In einer anderen Welt von AnimeFan2810 ================================================================================ Kapitel 9: Nachtgeflüster ------------------------- Alle feierten fröhlich bis in die Nacht hinein. Alle bis auf mich. Ich habe mich etwas Abseits gestellt und beobachtete die Meute. Immerhin musste es mindestens jemanden geben, der Nachtwache halten konnte. Nicht, dass die Marine es ausnutzt und uns angreift. Seit langer Zeit dachte ich mal wieder an meine Eltern und meine Freunde aus der anderen Welt. Ich konnte es nicht beschreiben, aber hier auf der Thousand Sunny fühlte es sich mehr nach einem Zuhause an, als bei meinen Eltern. Ich hatte das Gefühl, dass ich hier geboren wurde. Ich vermisste sie, aber wenn ich mich zwischen dieser und der anderen Welt entscheiden müsste, würde ich mich für diese entscheiden. Schon allein wegen Ruffy. Ich habe eingesehen, dass ich in ihn verliebt bin und, dass er die Liebe meines Lebens ist. Schon komisch, da er vor ein bis zwei Monaten nur eine Animefigur war. Aber auch da fühlte ich mich schon leicht zu ihm hingezogen. Ich konnte es mir nicht erklären. Ich seufzte. Mit der Zeit gingen immer mehr schlafen oder schliefen besoffen an Deck ein. Ich war wahrscheinlich die Einzige, die noch wach war. „Was machst du denn hier draußen in der Kälte Lucy? Du könntest krank werden.“ Ich zuckte zusammen, als ich eine Stimme hörte, entspannte mich aber schnell wieder. „Erschreck mich doch nicht so Ruffy.“ „Warum warst du denn nicht bei der Feier? Ich habe die ganze Zeit Ausschau nach dir gehalten. Bedrückt dich etwas?“ „Nein, mir geht es gut Ruffy.“ „Warum warst du dann nicht bei der Feier?“ „Einer muss ja heute Nacht auf das Schiff aufpassen, oder?“ „Und deswegen warst du nicht da?“ „Ich war am Anfang da, aber als sie angefangen haben zu trinken, habe ich mich etwas abgeschottet. Ich kann Alkohol nicht leiden.“ „Wirklich? Ich auch nicht.“ „Was machst du eigentlich hier?“ „Ich habe die Anderen in ihre Betten getragen, denn nachts ist es doch ganz schön kühl und ich wollte sie nicht so rumliegen lassen. Dabei habe ich gesehen, dass du hier stehst.“ Beim letzten Satz legte er mir eine Decke um die Schultern, was mich zuerst überraschte, ich ihm dann aber freundlich dankte. „Du kannst dich doch genauso erkälten. Du solltest lieber reingehen“ „Nein, ich gehe nicht rein. Ich verbringe die Nacht mit dir hier draußen. Ich werde schon nicht krank. Keine Sorge.“, sagte er mit seinem typischem Grinsen. „Wenn du schon nicht rein gehst, dann kommst du wenigstens mit unter die Decke. Die ist groß genug für uns beide.“ „Aber…“ „Keine Widerrede.“ „Na gut.“, gab er sich geschlagen und kam mit unter die Decke. Eine Zeit lang war es still, bis er irgendwann wieder anfing zu sprechen. „Ich finde es schön hier mit dir zu sitzen.“ Ich schaute ihn nur verwundert an, lächelte dann aber und errötete leicht. „Ich finde es auch schön Ruffy.“ Wobei ich es wahrscheinlich aus anderen Gründen schön finde als er. Ich meine wir sprechen von Ruffy und er war ein totaler Kindskopf. Obwohl der Gedanke, dass Ruffy sich verlieben könnte eigentlich gar nicht so absurd war. Ich sollte mir nicht allzu große Hoffnungen machen. Ich konnte ein Seufzen nicht unterdrücken. „Was ist los?“, fragte Ruffy mich besorgt. „Es ist nichts.“ „Dich bedrückt doch etwas. Raus damit. Mir kannst du es doch anvertrauen.“ „Das ist es ja Ruffy.“, sagte ich nun. „Wie meinst du das?“, fragte er nun sichtlich verwirrt. „Würde ich es dir sagen, würdest du mich bestimmt aus der Crew schmeißen.“ „Quatsch. Außer du würdest mich anlügen.“ Bei diesem Satz zuckte ich kurz zusammen. Sollte ich es ihm erzählen? Aber würde er mich dann nicht für verrückt halten. Ich beschloss, es einfach zu riskieren. „Ruffy, um ehrlich zu sein, ich habe dich schon angelogen.“ „Wie meinst du das?“ „Ich komme nicht aus dem Windmühlendorf.“ „Woher kommst du dann?“ „Halte mich aber bitte nicht für verrückt.“ „Versprochen.“ „Also, ich komme aus… einer anderen Welt. In dieser Welt gibt es weder Piraten, noch gibt es eine Grandline oder Teufelsfrüchte. Außerdem gibt es in dieser Welt mehr, als nur einen Kontinent. In dieser Welt seid ihr nichts, als Figuren in einer Serie, die man sich angucken kann. Deshalb kenne ich euch so gut. Ich weiß, was in eurer Kindheit passiert ist. Ich habe auch Ace Tod gesehen und habe angefangen zu weinen. Du musstest so viel durchstehen. Aber ich fühle mich in dieser Welt zu Hause. Es fühlt sich so an, als wäre ich hier geboren. Wenn ich mich irgendwann zwischen dieser und der anderen Welt entscheiden müsste, würde ich diese Welt wählen.“ Ruffy sah mich mit einem undurchdringlichen Blick an. „Lucy, es ist mir egal, woher du kommst. Ob aus einer anderen Welt oder aus einem anderen Universum. Mich verletzt es nur, dass du mich angelogen hast, aber ich verstehe deine Gründe. Du bist Teil meiner Bande und du wirst es auch bleiben.“ Dies sagte Ruffy mit solch einer Überzeugung, dass es auch mich überzeugte. Mir kamen vor Rührung die Tränen und ich konnte nicht anders, als ihn zu umarmen. „Danke Ruffy. Für Alles. Ich bin froh, so einen Käpt’n wie dich zu haben. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr mich das erleichtert.“ „Nichts zu danken. Das war aber nicht die Sache, die dich so sehr bedrückte, oder?“ Woher wusste er das? Bin ich etwa so durchschaubar für ihn. „Weißt du Lucy, ich weiß gar nicht mehr, wie es ist ohne dich zu segeln. Oder ohne die Anderen. Ihr alle seid für mich wie eine Familie. Der Gedanke an euch, hat mich den Tod von Ace überstehen lassen. Ihr alle seid mir wichtig. Ich will keinen Einzigen von euch verlieren. Ich bin in gewisser Weise für euch verantwortlich. Ihr seid meine Crew und ich euer Captain. Auch, wenn es mir lieber wäre, wenn du mehr wärst.“ Während er das sagte, schaute er mir in die Augen. Ich war hypnotisiert von seinen wunderschönen, dunklen Augen. Irgendwann spürte ich seine Lippen, die meine sanft berührten. Ebenso sanft erwiderte ich den Kuss. Während des Kusses habe ich meine Augen geschlossen und öffnete sie wieder, nachdem wir uns lösten. „Ich wäre auch gern mehr für dich Ruffy. Und du für mich auch. Mehr als nur mein Käpt’n.“ Meine Worte ließen in lächeln und wir küssten uns wieder. „Weißt du Ruffy,“ fing ich leise an„, das war die Sache die mich bedrückte. Ich hatte Angst, dass du meine Gefühle nicht erwidern würdest und mich deswegen aus der Crew schmeißt.“ „Das könnte ich niemals.“, sagte er ebenso leise zurück. Eine Weile herrschte eine angenehme Stille, bis er irgendwann etwas sagte. „Die Sonne geht langsam auf. Wir sollten schlafen gehen. Die Marine wird uns eh nicht angreifen. Und wenn, dann wird es mindestens einer bemerken. Laws Crew ist auch noch da.“ „Du hast Recht.“, erwiderte ich nur und gähnte demonstrativ. Wir standen auf und machten uns auf den Weg. „Du, Ruffy?“ „Ja?“ „Ich finde, wir sollten den Anderen noch nicht von uns erzählen. Sie würden sich nur viel zu sehr aufregen und dazu habe ich irgendwie keine Lust.“ Ruffy fing an zu grinsen. „Den gleichen Gedanken hatte ich auch. Mal gucken, wann sie es bemerken. Verhalten wir uns einfach wie immer.“Ich nickte und wir gingen weiter Richtung Kajüte. Wir legten uns in sein Bett und schliefen aneinander gekuschelt ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)