Urlaub zu viert von SilverSerenity ================================================================================ Kapitel 1: Gewissenskonflikt ---------------------------- Gewissenskonflikt Während Setsuna und Usagi an der Sandburg bauten, waren Haruka und Michiru ins Wasser gegangen. Die leidenschaftliche Schwimmerin tauchte direkt in die Tiefen des Meeres und lies sich dort so lange treiben, bis sie gezwungen war aufzutauchen, um Luft zu holen. Haruka war dies nur recht. Die Gedanken der Sportlerin kreisten um ihre beste Freundin. Über die Wellen hinweg konnte sie den Blondschopf und ihre Freundin erblicken. Für die Sportlerin war Setsuna ihre engste Freundin neben Michiru. Die einsame Kriegerin war wie eine Seelenverwandte. Auch sie und Michiru hatten lange alleine gelebt. Nicht so lange wie Setsuna, aber welcher Mensch sonst konnte diese Art der Einsamkeit verstehen. Michirus Worte halten durch Harukas Kopf. Warum war ihr das nicht selber aufgefallen. Die blonde Frau ärgerte sich, dass sie manchmal so unsensibel für Gefühle anderer war. Jetzt wo sie es wusste, da war es nicht zu übersehen. Setsuna verriet sich mit jedem Blick und mit jeder Geste. Ein Seufzen wich über Harukas Lippen: "Zum Glück ist Usagi so naiv. Ach Setsuna!" Mit leichtem Schwung lies sich die Sportlerin ins Wasser gleiten, bis das Wasser über ihren Kopf zusammen floss. Im Inneren der Kriegerin tobte ein Kampf. Sie war eine Sailor Kriegerin, die geschworen hatte, ihre Prinzessin zu beschützen. Dieser Schwur galt allein der Prinzessin und nicht ihrem Prinzen. "Ihrem Prinzen...!", spottete Haruka in Gedanken und verdrehte innerlich die Augen. "Der sie alleine gelassen hat, obwohl er es versprochen hat. Er hat sie gebrochen zurückgelassen, dass sehe sogar ich." Mit einem tiefen Atemzug tauchte die sandblonde Frau auf und holte Luft, dabei erblickte sie Setsuna, die Usagi anlächelte. Ein Stich fuhr durch Harukas Herz. Sie empfand mehr Loyalität für ihre Freundin als für den Prinzen. Die Kriegerin des Windes war sich sicher, dass Setsuna ihre Prinzessin niemals alleine lassen würde. Sie würde für sie sterben. Einmal war sie sogar für Serenity gestorben. Harukas Gedanken wurden unterbrochen, als sich schlanke Arme um ihren Körper legten und sich Michirus Körper von hinten an sie drückte. "Mach dir keine Gedanken, Haruka. Wir können daran nichts ändern. Usagis Schicksal ist vorbestimmt.", flüsterte Michiru leise und Haruka entging der traurige Unterton nicht. Haruka antwortete nicht. Usagi war glücklich. Setsuna half ihr tatkräftig bei der kleinen Burg und die Frau mit den langen blonden Haaren stellte fest, dass ihre Freundin ein kreatives Talent war. Liebvoll dekorierte die Grünhaarige mit Muscheln die kleine Außenburg. "Wow Setsuna, dass sieht richtig toll aus. Du hast Talent!", bewunderte sie Setsunas Tun. Diese errötete und lächelte verlegen. "Das ist doch nichts Besonderes.", wehrte Setsuna ab. Usagi schüttelte den Kopf und sprach weiter: "Find ich schon." Als Setsuna ihr keine Antwort gab, beobachte Usagi die ältere Kriegerin. Michirus Worte gingen ihr durch den Kopf und eine tiefe Traurigkeit übermannte Usagi. Die junge Frau hatte keine Ahnung, wie es sich anfühlen musste, wenn man ganz alleine war. Immer hatte sie Freundinnen um sich. Selbst jetzt, wo Mamoru sie wieder alleine gelassen hatte, da kümmerten sich alle noch mehr um sie. Makoto hatte ihr jeden Tag vor den Ferien ein Bento mit in die Schule gebracht. Besonders überrascht war sie von Rei gewesen, die sie in eine Karaokebar geschleppt hatte, obwohl Rei Karaoke hasste. Aber der Höhepunkt aller Zuwendung war für Usagi dieser Urlaub. Die Drei hatten nicht einmal Geld für das Ferienhaus angenommen. Jetzt saß sie hier vor dieser Frau, die mehr als ein menschliches Leben alleine sein musste und lies sich von ihr ablenken und aufmuntern. Stumme Tränen tropften Usagis Wange hinab. Setsuna schaute genau in diesen Moment auf und stand schockiert auf. "Usagi, was ist denn? Warum weinst du?", fragte sie sanft und lies sich vor der blonden Frau in den Sand sinken. Als die diese nicht antwortete, lächelte Setsuna sanft und legte ihre Hände auf Usagis Schulter. "Es tut mir leid, dass er fort ist. Es ist ein Jahr, vertrau mir, das geht ganz schnell um!" Ohne Vorwarnung warf sich Usagi in die Arme ihrer Freundin und schluchzte: "Deshalb weine ich gar nicht! Der Idiot kann mir gestohlen bleiben!" Überrascht viel Setsuna fast um, doch sie fing die blonde Frau auf und lies die Umarmung zu. Die Worte aus Usagis Mund überraschten sie noch mehr. Als sie nachfragen wollte, kam ihr Haruka zuvor. "Was ist passiert?", fragte die Kurzhaarige besorgt. Grade als sie und Michiru aus dem Wasser gekommen waren, hatte sie die Tränen in den Augen der jungen Prinzessin entdeckt. "Ich weiß es nicht.", gab Setsuna Hilfe suchend zur Antwort. Usagi schmiegte sich unterdessen weinend in ihre Arme und schluchzte als Antwort: "Es tut mir leid! Ist gleich vorbei!" Kaum waren diese Worte ausgesprochen, richtete sich die Blonde mit den zwei Zöpfen auf und wischte sich die Tränen fort. Sie blickte entschuldigend zu Setsuna und lächelte dann Haruka und Michiru an. "Ist schon vorbei!", lachte sie und lief Richtung Wasser. Verdutzt schaute Haruka ihr nach, während Michiru fragte: "Hat sie wegen Mamoru geweint?" "Das habe ich sie auch gefragt, aber sie sagte, dass sei es nicht und er könne ihr gestohlen bleiben.", antwortete Setsuna besorgt, während sie Usagi nachschaute, die in die Wellen sprang. Haruka folgt ihrem Blick und fühlte einen inneren Triumph. Bevor Michiru zu Wort kam sprach sie sanft: "Der Urlaub war genau die richtige Idee. Sie braucht einen Tapetenwechsel und vielleicht auch mal einen anderen Umgang. Setsuna, sie scheint dir sehr zu vertrauen, du musst dich um sie kümmern." Setsuna schaute die Sportlerin entgeistert an, aber sie wagte nicht zu widersprechen. Dabei entging ihr Michirus Blick, diese funkelte ihre Freundin böse an. Resignierend nickte dir Dunkelhaarige und stand auf, um Usagi ins Wasser zu folgen. Haruka blieb mit Michiru zurück. Als sich die Sportlerin umdrehte, empfing sie den Blick der jungen Künstlerin. "Haruka, was hast du vor?", fragte Michiru ernst und stemmte ihre Arme in die Seite. "Meine Loyalität gilt nur der Prinzessin!", antwortete die Sportlerin und wandte sich ebenfalls zum Wasser und rannte los. Michiru blieb für einen Moment stehen und seufzte: "Oh, Haruka." Michiru war ihren Freundinnen in das kühle Wasser gefolgt. Die vier Frauen hatten sich durch Harukas Anreiz eine intensive Wasserschlacht geliefert. Nun lagen alle Vier schwer atmend im Sand. Usagi lachte wieder und auch Setsuna wirkte entspannt. Haruka beobachtete im Augenwinkel die dunkelhaarige Frau, wie sie in einem kurzen Augeblick den Körper der jungen Prinzessin beobachtete. Die Sportlerin konnte genau die Beherrschung in Setsunas Augen erkenne, als die einsame Kriegerin ihren Kopf Richtung Himmel drehte. Genau im gleichen Augenblick drehte Usagi ihren Kopf Richtung Setsuna. Überrascht beobachtete sie die Frau mit den zwei Zöpfen, wie ihre blauen Augen über den Körper der Dunkelhaarigen geleitete. Sie schien geradezu fasziniert. Plötzlich bemerkte Usagi, dass Haruka sie beobachtete und zu ihrem Erstaunen, wurde die junge Frau mit den zwei Zöpfen rot und drehte ihren Kopf hastig zum Himmel. Haruka hätte beinah gelacht, aber sie unterdrückte das Lachen und schaute nun ebenfalls zum blauen Himmel hinauf. Setsuna war nicht die Einzige, die anscheinend mit Gefühlen zu kämpfen hatte. Usagis Augen hatten für diesen einen Augenblick viel verraten. Haruka müsste sich sehr irren, wenn sie in den Augen der Prinzessin nicht so etwas wie Begehren entdeckt hätte. Die vier Frauen verbrachten den halben Tag am Strand, als sie sich hungrig Richtung Ferienhaus aufmachten. Haruka verstaute die letzte Tasche im Koffer des gelben Cabriolets. Ihre drei Begleiterin saßen schon im Wagen. Michiru saß wie gewohnt neben ihr. "Was wollen wir denn kochen!", fragte Haruka, als sie den Motor startete. "Du willst kochen?", fragte Michiru überrascht und hob eine Augenbraue. "Natürlich, wir Vier sind zusammen im Urlaub, da können wir auch gemeinsam kochen!", antwortete die junge Frau mit den kurzen Haaren und drehte das Lenkrad elegant mit einer Handbewegung. "Die Küche ist aber ziemlich eng, Haruka.", vernahm sie Setsunas Stimme. Die junge Sportlerin lachte und schaute in den Rückspiegel, als sie ihrer Freundin antwortete: "Na und? Hast du etwa Berührungsängste?" Wie erwartet schwieg die Dunkelhaarige. Usagi hatte den Dialog verfolgt und schaute nun Setsuna fragend an, doch diese hatte ihren Kopf zur anderen Seite gedreht und schien in die Ferne zu gucken. Zaghaft berührte sie mit einen Finger Setsunas Hand und flüsterte: "Dafür kann ich überhaupt nicht kochen." Setsuna reagierte nicht, aber nicht, weil sie Usagi ignorieren wollte. Die blonde Frau hatte zu leise gesprochen, so dass Setsuna sie nicht gehört hatte. Die Frau mit den grünen Haaren war so sehr in ihren Gedanken vertieft, dass sie auch nicht die zaghafte Berührung der Prinzessin bemerkt hatte. Enttäuscht zog Usagi ihre Hand zurück und lehnte sich in den Autositz. Es herrschte reges Treiben in der kleinen Küche der Ferien Wohnung. Nachdem Usagi ihre Bedenken noch einmal laut geäußert hatte, hatte Michiru sie liebvoll zum Schneidebrett geschoben und ihr Mut gemacht, dass sie aber bestimmt Gemüse schneiden könnte. Die vier Frauen hatten sich auf Pizza geeinigt. Haruka knetete den Teig, Setsuna rieb den Käse und Michiru war für die Tomatensauce zuständig. Zu Harukas Ärger, hatte es Setsuna geschafft, sich weit weg von Usagi zu stellen, soweit dies in der schmalen Küche möglich war. Doch plötzlich sah die junge Sportlerin ein Möglichkeit. Beiläufig fragte sie Usagi: "Usagi, kannst du mir bitte noch einmal das Mehl geben? Der Teig klebt noch zu sehr!" Wie erwartet, stellte Usagi die Bitte nicht in frage, obwohl Setsuna viel näher am Mehl war und fast neben Haruka stand. Stattdessen drückte sich die Blonde an Setsuna vorbei und griff um sie herum, dabei murmelte sie: "Schuldige, darf ich mal!" Setsuna zuckte spürbar zusammen und drückte sich so nah sie konnte an die Arbeitsfläche. "Hier!", lächelte die Frau mit den zwei Zöpfen Haruka an. "Danke, Usagi!", erwiderte Haruka das Lächeln und nahm ihr das Mehl ab. Michiru hatte von der Tür aus das Treiben beobachtet und war sich unsicher, ob sie Haruka unrecht tat, wenn sie glaubte, dass sie Usagi mit Absicht so nah an Setsuna vorbei geschickt hatte. Usagi wandte sich wieder dem Gemüse zu. Gedankenverloren schnitt sie eine Paprika auf. Die junge Frau hatte Setsunas Zucken gespürt und war wieder verunsichert. Warum schmerzte es sie so sehr, dass Setsuna ihre Berührung nicht ertrug. Usagi verlor sich in ihren Gedanken und achtete nicht mehr auf ihre Schnittbewegung. Plötzlich fuhr ein tiefer Schmerz durch ihren Finger. Ein Schrei wich über ihre Lippen und das Messer viel klirrend zu Boden. Erschrocken drückte Usagi ihre Hand an ihren Körper und spürte warmes Blut, welches an ihren Fingern hinab lief. "Usagi!", riefen drei erschrockene Frauen, aber es war Setsuna, die als erstes bei Usagi war und ihre Hände griff. "Usagi bitte zeig mir deine Finger!", bat die Dunkelhaarige sanft. Sie strahlte eine tiefe Ruhe aus. Leider hatte es wenig Wirkung auf Usagi, die ihre Hände zitternd an ihren Körper drückte. Haruka und Michiru blickten besorgt auf das rote Blut, welches langsam an Usagis Ellenbogen zu Boden tropfte. Beide Frauen schwiegen. Wie Setsuna wussten sie, dass Panik das Letzte war, das Usagi half. Usagi rührte sich nicht. Setsuna versuchte mit sanfter Gewalt Usagis Hände zu öffnen, doch diese fing nun an zu weinen: "Nicht, ich kann kein Blut sehen, ich will nicht!" Setsuna unterließ ihre Bemühungen und lächelte Usagi sanft an. "Hör zu! Ich muss mir das ansehen, du aber nicht. Schau mich an oder Haruka! Schau nirgendwo anders hin und vertrau mir!" Große blaue Augen musterten sie nun und plötzlich spürte Setsuna, wie sich Usagis Hände entspannten. Da Usagi immer noch in ihre Augen schaute, wusste Setsuna, dass Usagi sich entschieden hatte, sie anzusehen. Setsuna lächelte aufmuntert und sprach sanft: "Schau weiterhin mich an. Ich schaue mir jetzt deine Hand an. Schau nicht runter und hab keine Angst!" "Ich vertraue dir, Setsuna!", flüsterte Usagi und festigte ihren Blick. Setsuna viel es fast schwer den Blick zu lösen, aber endlich hatten sich Usagis Hände entspannt. Setsuna strich sanft über die weichen Finger und schaute hinab. Nun war es ganz leicht die Hände der Prinzessin zu öffnen. Setsuna verzog keine Miene, als sie den tiefen Schnitt entdeckte. "Michiru bringst du mir mal den erste Hilfekasten aus dem Auto. Haruka ich brauche eine Nadel, einen Faden, Alkohol und etwas Wasser bitte.", die Anweisungen der Dunkelhaarigen waren ruhig und sachlich. Die beiden Frauen nickten und verließen die Küche. Auch sie hatten keine Miene verzogen, als sie die klaffende Wunde sahen. Usagi hingegen irritierte das Wort Nadel und Faden. Doch bevor sie fragen konnte, schauten sie wieder diese traurigen dunklen Augen an. "Es ist alles in Ordnung, Usagi. Dein Finger ist noch dran!", Setsuna schenkte ihr ein liebvolles Lächeln und sprach weiter: "Aber du hast dich sehr tief geschnitten. Der Schnitt ist nicht groß, aber wenn ich ihn nicht nähe, dann bleibt eine Narbe. Außerdem würde dir der Finger wochenlang Probleme bereiten. Es ist nur ein Stich. Wir können ins Krankhaus fahren, aber für eine Betäubung wäre es auch ein Stich. Du hast gesagt du vertraust mir. Es wird weh tun, aber nur kurz." Michiru kam wieder in die Küche und stellte den Erste Hilfekasten ab. Auch Haruka kam mit dem Gewünschten zurück, als sie Usagi sprechen hörte. "Ich vertrau dir Setsuna. Darf ich mich an dir festhalten?" "Natürlich darfst du das! Haruka kannst du die Nadel mit dem Alkohol desinfizieren und sie mir mit Faden bringen?", wandte sich Setsuna an Haruka und löste nicht den Blickkontakt zu ihrer Prinzessin. Haruka öffnete sofort die Flasche Voodka und tat wie ihr geheißen, dabei lächelte sie Usagi aufmuntert an: "Usagi, du bist echt tapfer. Hey, willst du vielleicht auch einen Schluck!" Eigentlich hatte sie einen Scherz machen wollen und blinzelte überrascht, als Usagi sprach: "Gerne, bring die Flasche mit!" Michiru musste lachen und holte einen Verband aus dem Koffer. Haruka brachte Setsuna Nadel und Faden und reichte dabei Usagi die Flasche. "Wenn du das überstehst, dann trinken wir alle gemeinsam!", zwinkerte sie. Usagi lachte, nahm die Flasche mit der unverletzten Hand und trank einen großen Schluck. Überrascht nahm Haruka die Flasche zurück und schaute sich den Inhalt an. Usagi hustete leicht und spürte, wie die klare Flüssigkeit im Magen brannte. Die vier Frauen hatten noch nichts gegessen und so fühlte Usagi recht schnell eine innere Wärme. Trotzdem verzog sie angewidert den Mund: "Schmeckt scheußlich, ich hoffe es gibt noch was anderes!" "Wir öffnen für dich gleich unsere beste Flasche, Prinzessin!", lächelte Michiru der Prinzessin zu. Setsuna strich über Usagis Hand und sprach: "So.. ich zähle bis drei, dann werde ich schnell durch deinen Finger stechen, den Knoten spürst du dann schon nicht mehr. Bereit?" Usagi legte ihre Freie Hand an Setsunas Hüfte und schaute der einsamen Kriegerin nickend in die Augen. Diese begann sanft zu zählen. "Eins, zwei, drei..." Usagi spürte einen kurzen Schmerz und biss sich auf die Unterlippe, aber dann war alles vorbei. Setsuna lächelte sie aufmuntern an. "Das war's, du hast es geschafft. Komm ich wasch dir die Hände." Usagi löste ihren Blick nicht von der Dunkelhaarigen und folgte ihr blind zum Waschbecken. Warmes Wasser lief über ihre Hände. "Tapfere Usagi!", flüsterte Setsuna sanft und hob Usagis Hände an. Sie küsste liebvoll den Finger und wandte sich ab. Michiru stand neben Haruka und schaute entrüstet ihrer Freundin nach, die ohne ein Wort die Küche verließ. Haruka hingegen beobachtet Usagi, deren Wangen sich zart rosa verfärbt hatten und die mit glasigen Augen auf ihren genähten Finger schaute. "Du bist wirklich tapfer!", holte sie Usagi aus ihren Gedanken und gab ihr einen liebvollen Klaps auf die Schulter. "Was hältst du davon, wenn du dich bei deiner Ärztin bedankst und Michiru und ich machen den Rest?", fragte Haruka weiter. Usagi nickte dankbar und verlies die Küche. Setsuna hatte sie schnell gefunden. Die Frau mit den dunkelgrünen Haaren saß auf der kleinen Couch im Wohnzimmer und schaute ins Kaminfeuer. "Danke, Setsuna!", flüsterte Usagi zärtlich und setzte sich zu der Dunkelhaarigen auf die Couch. Diese lächelte sie zärtlich an. "Das war kein Problem! Danke, dass du mir vertraut hast!", hauchte Setsuna. Sie war nicht in der Lage laut zu sprechen. Zu sehr hatte sie die Nähe zu Usagi aufgewühlt. Es war nicht nur die Nähe gewesen, sondern auch die großen blauen Augen, die sie ununterbrochen angeschaut hatten. "Ich vertraue dir voll uns ganz.", hörte sie die blonde Frau sprechen, als diese sich plötzlich an ihren Arm lehnte. Setsuna zögerte. Ein innerer Impuls wollte ihren Arm um Usagi legen, aber ihr Verstand siegte und so blieb die bewegungslos sitzen. "Hey ihr Turteltauben, das Essen ist fast fertig und wie versprochen gibt es Wein zur Feier des Tages!", riss Haruka die beiden Frauen aus ihren Gedanken. "Turteltauben?", wiederholte Usagi etwas verwirrt und schaute zu Setsuna auf. Diese war knallrot angelaufen und stand ruckartig auf, dabei hatte sie Usagi an ihrer Schulter vergessen. Usagi hatte sich so entspannt an Setsuna gelehnt, dass sie nun einfach zur Seite viel. "Oh entschuldige Usagi!", wandte sich Setsuna um. Usagi aber lachte und richtete sich auf. "Schon gut mein Täubchen! Lass uns essen.", säuselte sie glücklich. Setsuna stutzte und dann klappte ihr leicht der Mund auf: "Usagi, merkst du den Voodka?" Usagi die aufgestanden war und sich bei Setsuna, ohne zu fragen, einhakte, kicherte leise. "Ich glaube ja. Ich fühle mich leicht und wohl." Nachdenklich zündete Michiru die Kerzen an. Es war ihr erster gemeinsamer Abend in dem kleinen Ferienhaus. Das warme Kerzenlicht tauchte das Wohnzimmer in eine romantische Stimmung. Michiru seufzte leise, als sie das Streichholz ausblies. Die Meereskriegerin fragte sich, ob es eine falsche Entscheidung war, ihrer Freundin von Setsunas Gefühlen zu erzählen. Niemals hatte sich Setsuna Michiru anvertraut, aber Michiru hatte es von der ersten Minute an bemerkt. Sie hatte die Augen ihrer Freundin gesehen und alles verstanden. Eine vertraute Stimme unterbrach die Gedanken der jungen Künstlerin. "Das hast du aber sehr romantisch hergerichtet!", vernahm sie die Stimme ihrer Freundin und wurde sogleich in einen liebevolle Umarmung gezogen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)