Eine etwas andere Zukunft von KatieBell ([B|V]) ================================================================================ Kapitel 21: Weil es von dir ist ------------------------------- „Was willst du hier, Kakarott?!“ Unschlüssig stand der jüngere Saiyajin hinter Vegeta und wusste nicht, wie er das Gespräch anfangen sollte. Trotz dessen, dass sein Sohn ihm wertvolle Tipps gegeben hatte, verlor er nun den Faden. Son-Goku betrachtete das breite Kreuz von Vegeta und kratzte sich verlegen an seiner Stirn. „Nun...ehm... mit dir reden, dachte ich.“, sagte er vorsichtig und wartete auf eine Reaktion des Prinzen ab. Doch es kam nur ein verächtliches Schnauben, bis er einfach von ihm davon lief. Er wollte offenbar dieser Konfrontation aus dem Weg gehen, aber Son-Goku würde nicht locker lassen. Er hatte es doch Bulma versprochen! „Jetzt warte doch mal, Vegeta.“, sagte er und lief auf ihn zu. Mitten im Lauf jedoch wandte sich Vegeta zu ihm um und hielt seine rechte, flache Hand entgegen. „Verpiss dich!“, zischte er und Son-Goku schluckte, als er merkte, dass Vegeta seine Energie konzentrierte. „Bleib doch locker, ich will wirklich nur reden.“, winkte er lächelnd ab. „Dein scheiß Gelaber kannst du deiner Ollen erzählen!“ „Vegeta,...“ Doch wieder wandte sich der Ältere um und ging weiter. Der Abstand vergrößerte sich, bis Son-Goku mit einer ernsten Mimik seine Teleportation einsetzte und binnen Sekunden diesmal vor Vegeta wieder auftauchte. „...bitte.“, sagte er und hob seine Hände ihm entgegen, „Ich bin nicht aus freien Stücken hier. Na ja, ein bisschen vielleicht. Aber Bulma hat mich darum gebeten und-“, versuchte er das Ganze zu retten, doch Vegeta funkte dazwischen. „Dieses Drecksweib interessiert mich nicht! Das kannst du ihr ausrichten.“, knurrte Vegeta. Einige Zeit war es ruhig, bis Son-Goku seine Hände gen Boden fallen ließ. „Das glaube ich dir nicht.“, sagte er und er sah, wie Vegeta seine Fäuste ballte. Der Jüngere wusste sofort, dass er log. Er konnte es sich zwar nicht vorstellen, das ausgerechnet die Beiden etwas füreinander fühlen könnten, dennoch sah man diese Gefühle, Vegeta deutlich an. Allein seine Reaktion sprach Bände... „Und woher willst du das wissen?!“, knurrte er wieder, „Du kennst mich kein bisschen!“ „Stimmt. Da hast du Recht. Aber ich kenne Bulma schon mein ganzes Leben lang.“, sagte er leise und hoffte, dass Vegeta ihm zuhören würde, „Ich habe absolut keine Ahnung, wieso... und weshalb, aber das ist auch nicht der springende Punkt.“, kam es von ihm und er sah Vegeta direkt in seine schwarzen Opale, „Sie braucht dich, mehr denn je. Sie ist völlig alleine, weiß nicht, wie sie sich verhalten soll und mit wem sie reden kann.“ „Das ist mir völlig Schnuppe!“, zischte er wütend dazwischen, doch Son-Goku sah, wie er anfing zu zittern. „Hör mal, dass was passiert ist, dass kann man nun mal nicht mehr ändern. Aber du brauchst ja nichts aufgeben. Sie hingegen verliert alles. Ich kenne ihre Träume und Wünsche. Sie wollte nie Kinder, nie Heiraten,...das war nie ihres. Sie wollte immer schon Karriere machen.“ „Dein Geschwafel interessiert mich nicht, Kakarott!“ Son-Goku seufzte. Das brachte doch so nichts. Vegeta war einfach nicht aus der Reserve zu locken. Er war ja auch so stur! Sah er denn nicht, das gerade alles zusammen brach?! Er musste anders an die Sache herangehen... „Was ist eigentlich dein Problem?“, fragte er einfach heraus und sah den sturen Prinzen herausfordernd an. „Das geht dich einen Dreck an, Kakarott!“, sagte er, immer noch die Fäuste geballt. „Was ist so schlimm daran, dass sie nun eben Schwanger ist? Ist doch eine schöne Sache! Sieh mal,...“, sagte er und trat vorsichtig einen Schritt auf ihn zu, „Wir sind die einzigen Vollblut-Saiyajins. Wäre es nicht von Vorteil, wenn wir unsere Rasse wieder aufbauen? Das ist doch nur völlig normal. Es sind zwar nur Halbsaiyajins, aber sie haben genauso viel Potenzial wie wir.“ Er hörte ein leises Knurren. Doch äußerte er sich nicht weiter dazu. Son-Goku hatte wirklich gedacht, ihn auf diese Weise zu knacken. Immerhin schimpfte er sich oft genug 'Prinz'. Aber ein Prinz ohne Volk, wäre doch sehr utopisch. Also ein neuer Versuch. „Und sie mag dich. Auch wenn sie es dir vielleicht noch nie offen zugegeben hat. Wenn dem nicht so wäre, dann hätte sie sich auch niemals auf dich eingelassen.“ Diesmal kam jedoch eine Reaktion, wie er sich das gehofft hatte. „Halt die Klappe! Ich will das nicht hören.“, zischte er erneut. „Vegeta.“, seufzte er und ging einen weiteren Schritt auf ihn zu. Gerade als er wieder ansetzen wollte, wandte sich der ältere Saiyajin von ihm ab, ging abrupt in die Hocke und schlug seine Arme über den Kopf zusammen. „Es... geht nicht. Sie... sie kann dieses Kind nicht austragen.“, hauchte er, so dass es Son-Goku gerade noch verstand. Er verstand jedoch nur Bahnhof. Was war so schlimm daran? War es sein unermesslicher Stolz, der ihm verbot auch nur daran zu denken, ein Kind mit einer Erdensfrau zu zeugen? „Aber wieso?“, fragte er ihn und erhielt kurz darauf sofort die Antwort, die ihn erneut zum Schweigen brachte. „Weil sie dabei sterben wird.“ Etwas perplex sah er zu ihm und man konnte schon förmlich die vielen kleinen Fragezeichen über seinen Kopf erkennen. „Was,... wie meinst du das?“ „Sie ist viel zu schwach dafür. Genauso.... zierlich und zerbrechlich wie-“, flüsterte er, brach jedoch den Satz am Ende augenblicklich ab. „Wie wer, Vegeta?“ Plötzlich stand er wieder auf. Seine Montur wieder stolz dem Himmel entgegen strotzend. „Ich hab schon viel zu viel verraten.“, murmelte er und wandte sich zu seinem Rivalen um, „Wenn sie dieses Kind nicht wegmachen lässt, dann sorge ich dafür, dass dies passiert.“ „Was? Das kann nicht dein Ernst sein? Hast du mir eigentlich zugehört?“, erschrak Son-Goku und wollte nun gänzlich auf ihn zu schreiten. Doch von diesem ging plötzlich ein kräftiger Schub Energie aus und er schoss in den Himmel davon... „Ach Vegeta...“, hauchte der Jüngere nur noch und sah ihm hinterher. Völlig verwirrt von dem Gespräch mit seinem Erzrivalen, flog er in Richtung westliche Hauptstadt zurück. Es war ihm egal, was Kakarott ihm versuchte zu erklären. Es war einfach nicht möglich! Er petzte seine Augen zusammen. Was hatte er sich bloß dabei gedacht? Dieses Gelaber hatte ihn fast weich geklopft, so dass sein gut behütetes Geheimnis fast herausgerutscht wäre. Vegeta durfte es einfach nicht preisgeben. All die Jahre, war es so gut versteckt und verdrängt worden und mit einem Mal kam alles wieder an die Oberfläche. Es durfte einfach nicht sein! Er würde wohl oder übel den Kontakt zu ihr suchen. Ihr unmissverständlich klar machen, dass sie es wegmachen sollte. An ihren guten Verstand appellieren. Irgendwie würde das schon klappen. Doch vorerst sollte er nicht zu dem Versuch kommen. Als er an der Capsual Corporation ankam, blieb Vegeta abrupt 50 Meter vor dem Firmengelände in der Luft stehen. Er hatte eine leicht erhöhte Aura in ihrer Nähe bemerkt. Er zog eine Augenbraue hoch und versuchte zu erkennen, wer sich gerade bei ihr befand. Als er alle Auren durchging, durch drang ein tiefes Knurren seine Kehle. „Was macht dieser Schwachmat bei ihr?!“, kam ein weiteres Knurren von ihm. Um nicht entdeckt zu werden, landete er in der Obstplantage und schlich sich an die Hauswand. Er versuchte seine Ohren zu spitzen, doch er bekam nur Bruchstücke mit, da ihm das fröhliche Flöten der Blonden, aus der Küche störte. „...Du bist für mich gestorben!“ Sie klang aufgebracht. Kein Wunder nach den Ereignissen. Seine Finger zuckten. Er hatte den Wunsch, hinein zu stürmen und diesem Schwächling alle Finger zu brechen. „... Er ist abgehauen und hat dich im Stich gelassen!“ Er ballte seine Fäuste. Bewegte sich allerdings keinen Stück weiter hinein. „... Das der auch nie die Klappe halten kann!“ Nervös fuhr er sich mit seiner linken Hand über sein Gesicht und schloss kurz seine Augen. Er wusste nicht, was er hier überhaupt tat. Was in seinem Inneren abging!? Er fühlte sich miserabel. „Ich hab deine Pille manipuliert. Ich hab sie in die Mikrowelle erhitzt...“ Abrupt öffnete er seine Augen wieder und versuchte diesmal sogar um die Ecke zu schauen, in das Wohnzimmerfenster. Er hatte was getan? Auf einmal fiel ihm es wieder ein. Diese Szene in der Küche. Er presste seine Finger fester zusammen. Dieser Idiot, war dafür verantwortlich... Es war alles seine schuld! „Wie bitte? Du hast WAS getan?!“ Er sah zu ihr und konnte sofort ihre strahlenden blauen Haare sehen. Aber ihr Gesicht blieb vor ihm verborgen. „... Was für eine behinderte Idee! ...“ Sein Herz pochte laut unter seiner Haut. Immer mehr war der Drang da, diesem Vollpfosten sein Leben auszuknipsen. „Verschwinde von hier.“ Er sah, wie der Schwächling auf sie zutrat und sie dabei weiter zurück wich. Er wollte sich gerade auf die Terrassentür zu bewegen, als er sah, wie die Blauhaarige auf den Schwarzhaarigen zuraste. „Hau ab, hab ich gesagt!“ - und ihn somit vor die Tür brachte, die daraufhin laut knallend in die Ankerung schlug. Er blieb stehen und sah zu, wie sie an der Tür herunter rutschte und begann zu weinen. „Ve-Vegeta.“ Es brach etwas in ihm, als er sie so sah. Das sie immer noch nach ihm rief, nach allem, was er ihr angetan hatte. Er verstand es nicht. Was war bei ihr kaputt? Ein leises Schnauben überkam ihn und doch begann er erneut auf die Terrassentür zu zulaufen. Er legte schon die Hand auf den Rahmen, als plötzlich die Blonde Frau aus der Küche kam. Er huschte schnell wieder hinter die Ecke. „Bulma-Schätzchen? Die Pfannkuchen sind fertig.“, trällerte sie, als hätte sie nichts von dem Streit mitangehört. „Ich hab... kein Hunger.“, hörte er sie laut sagen, immer noch verweint, aber beständig. „Aber du musst etwas Essen... Bulma? Bulma, jetzt warte doch mal.“ Er sah vorsichtig hinein und erkannte gerade noch, dass sie die Treppen nach oben nahm. Mrs. Briefs ließ sie dabei einfach nichts ahnend im Wohnzimmer stehen. Vegeta lehnte sich zurück an die Hauswand und atmete ruhig. Jedenfalls versuchte er das. Das Gesehene und Gehörte zu verarbeiten war schwierig. Jetzt wusste er zumindest, dass sie wirklich keine Schuld traf. Insgeheime gab er sich nämlich diese. Er hätte sich vielleicht doch nicht auf sie einlassen sollen. Andererseits hätte er ihr auch einfach von seiner Beobachtungsszene erzählen sollen. Dann hätte man das ganze vielleicht umgehen können. Egal was die Lösung gewesen wäre, es war passiert. Wie es Kakarott schon deutlich gesagt hatte. Ein tiefes Knurren kam zum Vorschein und er ging um das Haus herum, bis er unter dem Balkon ihres Zimmers stand. Vegeta befeuchtete seine Lippen, bevor er langsam aufstieg und einen Blick in diesen Raum warf. Es war keiner da. Er konnte ihre Aura einige Meter neben den Zimmer ausmachen. Vielleicht war sie im Bad. Kurzerhand betrat er ihr Schlafzimmer und sah sich neugierig um. Was tat er hier eigentlich? Er wollte doch mit ihr reden und jetzt stand er hier und wusste nichts mit sich anzufangen. Als er seine Augen durch das Zimmer schweifen ließ, wurde er abermals neugierig, als er verschiedene kleine Heftchen auf ihren Nachttisch entdeckte. Vegeta ging darauf zu und nahm eines in die Hand. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen, als er die Textpassagen durchlas. Wörter wie, Schwangerschaftsabbruch, Abtreibung, Beratungsstellen ließen ihn zittern. Sie dachte wohl wirklich darüber nach. Und wie aus dem Nichts, tat es ihm leid, dass er sie damit alleine ließ. Er schüttelte den Kopf und legte das Infoblatt wieder zurück. Dabei fiel ihm im Augenwinkel ein kleineres, viereckiges Papier auf. Auch dieses nahm er an sich und betrachtete es. Es hatte einen weißen Rand und darauf folgte ein fast schwarzes Bild. Ein paar gräuliche Flächen waren darauf, doch man konnte kaum etwas erkennen. Und dennoch wusste er was das hier war. Er las ihren Namen auf dem weißen Rand und daneben war eine Wochenanzahl zu erkennen. Neben dran noch eine Uhrzeit und das Datum. Dieses Datum war von gestern. Er fing erneut an zu zittern und seine Hände begannen zu schwitzen. Wieso nahm ihn das alles so mit? Drohte ihn zu zerbrechen? Seine Ohren vernahmen just in diesem Moment ein Geräusch. Es kam mit absoluter Sicherheit von der Badezimmertür. Wie in einem Affekt, packte er das Bild in seine Trainingshose und flüchtete erneut aus ihrem Zimmer... Es vergingen Monate, in denen Vegeta wie besessen ein Fleckchen Erde nach dem anderen dem Erdboden gleich machte. Er versuchte zu verdrängen, dass er immer noch sein Vorhaben umsetzen musste. Dennoch gelang es ihm nicht ganz. Als es mal wieder Abends wurde, saß er an einem Lagerfeuer und über diesem brutzelte seine Beute, die er sich zuvor beschaffen hatte. Es war wie damals. Schon früher musste er für sich selber sorgen und doch war es nun irgendwie nicht mehr das selbe. Während das auseinander genommene Tier vor sich hin schmorte, sah er sich erneut dieses Bild an, dass er mit hat gehen lassen. Vermutlich suchte sie es schon, aber das war ihm egal. Wie starrsinnig sah er darauf, versuchte sogar ab und zu, die Konturen nach zufahren. Es war sein Kind. Es würde sein Kind werden. Unter ihrem Herzen heranwachsen. Ein Teil von ihnen beiden sein. Es würde sie auf Ewig miteinander verbinden. Vegeta seufzte, als er es neben sich legte und seine Hände durch seine schwarze Haarpracht fuhren. Was sollte er nur tun? Auf der einen Seite wollte er, dass alles wieder so war wie vorher. Doch das würde nie mehr so kommen. Es war passiert und dennoch musste er etwas dagegen tun. Er könnte es nicht ertragen, wenn ihr etwas zustößt. So sehr hatte er sich schon an sie gewöhnt. Es fiel ihm schwer, ihr fernzubleiben. Wie damals, als sie beide fast miteinander geschlafen hatten. Er hätte damals schon die Reißleine ziehen sollen. Aber seine Gefühle zu ihr überschlugen sich förmlich. Er konnte nichts tun, gegen diese Anziehung. Nur sehr in sich gezogen verspeiste er sein Abendessen und sollte sich nun wieder seinem Training widmen. Doch einen Augenblick sah er wieder auf das Bild und er fasste einen impulsiven Entschluss. Diesmal würde er mit ihr reden. Ihr klar machen, was dass alles für sie bedeuten könnte. Er wollte es immerhin versuchen. Auch wenn er Gefahr lief, dass sie ihn nicht anhören würde. Bulma saß am Essenstisch und nahm gerade erneut ihren Löffel, um diesen in die Rindfleischsuppe zu tauchen. Ihre Eltern hatten ihre Augen zielsicher auf sie gerichtet. Sie aß nicht viel in letzter Zeit, so dass sich Dr. und Mrs. Briefs allmählich langsam wirklich Sorgen machten. Seufzend nahm sie einen Löffel Brühe, dabei bedacht, ja kein Fleischstückchen zu erwischen. Mrs. Briefs fiel das natürlich sofort auf. „Schätzchen,...“, begann sie, „Du solltest auch etwas Fleisch zu dir nehmen. Deswegen heißt sie auch Rindfleischsuppe.“ „Ich hab aber keinen Hunger.“, antwortete sie mies gelaunt und ließ daraufhin den Löffel klirrend in den Suppenteller fallen. „Oh doch, du isst jetzt etwas! Das geht jetzt schon seit Monaten so. Bulma, wenn etwas mit dir nicht stimmt, dann musst du es mir und deiner Mutter schon sagen!“, schaltete sich nun auch ihr Vater ein. Bulmas Geduldsfaden riss in diesem Moment und sie stand ruckartig von ihrem Platz auf. „Bulma, setz dich wieder!“, herrschte Dr. Briefs, doch Bulma hörte nicht auf ihren Vater. Als sie an ihm vorbei gehen wollte, hielt er sie auf, in dem er ihr Handgelenk erfasste. „Lass mich los!“, keifte sie aufgebracht und entriss sich ihm. „Liebes,...“, versuchte es ihre Mutter, „Wir wollen doch nur wissen was mit dir los ist?!“ „Mit mir ist gar nichts!“, fauchte sie und wollte den Essensbereich verlassen, als ein heftiger Schmerz in ihrem Bauch sie zusammen fahren ließ. Schnell war ihre Mutter aufgestanden und stützte ihre Tochter, die sich krampfhaft an ihren Bauch fasste. „Bulma...bitte. Was hast du?“ „Nichts.“, presste sie heraus, doch der Schmerz wurde immer schlimmer. Ihre Mutter sowie ihr Vater brachten sie vorsichtig ins Wohnzimmer und bugsierten sie zur Couch, auf die sie sich erschöpft nieder ließ. Der Schmerz verschwand und sie seufzte. Diese Schmerzen hatte sie immer, wenn sie sich zu sehr aufregte. Sie schob es auf den Stress, den sie mit ihren Eltern jedes Mal hatte, wenn es um das Essen ging. Ihr Ärztin hatte ihr Ruhe verordnet, aber daran war in diesem Haus ja nicht zu denken. Sie war mittlerweile im 4. Monat. Für eine Abtreibung also schon längst zu spät. Und wieder fragte sie sich, ob es eine gute Entscheidung gewesen war. Die Blauhaarige war vor gut zwei Monaten in einer der vielen Beratungsstellen und hatte sich die Möglichkeiten durch den Kopf gehen lassen. Sie hatte sich sogar den Wisch für die Spezialklinik geben lassen und sie hatte einen Termin für eine Abtreibung. Aber als sie im Wartezimmer saß, überkam sie plötzlich die Angst und die Zweifel. Als die Assistentin sie aufgerufen hatte, war sie wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen und hatte die Klinik fluchtartig verlassen. Sie konnte einfach nicht. Auch wenn sie vermutlich alleine damit klar kommen musste. Vegeta blieb ja verschwunden. Und ihre Eltern? Tja, die wussten bis heute nichts von ihrer Schwangerschaft. Sie konnte es bisher immer gut kaschieren. Trug weite Kleidung und schloss nun auch immer das Badezimmer ab. Seit sie nämlich nichts mehr aß, kam ihre Mutter immer öfters auf den Trichter, sie im Bad aufzulauern. Sie hatte ihr sogar schon ein störendes Essverhalten unterschieben wollen. „Kindchen,...bitte. Wir sehen doch, dass es dir nicht gut geht. Hat es etwas mit Vegeta zu tun?“, fragte ihre Mutter und Bulma sah auf den Teppich unter ihren Füßen. „Ich sehe ihn auch gar nicht mehr.“, fügte Dr. Briefs hinzu. „Er... ist weg.“, sagte Bulma leise und musste sich die Tränen verdrücken. „Wie weg? Trainieren?“ „Nein, Mama. Er ist weg! Okay. Er ist weg, weil er uns nicht haben will!“, kam es wütend aus ihrem Mund und legte sich sofort die rechte Hand auf diesen. Mist! „Uns? Na gut, dass er mich und deine Mutter nicht unbedingt mag, war ja von vorne rein klar. Aber ich dachte, ihr versteht euch ganz gut. Zumindest hab ich das eine oder andere von deiner Mutter gehört.“, lächelte er wissend. „Herr Gott, seid ihr so blöd, oder tut ihr nur so?!“, rief sie und stand auf, „Ich bin Schwanger, okay? Von Vegeta, zufrieden?!“ Irgendwann hätte sie es ihnen ja sowieso sagen müssen. Und diese Situation ließ gerade genügend Puffer zu. „Du... du bist Schwanger?“, hauchte ihr Vater und sah zu seiner Frau. „Aber das ist doch wunderbar, Bulma! Hast du das gehört? Wir werden Großeltern!“, lächelte sie ihren Mann fröhlich an und die Blauhaarige fühlte sich, als wäre sie im falschen Film. „Habt ihr mir überhaupt zugehört? Ich bin Schwanger, ungewollt! Und Vegeta hat mich sitzen gelassen!“ „Aber, aber, Schätzchen.“ „Nichts ABER!“, fuhr sie ihre Mutter an und machte Anstalten abzuhauen, „Er will dieses Kind nicht! Er hat es mir überaus deutlich klar gemacht. Und nur damit ihr es wisst, ich war sogar in einer Abtreibungsklinik!“ „Du warst was?!“, fuhr ihre Mutter hoch. „Ja! Aber... ich hab's nicht übers Herz gebracht.“, sagte sie nun etwas ruhiger, „Lasst mich einfach in Ruhe, okay? Ich kann mir diesen Stress nicht mehr antun!“, keifte sie zum Schluss und stapfte wütend davon. Mitten im Treppenhaus lehnte sie sich an das Geländer. Es war zum Kotzen. Jetzt wusste es jeder. Eine Genugtuung einerseits und doch war sie am Ende ihrer Nerven. Sie atmete schwer, als sie versuchte in ihr Zimmer zu kommen. Seit einem Monat hatte sie nun diese Beschwerden. Viel zu früh, wenn es nach der Frauenärztin ging. Der Fötus entwickelte sich rasant. Zu schnell für ein gewöhnliches Kind. Bulma behielt es für sich, dass dieses Kind alles andere als gewöhnlich war. Es würde ein Halbsaiyajin sein, wie Son-Gohan. Bei diesem Gedanken musste sie lächeln. Sie hatte sich schon zu sehr mit der Situation befasst. Sie liebte dieses Kind, egal ob sein Vater es wollte oder eben nicht. Als sie in ihrem Zimmer ankam und gerade die Türklinke herunter drücken wollte, fuhr wieder ein Stich durch ihre Bauchdecke. Sie krampfte sich erneut zusammen und keuchte. Was war heute nur los? Doch kaum hatte sie diesen Gedanken gefasst, fühlte sie plötzlich eine Hand an ihrer Hüfte, die sie stützte und wandte sich erschrocken herum. Blaue Augen trafen auf dunkle Opale, die sie fixierten. Ihr Mund stand einen Spalt offen, gewollt etwas zu sagen, als wieder eine Schmerzenswelle durch sie durch rollte. Sie spürte in diesem Moment eine weitere Hand in ihrer und sie begriff viel zu spät, dass ihre Tür geöffnet wurde und sie hineingeschoben wurde... Derweil unten in der Küche. Mrs. Briefs räumte gerade die Spülmaschine ein. Ihr Mann kam dazu und lächelte seiner Frau entgegen. „Und? Hast du mit ihr gesprochen?“, kam es von ihr, während sie die schmutzigen Teller hinein stellte. „Nein.“, grinste er, setzt sich auf einen Küchenstuhl und entfachte seine Tabakpfeife. „Und wieso grinst du dann so?“, sagte sie, nachdem sie sich zu ihm umdrehte. „Ich glaube, unsere Probleme haben sich soeben gelöst.“ Verwirrt sah sie ihren Mann an, doch dieser schien sein Geheimnis wohl für sich behalten zu wollen. Er schob sie vorsichtig aufs Bett zu und ging danach vor ihr in die Hocke, um sie zu betrachten. Sie sah schlecht aus. Furchtbar um genau zu sein. Nichts erinnerte an die wohlgeformte Figur, die ihn fast wahnsinnig werden ließ und doch, pulsierte sein Herz vor lauter Aufregung. „Was willst du hier?“, flüsterte sie leise. Er sah sie weiterhin an, doch sie versuchte seinen Blick auszuweichen. Ja, was wollte er? Mit ihr reden. Zumindest hatte er sich das fest vorgenommen. Doch jetzt, war alles andere Nebensache. Sie war wichtiger. „Nach dir sehen.“, sagte er und sein Blick streifte kurz ihren Bauch, der sich jedoch nicht unter ihrem weiten T-Shirt erahnen ließ. „Dann kannst du ja jetzt wieder gehen.“, sagte sie und schloss ihre Arme zur ihrem Schutz vor ihren Bauch. Er achtete nicht auf ihre Worte und legte seine rechte Hand auf ihren Unterarm. Sie zuckte zusammen und er erkannte eine Gänsehaut auf diesem Bereich. Es ließ sie also absolut nicht kalt. „Fass mich nicht an.“, hauchte sie und rückte weiter auf ihr Bett, so dass er sie schlussendlich los ließ. „Wie geht es dir?“, fragte er und sie schien das erste Mal seinen Blick zu suchen. „Ist das eine Funfrage? Wie soll es mir schon gehen?!“, zischte sie hervor und er musste schlucken. „Das wäre nicht passiert, wenn du es hättest weg machen lassen. Dann-“ „Hörst du dich eigentlich mal selber reden?!“, keifte sie und stand ruckartig vom Bett auf. - Darauf bedacht, ihn kein einziges Mal zu berühren. „Ich will... nur nicht,...“, begann er und stand auf, doch sie wandte sich zu ihm um. „Was? Das deinem Stolz kein Zacken aus der Krone fällt? Weil du... ein dummes Erdenweib geschwängert hast?! Ist es das, warum ich dir egal bin?!“ „Du bist mir nicht egal!“, knurrte er, „Was denkst du, warum ich will, dass du es nicht bekommst?“ „Keine Ahnung?! Du redest ja nicht darüber!“ „Es hat seine Gründe.“ „Die du mir nicht anvertrauen kannst?“ „Nein... ich-“ „Dann geh.“, sagte sie eisern, „Verschwinde und komm nie wieder.“, hauchte sie verzweifelt und konnte ihre Tränen nicht mehr zurückhalten. Er zitterte, als sie ihren Wunsch äußerte. Erst wollte er wirklich gehen, doch seine Füße bewegten sich wie automatisch zu ihr, als er ihre Tränen sah. Im nu war er bei ihr und fasste nach ihrer Hand, um sie zu sich zu ziehen. „Vegeta, geh! Ich will das nicht!“ „Lass es wegmachen,... ich... ich bitte dich. Ich will dich nicht verlieren.“, hauchte er und schlang seine Arme um ihren zierlichen Körper. Sie schubste ihn jedoch sofort von sich. „Dafür ist es zu spät! Vielleicht wenn der Herr einen Monat früher aufgetaucht wäre, aber du warst ja zu feige einer Konfrontation widerstand zu leisten!“, keifte sie wütend, „Du hast mich einfach vier Monate allein gelassen! Hast es nicht mal für nötig gehalten ein bisschen früher bei mir aufzutauchen! Dein Training ist dir ja sowieso heilig!“ „Denkst du wirklich, ich hab nicht an dich gedacht? Jeden scheiß Tag hab ich das!“, stieß er nun ebenso heftig aus. „Wieso warst du dann nicht hier?!“ Er schwieg. Unschlüssig was er hätte sagen sollen. „Wieso redest du nicht mir mir darüber? Wieso sagst du nicht einfach, wovor du so eine Angst hast?“ „Ich habe keine Angst!“, knurrte er. Vorsichtig trat sie auf ihn zu. Als sie vor ihm zum Stehen kam, bemerkte er ihren hastigen Atem und konnte beinahe ihr Herz rasen hören. Wie in Trance nahm sie seine Hand und er ließ es geschehen. Eine Art von Elektrizität schoss durch seine Adern, als sie ganz sanft seine Hand unter ihr Shirt strich und am Ende auf ihrem Bauch zum erliegen kam... Erst jetzt ließ er erahnen, wie viel sie sich verändert hatte. Die Haut unter seinen Fingern spannte sich und dennoch fühlte sie sich immer noch unsagbar weich an. „Fühlst du denn gar nichts dabei?“, hauchte sie und sah ihn an, „War das nur ein Spiel? Ein Zeitvertreib?“ „Nein.“, sagte er deutlich. Nein, das war sie nicht. Wenn er nur aussprechen könnte, was er fühlte, aber er schwieg behaglich. „Ich hab es nicht drauf angelegt Schwanger zu werden. Ich hab gedacht,...nein, eigentlich habe ich nichts gedacht.“, korrigierte sie ihren Satz, „...ich meine... ich nehme die Pille schon Jahrelang und ich konnte mich schon immer darauf verlassen...“, sprach sie und er musste ihren Blick ausweichen, „Aber ich hab viel darüber nachgedacht und bin nicht böse auf dich, dass du offenbar dieses Kind nicht willst. Ich kann damit umgehen.“, kam es vorsichtig, „Ich... kann ihn nicht abtreiben, einfach aus dem einzigen Grund, weil er von dir ist.“ Er sah sie an und begriff im ersten Moment nicht was sie damit meinte. Gerade als er etwas sagen wollte, sprach sie erneut. „Ich liebe ihn, sowie ich dich liebe.“ In diesem Moment zuckte es gewaltig unter seiner Hand und er zog diese sofort von ihrem Bauch weg, als er eine Bewegung spürte. „Ihn?“, hauchte er und er sah wie sie zaghaft lächelte und nun ihre Hände auf ihren Bauch legte. „Es muss definitiv ein Junge sein, oder denkst du, dass ein Mädchen so viel Kraft hätte?“, fragte sie und ihre Stimme hatte etwas leuchtendes, welches bis zu ihren azurblauen Augen reichte. Sein Herz schlug wild und er konnte sein Handeln nicht mehr rational einschätzen, als er nur noch seine Hände an ihren Hals legte, sie zu sich zog und seine Lippen wenig später auf ihre legte. Sie ließ es ebenso wie er einfach geschehen. Vielleicht hatte sie das auch so geplant gehabt, aber das war ihm egal. Sie hatte gesagt, dass sie ihn liebte. Wie auch immer das gehen mochte. Er war glücklich. Einfach nur glücklich... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)