Liebe ist nicht immer einfach von Tasha88 (Elsa x Mario) ================================================================================ Kapitel 9: 9 ------------ Als die Schule am nächsten Tag zu Ende war, fiel das Training der Kickers aus. Mario, Gregor und Viktor hatten am Abend zuvor vereinbart, dass es am sinnvollsten war, den Plan sofort umzusetzten und nicht lange damit zu warten. Gregor kam beim Klassenzimmer von Elsa und Mario vorbei und ging ohne zu Mario zu schauen zu seiner Schwester. “Elsa, kommst du mit mir nach Hause?” “Aber was ist mit eurem Training?” fragte Elsa erstaunt und sah zu Mario nach vorne, der mit dem Rücken zu ihr da saß. Schnell schaute sie wieder weg. Selbst dies schmerzte noch. “Wir haben entschieden, es erstmal ausfallen zu lassen. So hat das zur Zeit keinen Sinn. Also wie sieht es aus?” “Von mir aus gerne.” Elsa verabschiedete sich von ihren Freundinnen und lief mit Gregor aus dem Klassenzimmer. Sie warf nochmal einen erstaunten Blick zu Mario hinüber, der in diesem Moment aufschaute und Elsa direkt in die Augen sah. Schnell drehte sie sich weg. Ihr Herz hatte angefangen stärker zu schlagen und sie verfluchte sich dafür. Er hatte sich für Maja entschieden. Und obwohl schon fast drei Wochen vergangen waren, tat es immer noch so weh wie am ersten Tag. Als der Schmerz durch ihren Körper zuckte, schloss sie schmerzhaft die Augen, aber zu spät. Schon begannen die ersten Tränen wieder zu kullern. Mario sah Elsa hinterher. Als er den Schmerz in ihren Augen gesehen hatte, wäre er am liebsten aufgesprungen und zu ihr gerannt. Als Gregor und Elsa das Zimmer verlassen hatten, schloss er ebenfalls einen Moment die Augen. Wenn alles so laufen würde, wie sie es geplant hatten, würde morgen alles schon ganz anders aussehen. Er holte einmal tief Luft und schaute zu Maja hinüber. Er hatte bereits vormittags mit ihr ausgemacht, dass sie heute direkt nach der Schule zusammen lernen würden. Natürlich war dies nur ein Vorwand, aber Maja war glücklicherweise darauf eingegangen. “Können wir gehen?” fragte er sie leise. --- “Komm, laufen wir durch den Park.” sagte Gregor und Elsa ließ sich widerstrebend mitziehen. “Können wir nicht einfach nach Hause gehen?” fragte sie ihren Bruder lustlos. Sie wollte einfach nur nach Hause. Dort konnte sie ihre Ruhe haben und musste nicht allzu viel an Mario denken. Gregor wusste nicht, dass selbst er sie immer an Mario erinnerte. Immerhin war er Marios bester Freund und beide waren so Fußball verrückt. Und für sie gehörten Fußball und Mario nunmal untrennbar zusammen. Ihr Bruder ließ sich aber nicht abbringen und nachdem er in den letzten Wochen so viel für sie getan hatte, dachte sie, dass sie ihm diesen Wunsch nicht abschlagen konnte. Immerhin ging es ja nur darum, durch den Park zu laufen. Und angeblich sollten frische Luft und die Natur doch der Seele gut tun. Nachdem sie bereits einige Meter gelaufen waren, rief ihnen jemand laut “Hallo” zu und sie sahen Viktor auf sich zu laufen. “Hallo ihr zwei.” begrüßte er die Geschwister nochmal. Dann fing er an mit Gregor fachzusimpeln, allerdings nicht über Fußball sondern über klassische Musik. Conny spielte Klavier und Gregor war bei ihrem letzten Konzert dabei gewesen. Er liebte es einfach, ihr dabei zuzusehen und zuzuhören. Sie war sehr gut. Elsa lief schweigend hinter ihrem Bruder und Viktor her. “Habt ihr Lust, euch noch ein bisschen mit mir hierher zu setzen?” fragte Viktor sie und deutete auf eine schattige Stelle am Wegrand. Elsa wollte eigentlich nur nach Hause, aber als sie Gregors bittenden Blick sah stimmte sie zu und setzte sich mit den Beiden. Sie lehnte sich an einen Baum und schloß die Augen. Gregor und Viktor unterhielten sich weiterhin über Connys Konzert. Erst fiel es Elsa gar nicht auf, das die Beiden aufgehört hatten miteinander zu sprechen. Als sie aber in der Nähe eine vertraute Stimme hörte, riss sie erschrocken die Augen auf. Sie sah an Gregors Blick, dass auch er Marios Stimme erkannt hatte. Dann hörte sie eine weibliche Stimme, die Mario antwortete. Auch ohne sie gesehen zu haben, wusste Elsa, dass dies Maja sein musste. Auch ihre Stimme kannte sie inzwischen. Die Beiden waren ganz in der Nähe. Ich muss hier weg, durchfuhr es Elsa. Sie wollte aufstehen, aber Gregor hielt sie an ihrem Arm fest und schüttelte den Kopf. Als Elsa zu Viktor hinüber sah erkannte sie, dass auch er lauschte. Als sie wieder Gregor ansah, sah sie in seinen Augen, dass er gewusst haben musste, dass Mario und Maja hier vorbei kommen würde. Sie kannte ihren Bruder gut genug, um dies zu erkennen. Tränen schossen ihr in die Augen und sie fühlte sich von Gregor und Viktor verraten. Als sie Gregor abschütteln und aufspringen wollte sagte er leise: “Bitte bleib und hör zu.” Flehend sah er sie an. Elsa ließ sich wieder ins Gras sinken. Inzwischen liefen ihr die Tränen wieder übers Gesicht. Aber dann hörte auch sie zu. “Was machen wir hier Mario?” hörte sie Maja lachend fragen. “Wolltest du etwa mit mir alleine sein? Das hätten wir auch nachher bei dir zu Hause sein können.” “Du weißt, dass ich eigentlich nicht mit dir alleine sein möchte. Ich hatte gehofft auf dem Weg noch einen Freund zu treffen.” “Dem du mich natürlich als deine Freundin vorstellen würdest…” “Wir sind kein Paar Maja, daher würde ich dich niemals jemanden so vorstellen. Hör endlich auf diese falschen Geschichten zu verbreiten.” Mario nahm all seinen Mut zusammen. Er wusste, dass Elsa irgendwo in der Nähe war und sie sollte es hören. Sie sollte hören, dass er nicht mit Maja zusammen war und nichts für sie empfand. “Ich möchte nicht mit dir zusammen sein und ich empfinde nicht das geringste für dich. Das weißt du ganz genau. Ich möchte, dass du endlich aufhörst dies allen zu erzählen und dass du Elsa in Ruhe lässt!” Maja lachte nur auf. “Ich habe es dir schonmal gesagt. Du gefällst mir und ich habe entschieden, dass du mein Freund bist. Wenn ich keine Lust mehr haben sollte, dann höre ich auf. Aber bisher macht es mir noch Spaß.” “Warum willst du Elsa unbedingt wehtun?” fragte Mario sie leise. Trotzdem war es laut genug, dass die Drei, die in ihrer Nähe saßen und von Maja noch nicht entdeckt wurden, jedes Wort verstanden. “Elsas Familie habe ich es zu verdanken, dass meine letzten Jahre die Hölle waren. Elsa hatte all das, was mir zugestanden hätte. Und dafür soll sie büßen.” Wütend stieß Maja diese Worte hervor. “Und dafür benutzt du mich. Das finde ich nicht fair, weder Elsa noch mir gegenüber.” sagte Mario und sah Maja in die Augen. “Die Daichis haben keine Ahnung, was fair bedeutet. Daher ist mir das so was von egal. Wichtig ist, dass Elsa erfährt, was es bedeutet, Dinge zu verlieren, die man liebt. Und das bist nunmal du!” Elsa war bei diesen letzten Worten aufgesprungen und auf den Weg hinaus gelaufen. Dort stand sie nun, schaute Mario und Maja an. Die Tränen liefen ihr noch stärker als zuvor über das Gesicht. Sie konnte nicht glauben, was Maja da gesagt hatte. Maja bemerkte, dass Mario jemanden ansah, der hinter ihr stand und als sie sich umdrehte stellte sie geschockt fest, dass es Elsa war, die jedes Wort gehört haben musste. Hinter Elsa kamen in diesem Moment noch Gregor und ein fremder Junge mit langen Haaren aus dem Wald. “Du hast Mario also nur benutzt, um mich zu verletzen? Was habe ich dir denn getan? Und was soll meine Familie dir getan haben? Erkläre mir das bitte mal." Elsa stand mit geballten Händen vor Maja. Gregor legte seiner Schwester seine Hand auf den Rücken und sah Maja wütend an. "Das würde mich auch interessieren." Maja sah geschockt von Einem zum Anderen. Sie wurde langsam wütend. "Ihr habt doch keine Ahnung!" schrie sie. Vor Wut begannen auch bei ihr die Tränen zu laufen. "Erklär es uns." sagte Mario leise, der seinen Blick nicht von Elsa wenden konnte. "Wusstet ihr, dass die Arbeitsstelle die euer werter Herr Vater vor bald vier Jahren angenommen hat eigentlich meinem Vater versprochen war? Daraus wurde aber nichts, da euer Vater diese bekommen hat. Und mein Vater hat alles an meiner Mutter und mir ausgelassen. Vorher hat er uns nur verbal herunter gemacht, danach ist er auch mit den Fäusten auf sie losgegangen. Fühlt ihr euch jetzt besser, wo ihr mein schmutziges kleines Geheimnis kennt?" Nun liefen auch Maja die Tränen in Strömen übers Gesicht. Mit zusammen geballten Fäusten sah sie von Einem zum Anderen. "Nur weil unser Vater die Stelle bekommen hat kannst du ja nicht einfach Elsa so fertig machen und auch Mario mit rein ziehen. Wir haben dir ja schließlich nichts getan!" rief Gregor laut. "Währt ihr nicht gewesen, wären wir schon vor Jahren hierher gezogen und hätten das alles nicht mitmachen müssen." "Den Quatsch glaubst du ja selber nicht." mischte sich Viktor ein. "Der Chef deines Vaters hatte sicher einen Grund, weshalb er die Stelle schlussendlich nicht deinem Vater sondern Herrn Daichi angeboten hat. Meinst du, dass hier alles besser gewesen wäre? Vermutlich wäre dein Vater auch hier irgendwann ausgerastet. Dazu hätte vermutlich nur ein kleiner Grund ausgereicht." Maja sah ihn nur an. "Du hättest deine Probleme ja nicht an uns auslassen müssen. Das war unter aller Sau!" Auch Mario war sauer. "Ach ihr könnt mich alle doch mal." schrie Maja und rannte weg. Elsa die kein Wort mehr gesagt hatte, sah ihr hinterher. Dann sah sie zu Mario. Dieser blickte sie hoffnungsvoll an und machte einen Schritt auf sie zu. Elsa sah wieder in die Richtung in die Maja gerannt war. “Es tut mir leid.” stieß sie hervor und rannte Maja hinterher. Die drei Jungs sahen ihr fassungslos hinterher. "Wie..." begann Mario, brach aber wieder ab und sah Elsa verwirrt hinterher. “Was macht sie denn?” fragte Viktor ebenfalls verwirrt. “Ich habe keine Ahnung.” sagte Gregor und kratzte sich am Hinterkopf. “Aber zumindest hat sie jetzt gehört, was tatsächlich Sache ist. Du wirst schon sehen Mario, bald ist alles wieder wie früher.” “Hoffentlich.” Mario sah Elsa sehnsüchtig hinterher. “Sieh das Positive, Mario. Maja hat sozusagen offen vor Elsa gesagt, das ihr kein Paar seid. Wobei du da ja echt eine gutaussehende Freundin verloren hast.” Viktor zwinkerte ihm zu. “Wie meinst du das?” Mario sah ihn zweifelnd an. “Sie sieht sehr gut aus, zwar etwas verrückt im Kopf, aber gut aussehend.” Als Mario und Gregor ihn nun beide seltsam aussahen musste Viktor grinsen. “Ihr zwei habt einfach andere Mädchen im Kopf, daher seht ihr das wohl gar nicht. Aber ich bin ein Mann, ich habe einen Blick dafür.” Gregor konnte nur den Kopf schütteln. “Oh Viktor.” Er sah Mario an. “Und was jetzt?” “Ich weiß es nicht. Ich hatte ja gehofft, gleich mit ihr reden zu können…” “Irgendwann wird sie ja wieder zurück kommen. Wenn du möchtest, komm doch einfach mit zu mir nach Hause. Das Training fällt ja aus, dann können wir noch ein bisschen nach den Trainingsplänen schauen.” schlug Gregor ihm vor. “Macht ihr das doch mal. Ich werde mich auf dem Weg zu meinem Training machen. Wir haben es nur nach hinten verschoben.” Viktor verabschiedete sich und während er zurück zu seiner Schule ging, machten sich Gregor und Mario auf den Weg zu Daichis. --- Elsa hoffte, Maja noch einholen zu können. Sie rannte so schnell sie konnte und sah Maja endlich vor sich rennen. “Maja.” rief sie laut und holte das Letzte aus sich raus. Sie war sehr froh, dass sie durch ihr regelmäßiges Training so gute Kondition hat. Aber auch Maja hatte eine gute Kondition. Als sie endlich schwer atmend am Strand zum Stehen kam, konnte sie erstmal nichts mehr sagen. Auch Elsa kam total fertig an den Strand an. “Du bist ganz schön schnell.” sagte sie und wischte sich den Schweiß von der Stirn. “Du auch.” musste Maja widerwillig zustimmen. “Was willst du von mir?” Sie sah mit Tränenspuren im Gesicht zu Elsa. Erstaunt beobachtet sie, wie Elsa sich tief vor ihr verbeugte. “Maja, es tut mir sehr leid, was dir passiert ist. Ich weiß, dass ich nichts dafür kann trotzdem solltest du wissen, das ich es hätte ändern wollen, wenn es gegangen wäre.” “Ich will dein Mitleid nicht.” stieß Maja hervor und setzte sich in den Sand. “Dazu ist es leider schon zu spät.” entgegnete Elsa leise und ließ sich neben ihr in den Sand sinken. “Warum? Und weshalb bist du mir hinterher gerannt? Willst du dich daran erfreuen, dass es nun mir so schlecht geht?” Elsa zog ihre Beine an, legte ihre Arme darum und stützte ihr Kinn auf die Knie. “Das hatte ich nicht vor… Ich dachte, dass du vielleicht jemanden zum Reden brauchen könntest...” “Ich war unmöglich zu dir und trotzdem kommst du zu mir, weil du denkst ich brauche jemanden?” Maja sah sie ungläubig an. “Das stimmt, du warst wirklich unmöglich. Und du hast mich sehr verletzt. Und dass du Mario mit reingezogen hast werde ich dir so schnell auch nicht verzeihen… Aber was wäre ich für ein Mensch, wenn ich meine Augen vor jemanden verschließe, dem es nicht gut geht?” Maja liefen wieder die Tränen über das Gesicht, aber dieses Mal nicht aus Wut. Das hatte sie nicht erwartet. Obwohl sie Elsa verletzt hatte, war diese nun trotzdem bei ihr. “Wie gesagt, falls du jemanden zum Zuhören und Reden brauchst, ich bin hier. Und bisher habe ich auch nichts weiter vor.” Elsa lächelte Maja schüchtern an. Hosted by Animexx e.V. 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