Like another world von elysahria ================================================================================ Kapitel 12: Blumen und geheime Treffen -------------------------------------- „Ich hab eine tolle Idee welchen Raum wir benutzen könnten“, sagte Kiba mit einem ungewöhnlich fiesen Grinsen. Naruto, der gegenüber von ihm saß blickte eher skeptisch drein: „Und wie willst du den in diesem komischen Schloss wiederfinden. Wir haben uns doch schon das letzte mal verlaufen. Ohne Hilfe würden wir noch nicht mal die Unterrichtsräume finden.“ Kiba schaute beleidigt, weil Naruto seinen Vorschlag nicht gewürdigt hatte, wieder auf ihre Pläne. Beide saßen an einem Tisch im Gemeinschaftsraum über einem Haufen von Zetteln, dem wohl unauffälligsten Ort um geheime Pläne zu schmieden, schließlich hatte nur jeder Griffendor zutritt dazu. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, als sich zwei Gestalten heran schlichen und sich zu beiden Seiten des Tisches hinstellten. „Was macht ihr beiden da“, fragte Fred und hegte sich über die Aufzeichnungen. Beide Chaoten zwischen ihnen zuckten zusammen und Kiba versuchte unauffällig ihre Pläne vom Tisch zu wischen, was jedoch nur zur Folge hatte das George der auf der anderen Seite des Tisches stand, ihm diese aus der Hand schnappte. Trotz der lautstarken Proteste der beiden, hatten sie bei dem eingespielten Team der Zwillinge, keine Chance an ihre Aufzeichnungen heran zukommen. Ein wildes Gerangel entstand bei dem einiges von der Einrichtung zu Bruch ging. als Fred und George dann auch noch ihre Zauberstäbe zogen, entschlossen sich einige Griffendors fluchtartig den Gemeinschaftsraum zu verlassen. Allerdings war das wohl die Minderheit der anwesenden Schüler, denn die meisten beobachteten den ausweglosen Kampf von Naruto und Kiba gegen die Zwillinge mit wachsenden Interesse. „Ihr wollt euch also an Snape rächen“, stellte George fest bevor er die Zettel wieder seinem Bruder zuwarf. „Bei dem müsst ihr euch schon was besseres einfallen lassen. Auf so einen Kinderkram fällt der nicht herein“, meinte Fred lachend. „Das kann euch doch egal sein“, knurrte Kiba wütend, der mit Akamarus Hilfe versuchte Fred die Zettel wieder zu entreißen. Unerwartet blieben die Zwillinge stehen und ließen grinsend mit einem einzigen Wink ihrer Zauberstäbe, die Arbeit von Naruto und Kiba in Flammen aufgehen. Die beiden konnten nichts weiter tun als hilflos zuzusehen, wie sich die stundenlange Planung ihres Streiches in Asche verwandelte. Ihre Enttäuschung und ihre Wut verwandeln sich jedoch schnell in Verwunderung, als Fred und George sich vor sie stellten eine Verbeugung vollführten und dann im Chor sagten: „Fred und George Weasley, Streichkönige von Hogwarts zu euren Diensten.“ Die Hälfte des Schultages war vergangen und vorallem einigen der Konahaninjas sah man die Folgen der durchzechten Nacht und des ungewohnten und unverständlichen Unterrichtes deutlich an. So waren auch keine wirklich sinnvollen Unterhaltungen zu erwarten, als sich alle Schüler zum Essen in der großen Halle versammelten. Sasuke saß wie so oft schweigend vor seinem Essen und ignorierte gekonnt alle um ihn herum, während Sakura neben ihm vergeblich das Gleiche mit Ino versuchte. Diese hatte es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht Sakura so gut sie nur konnte auf die Nerven zu gehen. Im Sekundentakt landeten irgendwelche fliegenden Botschaften, die zuvor als gefaltete Schwäne durch den Raum gesegelt waren vor ihr auf dem Tisch. Sakura musste sich nicht mal umschauen, um zu wissen von wem diese kleinen Briefe stammten und Inos ständiges Gekicher machte es nur noch offensichtlicher. Aber da das ganze anscheinend noch nicht schlimm genug war, warf sie Sakura nach jeder ankommenden Nachricht einen süffisanten Blick zu und schien sich immer besser zu amüsieren, je mehr Sakura sich darüber aufregte. Eigentlich hatte sie ja versuchen wollen Ino vor einer schlechten Erfahrung mit Draco zu bewahren, aber mittlerweile hoffte sie inständig, dass Draco möglichst bald seine wahren Absichten zeigen würde. Dieses Liebesgepläkel konnte doch wirklich keiner auf Dauer ertragen. Außer vielleicht Ron, der, ob er sich dessen selber nun bewusst war oder nicht, warf Ino andauernd gekränkte Blicke zu. Während er sich nebenbei geistesabwesend mit Harry und Hermine unterhielt. Was allerdings auch bedeutete, dass er genau am anderen Ende des Tisches saß, wie seine Schwester. Die es sich zwischen Shino und Kiba gemütlich gemacht hatte und dieses Monster von einem Hund streichelte. Auch wenn die drei es vehement bestreiten mochten, dass dieses Fellknäul gefährlich war, würde Ron schwören, dass dieses Ding ihn garantiert schon vier oder fünfmal hatte beißen wollen und das allein an diesem Morgen. Akamaru selbst schien begeistert von der ganzen Aufmerksamkeit, die ihm zu Teil wurde und noch mehr freute er sich über das Essen, dass er von Narutos Teller klauen konnte. Diser schien den Essensdieb jedoch kaum wahrzunehmen, denn einerseits gab es diesesmal, ganz zu seinem Bedauern, keine Ramen unter den Bergen von Essen und andererseits war er ganz in sein Gespräch mit den Zwillingen vertieft. Mit deren Hilfe überlegte er sich gerade seinen Rachefeldzug gegen Snape. Wobei so mancher überrascht beobachte wie begeistert Naruto an diese Sache heran ging. "Das wird ein Spaß zu sehen wie der schaut, wenn der den Streich bemerkt." "Bist du verrückt? Ihr solltet auf jeden Fall sofort abhauen, wenn Snape euch erwischt, bedeutet das Strafarbeiten für das restliche Schuljahr", versuchte George Naruto einzubläuen, da Kiba ganz offensichtlich mit etwas anderem beschäftigt war. "Oder für die nächsten zwei Jahre", fügte Fred an und versuchte Snapes Gesichtsausdruck zu imitieren. Naruto schien jedoch nur mit halben Ohr zuzuhören, wenn überhaupt und schwafelte die ganze Zeit nur irgendwas von...Kröten? Was wenn man es genau bedachte eigentlich eher eine passende Strafe für Umbridge wär... "Sag mal Bruderherz, wie lang brauchen wir noch für die neuen Scherzartikel, ich glaube mir ist da gerade die passende Versuchperson eingefallen, wenn wir einfach-" Ein Klirren erklang in der großen Halle und lenkte die ganze Aufmerksamkeit auf den sonst eher ruhigen Teil des langen Griffendortisches. Neji war von seinem Stuhl aufgestanden und bedachte die anderen mit einem grimmigen Blick, ehe er ohne ein weiteres Wort den Raum verließ. Neville saß noch immer mit hochroten Kopf am Tisch und betrachtete die traurigen Übereste der Pflanze, die er soeben Hinata hatte schenken wollen. "Hab-hab ich irgendwas falsch gemacht?", fragte er hilflos in die Runde, nachdem sich die Aufmerksamkeit aller anderen wieder von ihnen abgewandt hatte. Auch Hinata schien die ganze Situation äußerst unangenehm zu sein. Sie starrte unablässig auf ihre Finger und antwortete so leise, dass Neville es kaum verstand: "N-nein, danke für-für die Blume. Das w-war wirklich nett von dir". Sie warf Neville ein kleines schüchternes Lächeln zu, was seinen Wangen einen noch tieferen Rotton verlieh, dann wanderte ihr Blick nervös durch den Raum bevor sie sich von ihrem eigenen Stuhl erhob: "I-ich glaub ich so-sollte be-besser gehen." Fragend schaute Neville zu Luna, die das ganze schweigend mit angesehen hatte. "Glaubst du, dass ich irgendwas falsch gemacht hab? Vielleicht war, dass in ihrer Kultur beleidigend." Doch Luna betrachtete ihn nur mit einem verträumten Blick: "Vielleicht waren es ja die Nargel." Ino verließ als eine der letzten die Halle. Sie hatte keine allzu große Lust sich schon wieder eine Standpauke darüber anzuhören, wie wenig sie bisher zu dieser Mission beigetragen hatte. Diese ganze Mission war doch eh sinnlos, als ob irgendjemand planen würde diese langweilige Schule anzugreifen. Langsam streifte sie den Gang entlang und verfluchte gedanklich diesen sinnlosen Unterricht, bis sie bemerkte, dass sie den Anschluss an die anderen vollständig verloren hatte. Wie bitte sollte sie sich denn jetzt alleine in diesem Labyrinth zurecht finden? Suchend blickte sie sich in den immer gleich aussehenden Gängen um, bis sie plötzlich einen bekannten Anblick entdeckte. "Draco?" "Hey Hübsche ich hab schon auf dich gewartet", erwiderte er mit einem anzüglichen Grinsen, dass sie sofort erwiderte. "Weißt du wo die nächste Stunde stattfindet? Ich finde mich in dieser dummen Schule nicht zurecht." Doch statt einer hilfreichen Antwort winkte Draco nur genervt ab: "Du meinst diesen sinnlosen Unterricht von diesem nichtsnutzigen Wildhüter da, der uns irgendwelchen gefährlichen Raubtieren aussetzt? Ich hatte sowieso nicht vor, da hin zu gehen. Komm doch mit, ich hab eine viel bessere Idee wie wir die Stunde verbringen können." Mit diesen Worten streckte er Ino seine Hand entgegen und kaum hatte sie diese ergriffen, zog er sie hinter sich her, durch weitere unzählige Gänge. Nach der fünften Abbiegung wandte er sich plötzlich um, zog sie nah an sich heran und presste sie gegen die Wand. Er grinste süffisant, als ihr ein überraschtes Keuchen entfuhr. Nicht länger gewillt, dieses schamlose Grinsen zu ertragen, zog sie ihn an seiner Krawatte zu sich und ließ ihren Blick bedächtig über seine blassen Lippen wandern. Dann fielen ihre Augen entgültig zu und sie gab sich ganz dem Gefühl hin. Ihre Münder begegneten sich und seine Lippen schmiegen sich perfekt gegen die ihren. Ein weiteres Keuchen entfuhr iihr, als Draco mit seiner Zunge über ihre Unterlippe fuhr. Sie drängte sich näher an ihn, während sie ihren Mund einen Spalt breit öffnete. Während die beiden ihren Kuss vertieften, krallte Ino ihre Fingernägel in Dracos Schultern, welcher wiederum mit seiner rechten Hand langsam ihre violettes Shirt nach oben schob, um ihre blasse Haut freizulegen. In diesem Moment wurden die beiden jedoch von einem gellenden Schrei unterbrochen. Erschrocken stieß Ino den blonden Jungen von sich, welcher sich nur mit einem entnervten Schnauben durch die Haare fuhr. "Wer zum Teufel war das?!", zischte er. Doch Ino wandte sich ab und meinte bereits im laufen: "Lass uns besser gehen". Dadurch sah allerdings nicht wie Draco wütend, nach der Person Ausschau hielt, der für ihre Unterbrechung verantwortlich war. Völlig außer Atem erreichte Ron den Gemeinschaftsraum. Was zur Hölle war das denn gerade gewesen? Eigentlich war er nur ein bisschen zu spät für die nächste Unterrichtsstunde dran gewesen, als er gesehen hatte wie Ino, um die Ecke verschwand. Er hatte angenommen, dass sie sich verlaufen hatte und wenn er ihr nach lief und ihr half würde er vielleicht als ihr Retter dastehen und sie wäre ihm dankbar gewesen und...dann hatte er Malfoy gesehen. Normalerweise würde er sich mit Harry oder Hermine über solche Situationen lustig machen. Wem wurde denn bei der Vorstellung Malfoy jemanden Küssen zu sehen nicht kotzübel? Aber er hatte einfach nicht wegschauen können. Naja zumindest solange bis dieses Biest von einer SPINNE genau auf seine Nase gefallen war. Gut vielleicht war sie nicht sooo groß gewesen. Vielleicht ja nur so groß wir sein Daumennagel, aber das war immer noch viel zu groß für eine Spinne! Und danach war ihm einfach nichts besseres eingefallen als schnellst möglichst abzuhauen. Nach diesem doppelten Schock konnte er eh nicht mehr zum Unterricht, selbst dann nicht wenn Hagrid der Professor war. Völlig fertig schlurfte er in den Schlafsaal zu seinem Bett und sprang plötzlich fluchend zurück, als ein stechender Schmerz seinen Fuß durchfuhr. Hatte er denn nicht schon genug Pech gehabt? Als er jedoch auf den Boden schaute, um zu sehen auf was er getreten war, stutzte er. Vor ihm lag eine Art längliches Messer aus dunklem Metall. Wie kam das denn hier her? Scheinbar war es aus Narutos Tasche gefallen, wenn man denn behaupten konnte, dass sich noch irgendwas darin befand, anstatt auf dem Bett oder dem Boden. Aber warum bitte hatte er für ein Auslandsjahr ein Messer eingepackt? Nach einem letzten prüfendem Blick steckte Ron das seltsam geformte Messer ein. Davon würde er Harry und Hermine definitiv berichten müssen. Nach knapp einer Viertelstunde, in der Hinata ziellos über das Schulgelände gelaufen war, gelangte Neji endlich in ihr Sichtfeld und nach einem weiteren kurzen Sprint hatte sie ihn eingeholt. "N-Neji?" Beim Klang seines Namens drehte sich der angesprochene herum, doch sein Gesicht war noch immer eine ausdruckslose Maske. "Warum bist du mir nachgelaufen? Ich hab dich nicht darum gebeten. Geh doch zurück in die Schule und Spiel mit deinen neuen Freudnen. Lass mich einfach allein." Die Kälte, die in seinen Worten mitschwang veranlasste Hinata sofort dazu stehen zu bleiben. Sie hatte eigentlich gedacht die Beziehung zu Neji sei besser geworden, aber das er jetzt wieder so kalt und abwertend mit ihr redete verletzte sie zutiefst. Unsicher und enttäuscht blieb sie stehen und starrte auf die monotone Bewegung ihrer Fingerspitzen, während sie hörte wie Neji sich immer weiter von ihr entfernte. Vollkommen in ihrer eigenen Welt versunken, zuckte Hinata überrascht zusammen, als sie eine leichte Berührung am Arm spürte. Ihr Blick wanderte nach oben und traf den von Neji. Mittlerweile kannte sie ihn lang genug, um durch kurze Momente in denen seine steinerne Maske Risse bekam, seine Gefühle zu erkennen und dieses mal war sein Gesichtsausdruck sehr eindeutig...er fühlte sich schuldig. "Es tut mir leid Hinata. Ich bin nicht wütend auf dich und ich wollte dich ganz sicher nicht verletzten. Alles was ich wollte war ein Moment Ruhe, um etwas nachdenken zu können." "Aber warum?", fragte sie beinahe flüsternd. Als sie darauf nur Schweigen erntete, stellte Hinata die Fragen die sie wirklich interessierten, die Fragen die sie dazu veranlasst hatten ihm nach zu laufen: "W-Was ist los? Warum hast d-du die Blume runter ge-geworfen?" Doch es folgte nur noch mehr Schweigen. "Wi-Willst du mir d-denn gar nichts sagen?", fragte sie ihn schon fast verzweifelt und dieses mal sah sie wie seine Maske einen weiteren Riss bekam. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)