Letzter Blutstropfen von Inojin (Fortsetzung von 'Fruchtbare Blüte') ================================================================================ Kapitel 10: Neuer Kampf ----------------------- Die Sinne kamen sehr langsam zurück. Das erste, was Ami wahrnahm war ein modriger Geruch. Sie befand sich auf Boden aus Stein. Es war dementsprechend kalt. Sie zitterte, als sie ihre Augen öffnete. Ihre Muskeln kämpften um Wärme. Der Raum war dunkel, die Luft feucht. Mit ihren Augen konnte sie keine Informationen wahrnehmen. Es war sehr ruhig, man hörte etwas Wasser tropfen. Das war das einzige was die Stille unterbrach. Ami konzentrierte sich auf dieses Geräusch und zählte: „...Eins...Zwei....Drei..“. Als sie bei Zehn ankam, bemühte sie sich um das aufstehen. Einfach war es nicht. Ihren fröstelnden Körper hatte Ami nicht komplett unter Kontrolle. Nur langsam tastete sie ihren Kopf. Ihr Hinterhaupt schmerzte fürchterlich. Am Nacken spürte sie verklebtes Blut, vermutlich lief dieses an ihren Kleidern entlang und lies sie verkleben. Als sie es schaffte auf alle Viere zu stellen, krabbelte sie mit einer ausgestreckten Hand vorwärts. Zur Sicherheit, falls sie eine Wand anstoßen sollte. Nur langsam traute sie sich vorwärts zu bewegen. Vorsichtig ganz vorsichtig, den Arm weit ausgestreckt. Grade hatte Ami das Gefühl was erfühlt zu haben. Plötzlich hörte sie ein lautes klacken. Eine große Tür schien am anderen Ende aufzugehen. Der Raum dahinter war Lichterfüllt und da Amis Augen nicht daran gewohnt waren, bereitete es Schmerzen. Sie verdeckte ihr Gesicht mit ihrem Unterarm zur Sicherheit. Teilweise konnte sie zwei Gestalten wahrnehmen. Wer waren sie und was in aller Welt wollten sie von ihr? *** Das Leben in Konohagakure tobte, als Tenshimaru das Dorf erreichte. Das Verschwinden der beiden Jungen Shinobis hatte nicht wirklich irgendjemand wahrgenommen. An wenn sollte er sich wenden? Ino Yamanaka, eine besorgte Mutter? An seine Eltern? Sein Vater Neji konnte ihm Helfen, doch die Strafe die daraufhin folgen würde, wollte er nicht ausmalen. Vielleicht der Hokage? Naruto Uzumaki musste ihm zuhören! Er war so Ratlos, dass er einfach nicht wusste wohin es gehen sollte. In der Tat wäre »Yamanaka-Flower« näher, als der Hokage Turm. Einmal tief durchatmen. Okay, er würde den Weg zu den Yamanaka einschlagen. Als er den Laden erreichte, traute sich Tenshimaru zuerst nicht einzutretten. Es war ihm peinlich, dass er Ami nicht schützen konnte. Noch peinlicher war ihm die Tatsache, dass er sich an nichts von der vorherigen Nacht erinnern konnte. Er trat näher an die Tür. Tenshimaru konnte zwei Stimmen wahrnehmen. Ino war da, doch nicht allein. Die zweite Stimme war ihm ebenso bekannt. Es war Setsuna, Amis beste Freundin. Er und Setsuna kannten sich nur flüchtig. Jetzt musste er zwei Personen, denen Ami am Herzen lag, beichten, dass Ami entführt wurde. Mit schwerem Herzen berührte er die Türklinke. Als er diese runter drückte und die Tür öffnete, ertönte ein läuten eine kleinen Glocke, welche an der Tür befestigt war. Setsuna und Ino schauten auf. *** „Welche Ehre so jemanden wie dir zu begegnen.“ Langsam gewöhnten sich Amis Augen an das Licht, was von dem Flur ausging. Die zwei Gestalten warfen Schatten. Sie erkannte langsam auch die Farben, die zu ihnen gehörten. Es war Zara, die die Tür aufhielt. Derjenige der Sprach war ein Mann. Er hatte einen komplett schwarzen Mantel an. Seine Haare waren ebenfalls rabenschwarz. Einige Haarstähnen fielen ihm ins Gesicht. Die zwei waren auf Distanz vor Ami, kamen ihr noch keinen Schritt näher. Sie drückte sich an die Wand, als würde Ami sich mit ihr verschmelzen wollen. Hoffnungslos, sie war gefangen und erst jetzt war ihr bewusst, dass auch ihre Kunais und Schuriken ebenso abgenommen wurden. „Wie lautet dein Name, Uchiha Mädchen?“ „Ich bin kein Uchiha Mädchen!“, antwortete Ami. Ihre Stimme zitterte. Die Kehle war ausgetrocknet. Der Mann lächelte, tratt einen Schritt näher in den Raum. „Sag mir deinen Namen, wenn du nicht die Hölle sehen willst.“ Ein wenig Angst bereitete ihr dieser Kerl schon, doch was würde es ihm bringen, den Namen zu wissen, wenn er sie vermutlich umlegen wird? Ami schluckte. „Du willst nicht? Na dann..“ Er erhob seinen Kopf, Ami erblickte zwei rote Augen. Das Blut in ihren Adern gefror. Die Stimme des Fremden ertönte in ihren Kopf: „Dich gleich zu töten wäre mir zu einfach, vorher bestrafe ich dich für deine Existenz!“ Alles wirbelte sich, panisch hielt sich Ami an den Kopf. Plötzlich befand sie sich an einem Ort, der scheinbar zu Konoha gehörte. Doch dieses Viertel hatte sie bis jetzt niemals betreten. Sie erkannte den rot-Weißen Fächer an der Wand. Der Uchiha Viertel... Es war Nacht. Still und ruhig. Ihr Kopf drehte sich und ihr war übel. Plötzlich stand sie vor einem Haus, noch bevor sie die Tür öffnen konnte, war sie bereits drin. Ami sah einen kleinen, schwarzhaarigen Jungen beim sterben seiner Eltern zu. Der Junge weinte, schrie, fiel schmerzerfüllt auf die Knie. Ami wollte ihm helfen, sie streckte seine Hand aus um dem Kleinen zu helfen, doch griff ins nichts. Sie war wieder in der Dunkelheit gefangen. Als sie einen Schritt nach vorne setzte, trat sie in eine Pfütze. Nein, es war keine. Es waren Blutlachen. Überall Blutlachen! Wieder, diese Übelkeit. Ami erkannte eine bekannte Gestalt. „Mama!“, wollte sie schreien, doch ihre Stimme versagte. Sie konnte sehen wie der Körper ihrer zierlichen Mutter in dem Blutbad lag. „Neiiiiin!“, brüllte sie aus voller Kehle. Zurück in der Gegenwart, Ami übergab sich. Das Herz raste. Das war ein Genjutsu. Ein grausames Genjutsu. Als sie den Kopf anhob, sah sie den Mann direkt vor sich. Obwohl es nur ein kleines Merkmal war, erkannte Ami den bekannten Fächer. Der Mann war ein Uchiha! Ihr blieb der Mund offen. „Wenn du mir deinen Namen nicht verrätst, werden deine Visionen wahr.“ „..Ami..“ *** Das war eindeutig zu viel, was Tenshimaru erzählte. Inos Hautfarbe war kreidebleich, auch Setsuna riss die Augen weit auf. Wie konnten sie nur so dumm sein? „Ino-san, ich werde dir helfen, Ami zu finden!“ „Tenshimaru, du wirst es dem Hokage melden. Ich werde vor gehen, ich werde das Chakra meiner Tochter aufspühren.“ Setsuna wollte Ino helfen, doch die lehnte ab. Genug hatten die Kinder getan. Sie bat Setsuna ein Auge auf Tenshimaru zu werfen. Ino warf ihre Schürze zur Seite, eilte hoch, in die Wohnung. Setsuna und Tenshimaru staunten nicht schlecht, als die Blumenverkäuferin als eine selbstbewusste Kunoichi wiederkam. Für Ino selbst war es seltsam, die grüne Weste wieder zu tragen und die Waffentasche um ihren Oberschenkel zu spüren. Wahrscheinlich war sie gut aus dem Training, doch jetzt blieb ihr nur noch eine Sache übrig. Für ihre Tochter zu kämpfen. „Yamanaka-san, sind Sie sicher, dass sie alleine gehen wollen?“ „Ja, Setsuna. Ich bin ihre Mutter, ich will sie beschützen.“ Selbst Ino war es unklar, warum ausgerechnet ihre Tochter entführt wurde. Ami und sie hatten immer ein relativ ungewöhnliches Leben geführt. Wer wollte ihr was böses? Außer jemand hatte erfahren, dass Ami Uchiha Blut besaß. Ino schluckte. „Holt Verstärkung, bitte!“ Dann eilte sie, wohin sie Amis Chakra auch führen würde, sie würde ihr Kind wiederfinden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)