Entscheidung fürs Leben von Yuri91 (Liebe ist keine Kopfsache...) ================================================================================ Epilog: -------- 9 Monate waren ins Land gezogen. Der Sommer war in den Herbst übergegangen. Die Bäume hatten ihr prachtvolles, grünes Blätterkleid gegen ein farbenfrohes eingetauscht, bis sie sich dem Winter hatten beugen müssen, kahl und skelettartig der Kälte und dem Schnee ausgesetzt auf den Frühling wartend. Der Winter war dabei seinen Kampf gegen den Frühling zu verlieren. Bei den ersten Bäumen trieben die ersten neuen Äste und Knospen aus, das Gras wuchs nun deutlich schneller, trieb kräftig grün aus und verdrängte die letzten Flecken schmutzigen Schnees. Anfang März war der Frühling zwar noch am Erwachen, aber er streckte seine Fühler über das ganze Land aus. So wie die Natur aus einem langen Winterschlaf erwachte, taten es auch die Bewohner Konohagakures. Die noch frische, aber bereits stark brennende, Energie spendende Sonne wurde so gut es ging genutzt, sei es für die erste Gartenarbeit, Einkäufe, dem Spielen mit Freunden auf der Straße oder um zu Faulenzen und die warmen Sonnenstrahlen auf dem Gesicht zu genießen. Auch die Aufträge für das Dorf waren mehr geworden. Über den Winter gab es generell einen kleinen Einbruch an Arbeit für die Shinobi. Auch feindlich gesinnte Ninja hatten wenig Lust bei Schnee und Kälte ihren Missetaten zu frönen und verschoben dies lieber auf besseres Wetter. Sakura war froh darum wieder ein wenig mehr Arbeit zu haben. Nur trainieren war auf Dauer doch ein wenig ermüdend. Außerdem machte es Spaß mit dem Team unterwegs zu sein. Heute jedoch hatte sie ihren freien Tag. Ebenso der schwarzhaarige Mann neben ihr, der gerade ihre Halsbeuge mit federleichten Küssen übersäte. Leise kicherte Sakura auf. Wohlig drehte sie sich im Bett um. Mit einem breiten Lächeln strahlte sie Neji an, der augenblicklich die Chance nutzte und ihren Mund mit einem feurigen Kuss in Beschlag nahm. „Guten Morgen.“ „Morgen“, hauchte Sakura etwas atemlos. Das noch leicht verschlafene Lächeln in Kombination mit den vor Leidenschaft glühenden Augen, ließ Sakuras Herz schneller schlagen. Neji sah einfach zum Anbeißen lecker aus! Oh wie gerne würde sie jetzt über den Hyuuga herfallen, sich ein wenig mit ihm im Bett vergnügen, seine Berührungen und Liebkosungen genießen. Nur leider rief die Natur. Recht unwillig schälte sich die junge Frau aus der geborgenen Umarmung und verschwand mit einer Entschuldigung im Badezimmer. Nachdem sie ihrer Blase Erleichterung verschafft hatte und sie schon einmal im Badezimmer war, konnte sie sich auch die Zähne putzen, entschied Sakura. Danach würde sie sich schnell wieder zu Neji ins Bett begeben. Während die weiße Zahnpasta mit zwei grünen Streifen Minze darin, aus der Tube herausglitt und auf den weißen, borstigen Stoppeln der Zahnbürste landete, schweiften Sakuras Gedanken ab. Am Rande bemerkte sie den erfrischenden Minzgeschmack, während sie sich die Zähne putzte. Die letzten Monate waren wirklich ereignisreich gewesen. Nachdem Sasuke Konoha nun gänzlich verlassen hatte, war Sakura die nächste Zeit ein wenig deprimiert gewesen. Sie hatte sich Sorgen gemacht, Schuldgefühlte gehabt. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war, hatte es eigentlich nie aufgehört. Auch jetzt dachte sie noch über den Uchiha nach, machte sich ihre Gedanken um ihn und hoffte, dass es ihm gut ging. Niemand hatte etwas über Sasuke gehört. Niemand wusste etwas über den Aufenthaltsort des Uchiha. Lediglich ein hartnäckiges Gerücht hielt sich. Orochimaru suchte nach Sasuke. Auch wenn er Konoha verlassen hatte, so gab dieses Gerücht Sakura die Hoffnung, dass er nicht wieder seinen alten Weg aufgenommen hatte, sondern nun eine neue Richtung im Leben einschlug. In all der Zeit hatte Neji ihr immer zur Seite gestanden. Als sie ihm von dem letzten Treffen erzählt hatte – den Abschiedskuss hatte sie jedoch wohlweißlich ausgelassen – hatte Neji versucht ihr zu helfen. So wie er es auch schon nach der Fehlgeburt getan hatte. Als sie dann noch auf das Thema Beziehung und Hochzeit zu sprechen gekommen waren, hätte es für Sakura nicht besser laufen können. Neji wollte weiterhin mit ihr zusammen sein. Einer Verschiebung der Hochzeit hatte er zugestimmt. Keine Absage. Dieses Jahr noch, im August, wollten sie es erneut versuchen. Es war wohl nicht nur eine große Erleichterung für Sakura gewesen, sondern auch für Neij. Immerhin waren sie jetzt nicht zu einer Heirat gezwungen, sondern sie taten es aus eigenem Antrieb. Seitdem lief es in ihrer Beziehung gut. Wirklich gut. Ab und an hatten sie mal eine Auseinandersetzung. Das gehörte wohl zu jeder gutfunktionierenden Beziehung dazu, doch den Großteil der Zeit war Sakura einfach nur glücklich. Immer wieder mal jedoch hatte sie ein Tief. Dann kamen die Schuldgefühle Sasuke gegenüber in ihr auf und sie vermisste schmerzlich ihr nie auf die Welt gekommenes Kind. Doch irgendwann würde sie Kinder haben. Mit Neji. Nicht gleich. Erst einmal wollten sie beide ihre Zweisamkeit genießen. Außerdem waren sie noch jung. Sie hatten noch Zeit. Glücklicherweise mischte sich Hiashi auch nicht in ihre Beziehung ein. Außer diesem einen Gespräch, das bereits so lange zurücklag, hatte er nie wieder etwas in der Art geäußert. Für Sakura hieß das, dass sie seinen Segen hatten. Dieses Mal hatte Sakura auch mehr Zeit ihre Hochzeit zu planen. Nun, Hiashi bestand zwar noch darauf, bei der Gästeliste ein Mitspracherecht zu haben, aber ansonsten hatte sie dieses Mal mehr Freiraum. Außerdem machte es Spaß mit Neji zusammen zu planen, was für Musik sie haben wollten, was für Essen serviert werden sollte, und, und, und. Auch dieses Mal sollte Hinata ihre Trauzeugin sein und Naruto blieb der von Neji. Es hatte nur eine kleine Änderung gegeben. Ino war nun auch eine Brautjungfer von Sakura. In den letzten Monaten hatte ihre frühere Freundschaft einen Neustart hingelegt. Doch nicht alles lief so super. Es war nicht einfach gewesen, doch sie hatte auch Tenten gefragt, ob sie nicht ihre Brautjungfer sein wollte. Allerdings hatte die Braunhaarige abgelehnt. Sie waren noch Freundinnen. Das stand außer Frage. Nur ihre Beziehung mit Neji belastete es schon. So konnte Sakura nicht immer offen darüber reden, wenn sie etwas mit Neji erlebt hatte. Tenten hatte nie verlangt, sie solle schweigen, aber Sakura fühlte sich einfach unwohl, Tenten gegenüber zu sagen, wie glücklich sie war. Dafür hatte sie dann Ino und Hinata. Auch gab es nicht länger gemütliche Abende, in denen sich Sakura, Neji und Tenten zusammen trafen. Tenten bevorzugte es immer nur einen der beiden zu sehen, aber nicht zusammen. Sakura verstand das. Sie rechnete es ihrer Freundin hoch an, dass ihr die Freundschaft so wichtig war, dass sie über ihre eigenen Gefühle hinwegsah. Sie hoffte auch, dass sich das in Zukunft noch bessern würde. Aber immerhin waren Sakura und Tenten noch Freundinnen und hatten Spaß zusammen. Wenn es Sakura darauf anlegen würde, könnte sie auch mit ihr über die Beziehung mit Neji reden. Sie war froh, dass Tenten überhaupt zu ihrer Hochzeit kommen würde. Bis jetzt belastete es Sakura, dass sie nicht ehrlich zu ihren Freunden sein konnte. Tsunade hatte ihr noch einmal eingeschärft, dass all das, was mit Sasuke geschehen war, ein Geheimnis war und es auch so sein sollte. Außer Neji und Hinata wusste niemand, von wem Sakura wirklich schwanger gewesen war. Wie alles seinen Anfang genommen hatte. Manchmal ertappte sie sich dabei, wie sie Ino, aber vor allem Tenten und Naruto die Wahrheit sagen wollte, entschied sich aber doch immer wieder dagegen. Wenn man eine Lüge bereits so lange aufrechterhielt, war es manchmal einfach besser, die Leute im Unwissen zu lassen. Sie wusste nicht, was geschehen würde, wenn sie nun ehrlich sein würde. Sicherlich würde Naruto sich sofort auf den Weg machen und nach Sasuke suchen. Aber ihre Freundschaft zu Tenten würde darunter leiden. Dessen war sie sich sicher. Deswegen schwieg Sakura und hoffte, damit die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Sie war vielleicht nicht moralisch korrekt, aber auch Neji und Hinata waren der Meinung, die Vergangenheit nicht der Wahrheit anzupassen. Nun, alles im allem lief es ganz gut in Sakuras Leben. Sie fühlte sich nun heimisch im Hyuuga-Anwesen. Sie hatte noch zwei weiteren Frauen neben Keiko gefunden, mit denen sie sich öfters unterhielt. Auch mit Hanabi und Hiashi kam sie zurecht. Auf der Arbeit lief alles gut, sie war wieder mit Ino und Tenten befreundet und mit Neji lief es schon fast zu perfekt. Lächelnd spuckte Sakura die schaumige Zahnpasta aus und spülte ihren Mund. Sie hatte Neji jetzt lange genug warten gelassen. Es wurde Zeit, dass sie zu ihrem Verlobten zurückkehrte. Als sie die Badezimmertür öffnete, lag Neji im Bett, sein Blick einladend. Ein kleines Lächeln zierte sein Gesicht. Der Anblick Nejis, wie er mit offenem Haar, nur mit einer Boxershorts bekleidet zwischen den zerwühlten Laken lag, reichte bereits aus, um ihr Blut in Wallung zu versetzen und ein angenehmes Ziehen in ihrem Unterleib zu verursachen. Während sie bemüht langsam auf das Bett zu ging, schoss ihr ein Gedanke durch den Kopf. Wär hätte noch vor einem Jahr geglaubt, dass sie einmal ihr Leben mit Neji Hyuuga teilen würde? Hätte sie sich damals auf ihrer Mission nicht Sasuke hingegeben, hätte sie sich anders entschieden, wäre ihr Leben in eine wohl ganz andere Richtung verlaufen. Beim Bett angekommen, blieb Sakura stehen, betrachtete den sexy Körper ihres Verlobten ausgiebig von oben bis unten. Vereinzelt waren ein paar Narben in die weiche Haut geritzt, die sich über die definierten Muskelsträngen spannten. „Willst du mich nur ansehen oder diesem verruchten Blick auch Taten folgen lassen?“ Die tiefe Stimme Nejis umgarnte sie, lockte. Seine, bereits von Leidenschaft verschleierten Augen, hinterließ ein Schauer an den Stellen ihres Körpers, wo sein Blick auf sie fiel. Zweimal ließ sich Sakura nicht bitten. Mit verführerischem Lächeln kletterte die junge Frau auf das Bett und danach auf Neji. Seine warme Haut traf die ihre und sendete ein Schauern und Zittern durch ihren Körper, das nach mehr verlangte. Leicht beugte Sakura ihren Oberkörper nach unten. Ihre rosafarbenen Haare fielen dabei nach vorne und umrahmten ihr Gesicht. Neji kam ihr entgegen, richtete sich ein wenig im Bett auf. „Beschwer dich nur später nicht, dass du zu erschöpft bist“, konterte Sakura keck, während sie bereits Nejis heißen Atem auf ihrem Gesicht spüren konnte. „Ich hoffe das sind keine leeren Versprechungen.“ Nejis Hand legte sich um ihre Wange, zog sie noch ein wenig näher zu sich und nahm ihrem Mund mit seinem in Besitz. Mit geschlossenen Augen ließ sich Sakura vollkommen auf den Kuss, das Gefühl, das Verlangen ein, das Neji in ihr auslöste und das sie genauso sehr liebte wie den Mann, dem sie sich vorbehaltlos hingab. Kleine Entscheidungen hatten große Auswirkung. Was diese Entscheidung wohl für Folgen haben würde? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)