Letzter Blutstropfen von Inojin (Fortsetzung von 'Fruchtbare Blüte') ================================================================================ Kapitel 4: Das Erbe ------------------- Tief ein und ausatmen. Was sollte Ami tun? Ihre Freundin Setsuna wurde mit Sicherheit an ihre Grenzen getrieben. Die Silberhaarige Hatake schrie, während sie sich selbst verzweifelt die Luft nahm. „Setsuna!“, schrie Ami. Sowohl Tai als auch Chi schien bei dem Anblick eine Gewisse Zufriedenheit auszustrahlen. Keiner dieser Monster würde ihrer Freundin was tun! Wieder bediente sich die Schwarzhaarige an einem Kunai. Mit Schmerz könnte sie das Jutsu lösen! Nun musste sie einen guten Moment erwischen, weder Chi noch Tai dürften sie davon nicht abbringen. Tai würde kein Problem werden, doch Chi. Sie war noch auf den Beinen. Ami umschloss ihren Kunai fester, es könnte bald zu spät werden für Setsuna. Die schwarzhaarige würde es niemals zulassen, dass ihre Freundin ihr so genommen wird! Doch Schmerz allein würde nicht ausreichen um Setsuna wieder komplett für sich zu gewinnen, Ami müsste noch Chakra in ihre Freundin einfließen lassen. Doch da war Chi, Chi war ihr größtes Problem. Doch sie wäre nicht die Tochter einer Yamanaka, wenn sie nicht denn ein oder anderen Trick kennen würde. Sie griff zur Tasche, befestigte vorsichtig eine Briefbombe, ganz leise. Ohne einen Blick vom Gegner zu weichen. „Nimm das..“, flüsterte die Schwarzhaarige, als sie den Kunai unter Chis Füße warf, welcher explodierte. Die Angegriffene war so überrascht, dass sie für wenige Sekunden keine Probleme machen würde. In dem Augenblick ergriff Ami ihre Chance, sie rannte zu Setsuna, welche immer noch gut dabei war, sich zu erwürgen. Patsch! Blut spritzte als Ami Setsuna den Kunai in den Oberarm stach. Nur so tief, dass es einen starken Schmerz auslöste! Gleich daraufhin konzentrierte sie ihr Chakra, legte ihre Handflächen auf Setsunas Oberkörper und begann die Abgabe. Es wirkte! Setsuna lies sich selbst los und schnappte nach Luft, als sie Amis Gesicht erblickte war sie mehr als dankbar. Doch die Ruhe wehrte nicht lange, den sowohl Tai als auch Chi hatten sich erholt. Währenddessen ging der späte Abend in Suna sehr ruhig zu. Es waren nicht mehr viele Leute auf den Straßen, da die meisten sich schon nachhause begaben, die meisten zum schlafen. Shikamaru war ausnahmsweise Mal nicht unter den schlafenden. Er lag auf der Veranda von Temaris Haus. Heute besuchte er seine schwangere Freundin, nebenbei sollte er hier auch die Mädchen aus Konoha empfangen, welche die Kräuter brachten. Er wusste, dass unter ihnen die Tochter seiner besten Freundin war, Ami. Er wusste auch, dass es ihre erste Mission war, als Chu-nin, so ganz allein, ohne Sensei, auf sich gestellt. Das die Tochter von Hatake dabei war, machte es nicht unbedingt sicherer, doch besser, als wenn Inos Perle ganz alleine umherging. „Hoffentlich kommt sie wohlbehalten an..“, murmelte er leise, vermutlich wollte er das nur in Gedanken aussprechen, doch es wurde dann doch so laut, dass es Temari mitbekommen hatte. Temari war erst im dritten Monat, ihre Babykugel war dementsprechend noch nicht so groß. „Wer kommt Wohlbehalten an?“, fragte sie und setzte sich zu dem Braunhaarigen. „Ami, die Tochter von Ino hat heute ihre erste Chu-Nin Mission und diese geht gleich nach Sunagakure.“ „Na du machst dir ja um wenn Sorgen..“, Temari wirkte wieder etwas genervt. So war sie eben und die Schwangerschaft machte das ganze leider nicht besser. Shikamaru wollte natürlich keinen Streit provozieren und so sagte er, dass er sich um alle Jungen Ninjas seines Dorfes sorgen macht und Ami sei keine besondere Ausnahme. Doch war sie, sie war Inos Tochter, welche Ino alleine Großzog. Es war hart für Ino, doch egal wie sehr Shikamaru sich auch anzustrengen versuchte, Ami konnte ihn nie leiden. Sowohl Tai als auch Chi standen wieder auf den Beinen. Setsuna schwächelte leicht, sie verlor Blut, denn die Mädchen hatten nicht mal Zeit, die Wunde richtig zu verbinden, da sie davor angegriffen wurden. Auf Setsunas Stirn bildeten sich bereits Schweißtropfen, doch dass hinderte die junge Kunoichi nicht daran ihre Kräfte zusammen zu reißen und einen erneuten Versuch mit ‚Raiki’ zu starten. Diesesmal war ihr Ziel die Frau, Chi. Das unüberlegte an diesem Angriff war, dass Chi sie wieder mit einem Gen-Jutsu belegen konnte. Ami wusste nicht, ob das dann genau so erfolgreich ausging. Obwohl die Yamanaka grade mit Tai einen Nahkampf ausführte, hielt sie nichts davon ab, mit dank eines Tausch-Jutsu, sich Chi zu nähren und diese blutig zu verletzten. Doch jetzt waren sie beide an einem Fleck, sowohl Chi als auch Tai waren grade dabei die Mädchen anzugreifen. Setsuna reagierte schnell. Sie schnappte sich Ami an der Schulter und stoß sie weg von sich. Die Junge Kunoichi wurde unsanft gegen einen Baum geschleudert, ihr Hinterkopf prallte gegen den Stamm. Wie ein nasser Sack klatsche Ami gegen die Erde. Sie öffnete vorsichtig die Augen, fürs erste sah sie alles verschwommen, sie erkannte Umrisse. Chi und Tai griffen Setsuna an und die geschwächte Hatake schien den Kürzeren zu ziehen. Ami hatte keine Wahl. Sie musste sich aufrappeln, sie musste Setsuna retten! Es war leichter gesagt als getan, Ami, welche ungemütlich auf den Hinterkopf fiel, fühlte sich unglaublich mulmig. Es schien, als wollten ihre Gliedmaßen ihr nicht mehr gehorchen. Tief Luft holen, Ami. Mit aller, allerletzter Kraft schaffte es sich doch aufzurappeln. Ihr Körper zitterte, sie fühlte sich, als würde ihr Kopf platzen. Was war los? Nur der unbequeme zusammenstoß mit dem Baumstamm, bei dem Setsuna sie zu retten versuchte? Ein Blick zu ihrer Freundin, die Umrisse waren schärfer. Chi hielt Setsuna fest, wie eine Schlange hatte sie sich um Setsunas Körper geschlungen. Widerlicher Anblick! Tai war grade dabei seine Krallen auszufahren. Er genoss es, sich langsam Setsunas Kehle zu nähren. Vorsichtig, ganz vorsichtig. Als die Klinge Seisunas Halsbereich berührte, sah Ami einen dünnen roten Faden fliessen. Es war ihr Blut. Setsuna bemühte sich keinen Mucks zu geben, sie wollte nicht vor den Verbrechen zugeben, dass sie litt. Ihre Augen verrieten was anderes. Ami holte ein letztes Mal tief Luft. Wie ferngesteuert lief sie auf die Gegner zu. Mit einigen eleganten, doch schnellen Schlägen konnte sie Ihre Freundin befreien. Sofort sank Setsuna in Amis Händen zusammen. Erst jetzt fiel die Veränderung an Ami auf- ihr rechtes Auge. Ihr Auge war gefährlich blutrot, mit einem unverkennbaren schwarzen Muster. Tai und Chi wussten, was sich grade bei dem Mädchen aktivierte – das Sharingan, das Erbe eines Uchihas. Als Setsuna noch die Kraft fand, zu Ami aufzublicken, wurde sie ganz blass. Auch sie wusste was es zu bedeuten hatte. Ihr Vater besaß, auch wenn nicht durch das Erbe, das Sharingan. Genau wie er, hatte es Ami auf dem rechten Auge! Es war so, als wäre Ami unter einem riesigen Energiestoß. Sie fühlte sich stärker, schneller. Mit Nahkampf-Angriffen stellte sie sich Chi und Tai. Diese tauschten nebenbei Blicke aus. Es war nicht so, dass es ein Fehler war, die Mädchen zu verfolgen. Sie haben etwas für ihre Sammlung gefunden. Plötzlich entrissen sie sich dem Kampf und verschwanden. Ami hielt sich an die Schläfen und kniete zu Boden. Setsuna schrie nach ihr und wollte aufstehen, doch ohne Erfolg. Als die Schwarzhaarige sich wieder beruhigte, blickte sie zu Ami. Ihre Augen waren wieder in der normalen, dunklen Farbe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)