Eine Zeit des Sterbens von RedViolett ================================================================================ Kapitel 23: Zeit 23 -------------------   Das erlegte Wild zu häuten war nicht sonderlich schwer. Weder noch es von seinen Innereien zu befreien; normalerweise benötigte ich dafür nur wenige Minuten, doch wollte ich mir hierbei extra viel Zeit lassen. Nicht, dass ich mir von Kakarotts Weib noch anhören durfte, meine Arbeit nicht vollständig auszuführen und somit kauerte ich schon seit einer geschlagenen Stunde am Ufer eines kleinen Flusses, welcher sich in wilden Strömen durch das Unterholz schlängelte und rupfte bestehendes Fell beiseite. Sowieso schien die Erdenfrau einen tieferen Groll gegen mich zu hegen – etwas, das ich ihr nicht ein Mal verbieten konnte. Denn ich tat es ebenso. Auch ich schien meine eigene Person in diesem Moment wenig ertragen zu können. Würde es wohl kaum mit mir selbst aushalten können und abermals riss ich die Haut des Kaninchens von seinem Körper. Hmn... viel Fleisch gab so ein Ding ja nicht wirklich her. Gut, dass ich gleich ein gutes Dutzend davon gefangen hatte und Bulmas kleine Erfindung zeigte so wundervollen Nutzen. Es ließ mich meinen Ki etwas steigern und schien dennoch für kein anderes Wesen spürbar zu sein. Somit konnte ich mich zumindest etwas schneller fortbewegen als sonst, zu mehr traute ich mich aber dann doch nicht, lief ich Gefahr die Cyborgs zu uns zu locken und sah dann zufrieden auf meine Ausbeute. Zugegeben, damit konnte diese ewig kreischende Furie durchaus zufrieden sein, denn zu den fast gut sechs gefangenen Hasen gesellten sich zwei Füchse, vier Fasane und sogar zwei kleine Wildsäue. Das dürfte für mindestens eine gute Woche reichen, wenn sich die Erdlinge an Rationen halten würden und schon jetzt hörte ich mehr denn je meinen eigenen Magen knurren, den ich mehr denn je vernachlässigt hatte. Aber mir blieb keine andere Wahl. Sicherlich... Ich als Saiyajin brauchte weit aus mehr an Nahrung, um mich bei Kräften zu halten, doch erforderten solche Situationen nun mal ihren Preis. Ebenso für mich, denn nun galt es Prioritäten zu setzten, doch seinen wir mal ehrlich... Zu Hungern war ich gewohnt. Kannte das stetige Gefühl bei lebendigem Leibe Hunger zu leiden, denn nichts anderes hatte mich Freezer spüren lassen. Ebenso die vielen Missionen, welche manches mal mehrere Tage wie Wochen andauerten und wir uns selbst um Verpflegung kümmern mussten. Ja, ich kannte die Wege der Zerstörung nur all zu gut und dennoch hoffte ich so sehr, dass ich diese meiner Frau nicht auch noch zeigen musste. Denn sie sollte behütet aufwachsen. Sicher in einer Welt, in der sie keine Angst haben musste um den nächsten Schritt, den sie tat. Ebenso... wie mein Sohn und mit einem wütenden Stich mit dem Jagdmesser, riss ich die Haut des Tieres entzwei. Vorsichtig natürlich, nicht um das wertvolle Fleisch von anderweitigen...Resten... sich verschmutzen zu lassen und spülte die Brust- und Bauchhöhle des Tieres kurzerhand mit etwas Wasser aus. Tat ich eigentlich immer, fast schon gewohnheitshalber und dennoch hörte ich im Hinterkopf Radditz verstecktes Lachen durch meinen Geiste hallen. „Du machst das immer so penibel genau.“, hatte mich mein damaliges Rassenmitglied auf unseren Missionen immer damit aufgezogen und noch genau erinnerte ich mich an die ebenso wütenden Blicke, die ich ihm entgegen gebracht hatte, empfand er es von Nöten, mich deswegen anzustacheln. Wenn er sein Fleisch verdorben auf dem Feuer wissen wollte, bitteschön, sollte er mal schleunigst so weiter machen. Aber.... das war nun so lange her. Entsprach einer völlig anderen Zeit und wieder begann ich und mehr denn je in so tiefen Gedanken, mich an die Arbeit zu machen. Vor Sonnenuntergang musste all das Fleisch gewaschen und verzehrfertig portioniert sein. Was Kakarotts Erdenweib danach damit anstellte, konnte mir ganz egal sein, hauptsache es sah nach etwas Essbarem aus. Aber da machte ich mir eigentlich keine Sorgen und während die Sonne langsam aber sicher hinter den Wolken verschwand und ihr baldiges Ende einläutete, nahm ich mir vor in weniger als einer Stunde fertig zu sein.   Und trotzdem brauchte ich länger. Das Fleisch zu zerteilen war nicht das Problem, aber es sauber zu halten umso mehr, denn leider schien meine sonst so geübte Routine mit den Angriffen der Cyborgs angeknackst zu sein und gar verschwunden in einem Meer aus Schmerz. Denn immer noch schrien die etlichen Kämpfe mit den Maschinen ihre Proteste hervor und mehr denn je musste ich eine Pause einlegen, als mein Körper ununterbrochen zitterte und sich eine Schmerzenswelle nach der anderen durch eben jenen quälte. Meine Sicht wurde trübe und schon jetzt bahnte sich erneute Müdigkeit an, die mich wohl so schnell nicht verlassen würde und missmutig legte ich das Messer zur Seite, als das letzte Tier ausgeweidet war. Seufzend steckte ich es in den Beutel, band diesen so fest zu wie ich konnte und machte mich dann daran, bestehendes Blut von meinen Händen zu waschen. Würde meiner Frau, Kakarotts ebenso, weniger gefallen, würde ich wie eine Schlachtbank höchstpersönlich bei ihnen auftauchen und erst jetzt fiel mir die Kühle des Abends auf. Denn die Sonne war schon lange verschwunden. Schien endlich der nahenden Dämmerung Platz zu machen und einsehend, dass ich hier nicht mehr viel ändern konnte, packte ich meine Sieben Sachen zusammen. Nicht aber, um einen nachdenklichen Blick zurück auf mein eigenes Spiegelbild zu werfen, das schwach in den Wellen des Flusses zu erkennen war und dennoch zeitgleich so viel Müdigkeit preisgab. Ein blasses Gesicht, das so gar nicht zu mir passen wollte, stach mir mehr denn je entgegen. Dazu gepaart so etliche Ringe unter den Augen, dass es mich doch glatt erschreckte und fahrig strich ich mir mit einer Hand durch dunkle Haare. Seit wann.... nahm mich das alles so mit?!? Auf unbesiegbare Gegner, die ich dann doch auf langatmige Weise in die Flucht geschlagen hatte, schien ich in ferner Vergangenheit nicht so stark reagiert zu haben. Weder noch die etlichen Kämpfe, welche sich schon bald in nichts als Wohlwollen verwandelten, gehörten diese einfach zu meinem Leben. Doch... was war jetzt so anders? Was nur ließ mich diese innere Schwäche spüren, die ich so noch nicht kennenlernen durfte, aber immerhin – von ihr kosten?!? Prüfend sah ich meinem eigenen Spiegelbild entgegen und dachte nach. Lag es... an ihr? Lag es an dieser einen Frau, die mir mit den langen Tagen und Wochen ein Leben zeigte, dass ich so noch nicht kannte? Lag es an diesem kleinen Funken Glück, den sie mir; einem Wesen der Dunkelheit, so offenkundig präsentierte und mich als Vater eines Sohnes wissen ließ? Ja war es gar... mein Leben, das sich auf so wundersame Weise um 180 Grad gewendet hatte und nun Pfade einschlug, von denen ich früher einst dachte, dass sie niemals mehr für mich gemacht waren? Oder lag es einfach... an diesem Ort? An seinem Ort, um genau zu sein, denn die Präsenz des anderen Saiyajins war immer noch in diesem Haus zu spüren, obwohl er schon nun seit fast ein einhalb Jahren tod war. Kakarott.... Was... würdest du an meiner Stelle tun? Wie handeln, wenn alles was du am Leben halten willst, am Abgrund steht?!? Müde stemmte ich mich auf die Beine und warf mir den voll beladenen Beutel über die Schulter. Zeit den Rückzug anzutreten, Bulma würde sich sicherlich schon Sorgen machen und dennoch ließ mich das beklemmende Gefühl der Einsamkeit nicht los. Gar der Gedanke an meinen Rivalen und das, was er eigentlich für mich bedeutet hatte. Nämlich einen Antrieb. Nämlich die Gewissheit nicht mehr vollkommen alleine zu sein, auch wenn ich seine Anwesenheit früher als so sehr störend empfand. Damals... und als der Erdling und ich uns mehr denn je einen erbitterten Kampf lieferten, war er auch auf meiner Seite gewesen. So irgendwie... und erst jetzt beschlich mich das vage Gefühl, das Kakarott sicherlich von dem baldigen Zusammenkommen seiner besten Freundin und mir Bescheid gewusst haben musste. Doch... war so etwas möglich? Und wenn ja, von wem?!? Doch auf diese Frage würde sich wohl nie einen Antwort finden und während ich nun den langen und beschwerlichen Rückweg... nach Hause... antrat, warfen mich meine Gedanken zurück. Zurück an jenen einen Tag, an dem aus einer bestehenden Rivalität, so etwas vages und kleines wie Freundschaft wurde.   Hah – wer hätte das gedacht.   ~*~   Ich schmeckte nichts als Blut und angewidert von dem metallischen Geschmack, der sich langsam in meinem Rachen bildete und mich schon bald zum Würgen bringen sollte, spuckte ich besagte rote Flüssigkeit aus meinem Mund. Verdammtes... Arschloch! Hatte mir mit nur einem Schlag die Nase gebrochen und durch eben jene auch noch Luft zu bekommen, erwies sich schwieriger als erwartet. Abermals sah ich auf die rote Flüssigkeit auf meiner Hand zurück und wagte kaum meine Gedanken weiter zu führen. Seit wann... war dieser Mensch so gut?!? Seine mickrige Stärke schien sonst auch kein Problem für mich zu sein; ja brachte mich gar so sehr amüsiert zum Lachen, dass ich vor lauter Spotte und über seine stümperhaften Versuche nur den Kopf schütteln konnte. Dieser Mensch war ein Nichts. Ein Niemand, so unbedeutend in meinen Reihen, dass ich ihn nicht ein Mal mehr wahrnahm und dennoch schien er mir mit seiner ganzen Art gehörig auf den Keks zu gehen. Nein.... Nicht nur, dass sich die Frau für ihn entschieden hatte, nun schien er sich auch noch wahrhaft auf seine Stärke etwas einzubilden. Ja war ich... im falschen Film?!? Was nur... fand sie so bewundernswert an ihm, dass sie ihn mir vorzog?!? Mich gar zur Randfigur werden ließ, obwohl ich ihr so viel mehr bieten konnte, als dieser Schwächling auf zwei Beinen es jemals konnte?!? Hatten wir ja diese eine Nacht gesehen, was sie wahrlich zu vermissen schien und das Flüstern meines Namens, nämlich über ihre Lippen, bescherte mir abermals nichts als Gänsehaut. Dieser Mensch war nicht gut genug für sie. War ihrer nicht würdig und wieder ebbte nichts als Zorn durch meine Seele, als ich auf die blauhaarige Frau blickte. Meine Worte von vorhin mit keinem Mal bereuend, denn wenn sie mich nicht haben wollte, sollte sie mich auch nicht zu vermissen lernen. Wenn sie meine Nähe nicht ertragen konnte, dann wollte ich ihr den Abschied so leicht wie möglich machen. Denn ich wusste, dass ich nichts als Chaos brachte. Ja, die sollte mich hassen. Einfach nur hassen, das würde vieles für uns leichter machen und abermals spuckte ich angewidert frisches Blut zur Seite, während mich blaue Augen aus geschockten Höhlen anstarrten. Sah ich etwa Sorge in ihrem Blick? Gar ein inneres Flehen, dass ich bleiben sollte, nicht in dieses Raumschiff steigen und verschwinden sollte, nur um dann doch am Ende ihren zweifelnden Blick zu sehen und den Fehler, als den sie mich betrachtete? Denn das tat sie. Hatte sie schon immer getan und tat sie auch jetzt, als mich blaue Augen weiterhin mit diesem einen Blick ansahen, der mich sofort in meinem Denken so sehr Wanken ließ. Der meine Mühen und Versuche, all dies hier so verachtend wie möglich über die Bühne zu bringen mit einem Mal verpuffen ließ und mich zu ihrer willenlosen Marionette machte. Denn bei allen Göttern dieser Welt – ich konnte dieser Frau nichts abschlagen. Konnte sie einfach nicht mehr aus meinen Gedanken lassen und ab wann das bitteschön passiert sein mochte – Nun Vegeta.... Da hast du wohl den Absprung verpasst.   Wieder stürzte sich der Mensch auf mich und ich war gerade noch geistesgegenwärtig genug, zur Seite zu springen und einen weiteren kräftigen Tritt von ihm zu parieren. Wirklich, woher er diese enorme Kraft hatte erschlich sich mich nur halbwegs, aber wahrscheinlich war ihr kleiner Liebling dann doch besser, suchte ihm aufkommende Wut heim. Was immer seine Stärke getriggert haben mochte, helfen würde ihm das auch nicht und dennoch schien ich fahriger als sonst. Nicht vollkommen bei der Sache; lag sicherlich an der Frau und dass sie mich abermals mit ihren Blicken beobachtete, die mir so sehr die Knie weich werden ließen und ich nicht klar denken konnte. Wahrlich, ich hätte früher verschwinden sollen, doch nun war es zu spät, sich darum Gedanken zu machen. Wenn ich diesem Möchtegernmacho vor mir damit eine Lektion erteilen sollte, bitteschön. Konnte er gerne haben. Ich hoffte nur für ihn, dass er die Frau immerhin mit Respekt behandeln würde. Wenn nicht... nun.... Dann würde das hier vielleicht in ferner Zukunft anders aus gehen, aber auch das hatte mich nicht mehr zu interessieren. So... dachte ich zumindest. Doch wieder kam ich nicht dazu, meine Gedanken zu einem Ende zu finden, denn plötzlich spürte ich am Rande einen neuen Ki. Einen, den ich nur zu gut und unter Tausenden wiedererkennen würde und überrascht drehte ich mich zu ihm um, als er einfach so neben der Frau erschien. Mit Hilfe seiner neuen Technik; versteht sich, die er damals Dank seiner eher ungeplanten Landung auf Yadrat erlernt hatte und abermals sah ich mich Kakarotts strengem Blick entgegen, der einzuschätzen versuchte, wieso wir uns hier gerade die Köpfe einschlugen. Na toll. Jetzt musste ich mich auch noch vor ihm rechtfertigen? Musste auch noch seinen zweifelnden Blicken ausgeliefert sein, die mich schon immer mit dieser einen Vorsicht betrachtet hatten, die mehr Vernunft als Wahnsinn verlauten ließ?!? Was... suchte er überhaupt hier? War er gekommen um abermals Babysitter zu spielen? Wahrscheinlich hatte er unsere aufeinanderprallenden Auren gespürt, den Kräfteanstieg in der Luft und war sofort zu uns geeilt um zu retten, was sowieso für verloren galt. Pah! Stümper. Elender Heuchler! Keine Bange, Kakarott. Nachdem ich diesem Wurm hier eine Lektion erteilt hatte, würde ich so schnell von diesem Planeten verschwinden, wie ich nur konnte. Hier gab es nichts mehr, was mich hielt. Selbst deine Rivalität zu mir nicht, doch auch hier und das würde ich noch später erfahren, lag ich mehr als nur auf dem Holzweg.   „Sei gefälligst bei der Sache!“, riss mich abermals die Stimme dieses schwächlichen Menschen aus meinen Gedanken und spürte dann nur noch, wie er mir seine Faust abermals auf den Kiefer schmetterte. Mir damit einen deutlichen Kinnhaken verpasste, der mich doch glatt von den Füßen riss und ich unsanft auf meinem Rücken landete. So stark, dass mir kurzzeitig die Luft wegblieb und ich doch glatt Probleme zu atmen hatte. Wahrlich... er war wirklich gut geworden und während ich versuchte die tanzenden Sterne vor meinen Augen zu vertreiben, schälte ich mich langsam in die Höhe. Erneut in weiter Ferne diese einen Blicke spürend, die meine Wut nur von Neuem weckten und mich hier und heute wissen ließen, das weit aus mehr auf dem Spiel stand als die Beachtung der Frau. Nämlich meine Ehre, mein verdammter Stolz und all das, was mir dieser verdammte Planet genommen hatte. Für wahr... ich hätte niemals hier auftauchen sollen. Das kalte All wäre eine bessere Partie gewesen und zornig wischte ich mir bestehendes Blut von den Lippen, als ich den Menschen vor mir aus kalten Augen anstarrte. Er wollte einen Kampf?!? Den konnte er haben und wütend spannte ich meinen Körper an. Ließ ein lautes Donnern die Erde erschüttern und mit einem Kraftanstieg meiner selbst ließ ich meinen Ki in die Höhe wandern. Mal sehen, ob dieser Stümper das auch aufhalten konnte und mit einem boshaften Grinsen streckte ich meinen Arm aus. Sah wie er kurzzeitig zusammenzuckte und diese eine Angst in seinen Augen vermuten ließ, die sie alle ein Mal spürten, sah man sich mir gegenüber. Doch dann würde es zu spät sein.   „Das reicht!“, hörte ich es plötzlich über die Ebene wandern und schneller als man es jemals von ihm erwartet hätte, erschien Kakarott vor mir. Packte meinen ausgestreckten Arm mit Leichtigkeit und drang ihn somit zur Seite. „Ich weiß nicht, was in Euch gefahren ist, aber damit ist jetzt Schluss!“, ertönte seine Stimme streng. Nicht so wie sonst. Nicht so penetrant sanft und freundlich, wie von ihm gewohnt, sondern einfach nur belehrend. Gar wie dieser einen Saiyajin, der durchaus in ihm steckte, auch anders konnte und wütend versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien, während mein steigender Ki einfach so verpuffte und damit all seine Rage gleich mit. Doch hielt mich Kakarott einfach nur weiter und wie im Schraubstock fest. Mal ehrlich... Verdammter Super-Saiyajin. Brauchte sich gar nichts auf seine Stärke einzubilden und wieder drang ein Fauchen aus meiner Kehle, das ich dank seiner Präsenz noch nie zurückhalten konnte.   „Ihr könnt Euch gerne woanders die Köpfe einschlagen, aber bitte nicht hier und heute und nur in einem Rahmen, der angemessen ist!“, ließ er abermals verlauten und sah dann kurz zu der blauhaarigen Frau zurück. Oh natürlich würde er für sie Partei ergreifen. Hatte er schon immer getan und endlich konnte ich mich von seinem Griff losreißen und wandte mich wütend von ihm ab. Denn damit schien die Situation vorerst entschärft zu sein. Jeglicher Wind aus den Segeln genommen und wütend darüber, dass ich nicht einfach schon früher verschwunden war und mir diese Schmach somit erspart, drehte ich mich einfach um. Ließ seinen zweifelnden Blick hinter mir, genauso wie die Trümmer, die ich an diesem verhängnisvollen Tag so neu in meinen Leben setzte und zog einfach von Dannen. Hier gab es sowieso nichts mehr was mich hielt und während ich Kakarotts Rufen meines Namens hörte, ließ ich abermals meinen Ki etwas steigen und hob einfach in den Himmel ab. Sah vielleicht stark nach einer Flucht aus, aber momentan hatte ich doch sowieso schon alles verloren, was jemals wichtig für mich gewesen war. Alles, war mir jemals hier etwas bedeutet hatte und somit verstärkte ich meinen Flug noch mehr, während die Wolken an mir vorüber preschten. Die Stadt unter mir immer kleiner und kleiner wurde und ich mehr und mehr im Blau des Himmels versank. Mich die nebligen Schleier dessen in ihre Schatten nahmen; gar versteckt vor dieser grausamen Welt, die meiner nicht würdig war - weil ich ihr nicht würdig war und wieder ein Mal hatte ich dies der Frau auch gezeigt. Hatte diesem wunderbaren Engel, der mein kaltes Herz so klang heimlich; still und leise erobert hatte, erneut aus meinem Leben gestoßen und damit - so vollkommen. Denn ja.... Es war schon so wie ich sagte.   Ich war nichts als Chaos.   Und dem Chaos tat man wohl gut daran, keinen Platz in dieser Welt zu schenken – selbst wenn es sich diesen noch so sehr ersehnte.   ~*~   Wie lange ich flog wusste ich nicht, doch die Kühle der Luft tat ungemein gut, all den Schmerz zu vergessen, der mir innewohnte und wieder zog ich die Frische des Meeres in meine Lungen. Denn ja – hier oben war ich schon immer frei gewesen. So... irgendwie und wieder sah ich auf das Blau des Meeres hinab, das unter mir thronte wie eine sanfte Woge in Mutters Schoß und ließ meine Gedanken wandern. Ließ den Schmerz meines Körpers hinter mir, genauso wie ich das Zuhause der Frau hinter mir ließ, welches gut mehrere hundert Kilometer zurück liegen musste. Ob... sie mich vermisste?? Wohl kaum, immerhin hatte ich fast ihr ganzes Eigenheim zerstört. Ihren penetranten Freund gleich mit und wütend darüber und dass sie sich wieder einen Platz in meinen Gedanken zu stehlen schien, schüttelte ich den Kopf. Ich wollte sie doch vergessen. Einfach nur vergessen und somit beschleunigte ich meinen Flug, doch geschah dann etwas, mit dem ich nicht wirklich gerechnet hatte. Eher ihm nicht mehr ausweichen konnte, denn prompt erschien er doch glatt so einfach vor mir und dank dieser einen Technik, für der ich ihm mal noch kräftig in den Hintern treten würde. Somit krachten wir doch glatt ineinander. So stark, dass ich von ihm nur noch ein lautstarkes Keuchen hören konnte, bevor ich ihn; Dank unseres unliebsamen Zusammenpralls, vom Himmel holte und wir beide ungebremst auf eine Klippe zusteuerten. Uns selbst beim Aufprall mehr denn je überschlugen und so kam es, dass Kakarott ; und nach unserer schmerzhaften Landung, einfach auf mir liegen blieb, währen mir wieder mal die Luft aus den Lungen gepresst wurde. Doch so viel zum Wettern hatte ich noch und somit ließ ich meiner Rage freien Lauf.   „Sag mal, hast du sie noch alle?!?“, schrie ich los und stemmte mich auf die Ellenbogen, während ich versuchte sein Gewicht von meinem Körper zu heben. „Wenn du noch ein mal diese bescheuerte Technik in meiner Gegenwart einsetzt, ramme ich dir höchstpersönlich meinen Fuß in den Arsch!“, raunte ich zorniger denn je, doch hörte ich nur sein ersticktes Lachen. „Das will ich gerne sehen, Vegeta!“, grinste mir Kakarott nur noch zu, während er sich dann vom Boden erhob und somit den Druck auf meinen Brustkorb frei gab. Sofort trat abermals Luft in meine Lungen. Brachte mich doch glatt erneut zum Husten und erschöpft schälte ich mich vom Boden, bevor mir eine hilfreiche Hand gereicht wurde und perplex starrte ich diese an.   „Sag mal, was soll das jetzt werden?“, fragte ich sichtlich genervt, denn auf sein freundschaftliches Getue hatte ich sicherlich keine Lust und ignorierte seine Hilfe somit so gut ich konnte. Schlug Kakarotts Hand demnach einfach mit meiner Beiseite und stemmte mich dann auf die eigenen Beine. Auch wenn diese mehr denn je zitterten. Das Ausmaß des Kampfes steckte mir immer noch in den Knochen und wieder spürte ich einen ziehenden Schmerz in meinem Gesicht. Ach ja... Narbengesicht hatte mir ja die Nase gebrochen und prüfend tastete ich mir diese ab. Tat weh wie die Hölle selbst, doch zugeben würde ich das sicherlich nicht und wieder spürte ich Kakarotts ruhige Blicke auf mir.   „Weißt du, ich würde dir ja eine Senzu geben, hab sogar eine mitgebracht.....“, begann er ungefragt zu sprechen und genervt rollte ich mit den Augen, während er besagtes Utensil aus der Hosentasche seines Gi´s zog und somit meine Qual auf eine ganz neue Stufe setzte. „...aber so wie ich dich kenne wirst du sie sowieso nicht annehmen.“, grinste er mir zu und ließ das Wundermittel meiner Wunden dann in seiner Handfläche ruhen. Nun, da kannte er mich ausnahmsweise mal richtig gut und mit einem zornigen Knurren wandte ich mich ab. Sein besserwisserisches Getue konnte er sich sonst wohin stecken und wütend verschränkte ich die Arme vor der Brust.   „Hat sie dich geschickt?!?“, raunte ich demnach sichtlich genervt und konnte nicht verhindern, dass abermals Wut in mir aufkeimte. Was... erlaubte sich die Frau eigentlich?!? Da tat man ihr schon einen Gefallen und ergriff von selbst die Flucht und was machte sie? Zwängte sich einem regelrecht auf und wieder konnte ich kaum noch das Zittern meines Körpers unterdrücken. Dämliche Onná – und dafür, dass sie mir nicht einfach aus dem Kopf gehen konnte.   „Nein, hat sie nicht.“, antwortete mein Gegenüber knapp und schüttelte dann den Kopf. „Bulma hat nichts damit zu tun, ich bin aus freien Stücken hier.“ „Hah, wer´s glaubt...“, murrte ich nur und schenkte meinem Rivalen auf Lebenszeit erneut einen kalten, abschätzenden Blick. „Weswegen bist du dann hier? Um mich zu verurteilen?!? Ich habe deinen jämmerlichen Freund doch am Leben gelassen, auch wenn er sicherlich das Gegenteil dessen verdient hätte. Für meine Standards war ich noch gelinde gesagt, freundlich zu ihm!“, zischte es wieder über rissige Lippen, doch abermals lachte mein Gegenüber nur kurz auf. Schüttelte den Kopf und stemmte dann beide Arme in die Seite während er mir wieder einen Blick schenkte, der nichts von all dem inne wohnte, das ich von ihm jemals vermuten würde. „Weder noch, auch wenn ich dir für Letzteres sehr dankbar bin. Aber ich bin wegen dir hier, Vegeta.“, legte er dann endlich alle Karten offen auf den Tisch und verunsichert stolperte ich einen Schritt zurück. „Okay, wow! Moment mal...“, erwiderte ich zögernd und hob dann beide Hände abwehrend in die Höhe. „Du weißt schon, wie sich das Ganze gerade anhört, oder?!?“, stieß ich warnend hervor, doch wieder schüttelte mein Gegenüber nur lachend den Kopf. Schien meine Stichelei einfach nur zu ignorieren und verringerte abermals den Abstand zwischen uns.   „Ich weiß, dass Bulma manchmal einen schwierigen Charakter hat und nicht immer den richtigen Weg wählt, aber im Grunde meint sie es nur gut.“, begann er jenes eine Gespräch einzuleiten, das ich so nicht hören wollte und dennoch war ich viel zu sehr vom Moment gefangen, als dass ich mich rühren konnte. Eher schien mich seine Wortwahl mehr denn je zu beeindrucken und woher sich Kakarott überhaupt das Recht nahm, ausgerechnet dieses Thema anzusprechen, erschlich sich mir mit keinem Mal. Doch leider brachte er die Sache damit so völlig auf den Punkt und wieder spürte ich nichts als Ohnmacht in mir, als er weiter sprach. Seinen ganz eigenen Worten Gehör schenkte und damit in mir nichts als so neue Zweifel weckte.   „Sie mag manches Mal einen widerspenstigen Charakter haben, der mehr Extreme aufweist, als gut für sie ist, aber im Grunde ihres Herzens ist sie es wirklich wert. Wert all dem gegenüber zu treten, für das du sie vielleicht jetzt und in diesem Moment verabscheuen magst. Aber ganz tief in ihrem Innern, weiß sie um den richtigen Weg, der gegeben ist und wird sich für diesen entscheiden.“, sprach mein Gegenüber sanft. Aber bestimmend und kam letzten Endes vor mir zum stehen. Sah mir in die Augen, bevor er mir etwas in die Hand drückte und mich somit staunend zurückließ.   „Gib ihr Zeit, Vegeta.“, sprach Kakarott mit einem versteckten Lächeln und klopfte mir dann kurz bestärkend auf die Schulter, bevor er sich abwandte. Mich einfach so vom Regen in die Taufe fallen ließ, zwei Finger an die Stirn legte und dann einfach verschwand. Sich wieder erneut in nichts als Luft auflöste, während ich selbst mit dem zurückblieb, was er mir hinterlassen hatte. Langsam sah ich auf meine Handfläche hinab und auf das was in ihrem Inneren innewohnte. Nämlich der magische Bohne selbst und gar schon hämisch schimmernd, glitzerte ihre Oberfläche im Glanz der Sonne und schien mich somit vor eine neue Wahl zu stellen. Nämlich vor ein Für und Wieder. Vor nichts als zwei Seiten; vor Licht und Schatten. Vor Leben und Hölle, Liebe oder Hass und abermals ließ ich die Worte meines Rivalen, der in diesem Moment schon lange keiner mehr war , Revue passieren. Ließ das, was er mir hatte zukommen lassen meinen Geist bewandern und starrte auf dieses eine kleine Sein, das jegliches Schicksal meiner Welt bedeuten sollte.   ~Gib ihr Zeit, Vegeta.~   Und alles was noch daraus entstand. Na dann, Prinz aller Saiyajins....   Für welche Seite entscheidest du dich?  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)