Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 77: Seele 77 -------------------- Ungläubig starrte ich auf ihn.  Konnte meine Augen einfach nicht von der leuchtenden Energie reißen, welche die Haare des Saiyajins in reines Gold verwandelten und ich dachte, er würde in Flammen stehen. Unbändig schoss sein Ki durch die Erde und riss den Boden unter unseren Füßen in tausend Stücke, während ein dumpfes Grollen durch die Stille wanderte und wie das Beben eines Donnerschlages den Himmel erhellte. Dún erzitterte und wieder stieß ein Beben durch die Erde, das sich wie der Vorbote einer nahenden Katastrophe anhörte und unsicher wich ich einen Schritt zurück. Dabei dachte ich, ihn in die Ecke gedrängt zu haben. Diesen elenden Saiyajin endlich dort zu haben wo ich wollte, doch wie immer schien er mir einen Strich durch die Rechnung zu machen. Mir abermals tausend Schritte voraus zu sein und wieder wich ich zurück, als sein Ki weiter in die Höhe schoss und alles um uns herum in hellstes Licht tauchte. Alles so unwirklich erscheinen ließ, gar mein ganzes Mühen ihn endlich zu Fall zu bringen und wieder konnte ich meinen Anblick nicht von ihm reißen. Goldenes Haar wehend im aufkeimenden Wind. Selbst sein Muzuhara hatte sich in reinstes Hell verfärbt und zischte hinter ihm hin und her, wie ein unbändiges Tier. Wie eine Schlange, die nicht gezähmt werden konnte. Voller Wut, gar geboren aus jeglicher Extreme, die ich kannte und während sein Kraftausbruch langsam abebbte, sah mir Vegeta in die Augen. Helles Blau stach mir entgegen.  Gemischt mit einem satten Grün konnte man die Farbe nicht wirklich feststellen und wieder erhaschte ich mich dabei, wie ich unsicher nach hinten stolperte. Doch seine Augen folgten mir. Geboren aus so kaltem Hass und alleine nur begleitet durch einen einzigen Gedanken.  Nämlich an Rache.  An so endlosen Schmerz, den ich gar hier und heute noch weniger verstand, wie die Tatsache, was aus ihm geworden war, doch in diesem Moment konnte mein überforderter Geist nur noch an eines denken. Was zur Hölle ist das?!? Ebenso meine Artgenossen schienen verstummt.  Mit einem Mal in ihren Bewegungen gestoppt und aus geschockten Augen starrten sie auf den Saiyajin und wie er langsam angespannte Arme sinken ließ. Seine Muskeln lockerte, während sein kleiner Kraftausbruch zu enden schien und nur noch dieses eine knisternde Geräusch durch die Stille wanderte, was seinem flammendem Ki entsprang. Blaue Augen starrten uns an.  Nichts als so wahrhafte Kälte beschreibend und wieder bohrte sich sein eiskalter Blick in meine Augen.  Doch nicht nur ich schien geschockt. Auch sein kleiner Hilfstrupp, welchen Kumari entsandt hatte um Dùn aus meinen Händen zurück zu erobern und genauso konnte ich in ihren Gesichtern nichts als wahren Schock erkennen. Als ein Unglauben so wieder Willen und nun schien auch sie so langsam die pure Angst zu beflügeln. Schienen sie in ihren Bewegungen wie eingelullt und wieder rasten meine Gedanken. Kamen gar zu keinem Punkt. Was... ging hier nur vor? Diese Information lag mir mit keinem Mal vor. Sicherlich... hatte auch ich meine Informationsquellen. Auch ich sandte meine Späher aus, hatte ich endlich den Aufenthaltsort des Saiyajins gefunden und ihn auf der Erde ausgemacht. Doch das hier.... war einfach so unwirklich. Schien mich mehr denn je aus der Bahn zu reißen und wieder durchfuhr mich nichts als Schock, als er sich in Bewegung setzte. Langsam lief er auf mich zu. Völlige Ruhe ausstrahlend, die dennoch nur alleine von dem starren Zittern seiner Augen unterbrochen wurde und mehr denn je lag nichts als Wut in einer versteinerten Fratze. Unsicher lagen meine Augen auf ihm. Nicht begreifen könnend, in was er sich da soeben verwandelt hatte und wieder überflogen rote Opale seine Statur.  Goldenes Haar, blaue Augen und eine mächtige Aura, welche seinen ganzen Körper umgab. Nein, diese Information nannte ich mit keinem Mal mein Eigen und nun war die enorme Kraft meines Vordermannes regelrecht zu spüren und wie zum Greifen nahe. Doch dann blieb er stehen. Mit einem Mal und sah mich an. „Überrascht, nicht wahr?“, drang Vegetas dunkle Stimme an mein Ohr und von der vorherigen Einschüchterung war nichts mehr zu spüren. Nichts mehr zu sehen von dieser einen Angst, die ich in ihm geweckt hatte. Sondern nun stach mir nur noch unbändige Wut entgegen und diese eine Ruhe, welche ihn so gefährlich machte. Gar die Luft um uns herum zum Knistern brachte und nervös spannte ich die Muskeln an. Elender – Saiyajin! Elender Saiyajin und dafür, dass er immer perfekt sein musste!  „Was... bist du?!“, flüsterte ich mehr denn je und hasste mich schon jetzt dafür. Hasste mich dafür, wie meine Stimme einbrach, sie von ihrem festen Klang verlor und nichts als ein so ewiges Zittern kannte. Doch mein Gegenüber lachte nur. Formten sich vernarbte Lippen plötzlich zu einem eiskalten Lächeln, während er mich nicht aus den Augen ließ, uns dann aber plötzlich ein gellender Schrei unterbrach. „Mieses Arschloch!“, hörte ich einen meiner Männer brüllen, sah nur noch aus dem Augenwinkel, wie mein Tsheheme zum Sprung ansetzte, mit einer Faust ausholte, doch dann plötzlich einfach durch einen kräftigen Schlag unseres Gegenüber außer Gefecht gesetzt wurde. Viel mehr zwang er ihn einfach so leichtfertig zu Boden, packte Morèg am Genick und drehte es herum wie Butter unter seinen Händen. Einfach so, als wäre es das Leichteste auf der Welt und immer noch hörte ich das laute Knacken der Knochen durch die Stille wandern, während einer meiner besten Kämpfer zu Boden fiel. Leblos, wie eine Marionette, deren Anblick man müde wurde und geschockt starrte ich in die nun toten Augen meines Rassenmitgliedes.  Denn alles hatte nur Sekunden gedauert. Nicht ein Mal, weniger als Sekunden. Die Zeit schien nicht ein mal greifbar zu sein und nun war es mein Zorn, der durch jede Faser meines Körpers schoss.  Langsam, unerbittlich, gar so brennend wie das lodernde Feuers lebst und aus lauter Hass sah ich dem Saiyajin in die Augen.  „Dafür.... wirst du büßen!“, zischte ich mehr denn je vor unterdrückter Wut , doch abermals begrüßte mich nichts weiter als ein eiskaltes Lächeln. Eines, dass so siegessicher im Raume stand und wie ein Brandmal über mir lag. Mich gar zu verspotten versuchte und wieder zitterte mein Körper vor so lauter Zorn. „Dafür bringe ich dich eigenhändig um, das schwöre ich dir!“, hörte ich mich wieder sagen und ging dann in Angriffsposition. Bereit den Tod meines Bruder zu rächen. Den Tod meines Volkes, welches dieser elende Bastard auf dem Gewissen hatte und damals nur noch wenige von uns am Leben ließ. Das Volk der Tshehemen fast bis an den Rand der Ausrotten brachte, doch wieder grinste mein Gegenüber nur. Ließ abermals seine kalten Augen belustigt über meine Form wandern, während auch er in Angriffsposition ging und sich dabei gar genüsslich über die Lippen leckte. „Dann versuch´s doch!“, hörte ich ihn flüstern, gar jeglicher Herausforderung gleich den Kopf in die Höhe reckend, während seine Augen mich nicht fortließen. Oh ja, Saiyajin no Ouji... Jetzt zeigst du wohl dein wahres Gesicht. Jetzt zeigst du wirklich, was du bist!     ~*****~     Es dauerte nicht lange und das Essen war aufgetischt. Nach meinem kleinen Missgeschick und während Fayeth die Scherben des heruntergefallenen Glases auf gefegt hatte, schien Ruhe eingekehrt zu sein und mit ihr meine Nervosität zu weichen. Als ob... ihm etwas passieren könnte. Immerhin... er war ein Saiyajin und nicht nur irgendwer. Fayeth hatte recht. Ich sollte... mir keine Sorgen machen, immerhin war Vegeta bis jetzt doch immer zu mir zurückgekehrt. Auch wenn es manchmal mehr Schmerz in Anspruch genommen hatte und nicht immer gleich mit Erfolg gekrönt war, er hatte bis jetzt sein Versprechen doch immer gehalten. Hatte sich stets bemüht das einzuhalten, was er sich selbst als eisigen Schwur gesetzt hatte und den nur wenige von uns kannten.  Genauer gesagt nur ich und während ich nun die letzte Schüssel Salat auf den Tisch stellte, stahl sich ein zufriedenes Lächeln auf meine Lippen. Ja, ich sollte mir keine Sorgen machen. Denn dies tat Vegeta ebenso wenig. „Mal ehrlich... das reicht für Wochen!“, seufzte Fayeth vorsichtig und schüttelte ungläubig den Kopf. „In dem Punkt bist du wie Radditz. Er hat auch immer übertrieben wo er nur konnte.“, schien sie in alten Erinnerungen zu schwelgen und überrascht sah ich sie an. Radditz? Das war doch... Son-Kuns Bruder.  Jener eine Saiyajin, der damals auf die Erde kam und somit die Geschichte ihren Lauf genommen hatte. Wieso kam sie gerade jetzt auf ihn? Kannte sie ein Bild von dem kaltherzigen Saiyajin, welches wir mit keinem Mal zu kennenlernen glaubten? Zögerlich tat ich auf die Bershabesh zu und versuchte das leichte, wehleidige Lächeln auf ihren Lippen zu übersehen, das in eine stetig trauernde Miene wich. „Du... kanntest ihn?“, fragte ich vorsichtig und verfluchte mich schon jetzt für diese eine Frage, deren Antwort ich doch schon längst wusste. Natürlich kannte sie ihn. Fayeth hatte mit den drei Saiyajins ihr Leben verbracht, da war meine Frage mehr als unnütz und dennoch diente sie nur einem Zweck. Nämlich, das Gespräch aufzubauen und unsicher legte die Bershabesh beide Hände auf die Stuhllehne, während sie zur Seite sah.  „Ja, ich kannte ihn. Sehr gut sogar. Er war.... sehr aufgeschlossen. Der Ruhepol der ganzen Truppe und immer ein jemand, der selbst die schwierigste Situation meistern konnte. Sehr hingebungsvoll was Vegeta betraf und wäre für ihn gestorben, wenn er gekonnt hätte.“ Was er auch war, Fayeth..., hängte ich dem gedanklich hinten an und verspürte schon jetzt einen Hauch an Gänsehaut, der langsam meinen Rücken hinunter jagte. Denn ja... Radditz war gestorben. Ob dies jetzt auf Geheiß meines Gefährten basierte, konnte ich nicht sagen, denn ich hatte Vegeta nie danach gefragt. Nie, ob er Reue verspürte. Trauer und Einsamkeit während sein hinterbliebenes Rassenmitglied qualvoll auf der Erde sterben musste. Ich hatte nie gefragt, wie er dabei empfunden hatte. Ob er Rache verspürte und so ewige Enttäuschung, dass ausgerechnet ein weiterer Saiyajin den letzten seiner Art auf dem Gewissen hatte. Und dennoch... durfte ich nicht vergessen, dass auch Vegeta getötet hatte. Nämlich seinen eigenen Gefährten und wieder lief mir ein eisiger Schauer den Rücken hinunter, während ich ein eiskaltes dunkles Augenpaar vor meinem inneren Auge sah. Ja... Eigentlich... wusste ich nichts über meinen Saiyajin. Gar nichts. „Geht es dir nicht gut?“, riss mich eine besorgte Stimme aus den Gedanken und erschrocken sah ich auf. Direkt in ein blaues Augenpaar, welches mich abermals vorsichtig musterte und wieder jene einen Worte ertönten, die ich eigentlich so nicht hören wollte. „Du siehst blass aus....“, kam es abermals zweifelnd über Fayeth´s Lippen und noch ehe ich sie aufhalten konnte, lief sie um den Tisch herum und steuerte auf die kleine Tüte zu, die sie mitgebracht hatte.  Verwundert folgte ich ihr. Was.... sollte das jetzt schon wieder? „Ich war nicht nur dein kleines Geschenk besorgen....“, hörte ich die Bershabesh sagen, während sie sich bückte um etwas aus der hellen Tüte zu holen. Sie schien aber nicht lange danach suchen zu müssen. Schnell hatte sie gefunden wonach sie gesucht hatte, wickelte besagtes Utensil aus seiner Verpackung und trat auf mich zu. Mehr denn je mit jener einen Strenge in ihrer Stimme, die ich so von ihr noch nicht kannte und nun wurde mir mit einem Mal mulmig zumute, als mir Fayeth etwas entgegen streckte. Etwas, das ich durchaus kannte, ebenso auf der Erde präsent war und auf jedem Planeten gleich zu existieren schien.  Zitternd spürte ich, wie meine Hände feucht wurden und mein Herz mit einem Mal zu beschleunigen schien, streckte sie mir eine kleine längliche Schachtel entgegen. „....sondern habe dir auch das hier mitgebracht.“     ~*****~     Seine Kraft war gewaltig und immer noch konnte ich nicht glauben in was sich der Saiyajin da gerade verwandelt hatte. Einfach so, als wäre es aus einer reinen Lauen heraus passiert und wieder sah ich auf Vegeta und wie er Korun-Kàn eine geballte Faust ins Gesicht rammte. So sehr, dass das Krachen von Knochen selbst bis hier her zu hören war und wieder konnte ich meinen Augen nicht trauen, die wahrlich überfordert zu sein schienen, mit dem was sie sahen. Denn ich sah goldenes Haar. Wehend im Wind, während sich eine geballte Kraft zu bündel schien und nur noch ein Ziel kannte. Nämlich zum Ausbruch zu kommen. Wie viele der Tshehemen er im Alleingang ins Jenseits befördert hatte, wagte ich kaum zu zählen, doch Koruns Armee schien mehr denn je zu schrumpfen. Schien sich langsam aber sicher zu verteilen und schon jetzt die Flucht anzutreten und wieder sah ich aus geschockten Augen auf das Szenario vor mir. Dat sollte mein Manjéth sein? Der Jungspund an Saiyajin, welcher damals auf Rith in meine Nebenzelle geschmissen wurde, als wäre er ein Sack faulender Kartoffeln? Als wäre er nichts weiter als eine quälende Last, die man nur noch loswerden wollte ohne sich die Hände daran schmutzig zu machen?!? Hatte er diese Kraft etwas schon immer besessen? Oder schien sie erst jetzt durch Kumaris Einschreiten gewachsen zu sein?!? Wieder traten mehrere Tshehemen gleichzeitig die Flucht an und mehr denn je sah ich die Angst in ihren Augen brennen, rannten sie an mir vorbei und hinein in den schützenden Wald. Je mehr tote Kameraden fielen, desto stärker schien der eigene Überlebenswille zu sein und verzweifelt versuchte Korun-Kàn seine Männer zusammenzuhalten. Doch gelang es ihm kaum bis mit unter – gar nicht. Vegeta war zu stark. Einfach zu mächtig und wieder holte der Saiyajin aus und schmetterte meinem ehemaligen Anführer die geballte Faust ins Gesicht. Blut spritze zu allen Seiten, währen unser aller Feind über den rissigen Boden geschickt wurde und wie ein Häufchen Elend liegen blieb. Versuchte sich zu sammeln, wütend frisches Blut von aufgeplatzten Lippen wischte, während der Saiyajin no Ouji weiter auf ihn zulief. Mit diesem einen starren Ausdruck in den Augen, der nichts als pures Eis beschrieb und mir abermals nichts als Gänsehaut bescherte. „Bleibt hier ihr miesen Verräter!“ zischte Korun über blutverschmierte Lippen, doch mehr denn je verlor er an Glaubwürdigkeit. Die Loyalität seiner Männer schien ziemlich geschrumpft zu sein, denn wie eine Horde panischer Tiere, traten weitere seiner Männer die Flucht an, da auch wir nicht untätig geblieben waren und die neue Kraft des Saiyajins durchaus begrüßten, mit der er uns; gelinge gesagt, den Arsch rettete. Doch ich schien zu zweifeln. Denn und das durfte man nicht vergessen, Kumari hatte Vegeta nur 30 Prozent seines Ki´s gegeben. Wenn das hier vor meinen Augen nur besagte 30 Prozent waren, dann wollte ich nicht wissen, was er anrichten konnte, entfesselte er 100 Prozent seiner ganze Macht.  Doch eine kleine Stimme flüsterte mir und mehr denn je zischend ins Ohr, dass dies nicht wirklich stimmte. Dass irgendetwas anderes seinen Kraftausbruch geweckt haben musste und so in keinster Weise geplant war. Unruhig sah ich abermals auf den Saiyajin zurück. Sah unter einer vor Wut verzerrten Fratze nichts als so plötzliche Blässe aufsteigen und tiefe Ringe unter seinen Augen. Seine Hände zitterten, schienen nicht so sicher wie zu vor zu sein und bedrohlich schwankte er von einer zur anderen Seite, während sein Ki weiter in die Höhe stieg. Doch schien er die Warnung nicht zu sehen. Nicht jenes eine Drohen, das wie das Schwert des Damokles über ihm schwebte und dunkle Schatten auf ihn warf. Ihn mehr denn je in die Knie zwingen konnte, doch schien keiner der anderen die Zeichen zu sehen, welche uns der angeschlagene Zustand des Saiyajins präsentierte. Bokàn schien schwer beeindruckt.  Konnte nichts weiter über seine Lippen bringen als gestammelte Worte und eine so unbändige Freude, Dùn doch noch verteidigt und zurückerobert zu haben. Ob ihm das Leben des Saiyajins überhaupt etwas wert war?!? Nun, war schwer zu sagen, nachdem er ihn zuvor als Köder benutzt und wie Frischfleisch ausgeliefert hatte. Vegeta war nur ein Mittel zum Zweck, gar das Schwarze Schaf der Truppe und wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten. Doch schien meine Wut im Vergleich zu seiner, mehr zu schwinden. So gar nicht im Mittelpunkt zu stehen und wieder sah ich aus besorgten Augen auf den Saiyajin. „Was ist los, Arschloch?“, hörte ich ihn zischen, doch klang seine Stimme zerrissen, als er auf sein Gegenüber hinzutrat. Tief belegt, gar zittrig, sodass es mir abermals nichts als Sorgen bereitete und am liebsten würde ich ihn an den Schultern packen und zurück reißen. Ihn besänftigen endlich mit dieser Farce aufzuhören, denn er hatte die Tshehemen doch schon längst in die Flucht geschlagen. Hatte gesiegt und von den gut 1000 Mann waren nun nicht mehr viele übrig geblieben. Gut 200 von ihnen lagen tot im Staub der Erde. Könnten auch gut 300 sein, während ihr Blut langsam in den Ritzen der Steine versickerte und auf ewig verschwinden würde. Ja, Vegetas Sieg stand so unmittelbar bevor und dennoch schien er nicht aufhören zu können. Ja, das konnte er noch nie wirklich gut. Was hatte er ein Mal zu mir gesagt? Was dich nicht umbringt, mach dich stark. Doch hier und heute hatte ich leider die Befürchtung, dass genau dieser Satz auch zutreffen konnte.  ~****~ Ungläubig starrte ich auf das kleine Anzeigefeld in meinen Händen und konnte es kaum glauben, während ich hier im Bad auf einem Schemel hockte und meinen eigenen Augen nicht trauen konnte. Zuerst hatte ich Fayeth ausgelacht. War so wirklich in wahre Hysterie verfallen, als sie mir die Packung entgegen streckte und ich sie doch glatt als verrückt abstempelte. Wahrlich, was war in sie gefahren? Diese Idee war einfach nur absurd.  Alleine schon ihr Gedanke daran und dennoch hatte die Bershabesh darauf bestanden. Hatte mir das kleine Utensil regelrecht in die Hand gedrückt und mich dann mit einem wütenden Blick, der keine Ausflüchte kannte, in Richtung Bad geschoben. „Ich lasse dich erst wieder raus, wenn ich ein Ergebnis sehe“, hatte sie mir wütend ins Ohr gezischt und sich doch dann wahrhaft vor die geschlossene Tür gestellt. Perplex hatte ich auf verschlossenes Holz gestarrt und mehr denn je so wahre Wut empfunden.  Ich... brauchte all das nicht. Brauchte keinen Aufpasser, der meinte meinen eigenen Körper besser zu kennen als ich selbst und schmollend hatte ich in der Mitte des Bades gestanden. Mit nichts als einem Schwangerschaftstest in der Hand und die Gefährtin meines Saiyajins wahrhaft für verrückt erklärt. Doch viel verrückter war nun die Anzeige, die mir entgegen stach und ich immer noch nichts anders tun konnte, als das Plastik in meinen Händen aus großen Augen anzustarren. Zu hoffen, dass sich etwas änderte, doch die Anzeige von drei Flecken die aussahen wie so eine Art Zitrone schien für sich zu sprechen und verwirrt besah ich mir nochmals die Packung der Außenhülle.  Vielleicht... war das ja ein Fehler? Auch wenn ich die aufgedruckte Sprache nicht verstand, die freudigen Bilder schienen für sich zu sprechen und während mein erschöpfter Geist versuchte sich zu sammeln; gar das Unbegreifliche zu verstehen, konnte ich nur an eines denken: Wieso ausgerechnet verdammte Zitronen?!? Klasse, Bulma Briefs. Einfach klasse und herzlichen Glückwunsch. Du bist.... „Bulma, alles klar?!?“ Fayeth Stimme riss mich aus den Gedanken und nur noch wage konnte ich einen spitzen Aufschrei unterdrücken. Die Bershabesh schien ich schon wieder vollkommen vergessen zu haben und mit einem Mal wurde mir sterbens schlecht. Sah ich abermals in mein mattes Spiegelbild vor mir und erkannte die plötzliche Blässe in meinem Gesicht. Das.... Das konnte einfach nicht sein. Aber... je mehr ich darüber nachdachte, desto eher ergab alles einen Sinn. Die Müdigkeit, der Schwindel.... Manchmal der fehlende Appetit, sowie die Übelkeit am Morgen. Eigentlich hätte mir das alles bekannt vorkommen müssen, aber ich hatte die Zeichen verdrängt. Schob sie gar auf den ganzen Stress, den ich hier auf Iva hatte, doch niemals wäre ich auf den Gedanken gekommen, dass ich... Dass Vegeta und ich.... „Bulma?!? Sag doch was! Ich mach mir... langsam Sorgen. Ich schwöre dir, ich breche die Tür auf, wenn es sein muss!“, hörte ich die Stimme der Bershabesh abermals gedämpft durch dunkles Holz wandern. Diesmal klang sie so, als würde sie ihren Worten auch Taten folgen lassen und wie benebelt stand ich auf. Nahm den Test zitternd in meine Hände, während ich an die Tür herantrat um diese zu öffnen. Doch gelang mir dies nur wie in Zeitlupe. „Bei allen Göttern der Ahnen, endlich!“, seufzte meine Gegenüber erleichtert und fast war mir, als könnte ich die imaginäre Last sehen, welche von ihren Schultern fiel, als ich aus dem Bad trat, doch in mitten des Türrahmens stehen blieb. Einfach nicht anders konnte und die Bershabesh aus geschockten Augen anstarrte, während sie nun ihrerseits den Kopf schief legte und lange Ohren sinken ließ. „Was... ist los?“, fragte sie wieder.  Diesmal mehr denn je mit einem Zittern in der Stimme und besorgt trat sie auf mich zu. Doch ich konnte nichts anderes tun, als einfach nur durch sie hindurch zu sehen. Dabei...war das doch ihre Idee gewesen. Ihre verdammte Idee, die mir nun mit einem Mal so schwer im Magen lag und ich nicht wusste, wie ich diesen neuen Umstand nun finden sollte. Und somit streckte ich Fayeth den Test entgegen. Auch ihre Hände zitterten, nahm sie mir die Anzeige ab und abermals warfen mir blaue Augen einen vorsichtigen Blick zu. Doch immer noch konnte ich keinen klaren Gedanken fassen. Konnte nur an das Wieso denken, das nun wie eine schwere Bürde auf mir lag und ich nicht wusste, wie ich mit diesen Emotionen umgehen sollte. Ob es überhaupt ratsam war, dass es hier und heute passierte. Ob Ivà gar der richtige Ort für so was war, gar die perfekte Zeit gekommen, doch... bei so etwas gab es keine perfekten Zeiten. Eigentlich... sollte ich mich freuen, denn das hatte ich mir immer gewünscht, doch hier und heute und während ich mehr denn je wie ein Häufchen Elend im Türrahmen stand, war mir nur noch zum Heulen zu mute. Fayeth brachte kein Wort mehr über ihre Lippen. Alleine ein abgehacktes Keuchen war zu hören und dann spürte ich, wie sich ihre Blicke langsam auf mich lenkten. Auch wenn sie wohl eine Vermutung des Ganzen gehabt hatte, das Ergebnis schien dennoch auch sie zu überraschen, doch legte sich nun ein ehrliches Lächeln auf helle Lippen. Eines, das sich aus tiefstem Herzen freute und ich gar schon so wahre Tränen der Freude in ihren Augen schimmern sehen konnte. Ob sie eigentlich eigenen Kinder bekommen konnte? Das... hatte ich meine Gegenüber nie gefragt, doch im Moment konnte ich an nichts mehr denken und somit nahm ich ihre ehrliche Begeisterung einfach so hin. Auch, als sie mich freudig in die Arme nahm, mich eng an ihren Körper drückte und nun besagte Worte aussprach, die ich selbst noch nicht über meine Lippen gebracht hatte. Und wohl so schnell auch nicht konnte. Bulma, du bist schwanger. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)