Stille von -salira-eki- ================================================================================ Kapitel 1: Das Verließ & die stille Kim --------------------------------------- Viel Spaß =) 1 Das Verließ & die stille Kim Es war nicht mehr still… das war das erste was dir auffiel. Ein Blick nach oben brachte auch sofort eine Erklärung. Zwei Soldaten zerrten einen blonden Mann in die Zelle und ketteten ihn im trüben Licht der Dämmerung an die gegenüberliegende Wand. In einer anderen Zelle, welche schon im Dunkeln lag, standen und lagen weitere Männer, die allesamt übel zugerichtet waren. Dein Blick fiel wieder auf den Mann der dir nun gegenübersaß. Mit schiefgelegtem Kopf musterst du ihn und dachtest darüber nach, woher du sein Gesicht kanntest. Viel zu erkennen war da nicht mit dem schwachen Licht und es war mit Blut und Schmutz überzogen. Er erinnerte dich an… eine Ananas! Plötzlich musstest du so laut lachen, dass die Soldaten vor den Zellen vor Schreck hochsprangen. Verwirrt sahen sie dich durch die Gitter an, denn in den letzten 11 Tagen hattest du keinen Ton über deine Lippen gelassen. Nach einer gefühlten Ewigkeit beruhigst du dich wieder und die Soldaten wandten sich immer noch verwundert ab von dir. Die anderen Gefangenen redeten durch die geschlossenen Türen miteinander, doch die ignoriertest du gekonnt. Denn während du dich beruhigt hattest, ist dir tatsächlich wieder eingefallen von wo du den Mann kanntest; erst vor kurzem hattest du seinen Steckbrief in der Hand. Marco der Phönix, Vize-Kapitän von Edward Newgate alias Whitebeard. Dieser hing schlaff in seinen Fesseln. Etwas Blut lief ihm über die Arme und die Brust, doch sein Atem ging ruhig. Er hatte ein Einschussloch in der linken Schulter und mehrere Schnittverletzungen. Plötzlich hob er den Kopf und meinte mit etwas desinteressiertem Ton: „Hi, ich bin Marco und du?“ Etwas konfus starrst du ihn an, bevor du antwortest: „Kim!“ Dann schweigst du wieder. „ Und wie kommst du hierher?“ Fragte der Mann weiter. Immer noch verwirrt antwortest du ihm stockend: „Marineheini… hat mich hergebracht…“ Nun zog Marco eine Augenbraue leicht nach oben und meinte: „Aha… und wieso?“ „Wieso interessierst du dich dafür?“ „Hmm ich häng hier ab und hab nichts Besseres zu tun! Und das einzig Interessantere als du ist die Anzahl an Holzbretter in der Zelle…“ Etwas beleidigt verziehst du den Mund und meinst: „Na danke… schön dass ich helfen kann…blöde Ananas…“ Der Blonde starrte dich an und plötzlich musstest ihr zwei lachen. Zu absurd war diese Unterhaltung. Nach einer Weile sagte Marco den anderen Gefangenen, dass es ihm gut ginge und sah dich dabei an. Du bissest dir auf die Unterlippe. „Warum seid ihr hier, du und deine Freunde…?“ „Ein feiger Hinterhalt…“ „Oh…“ entwich dir nur und du starrtest auf deine Füße. „Und du?“ „Eine blöder Hinterhalt…“ Augenzwinkernd sahst du auf und er grinste. „Was hast du jetzt vor?“ Marco lächelte nun matt und meinte: „Entkommen?!“ Skeptisch betrachtest du seine Verletzungen, was ihm ein humorloses Lachen entweichen ließ. „Na wenn es nichts weiter ist ^v^“ sagtest du grinsend. Was ihm ein ehrliches Schmunzeln entlockte. Danach schwiegt ihr und irgendwann schliefst du ein. Es ist still, du hörst das Schlagen deines Herzens. Du bist es dir bewusst. Es ist ein Traum und doch folgst du den Drang loszugehen, du folgst dem im Dämmerlicht liegenden Gang. Zu einer Tür, die offen steht. Welche aber geschlossen sein sollte. Trauer schleicht sich in dein Gesicht als du die Tür weiter öffnest. Ein hohes Quietschen erklingt, als die rostigen Scharniere übereinander schaben. Du siehst auf den Boden und erkennst jedes Detail. Tränen laufen an deinen Wangen runter. Du trittst langsam in den Raum und schließt die Tür hinter dir. Das Licht des Mondes, der durch das Fenster in dein Zimmer fällt, erhellte alles. Wie zur Verspottung dessen was sich vor dir ausbreitet. Alles was du besitzt, liegt vor dir auf einem unordentlichen Haufen, zerfetzt und mit Farbe beschmiert und „Unterschreibe!“ steht groß an der Wand. Du wischst dir nur die Tränen weg und greifst nach ein paar Dingen die dir unersetzlich sind. Still verlässt du das Zimmer, das Haus, das Grundstück, die Insel… dein Leben. Du hörst nichts, da war nur Stille. Und fühlst Freiheit! Nur das Rauschen der am Schiff brechenden Wellen war zu hören, als du aufwachtest. Nervös schautest du dich um, irgendetwas stimmte nicht. Es war früh morgens und die Sonne küsste grad erst den Horizont, sodass der Himmel immer noch in ein dunkles Blau getaucht war. Ferne Schritte mischten sich in das Geräusch der brandenden Wellen und sie wurden immer lauter. Bis sie innehielte und das Rascheln von Metall erklang. Dein Blick fiel zur einzigen Tür die aus dem Schiffskerker hinausführte. Ein Schlüssel wurde im Schloss gedreht und die Tür schwang langsam auf. Herein kamen mehrere Soldaten gefolgt von einem großgewachsenen Mann. „Akainu…“ Knurrte Marco plötzlich. Auch er war schon länger wach und hatte die Ankunft beobachtet. Nach und nach wachten die anderen Gefangenen auf. „Marco, der Phönix…“ Spöttisch sah der Admiral zu dem Piraten hin. „Na wie gefällt dir deine Unterkunft?“ Marco sah zu dir und grinste: „Ganz gut, danke der Nachfrage.“ Der Marine ließ sich nicht provozieren, sondern sah wütend zu dir. Du wiederum zucktest nur mit den Schultern und als er sagte: „Mit dem redest du also!“ Nicktest du wortlos. Mit starrem Gesicht befahl der Admiral die Öffnung der Zelle und trat ein. Wortlos sahst du zu wie er sich an Marco wandte und still verharrte. Dir wurde etwas mulmig, als du sahst wie der Admiral den Blonden mit den Augen fixierte. Mit einem Mal holte der Marine aus und riss dich an den Ketten hoch, die dich an die Wand fesselten. „Unterschreib endlich den Vertrag du kleine Schlampe, dann kannst du hier raus!“ Spöttisch atmest du aus und sahst den Marin mit unverhohlenem Häme an. Dieser verengte die Augen leicht und ließ dich unsanft zu Boden fallen. Dann wandte er sich an Marco und sprach so laut, dass jeder ihn verstand. „Morgen vor Sonnenaufgang wirst du hingerichtet. Hier auf dem Schiff!“ Stille folgte seinen Worten, gefüllt mit Entsetzten und dem schwachen Nachgeschmack der Machtlosigkeit. Du suchtest den Blick des neuerdings zum Tode Verurteilten und musstest verwundert feststellen, dass er recht… nun ja, gelangweilt schien. Im Gegenzug zu seiner Ruhe brannten nun nach und nach Protestrufe auf. Akainu ignorierte diese und verschwand aus dem Kerker. Der Tag verlief still nur wenig wurde gesprochen, doch gegen Mittag wurden Marco und ein paar weitere aus den Zellen gezerrt. Du hattest öfters ein kurzes Gespräch mit dem Vizen gehalten, doch meist ward ihr recht wortkarg gewesen. Seit längerem war es wieder still, doch anders als sonst machte dich diese nicht schläfrig. Du fandst keine Ruhe, sondern wurdest immer aufmerksamer. Durch die kleine Öffnung am Ende des Ganges, direkt gegenüber der einzigen Tür drangen leise Geräusche zu dir. Mit der Zeit konntest du ausmachen dass es sich um Stimmen handelte und um das Geräusch von Schlägen, Haut auf Haut. Obwohl du versuchtest nicht hinzuhören, vernahmst du die Geräusche immer detaillierter. Du hörtest wie Fragen gestellt wurden und auf eine unbefriedigende Antwort folgten Schläge. Bald verstandest du die Fragen und irgendwann auch die Antworten. Fragen nach Whitebeard, nach Verbündetet, nach Ruten. Doch die Antwort war immer die gleichen: „Meine Familie verrate ich nicht!“ Mehrmals erklang der dumpfe Aufschlag eines Körpers, der hart auf Brette aufschlug. Dann war es irgendwann still. Nach einer gefühlten Ewigkeit brachte man die Gefangenen zurück, aber nicht alle. Marco wurden erneut am die Wand gefesselt. Doch diesmal sprang er auf und wollte einen Soldaten ergreifen, der sich aber außer Reichweite befand. Ein weiterer Soldat trat dem Blonden als Strafe fest in den Oberkörper, ein dumpfes Knacken ertönte und Marco fiel keuchend zurück in die Ketten. Du erhaschtest einen Blick auf sein Gesicht und musstest hart schlucken als du die Wut und den Hass in seinen Augen sahst. Hämisch lachend verschwanden sie wieder und du bliebst zurück mit einem unguten Gefühl. Du wolltest wissen was passiert ist, trautest dich aber nicht zu fragen. Als die Sonne unterging hob Marco seinen Kopf und sah dich an. Verblüfft erkanntest du Trauer und etwas Unbeugbares darin. Doch du rissest deine Augen weit auf, als du die Tränen in seinen Augen fandest. Tränen die dir deine Antwort gaben. Auch dir traten die Tränen in die Augen, als du den Schmerz erkanntest den dein Gegenüber trug. Dir war nicht klar wieso, doch sein Schmerz riss dich mit. Schweigend sahst du ihn an, bis er leicht grinste und fragte: „Na Kim was hast du jetzt vor?!“ Nicht sicher ob es eine Frage war, schwiegst du vorerst. Ein klarer Gedanke manifestierte sich in deinem Kopf. Als der Mann den Kopf wieder senken wollte, musstest du grinsen. „Tja ganz einfach…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)