Liebe ist nicht immer einfach von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 20: 20 -------------- Elsa verabschiedete sich von Maja vor ihrer Haustüre. "Ich bring dir deine Sachen die nächsten Tage gewaschen vorbei Elsa." "Wie du möchtest. Du kannst sie auch so mitbringen; Wir haben ja auch eine Waschmaschine." "Dann schaue ich mal. Bis morgen, stresse dich heute nicht mehr so, ja?" "Ja. Du auch nicht. Bis morgen." Elsa winkte Maja noch hinterher, dann ging sie erschöpft zum Haus hinein. Als sie und Maja vorher bei ihr zu Hause angekommen waren, waren beide frustriert gewesen und um das Ganze abzubauen, hatten sie sich entschieden joggen zu gehen und den Frust einfach raus zu rennen. Sie waren zwar morgens erst joggen gegangen, aber das war ihnen in diesem Moment egal gewesen. Elsa hatte Maja Sportkleidung geliehen. Die Hose war zwar etwas kurz gewesen, aber es hatte völlig ausgereicht. Und da sie die gleiche Schuhgröße hatten, konnte Elsa Maja einfach ihre Schulsportschuhe geben. Über Mario und Viktor hatten sie nicht geredet, sie waren einfach nur schweigend gerannt. Sie ging total erledigt zur Haustüre hinein. Dort kam Gregor bereits auf sie zu, als sie ihre Schuhe auszog. "Elsa..." "Gregor, jetzt bitte nicht. Ich habe keine Lust über Mario reden und nachdenken zu müssen." Sie ging die Treppe hinauf und versuchte ihren Bruder zu ignorieren. Dieser lief aber hinter ihr her. "Elsa, ich wollte dir nur sagen, dass..." "Nein Gregor, ich habe dir doch gesagt, jetzt nicht." Elsa fuhr ihren Bruder an, riss ihre Zimmertüre auf und blieb erschrocken stehen. Mario, der auf ihrem Schreibtischstuhl gesessen und auf sie gewartet hatte, war aufgesprungen und sah sie an. "...dass Mario in deinem Zimmer auf dich wartet." beendete Gregor seinen Satz und schüttelte den Kopf. Er hatte seiner Schwester noch einen Moment Ruhe gönnen wollen, bevor sie hinauf ging, aber sie wollte ja nicht auf ihn hören. "Ich gehe runter zu Conny ins Wohnzimmer und wir gehen nachher gemeinsam zu Tommy zum Grillen. Ihr könnt ja noch überlegen, ob ihr mitkommen oder nachkommen wollt." Mit diesem Satz schob er Elsa in ihr Zimmer, zog die Türe hinter ihr zu und lief die Treppe wieder hinunter. Elsa sah Mario schweigend an. Dann ging sie zu der Fensterfront, die auf den Balkon hinausführte und sah hinaus. "Was willst du hier? Gibt es nicht jemanden, nein ein anderes Mädchen, um das du dich kümmern musst?" Elsas eisiger Tonfall ließ Mario zusammenzucken. "Elsa, es tut mir leid, dass ich vorher soviel Zeit mit Rika verbracht habe. Ich kann verstehen, wenn du..." "Du verstehst überhaupt nichts Mario!", fiel Elsa ihm ins Wort. Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn böse an. "Versetze dich bitte mal in meine Lage. Da fällt dir ein Mädchen in den Arm und küsst dich. Und statt sie wegzustoßen ziehst du sie sogar noch enger in deine Arme. Und das nach der ganzen Sache mit Maja. Und als ich dazu gekommen bin, hast du es nicht mal auf die Reihe bekommen, mich als deine Freundin vorzustellen. Du hast mich die ganze Zeit über ignoriert und dich nur um das Mädchen an deinem Arm gekümmert. Wenn du nicht mehr mit mir zusammen sein willst, dann sage es mir wenigstens rechtzeitig. Ich habe keine Lust, nur ein Ersatz für dieses Mädchen zu sein und nun, wo sie wieder da ist, eingetauscht zu werden. Das habe ich nicht verdient!" Entsetzt musste Mario mit ansehen, wie Elsa begannen, Tränen über die Wangen zu laufen. Trotzig wischte Elsa diese mit ihrer Hand weg. Sie wollte nicht vor Mario heulen und schon gar nicht in dieser Situation. Sie wollte nun eigentlich stark bleiben auch wenn es schwer war. "Elsa. Rika ist eine alte Freundin, mehr nicht. Ich kenne sie schon, seit wir ganz kleine Kinder waren, wir sind miteinander aufgewachsen. Da ist wirklich nichts zwischen uns und da war auch nie etwas. Und es wird auch nie etwas sein, immerhin habe ich dich. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich vorher links liegen gelassen habe. Ich habe auch gar nicht viel über Rika nachgedacht, nur darüber, dass Reiko dann auch wieder da ist und was das für unserer Mannschaft bedeutet. Und Elsa, ich würde nie das Beste, was ich in meinem Leben je hatte eintauschen wollen und du bist das Beste, was mir je passiert ist. Ich habe noch nie für ein Mädchen so empfunden, wie ich für dich empfinde. Ich liebe dich und ich werde dich nie wieder hergeben!" Mario war, während er redete, auf Elsa zugelaufen und hatte ihr seine Hände auf die Schulter gelegt. Elsa sah mit Tränen in den Augen zu ihm auf. "Wirklich?" fragte sie leise nach. "Natürlich. Was sollte ich denn auch ohne dich tun? Ich würde alle Rikas und Reikos der Welt eintauschen, wenn ich dafür nur eine Minute bei dir sein dürfte. Glaube mir bitte Elsa." Mario sah angespannt auf Elsa hinunter. Er konnte wirklich verstehen, wie es für sie ausgesehen hatte. Vor allem, wie sie selbst schon gesagt hatte, nach der Sache mit Maja. Er fuhr ihr sanft mit der Hand über die Wange und wischte die Tränen ab. Elsa sah zu ihm auf. Das von ihm zu hören, tat sehr gut. Langsam begann die ganze Last von ihr abzufallen, sie hatte so Angst gehabt, dass er sie nicht mehr wollte da nun Rika da war. Sie vergrub ihre Hände in Marios T-Shirt. "Versprichst du mir, nie wieder ein anderes Mädchen in die Arme zu nehmen und zu küssen?" "Natürlich!" "Und versprichst du mir auch, mich nie wieder links liegen zu lassen?" "Nie wieder!" "Und auch, dass du mich zukünftig allen als deine Freundin vorstellen wirst?" "Wenn du willst lasse ich mir ein T-Shirt drucken, auf dem das steht." Elsa musste grinsen. "Du könntest auch drucken lassen, `Eigentum von Elsa Daichi´ oder `Finger weg´." "Alles was du willst. Ich lasse es mir auch tätowieren, Hauptsache dir geht es besser." Elsa schmiegte sich in seine Arme. "Nein, ein T-Shirt würde schon reichen." Mario schloss glücklich seine Arme um sie und drückte sie an sich. "Das höre ich gerne. Ich wollte mich eigentlich nie tätowieren lassen." Elsa knuffte ihm ihre Faust in den Bauch. "Und wenn ich es jetzt doch möchte?" Mario lachte. "Du hast gesagt, dass ein T-Shirt reicht. Also ist es dafür nun zu spät." "Na gut, dann halt nicht." Plötzlich löste sich Elsa hektisch aus Marios Umarmung. "Ich bin völlig verschwitzt!" "Das ist mir doch egal." Mario zog sie wieder zurück in seine Arme. "Aber ich stinke doch." "Nein, tust du nicht. Und wie oft hast du mich nach Fußballspielen umarmt, wie als ob ich da nicht geschwitzt habe. Und oft war ich auch total verdreckt." Mario sah Elsa lächelnd an. Diese hatte nun aufgehört in seinen Armen herum zu zappeln und sah ihn mit roten Wangen an. Mario senkte seinen Kopf und kurz bevor er seine Lippen auf ihre legte murmelte er noch: "Lass uns nicht streiten sondern die Zeit lieber mit schöneren Dingen verbringen." --- Gregor saß mit Conny, Kevin, Tino, Christoph und Reiko an einem Tisch im Garten von Tommy Haus, als sich die Türe im Gartenzaun öffnete und Mario hereinkam. Alle sahen gespannt zu ihm. Nach dem, was Gregor vorher erzählt hatte, waren sie nicht mehr davon ausgegangen, dass er noch kommen würde. Mario sah nach hinten und redete mit jemanden, der hinter ihm stand. Als er dann in den Garten eintrat, zog er Elsa an seiner Hand mit herein. Die Beiden hatten sich noch Zeit füreinander genommen und auch beide geduscht, bevor sie sich auf den Weg gemacht hatten. "Käptain, Elsa. Schön das ihr da seid. Wir dachten schon, dass ihr gar nicht mehr kommen würdet." Tommy stand vor ihnen und grinste sie an. Mario und Elsa lächelten ihn an. "Wie als ob wir uns das entgehen lassen würden Tommy. Immerhin ist das Essen deiner Mutter immer Weltklasse und sollte auf keinen Fall verpasst werden." entgegnete Mario. "Das höre ich doch gerne du Schmeichler." Tommys Mutter kam zu den Dreien und Mario wurde leicht rot im Gesicht. "Du bist sicher Elsa oder? Ich habe schon viel von dir gehört." "Mama!" Nun wurde Tommy rot. Seine Mutter lächelte und zeigte auf die Terrassentüre. "Essen könnt ihr euch drinnen holen und dann kommt einfach wieder hierher." Als Elsa und Mario sich etwas zu Essen geholt hatten, zog Mario sie schnurstracks zu dem Tisch, an dem Gregor und Reiko saßen. "Reiko, darf ich dir meine Freundin Elsa vorstellen? Elsa, das ist Reiko." Elsa nickte Reiko schüchtern zu. Sie stellte fest, dass er der Junge war, der heute Mittag bei Viktor gewesen war, als sie und Maja gegangen waren. "Hallo Reiko. Wir haben uns ja vorher schon kurz gesehen." "Das stimmt." Die Beiden schüttelten sich die Hände, dann setzte sich Elsa neben Conny. Mario, der sich auf Elsas andere Seite setzte, sah zwischen zwischen ihr und Reiko hin und her. "Wann habt ihr euch denn gesehen?" Reiko grinste. "Als Viktor sich eine gefangen hat." "Dann weißt du, wen er geküsst hat Elsa?" Kevin sah sie neugierig an. "Er wollte es uns nämlich einfach nicht sagen." Christoph beugte sich interessiert in Elsas Richtung. "Ich werde es euch auch nicht sagen." Elsa schüttelte entschieden den Kopf. Viktor wollte Maja also nicht bloß stellen. Das war doch schonmal etwas. Die anderen bestürmten Elsa mit Fragen und wollten unbedingt wissen, wer es war. Mario sah seine Freundin mit hochgezogenen Augenbrauen an. Auch er konnte sich nun denken, wer es gewesen war. Immerhin waren Elsa und Maja unzertrennlich. Gregor, der sah, dass es seiner Schwester zu viel wurde, beugte sich in ihre Richtung. "Und zwischen euch beiden ist wieder alles in Ordnung?" Gregor sah zwischen Elsa und Mario hin und her. Mario legte seine Hand auf Elsas Rücken und lächelte sie an. "Doch, es ist alles wieder in Ordnung. Und ich muss mich nicht tätowieren lassen." Elsa grinste Mario an. "Er bekommt nur ein T-shirt." Dann lachten beide. “Ich glaube nicht, dass wir das verstehen müssen." Gregor schüttelte verwirrt den Kopf, war aber sehr froh, dass die Beiden sich miteinander ausgesprochen hatten. Conny stand plötzlich auf. "Ich hole mir nochmal etwas zu trinken. Kommst du mit?" Gregor dachte, dass er gemeint war. "Klar." Er sah auf und merkte, dass Conny Elsa ansah. Diese nickte und stand auf. Conny sah nun lächelnd zu Gregor hinunter, der rote Wangen bekommen hatte. "Ich bringe dir gerne etwas mit. Das Gleiche wie vorher?" Gregor lächelte sie ebenfalls an und nickte. Als Conny und Elsa gemeinsam vom Tisch weggingen, fing Kevin natürlich sofort an, ihn aufzuziehen. Conny und Elsa gingen gemeinsam zu den Getränken. "Ich gehe schon richtig davon aus, dass es Maja war." Conny warf Elsa einen Blick über die Schulter zu und griff nach einem Krug Eistee und goss sich und Gregor davon ein. Elsa nickte und griff nach dem Wasser. "Ja. Sie ist total ausgerastet, als er sie angesprochen hat. Und dann hat er sie einfach an sich gezogen und geküsst. Dafür hat sie ihm eine ordentliche Ohrfeige gegeben." "Die war wirklich ordentlich! Man hat ihren Handabdruck noch fast eine Stunde später gesehen. Aber er hatte es verdient." "Maja ist wirklich schlecht auf Viktor zu sprechen. Erst ignoriert er sie und dann so was. Ich bin echt gespannt, wie es bei den Beiden weiter geht. Maja mag ihn zwar, aber sie hat keine Lust darauf, eine von vielen für Viktor zu werden. Daher hat sie entschieden, lieber gar nichts mit ihm zu tun haben zu wollen." Elsa sah Conny an. Conny warf ihrer Freundin einen nachdenklichen Blick zu. "Das wird aber eher schwer, oder? Immerhin macht sie viel mit dir. Du mit Mario und Viktor auch öfters etwas mit Mario. Wenn ich jetzt an die Sommerferien denke, waren wir ja öfters alle zusammen unterwegs." "Ja, schon. Aber jetzt ist ja wieder Schule. Da sehen sie sich vermutlich nicht so oft." Elsa füllte ihr Glas wieder auf. "Komm, gehen wir wieder zurück." Conny nickte und nahm die Gläser von sich und Gregor. Als sie sich wieder an den Tisch setzten, war dort eine rege Unterhaltung im Gang. Elsa stellte die Gläser vor sich und Mario und setzte sich neben ihn. Er und Gregor waren jeweils einen Platz aufgerutscht, so dass die Beiden jetzt nebeneinander saßen und Elsa und Conny setzten sich außen neben die Beiden. Mario beugte sich zu Elsa und flüsterte ihr ins Ohr. Lächelnd sah Reiko den Beiden zu und als Elsa leise zu lachen begann, musste Reiko zu grinsen. Es gefiel ihm, wie sie miteinander umgingen und er freute sich für seinen ehemaligen besten Freund. Gegen später saßen alle Kickers sowie Elsa, Conny und Reiko in einem großen Kreis auf dem Boden. An den Tisch hatten sie nicht alle gepasst, daher war es so am einfachsten. Elsa und Conny saßen wieder nebeneinander auf dem Boden. Mario und Gregor, die jeweils neben den beiden Mädchen saßen, hatten sich über die Beine der Mädchen gebeugt und unterhielten sich leise miteinander. Elsa und Conny beobachteten sie grinsend. "Ihr wisst schon, dass ihr auch nebeneinander hättet sitzen können." Conny stieß Gregor an. "Aber dann hättet ihr Mädchen nicht nebeneinander sitzen können. Daher macht das schon Sinn so." Gregor lächelte sie an. Mario grinste zu Elsa hoch, der er die ganze Zeit eine Hand auf den Oberschenkel gelegt hatte. "Ich sehe mir deine Beine ganz gerne an Elsa." Er zwickte sie leicht in den Oberschenkel. "Hey. So geht das aber nicht Finger weg." Lachend wischte sie seine Hand von ihrem Oberschenkel und piekste und zwickte ihn ein paar Mal zwischen die Rippen. "Nicht frech werden." Lachend legte Mario seine Arme um sie und hielt sie fest, so dass sie ihn nicht weiter zwicken konnte. Nun versuchte Elsa ihm in den Hals zu beißen. Mario festigte seinen Griff und versuchte ihren Zähnen auszuweichen ohne sie loslassen zu müssen. Reiko begann auf Marios anderer Seite zu lachen. "Da hast du dir aber eine zugelegt Mario." "Glaube mir, das war mir vorher nicht klar. Sonst hätte ich es mir vermutlich nochmal genauer überlegt." "Wie bitte?" Elsa sah ihren Freund erst einen Moment fassungslos an. Dann drängte sie sich ganz nahe an ihn. Als Mario seinen Griff daraufhin ganz leicht lockerte, riss Elsa ihre Arme hoch und begann wieder ihn zu zwicken und zu pieksen. "Das hast du jetzt davon. Ich höre erst auf, wenn du dich entschuldigst!" "Für was sollte ich mich denn bitte entschuldigen?" Als Elsa Mario dafür besonders fies zwickte, wandte er sich lachend unter ihr. "Okay, okay. Ich entschuldige mich dafür. Ich hätte dich trotzdem genommen." Er bekam noch einen festen Rippenstoß von Elsa ab. Alle um die Beiden herum begannen schallend zu lachen. "Wenn wir mal Probleme mit unserem Käptain haben oder er Sachen von uns verlangt, die wir nicht machen wollen, müssen wir einfach nur Elsa holen." Charlie zeigte begeistert auf Elsa, die nun mit roten Kopf zu den anderen sah. "Genau. Und die wird ihn dann schon unter Kontrolle bekommen." Jeremy grinste und nickte seinem Bruder zu. Es wurde immer später und da die Ersten langsam gehen wollten, sah Mario noch fragend in der Runde umher. "Jungs, wie sieht es aus, wollen wir morgen noch trainieren oder den letzten Ferientag genießen?" "Wir können doch beides tun!" "War ja klar Gregor, dass so etwas von dir kommt." Kevin hatte seine Hände auf seinen Beinen abgestützt und beugte sich grinsend in die Richtung seines Freundes. "Aber echt." Auch Tino stimmte dem zu. Gregor begann sich lachend am Hinterkopf zu kratzen. "Würde doch Sinn machen. Also Jungs? Wie sieht es aus?" Nun sah Gregor sich fragend in der Runde um. "Ich wäre dafür," Christoph lachte. "wir könnten ja nach dem Training noch ein Eis essen gehen, so als Abschluss von den Ferien." Alle stimmten dem Vorschlag begeistert zu. Mario drehte sich zu Reiko um. "Und wie sieht es mit dir aus? Bist du dabei?" Reiko sah sich im Kreis um und sah nur erwartungsvolle und lächelnde Gesichter. "Na das will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen." Auf diesen Satz folgte langer Jubel und anschließend machten sich die ersten Kickers auf dem Heimweg. --- Am nächsten Tag trafen sich alle Kickers zum Training. Mario kam zusammen mit Gregor und Reiko. Reikos Eltern waren in ein Haus in der Straße von Daichis gezogen. Das hatten sie gestern festgestellt, als sie sich auf den Heimweg gemacht hatten. Heute morgen war Mario noch bei Daichis gewesen, um Zeit mit Elsa zu verbringen. Da sie als erste da waren, konnte Reiko sich bereits im Clubhaus umsehen. "Es sieht genau so aus wie früher. Nur die hier sind neu." Er blieb von der Bildern stehen, die die Kickers aufgehängt hatten. "Daniels Vater hat sie gemacht. Er hat einen Fotoladen, falls du dich noch erinnerst." Mario war neben Reiko stehen geblieben und schaute mit ihm auf die Bilder. Nach und nach trudelten auch die anderen Kickers voll ein. "Wenn ihr alle fertig seid machen wir eine kurze Besprechung draußen auf dem Platz." rief Mario laut in die Runde. Dann ging er mit Gregor hinaus, wo sie sich noch kurz nochmal absprachen. Alle setzten sich draußen in einen Kreis und Mario fasste das Spiel von gestern nochmals zusammen. Er lobte die Kickers für das, was sie gut gemacht hatten und zählte auf, woran sie noch arbeiten sollten und mussten, sowohl jeder Einzelne als auch alle gemeinsam als Team. Reiko war beeindruckt, so hatten sie früher eindeutig nicht trainiert. Dann sprach Mario auch noch das Training nach der Schule an. Bei dem Wort Schule begannen fast alle zu murren, kein Wunder, waren die Ferien doch mal wieder so schnell herum gegangen. Reiko hörte aufmerksam zu. "Trainiert ihr immer noch wie früher, also Montags und Mittwochs nach der Schule?" "Das hättest du wohl gerne Reiko." Daniel grinste ihn an. "Wir trainieren jeden Tag um halb drei. Das Ende ist offen, aber meistens gegen fünf, manchmal auch länger. Und öfters auch am Wochenende." Philipp nickte. "Und Dienstags und Donnerstags zusätzlich noch um Sieben Uhr?" Tino musste ebenfalls grinsen. "Sieben Uhr abends?" Reiko sah verwirrt von Einem zum Anderen. "Nein, morgens vor der Schule. Viel zu früh, aber hey, das Training zahlt sich aus." Kevin zwinkerte Reiko zu. "Eines der Resultate hast du ja gestern gesehen, als wir gegen BlauWeiß gewonnen haben." Christoph freute sich immer noch über den Sieg. "Wow, ihr trainiert ja richtig viel." Reiko schüttelte den Kopf. Kein Wunder waren die Kickers so gut geworden. Wenn sie jeden Tag stundenlang trainierten, sollten sie gut sein. "Wie sieht es mit dir aus Reiko? Kommst du zu den Kickers zurück?" Benjamin sah ihn fragend an. "Wir würden uns sehr freuen." Sascha lächelte. Reiko warf Mario einen Blick zu. "Eigentlich hatte ich schon gedacht, dass ich bei euch wieder mitmachen würde, wenn es die Kickers noch geben würde. Jetzt bin ich aber ein wenig überfordert. Ihr seid sehr gut geworden und ich weiß nicht, ob ich euren Anforderungen überhaupt genüge." "Du hast doch die ganze Zeit Fußball gespielt oder?" Mario sah ihn fragend an. "Ja schon. Ebenfalls in einer, meiner Meinung nach, guten Fußball-Mannschaft. Aber nach dem was ihr gestern auf dem Platz gezeigt habt, bin ich mir einfach unsicher." "Ach komm. Selbst wenn du jetzt noch nicht so gut bist, mit genug Übung und Training bekommen wir dich auch noch zu einem guten Fußball-Spieler." Gregor zwinkerte Reiko voller Optimismus zu. "Und hier hast du den Grund, weshalb die Kickers heute sind, wie sie sind." Mario deutete auf Gregor, der rot wurde und alle anderen Kickers mussten lachen. Reiko lächelte. "Nun gut, wenn ihr bereit seid es mit mir zu versuchen, wäre ich sehr gerne wieder bei den Kickers dabei." Mario klopfte ihm auf die Schulter. "Na dann. Kickers, hier ist unser neuer Mann." Dies wurde begeistert aufgenommen. "Wenn du möchtest, kannst du auch wieder die Nummer 10 haben." Gregor sah Reiko an. "Nein behalte du die Nummer nur. Du hast ihr vermutlich mehr Ehre bereitet, als ich in der Zeit, in der ich sie getragen habe." Gregor war sehr froh, dies zu hören. Er hatte sich doch schon sehr an seine Nummer gewöhnt und für ihn gehörte sie einfach dazu. "Ich bin einfach eure Nummer 13." Reiko sah Mario an. Dieser kratzte sich am Hinterkopf. "Das geht leider nicht. Wir haben schon eine Nummer 13. Aber du bekommst einfach die 14." "Wie meinst du denn das? Ihr seid doch nur zwölf Leute." "Harry ist unser 13. Mann." Tommy sah Reiko an. "Harry?" "Ja. Erinnerst du dich an ihn? Er war eine Klasse über uns und wurde immer der lange Harry genannt. Er hat eine Weile für die Kickers gespielt und ist und bleibt die Nummer 13. Inzwischen ist er auch weggezogen, aber das ändert daran nichts." Mario musste lächeln. Reiko zuckte mit den Schultern. "Na gut, dann eben die Nummer 14. Finde ich auch gut." Mario sah Reiko erfreut an. "Sehr gut. Nun würde mich noch interessieren, auf welcher Postion du gespielt hast." "Meistens im vorderen Mittelfeld und im Sturm. Manchmal auch als Kepper, zumindest haben sie mich darin trainiert und falls unser Torwart ausgefallen ist, was aber nicht oft vorkam, bin ich bei Spielen im Tor gestanden." "Das ist doch super, Käptain. Genau über so was haben wir gesprochen." Gregor sah Mario begeistert an. Auch Mario grinste nun sehr breit. "Das ist prima. Wir, also Gregor und ich, hatten darüber geredet, dass wir einen von uns noch als zusätzlichen Keeper ausbilden sollten. Einfach, dass wir einen in der Hinterhand haben, falls wir einen brauchen sollten." "Warum das denn?" Tino sah Mario verwirrt an. "Falls ich mal wieder ausfallen sollte, so wie vor den Ferien. Nichts gegen Sascha, aber er ist eben kein trainierter Torwart." "Ach quatsch. Sascha ist so breit, wenn wir den ins Tor stellen kommt doch sowieso kein Ball mehr vorbei." Kevin konnte es einfach nicht lassen, Sascha zu tritzen. "Kevin! Lass das." Mario ging dazwischen. Dann wandte er sich an Sascha. "Sascha, du hast deine Sache bisher immer sehr gut gemacht. Trotzdem hast du kein Training als Torwart." Sascha nickte, da hatte ihr Käptain schon recht. Nun sah Mario alle Kickers an. "Wir hatten uns schon überlegt, dass ihr alle ein wenig als Torwart trainiert werdet und einer eben mehr, der dann einspringen würde, wenn ich außer Gefecht bin. Wenn Reiko nun da ist und gerne weitermachen würde, dann würde ich einfach sagen, dass wir das eben mit ihm machen. Und es ist ja jetzt auch nicht so, als das ich ständig ausfallen würde." "Ich wäre dabei, wenn es für euch in Ordnung ist. Wenn natürlich ein anderer möchte, dann muss ich nicht." Reiko sah in die Runde. "Na Gregor, wie sieht es aus? Sonst willst du ja immer der Erste sein." Jeremy grinste den Mittelstürmer an. Dieser lachte auf. "Nein Jungs, dieses Mal nehme ich mich raus. Dazu renne ich doch zu gerne mit dem Ball über den Platz und bin nahe beim Geschehen dabei." Auch keiner der Anderen wollte. "Dann wäre das besprochen. Reiko ist der zweite als Torwart und meine Vertretung falls etwas wäre. Gregor und ich passen unsere Trainingspläne an und werden diese in den nächsten Tagen einführen." Mario nickte den Anderen zu. "Und jetzt beginnen wir mit dem Training. Erst einmal eine Runde laufen. Los gehts." Kevin stand murrend auf. "Wenn wir jedes Mal hundert Yen dafür bekommen würden, wenn er sagt eine Runde laufen, dann wären wir reich." "Die Frage ist dann ja, dass wenn er sagt zehn Runden laufen, ob wir dann Tausend Yen bekommen. Reiko grinste Kevin an. Dieser musste zurück grinsen. "Du hast es erfasst, Alter." --- Nach dem Training waren die Kickers noch Eis essen gegangen und danach eine Weile am Strand gesessen. Irgendwann machten sich alle auf den Heimweg. "Reiko, hast du noch Lust mit zu mir zu kommen?" Mario sah ihn fragend an. "Sehr gerne." Reiko freute sich, dass Mario ihn gefragt hatte. Als sie bei Hongos ankamen, schloss Mario die Wohnungstüre auf. "Ich bin zu Hause. Und ich habe Reiko mitgebracht." Mario schrie einmal laut in die Wohnung hinein. Reiko zuckte zusammen und grinste. Manche Sachen waren doch wie früher geblieben. Kurz darauf kam Marios Mutter angelaufen. Sie sah genau so aus, wie vor vier Jahren. "Reiko mein Junge. Lass dich drücken." Frau Hongo nahm den Jungen in ihre Arme. "Und jetzt lass dich ansehen. Groß bist du geworden. Und ein richtig hübscher Junge." Reiko bekam rote Wangen. "Sie sind auch hübscher geworden Frau Hongo." "Du Schmeichler." Mario beobachtete die Beiden grinsend. "Wir gehen in mein Zimmer Mama." Als die Beiden in Marios Zimmer gingen, blieb Reiko mitten im Raum stehen und drehte sich dann einmal um sich selbst. "Mario, hier sieht es auch noch aus wie vor vier Jahren." "Ach Quatsch." "Doch. Obwohl, die hier kenne ich noch nicht." Reiko nahm das Kickersbild von Marios Schreibtisch und stellte es dann wieder zurück, nachdem er es angesehen hatte. Dann griff er nach einem der Bilder von Elsa und Mario, das Mario sich in einem weiteren Bilderrahmen von seiner Mutter aufgestellt hatte. "Gut seht ihr beide zusammen aus." "Danke." Mario hatte rote Wangen bekommen. Reiko drehte sich zu Marios Bett um. Dort hatte Mario am Kopfende das Bild von Daniel von sich und Elsa aufgehängt und ein Bild, auf dem nur eine lachende Elsa zu sehen war. "Die sind auch toll. Das von euch beiden, nicht schlecht. Und du hast schon eine wirklich gut aussehende Freundin." Reiko zwinkerte Mario zu. "Ja, das ist sie." entgegnete Mario strahlend. Reiko lachte über Marios verliebten Blick, als dieser sich die beiden Bilder ansah. "Viktor hat erzählt, dass es fast vier Jahre gedauert hat, bis ihr beide endlich zusammen gekommen seit. Ich will alles darüber wissen. Auch wie es dir generell die letzten vier Jahre ergangen ist." Reiko setzte sich vor dem Fenster auf den Boden und lehnte sich gegen die Wand. Mario sah ihn mit einem schlechten Gewissen an. "Es tut mir leid Reiko, dass ich mich die letzten Jahre nicht bei dir gemeldet habe..." "Mario, zum Kontakt halten gehören immer zwei Leute. Ich habe es genauso wenig geschafft, mich bei dir zu melden und das tut mir leid. Aber jetzt bin ich wieder da, also machen wir jetzt wieder weiter, ja? Ich weiß, dass Gregor inzwischen dein bester Freund ist und ich will ihm diesen Platz nicht streitig machen. Aber ich wäre gerne wieder dein Freund." Mario musste aufgrund der offenen Worte von Reiko lächeln. Er setzte sich ebenfalls auf dem Boden und sah Reiko an. "Sehr gerne. Dann lass mich mal überlegen, was die letzten vier Jahren so passiert ist." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)