besseres dazu sagen würde als "Mendukuse", meine Liebe!", konterte Ino mit einem breiten Grinsen. "Choji jedoch würde sich sehr darüber freuen. Ich kann dich verstehen, dass das etwas Besonderes sein soll, Karui-chan." "Danke Ino, hast du denn nicht irgendeine Idee außer vielleicht ein tolles Essen? Ich meine, du hast doch sicher was hier im Laden, oder?" Doch Ino musste leider passen: "Na ja, Blumen schenkt man ja üblicherweise an die Mama zur Geburt. Und spontan fällt mir gerade auch nicht wirklich was ein, außer halt schön zusammen essen zu gehen." Ihre beiden Freundinnen waren also für Karui keine große Hilfe. Aber Karui konnte es ihnen ja nicht verdenken, weil sie selber noch keine Kinder hatten. Also beschloss sie ihre Schwiegereltern zu besuchen. Vielleicht hatten sie eine Idee. Natürlich freuten sich Chouza und Chikako Akimichi sehr darüber, Großeltern zu werden. Natürlich sagte Karui ihnen gleich, dass Choji noch nichts davon wusste und sie ihn damit überraschen wollte. "Verstehe ich vollkommen.", sagte Chikako. "Ich habe das genauso gemacht, als ich mit Choji schwanger war." Jetzt bekam Karui natürlich große Augen. "Wie hast du es denn Schwiegerpapa gesagt?", fragte diese neugierig und Chikako lächelte: "Also zunächst habe ich uns was leckeres zu Essen gekocht." "Ja gutes Essen ist natürlich immer gut!", schwärmte Chouza sofort und lächelte. Gutes und vor allem reichhaltiges Essen gehört natürlich zur Lebensphilosophie der Akimichis. Natürlich hatte Chikako ihrer Schwiegertochter gezeigt, wie sie ihrem Mann leckere Gerichte kochen kann. Karui schmeckte diese Hausmannskost zwar auch, aber sie aß nur kleinere Portionen davon oder aß manchmal auch nur einen Salat. Natürlich wurde das auch immer von Choji entsprechend kommentiert von wegen "Grünzeug" oder "Du bist ja schlimmer wie Ino!". Aber im Grunde war er natürlich glücklich, dass es zu Hause was anständiges zu beißen gab und liebte seine Frau auch dafür. "Und an seinen Platz habe ich ihn eine kleine weiße Geschenkschachtel mit seiner roten Schleife hingestellt. Darin waren zwei von mir selbstgehäkelte Babysöckchen drin – eins in hellblau und eins in rosa.", erzählte Chikako weiter. "Gehäkelte Babysöckchen?", wiederholte Karui fragend. Doch als sie sah, wie gerne sich ihre Schwiegereltern daran zurück erinnerten und wie verliebt sie heute noch waren, fand Karui, dass diese Idee nun wirklich süß ist. "Weiß Choji von der Geschichte?", fragte sie schließlich. "Nein. Leider weiß ich auch nicht mehr, wo ich die Babysöckchen hingetan habe.", erklärte Chikako und fügte dann grinsend hinzu: "Aber die sind ganz leicht zu häkeln. Ich bringe dir das bei!" So kam es, dass Karui sich häkelnd wiederfand und das auch noch zusammen mit ihrer Schwiegermutter! Jede häkelte an einem Söckchen. Karui häkelte ein rosafarbendes und Chikako ein hellblaues. Außerdem kochten sie wieder gemeinsam und Karui ließ sich jede Menge Tipps von ihrer Schwiegermutter geben. Schließlich geht Liebe bekanntlich durch den Magen und Rezepte sollen verfeinert werden. Auf der einen Seite fand Karui es ja schon leicht gruselig, sich von Schwiegermutti zu einer perfekten Hausfrau oder besser zur perfekten Köchin schulen zu lassen. Andererseits war sie gerade einfach nur glücklich. Schließlich sind die Akimichis eine sehr herzliche und liebevolle Familie. Und so ein bisschen Heile-Welt hatte ja noch niemanden geschadet. Schließlich war es soweit: Choji sollte endlich erfahren, dass er Vater wird. Karui hatte sich extra in Schale geworfen und vorher sein Lieblingsessen gekocht. Natürlich hatte sie sich zuvor noch ein paar Tipps von Chikako geben lassen, damit ihn sein Essen auch ja schmeckt. Der Tisch wurde natürlich auch entsprechend schön gedeckt, Kerzen hatte sie angezündet und das Licht gedimmt. Und selbstverständlich durften die gehäkelten Babysöckchen nicht fehlen. Diese wurden von ihr in eine kleine Geschenkschachtel gepackt und auf seinen Teller gestellt. Sie war sich sicher: Dieses Abendessen würde Choji wohl nie vergessen! Als Choji nach Hause kam, staunte er natürlich nicht schlecht. Hatte er irgendwas vergessen? Ihren Geburtstag? Hochzeitstag? Den Tag, an den sie zusammenkamen? Doch er konnte alles ausschließen. Außerdem hätte Ino ihn ja ansonsten daran erinnert – denn sie war schließlich nicht umsonst eine Floristin. "Hmm... das riecht ja total lecker...", schwärmte Choji als er sich auf seinen Platz saß und auf den gedeckten Tisch sah. "Aber fehlt da nicht noch Sake oder Wein? Ich meine, wenn wir heute schon so auftischen..." "Daran habe ich leider nicht mehr gedacht!", sagte Karui schnell und fügte noch hinzu: "Leider haben wir auch nichts mehr im Haus..." Letzteres war gelogen. Doch Karui konnte ja wohl schlecht mit Choji Alkohol trinken und ihn dann sagen, dass sie von ihm ein Baby erwartete. Genausowenig wollte sie es ihm jetzt schon sagen. Er soll es schließlich erfahren, wenn er die Schachtel mit den Babysöckchen öffnet. "Oh! Na das macht nichts! Am besten schmeckt dazu sowieso ein Bier.", sagte Choji und ging dann zum Kühlschrank um sich dort ein Bier zu nehmen. "Möchtest du auch eins, Schatz?" "Nee... lass mal! Bier hat viel zu viele Kalorien und außerdem hemmt Alkohol die Fettverbrennung über Nacht!" Choji runzelt die Stirn und nuschelte kurz "Frauen...", als er die Worte seiner Frau vernahm. Doch das Karui jetzt egal. Sie wollte wissen, wie er auf die Babysöckchen reagieren wird. Doch zu ihrem Entsetzen musste Karui mitansehen, wie ihr Göttergatte die kleine Geschenkschachtel desinteressiert von seinem Teller nahm und diese beiseite stellte. Stattdessen machte er sich seinen Teller randvoll und begann laut schmatzend zu essen. Karui seufzte genervt auf. Konnte Choji nicht einfach mehr Tischmanieren haben? Sie konnte ihre Freundin Ino ja schon gewissemaßen verstehen, denn in solchen Momenten hätte sie auch lieber einen Gentleman an ihrer Seite. "Schmeckt voll lecker! Genau wie meine Mama das immer kocht!", gab Choji mampfend von sich und Karui lächelte nur gequält. Als Choji seine riesige Portion verdrückt und seine Flasche Bier leergetrunken hatte, stieß er zu allem Übels auch noch ein großes Bäuerchen aus. "Muss das sein?!", knurrte Karui ihn angewidert an. Langsam hatte sie die Schnauze voll. "Was denn?", fragte Choji kleinlaut. "Der musste doch raus." Er verstand die Welt nicht mehr. Was war nur mit seiner Frau los? Er liebte Karui doch auch aus dem Grund, weil er auch mit ihr mal ein Bierchen trinken konnte. Sie haben dann immer ein "Wett-Rülpsen" veranstaltet und sich dabei kaputt gelacht. Karui war nicht nur seine Frau, sondern auch ein Kumpel-Typ mit dem er Pferde stehlen konnte. Und vor allem liebte Karui ihn so wie er ist. Sie regte sich normalerweise nie über sein "tierisches Verhalten" auf. Doch jetzt wirkte sie auf ihn angespannt und gereizt. Er verstand nicht wieso. Jedenfalls schmeckte ihr Essen einfach großartig. Und weil er ihr das auch zeigen wollte, packte er sich gleich noch mal eine große Portion auf seinen Teller und holte sich noch dazu ein Bier. Für Karui war das zu viel! Warum interessierte der Blödmann sich nicht für das Geschen, dass sie ihm gemacht hatte? Immer war ihm nur das blöde Essen wichtig. Enttäuscht und genervt stand sie auf und ging wortlos ins Wohnzimmer, wo sie sich auf die Couch fallen ließ. Der Abend war für sie gelaufen. Was hatte sie sich nur dabei gedacht? Vielleicht hätte sie ja doch auf Temari hören sollen, anstatt auf ihre Schwiegereltern. Choji seufzte derweil auf und auf die Geschenkschachtel. Warum waren Frauen immer nur so neugierig? Hatte Karui etwa Angst, ihm würde das Geschenk nicht gefallen? Warum waren Frauen nur immer so besessen darauf, die Reaktionen ihres Partners zu erfahren, wenn dieser ihr Geschenk öffnete. Schließlich gab er nach. Und so kam es, dass Choji Akimichi mit zwei gehäkelten Babysöckchen zu seiner Frau ging. Total gerührt und mit Tränen in den Augen, fragte er sie ganz verdutzt: "Heißt das etwa, wir bekommen Zwillinge...?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)