Eine Zeit des Sterbens von RedViolett ================================================================================ Kapitel 8: Zeit 8 ----------------- Eine Zeit des Sterbens Zeit 8 Stumm starrte ich auf die Zeiger der Uhr. Ließ langsam, gar tröstlich das Ticken dieser über mich verweilen und schien gänzlich in meinen eigenen Gedanken gefangen. Wann würde ich ihn wieder sehen? Wann nur war dieser grausame Tag zu Ende, der sich mehr denn je so schleppend langsam dahin zu raffen schien und mich mehr denn je mit Sehnsucht erfüllte? Denn...  Versuchungen sollte man nachgehen, sagte man doch einst. Wer weiß, wann und ob sie jemals wieder zu uns zurückkehren. Wer weiß...ob und wann Vegeta jemals wieder zu mir zurück kommen sollte und wieder verließ ein gequältes Seufzen meine Lippen, als sich der Minutenzeiger schleppender denn je nach vorne quälte und mich damit mehr denn je in meiner eigenen Pein gefangen hielt. Es war viertel nach Sechs. Die Sonne schien schon längst ihre Heimreise angetreten zu haben und mehr denn je diesen Tag beendend. Doch für mich würde er noch lange nicht zu Ende sein. Hatte noch längst nicht sein Ziel gefunden und stumm rechnete ich bereist gedachte Zahlen in meinem Kopf. Nur noch gute 6 Stunden. Gar 360 Minuten bis 21600 Sekunden, bis ich ihn wieder sehen würde. Endlos lange Millisekunden, bis ich ihn wieder in meine Arme nehmen konnte und ohne es zu wollen begann ich selbst zu zählen. Damit meine eigenen Gedanken vertreibend, die mehr denn je von so anhaltender Sehnsucht bis Sorge umschrieben wurden. Würde er... eigentlich wirklich alten?!?, schoss es mir so plötzlich in den Sinn und kurz musste ich doch etwas lachen. Oder... war das nur eine symbolische Metapher, welche dieser Raum mit sich brachte und ihn damit wirklich älter als mich machte. Ein Jahr weniger, das ich mit ihm auf dieser Welt verbringen konnte und kurz wurde mir so ehrlich kalt ums Herz. Ein Jahr weniger.... Das Klackern der Türe riss mich aus meinen Gedanken und abrupt stand ich auf. Verwirrter denn je, denn meine Eltern waren heute nicht anwesend. Irgendwo außer Haus und auch wenn ich ihnen beipflichtete doch zu bleiben und sich nicht auf die Straßen zu trauen, sahen sie noch keine wirkliche Gefahr, welche die Cyborgs mit sich brachten. Gut, okay... Ihre Sorglosigkeit war irgendwo berechtigt, denn die westliche Hauptstadt hatten sie noch nicht angegriffen. Doch was nicht ist, konnte ja vielleicht noch werden. Nicht, dass ich das jemals hoffte, aber... Wieder riss mich das Zuschlagen der Türe aus meinen eigenen Gedanken und mehr denn je lief ich geschockt nach vorne. Stand nun unsicher zwischen dem Wohnzimmer und dem langen Flur und horchte in die Stille hinein. Konnte... Konnte das etwa sein? Aber.. ein Tag war noch nicht vorüber. War noch nicht vollkommen vergangen, wieso also war er zurückgekehrt? Wider zurück zu mir und schien nicht in diesem Raum seiner Bestimmung nachzugehen?!? Kurz huschte ein Lächeln über meine Lippen. Nichts ernsthaft glauben wollend, dass es eine wahrhafte Sorge war, die meinen Saiyajin no Ouji frühzeitig zu mir zurückgebracht hatte und dennoch konnte es nicht anders sein. Und das war der mir schönste Gedanke dieser Welt. „Wieso bist du schon zurück?“, rief ich den langen Flur entlang und setzte mich dann in Bewegung. Ehrlich ein Lächeln auf meine Lippen wandern lassend und mehr denn je die vermehrten Fußschritte überhörend, die sich nun über die Ebene zogen und bog dann um die Ecke. Vorfreudig meinen Saiyajin erwartend, den ich mir so lange Stunden vermisst hatte und konnte dann meine ganze Freude nicht mehr in mir halten. Ich hatte ihn... so sehr vermisst. So sehr. „Aber ich kann dich verstehen, mein lieber Saiyajin no Ouji.“, brachte ich nun über meine Lippen und konnte nicht anders als abermals zu lächeln.  „Mir kann eben keiner widerstehen...“ Doch meine Stimme erstarb mit einem Mal, als ich nach vorne blickte und auf ein Bild des Grauens starrte. Eines, das ich so nicht begreifen; ja gar wahrhaben wollte und langsam spürte ich, wie mein Lächeln mehr denn je auf meinen Lippen erstarb. Wie es mehr denn je zu Eis gefror und nichts als so endlose Tränen mit sich brachte. „Vorsicht...“, hörte ich Yamchus schwache Stimme sagen, doch starrte ich nur auf das eine Wesen, was von ihren Armen gestützt wurde. Das.... Wieder ein Wimmern in der Stille und langsam griff sich eine zitternde Hand an mein Herz, als stumme Tränen zu wachsen schienen. Das konnte einfach nicht sein. „Wohin mit ihm?!?“, hörte ich wieder Krillins panische Stimme hinter einem Schleier aus Tränen, doch sah ich nur noch auf dieses mir so sehr vermisste Gesicht meines Gefährten, das mehr denn je von so viel Blut verdeckt wurde. „Ich denke erstmals... auf die Couch.“, presste einer meiner Freunde abermals durch schwache Lippen und stützte dann den Saiyajin erneut in seinem Griffe, als dieser gefährlich zu schwanken drohte. „Lange kann ich ihn nicht mehr halten.“, zischte es wieder von vorne und endlich konnte ich mich rühren. Ließ all die Starre der Angst hinter mir und rannte einfach los. Abermals entsagten ihnen die Kräfte und erneut wäre Vegeta zu Boden gegangen, hätte ich ihn nicht aufgefangen. Drückte den leblosen Körper meines Saiyajins damit so flehentlich an mich und ging dann mit ihm sofort in die Knie. Erneut meiner menschlichen Schwäche nachgebend, da er einfach zu schwer für mich war und spürte nur, wie sein schwacher Atmen meine Haut streifte. Das und eine sofortige Gänsehaut mit sich zog. Er lag so schwach, gar leblos in meinen Armen, das es erneut eine kalte Angst in mir weckte und von nichts als Panik begleitet wurde. Sofort beugte ich mich zu ihm herunter und sah in sein erschöpftes Gesicht. Leise seinen Namen flüsternd und somit hoffend, dass sich mir vermisste Opale endlich öffnen würden. Doch keine Regung ging durch seinen Körper. Auch dann nicht, als ich es ein zweites Mal versuchte. Gar mit einer eher nun hilflosen Geste wirre Strähnen beiseite fegte, doch in nichts weiter als dieses kalte, gar leblos wie tote Antlitz starrte. Tränen fielen, so schnell dass ich sie nicht halten konnte und zitternd wischte ich sie von seiner Haut. Sich sofort mit dem Blut seiner zahlreichen Wunden vermischend und wieder ging meine erstickte Stimme in einem Wimmern unter. Was... was war passiert, bei allen Göttern?!? Was war nur passiert? „Ve...Vegeta.“, hörte ich mich mehr denn je selbst schluchzen und kam mir in diesem Moment wie eine völlig Fremde vor. Alles nur noch wie im Schleier, gar einer Seifenblase wahrnehmend und somit hörte ich nur am Rande, wie mich Krillin atemlos versuchte über die Geschehnisse aufzuklären. Doch ich hörte nur mit halbem Ohr zu. Hielt mehr denn je meinen Saiyajin so beschützend in meinen Armen und strich ihm immer wieder, gar im blinden Schocke gleich über hitzige Wangen. Spürte mehr denn je seinen schwachen Atem meine Haut streichelnd. Gar so sanft, dass es mich abermals frösteln ließ. Doch dies kein wohliger Schauer war.  Nein. Vielmehr brachte es mein eigenes Herz zum sterben und wieder sah ich in Vegetas ausdrucksloses Gesicht.  Hörte mehr denn je so flehentlich sein Herz schlagen und wieder nahm ich ihn fester in meine Arme. Aus Angst ihn gar endlos verlieren zu können, würde ich ihn loslassen. Krallten sich gar meine Finger mehr denn je besitzergreifend in sein Haar, nur um zu spüren, dass er noch bei mir war und wieder liefen meine Tränen so endlos. Zogen sich leise, gar still und heimlich über meine Haut, doch verbot ich mir ihnen nicht. Nein. Niemals wieder würde ich meine wahren Gefühle für ihn verbergen. Dies sich mehr denn je wie eine Lüge anfühlend, würde ich es ausführen und wieder sah ich aus vollem Schocke in sein Gesicht. Hoffte mir so sehr, dass er doch endlich die Augen öffnen würde, doch alles was kurz über seine Züge huschte war ein schmerzerfülltes Keuchen, das so leise war und kaum zu hören. So wahrhaft seine ganze Qual beschrieb und während mir Krillin die ganze Katastrophe dieses heutigen Tages so mehr denn je vor Augen führte, sah ich meinen ehemaligen Freund an. Erflehte mehr denn je von ihm so endlos eine Bitte und endlich schien Yamchu zu verstehen. Er schien am wenigsten verletzt zu sein und auch wenn sein müder Gesichtsausdruck vom Gegenteil zeugte, so würde er dennoch nicht aufgeben.  Würde mir immer und so lange er konnte, zur Hilfe eilen und dies rechnete ich ihm hoch an. Ja... Dankte ihm für all die Liebe und Güte, die er mir trotz diesen ganzen Schmerzes, den ich ihn damals zu Teil werden ließ, entgegenbrachte. Denn ich hatte mich für Vegeta entschieden und nicht für ihn. Ja... Ich hatte auf mein Herz gehört und auch wenn ich einst mal dachte, es würde zu ihm gehören, so schlug es schon längst für jemand anderen. Und dieser Andere lag gerade in meinen Armen. Diesen Andern sollte ich verlieren, würden wir nicht sofort handeln und erst, als Yamchu mich sanft zur Seite nahm, sodass er Vegeta auf seine Arme nehmen konnte um ihn dann in das Krankenzimmer zu bringen.... Erst als ich die ganzen Verletzungen meines Saiyajins wirklich vor Augen sah wurde mir mehr denn je bewusst, dass ich ihn mehr denn je verlieren konnte. Mit jedem Tag ein kleines Stückchen mehr und ab dann... …. für immer. ~*~ Tenshinhan und Chao Zu waren tot. Ein weiteres Mal von dieser Welt gegangen und dieses Mal würde es keine Dragonballs mehr geben, die sie wiederbeleben konnten. Diese eine Chance wahrlich für immer vorbei und wieder sammelten sich Tränen in meinen Augen, als ich an sie dachte. Hatte.... Hatte es weh getan?!? Hatten sie Schmerzen verspürt, als sie die kalte Hand des Todes küsste?!? Oder... war es schnell gegangen und wenigstens dieser eine Trost eine leicht zu umgehende Hürde auf ihrem beschwerlichen Weg ins ewige Nichts?!? Zaghaft sah ich auf Vegeta, der nun in einem der Betten in der Krankenstation der CC lag, welche eigentlich für Mitarbeiter gedacht war und mehr denn je selbst, gar im blassen Licht der Deckenleuchten, so endlos schwach aussah. Gar fast schon selbst wie.... wie.... Wieder zogen sich stumme Tränen über meine Haut und langsam suchten sich meine Finger ihren Weg in die seine. Ich wollte nicht an dieses eine Wort denken, dass sich seit diesem Tage mehr denn je in meine Seele brannte. Wollte und konnte dieses eine Schicksal nicht akzeptieren, das er hoffentlich nie mit meinen nun toten Freunden teilen sollte. Ich wollte, dass er.... blieb. Einfach nur bei mir blieb. Für immer, gar ewig an meiner Seite. Mehr verlangte ich gar nicht und wieder ließ ich meine Finger wandern und strich ihm langsam über schwache Hände. Hände, die sonst immer so beschützend die Meinen aufgefangen hatten, doch nun einfach keine Kraft mehr hinter ihnen lag, um diese Aufgabe fortzuführen und wieder brannten meine Augen so lichterloh. Sein Jochbein war gebrochen und das rechte Auge würde wohl noch einige Tage ziemlich zugeschwollen bleiben. Ich kühlte es mehr denn je mit Eis und dennoch würden Tage vergehen, bis er wieder einigermaßen klar sehen konnte. Wieder strich ich Vegeta zaghaft über die rechte Wange und spürte mehr denn je ein Zucken seiner Lider, als ich kurz über jene eine Schwellung strich. Ebenso auch über sein Nasenbein, denn dies war leider ebenso wenig vom Angriff der Cyborg verschont geblieben und hatte ihm mit nur einem Mal den Knochen gebrochen. Das er Luft bekam, glich einem Wunder, doch mein Saiyajin war zäher als ich dachte...  So schnell würde ihn nichts Schach Matt setzten und dennoch war es an diesem Tag so knapp gewesen. Einen Tag, den ich eigentlich so nicht enden lassen wollte und wieder strich ich federleicht über zerrissene Haut. Dann über aufgeplatzte Lippen und entlockte damit meinem Vordermann ein schwaches Stöhnen, das schon bald abermals im sanften Murmeln des Schlafes unterging. Ja.... Schlaf war jetzt die beste Medizin, die er haben konnte und kurzerhand griff ich zu der kleinen Tube auf dem Nachttisch. „Was ist das?“, weckte mich Yamchus fragende Stimme und erschrocken drehte ich mich um. So sehr um Vegetas Wohlergehen besorgt gewesen, dass ich das Herantreten meines damaligen Freundes in keinster Weise bemerkt hatte und sah in seinen ahnungslosen Blick. „Eine Heilmedizin...“, antwortete ich mit einem Lächeln, schraubte dann den Verschluss ab und wandte mich wieder Vegeta zu. Einen kleinen Tupfer der Masse auf meinen Finger nehmend und begann dann diese auf dem Bruch seines Gesichtes zu verteilen. „Ich habe sie erfunden. Sie ist extra so für seinen saiyanischen Metabolismus konstruiert, dass sie schneller als sonst üblich, solche Art der Verletzungen heilt.“, gab ich monoton, gar tief in Gedanken zurück und widmete mich dann dem geschwollenen Nasenbein meines Gefährten. Vegeta zuckte zwar zusammen, hielt aber der ganzen Prozedur eisern stand und dennoch sah ich anhand seines schmerzverzerrten Gesichts, dass er mehr denn je so qualvoll litt. Einen Umstand, den ich so nie bei ihm sehen wollte, aber mir momentan und Anbetrachts unserer Lage nichts anders übrig blieb. Wieder entrang sich ein Seufzten meiner Lippen. „Ich wusste mir damals nicht mehr zu helfen, nach dem er fast täglich mit neuen Prellungen bis gar Knochenbrüchen aus dem Gravitationsraumschiff kam.“ Ich beendete mein Werk, schraubte den Deckel auf und legte die Tube dann beiseite. Strich abermals zärtlich über die kalte Haut meines Saiyajins und sah abermals in seine Züge.  Züge, die sich allmählich wieder beruhigten und erleichtert wanderte ein schwaches Lächeln über meine Lippen. „So schnell wachsen nun Mal keine magischen Bohnen wie er sich selbst neue Wunden zuzieht. Es war einfach eine Katastrophe.“, flüsterte ich lächelnd und fegte dann wirre Strähnen beiseite. „Ich wollte einfach nicht, dass er sich wegen so etwas Banalem mehr verletzt als er sollte. Gar mehr schaden würde, als dass er endlich sein Ziel erreicht hätte – also entwickelte ich dies hier.“ Kurz deutete ich mit einem schwachen Fingerzeig auf besagte Tube und mein Nebenmann nickte verstehend. „Scheint nicht leicht zu sein einen Saiyajin im Haushalt zu haben.“, lachte er trocken und fuhr sich dann durch das schwarze Haar. Ich klang in Yamchus Lachen mit ein, obwohl es ein trauriges war und so endlos nervös, dass es jeden Moment zu brechen drohte. „Wem sagst du das....“, flüsterte ich wieder ehrlich und legte dann erneut meine Hände auf die Vegetas. „Aber ich würde ihn um kein Geld der Welt eintauschen wollen.“ Ich merkte nicht, wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und langsam sprach ich weiter. Mehr denn je ein Zittern in meiner Stimme tragend, doch war ich zu aufgebracht, um es gar zu bemerken. „Er mag zwar manches Mal ein elender Sturkopf sein und ein Hitzkopf noch dazu. So schwer einzuschätzen, dass selbst ich manchmal die Nerven verliere, aber....“ Wieder ein Brechen und abermals kamen die Tränen, als meine blauen Augen auf meinem Gegenüber ruhten. Ich abermals auf Vegetas Hände blickte, sie so kraftlos auf dem Laken lagen, dass es mehr denn je mein Herz berührte und mich wieder stumm zum Weinen brachte. Sachte strich ich über seine Haut. Strich über vereinzelte kleine Narben seiner Finger und spürte, wie er kurz unter meiner federleichten Berührung zusammen zuckte. Aber nicht zu erwachen schien. „...er ist mein Sturkopf.“ Mehr als ein Flüstern brachte ich nicht mehr zu Stande und ließ dann alle Tränen zu. „Es bricht mir das Herz ihn so zu sehen.“ Sachte legte sich eine große Hand auf meine Schulter und begann dann beruhigende Kreise zu ziehen. Wissend, dass ich diesen Trost jetzt mehr denn je brauchte, ich ihn aber in keinster Weise in mein Herz lassen konnte. Denn dazu stand viel zu viel auf dem Spiel. „Ich merke mit jede Tag mehr und mehr.... dass ich ihn verlieren könnte. Euch ebenso.“ Wieder ein Schluchzen und mehr denn je verfluchte ich mich selbst dafür, wieso ich nicht stark sein konnte. „Ist gut, Bulma. Ist schon gut.“, flüsterte mein Hintermann heißer und versuchte mir abermals Trost zu spenden. „Wir sind hier und so schnell werden wir nicht gehen. Und Vegeta noch weniger. So schnell kriegt den nichts klein.“, versuchte er mir abermals mit diesen Worten Kraft zu geben, doch hörte ich selbst das eigenen Zittern seiner Stimme. Spürte mehr denn je Yamchus eigene Unsicherheit, doch.... Er hatte Recht. Ich durfte die Hoffnung nicht aufgeben und dennoch sprach ich eine Frage aus, die uns alle mehr denn je beschäftigte. Und damit eine ungewisse Zukunft einläutete. „Wieso tun sie das?“  Nun sah ich meinen Nebenmann direkt an und ebenso legte sich nun auch jene eine Unsicherheit in seine dunklen Augen. Sah ich mehr denn je seine ganze Angst und nach weiteren Minuten des Schweigens wandte sich Yamchu ab. „Ich... weiß es nicht, Bulma.“ Das war eine Antwort, die ich so schon fast erwartete hatte und dennoch bescherte mir ihr Aussprechen eine eisige Gänsehaut auf dem Körper. Ja... Wieso, fragte sich jetzt und in diesen Sekunden wohl jeder Mensch auf diesem Planeten, während irgendwo auf der Welt eine ihrer Brüder oder Schwestern starb. Gerichtet von den Händen der Maschinen. Wieso bescherten uns diese Cyborgs mehr denn je die Hölle auf Erden?!? „Ich weiß es einfach nicht.“ ~*~ Yamchu und Krillin blieben. Wohin sollten sie denn auch, wenn man langsam kein zu Hause mehr hatte, in dem man sich sicher fühlen konnte und hier würden wir wohl so etwas Vages gar Seltenes wie Ablenkung finden. Gar so etwas Kleines und Bedeutendes wie das Wort Familie, das sich so bald auch in unsere Herzen fühlen würde und nachdem ich mich noch ein Mal vergewissert hatte, dass ich Vegeta für einige Minuten alleine lassen konnte, hatte ich ihnen ihre privaten Räume gezeigt. Es störte mich nicht, dass sie hier waren, so musste ich mich wenigstens nicht auch noch um sie sorgen und mal ehrlich... Jetzt, da mein Saiyajin so mehr denn je geschwächt war, war dies der beste Schutz, den ich mir vorstellen konnte. Schutz.... Lange waren meine Gedanken, welche ich zwecks diesen einen Wortes hegte und kein Ende zu finden schien. Jetzt erst wahrlich und so langsam begriff, wie ernst es wirklich um die Zukunft der Erde stand und mehr denn je bescherte mir diese Unwissenheit nichts als Gänsehaut auf dem Körper. Und nun war ich hier. Wieder an Vegetas Seite, erneut an seinem Bette sitzend und strich ihm beruhigend über die Hände. „Wieso... kannst du nicht erwachen?“, fragte ich ihn leise und meinte damit nicht den Saiyajin selbst, sondern diese goldene Mach, welche tief in seiner Seele schlummerte. „Wieso weckst du nicht den Super Saiyajin in dir?“, flüsterte ich wieder und führte dann meine Lippen auf seine Haut. Nahm seine Hand in die meine und hauchte ihr so einen lieblichen Kusse auf und wieder spürte ich, wie Vegeta zusammenzuckte. Sich schwere Lider aber immer noch nicht öffneten und mehr denn je schien mein Gegenüber in einer ihm tröstlichen Schläfrigkeit gefangen zu sein. Was eigentlich gut so war und dennoch wünschte ich mir, dass er mir für einen kurzen Moment erwachen würde. So, dass ich ihm wütender denn je und vor so lauter Sorge an den Kopf werfen konnte, wie unausgesprochen töricht er war, sich so dieser Gefahr zu stellen. Sich gar so schwer verletzten zu lassen, dass es mir mehr denn je das Herz zerriss, doch wusste ich auch in den Tiefen meiner Seele, dass er dafür nichts konnte. Der Angriff schien sie alle überrascht zu haben und hatte stattgefunden, als mein Saiyajin gerade den Raum von Geist und Zeit betreten wollte. Ob das jetzt gut oder schlecht war, musste jeder für sich beurteilen, denn er hätte auch im ewigen Nichts verschollen bleiben können, war der Ausgang ein Mal zerstört. Wieder schien Vegeta irgendwie Glück im Unglück besessen zu haben und abermals strich ich wirre Strähnen beiseite. Mehr denn je so unendliche Liebe für diesen Saiyajin empfindend, der mir in einst vergangenen Tagen mehr denn je mein Herz gestohlen hatte. Sich schon längst für das meine entschieden hatte, doch tat ich mich damals ziemlich schwer, die Zeichen seiner Liebe zu verstehen. Sie gar richtig deuten zu können, doch gab es ein Moment, der mich die ganze Wahrheit sehen ließ und damit zeitgleich alles ins Rollen brachte. Unser Schicksal damit veränderte, sodass aus zwei gelebten Leben nur noch Eines werden konnte. Ein Einziges, um das sich die Ewigkeit drehte und gar die ganze Welt bedeutete. Hier und heute und gar selbst... ...bis über den Tod hinaus. ~~~ Seufzend wischte ich mir den brennenden Schweiß von der Stirn und sah auf das ganze Chaos vor mir. Mal ehrlich..... Was tat er nur mit dieser Kiste?!? Nahm er sie systematisch auseinander, glich das eher einem Hobby seinerseits, oder wollte er mir damit einfach nur den letzten Nerv rauben?!? „Verfluchter Saiyajin....“, murmelte ich wieder und warf dann den Schraubenschlüssel genervt zur Seite. Wie oft hatte ich ihm gesagt vorsichtiger mit meinen Erfindungen umzugehen. Vom GR im Raumschiff ganz zu schweigen, doch wie immer schien er nicht auf mich zu hören. Schien genau das Gegenteil von dem zu machen, was ich eigentlich von ihm verlangte und wieder konnte ich sein verspieltes Lächeln in seinen Augen glitzern sehen. Dieses spitzbübische Grinsen auf diesen narbigen Lippen, mit dem er mich mehr denn je zur Weißglut brachte und ich ihm am liebsten sonst was gegen den Kopf geworfen hätte. Doch das würde nichts bringen, verbeulte mir eher nur meine ganze Einrichtung und wieder warf ich einen erschöpften Blick auf die Blaupausen meiner damaligen Erfindung. Was.... habe ich mir nur dabei gedacht diesen Chaoten bei mir aufzunehmen?!? Nicht, dass Vegeta ein eher unzumutbarer Genosse war, aber er war dennoch auf seine ganz eigene Art und Weise irgendwie anstrengend. Gar so unberechenbar noch mit dazu und wieder erinnerte ich mich an diesen einen Abend zurück, der nun gute Wochen zurück lag. In dieser einen Nacht hatte mir der Saiyajin eine völlig neue Seite von sich gezeigt die ich so noch nicht von ihm kannte. Ja niemals geahnt hätte, dass sie jemals in ihm schlummerte und wieder dachte ich an seine eigenen Worte zurück. Eher an diese eine Frage, die mich seitdem nicht mehr losließ und mein Herz abermals so sehr zum frösteln brachte. Wieso... hasst du mich? Wieder wurde mir heiß und kalt zugleich und trotzdem, dass es draußen mehr als 35 Grad hatte, fror ich innerlich. Hass.... Was bedeutete dieses eine Wort, das er so wehmütig, gar endlos traurig und so voller Reue ausgesprochen hatte? Gar so, als würde er selbst mehr denn je so bitterlich innerlich an sich zweifeln und wieder kam mir Vegetas trauriger Gesichtsausdruck in den Sinn, als er mir diese eine Frage stellte. Sich mehr denn je selbst wie ein Monster fühlte.  Jemand, der einfach nur abgestoßen werden konnte und wieder tanzte mein Herz so erbarmungslos hinter meiner Brust. Ja fehlte mir gar der Atem und wieder hallte jenes eine Wort in meinem Geiste auf, das ich von nun an nie mehr vergessen sollte. Hass. Es ist besser, für das, was man ist, gehasst, als für das, was man nicht ist, geliebt zu werden. Denn wer von uns wollte schon eine Lüge leben. Wer nur in den dunklen Schatten der Ewigkeit weilend und wieder sah ich diese traurigen Augen des Saiyajins. Mehr denn je so viel an Einsamkeit in sich tragend, dass ich wahrlich nicht wusste, wie ich mit dieser neuen Situation seinerseits umgehen sollte und dennoch bestrebt es immer wieder zu versuchen. Hasste ich ihn? So gar aus tiefstem Herzen?!? Ich wusste die Antwort, noch ehe ich danach suchen musste und nahm dann wieder den Schraubenzieher in meine Hände. Setzte ihn an der äußeren Luke des Steuerbordes an und begann dann, die Verschlüsse ab zu schrauben. Nein. Nein, Vegeta.  Ich... hasse dich nicht. Weder noch darfst du Hass mit Abscheu vergleichen. Es ist schon so wie ich damals sagte. Es ist.... nur manchmal ziemlich schwer diesen feurigen Dickkopf zu verstehen, der sich hinter einem ruhigem und urteilslosem Geist verbirgt. Es ist nur... manchmal so endlos schwer für mich, deine wahren Beweggründe zu verstehen, Saiyajin no Ouji. Also... nimm mir das bitte nicht übel, okay? Denn hassen... Nein. Das tue ich nicht. Niemals könnte ich das und kurzerhand zauberte sich ein flüchtiges Lächeln auf meine Lippen.  Denn dazu hatte ich ihn irgendwie zu gern gewonnen und auch wenn man mich vielleicht für diesen Gedanken als verrückt abstempelte. Irgendwie... war er mir mehr als nur sympathisch geworden und bereicherte mein Leben auf eine so wundersame Art und Weise, dass es einfach nur faszinierend war. Denn ja.... Er... war faszinierend. So kühl und distanziert, dass es jedes mal meine Neugierde aufs Neuste weckte und dennoch im gleichen Atemzug immer an meiner Seite verweilte. Schien immer ein gar wachsames Auge auf mich zu haben und auch jetzt sah ich mich verschüchtert um. So als würde ich erwarten, dass er jeden Moment hinter mir stehen würde, doch immer noch begrüßte mich nichts weiter als die gähnende Leere des GR`s. Hatte ich... jemals etwas anderes erwartet? Traurig brachte ich ein leises Seufzen über meine Lippen, straffte dann die Schultern und widmete mich wieder meiner Arbeit. Ich hatte doch Yamchu.... Eigentlich sollte ich mir darüber keine Gedanken machen. Eigentlich war ich doch glücklich mit dem was ich hatte und dennoch.... Fühlte es sich irgendwie so falsch an. Irgendwie.... nicht richtig. Schluss damit Bulma, dachte ich zornig und stand dann abrupt auf. Ich hatte schon viel zu viel Zeit in dieser Kiste verbracht, als dass ich an diesem heißen Sommertag wahrlich ertragen konnte und wieder warf ich mein Werkzeug achtlos zu Boden. Nur weil unser verehrtes Prinzlein nach mir rief, bedeutete dies, dass ich gleich spurten musste? Er hatte doch den GR demoliert. Wiedermal die Konsole zerstört, wieso musste ich dann also die Drecksarbeit machen? Sollte er doch selbst sehen, wie er damit klarkam, dachte ich mehr denn je wütend und trat dennoch an das Pult heran. Aber was tat man nicht alles für den guten Haussegen, witzelte ich in Gedanken und fuhr dann den inneren Bordcomputer hoch. Nicht minder ahnend, welche Katastrophe ich wirklich damit weckte und welche wundersame Fügen des Schicksals ich damit ins Rollen brachte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)