Zwischen zwei Seelen von RedViolett ================================================================================ Kapitel 6: Seele 6 ------------------ Zwischen zwei Seelen Seele 6 Schon als ich in sein Blickfeld trat und sich blaue Opale so unweit ungläubig weiteten, sah ich seine ganze Angst. Sah diesen ganzen Schock, der ihn blindlings zu erfassen schien und ohne, dass er es wollte, wich der kleine Junge einen Schritt zurück. Wäre beinahe wieder über wirre Wurzeln des Bodens gefallen, doch schaffte er es irgendwie sich erneut zu fangen und stolperte mehr denn je zurück. Wahre und so richtige Angst verspürend. Große Augen mehr als nur in voller Panik auf mich gerichtet und im Nachhinein tat es mir so unendlich leid, Vegeta derart erschreckt zu haben. So ungeschützt aus meinem sicheren Versteck zu treten, doch ging es leider nicht anders. Musste ich leider diesen Weg gehen, der eine offene Konfrontation nicht gänzlich ausließ und dennoch so ernsthaft wie noch nie zu bestehen schien. Gar... so bitter notwendig und dennoch von nichts als wahren Gefühlen getragen wurde und noch ehe ich alles schlimmer als besser machen konnte, legte ich ein warmes Lächeln auf meine Lippen. Diesem kleinen Saiyajin, der sich unser aller Herz so völlig unbewusst, mit der Zeit und ganz langsam gestohlen hatte, somit zeigend, dass er keine Angst zu haben brauchte und trat wieder auf Vegeta zu. „Hallo, kleiner Mann.“, sagte ich sanft, ein breites Lächeln meine Worte begleitend und hoffte, dass einst gesprochene Worte; welche in längst gelebten Tagen solch ein Vertrauen weckten, zur Besänftigung beitrugen. Auch wenn sie schon ein Mal gesprochen wurden, doch nur noch nicht von mir, so konnte ich sehen, dass ein vages Erkennen in Vegetas Augen leuchtete. Doch leider ein so sehr Schmerzliches und wieder huschte der Saiyajin einige Schritte zurück, bis er sich letzten Endes doch in einer wirren Wurzel verfing und mit einem geschockten Keuchen zu Boden plumpste. Mitten auf seinen Allerwertesten. „Hoppla...“ Nun konnte ich doch nicht anders, als entschuldigend zu lachen, denn alleine schon die Vorstellung an sich war einfach irgendwo zu... niedlich. So schusselig bis gar tollpatschig kannte ich Vegeta gar nicht, jedenfalls nicht seine erwachsene Form und wieder zauberten mir kindliche Züge ein ehrliches Lächeln auf die Lippen. Wahre und eine so ganz eigene Sympathie für diesen Jungen empfindend, der seinem erwachsenen Ego in keinster Weise etwas nachstand und noch ehe ich mich versah, kniete ich mich zu ihm hinunter. Trotz allem immer noch diesen einen Abstand wahrend, der keinesfalls zu viel Nähe zuließ. So schützende Ruhe versprach und dennoch zeitgleich so ehrlich aufzeigte, dass ich da war. Dass ich zumindest nicht wegsehen würde, auch wenn sich Vegeta in diesem Moment so sehr etwas anderes wünschte und wieder fuhr ich mir lachend mit einer Hand durch zotteliges Haar. „Ich wollte dich nicht erschrecken...“, versuchte ich das Gespräch einzuleiten, doch immer noch lagen angsterfüllte Augen auf mir und wieder wanderte ein Seufzen über meine Lippen. Son-Kun.... das konnte schwerer werden, als du angenommen hattest. „..und falls doch, tut mir das ehrlich leid.“ Wieder erklang mein Lachen durch die Stille, doch wirkte es zunehmenst nervöser. Immer noch schien sich Vegeta nicht zu rühren und um ehrlich zu sein, seine verstörende Art machte mir so langsam wirklich selbst Angst. Mit einem wütenden Vegeta konnte ich umgehen. Konnte all seinen Zorn begreifen, wenn ich seiner Meinung nach mal wieder etwas falsch gemacht hatte. Den Bogen überspannt und seine sonst so gut gemeinten Nerven auf den äußersten Rand des Ertragbaren getrieben hatte. Doch dieser Vegeta hier, so uneinschätzbar in Allem und so völlig unerklärlich, war selbst mir ein Rätsel, zu Mal wir ja selbst nicht ein Mal wussten, was mit ihm passiert war. Um so besser war es, dass er kooperierte. Dass er sich von mir führen ließ und ich ihn an den Ort zurück bringen konnte, an dem ihm geholfen werden konnte. Der Ort, welcher nach so einer langen Pein sein zweites zu Hause wurde. Denn Vegeta war immer noch krank. Schien irgendetwas mit sich herumzuschleppen, was meine langjährige Jugendfreundin noch nicht entziffern, gar beim Namen nennen konnte und wieder sah ich in blasse Züge. Sah den leichten Schweiß auf kindlicher Haut glänzend, gar all die Müdigkeit, die blaue Opale so schamlos umspielten und wieder wuchs meine Sorge in das schier Endlose. Ich musste ihn zurückbringen und zur Not auch mit unfairen Mitteln, selbst wenn sich alles in meinem Inneren dagegen sträubte, diesen einen Weg zu wählen. So würde er dennoch am Ende notwendig sein, aber.... Vielleicht würde es ja nie so weit kommen.  „Ich weiß, dass ist alles ein bisschen verwirrend für dich...“, versuchte ich die Wogen zu glätten. Versuchte Vegetas flache und viel zu schnelle Atmung zu beruhigen, denn wieder lag nichts als pure Panik in seinen Augen, doch schienen beruhigende Worte keinen Anklang zu finden. „...und ich kann dich durchaus verstehen, dass das Alles ziemlich neu für dich sein muss, aber...“, wollte ich das beenden, was ich angefangen hatte, doch konnte ich nicht, als mich eine helle Kinderstimme unterbrach und verwirrt sah ich auf. „ Darè dá no Saiyajin?!?“, stach mir ein ungewohnter Akzent entgegen und wieder blinzelte ich verwirrt. Was.... Was zum Geier.... „Darè dà, themé?“ Wieder stach mir jenes eine Sein entgegen, dass so völlig ungewohnt in meinen Ohren klang und fragwürdig legte ich den Kopf schief. Immer noch so völlig ahnungslos in diese himmelblauen Opale blickend, die mich nun seinerseits so hoffnungsvoll anstarrten und insgeheim tat es mir in der Seele weh, Vegeta so enttäuschen zu müssen, denn.... ...er schien Saiyanisch zu sprechen. Schien zu ahnen, welches Blut durch meine Adern floss und wieder wiederholte er jenes eine Sein, das mich nur ahnungslos zurück ließ und abermals schüttelte ich mit dem Kopf. „Tut mir leid....“, sagte ich leise, gar so selten ehrlich und strich mir wieder hilfesuchend durch das Haar. „Ich... verstehe dich nicht.“ Was ja so eigentlich nicht stimmte. Natürlich verstand ich den Kontext, immerhin schien mich Vegeta wohl zu fragen, ob ich nicht auch ein Saiyajin war, denn kurz deutete er auf meine wirren Harre und dann auf seinen Schweif. Ich nickte verstehend, wohl wissend, dass er mich dies schon ein mal gefragt hatte, doch schien dieser kleine Geist vor mir, nun so vollkommen verwirrt zu sein, denn wieder legte sich nichts als Skepsis in seinen Blick und zögernd legte er nun seinerseits den Kopf schief, um mich zu mustern. Wieso er nicht auf meiner Sprache sprach, war mir mehr denn je so unerklärlich. Vegeta kannte doch jene einen Worte, selbst wenn sie mehr als nur verwaschen klangen und er mich damit, damals im Waldstück und als diese ganze Tragödie begann, so plötzlich aus der Reserve gelockt hatte. Doch lange musste ich nicht auf jene einen Worte warten, denn wieder weckte mich eine kindliche Stimme aus meinen Gedanken und holte mich in das Hier und Jetzt zurück. „Du... siehst aus wie Bardock...“, flüsterte Vegeta schwach, immer noch dieser eine raue Akzent seine Stimme begleitend und kurz musste ich schmunzeln, da er manche Wörter zu verdrehen schien. „...aber, du bist es nicht. Du bist...anders. Viel zu weich...“, kam es mir in einem Stottern, gar so enttäuscht entgegen und kurz konnte ich nicht anders, als mürrisch das Gesicht zu verziehen. Weich? Ich hoffte mal, dass Vegeta nicht gänzlich ganz so von mir dachte, doch frühere Situationen ließen dann doch diesen einen Entschluss zu. `Dieser Saiyajin...´, dachte ich kopfschüttelnd und wieder drang ein Seufzen aus meiner Kehle. Selbst als Kind so überaus....freundlich. Na das konnte ja was werden. „Aber... das ist auch... gar nicht möglich.“, stotterte es wieder von Vorne und kurz sah ich auf, als ich ein vages Wimmern in Vegetas Stimme hören konnte. Ein Schluchzen, welches so von Tränen in hellen Augen begleitet wurde und alleine dieser Anblick tat mehr weh, als tausend Schläge dieser Welt. Was... Was ging hier nur vor? „Das... kann gar nicht sein...“, ging eine mehr denn je zitternde Stimme so brüchig unter und sorgenvoll sah ich mit an, wie sich eine kleine Hand an ein schlagendes Herz griff. So endloser Verlust in kindlichen Zügen geschrieben stand, dass mir selbst das Herz blutete und fieberhaft dachte ich nach. Ließ meine eigenen Gedanken wandern und versuchte zu verstehen, wen Vegeta da soeben gemeint hatte. Bardock.... Nein, dieser Name weckte keine Erinnerungen.  Ließ nichts Altbekanntes im Raume stehen und mit einem Kopfschütteln verwarf ich diesen Gedanken auf später. Denn momentan war es nicht wichtig. War einfach nicht erforderlich, denn momentan zählte nur, dass ich Vegeta nach Hause brachte. Zurück in eine Welt, die er zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu kennen schien, gar so etwas völlig Fremdes in ihm weckte, aber immerhin mehr als nur Sicherheit versprach und wieder sammelte ich mir all meinen Mut zusammen. Versuchte, die richtigen Worte zu finden, die alles ins Rollen bringen konnten. Um diesen...Bardock... konnte ich mich später notfalls immer noch kümmern. Jetzt galt es erstmals, Vegeta zu helfen. Das Chaos zu beseitigen, dass ich angerichtet hatte und wieder legte sich ein so ehrliches Lächeln auf meine Züge, als ich zu sprechen begann. „Ich bin hier, um dich zurück zu holen.“, platze ich so einfach mit der Wahrheit heraus, denn Vegeta an der Nase herumführen....  Nein. Das machte definitiv keinen Sinn und würde nichts bringen. Würde nur neuen Zweifel und innere Angst wecken und da ich ja eher sein Vertrauen gewinnen als verlieren wollte, war es mehr als von Nöten, die Wahrheit zu sprechen. Lieber gleich die Dinge von Anfang an klar stellen, vielleicht würde er ja sogar freiwillig mit mir mitkommen, wenn ich es denn nur richtig anstellte. Wenn ich das denn schaffen würde.... Skeptisch zog sich eine Augenbraue nach oben und fragwürdige Augen sich sofort zu warnenden Schlitzen zusammen. „Du meinst... zurück in dieses...Haus?“, fragte mich abermals eine kindliche Stimme und langsam nickte ich verstehend. Nickte zur Bestätigung, hoffend, dass mein Angebot angenommen wurde, doch erneut drang ein warnendes Knurren über blasse Lippen. „Warum sollte ich das tun?“ Immer noch sah er mich an. Stachen mir blauste Opale so eisig entgegen und schafften es sofort, dass mir das Blut in den Adern gefror. Nun... seinerseits natürlich eine berechtigte Frage und ich an seiner Stelle, würde es genau so machen: Wieso sollte er das tun? Weil ich seinen Schutz wollte? Weil ich ihn nur vor dem bewahren wollte, was sein verwirrter Geist anrichten konnte und Vegeta selbst etwas tun lassen konnte, was er später bereuen würde? Weil es so viel besser war, als die Dinge in einem einsamen und verlassenen Waldstück nahe einer Stadt erklären zu müssen?!? „Das ist nicht der richtige Ort, um die Dinge zu erklären, die mit dir passiert sind.“, begann ich meinen Standpunkt zu erklären und hievte mich dann selbst in eine bequemere Position. Doch wieder straften mich nur fragwürdige Augen und abermals verzogen sich kindliche Lippen zu einer dünnen Linie. „Brak`tanav ano Bakayàro thamà.“, kam es mir sofort als nur gehässig entgegen und verwundert legte ich den Kopf schief, als der kleine saiyanische Junge vor mir, kurz kopfschüttelnd auflachte. „Was...Was hast du gesagt?“ Schon bescheuert, wenn man nicht ein Mal seine Heimatsprache konnte. Son-Kun... wenn das alles hier vorbei ist und Vegeta wieder normal, musst du ihn wohl um Unterrichtsstunden bitten. Wobei.... das in tausenden von Jahren niemals vorkommen würde. Ehrlich schnitt ich eine Grimasse. „Dein idiotisches Geschwafel ergibt keinerlei Sinn....“, kam es mit so plötzlich trocken entgegen und kurz konnte ich wirklich nicht anders, als nun meinerseits belustigt auf zu lachen. Mein Gott, so gesprächig kannte ich ihn ja gar nicht. Und so frech wohl noch dazu, aber das schien wohl eine von Vegetas größten Eigenschaften zu sein. Auf den Mund war er definitiv nicht gefallen. „Ich weiß, das hört sich alles ziemlich unlogisch an...“, begann ich von Neuem, doch merkte ich schon bald, dass wir uns im Kreis bewegten. Wo sollte man beginnen, wo Worte finden, wenn man selbst nicht ein Mal die Dinge verstand, die einen zu umgeben schienen? Wie sollte ich das nur bewerkstelligen?!? „...aber ich verspreche dir, es wird sich alles aufklären, wenn du nur mit mir kommst.“ Nun stand ich doch langsam auf. Versuchte einen Schritt auf mein kleines Sorgenkind zuzugehen, denn immerhin hatte ich Bulma versprochen, ihren Gefährten wohlbehütet zurück zu bringen, doch diese Bewegung; gar diese eine Tat schien wohl das Fass zum Überlaufen zu bringen, denn wie von der Tarantel gestochen, rappelte sich der kleinere Saiyajin nun mir so plötzlich auf. Sprang sofort einige Schritte zurück und ging augenblicklich in Verteidigungsposition. „Ich warne dich...“, kam es mir zitternd entgegen und sofort spürte ich, dass ich einen riesengroßen Fehler begangen hatte. „K...Komm nicht näher!“ Und mit diesen letzten Worten, wechselte Vegeta in den Angriff über. Son-Kun... super hinbekommen. Ganz super hinbekommen. Noch idiotischer hättest du dich nicht anstellen können, oder?!? Missmutig strich ich mir mit einem Stöhnen abermals durch die Haare und hätte mich am liebsten für diesen einen Patzer selbst in den Hintern getreten. Wahrlich... noch dümmer hätte es nicht laufen können. So hatte ich das eigentlich nicht beabsichtigt und wieder ging ich zögernd einen Schritt auf ihn zu. „Ve... Vegeta, bitte...“, begann ich von Neuem, doch schien nun jedes Wort wohl unangebracht zu sein, denn wieder wich eben Genannter nach hinten, so unendliche Panik in seinen Augen leuchtend. Ein Leuchten, dass nun in so tiefe Angst umzuschlagen schien, denn augenblicklich formte sich ein kleiner Ki-Ball in kindlichen Händen und alarmierend hob ich die Hände in die Höhe. Hoffen, dass ich so das Schlimmste verhindern konnte, doch schien wohl nun alles zu spät zu sein. „Ist... ist schon gut...“, ließ ich sanfte Worte sprechen und blieb dann sofort stehen. Nicht wirklich wollend, dass Vegeta etwas tat, was er später bereuen würde und immer noch hielt ich meine Hände, wie um Demut zu signalisieren, leicht in die Höhe. Gar in so tiefer Ergebenheit. “Ich will dir nichts tun, sondern nur helfen. Wir alle wollen dir nur helfen.“ „Wer ist … wir? Darè dà... Onná?!?“, fragte mich wieder eine mehr als nur zittrige Stimme und überrascht blinzelte ich auf. Meinte er etwa.... „Du meinst Bulma, oder?“, fragte ich ihn nun seinerseits mit einem versteckten Grinsen und langsam nickte mit der Junge verstehend zu. „Nun...“, brachte ich zögernd über meine Lippen und legte dann überlegend einen Finger an das Kinn. Es wäre höchst unklug, ihm jetzt zu erzählen, dass er eine Frau hatte und eigentlich im menschlichen Alter von gut grob geschätzten... 40 Jahren? Höchst unklug ihm jetzt die ganze Wahrheit zu erklären, denn ich wusste nicht, wie er all dies auffassen würde. Wahrscheinlich würde er mich wieder für einen Lügner halten und das würde wahrlich, alles nur noch schlimmer machen. Also musste wohl oder übel eine Ausrede her, selbst wenn ich es nur ungern tat. Aber momentan war es vorerst besser, Vegeta im Unwissenden zu lassen, denn wieder hatte er leicht zu schwanken begonnen und die Atmung, zuvor so flach, kam nun mehr und mehr stockend über seine Lippen. Sorgenvoll sah ich in ein immer blässer werdendes Gesicht. Das sah nicht gut aus. Gar nicht.. gut. „Sie ist eine gute Freundin von mir und ich habe dich sofort zu ihr gebracht, als ich dich im Wald gefunden hatte.“ Nun.. eigentlich war das nicht gelogen. Der Kontext stimmte schon mal, ich hatte lediglich einige Fakten und Details außer Acht gelassen und langsam nickte Vegeta verstehend. Schien aber immer noch mehr als verwirrt zu sein, auch wenn sein Geist wohl auf Hochtouren arbeitete und wieder schwankte der Ki-Ball in seinen Händen bedrohlich von einer auf die andere Seite. „Du sagtest zuvor... Erde...“, begann er seine nächste Frage zu stellen und aufmerksam hörte ich zu. „....wo genau liegt das?“  Aufrichtig sahen mich blaue Opale an und nun war ich an der Reihe Vegeta verwirrte Blicke zuzuwerfen. Woher... Woher sollte ich dass denn wissen?!? „So genau weiß ich das nicht...“, antwortete ich ehrlich und versuchte mich an das Wenige zu erinnern, dass ich ein Mal von Meister Kaio aufgeschnappt hatte. „..aber sagt dir Milchstraße etwas?“ „...Milchstraße?!?“, kam es, kurz von einem Glucksen begleitet, über kindliche Lippen und genau konnte ich sehen, dass der kleine Junge versuchte sein Lachen zu verbergen. Ja zugegeben. Okay, ich wusste selbst, dass sich das in Vegetas Ohren ziemlich komisch anhören musste. „Was für ein bescheuerter Name!“, kam es mir auch sogleich mit einem versteckten Lachen entgegen und belustigt schüttelte der kleine Junge den Kopf. Seine wirren Strähnen dabei von einer Seite zur anderen wippend und mich abermals in blinde Faszination tragend. Ich wusste gar nicht, dass er als Kind so ein kleiner (...aber süßer) Racker gewesen war. Nun gut... wir wusste alle über Vegeta, so ziemlich wenig, demnach war das also keine Entschuldigung. Wieder Seufzte ich schwer und rieb mir mit einer Hand über das Nasenbein, als sich starke Kopfschmerzen ankündigten. Das wird wohl alles schwieriger zu bewältigen sein, als ich zuvor gedacht hatte. „Ein kleiner Planet, nicht wirklich bedeutsam in den tiefen Weiten des Alls und eher von so unschuldiger Natur. Er wird von Menschen bewohnt, falls dir das etwas sagt.“, versuchte ich meine Erklärung von Neuem, doch sah ich immer noch in ein strenges Gesicht. „...Menschen...“, wiederholte Vegeta meine Worte und sah mich dann ausdruckslos an. „Ningen, dàro?“ Wieder lagen fragende Augen auf mir und entschuldigend konnte ich nicht anders als hilflos mit den Schultern zu zucken. Wohl war das die saiyanische Übersetzung und bedrückt sah ich mit an, wie Vegeta die Stirn in Falten legte und dann mit einem Mal seinen Ki-Blast etwas zu verkleinern schien. Aber leider war die Situation mit keinem Mal dadurch gedämpft, sondern so brennend wie noch nie. „Nie davon gehört.“, sagte er trocken, gar mit einem schwachen Schulterzucken, welches eher ehrliche Langeweile beschrieb, als ein geheucheltes Interesse und abermals wanderte ein schwaches Seufzen über meine Lippen. Wieder etwas, was ihm nicht bekannt vor kam und keine mir so sehr ersehnte Erinnerung weckte. Mein Gott... wie sollte ich das nur anstellen, sein Vertrauen für mich zu gewinnen, wenn alles was ich ihm erzählen konnte, ihn nur abschreckte?  Das war ja zum Haare raufen. Zweifelnd sah ich auf den Jungen vor mir. Sah wie er in tiefe Überlegungen verfiel, kurz murmelnde Worte von sich sprach, die ich abermals kaum verstand. Ein paar mal schnappte ich den Namen „Zyr“ auf, doch auch das half mir nicht, weiter zu kommen. Gar zu verstehen, was nur in Vegeta in diesem Moment vorzugehen schien, doch seine Überlegung; gar tiefe Ablenkung vom Geschehen, war meine Fahrkarte einen Schritt weiter zu gehen und wieder verringerte ich den Abstand zwischen uns auf eine winzig kleine Lücke. Doch stellte sich dies wiedermal als Fehler heraus. Eine Fehler, den ich auch sogleich zu spüren bekam, denn alarmierend schreckte der Junge auf. Hinaus gerissen aus seinen Gedanken und ohne jegliche Vorwarnung schleuderte er mir den Ki-Blast ins Gesicht. „Ich sagte, komm nicht näher!!!“, hörte ich ihn durch das Rauschen der Explosion rufen und mit einem Husten versuchte ich den aufsteigenden Rauch aus meiner Kehle zu vertreiben. Sein Schlag hatte nicht wehgetan, ja hatte mich nicht ein Mal verletzt und beiläufig fächerte ich dicke Rauchwolken vor meinem Gesichtsfeld beiseite. Auch wenn der Schlag keinerlei Auswirkung hatte, das sollte alle Mal eine Drohung sein und wieder hörte ich Vegetas warnendes Fauchen. „Du kannst kein Saiyajin sein, so bescheuert wie du dich anstellst.“, traf mich die nächste Beleidigung und zugegeben, das tat ein bisschen weh. Aber da musste ich wohl oder übel drüber stehen, denn Vegeta konnte momentan nicht anders. Konnte nichts dafür, dass er so von Emotionen gelenkt wurde und wieder sah ich in ein schmerzerfülltes Gesicht, das hinter lodernd brennenden Augenpaaren so viel Trauer in sich trug. „Zumal sie sowieso alle....“, kam es wieder, so leise flüsternd über zitternde Lippen und als sich meine Sicht nun völlig klärte sah ich, wie der Junge verzweifelt zur Seite blickte. So unweit wahre Tränen in seinen Augen standen und versuchte eine aufgebrachte Seele zu beruhigen. Versuchte zu halten, das was ihn am meisten fürchtete und er dennoch nicht konnte und so langsam schien ich zu verstehen, was ihn zu beschäftigen schien. Wieder sahen mich helle Augen an und mitleidig erwiderte ich einen müden Blick. Endlose Verwirrung stand in Vegetas Zügen geschrieben, gepaart mit dieser immensen Müdigkeit, die ihn nun zu übermannen schien, doch immer noch gab dieser kleine Junge nicht auf und kämpfte weiter, anstatt in eine wohltuenden Ohnmacht zu fallen. Eine Ohnmacht, die sein Körper so sehr brauchte, doch schon in diesen jungen Jahren schien Vegeta so überaus verbissen zu sein. Und... so stur. So endlos stur, dass einem das Herz wehtat. Er war doch noch ein Kind, verflucht noch mal. Nur... ein Kind. „Bitte, ich.... Ich will dir wirklich nichts tun....“, begann ich von neuem und trat abermals einen Schritt auf ihn zu. „Sondern will dir nur helfen...“ Doch das Fauchen, dass mir abermals entgegen schlug, traf auf weniger Zustimmung und wieder ging Vegeta in Angriffsposition. „Letzte Warnung....“, flüstere er eisig und die nun plötzliche Strenge seiner Stimme, ließ mich augenblicklich zusammenschrecken. Stellte mir mit einem Mal alle Nackenhaare auf, doch war nicht alleine Vegetas ganze Kälte ausschlaggebend für meine plötzliche Angst, sondern eher seine nächsten Worte, die nun die Stille durchbrachen und für so ewig zu bestehen schienen. Denn eher war es nur ein Name. Ein einzelner Name, der alles ins Dunkel stürzte und eine alte Angst so völlig unbedacht neu aufleben ließ. Gar so plötzlich wie noch nie. „Entweder du sagst mir, wo Freezer ist, oder der nächste Schlag wird nicht mehr so leicht weg zustecken sein.“ ~*~ Freezer... Wieder schlich sich eine alte Angst durch meinen Körper, die nicht nur jeden Muskel lähmten, sondern auch meine ganzen Wörter. Worte, die ich eigentlich über meine Lippen bringen wollte, doch ich nun viel zu geschockt war, als dass ich antworten konnte. Nun schienen wir wohl genau zu wissen, in welcher Zeitspanne Vegetas Geist festzustecken schien und mitleidig sah ich auf den Jungen vor mir, welcher immer noch drohend den Körper anspannte. So jung war er also schon in Freezers Dienste getreten? Oder... hatte all dieses Dunkle schon viel früher seinen Einzug gewonnen? All dieses Grausame, mit dem sein Leben so schier endlos gequält worden war. Bei allen Göttern... Das war grausam... Einfach nur grausam und wieder konnte ich nicht anders als zu schlucken. Vegeta...  Was... Was wurde dir nur angetan? Wieder riss mich ein drohendes Knurren aus meinen Gedanken und geschockt sah ich auf. Sah, wie ein schwacher Geduldsfaden langsam zu reißen schien und sich Vegetas Züge mehr und mehr anspannten. Wild peitschte sein saiyanischer Schweif hinter ihm hin und her und nur ein einzelner Blick reichte aus um zu sagen, dass er nicht gerade erfreut über mein Schweigen war. Ein Schwiegen, dass sich nun ewig hinzuziehen schien, denn wieder wollten mir keine Worte einfallen, die diese Situation entschärfen konnten. Freezer ist in Wahrheit und um so bestehend ehrlich zu dir zu sein, eigentlich schon tot? Nein, das konnte ich Vegeta definitiv nicht auf die Nase binden, eher würde das sein bisheriges Weltbild total entzweien und fieberhaft suchte mein überforderter Geist, nach Antworten, doch abermals weckte mich ein Wanken meines Gegenüber aus meiner Starre. Gefährlich hatte Vegeta abermals zu Zittern angefangen und nur noch vage konnte er die Augen offen halten. Seine ganze plötzliche Wut schien ihm nicht wirklich zu helfen und der kleine Ki-Blast, der nicht wirklich Schaden angerichtet hatte, schien ihm nun mehr Kraft zu entziehen, als diese zu halten und alarmierend trat ich einen Schritt nach vorne, als er zur Seite kippen wollte. Die Blässe in seinem Gesicht mehr und mehr wuchs anstatt weniger zu werden und wieder wischte sich Vegeta unbewusst über eine nun schweißnasse Stirn. Wirklich... Er sah nicht gut aus. Überhaupt nicht gut und beängstigend sah ich in trübe blaue Augenpaare. „Vegeta, bitte...“, flehte ich von Neuem, doch schüttelte mein Gegenüber nur erbost mit dem Kopf. „Du musst mit mir mitkommen, sodass wir dir helfen können.“ „Ich... ich brauche keine Hilfe...“, zischte er bedrohlich, doch ging seine feste Stimme schon lange in einem wirren Stottern unter und verzweifelt sah ich mit an, wie der kleine Junge versuchte seinen festen Stand zu halten.  „Nicht... von einem Verräter... wie dir.“ Wieder trafen mich so zornige Augen, doch schienen sie langsam in die Ferne zu gleiten und abermals trat ich einen Schritt näher auf den Saiyajin zu, bis uns nur noch wenige Meter trennten. „Ich verspreche dir, ich erkläre dir alles, sobald es dir besser geht....“, sprach ich wieder beschwichtigende Worte, doch stießen sie wiedermal auf so taube Ohren. „Aber jetzt flehe ich dich an, mit mir mitzukommen...“, ...bevor noch etwas weit aus Schlimmeres passiert, hängte ich dem gedanklich nach, doch waren diese Worte wohl zu viel gewesen, denn augenblicklich schoss Vegetas Ki in die Höhe und tauchte ihn in helles blaues Licht. Dem Angriff so nahe, dass ich eigentlich nicht damit gerechnet hatte und demnach traf mich sein erster Schlag prompt. Riss mich so unerwartet von den Füßen, dass ich doch glatt die Strecke zurück schlitterte, die ich auf ihn zu gegangen war und riss mir bei diesem Unterfangen mehr als nur die Haut blutig. Woher... hatte er so viel Kraft? Verwirrt rappelte ich mich auf, kniete mehr denn je auf dem staubigen Boden des Waldes als dass ich wahrhaft stand, während die Sonne langsam am Horizont erwachte und ihre hellen Strahlen über das Land schickte. Nun... diese Frage war eigentlich mehr denn je überflüssig. In diesem Jungen steckte genau der Saiyajin, welcher mir mehr als nur ebenbürtig war. Welcher so tief versteckt mehr zu Tage fördern konnte als wahre Kraft, würde er nur endlich über seinen Schatten springen und es zulassen. In diesem Jungen steckte meine Inspiration jeden Tag aufs Neue zu beginnen. Sich nicht unterkriegen zu lassen, gar alles zu geben und langsam stahl sich ein kleines Lächeln auf meine Lippen – auch wenn es ein Trauriges war. Wir schienen uns wohl auf ewig abzustoßen. Für immer diesen einen Tanz zu vollführen, der uns nicht miteinander leben ließ, wir aber auch nicht ohne den jeweils anderen konnte. Ich seufzte. Ein Spiel, das für die Ewigkeit zu bestehen schien, doch wieder wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als eine kleine Aura auf mich zu preschte und ich gerade noch dem Schlag ausweichen konnte, welcher dazu gedacht war, mir den Schädel einzuschlagen. Selbst als Kind hatte Vegeta eine Unmenge an Kraft. Eine Stärke, die so vorher nur noch nicht sichtbar war und mich mehr denn je in Erstaunen zurückließ. Und trotz allem, war seine Technik nicht das, was ich von ihm gewohnt war. Sie war anders, gar manches Mal ein bisschen schlampig und nicht so perfekt, wie ich es von dem älteren Saiyajin her aus kannte. Na ja, aber wie sagte man so schön: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und selbst dieses Sprichwort schien in jungen Jahren nicht vollkommen auf Vegeta zu zutreffen. Dennoch hatte er in dem Alter weit aus mehr auf dem Kasten als ich. Ich konnte damals ja nicht ein mal schweben, geschweige denn fliegen, also konnte ich vor ihm mehr als nur den Hut ziehen. Doch wieder wurde meinen Gedanken keine Pause gegönnt, als ein weiterer Schlag folgte, diesmal ausgeführt mit der rechten Hand und ich diesen gerade noch so abfangen konnte. Son-Kun... konzentriere dich, verflucht. „Vegeta, beruhige dich, bitte!“, versuchte ich abermals beschwichtigende Worte wallten zu lassen, doch schien mich der kleine Junge gar nicht mehr zu hören. Panik, wilde Angst und seine mysteriöse Erkrankung, die uns alle im Dunkeln ließ, schienen wohl nun den Rest beizutragen, denn abermals schwankte der Junge gefährlich auf seinen Füßen, doch hielt ihn das nicht davon ab, weiter zu machen. Diesen endlosen Kampf mit mir aufzunehmen, der sowieso nur auf einen Sieg hindeuten konnte. Denn auch wenn Vegeta stark war und in diesem jungen Alter durchaus für einiges Chaos sorgen konnte, schlagen würde er mich noch lange nicht können und wieder wich ich mitleidig einem weiteren Treffer aus. Mehr Mitleid in meinen Augen leuchten lassen als bestehende Sorge und kurzerhand legte ich mir zwei Zeigefinger an die Stirn, nur um dann hinter Vegeta aufzutauchen, um seinen nächsten Schlag auszuweichen. „Ich will dir nicht wehtun.“, begann ich von Neuem, doch schien ihn nun jedes Wort zu erzürnen, denn abermals stürmte der kleinere Saiyajin mit einem wutentbrannten Schrei auf mich zu und abermals wich ein Seufzen aus meiner Kehle. So würde das nichts bringen. Vegeta würde sich mehr schaden als jemals einen erfolgreichen Treffer zu landen und so wie er momentan seinen Emotionen freien Lauf ließ, würde ich gar nicht an ihn ran kommen. Demnach gab es nur einen Weg, der ihm wahrliche Erlösung schenken konnte und ich hoffte mal sehr stark, dass die nahende Ohnmacht nicht mehr so lange auf sich warten ließ. Eine bestehende Schwäche endlich die Oberhand gewinnen würde und so lange musste ich eigentlich gar nicht mehr warten. Es folgten noch zwei weitere Schlagabtausche, die, wie versichert, abermals nicht ihr Ziel fanden und als Vegeta einen frustrierten Ki-Blast auf mich warf, den ich leichtfertig beiseite Schlug, war es um ihn geschehen. Schien endlich das erlösende Fieber seinen Einzug zu gewinnen und mitleidig sah ich mit an, wie sich blaue Opale augenblicklich in die Höhlen zurück rollten. Vegeta so einfach beiseite kippte und noch ehe er wahrlich den Boden berühren konnte, war ich an seiner Seite. Nahm den kleinen Körper behutsam auf meine arme und lauschte wirren, erschöpften Atemzügen.  War klar, dass es so hatte kommen müssen. War abzusehen gewesen, dass dieses Sein eintreffen würde und wieder sah ich aus sorgenvollen Augen auf den Saiyajin in meinen Armen. Sah die bestehende Schwäche auf all seinen Zügen thronen und legte kurzerhand eine meiner Hände an seine Stirn. Glühend heiß wäre noch zu untertrieben gewesen, um das zu beschreiben was ich fühlte und mit einem geschockten Keuchen zog ich meine Hand beiseite. Lichterloh brennend passte da wohl eher doch besser, also war es demnach auch kein Wunder, dass Vegeta zusammengebrochen war.  Seinen begonnenen Kampf nicht aufrecht halten konnte und insgeheim war ich froh, dass es so gekommen war. Denn ich hatte ihm nicht wehtun wollen. Hätte es einfach nicht übers Herz gebracht, diesen kleinen Jungen anzugreifen und erneut schulterte ich mir das erschöpfte Bündel in meinen Armen. Bulma würde gar nicht begeistert davon sein, aber was sollte ich machen? Das alles hätte noch weit aus schlimmere Konsequenzen mit sich tragen können und langsam legte ich mir zwei Zeigefinger an die Stirn. Hoffend, dass mich der Zorn meiner Jugendfreundin nicht zu arg treffen würde und mit einem weiteren Kraftanstieg meiner Aura, ließ ich ein bestehendes Schlachtfeld hinter mir. Mit nichts weiter, als wachsenden Sonnenstrahlen eines neuen Tages am Horizont. ~*~ „Das ist alles, was ich dir momentan sagen kann.“, beendete ich meine Erklärung, die ich selbst noch nicht ein Mal begreifen konnte und sah meinem Sohn dann in die Augen. Doch fand ich dort nichts weiter als die selbe Verwirrung, welche mich einst begleitet hatte und dies wohl immer noch tat. Aber wer konnte es Trunks verübeln? Ich würde wahrscheinlich genauso reagieren, erklärte mir jemand, dass mein Vater aus unerklärlichen Gründen wieder zum Kind geworden war. Etwas, das eigentlich unmöglich erschien, war dennoch geschehen und fieberhaft suchte mein wirrer Geist nach dem Grund. Doch fand ich nichts als reine Erschöpfung und wieder strich ich mir durch das blaue Haar. Wo sollte das noch hinführen, fragte ich mich und erneut drang ein leises Seufzen über meine Lippen. „Und Goku ist losgegangen um ihn zu suchen?“, fragte mich wieder die helle Stimme meines Sohnes und abermals konnte ich nichts tun, als schwach zu nicken. Diese eine Frage zu bestätigen, welche so beängstigende Lippen verlassen hatte und gerade wollte ich antworten, wollte meine Stimmer erklingen lassen, als ein plötzliches Surren mich aus dem Konzept brachte. Ich erschrocken von meinem Stuhl aufsprang, als sich so urplötzlich eine Person neben mir materialisierte und mir beinahe einen Herzinfarkt bescherte. Falls das denn irgendwie möglich war. Wahrlich, wie sehr ich diese Technik manchmal hasste. Wie sehr ich es verfluchte, dass er sich schon viel zu oft und so einfach neben mich zu teleportieren schien; manchmal aus den banalsten Gründen auch immer. Doch nun war ich so ungemein froh darüber, dass er Zeit und Ort überwinden konnte, als ich meine Augen über Son-Kuns Form wallten ließ und dann die Sorge unser aller erblickte. Sofort beschlich abermals eine kalte Angst mein Herz und ohne ein weiteres Wort, trat ich auf den größeren Saiyajin zu. Konnte meine Augen nicht von dem kleinen Jungen nehmen, der so wohlbehütet in seinen Armen lag.  Doch so wohlbehütet wie ich zu Anfangs dachte, war es gar nicht. Vegeta sah mehr denn je schrecklich aus und sofort konnte ich an seiner viel zu schnellen und flachen Atmung sehen, dass es gar nicht gut um ihn stand. Verdammt, was hatte er nur? Saiyajins wurde, laut seiner eigene Aussage nach, nicht krank. Oder hatte mir dieser miese Bastard nur etwas verschwiegen um mir keine weiteren Sorgen bereiten zu müssen? Na warte, Vegeta. Wenn wieder alles beim Alten war, würde ich ihn mir wohl oder übel vorknöpfen müssen und er so einige Dinge erklären. Allein schon für die richtige Aussprache seines Namens war er dran, doch verwarf ich diesen spielerischen Gedanken auf später. Wissend, dass er momentan nichts als neuen Schmerz mit sich bringen würde und kurzerhand trat ich auf die beiden Neuankömmlinge zu. „Trunks, könntest du bitte....“, versuchte ich meinen Sohn aus der Schusslinie zu nehmen und nahm meinem besten Freund dann die last auf seinen Armen ab. So völlig selbstverständlich natürlich und zum Glück erkannte Son-Goku die Lage sofort. „Komm Kleiner, lass mich dich ins Bett bringen. Ist noch wahrlich zu früh am Morgen, als dass du schon auf den Beinen sein solltest.“, hörte ich ihn mit einem Lachen sagen. Denn das stimmte.  Ein schneller Blick auf de Uhr verriet mir, dass es erst 5 Uhr Morgens war und kurzerhand nahm der größere Saiyajin Trunks bei der Hand und führte ihn aus Vegetas alten Gästeräumen. Ich hörte die Proteste meines Sohnes nur noch wage, wohl wollte er bleiben und sich dieses ganze Spektakel nicht entgehen lassen, aber momentan war gerade das nicht förderlich. Nicht hilfreich für uns alle, für Vegeta schon gar nicht und kraftlos ließ ich mich zurück auf den Stuhl fallen. Strich dem Bündel auf meinen Armen verträumt und wie selbstverständlich durch dunkelbraune Haare und sah dann nach unten. Sah in dieses eine Gesicht, dass eigentlich so viel älter sein sollte, doch fand ich nichts als kindliche Züge unter bestehender Blässe. Wieder wollten sich Tränen in meine Augen stehlen, doch unterdrückte ich sie prompt. Wissend, dass mir dies momentan und in meiner jetzigen Situation in keinster Weise etwas bringen würde und wieder sah ich in so tief erschöpfte Züge. Strich behutsam über schweißnasse Haut, fühlte diese immens bestehende Hitze, von der ich dachte, sie sei mit der letzten Nacht verschwunden und zupfte wie in Trance, an Vegetas, zum Teil, zerschlissener Kleidung. Hatte es einen Kampf gegeben? Hatte er sich gewehrt?!? Natürlich hatte er das, als ich abermals einen schnellen Blick walten ließ und zog dann eine Grimasse. Das war immerhin Vegeta, von dem wir hier sprachen. Dieser gab nicht so einfach auf und wohl selbst in so jungen Jahren schon nicht.  Ich seufzte und ließ dennoch einen besorgten Blick bestehen. Nahm dieses eine Bildnis in mir auf, welches mir immer noch mehr denn je so unerklärlich war und strich wieder, gar so federleicht, über tief erschöpfte Züge. Was.... ist nur mit dir passiert, Vegeta?, schien mein ruheloser Geist immer wieder zu denken und begann dann langsam, gar wie in Trance und so völlig selbstständig, einen kleinen Körper in meinen Armen hin- und her zu wiegen wiegen. Nichts von all dem ahnend, dass sich meine Frage schon bald beantworten würde, doch uns alle so unweit in eine neue Dunkelheit stürze. Sich endlich einst gestellte Fragen einer längst vergessenen Zeit, welche dennoch die Schönste meines Lebens war, zu beantworten schienen, doch die eigentliche Frage hieß: Wollte ich dies denn? Oder noch viel besser... Würde ich die Wahrheit ertragen können? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)