I'm not in love von DynamiteDeluxe (Wenn die Liebe siegt [Zo ♥ Na]) ================================================================================ Kapitel 7: Der Schmerz sitzt tief --------------------------------- Seine Augen verdunkelten sich schlagartig – er hatte genug gesehn. Wütend machte er kehrt und begab sich auf schnellstem Wege zum Ausguck. Nur Training würde ihm jetzt helfen, sich etwas abreagieren zu können. Oben angekommen zog er sein Hemd aus und feuerte es in die Ecke. Er schnaubte regelrecht vor Wut und ließ seinen Frust an einem seiner Gewichte aus, das er quer durch den ganzen Raum schleuderte. Es schmerzte, es quälte ihn zutiefst und er konnte sich nicht erklären, was gerade mit ihm passierte. Liebeskummer war ein Gefühl, welches Zorro bisher nicht kannte. Er wusste nicht damit umzugehen und mit dem Schmerz, den er in seiner Brust verspürte. „Verdammt, ich habe Kämpfe und ganze Schlachten überstanden, wieso geht es mir jetzt so dreckig, bloß weil ich sie mit diesem miesen Löffelschwinger gesehen hab“, knurrte er. Frustriert legte er sich auf die Hantelbank und fing an Gewichte zu stemmen. Erst 100 kg, dann 250 kg, dann 500 kg. Der Schweiß stand ihm im Gesicht, doch er hörte nicht auf. Er wurde das Gefühl nicht los, dass Nami ihn verarscht hatte. Warum sonst, würde sie jetzt am Hals des Kochs hängen? Immer mehr fraß sich der Gedanke in seinen Kopf. Das Blut des hitzköpfigen Schwertkämpfers kochte und verbissen versuchte er weiter, das unerträgliche Stechen in seiner Brust zu bekämpfen. Hatte er doch von Anfang an recht mit seiner Einstellung gegenüber Frauen? Es fiel ihm schwer, sich damit abzufinden, dass er sich so in Nami getäuscht hatte. Er fühlte sich so geborgen bei ihr, das erste Mal in seinem Leben und überhaupt in der Nähe einer Frau. Verflucht, er wollte die vielen Hürden auf seinem schweren Weg zum besten Schwertkämpfer der Welt nehmen, ohne sich von irgendetwas beeinflussen zu lassen. Doch diese starke Anziehung, die er gegenüber der Navigatorin spürte, ließ ihn keinen klaren Gedanken mehr fassen. Seine Konzentration schwand und seine Verachtung gegenüber seiner selbst wuchs. "Zorro, du hast dein Ziel aus den Augen verloren und dich auf so lächerliche Art und Weise ablenken lassen!" Sein Schädel dröhnte und er biss die Zähne zusammen, um nicht komplett durchzudrehen. "Zorro, du hast auf ganzer Linie versagt, schau, wie schwach du geworden bist und wie sehr du dich hast verleiten lassen!" Die Stimme in seinem Kopf wurde immer lauter und lauter, bis er es nicht mehr aushielt und schreiend die Hantel mit voller Wucht gegen den Spiegel an der Wand donnerte. Dieser zersprang in tausend Scherben und fiel klirrend zu Boden. Der Schwertkämpfer saß nun schwer atmend auf der Hantelbank und starrte vor sich auf den Scherbenhaufen. So verharrte er eine ganze Weile, bis er sich allmählich besann und fieberhaft sein Training fortsetzte. Zur selben Zeit in der Küche Robin die gerade den Speiseraum betrat, wurde sogleich von interessierten Gesichtern begrüßt. „Und Robin habt ihr die beiden gefunden?“, fragte der kleine Chopper die Archäologin, die sich schwer ausatmend wieder an den Tisch setzte. „Nami ist denke ich oben im Bad, Sanji ist gerade zu ihr.“ „Und was ist mit Zorro?“, Lysop sah sie erwartungsvoll an und konnte es gar nicht mehr erwarten, die Neuigkeiten zu erfahren. „Ich weiß es nicht Langnase! Und außerdem finde ich, dass die ganze Sache eigentlich niemanden etwas angeht!“ Verärgert verschränkte die Archäologin die Arme vor sich und sah zu ihrem Kapitän. „Captain ich finde jeder hat ein bisschen Privatsphäre verdient. Wieso dann nicht auch Nami und Zorro?“ Auf Zustimmung hoffend, wartete sie seine Reaktion ab. Dieser rückte seinen Strohhut zurecht und blickte seine Archäologin finster an. „Robin, ich hab zu den Jungs vorhin schon einmal gesagt, dass sich an unserer Crew nichts ändern wird, egal wie die Sache bei Nami und Zorro sich entwickelt. Und es ist mir auch egal, was passiert. Sie bleiben meine Freunde und ein Teil der Mannschaft, fertig!“ Robin nickte erleichtert, genau das hatte sie von Ruffy hören wollen. „Ja genau, gegen die Liebe kann man sowieso nichts machen, und wenn es das Schicksal gut mit ihnen meint, meinen Segen haben sie“, rief Franky und hielt seinen Krug in die Luft. „Das finde ich auch, obwohl es ja schon sehr komisch wäre. Ich kann mir Zorro und Nami einfach nicht zusammen vorstellen, immerhin hat es bei denen doch immer nur gekracht“, sprach Chopper mit großen Augen und schob sich ein Bonbon in den Mund. Brook, der wohl überhaupt erst den Stein ins Rollen gebracht hatte, gab dem Cyborg recht und sprach: „Ich wäre froh, wenn sich alles zum Guten wenden würde, die beiden wären in meinen Augen ein hübsches Paar und es sei ihnen vergönnt. Da fällt mir ein, ich hab ja gar keine Augen, yohohohohohoho!“ Genervte Blicke fielen auf das Skelett, das sich über seinen schlechten Witz mal wieder alleine vor Lachen beugte. Alle Crewmitglieder waren sich also einig und sahen den zukünftigen Ereignissen optimistisch entgegen. Wenn da nicht die Langnase gewesen wäre, der als Einziger nicht aufgehört hatte zu grübeln. „Aber meint ihr nicht, dass es zwischen Sanji und Zorro gewaltig krachen wird? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich diese Geschichte durch eine einfache Prügelei aus der Welt schaffen ließe. Ich kann mir gut vorstellen, das Sanji die Sache bestimmt nicht so einfach hinnimmt und wenn dann noch einer der beiden das Schiff verlassen würde, dann ...“ „LYSOOOOOP GENUG JEEEEETZT!“ Wütend schrie Ruffy die Langnase, dem erschrocken das Wort im Halse stecken geblieben war, an. „Wir wissen noch nicht mal, ob überhaupt an der ganzen Sache was dran ist. Ich werde es jetzt auch nicht noch einmal sagen, also hör endlich auf, weiter darüber zu spekulieren!“ Lysop saß nun etwas kleinlaut auf seinem Stuhl und starrte seinen Kapitän entgeistert an. Klar, Ruffy hatte vielleicht innerlich auch die Befürchtung, eine derartige Auseinandersetzung zischen seinen Nakama könnte der Gruppe schaden, aber bis dahin versuchte er, eben keine vorläufigen Schlüsse zu ziehen. Nach dem Machtwort des Kapitäns schien der Abend wohl für alle Beteiligten gelaufen zu sein. Mit benommenen Gesichtern starrten Lysop und Chopper auf die Tischplatte, immerhin machten die beiden sich am meisten Sorgen um die bevorstehende Zukunft der Strohhutbande. Aus Angst vor Ruffy, traute sich jedoch keiner der beiden mehr, seine Gedanken frei zu äußern. Es war ein anstrengender Tag und jeder wollte nur noch auf den schnellstem Wege ins Bett. Nur Franky der heute mit Nachtwache dran war, blieb zurück, während die Anderen sich gähnend von ihren Plätzen erhoben und sich auf in ihre Schlafzimmer machten. Zeitgleich bei Namis Orangenbäumen Dem Koch kam es vor, als wäre die Zeit mit Nami in Lichtgeschwindigkeit an ihm vorbei gezogen. Diese war schon vor einer Stunde in Sanjis Arm eingenickt. Es war kalt geworden und sie begann zu frösteln, was sie langsam erwachen ließ. Die Orangehaarige blinzelte verwirrt in die Dunkelheit und versuchte sich erst einmal zu orientieren. „Hey Namilein du bist ja wieder wach“, flüsterte der Smutje ihr zu. Der Navigatorin wurde erst jetzt bewusst, dass sie die ganze Zeit über mit Sanji hier draußen gesessen hatte. Sofort schoss Zorro ihr in den Kopf und die Anderen, zu denen sie ja eigentlich noch gehen wollte. „Sanji wieso hast du mich nicht geweckt?“, fragte sie etwas kratzbürstig. Der Koch lächelte sie nur an und strich ihr durch die Haare. „Du hast so süß geschlafen, da wollte ich dich nicht wecken. Und keine Angst, ich hätte dich schon ins Bett gebracht.“ Nami erhob sich etwas benommen und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Ja ist schon ok, ich werd jetzt sowieso schlafen gehen.“ Der Smutje bemerkte ihren schroffen Ton und bot ihr noch an sie auf ihr Zimmer zu begleiten, aber genau das wollte die Navigatorin unter allen Umständen verhindern. Wo Zorro wohl sein mag? Ich würde ihn noch so gerne sehen, dachte sie und drehte sich zu Sanji um. „Sanji es war schön mit dir zu reden und das wir die Sache klären konnten, aber ich bin müde und wäre jetzt noch gerne etwas alleine. Du kannst ruhig schlafen gehen, ich brauche noch ein paar Minuten für mich, bevor ich ins Bett gehe.“ Widerwillig stimmte der Koch zu und gab ihr noch ein rasches Küsschen auf die Wange. „Schlaf gut Nami und bleib nicht mehr allzu lange, ich will nicht, dass du dich hier draußen erkältest.“ Sie nickte und sah ihm noch hinterher, bis er aus ihrem Sichtfeld verschwand. Na endlich, dachte Nami erleichtert und verweilte noch eine Zeit lang an der Reling. Sie dachte an das Gespräch mit Sanji zurück und bekam ein schlechtes Gewissen. Ich habe ihm einfach ins Gesicht gelogen, obwohl er so aufrichtig mir gegenüber war. Aber was hätte ich anderes machen sollen? Er hatte selbst gesagt, er würde Zorro umbringen, also blieb mir ja nichts anderes übrig, oder doch? Wieder musste die Navigatorin sich den Kopf zerbrechen, nur diesmal ausnahmsweise nicht über den Schwertkämpfer. Und dabei war sie nach den schönen Stunden, die sie mit Zorro verbracht hatte, so glücklich und frei von üblen Gedanken. Zwar war es ihr bewusst, dass die Zeit mit dem Schwertkämpfer nicht ewig anhalten würde, doch Gedanken darüber konnte und wollte sie sich in dem Moment nicht machen. Gerade als sie gehen wollte, um Zorro zu suchen, erkannte sie eine Gestalt auf sie zukommen. „Na wen haben wir denn hier noch zu so später Stunde?“ Franky kam die Treppen herauf und musterte die Navigatorin mit einem breiten Grinsen. „Äh …Franky, was machst du denn hier?“, rief sie erschrocken, als der Cyborg so unverhofft vor ihr stand. „Ich glaube so was nennt man Nachtwache, Frau Navigatorin“. Sie blickte verwirrt nach oben zum beleuchteten Ausguck, wo sie Zorro vermutete und wandte sich dann wieder Franky zu. „Ach ich dachte Zorro wäre ...“. Der Cyborg lachte: „Nein meine Liebe, da muss ich dich leider enttäuschen. Der war gestern dran.“ Nami presste die Lippen aufeinander und schwieg. Franky erkannte die Nervosität in ihr und konnte es sich nicht verkneifen, die Navigatorin ein klein wenig zu foppen. „Es tut mir wirklich leid Nami, dass du jetzt mit mir vorlieb musst, obwohl dir unser Schwertkämpfer wahrscheinlich lieber gewesen wäre. Aber so wie es aussieht, ist er ja noch wach.“ Er deutete nach oben und grinste übers ganze Gesicht. „Lass die Scherze Franky, das wird mir jetzt echt zu blöd. Gib lieber gut auf die Sunny Acht, als hier so einen Schwachsinn zu verzapfen!“ Der Cyborg hob unschuldig die Hände und zog eine Schnute. Nami, die nun ziemlich verärgert war, ging an ihrem Nakama vorbei, ohne ihm auch nur noch eines Blickes zu würdigen. „Dir auch eine gute Nacht“, rief er ihr noch etwas spöttisch hinterher. Idiot, der kann auch nur dumme Sprüche klopfen, dachte sie sich und stampfte genervt die Treppen hinauf. Ein Besuch bei Zorro war ihr, jetzt wo sie von Frankys Anwesenheit an Deck wusste, doch etwas zu riskant und so ging sie wirklich schlafen. Im Frauenschlafzimmer angekommen, bewegte sie sich auf Zehenspitzen um ja nicht Robin die inzwischen schlief, aufzuwecken. Sie zog sich rasch ihr Nachthemd an und schlüpfte leise unter die Bettdecke. Sie rückte ihr Kopfkissen zurecht und kuschelte sich in die Decke. „Und wie war's?“ Nami riss erschrocken die Augen auf. „Robin, ich dachte du schläfst schon?“ Die Archäologin schmunzelte, stützte sich auf einen Ellenbogen und sah zu Nami hinüber. „Wie könnte ich schlafen, wenn du mir noch nicht einmal erzählt hast, was du die letzten Stunden getrieben hast?“ Da es dunkel im Raum war, konnte Robin die Röte, die ihrer Freundin mittlerweile ins Gesicht gestiegen war, zum Glück nicht sehen. „Was meinst du denn genau?, fragte Nami kleinlaut, obwohl sie genau wusste, was die Archäologin wollte. „Du weißt genau was ich meine Frau Navigatorin, und da ich dir beziehungsweise euch den Koch vom Leib gehalten habe, bist du mir jetzt eine Erklärung schuldig.“ Nami seufzte, denn sie wusste Robin hatte recht und sie würde nicht eher Ruhe geben, bis sie ihr nicht die ganze Geschichte erzählt hätte. „Ok du hast gewonnen, was möchtest du wissen?“ „Alles natürlich, bis ins kleinste Detail.“ Nami fing an zu lachen, setzte sich auf und begann zu erzählen. Zur selben Zeit im Ausguck Zorro hatte sein Aggressionsabbautraining immer noch nicht beendet und stemmte gerade ein 1000 kg schweres Gewicht, als er hörte, wie jemand die Leiter hinaufstieg. „Hey Zorro, dacht ich's mir doch, dass du hier bist“, rief der Cyborg und hievte sich aus dem Loch hinauf. „Ja klar wer denn sonst“, brummte der Schwertkämpfer und machte krampfhaft weiter. „Ich übernehme heut die Nachtwache, also kannst beruhigt pennen gehen.“ Franky machte es sich auf der Fensterbank gemütlich und sah seinem Nakama zu, wie dieser verbissen weiter trainierte. „Kein Interesse. Ich muss weitermachen, ich bin noch nicht mal bei der Hälfte“, knurrte Zorro und biss angestrengt die Zähne zusammen. „Also, wenn du mich fragst, mein Freund, siehst du aus als wärst du schon weit über dein tägliches Pensum hinaus.“ Der Cyborg schnappte sich ein Handtuch und warf es ihm zu. Der Schwertkämpfer setzte sich auf und wischte sich erschöpft übers Gesicht. „Du verausgabst dich doch nicht grundlos so. Und was zur Hölle hast du mit dem Spiegel gemacht? Also los, erzähl was dich bedrückt und sag jetzt ja nicht es wäre nichts.“ Franky schlug die Beine übereinander und sah den Schwertkämpfer mit einem erwartungsvollen Blick an. Zorro blähte die Nasenflügel auf, ging auf seinen Freund zu und ließ sich missmutig neben ihm auf die Bank fallen. Er musterte seinen Kameraden und war sich nicht sicher, ob gerade der Cyborg der richtige war, um über sein Leid offen sprechen zu können. „Jetzt komm schon Zorro raus mit der Sprache, ich merk doch, dass mit dir was nicht stimmt“, sprach er ermutigend auf ihn ein und boxte ihm gegen die Schulter. „Ich weiß ehrlich gesagt nicht, über was ich jetzt mit dir reden soll. Mir geht eine Sache nicht aus dem Kopf und deshalb versuche ich, mich abzureagieren.“ „Und um welche Sache geht es hier, wenn man fragen darf?“ Insgeheim wusste Franky natürlich längst Bescheid, zeigte sich aber stets interessiert und ließ den Schwertkämpfer erzählen. „Also um es kurz zu machen, es geht um den bescheuerten Koch.“ „Um Sanji?“, fragte der Cyborg überrascht, „wieso denn um den? Ich dachte Nami wäre der Grund?“ Zorros Augen funkelten, als er ihren Namen hörte. „Ja auch, ach keine Ahnung … warum zur Hölle fängst du jetzt mit Nami an?“ „Sag mal denkst du eigentlich wirklich, ich bin so blöd und checke nicht, was hier abgeht? Machen wir uns nichts vor, ich hab euch beide auf dem Konzert gesehen und weiß bereits über die ganze Sache Bescheid.“ „Du weißt das Nami und ich …?“ „Ja du Spaßvogel, ich weiß, das ihr euch geküsst habt.“ Puhhh, um ein Haar hätte Zorro sein Schäferstündchen mit Nami offen gelegt, wäre ihm der Cyborg nicht ins Wort gefallen. Franky lachte und machte einen stolzen Gesichtsausdruck. Ihm konnte doch hier niemand was vormachen, dachte er. So schlau, wie er war. „Ja wenn du es eh schon weißt, brauch ich ja nicht's mehr zu sagen.“ Zorro überlegte, ob er die ganze Sache vielleicht doch lieber für sich behalten sollte, immerhin hatte er keine Lust sämtliche Fragen, die der Cyborg mit Sicherheit stellen würde, zu beantworten. „Ok und wieso bist du dann auf Sanji sauer? Was hat er mit der ganzen Sache zu tun?“ Zorro knurrte: „Er ist einfach ein Vollidiot das reicht schon, mehr brauch ich dazu nicht zu sagen. Der Schwertkämpfer erhob sich und griff sich in den Nacken. Missmutig kickte er einige Scherben von sich weg und blies genervt die Luft durch die Backen. Franky beobachtete das Ganze mit einem amüsierten Gesichtsausdruck und wartete ab, bis dieser Dickschädel, wie er feststellte, sich endlich zu einem Gespräch durchringen konnte. Nach ein paar weiteren Runden, die er im Raum gedreht hatte, blinzelte Zorro seinem Nakama böse an und hob genervt eine Augenbraue. „Meinst du nicht, es wird langsam Zeit, zu gehen? Es ist alles gesagt!“ Der Cyborg aber dachte gar nicht daran, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. „Nein, nein, mein Freund. Ich bleib heute Nacht hier und du gehst jetzt schlafen. Es sei denn, du erzählst mir noch, wieso du hier randaliert hast.“ Er grinste den Schwertkämpfer schadenfroh an und wusste, er würde ihn so auf die Palme bringen. Oh, wie gerne hätte Zorro seinen Kameraden jetzt verdammt. „Meine Fresse, du kannst einem echt den letzten Nerv kosten. Es gibt nichts mehr zu sagen! Zwischen der Hexe und mir ist nie was gelaufen und der Spiegel ist aus Versehen zerbrochen, als ich die Hantel aus Übermut dagegen geschmissen hab. So zufrieden?“ Der Cyborg stieß ein schallendes Lachen aus und schlug sich auf die Knie. „Zorro, man! Hör endlich auf mit der Scheiße, die Jungs und ich wir wissen, was abgeht. Dir ist die Kleine alles andere als egal! Du brauchst dich auch nicht zu schämen, wir stehen doch hinter dir!“ Wie war das, Zorro brauchte sich nicht zu schämen? Nun reichte es dem Schwertkämpfer endgültig. Mit schnellen Schritten stürmte er auf Franky zu, schlug mit aller Kraft um haaresbreite vorbei an dessen Gesicht, gegen die Wand und funkelte ihn wutentbrannt an. „Halt endlich die Schnauze! Ich will kein Wort mehr darüber hören. Ich weiß du wirst keine Ruhe geben, bis du nicht wirklich alles erfahren hast. Gut Franky, du hast gewonnen, ich sag's dir. Ich hab Nami gevögelt und dafür um ein Haar meine Prioritäten vergessen! Aber da sie anscheinend auch nur ein billiges Flittchen ist und gleich danach an unserem dusseligen Erbsenzähler hing, kann sie mir gestohlen bleiben! Und soll ich dir noch was sagen? Ich genieße es richtig, denn somit hab ich endlich die Bestätigung, dass es eine Frau einfach nicht wert ist, etwas zu riskieren.“ Mit so einer heftigen Reaktion hatte der Cyborg nicht gerechnet und starrte ihn fassungslos an. Anscheinend machte es wirklich keinen Sinn, mit Zorro darüber zu reden. Somit beschloss er, die Sache auf sich beruhen zu lassen und stand auf. „Alles klar, Zorro, ich hab schon verstanden. Ich wollte dir nur helfen, weil ich dachte, du brauchst vielleicht einen guten Rat unter Freunden, aber da habe ich mich wohl getäuscht.“ Franky ging geknickt zum Ausgang und stieg die Leiter hinab. Zorro stand immer noch wie angewurzelt da und blickte zornig durch das Fenster hinaus in die Dunkelheit. Er bereute sein Auftreten keines Falls, sondern hoffte, der Cyborg hätte es jetzt endlich verstanden und würde ihn in Zukunft nicht mehr mit diesem Thema belästigen. Er brauche keine Hilfe, von niemandem. Und einen gut gemeinten Ratschlag schon gar nicht. Die Fensterbank würde wohl diese Nacht wieder als Schlafplatz dienen müssen, dachte er, aber immer noch besser, als mit dem Koch in einem Zimmer zu nächtigen. Und so machte er es sich einigermaßen bequem und fand langsam zur Ruhe. Nach einiger Zeit im Frauenschlafzimmer „Ja und dann hab ich Sanji gesagt, dass ich gerne noch etwas alleine wäre, worauf hin er dann zum Glück gegangen ist.“ „Und Zorro? Hast du ihn danach nicht mehr gesehen?“ „Nein leider, ich wollte ja, aber dann kam auf einmal Franky auf mich zu und hat mir noch 'nen blöden Spruch gedrückt, von wegen, ich müsste ja jetzt mit ihm vorlieb nehmen, weil Zorro heute keine Nachtwache hat! Dann hat's mir sowieso gereicht und ich bin ins Bett gegangen.“ Robin schmunzelte und tätschelte Nami die Hand. „Nimm's nicht so schwer, irgendwann wirst du es den anderen sagen müssen und dann werden es bestimmt alle verstehen, auch Sanji!“ Die Navigatorin sah ihrer Freundin misstrauisch in die Augen und seufzte: „Meinst du wirklich? Ich kann es mir nicht vorstellen, nach dem was er heute alles gesagt hat.“ Robin nahm Nami in den Arm und fuhr ihr tröstend über den Rücken. „Ganz bestimmt, er will dich doch immer nur beschützen. Sobald er merkt, dass es was Ernstes zwischen dir und Zorro ist, wird er sich auch beruhigen, glaub mir.“ „Danke Robin, ich bin echt froh, dass ich dich hab, und danke noch mal, dass du uns heute nicht verraten hast.“ Die Archäologin zwinkerte ihr zu und kniff ihr liebevoll in die Wange. „Kein Thema, so und jetzt lass uns schlafen, ich bin hundemüde.“ „Ich auch“, gähnte Nami und kuschelte sich wieder unter ihre Decke. „Gute Nacht Robin.“ „Gute Nacht Frau Navigatorin, schlaf schön.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)