Liebe ist nicht immer einfach von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 19: 19 -------------- Es war Samstag und am Montag würde die Schule wieder beginnen. Vor zwei Wochen war das Sommerfest ihrer Schule gewesen, bei dem Elsas Leichtathletik-Gruppe aufgetreten war. Dort waren Elsa und Mario auch das erste Mal vor ihrer Schule als Paar aufgetreten. Bis auf Marios Fanclub hatten alle anderen Schüler und sogar ein paar Lehrer sehr erfreut und positiv reagiert. Frau Hamara war sogar zu ihnen gekommen und hatte gratuliert, dass es bei den beiden endlich geklappt hatte. Heute stand das letzte Spiel der Kickers in den Sommerferien an. Und das gegen BlauWeiß. Es würde auf jeden Fall ein hartes Spiel werden, rs waren beides sehr starke Fußball-Mannschaften. Beide Mannschaften hatten schon mehrmals gegeneinander gewonnen und auch verloren. Elsa hatte Mario und den anderen Kickers viel Glück gewünscht und sich mit Maja einen guten Platz gesucht. Irgendwann lief Conny an ihnen vorbei. "Ich springe noch schnell zu Gregor vor und dann bin ich gleich bei euch." Elsa und Maja begannen zu lachen. "Wir gehen nicht weg." Gregor hatte Conny auch schon gesehen und war ihr entgegen gelaufen. Maja sah grinsend zu den Beiden nach vorne. "Vielleicht sollte ich Gregor auch küssen. Dann würden es die Beiden auch hinbekommen." Elsa schüttelte den Kopf. "Lass es bloss bleiben!" Maja legte ihr den Arm um die Schulter. "War nur ein Witz. Nochmal tue ich das keinem an." "Ich bin froh, das zu hören. Schau mal, ist das da drüben nicht Viktor?" Elsa zeigte zu ihm und Maja runzelte die Stirn. "Ja, das ist er." "Komisch, sonst setzt er sich doch immer zu uns." "Von mir aus kann er weg bleiben. Seit dem Abschiedsfest für Harry hat er nicht mehr mit mir gesprochen und selbst als ich bei ihm daheim angerufen habe ist er weder ans Telefon gegangen noch hat er zurückgerufen. Er kann mir echt gestohlen bleiben. Und ich dachte dass es sinnvoll sei, alles zwischen uns zu klären. Ich bin echt sauer mit ihm." "Ich nehme an, dass du über meinen Bruder redest." Conny war zurück gekommen und ließ sich neben Maja auf dem Boden nieder. "Tut mir leid Conny, aber du hast echt einen blöden Bruder." Maja starrte finster in dessen Richtung. "Ich weiß, leider möchte meine Mutter ihn nicht umtauschen." Conny hob entschuldigend die Schultern. Es reichte auf jeden Fall aus um die Stimmung zu lockern, da sowohl Maja als auch Elsa lachen mussten. Dann ertönte der Startpfiff und alle drei sahen aufmerksam nach vorne zum Spielfeld. --- Das Spiel ging zwei zu eins für die Kickers aus. Mario zog seine Handschuhe und seine Mütze aus und fuhr sich mit der Hand über seine Stirn, um den Schweiß abzuwischen. Er war sehr zufrieden mit seiner Mannschaft. Das Spiel war wie zu erwarten schwer gewesen und sie hatten nur knapp gewonnen. Er nahm seine Wasserflasche, die neben seinem Tor stand, nahm einen großen Schluck und sah zu seinen Jungs auf dem Spielfeld vorne. Dann drehte er den Deckel wieder auf die Flasche und stellte sie zu seiner Mütze und den Handschuhen. "Mario!" hörte er eine helle Stimme rufen. Als er sich aufrichtete und nachsehen wollte, wer ihn gerufen hatte, fiel ihm schon ein Mädchen in den Arm und küsste ihn auf den Mund. Mario packte sie an den Armen und schob sie von sich. Als er sie sich ansah, änderte sich sein Gesichtsausdruck von entsetzt auf erfreut. "Rika." rief er, zog das Mädchen wieder in seine Arme und drückte sie an sich. Elsa saß mit Maja nach Ende des Spiels noch da und unterhielt sich. Conny war mit dem Schlusspfiff sofort aufgesprungen und zu Gregor gerannt. Nun musste Elsa zusehen, wie ein hübsches Mädchen mit glatten langen schwarzen Haaren auf Mario zu rannte, ihm in die Arme sprang und ihn küsste. "Nicht schon wieder!" stieß sie entsetzt hervor. "Was?" Maja sah ebenfalls schockiert zu Mario und dem Mädchen hinunter. Als Elsa sah, wie Mario das Mädchen erst von sich schob und gleich darauf wieder in seine Arme zog, wurde sie wütend. "Das lasse ich mir nicht nochmal gefallen." Sie sprang auf und machte sich auf den Weg zu Mario. Maja lief ihr hinterher. Als Elsa auf Mario zulief, standen er und das Mädchen sich gegenüber und unterhielten sich angeregt. Elsa schob sich zwischen die Beiden und funkelte das Mädchen böse an. "Kann ich dir irgendwie helfen?" Das Mädchen musterte sie mit hochgezogenen Augenbrauen von oben bis unten. "Ja, kannst du. Geh doch bitte wieder aus dem Weg, dass ich mich weiter mit Mario unterhalten kann." "Elsa." Mario sah seine Freundin begeistert an. "Darf ich dir Rika vorstellen? Sie ist eine alte Freundin. Rika, das sind Elsa und Maja." Elsa musterte Rika nun auch von oben bis unten. Gerade als sie noch dazu sagen wollte, dass sie Marios Freundin war, tauchten Kevin, Gregor, Benjamin, Charlie, Jeremy, Tommy, Philipp und Sascha hinter ihr auf. "Rika! Was machst du denn hier?" Kevin war ebenfalls begeistert. "Euch anfeuern." Rika nahm alle Kickers, außer Gregor, kurz in die Arme. Elsa war verwirrt. "Und wo ist Reiko?" Sascha sah sich um. "Reiko?" Gregor sah Sascha verwundert an. "Mein Bruder springt hier irgendwo herum." Rika sah die Anderen lachend an. "Was macht ihr denn hier?" fragte Mario Rika. "Wir sind wieder zurück. Und diesesmal hoffentlich für immer." Dieser Spruch sorgte für viel Freude und Lachen unter den Kickers. Auch Mario strahlte. Elsa und Gregor waren verwundert und sahen sich stirnrunzelnd an. "Reiko hat früher auch bei den Kickers mitgespielt." Tommy sah zu Gregor hinunter. "Ja, er war unserer frühere Nummer 10 Gregor. Deshalb war die Nummer auch frei, als du gekommen bist." Kevin schlug Gregor mit seiner Hand auf die Schulter. "Rika ist seine Schwester. Sie ist so alt wie wir, Gregor." Philipp sah erst zu Gregor und dann zu Rika, die ihn anlächelte. "Ja, und Reiko ist so alt wie Mario und war mit ihm in einer Klasse." Jeremy sah Mario an. "Und er war Marios bester Freund." Charlie nickte. "Die Beiden sind vor ungefähr vier Jahren in eine andere Stadt umgezogen. So zu Beginn der Sommerferien und ihr seid dann Ende der Sommerferien gekommen." Mario sah Gregor an. "Und wie kommt es, dass ihr wieder da seit?" Interessiert sah Benjamin Rika an. "Unser Vater ist ja damals versetzt worden. Und jetzt war hier wieder eine Stelle frei und er hat sich gleich darauf beworben und hat sie auch bekommen. Und jetzt sind wir wieder da." "Das ist ja toll. Dann kommt Reiko sicher auch zurück zu den Kickers." Charlie sah begeistert von Einem zum Anderen. "Das soll er selber entscheiden Jungs." Mario sah seine Freunde lächelnd an. Er freute sich ebenfalls darüber, dass Reiko wieder da war. Wie Charlie bereits gesagt hatte, war er sein bester Freund gewesen. Und er war damals sofort dabei gewesen, als Mario ihm erzählt hatte, dass er, Kevin und die Zwillinge die Kickers gegründet hatten. Reiko war ebenfalls ein begeisterter Fußball-Spieler und er und Mario die besten Spieler der Kickers gewesen, auch wenn sie damals noch die Nie-Gewinn-Kickers gewesen waren. Im Endeffekt war es dann Gregor gewesen, der die Kickers damals aus dem Loch geholt hatte und die Kickers zu Höchstleistungen animiert hatte. Er war gespannt darauf, wie die Beiden zusammen spielten. Dann bekam Mario plötzlich ein schlechtes Gewissen und er sah zu Gregor hinüber. Er hatte ihm nie von Reiko erzählt und er glaubte auch nicht, dass einer von den Anderen es getan hatte. Hoffentlich hatte dieser kein Problem damit. Immerhin hatte er Reikos Platz eingenommen, sowohl in der Mannschaft, als auch als sein bester Freund. Er sollte dringend noch mit ihm reden. An Elsa dachte Mario gar nicht. Diese stand mit zusammengekniffenen Augen da und kochte vor Wut und Eifersucht. Sie sah sich Rika genau an. Sie war auf jeden Fall sehr hübsch. Sie war zierlich, hatte lange, glatte, schwarze Haare mit einem Pony, eine blasse Gesichtsfarbe und eine kleine Stupsnase. Ihre dunklen Augen waren die ganze Zeit auf Mario gerichtet und ließen ihn nicht eine Minute aus ihrem Sichtfeld. Irgendwann hatte Rika sich auf Marios andere Seite gestellt. Während der Unterhaltung der Kickers berührte sie ihn immer wieder am Arm oder an der Schulter und hakte sich bei ihm unter. Mario schien das nichts auszumachen und Elsa gefiel dies überhaupt nicht. Und dass Mario sie Rika nicht einmal als seine Freundin vorgestellt hatte, wurmte sie gewaltig. Und nun ignorierte er sie auch noch, er war völlig in das Gespräch mit Rika vertieft. Als Elsa merkte, dass sich die Wut langsam in Enttäuschung umwandelte, drehte sie sich zu Maja um. "Komm, gehen wir. Ich habe keine Lust mehr, mir das weiterhin anzusehen." "Wenn du möchtest, dann können wir das gerne." Maja sah sie mitfühlend an. Ihr war auch nicht entgangen, dass Rika die Nähe zu Mario suchte und Mario Elsa völlig vergessen zu haben schien. Gregor merkte, dass seine Schwester aufgebracht war und als sie sich mit Maja umdrehte, lief er zu ihr. "Elsa, was ist los?" Elsa sah zu Mario hinüber. "Ich habe da keine Lust mehr darauf, daher gehe ich nach Hause." "Willst du nicht auf Mario warten?" "Wieso denn? Er hat doch jemanden, mit dem er sich beschäftigen kann. Ich werde auf jeden Fall verschwinden." Gregor sah seine Schwester traurig an aber er konnte sie verstehen. "Wir sehen uns später, ja?" Die beiden Mädchen nickten und machten sich auf den Weg. Gregor drehte sich nachdenklich zu den Anderen um. Inzwischen waren alle anderen Kickers aufgetaucht und auf diesen Reiko war er nun echt gespannt. --- Viktor hatte sich das Spiel ebenfalls angesehen. Wirklich konzentrieren konnte er sich aber nicht. Er wusste, dass einige Meter entfernt Maja saß. Die letzten Wochen hatte er versucht sie zu ignorieren. So wie bei ihr hatte er sich noch nie bei einem Mädchen gefühlt und das verwirrte ihn. Er dachte, dass wenn er sie einige Zeit nicht sehen würde, würden diese Gefühle abnehmen und das hatte auch eine Zeitlang funktioniert. Aber kaum, dass er sie vorher gesehen hatte, war alles wieder da. Also hatte es nichts gebracht, Abstand von ihr zuhalten. Er musste jetzt erstmal sehen, was er weiter machen würde. Als das Spiel zu Ende gegangen war, beobachtete er grinsend, wie seine Schwester auf Gregor zu rannte und lachend vor ihm stehen blieb. Er selbst stand auf und streckte sich. Als er sich umsah, sah in einigen Metern Entfernung jemanden sitzen, der ihm bekannt vorkam. Er runzelte die Stirn. Woher kannte er diesen Jungen? Er sah ihn sich nochmals genauer an. Er war ein paar Zentimeter kleiner als er selbst. Mädchen würden ihn vermutlich als gutaussehend bezeichnen, mit der blassen Haut und den dunklen Haaren und Augen. Die Haare waren ein länger als Marios, aber immer noch kürzer als Gregors. Er wirkte sehr sportlich und durchtrainiert. Nur, woher kannte er ihn? Da schoss es ihm plötzlich durch den Kopf. Reiko Kun! Ein ehemaliger Spieler der Kickers. Wenn er es richtig in Erinnerung hatte, war er die Nummer 10 gewesen. Er musste dementsprechend gegangen sein, bevor Gregor kam, da sonst Gregor ja heute nicht diese Nummer hätte. Grinsend ging Viktor zu Reiko hinüber. "Reiko Kun. Was machst du denn hier?" Reiko zuckte zusammen und sah hoch. "Viktor Usegi. Das Gleiche könnte ich dich auch fragen. Spionierst du die Kickers aus? Sind euch Teufeln die Kickers so gefährlich geworden?" "Ja, dass sind sie tatsächlich. Aber ich bin nicht wegen den Teufeln hier, sondern weil ich mir gerne ein gutes Spiel meiner Freunde ansehe." Reiko stand auf, es war eindeutig einfacher auf Augenhöhe zu reden, als die ganze Zeit zu jemanden aufsehen zu müssen. "Freunde? Meinst du BlauWeiß?" Stirnrunzelnd sah Reiko Viktor an. "Du warst wirklich lange weg. Die Teufel und die Kickers sind inzwischen Freunde geworden. Und ich würde soweit gehen und mich auf jeden Fall als einen guten Freund von Mario und Gregor bezeichnen." "Gregor?" "Die Nummer 10. Er ist hierher gekommen als du weggezogen bist und hat bei den Kickers angefangen." "Er ist wirklich gut. Eines der Tore hat er geschossen und bei dem Anderen hat er Kevin eine wirklich gut Vorlage gegeben. Die Kickers spielen um Welten besser, als zu dem Zeitpunkt, als ich weggezogen bin. Ich weiß noch, dass wir überlegt haben, die Kickers aufzulösen. Und dann komme ich heute hier her und die legen ein dermaßen beeindruckendes Spiel hin." Reiko nickte begeistert. Viktor sah ihn grinsend an. "Ja, sie haben sich wirklich verändert. Und Gregor war der Katalysator dafür. Er und Mario haben vieles umgekrempelt und seit einigen Jahren läuft es nun wirklich gut für die Kickers. Gregor und Mario sind ein super Team." Reiko sah nachdenklich in die Richtung des Tores, an dem sich seine Schwester Rika mit Mario und einigen anderen Kickers unterhielt. "Sollen wir rüber gehen? Ich hatte es gerade sowieso vor und du kannst dich mir gerne anschließen." Viktor hatte Reikos Blick gesehen und sah ihn fragend an. "Da komme ich natürlich mit. Ich freue mich schon auf die Jungs." Die Beiden liefen in Richtung des Tores wo die Kickers standen. Auf dem Weg dort hin, kamen ihnen zwei Mädchen entgegen. "Hey Elsa. Geht ihr etwa schon?" Elsa sah auf, dabei streifte ihr Blick auch den Jungen neben Viktor. "Hallo Viktor. Ja, wir machen uns auf den Heimweg." "Wartest du nicht auf Mario?" "Warum denn bitte? Der hat jemanden anderen gefunden, mit der er seine Zeit wohl lieber verbringt. Soll er doch mit ihr nach Hause gehen." Viktor zog eine Augenbraue hoch. "Na dann. Aber kläre das noch mit ihm." Dann drehte er sich Elsas Begleitung zu. "Na Maja, wie geht es dir?" Als Maja diesen Satz hörte, explodierte sie. Wütend fuhr sie Viktor an. "Dein blödes "Maja, wie geht es dir" kannst du dir sparen. Seit Harrys Abschied ignorierst du mich, gehst mir aus dem Weg und antwortest auf keinen meiner Anrufe. Du kannst mir echt gestohlen bleiben." Viktor hörte ihr amüsiert zu. Irgendwann wurde ihm ihr Geschrei aber doch zu viel. "Maja. Mund zu." Maja geriet nur noch mehr in Rage. Viktor sah nur noch einen Weg, sie zum Schweigen zu bringen. Er packte sie an ihrem Arm, zog sie an sich und drückte seine Lippen fest auf ihre. Maja riss entsetzt die Augen auf. Dann stieß sie Viktor von sich, holte aus und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige. "Wenn du mich noch ein Mal anrührst Viktor, dann mach dich auf etwas gefasst." Mit weit schwingendem Rock drehte sie sich um und packte Elsa, die sie ebenfalls mit weitaufgerissenen Augen und Mund ansah, am Arm. "Machen wir dass wir wegkommen. Da hat heute ein Typ ja einen größeren Schaden als der andere!" Viktor hielt seine Hand an seine brennende Wange und sah den beiden Mädchen hinterher. Dann begann er zu grinsen. Doch, er würde Maja noch herumbekommen. Mit dieser Energie war sie im Bett sicher richtig gut. Und wenn er sie dann gehabt hatte, würde sie ihn sicher emotional nicht mehr so beeinflussen. Das schien die richtige Lösung zu sein. Reiko stand grinsend neben Viktor. "Und wer war das?" Viktor sah zu ihm hinüber. "Die Rothaarige, das ist Maja. Die gehört aber mir, also Finger weg. Und die Andere ist Elsa, Marios Freundin." "Mario hat eine Freundin?" Reiko sah Viktor, der grinsend nickte, fassungslos an. Damit hatte er nicht gerechnet. Ausgerechnet Mario, der früher kein Wort mit einem Mädchen wechseln konnte, ohne zu stottern oder rot zu werden hatte eine Freundin? Nun musste er grinsen. "Zumindest ist sie hübsch." Reiko sah den Mädchen hinterher. "Glaube mir, das hat auch ewig gedauert, bis die Beiden endlich ein Paar wurden. Elsa ist Gregors ältere Schwester. Sie ist mit Mario in einer Klasse und die Beiden haben sich angehimmelt seit Elsa hier ist. Aber beide waren viel zu schüchtern, um irgendwas miteinander zu unternehmen." Viktor wand sich in Richtung der Kickers und lief los. Reiko folgte ihm. "Und seit wann sind sie jetzt zusammen?" "Lass mich mal überlegen. Ungefähr einen Monat." Viktor runzelte nachdenklich die Stirn. "Ja doch, es ist jetzt einen Monat her." Als sie beim Tor ankamen, lief Reiko auf Mario zu, der von Rika in Beschlag genommen wurde. Er konnte verstehen, weshalb Marios Freundin eifersüchtig abgedampft war. Rika hängte sich ganz schön an Mario ran. Sie war das einzige Mädchen, mit dem Mario schon immer normal gesprochen hatte und auch konnte. Reiko und Mario waren seit sie klein waren miteinander befreundet gewesen. Sie hatten sehr viel miteinander unternommen und Rika war den Beiden immer hinterher gerannt und hatte alles mitgemacht. Dadurch war sie auch wie eine kleine Schwester für Mario gewesen. Und Reiko wusste auch, das Rika sich am meisten auf Mario gefreut hatte, als ihre Eltern ihnen erzählt hatten, dass sie wieder hierher ziehen würden. Und auch die letzten vier Jahre hatte Rika sehr viel von Mario gesprochen. "Hey Mario. Gutes Spiel. Und hübsche Freundin übrigens." Mario drehte sich begeistert zu Reiko um "Reiko! Schön dich zu sehen." Die Beiden nahmen sich kurz in den Arm. "Freundin?" fragte Rika Mario entsetzt. Diesem fiel Rikas Tonfall aber gar nicht auf. "Ja, Elsa. Ich habe sie dir doch vorher vorgestellt." "Ja, aber nicht als deine Freundin!" Rika war entsetzt. Sie hatte gedacht, dass wenn sie zurück kommen würde, hätte Mario auf sie gewartet und sie könnten endlich ein Paar werden. Sie hatte gehofft, dass nun, wo sie älter war, Mario sie nicht mehr nur als Reikos kleine Schwester sondern als Frau sehen und sich auch in sie verlieben würde. Sie war schon seit Jahren in Mario verliebt und hatte diese Gefühle auch die letzten vier Jahre über behalten. Und nun hatte Mario eine Freundin! Mario sah sich nach Elsa um, konnte sie aber nirgends sehen. "Gregor, hast du Elsa gesehen?" fragte er verwirrt, sie musste doch hier irgendwo sein. "Die ist ziemlich sauer abgedampft." Viktor antwortete an Gregors Stelle und deutete mit dem Daumen in die Richtung, in die Elsa und Maja gelaufen waren. "Was?" Mario sah ihn stirnrunzelnd an. Dann weiteten sich seine Augen. "Hast du da einen Handabdruck auf deiner Wange Viktor?" Viktor langte an seine Wange. Sie brannte immer noch und war vermutlich feuerrot. "Kann schon sein." "Was hast du denn angestellt?" fragte Kevin feixend. "Jemanden geküsst, die nicht von ihm geküsst werden wollte." antwortete Reiko grinsend. "Und wen?" fragte Tino grinsend nach. Viktor zuckte nur mit den Schultern. Kevin warf Reiko einen fragenden Blick zu, aber auch dieser grinste nur. Während die anderen Kickers Viktor mit Fragen bestürmten, die dieser nicht beantwortete, ging Reiko auf Gregor zu, der nun neben Mario stand. "Hey Nummer 10. Gregor, richtig?" Gregor nickte und hielt Reiko seine Hand hin. "Und du dürftest Reiko sein." "Genau." Reiko griff Gregors Hand und schüttelte sie. "Gutes Spiel. Es macht Spaß dir dabei zu zusehen." Gregor kratzte sich verlegen am Hinterkopf. "Ach quatsch, war doch wie immer." "Wenn das wie immer war, dann müsst ihr schwächere Gegner ja richtig fertig machen." Reiko zog amüsiert die Augenbrauen hoch. "Ja, so sieht es aus. Die Kickers haben einen riesigen Sprung gemacht, in den vier Jahren, in denen du weg warst. Die Nie-Gewinn-Kickers sind schon sehr lange Geschichte." Mario legte Reiko die Hand auf die Schulter. Reiko lächelte. "Das höre ich sehr gerne. Und von dir Gregor, habe ich auch viel Gutes gehört. Auch, dass du mit dafür verantwortlich bist, das die Kickers heute so gut sind." Gregor wurde immer roter. "Ach was." sagte er leise. "Sie haben recht Gregor. Freue dich einfach über das Lob." Conny war neben Gregor aufgetaucht und legte ihm lachend die Hand auf den Arm. Reiko sah die Beiden erstaunt an. "Conny Usegi! Du hier, bei einem Fußballspiel? Seid ihr beiden etwa…?" Er zeigte erstaunt von Conny zu Gregor und zurück. Er hätte nie erwartet, die hübsche und schüchterne Schwester von Viktor bei einem Fußballspiel zu sehen. Sie war immer sehr zurückhaltend gewesen und das sie nun neben einem Jungen stand, der ebenfalls Fußball spielte, sogar ein Gegner ihres Bruders war und diesem die Hand auf den Arm gelegt hatte, war sehr interessant. Conny und Gregor sahen sich unterdessen mit roten Köpfen an. "Nein." sagten beide leise. Mario beobachtet sie amüsiert. Es war schon erkennbar, dass beide gerne eine andere Antwort gegeben hätten. Das brachte ihn dazu, an seine Freundin zu denken. "Gregor. Ich mach mich auf den Weg zu euch nach Hause. Ich muss mit Elsa reden. Entschuldige mich bitte bei den Anderen, dass ich nicht mit zum Grillen zu Tommy komme, aber das ist jetzt wichtiger. Reiko, wir sehen uns ja sicher noch oder?" "Worauf du dich verlassen kannst!" Reiko grinste ihm hinterher, als Mario sich auf den Weg machte und schon fast rannte. Ja, dachte er, es hat sich wirklich viel verändert. Die Kickers waren eine der besten Fußballmannschaften der Gegend, sie waren mit den Teufeln und allen voran mit Viktor befreundet, sie hatten eine neue richtig gute Nummer 10 und Mario hatte eine Freundin. Er war schon gespannt, was er noch alles erfahren würde. In diesem Moment hatte Conny ihren Bruder entdeckt. "Viktor! Was hast du angestellt?" Sie hob mit ihrer Hand sein Kinn und sah sich seine Wange genau an. Kevin konnte es natürlich nicht lassen. "Er hat ein Mädchen geküsst und sie wollte das nicht. Daraufhin hat sie wohl ordentlich ausgeholt. Aber er will uns einfach nicht sagen, um wen es sich handelt." Conny lies daraufhin Viktors Kinn los und sah ihn empört an. "Dann hast du es dir verdient. Und wer war es?" "Das sage ich dir genau so wenig Schwesterherz." Viktor grinste sie an. Conny sah ihn nachdenklich an und zog eine Augenbraue hoch. "Ich glaube, dass ich mir denken kann, um wen es sich handelt. Du bist wirklich unmöglich." Nun war sie sauer auf ihren Bruder. Es konnte sich ja nur um Maja handeln. Da sie Maja öfters gesehen hatte, wusste sie, wie es gerade zwischen den Beiden stand. Und sie kannte auch ihren Bruder gut genug um zu wissen, dass ihn noch nie ein Mädchen so beschäftigt hatte, wie Maja. "Du bist echt ein Idiot." stieß Conny noch an ihren Bruder gerichtet hervor, dann wand sie sich zu Gregor um. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)