The Dollhouse von Anemia ================================================================================ Kapitel 1: Intro ---------------- Intro   In manchen Situationen, die das Leben zu bieten hatte, galt es, Prioritäten zu setzen. Man musste abwägen, für was sein Herz schlug und was man im Gegensatz dazu gut und gerne entbehren konnte.   Vor gar nicht allzu langer Zeit hatte das Schicksal mich vor die Wahl gestellt. Ich sollte mich zwischen zwei Dingen entscheiden, die im Grunde beide den Inhalt meines Lebens bildeten. Jedoch gehörte nur einem davon mein Herz. Dem anderen hingegen waren meine Triebe gewidmet. Die weiße Seite der Kunst vermischte sich so eines Tages mit der schmutzigen, schwarzen und besonders im prüden Amerika äußerst verpönten Facette und bildete gemeinsam mit ihr ein unwiderstehliches Duett, welches allerdings nicht nebeneinander bestehen konnte. Zu düster muteten die Schatten auf meiner ohnehin schon leicht getrübten Leinwand des Lebens an, mit einer zu großen Heftigkeit hätte die schwarze Farbe alles zerstört, was ich im Laufe der Zeit liebgewonnen hatte.   Wenn man mich allerdings gefragt hätte, ob ich schwarz oder weiß lieber mochte, dann hätte ich mich ohne zu Zögern für grau entschieden - die Verbindung dieser beiden Komponenten, die ich nicht mehr missen wollte. Doch manchmal galt es nicht, auf Mischungen auszuweichen. Nicht immer stimmte es, dass Licht nicht ohne Schatten zu existieren fähig war. Es gab Momente, in denen hätte das übermächtige Dunkel jedes Licht verschlungen, mit sich in die Tiefe gerissen. Und auch wenn ich längst die Pfade meiner Unschuld verlassen hatte, so durfte ich mich nicht in das Dunkel fallen lassen. Dem Licht zuliebe. Dem Licht in meinem Herzen.   Heute weiß ich, dass ich ohne diesem irgendwann zugrunde gegangen wäre. Doch damals glich für mich das alles nur einem Spiel, einem verführerischen Stelldichein mit dem Teufel. Ich konnte nicht behaupten, dass ich jung und dumm war. Viel mehr konnte man mich als jung und spitz bezeichnen. Es gab sie, die Phasen, in denen ich jede Nacht nach einem schnellen Abenteuer suchte und dieses auch ohne jegliche Mühen fand. Ich dürstete nach der Stimulation, die mir Sex zu geben vermochte, war ich doch schon immer jemand gewesen, der nicht aus den kleinen Dingen des Lebens Kraft beziehen konnte; ich brauchte den Überfluss, und der Überfluss brauchte mich, wie ich an jenem ganz besonderen Abend feststellen sollte.     Ich hatte diesem Club seit einiger Zeit das Label meines Favoriten aufgedrückt. Warum, das konnte ich mir an diesem Abend allerdings selbst nicht beantworten. Wo sonst dumpfe EBM-Beats aus den Boxen waberten und meine Lunge mit ihren Bässen zum Vibrieren brachten, wo Harsh-Electro meine Ohren peitschte, als wäre er der Master während einer Session, drangen heute ungewöhnlich sanfte Synthklänge durch den im Sekundentakt von Lichtern durchschnittenen Raum. Zu harmlos und weichgespült klangen sie für einen Typen wie mich, der jeden Tag der härtesten Musik, die es gab, ausgesetzt war. Ich brauchte den extremen Gesang von Chris ebenso wie die rasenden Gitarrenriffs von Ricky und Ryan, Balz' aggressives Eindonnern auf sein Keyboard und natürlich auch die Basslinien, die meinen Herzschlag bildeten. Dieses Gemisch bescherte mir tagtäglich einen Kick an purer Energie, ein Gefühl ähnlich von Sex kurz vor dem Höhepunkt. Wenn ich behauptete, dass die Musik manchmal meinen Geschlechtsverkehr ersetzte, dann übertrieb ich nicht. Und doch genügte es mir nicht, mich von bloßen, nicht greifbaren Klängen elektrisieren zu lassen. Auch dieser Abend war zu einem der vielen auserkoren worden, an denen ich nach einem Partner für eine Nacht suchte, der mich an meine Grenzen bringen sollte. Doch inmitten all der Depeche-Mode-Fans im mittleren Alter gestaltete es sich als äußerst kompliziert, ein williges Opfer herauszupicken. Zugegeben, willig wären die meisten gewesen, wenn ich mich ihnen angeboten hätte, doch trotz meiner sexuellen Anspannung blieb ich ein Gourmet, der sich nur mit dem Besten vom Besten zufriedengab. Und wenn dies nicht im Angebot war, dann ging ich lieber leer aus, als mich höchst verzweifelt an einen alten Opa heranzuschmeißen. Ich meine, damals war ich Anfang Zwanzig, gerade volljährig geworden, und auch wenn man von vielen Quellen hörte, dass reifere Männer gleichzeitig auch erfahrener waren und einem womöglich mehr im Bett bieten konnten als ein Jungspund, so aß mein Auge trotzdem mit. Außerdem, glaubte ich, wäre so mancher konservative Mittvierziger womöglich ziemlich über mich und das, was so in meinem Kopf vor sich ging, ziemlich erschrocken. Denn auch ich konnte von mir behaupten, dass ich nicht mehr ganz unwissend war, was die körperliche Liebe anging. Mein erstes Mal hatte ich mit dreizehn erlebt, ohne Angst, sondern mit der bloßen Neugierde auf das Unbekannte, so spannend Erscheinende, und dieser Reiz hatte sich bis heute bewahrt. Vielleicht ist es noch interessant zu erwähnen, dass ich meine Unschuld an einen Mann verloren hatte. An einen Mann, der meine beiden, schon damals ausgeprägten Facetten, die mich ausmachten, zu schätzen wusste. Denn ich war nicht der, der ich zu sein schien. Zumindest nicht immer. Manchmal, da trat ein Devin zutage, der so manchem, einfachen Bürger ein kleines bisschen wehgetan hätte. Schließlich gab es mich in den Köpfen der meisten Menschen nicht einmal. Diese glaubten nur an das, was sie auch sehen konnten. Doch manche Dinge waren schlichtweg eine Frage der Wahrnehmung. Und mit Kerlen ohne Wahrnehmungsvermögen wäre ich niemals in die Kiste gestiegen. Nun, so lautete die Theorie. Die Praxis unterschied sich dann doch ein wenig von meinem Vorhaben. Wahrscheinlich, weil ich doch verzweifelter nach einem dicken Schwanz gierte, als mir bewusst war.   Da ich diese Depeche-Mode-Party, in die ich ausversehen geraten war, nicht mehr länger ertragen konnte, beschloss ich, die Flucht zu ergreifen. Wenn man allein in einem Club war, ohne Freunde, die einem zum Bleiben zwangen, gestaltete sich dies als recht einfach, und ich genoss diese Freiheit stets in vollen Zügen. Aber Ricky oder die anderen hätten mich auch nie freiwillig in diesen Schuppen begleitet. Obwohl sie nichts gegen Schwule oder andere Formen der Sexualität hatten, so scheuten sie sich doch ein wenig davor, das in dieser Nacht ausschließlich von Männern besetzte Terrain zu betreten. Und womöglich war dies auch die beste Entscheidung, die sie hätten fällen können. Denn sonst wären sie vielleicht noch in jene Situation gerutscht, in der ich mich schon bald wiederfinden sollte. Und das nur, weil ich kurz vor meinem Abgang noch schnell austreten wollte.   Vor den Pissoirs häuften sich die alten Säcke, deswegen zog ich schnurstracks an ihnen vorbei und sicherte mir eine der Kabinen, die sich bei den heutigen Besuchern anscheinend nicht sehr großer Beliebtheit erfreuten. Dabei boten sie etwas, das ihnen verborgen bleiben sollte, wenn sie nicht einmal einen kleinen Blick in das Innere der komplett in schwarz gehaltenen Separees warfen. Beinahe hätte ich den Kerl bedauert, der mir vorhin mit einem lüsternen Grinsen im Gesicht eine obszöne Geste dargeboten hatte, denn hier drin hätte er wahrscheinlich sein Paradies gefunden. Ein Paradies für hungrige Männer, denen es wirklich nur um die reine Befriedigung ihrer Triebe ging und kein Stück um das Zwischenmenschliche. Nach wenigen Augenblicken erkannte ich, dass auch ich endlich am rechten Ort war. Nicht nur, weil ich mich gern in dunklen Räumen aufhielt, sondern besonders auch wegen dieses rundes Loches, das genau in der Höhe meines Schrittes in die Wand eingelassen war, wenn nicht noch ein wenig tiefer, war ich doch ziemlich groß gewachsen. Wozu es diente konnte ich mir natürlich an allen zehn Fingern abzählen, deshalb biss ich mir prompt süffisant grinsend auf die Unterlippe und ließ das noch unausgefüllte Loch nicht mehr aus den Augen, hoffend, irgendein Typ würde ein solch dringendes Bedürfnis ereilen, dass ihm keine Zeit mehr blieb, um einen potenziellen Partner unverblümt nach einer schnellen Nummer zu fragen. Gleichgültig war mir inzwischen die unbefriedigende Männerauswahl geworden, gleichgültig mein eigener Stolz und mein letzter Rest von Würde, die ich mir an diesem Abend bewahrt hatte. Die Aussicht auf einen Schwanz war einfach zu verlockend, auch wenn ich diesen auf diese Weise nicht in mir spüren konnte, sondern allenfalls so gekonnt mit dem Mund zu verwöhnen, dass der Typen auf der anderen Seite der Wand nach Atem rang. Ich vertraute in meine Fähigkeiten, genau wie die Kerle, die sich auf regelmäßiger Basis mit mir vergnügten. Ich wusste, wie ich mit meinen Lippen und meiner Zunge umzugehen hatte, ich wusste, wie man dafür sorgte, in weniger als fünf Minuten eine ganze Ladung Sperma in den Rachen oder das Gesicht geschossen zu bekommen. Manche Leute mochten mir dafür den Stempel einer Schlampe aufdrücken. Ob mich das kümmerte? Nein, im Gegenteil! So sehr ich Sex liebte, so sehr liebte ich es auch, ein billiges Fickstück zu sein. Mein Element mochte zwar nicht ausschließlich das Devote darstellen, doch wenn es um Männer ging, dann diente ich ihnen meist als Spielzeug. Als süßes Spielzeug ihrer ungeheuren Lust auf mich.   Wie im Stillen bereits erwartet musste ich nicht allzu lange ausharren, bis ich die Tür der Nebenkabine zufallen hörte und das Schloss mit einem Klicken einrastete. Ich rechnete natürlich auch damit, dass der Unbekannte, auf den ich nun fast sehnlichst wartete, nur seine Blase entleeren wollte, so, wie ich es zuvor angedacht hatte, doch schon Augenblicke später, in denen ich gespannt auf der Lauer gelegen hatte, wurde mir durch das Glory Hole das präsentiert, auf was ich es abgesehen hatte. Genüsslich schürzte ich meine Lippen, ragte doch ein überdurchschnittlich langes und zudem recht dickes Teil in meine Kabine, und diese mächtigen Kaliber mochte ich besonders gern spüren, aber auch lutschen. Wenn der Kerl solch einen Pferdeschwanz besaß wie der, der da hinter der Wand in aller Anonymität auf meinen verwöhnenden Mund lauerte, dann durfte er auch gern fünfzig oder noch älter sein. Wahrscheinlich nutzten ohnehin nur unattraktive (oder eben sehr notgeile) Typen die Vorzüge eines Glory Holes, denn wer sonst hätte es in Betracht gezogen, dass man seinem Schwanz kein Gesicht zuordnen konnte? Länger machte ich mir allerdings keine Gedanken über die Gründe, die der Typ für die Benutzung des verheißungsvollen Lochs in der Wand gehabt haben könnte. Durfte ich auch nicht, denn ein zu langes Zögern hätte deutliches Desinteresse meinerseits signalisiert. Und ich war alles andere als desinteressiert. Wenigstens ein bisschen Spaß wollte ich an diesem in meinen Augen recht misslungenen Abend haben, wenigstens ein bisschen mit meinen hervorragenden Liebeskünsten prahlen. Der Kerl sollte sein blaues Wunder erleben und süchtig nach meinen ihn verschlingenden Lippen werden. Ihn um den Verstand blasen, das war es, was ich nun tun wollte. Deshalb ging ich auf die Knie und legte meine Hand vorsichtig an den Schaft, damit der andere wusste, dass sich ihm jemand annehmen würde. Während ich ihn noch ein wenig zappeln ließ, seine Geduld herausforderte, betrachtete ich das Teil nun aus nächster Nähe und leckte mir schon mal die Lippen feucht. Feine Adern durchzogen den fast komplett erigierten Schaft, aber das Highlight entdeckte ich erst, als ich einen Blick auf die Unterseite des Schwanzes warf. Durch die Vorhaut war ein kleiner Metallring gesteckt, was mir erst recht das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ, denn Partner mit Intimpiercings waren mir bisher eher selten untergekommen. Die meisten scheuten sich vor derartigem Schmuck, hauptsächlich wegen der Schmerzen. Deswegen sagte mir dieses kleine Ringlein, dass ich es hier wohl mit einem etwas mutigerem Kerl zu tun haben musste. Und dass ich nicht sonderlich auf Weicheier stand, das muss ich wohl nicht extra betonen, oder? Wenn ich mich für einen Kerl entschied, dann wollte ich nicht bei einem inneren Mädchen landen. Obwohl es ja eher mein Part war, die Mogelpackung darzustellen...   Genug Zeit hatte ich nur mit Schauen verbracht. Endlich sollten Taten sprechen dürfen. Ich scheute mich also nicht lange und schloss meine schwarzen Lippen um die fette Eichel, umfing sie sanft, aber bestimmt mit der Zunge und beschloss dann, mich nicht erst mit zärtlichen Vorspielen aufzuhalten. Dieser Typ hier, der hatte es schließlich nötig, und wahrscheinlich fantasierte er, während ich ihn blies, ohnehin von Jungs wie mir. Kaum erwachsen, mit androgynen Zügen und einem Verhalten im Bett, das jede Schlampe alt aussehen ließ. Denn so war ich. Und so gab ich mich. So gab ich mich auch jetzt. Tief nahm ich ihn hinein und signalisierte ihm so meine Erfahrenheit mit Schwänzen. Hart saugte ich an seinem Schaft, bewegte meinen Kopf vor und zurück und entließ ihn hin und wieder schmatzend in die Freiheit, um dann ein noch aggressiveres Programm an den Tag zu legen. Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst war, dann sorgte bereits sein herber, männlicher Geschmack dafür, dass mir meine Röhrenjeans nicht mehr so recht im Schritt passen wollten, denn wenn ich einen Typen schmeckte oder roch und ich diese Komponenten als anziehend betrachtete, dann pulsierte es schon heftig in meiner Hose und mein Körper verlangte nach einem Orgasmus. So war es auch heute, doch die Aussicht auf einen Fick war dürftig. Natürlich, ich hätte mir genauso gut nun die Hosen herunterziehen können, um mir sein Ding in meinen Arsch zu stecken, so wenig Skrupel hätte ich auch noch gehabt, doch ich ließ mich dann doch lieber von Männern poppen, die es wagten, mir ihr Gesicht zu zeigen. Schließlich interessierten mich auch Sexangebote von anonymen Nutzern auf Tumblr nicht sonderlich. Wer wollte schon ein graues Gesicht bumsen? Da hätte ich auch gleich masturbieren können.   Wie erwartet schoss mir die heiße Fontäne bereits nach wenigen Minuten ins Gesicht, zum Dank für meine gute Arbeit. Zu meinem Bedauern hatte der Typ jedoch keinen einzigen Laut des Genusses von sich gegeben, es schien also ein äußerst beherrschter Kerl zu sein, und ich wusste, dass diese die gefährlichsten waren, die auch in anderen Bereichen des Lebens nicht viel von sich selbst preisgaben. Da ich aber nicht damit rechnete, jemals das Gesicht zu diesem stattlichen Schwanz kennenlernen zu dürfen, ließ ich von ihm ab, nachdem er sich komplett entleert hatte und kramte in meiner Hose nach einem Taschentuch, um mir das Zeug aus dem Antlitz zu wischen. Bei fremden Männern schluckte ich nie, sondern wollte das ganze Sperma nur schnell loswerden. Heute allerdings fand ich neben meiner Zigarettenschachtel und einem Kondom nichts als gähnende Leere in meiner Hosentasche vor. Das mochte ich beschissen finden, dieser Zustand änderte allerdings auch nichts an meiner Lage. Ich musste also beschmiert wie ich war aus der Kabine treten, um mich dann am Waschbecken von dem Sekret zu befreien. In einem Hetenclub hätte ich mich womöglich für meinen sehr entwürdigt aussehenden Anblick etwas geschämt, doch Schwule waren weniger zimperlich, wenn es um ihre Sexualität ging. Glory Holes bewiesen das eindrücklich. In keinem Hetenclub hatte ich bisher ein solches vorgefunden. Wahrscheinlich, weil sich so ungewollt schwule Begebenheiten ereignet hätten. Und weil Frauen meist nicht sonderlich gern Schwänze lutschten. Außer mir natürlich. Denn ich war womöglich oftmals mehr Frau als so manche Vertreterin mit den entsprechenden Geschlechtsorganen. Das klingt seltsam? Nun, ich finde eher, dass das erregend klingt. Zum Glück gab es genug Kerle, die meine besonderen Eigenschaften zu schätzen wussten. Einen solchen sollte ich nun kennenlernen.   Keiner der Typen schenkte mir auch nur ein winzig kleines Bisschen Beachtung, als ich die Kabine verließ, beschmiert wie ich war. Nein, das stimmt gar nicht. Einer blickte mich direkt an. Und zwar der Kerl, der aus der Toilette nebenan kam. Dass er sich zu erkennen geben würde hätte ich nicht für möglich gehalten. Aber nun eröffnete sich mir der Grund für seinen plötzlichen Mut. An diesem Typen gab es partout nichts, was man hätte krampfhaft verbergen müssen. Ohne Frage, er stand seinem Genital in nichts nach. Angefangen von seinem kräftigen, muskulösen Körperbau, von dem mir im besonderen Maße seine leckeren Arme ins Blickfeld fielen, die das ärmellose Shirt entblößte. Aber ganz vorne auf der Sexappealsskala befanden sich seine langen, hellbraunen Haare und dieses mich amüsiert anschauende Gesicht voll männlich-wilder Ausstrahlung. Schon in diesem Augenblick wusste ich, dass ich mich ihm nicht mehr so leicht entziehen würde können, hatte ich doch eine ausgeprägte Schwäche für einen derartigen Männertyp. Das waren die, die meist nichts für Jungs übrig hatten und die es zu knacken galt, weil man wusste, dass sie es einem gut besorgen würden. Und da mein Gegenüber ohnehin aussah, als würde er in einer Heavy-Metal-Band spielen, war ich mir prompt sehr sicher, dass es mit seinen Liebeskünsten genauso weit her war wie mit meinen. Schließlich waren alle Musiker, mit denen ich das Bett hatte teilen dürfen, wirkliche Biester in der Kiste, die eindeutig nicht nur auf der Bühne den Rockn'n'Roll-Spirit lebten. Ein Grund mehr, ihn meinerseits ein wenig zu lange zu mustern für einen Jungen, der mit nicht mehr als dem gerade stattgefundenen Blowjob rechnete.   Da mir urplötzlich einfiel, dass der Kunde sicherlich mein Make up vollkommen zur Sau gemacht hatte, hastete ich unbeirrt zum nächstbesten Spiegel und begutachtete das Bild des Grauens. Der Vorraum hatte sich inzwischen ein wenig geleert, war es doch sicher schon weit nach Mitternacht und in den Staaten endeten die Partys nun einmal früh. So kam es, dass ich fast allein mit dem langhaarigen Kerl war, welchen ich verstohlen im Spiegel musterte. Und er musterte mich, noch immer mit diesem breiten Schmunzeln im Gesicht und einer lässigen Haltung an der Klotür. Er sah wirklich gut aus, stellte ich erneut fest und begutachtete seinen Schritt, der in einer recht engen Lederhose steckte und mit einer einladenden Schnürung versehen war. Prompt kehrte das Zucken zwischen meinen eigenen Beinen zurück und ich versuchte, mich auf das Wesentliche zu konzentrieren.   "Steht dir übrigens ausgesprochen gut." Es hatte nur eine Frage der Zeit dargestellt, bis er meine beschmuddelte Optik kommentierte. Dass er eine tiefe Stimme besitzen würde, daran hatte ich keinen Augenblick lang gezweifelt. Männer wie er besaßen immer tiefe, dunkle Stimmen. Schade, dass er vorhin nicht ein wenig für mich geknurrt hatte. Das hätte mich komplett auf Touren gebracht. "Ja, ja, danke", erwiderte ich gelassen, als ich mir das Gesicht trockenrieb und dabei vehement in den Spiegel schaute. Wofür ich mich gerade bedankt hatte, wusste ich selbst nicht so genau. Womöglich für dieses zweifelhafte Kompliment. Oder aber für die von ihm erhaltene Ladung. So wie ich sein Spiegelbild betrachtete fiel mir allerdings noch etwas ein. "Was macht so n Metaller wie du auf ner Depeche-Mode-Party? Irgendwie passt das nicht..." Fast ein wenig zu selbstgefällig strich er sich seine lange Mähne nach hinten und trat dann ein paar Schritte auf mich zu, bis er beinahe direkt hinter mir stand. "Du sieht auch ein wenig zu jung aus für nen  Depeche-Mode-Fan." Mittlerweile war ich dazu übergegangen, meinen Eyeliner neu aufzutragen. Heute durfte es dezent zugehen, denn ich war ohnehin eher lässig gekleidet mit meiner Jeans und dem schwarzen Shirt. "Ich bin auch nicht wegen der Musik hier", stellte ich monoton klar und schloss meinen Kajal, um mich dann weiterhin im Spiegel zu betrachten. Ja, wirklich nur mich und nicht ihn. "Die Musik ist nämlich scheiße. Ich steh mehr auf härtere Sachen." Dass ich sein erneut aufflammendes Grinsen sah, verdankte ich nur meinem Blick aus den Augenwinkeln. "Oh ja, das hat man gemerkt..." Was sollte ich darauf noch erwidern? Schließlich hatte ich absichtlich auf die zweideutige Schiene angespielt und nahm zufrieden zur Kenntnis, dass er in dieselbe Richtung dachte wie ich. Allerdings hätte ich nicht mit dem offensiven Kommentar des anderen gerechnet. "Du bläst echt nicht schlecht für so ein junges Ding. Vielleicht könnte man das ja mal wiederholen." Der nahm echt kein Blatt vor den Mund. Aber genau das war es doch, was mir gefiel. Da ich nun wusste, dass er mir ebenbürtig war, was die Klappe anging, ließ auch ich einen trockenen Spruch ab, nachdem ich mir die Lippen erneut schwarz gefärbt hatte. "Nur wenn du meinst, dass du mir deinen Schwanz nächstes Mal face to face präsentieren kannst..." Der andere lachte leise. "Oh, ich denke, damit werde ich nun keine Probleme mehr haben", erwiderte er und lehnte sich dann direkt an die Wand neben dem Waschbecken, von wo aus er mich prüfend anschaute. "Sagst du mir, wie ich dich erreichen kann?" Mein Leitsatz besagte, dass Fremde niemals meine Nummer in die Finger bekamen, denn man konnte nie wissen, an wen sie diese dann weiterreichten, und auf ständigen Telefonterror hatte ich keinen Bock. Aber in Zeiten des Internets gab es ja glücklicherweise auch noch andere Wege, um Kontakte aufrecht zu erhalten. Und ich war nun wirklich kein Onlinemuffel, ganz im Gegenteil.   "Lonesomeghosts.tumblr.com", sagte ich deswegen knapp und löste mich etwas vom Spiegel, um mir in das Haar zu greifen. "Das ist mein Blog. Da kann man mich anschreiben, auch anonym." Ich stellte fest, dass der Kerl tatsächlich sein Mobiltelefon aus der Hose zog und eifrig darauf herumtippte. Allen Anscheins nach schien er echtes Interesse an mir zu haben. Besser gesagt: An meinen oralen Künsten. Na ja, da war er bei weitem auch nicht der Einzige.   Irgendwann zog er staunend die Augenbrauen empor und warf mir erneut einen seiner berühmten amüsierten Blicke zu, so wie er von seinem Telefon aufschaute. Wahrscheinlich hatte er genug von meinem Blog zu Gesicht bekommen. "Wow, deinem Blog nach scheinst du Sex echt zu lieben", urteilte er, allerdings kein bisschen abgeschreckt. Dennoch runzelte er kurzzeitig die Stirn. "Aber alles Hetenporno?" "Ich bin pansexuell", erwiderte ich gleichgültig, weiterhin ohne ihn eines Blickes zu würdigen. Merklich zumindest. "Oh, ich fürchte, da kann ich nicht mithalten", gestand mir der Kerl daraufhin. "Ich stehe nur auf Frauen." Nun glaubte ich aber ernsthaft, mich verhört zu haben. Ausnahmsweise hatte er sich meinen verwunderten Blick verdient. "Darf ich dich daran erinnern, dass du dich jetzt gerade in einem Schwulenclub befindest? Und dass du dir zu allem Überfluss von einem Kerl den Schwanz hast lutschen lassen?" Er sagte nichts. Dieses Mal nicht. Dieses Mal grinste er nur dreckig in sich hinein. Und ich wusste, dass dahinter noch mehr steckte. Irgendetwas schien der Typ verbergen zu wollen, allerdings nicht so krampfhaft, dass es ihn nicht reizte, ein paar Andeutungen in die richtige Richtung zu unternehmen. Wahrscheinlich wollte er, dass ich sein Geheimnis lüftete. Dennoch brauchte er nicht anzunehmen, dass er der Einzige von uns beiden war, der nicht immer das war, was er zu sein schien. Auch ich hütete so meine pikanten Details vor Leuten, die diese nicht zu schätzen wussten. Aber was kostete es mich schon, ebenfalls ein wenig mit dem Zaunpfahl zu winken?   "Obwohl, vielleicht hast du das ja gar nicht." "Was?" Kokett reckte ich mein Kinn nach oben, obwohl ich fast genauso groß wie der andere war. Dieses Mal war es an mir, ein verwegenes Schmunzeln im Gesicht zu tragen. "Na, vielleicht hast du dich ja gar nicht von einem Kerl blasen lassen." Als daraufhin fragend seine linke Augenbraue emporhuschte, hätte ich beinahe gelacht. Süß, wenn Leute mein Ich nicht verstanden. Noch war ich mir ziemlich sicher, dass er selbst dann noch geguckt hätte wie ein Auto, wenn ich Klartext geredet hätte. "Vielleicht war das eben meine weibliche Seite. Oh, ich bin mir sogar ziemlich sicher." Unschuldig klimperte ich mit den Wimpern und strich mir triumphierend die Haare im Nacken glatt. Unbefleckt jeglichen Wissens, das die Welt bereithielt. Wirklich, er gefiel mir immer besser, allerdings nicht auf die Weise, auf die er mir zu gefallen versuchte.   "Deine weibliche Seite?" Er schien sich noch immer für die Dinge zu interessieren, die er ohnehin nicht verstehen würde. Doch ich genoss es mittlerweile, ihm mein Geheimnis Stück für Stück zu offenbaren. "Ich bin Crossdresser", teilte ich ihm also offen mit. "Und bei den GIFs auf meinem Blog stelle ich mir vor, die Frau zu sein. Weißt du, das macht mich nämlich richtig scharf." Ich erwartete nun betretenes Schweigen oder einen doofen Kommentar, doch nichts von alledem ereignete sich. Kurzzeitig war mir nur so, als würde ein raubtierhaftes Funkeln in seinen Augen aufblitzen, doch das konnte ich mir genauso gut eingebildet haben. Oder etwa doch nicht?   "Also habe ich erst wirklich nen Blowjob von nem Mädchen bekommen." Nun war ich derjenige, der nicht so recht verstand. Wahrscheinlich signalisierten ihm dies meine Blicke, doch er dachte gar nicht daran, mich mit Worten aufzuklären. Anstellte pfriemelte er erneut in seiner Hosentasche und hielt mir kurz darauf eine Visitenkarte entgegen. Verwirrt kniff ich die Augenbrauen zusammen, ergriff sie allerdings nach einem kurzen Zögern und warf einen Blick darauf. Das erste, was mir auffiel war der geschwungene, rote Schriftzug auf schwarzem Hintergrund, der ein für mich noch kryptisches Wort offenbarte. Dollhouse. Wahrscheinlich ahnte mein Gegenüber, dass ich damit nichts anzufangen wusste, also beschloss er, mich kurz und knapp aufzuklären. "Ich hab ne Agentur", erzählte er, die Hände in die Hosentaschen geschoben und mit der Schulter an den Fliesen lehnend. "Wir haben uns auf Erotikfilme spezialisiert, und ich glaube, du wärst genau der Richtige für nen Job bei uns." Erotikfilme? Ich, der Richtige? Zugegeben, diese Informationen überforderten mich ein wenig. Doch das wollte ich mir selbstverständlich nicht anmerken lassen. Obwohl ich das Gefühl hatte, dass mein Gegenüber eine ebenso gute Menschenkenntnis besaß wie ich. "Denk drüber nach", meinte er locker und klopfte mir auf die Schulter. "Nicht irgendwelche Geschlechtsteile machen ein Mädchen zu einem richtigen Mädchen. Sondern ausschließlich andere Attribute. Wenn du Interesse an dem Job hast, melde dich am Montag bei mir. Adresse ist angegeben." Er hatte sich bereits umgedreht, doch er schien etwas vergessen zu haben. "Ich möchte, dass ein anbetungswürdiges, bildhübsches Mädchen vor meiner Tür steht und um ein Vorstellungsgespräch bittet." Dann verschwand er aus dem Raum und ließ mich allein zurück. Die Visitenkarte allerdings hielt ich noch immer in der Hand, um ihr nachdenkliche Blicke zukommen zu lassen.   Kapitel 2: Welcome to the Dollhouse ----------------------------------- 1. Kapitel – Welcome to the Dollhouse     Wenn man seit etlichen Jahren angestarrt wurde, so bald man einen Schritt in der Öffentlichkeit wagte, ignorierte man irgendwann die ungläubigen Blicke, die einem aus großen Augen zugeworfen wurden. Selbst, wenn ich für meine Begriffe eher leger auftrat, schauten mir konservative Damen oft staunend hinterher und Typen ohne jeglichen Wiedererkennungswert lief der Geifer aus dem Mundwinkel. Besonders extrem war es an Tagen wie diesen, an denen ich alles aus mir herausgeholt hatte. In der U-Bahn stellte ich die Sensation dar, von allen still bewundert, und ich hätte gelogen, hätte ich behauptet, das dies mich nicht mit ein klein wenig Zufriedenheit erfüllt hätte. Denn aus den fassungslos dreinschauenden Augenpaaren sprach nichts als die blanke Bewunderung der Männer und der kalte Neid der Frauen, weil sie genau wussten, auch mit dem teuersten Make up im Gesicht und den edelsten Stoffen an ihren Körpern niemals an meine Schönheit heranreichen zu können. Und das, obwohl ich nur ein schwarzes Longshirt mit Boatneck trug, welcher meine elegant blasse Schulter darbot. Dies allerdings stellte die einzige entblößte Haut an diesem Tag dar, abgesehen von meinen in langen, halbtransparten Strümpfen steckenden Beinen, die ich mit meinen schwarzen High Heels verlängert hatte. Doch wahrscheinlich bildete dies ein wirkungsvolles Outfit, denn oftmals leckte man sich umso gieriger die Finger, wenn man prägnante, reizvolle Körperstellen mit Stoff bedeckte. Jeder stand auf Geschenke, und noch mehr darauf, diese langsam und mit großer Vorfreude im Magen auszupacken. Und ich war ja im Grunde auch ein Geschenk. Nur musste man sich mich verdienen. Dem Typ, dem bald die Augen herausfielen, als ich mir einen Spaß erlaubte und ihm einen verführerischen Augenaufschlag mit meinen verlängerten Wimpern schenkte, gebührte jedenfalls kein Premiumspielzeug wie ich. Sollte der doch heim zu seiner Frau gehen und sich an ihr abreagieren, während er an mich dachte. An mich, den er für eine Frau hielt, wie all die anderen Fahrgäste auch. Doch ich wusste es besser. Unter dem für den helllichten Tag ziemlich gewagten Outfit schlummerte ein Schwanz, und eben das war es doch, was mich zu etwas Besonderem machte. Nicht umsonst hatte man mir ein solch exklusives Angebot am Freitagabend unterbreitet. Man hatte meine Klasse erkannt und war von meinem Können beeindruckt. Deshalb stellte es für mich eine Selbstverständlichkeit dar, den Termin wahrzunehmen. Wie gewünscht als anbetungswürdiges, bildhübsches Mädchen. All diese Blicke bewiesen mir, dass mir die Verwandlung geglückt war. Aber der wichtigste aller Blicke sollte mich erst später mustern. Doch ich wusste, dass ich ihn nicht enttäuschen würde. Bedingt durch mein Selbstvertrauen stellte sich diese Annahme als korrekt heraus.   Die Agentur befand sich im vierzehnten Stock eines großen, modern erscheinenden Hochhauses, das schon mit seiner seriösen Optik jegliche Zweifel meinerseits ausräumte, dass der Kerl nur ein faules Spiel mit mir spielen wollte. Dass das Dollhouse echt war, hatte mir bereits sein äußerst vielversprechender Internetauftritt bewiesen, mit dem ich mehr oder minder die letzten beiden Tage verbracht hatte. Bedeutet, dass ich großen Gefallen daran gefunden hatte und noch immer ein schmutziges Grinsen auf den Lippen trug, wenn ich nur an manch exquisite Szene dachte... Ich benutzte den Fahrstuhl und stolzierte anschließend auf meinen klappernden Absätzen den Gang bis ganz nach hinten, wo ich die angestrebte Zimmernummer vermutete. Und tatsächlich, ich brauchte nicht erst lange zu suchen, bis ich vor dem Büro des Chefs stand. Juan Ferrera, wie ich ebenfalls im Internet herausgefunden hatte. Wahrscheinlich würde ich ihn nun mit ganz anderen Augen sehen als am Freitag. Denn inzwischen besaß ich ein paar Informationen, die das Interesse an ihm und seinem Job meinerseits beträchtlich hatten ansteigen lassen. Juan war nicht nur irgendein gutaussehender Metaller, sondern ein verdorbener Typ mit einem ausgeprägten Fetisch, der zufälligerweise das passende Puzzleteil zu meinem Ich bildete.   Sicherlich würde er mir nicht den Kopf abreißen, wenn ich einfach klopfte, überlegte ich und machte mich schließlich auf diese Art bemerkbar. Dann hielt ich inne und wartete. Mir war, als hätte ich Schritte im Inneren des Zimmers vernommen, und ich sollte mich nicht irren. Wenige Augenblicke später wurde die Tür geöffnet und Juan stand vor mir. Für den Chef einer Agentur war er äußert lässig gekleidet, beinahe so rockig wie bei unserem ersten Zusammentreffen. Seine langen Haare trug er offen, wahrscheinlich, weil er stolz auf seine Mähne war, doch in gewissen Situationen bändigte er sie schon mal mit einem Gummi. Genau wie er andere Dinge mit einem Gummi zu bändigen versuchte, doch wahrscheinlich oftmals kläglich gescheitert war bei diesen Ausmaßen.   "Du bist tatsächlich gekommen", war das Erste, was er von sich gab, während er mich mit einer Handbewegung in das Zimmer bat. Elegant stöckelte ich an ihm vorbei, keine Sekunde vergessend, wie sich eine echte Lady zu benehmen hatte. "Erschienen bin ich", korrigierte ich ihn aufmüpfig, war ich doch der Meinung, dass er sich von Damen hin und wieder gern an der Nase herumführen ließ, denn ich wusste, dass er ihnen lieber auf andere Art und Weise als mit Worten zeigte, wer der Mann war. "Ob ich komme, nun, das wird erst die Zukunft zeigen." Ich warf ihm einen Blick zu, und er bedeutete mir lediglich mit einem Schmunzeln, auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch Platz zu nehmen. Wie erwartet schien er keinesfalls verärgert ob meines Kommentars zu sein, was mich in meiner Verfahrensweise bestätigte. Zufrieden reckte ich mein gepudertes Näschen in die Höhe und musterte den beinahe steril anmutenden, beinahe komplett in weiß gehaltenen Raum. Ein einziges, abstraktes Kunstwerk hing über dem Schreibtisch. Außer diesem und dem schwarzen PC konnte ich keinen weiteren Farbtupfer entdecken. Fast fühlte ich mich an eine Arztpraxis erinnert, woraufhin erneut ein Grinsen über meine dunkelroten Lippen huschte, welches ich mir allerdings verkniff, als Juan hinter dem Schreibtisch Platz nahm.   "Schön, dass du da bist", freute er sich und reichte mir zu meiner Überraschung die Hand, doch anstelle mich mit einem Händedruck zu begrüßen, griff er sanft nach meinen dargebotenen Finger und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken. Bereits diese kleine Geste, die Art, wie er mich behandelte, wusste mich ungemein zu erregen. Einmal mehr war ich mir ganz sicher, die richtige Entscheidung gefällt zu haben. "Freut mich auch", erwiderte ich mit einem aparten Lächeln und schlug die Beine übereinander, was pikant anmutete, rutschte mein schwarzes Longtop dabei doch gefährlich weit empor. Juan allerdings schien es nicht zu bemerken oder aber er ignorierte es beflissentlich. Schließlich war er keiner von der Sorte, die noch nie ein Wesen wie mich zu Gesicht bekommen hatten. Gut kannte er sich mit besonderen Mädchen wie mir aus, fast schon ein wenig zu gut. Doch dass er mich nicht unverhohlen anstarrte, bedeutete keineswegs, dass er sich nicht an meinem Anblick labte. Dass Juan stets eine herausragend gute Körperbeherrschung besaß, hatte er mir ja bereits am Glory Hole bewiesen. Kaum ein Mann konnte sich nämlich Laute der Lust verdrücken, wenn ich ihn mit meinen Künsten in den Wahnsinn trieb. Ganz im Gegensatz zu Juan. Und dieser Fakt war das Einzige, von dem ich insgeheim nicht restlos begeistert war.   "Eres hermosa...*", lobte er mich im Folgenden allerdings mit seiner tiefen Stimme, in der ich tatsächlich das tiefe Begehren herauszuhören glaubte, welches er für mich empfand. "Gracias, señor Comisario, nos sentimos tranquilizados e incluso halagados**", erwiderte ich sanft, woraufhin Juan allerdings in Gelächter ausbrach und sich erst langsam wieder beruhigte. Dann jedoch fläzte er sich locker auf seinen Stuhl und drehte sich hin und her. Was für ein sonderbares Benehmen für jemanden, der eine Agentur leitete. "Als hätte ich geahnt, dass du Spanisch sprichst", gab er kund und musterte mich unentwegt, wenn auch längst nicht so aufdringlich wie die Leute in der U-Bahn. "Ich habe spanische Eltern", erzählte ich, allerdings ohne mit der Wimper zu zucken, konnte ich mich doch auch sehr gut beherrschen, wenn ich das wollte. "Ah, gut, gut", nickte Juan erfreut und wühlte dann in einem Stapel Papier. "Bei mir war es die Urgroßmutter väterlicherseits, aber meine Eltern haben mich trotzdem zweisprachig erzogen." Abrupt blickte er auf, mit einem sehr offenen Gesichtsausdruck. "Ich hab mich dir ja noch gar nicht vorgestellt", fiel ihm ein. "Ich bin Juan. Juan Ferrera." "Ich weiß", erwiderte ich kühl und geheimnisvoll. Eine echte Dame machten nämlich erst die Dinge aus, die sich nicht sofort preisgab. "Mein Name ist Devin Sola." "El sol, wie die Sonne!", stieß Juan direkt hervor und man merkte ihm einmal mehr deutlich an, wie viel spanisches Temperament in ihm schlummerte. Noch eine Sache, die uns verband. "Das passt ja ausgezeichnet zu einer Grazie wie dir. Deine Eltern haben wohl schon vor deiner Geburt geahnt, dass du mal zu solch einer wunderschönen Blume erblühen wirst." "Ja, wahrscheinlich", sagte ich dezent und lächelte sacht. Jedes Mädchen mochte Komplimente, ich stellte da keine Ausnahme dar. Und dennoch gab ich mich verhalten, bot ihm instinktiv so eine Möglichkeit, den Eroberer heraushängen zu lassen, seinen Jagdtrieb zu entfachen. Er wollte mich haben, das war mir klar, aber dies war kein unverbindliches Spiel zwischen zwei Menschen, die sich anziehend fanden. Hier ging es um mehr, und wenn ich ehrlich zu mir war, dann hatte er mich längst eingewoben wie eine Spinne ihr Insekt.   Mit dem Smalltalk und den überschwänglichen Komplimenten sollte vorerst Schluss sein, schließlich hatten wir uns hier nicht eingefunden, um ein Kaffeekränzchen abzuhalten. Natürlich wurde mir dennoch welcher serviert, alles andere hätte ohnehin eine Unhöflichkeit dargestellt. Und Juan war alles andere als unhöflich. Während ich sittsam an meiner Tasse nippte, studierte Juan den Bogen, den er vor sich auf dem Tisch liegen hatte und ging dann dazu über, mir ein paar geschäftsrelevante Fragen zu stellen. "Was hat dich letztendlich zur Annahme meines Angebotes bewogen?" Ich stellte die Tasse zurück auf den Tisch und zog mir den Saum meines Shirts ein Stück weiter über meine Oberschenkel. Noch sollte er schließlich nicht alles von mir zu sehen bekommen, obwohl er insgeheim sicherlich schon danach lechzte. "Ich habe mir den Internetauftritt des Dollhouse angesehen", gab ich ehrlich zu. "Schließlich musste ich mich vorab ein wenig über das Unternehmen informieren. Ohne zu wissen, wie der Hase läuft, unterschreibe ich nämlich keine Verträge." Juan entkam ein leises Lachen. "Das zeigt, was für ein schlaues Mädchen du bist", entgegnete er charmant und musterte mich mit schiefgelegtem Kopf. "Allerdings hätte ich dich schon noch hinreichend über die Agentur und deine Arbeit aufgeklärt. Schließlich leite ich kein zwielichtiges Gewerbe, sondern ein seriöses Unternehmen." Er legte eine kurze Pause ein, blickte erneut auf den Papierbogen und wendete sich dann wieder mir zu. "Aber was war es genau, was dich eine Entscheidung für den Job hat fällen lassen?" "Ich mochte den professionellen Eindruck, den die Gestaltung der Internetseite vermittelt. Und ich muss zugeben, dass ich noch nie solche beeindruckenden Erotikfilme gesehen habe. Sie stellen fast schon so etwas wie kleine Kunstwerke dar. Sehr edel und so manchem Liebhaber sicherlich jeden Cent wert..." "Ich wollte weg von diesen 0815-Schauplätzen und an den Haaren herbeigezogenen Aktszenen", fuhr Juan im lockeren Plauderton fort. "Ich war der Meinung, die Erotikindustrie bräuchte mal ein wenig frischen Wind. Und voilá", er machte eine große Geste mit den Armen. "Here we are. Weißt du, ich stehe auf das Besondere. Ich liebe einen groß angelegten Rahmen, denn dieser lässt das Ganze realistischer erscheinen. Zudem kommen oftmals auch Komparsen zum Einsatz, was es so noch nie gegeben hat." Dieser letzte Satz gab mir den Anstoß, mich an einen der exklusiven Filme zu erinnern, die ich auf der Seite meines zukünftigen Arbeitgebers vorgefunden hatte. Hauptdarsteller war natürlich kein geringerer als Juan an der Seite einer zarten, schwarzhaarigen Blüte, die eine Sekretärin während eines Meetings darstellte und es hart von ihrem Chef bekam, der unter dem Tisch hockte, zwischen ihren weit gespreizten Beinen. Ihre Bluse war zum Teil aufgeknöpft aufgrund der Hitze, die sicherlich wegen Juans Tun in ihrem Körper loderte und darunter hatte ein schwarzer Spitzen-BH hervorgeblitzt. Seltsamerweise schien niemand von den anderen Besprechungsteilnehmern mitbekommen zu haben, dass in ihrer Mitte gerade heißer Oralsex stattfand. Leider dauerte das Preview nur ein paar Minuten an, nicht lang genug, um dem Höhepunkt des scharfen Luders beiwohnen zu können. Geld wollte ich nicht wirklich für die Vollversion ausgeben. Wenn ich für Juan arbeitete würde ich sicherlich exklusiven Zugang zu diesen hocherotischen Streifen bekommen...   Ich stellte fest, dass ich mich ein wenig zu lange in meinen Gedanken aufgehalten hatte. Juan jedoch schien von meinem Tagtraum keine Notiz genommen zu haben, sondern redete unbeirrt weiter, frei von der Leber weg. Man merkte deutlich, dass er das, was er tat, liebte, so viel Leidenschaft wie in seinen Worten mitschwang. "Wir drehen auch eher selten in unseren Studios", erklärte er mir, während er mit seinem Kugelschreiber spielte. "Es kommt nämlich viel geiler, wenn wir unseren Zuschauern beeindruckende Locations bieten, wie Bars oder ein Schwimmbad." Auch hierzu fiel mir prompt dieser eine Streifen ein, der zu einem meiner erklärten Favoriten zählte. Darin verlor eine besonders feminine, blonde Schönheit, die mir auf merkwürdige Weise bekannt vorkam, ihre Jungfräulichkeit an ihren Frauenarzt. Der Akt, von welchem lediglich Ausschnitte gezeigt worden waren, erinnerte mich tatsächlich an jenen zwischen Mann und Frau, lebte der Blonde seine weibliche Seite wirklich äußerst exzessiv, was mich wiederum beinahe stärker erregte als Juan in weißem Kittel, mit Pferdeschwanz - ich meine den Zopf - und starken, einfühlsamen Händen, die seiner jungen, unerfahrenen Patientin wahrscheinlich einen unwiderstehlichen Höhepunkt beschert hatten. Doch es lag nicht nur an den Darstellern, dass dieser Film einen perfekten Anheizer darstellte, sondern ganz eindeutig auch an der echten Arztpraxis. Wenn ich mir nur im Ansatz vorstellte, an der Stelle des blonden Mäuschens zu sein, dann wurde mir echt ganz anders. So sehr, dass ich spürte, wie meine Brustwarzen zu prickeln begannen und ich es regelrecht herausforderte, dass sie gegen meinem BH rieben. Zunehmend unruhiger rutschte ich auf meinem Stuhl hin und her und verbannte die heißen Fantasien aus meinem Kopf, indem ich tief durchatmete und mich dann wieder am Gespräch beteiligte.   "Aber ist das nicht sehr kostenintensiv?", hakte ich interessiert nach und faltete die Hände auf dem Schreibtisch, einmal um entspannt zu wirken und vielleicht auch, damit Juan meine rot lackierten Fingernägel zu Gesicht bekam. "Ach, Geld spielt keine Rolle", winkte Juan mit einem Lachen ab. "Mein Vater hat mir ein halbes Vermögen vererbt, und ich stecke jeden Cent in meine Agentur. Sie ist mein Baby, verstehst du?" Mit funkelnden Augen musterte er mich, und natürlich verstand ich das. Er sprach genauso von seinem Unternehmen wie ich von meiner Musik. Auch ich wusste, wie es sich anfühlte, in seinem Element zu sein und anderen davon vorzuschwärmen. Juan schien gefunden zu haben, wofür er lebte, und in meinen Augen spielte es keine Rolle, was das Objekt seiner Leidenschaft darstellte. Gut, mich konnte man ohnehin nicht so schnell abschrecken, doch ich war der Meinung, dass man es auch akzeptieren musste, wenn jemand in der Pornobranche sein Ein und Alles sah.   "Gut, also..." Juan tippte mit dem Kuli auf das Blatt vor seiner Nase. "Was du noch wissen musst...in unseren Filmen geht es nicht nur um gute Schauspielkunst. Ich verabscheue nichts mehr als gespielte Leidenschaft und gefakte Orgasmen. Die Lust vor meiner Kamera ist immer echter Natur, und deswegen wäre es von großem Vorteil, wenn du keine Probleme damit hast, dich auch vor laufender Kamera hinzugeben und zu genießen. Wir werden nur Dinge drehen, die dich auch hundertprozentig heiß machen. Situationen, in denen du dich heimlich schon immer mal wiederfinden wolltest, die in der Realität allerdings nicht umsetzbar sind." Das Arztvideo...das Sekretärinnenvideo...ich musste kurz die Augen schließen, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen. "Von mir existieren bereits Nacktbilder", antwortete ich fest. "Mit Kameras habe ich kein Problem. Und auch nicht, mich für fremde Männer auszuziehen." Anhand von Juans Blicke konnte ich erahnen, was er nun dachte. Was er von mir dachte ob dieser Aussage. Doch er sollte ruhig wissen, dass er mit mir ein nymphomanes Luder in sein Team aufnahm, eine Schlampe, die nichts von der biederen Missionarsstellung hielt, sondern hart durchgenommen werden wollte und auch äußerst zweifelhafte Guilty Pleasures hegte, die die Grenzen des guten Geschmacks beinahe überschritten. "Okay", sagte Juan plötzlich und ließ seinen Stift fallen, lehnte sich anstelle wartend auf seinem Stuhl zurück und verschränkte seine muskulösen Arme vor der Brust. "Dann lass mal die Hüllen fallen, wenn du schon meinst, mir den Mund wässrig machen zu müssen." Ich konnte mir mein diabolisches Grinsen partout nicht verkneifen, als ich mich ohne zu Zögern erhob, inständig begleitet von Juans Blicken. Nun stand er den geifernden Typen in der U-Bahn in nichts mehr nach. Nun zeigte er offen, dass auch er nur ein Mann war, der eine besondere Schwäche für solche Mädchen wie mich besaß. Das raubtierhafte Funkeln in seinen goldenen Augen entlarvte ihn, während seine Blicke begierig an mir auf und ab glitten. Und gleichzeitig sorgte es dafür, dass ich an meinem kleinen Striptease noch größeren Gefallen fand. Was gab es schon besseres, als Männern komplett den Kopf zu verdrehen?   Ich stellte sicher, dass er eine gute Sicht auf mich hatte und begann dann, eiskalt mein Programm abzuziehen. Das Longshirt entpuppte sich als eine schlechte Wahl für diesen Tag, zumindest was den praktischen Gesichtspunkt betraf. Andererseits gestaltete es sich als ziemlich reizvoll, denn ich konnte es langsam über meinen Körper streifen. Genüsslich schob ich es also meine Schenkel empor, bis die Halter meiner Strümpfe zum Vorschein kamen. Begierig suchte ich nach einem Funken des Gefallens in Juans Augen, doch er tat nichts anderes, als mir schweigend zuzuschauen und auf mehr zu warten. Wahrscheinlich musste ich ihm mehr bieten, mehr als anderen Männern, um ihn zu beeindrucken. Schließlich hatte er in seinem Leben schon genügend blasse, nackte Haut zu sehen bekommen, wenn ich mich nur mal auf die Mäuschen in den gesehenen Filmen besann. Diese standen mir in nichts nach, und genau deswegen galt es, Juan nun mit meinen Vorzügen zu beeindrucken. Deshalb fuhr ich fort in meiner geschmeidigen Bewegung, streifte mir das Shirt über den Oberkörper, bis ich es achtlos auf den Boden warf und mich meinem zukünftigen Chef in verführerischer Pose präsentierte, lediglich mit BH, knappem, schwarzem Spitzenstring und Strapsen bekleidet. Lächelnd fuhr ich mir durch das Haar und machte Juan schöne Augen, welcher den Blick äußerst angetan erwiderte. Mit weit auseinandergestellten Beinen lümmelte er auf seinem Stuhl und in seinem Gesicht lag ein Ausdruck, der mich eindeutig aufforderte, weiter zu machen. Zunächst löste ich die Verschlüsse meiner Strapsen und rollte dann die Strümpfe über meine Beine, schlüpfte aus meinen High Heels und entblößte meine elegant gestreckten, ebenso rot wie meine Fingernägel lackierten Zehen. "Stehst du auch auf Füße?", forderte ich Juan mit einer Frage heraus, und der Angesprochene zog zufrieden eine Schnute. "Wenn sie meinen Schwanz streicheln, dann aber hundertpro", raunte er genüsslich, meine Füße nicht mehr aus den Augen lassend. Wahrscheinlich stellte er sich bereits viele prickelnde Dinge vor, zu denen meine sehr beweglichen Zehen in der Lage waren. "Aber im Grunde sind Frauenfüße ohnehin zum ablecken schön. Einige Mädchen kommen sogar fast, wenn ich an ihren Zehen lutsche und federleicht über die Sohle streichle...sehr erogen, diese zarten Füßchen..." Zu besagten Mädchen zählte ich mich ebenfalls. Doch anstelle ihm dies mitzuteilen, führte ich meine Hände zu meinem Rücken, um mit einem geschickten Handgriff meinen BH-Verschluss zu lösen. Während ich die Träger über meine Arme streifte, biss ich mir lasziv auf die Unterlippe und offenbarte schließlich genüsslich meine flache Brust samt meiner noch immer prickelnden, rosigen Warzen. Ich war vollkommen von meiner Schönheit überzeugt und zeigte dies auch offen. Besonders dann, als ich feststellen musste, dass Juans Jeans allmählich ein wenig beulte. Mit einem Mal überkam mich der Gedanke, wie verrückt es eigentlich war, dass dieser Kerl solch einen ausgeprägten Fetisch hegte. Gerade er, dem man solche Vorlieben niemals zugetraut hätte, seinem Aussehen nach zu urteilen. "Du hast nicht zu viel versprochen", erkannte Juan schließlich, während ich ihm meine Reize von allen Seiten ungeniert präsentierte, denn auch mein nackter Rücken wusste vollends zu entzücken, von meinen Pobacken, die der dezente String teilte, ganz zu schweigen. "Du bist wirklich sehr zeigefreudig, Devin. Ein sehr schmutziges Mädchen. So schön wie verdorben. Genau der Typ, den ich am liebsten habe." Auch zwischen meinen Beinen muckte die Lust nun auf, was mich daran erinnerte, dass es noch eine Hülle gab, die ich fallen lassen sollte. Und das so schnell wie möglich, ehe Juan noch rüberkam und sie mir in seinem eindeutigen Verlangen eigenhändig vom Leib riss. Also schob ich meine Daumen unter den Saum meines Höschens und schob es über meine Hüften, entblößte somit mein Heiligtum, das, was Juan wahrscheinlich ganz besonders an mir lieben würde, wenn er tatsächlich auf besondere Mädchen abfuhr. Glatt rasiert war meine Haut im Intimbereich, genau wie jene meines restlichen Körpers, jedes noch so kleine Härchen hätte meine Weiblichkeit zerstört. Nicht mal mein leicht erigiertes Glied erinnerte mich daran, als Junge geboren zu sein, gehörte es doch einfach zu mir und meinem Ich. Denn Juan und ich waren diesbezüglich einer Meinung: Nicht irgendwelche Geschlechtsteile machten ein Mädchen zum Mädchen. Sondern andere Attribute. Wie zum Beispiel meine feminine Ausstrahlung, die selbst meine Körpergröße nicht zu mindern wusste. Oder auch mein Denken, denn wenn ich wie ein Mädchen aussah, dann war ich auch im Kopf komplett weiblich.   Ich konnte längst nicht mehr leugnen, dass ich es genoss, mich Juan so zu zeigen, nackt und offensichtlich aufgegeilt an der ganzen Situation. In mir schlummerte schon seit ich denken konnte eine ausgeprägte, exhibitionistische Ader, die ich allerdings nie so offensiv hatte ausleben können, wie ich es gebraucht hätte. Doch diese Zeiten sollten vorbei sein. Juan würde mich in der Erfüllung meiner verdorbenen Begierden unterstützen. So wie er mich anschaute, verträumt und gleichzeitig äußerst lüstern, hatte ich den Job längst in der Tasche. Schon deshalb, weil er mich unbedingt ficken wollte, bis ich aufschrie. Wahrscheinlich ahnte er, dass ich beim Sex nicht leise war, sondern meinem Begehren stets lautstark Luft machte, bis die Nachbarn den Namen meines Partners kannten. Wenn ja, dann stellte dies ein weiterer Grund für den immer größer werdenden Ständer in seiner Hose dar. Wenn nicht, dann genügte ihm lediglich der Anblick meines doch ziemlich großen Gliedes, um eine mächtige Erektion herauszubilden. "Köstlich, einfach köstlich", schnurrte er zu meinem Vergnügen. Ich hatte ihn so weit, wie ich ihn haben wollte. "Ich kann es kaum erwarten, den ersten Film mit dir zu drehen und an diesem zuckersüßen Ding zu saugen. Du kleines, versautes Miststück, du..." Der Stuhl gab hörbar nach, als er sich erhob, um dann direkt auf mich zuzukommen. Ich weiß nicht, was ich getan hätte, hätte er es auf sexuellen Kontakt angelegt, wahrscheinlich aber war, dass ich eifrig mitgewirkt hätte. Doch Juan konnte spitz sein wie er wollte, Fakt war, dass er niemals die Beherrschung verlor, was wiederum absolut essentiell für seinen Job war. Er drängte sich lediglich gegen mich, strich mir mit seinen großen, gebräunten Händen sanft über die Flanken und holte sich im selben Zug einen meiner Küsse, welcher von Begierde nur so triefte. Ich stand so kurz davor, mich fallen zu lassen, dass ich innerlich fluchte, als er sich bereits nach wenigen Augenblicken wieder von mir löste und mit einem Mal wieder so komplett klar im Kopf wirkte, als wäre nichts vorgefallen. Wahrscheinlich hatte ihm der kleine Vorgeschmack auf mich genügt, um seinen Trieb wieder unter Kontrolle zu bringen. Gleichzeitig hatte er mit dem Kuss sein Revier markiert. Ich war nun offiziell seins. Sein Spielzeug. Sein kleines Pornosternchen. Ich war lediglich eine Unterschrift davon entfernt. Und ich zögerte nicht, ihm diese mit Freuden zu geben. Im Gegenzug sollte ich allerdings auch etwas erhalten.   "Das Zustandekommen des Arbeitsvertrages ist unter Vorbehalt eines HIV-Tests gewährleistet", erklärte er mir vorab fachmännisch. "Es besteht jedoch immer ein kleines Risiko, sich irgendetwas einzufangen, und das sollte dir bewusst sein, wenn du den Job antreten willst." Eindringlich schaute er mich an, um die Wichtigkeit seiner Worte zu betonen, doch ich nickte bereits entschlossen. "Es wäre schön, wenn du den Test übermorgen mitbringen könntest", fuhr er dann fort und wühlte einmal mehr in seinen Unterlagen, um mir anschließend zwei zusammengetackerte Zettel zuzuschieben. "Außerdem wäre es für den Anfang von Vorteil, wenn du dir vorab das grobe Drehbuch für deinen ersten Film durchliest. Natürlich wirst du im Detail improvisieren, nur die Richtung, in die das Spiel gehen soll, ist bereits vorgegeben. Stelle dich am besten schon mal ein wenig darauf ein, später wirst du spontan genug sein, um dich in wenigen Minuten am Set auf das Script vorbereiten zu können." Er nickte mir zu, und ich kritzelte ohne Umschweife mein Kürzel auf den Vertrag.   Das war der Augenblick, in dem ich mich der schwarzen Facette der Kunst verschrieb. Ein Pakt, ähnlich dem des Faust, welchen er mit Mephisto eingegangen war. Nur nicht annähernd so blutrünstig. Ich hatte für mich die richtige Entscheidung gefällt, dessen war ich mir bewusst. Doch in welchem Moment hatte ich dabei an das gedacht, was meine Augen zum funkeln brachte, wenn ich davon sprach? Oder an die Menschen, die mir näher standen als irgendwelche Personen, mit denen ich mich körperlich vereinen würde? In keiner Sekunde, wenn ich ehrlich war. Ich handelte egoistisch. Und deswegen sollte ich kurz davor stehen, alles, was mir wichtig war, zu verlieren.   Kapitel 3: Dollhouse.com/the-dancer ----------------------------------- 2. Kapitel - Dollhouse.com/the-dancer     Ich hatte eigentlich nicht an Juans Ausführungen gezweifelt, und dennoch wusste ich erst, als ich am Drehort angekommen war, dass er tatsächlich ein Mann seiner Worte war. Über dem in prächtigem Dunkelrot gehaltenen Eingang prangte in eben der Farbe ein mit Neonlichtern hervorgehobener Schriftzug. The Velvet. Was so vielversprechend klang und luxuriös von außen wirkte, entpuppte sich keineswegs als Mogelpackung. Die Vorhänge, die das Sonnenlicht daran hinderten, in das Innere des Clubs zu dringen, schienen in der Tat aus teurer Seide gefertigt, aber als besonders beeindruckend erwies sich das Interieur, die große, modern wirkende Bar und die verschiedenen Ebenen, die sich vor mir erhoben, als ich schon etwas beeindruckt nach oben schaute und jedes Detail wahrzunehmen versuchte. Das war der endgültige Beweis dafür, dass Juan ein Vermögen besitzen musste. So wie es aussah, konnte das Velvet gut und gerne einen der nobelsten Clubs der Stadt darstellen, ausschließlich der gehobenen Klasse vorbehalten, vornehmlich Firmenchefs, die von ihren Ehefrauen gelangweilt waren und eine kleine Abwechslung zu ihrem Alltag suchten. Denn der Club bot nicht etwa nur eine Gelegenheit, um sich auf der Tanzfläche einen klaren Kopf zu verschaffen, begleitet von einem Drink nach dem nächsten. Die Podeste, die sich links und rechts von meinem Standpunkt erhoben und in ihrem Zentrum eine dicke, metallische Stange boten, suggerierten mit Deutlichkeit, was das Velvet wirklich ausmachte.   "Nicht schlecht, oder?" Ich hatte gar nicht bemerkt, dass sich mir jemand genähert hatte. Dementsprechend überrascht wirbelte ich herum und blickte prompt in das geheimnisvoll funkelnde, goldene Augenpaar, das ich vorgestern zur Genüge hatte studieren dürfen. "Du hast eindeutig ein Gefühl für beeindruckende Locations, das muss man dir lassen", gab ich zu, und wahrscheinlich grinste Juan selbstgefällig in sich hinein ob meines Lobes, doch ich schaute ihm längst nicht mehr ins Gesicht, sondern ließ meine Blicke weiterhin durch den Club schweifen. Denn wenn ich ehrlich war, hatte ich noch nie solch einen noblen Schuppen von innen begutachten dürfen. Schon deshalb, weil das Publikum absolut nicht meiner Kragenweite entsprach. Noch nie hatte ich das Bedürfnis gehabt, mich zwischen geifernde Geschäftsmänner zu mischen, die ihre ekligen Griffel nicht mehr bei sich behalten konnten, wann immer sie jugendliche Unverdorbenheit witterten.   Nun konnte ich sie allerdings hören, die durcheinander redenden Stimmen und die klappernden Absätze auf dem Parkett. Eine kleine Gruppe, vornehmlich bestehend aus Männern, näherte sich uns und noch ehe ich irgendwelche Fragen stellen konnte, ergriff Juan das Wort und deutete mit der ausgestreckten Hand auf sein Gefolge, teilweise mit Kameras und Tongeräten ausgestattet. "Darf ich vorstellen? Das Team", machte Juan mich mit den anderen bekannt, die mir zugleich auf herzliche Art und Weise zulächelten. Einem nach dem nächsten schüttelte ich schließlich die Hand, während Juan mich über den Job des jeweiligen Mitgliedes aufklärte. Obwohl ich diese Leute noch nie zuvor gesehen hatte, wirkten sie dennoch auf den ersten Blick wesentlich vertrauenswürdiger und netter als so mancher aus der Crew unserer Band. Wie oft hatte diese uns angeschnauzt, wenn irgendetwas während einem Gig nicht auf Anhieb funktionierte, wie oft uns wie die letzten Loser dastehen lassen? Arschlöcher gab es bekanntlich überall, aber wahrscheinlich häuften sie sich in unserem Roadteam. Ganz im Gegensatz zu Juans Technikleuten, von denen kein einziger so wirkte, als würde er einen schlechten Tag haben. Nun, wahrscheinlich lag dies auch schlicht und ergreifend an der guten Bezahlung, die ihnen sicherlich zuteil wurde.   "Das sind alles Profis", redete Juan schließlich weiter, womöglich um mir Einsteiger den letzten Funken Angst zu nehmen, hätte ich ihn denn besessen. "Wahrscheinlich sind sie die einzigen Leute, die es schaffen, einen Porno mit kritischem Blick zu sehen und sich nicht daran aufzugeilen." Er warf der Crew ein keckes Grinsen zu, welches prompt erwidert wurde. Dann wendete er sich wieder mir zu. "Sie arbeiten bereits seit Jahren für mich und ich kann über keinen von ihnen irgendetwas Schlechtes sagen. Sie werden ganz leise während des Drehs sein, aber ich vermute mal, du wirst sie ohnehin vergessen." "Ja, der Meinung bin ich auch." Plötzlich gesellte sich ein Typ zu uns, von einer ähnlichen Statur wie Juan, allerdings mit kurzen, blonden Haaren und einem noch breiteren Grinsen, als ich es bisher von meinem Chef hatte kennenlernen dürfen. Man sah auf den ersten Blick, dass man es hier mit einem äußerst selbstbewussten Kandidaten zu tun hatte, der zudem deutliches Interesse an mir zeigte. Seine scharfen Augen erfassten mich eifrig, ehe Juan ihm eine Hand auf den Rücken legte und ihn noch weiter in den Vordergrund rückte, obwohl er nun wirklich deutlich hervorstach. "Devin, das ist Chris. Chris, das ist Devin. Chris wird heute unser Drehpartner sein." Mit einem Mal hielt so etwas wie eine zurückhaltende Höflichkeit in der Aura des großen Mannes ein, wie man sie oft beobachtete, wenn Männer sich in der Gesellschaft einer Dame wussten. Sanft legte er mir seine Pranken auf die Oberarme und beugte sich zu mir vor, um einen Kuss auf die rechte und die linke Wange anzudeuten. Dabei nahm ich den herben, männlichen Duft seines Aftershaves wahr und kam nicht umhin, ihn für eine Millisekunde mit geschlossenen Augen in meiner Nasenschleimhaut einwirken zu lassen. Er benutzte genau die Art von Duft, die Männer für mich besonders anziehend machten. Ein weiterer Aspekt, weswegen ich fand, dass es sich in seiner Nähe durchaus aushalten ließ, abgesehen von seiner kernigen Optik. Manchmal brauchte man schlicht und ergreifend eine Extraportion Testosteron, um den perfekten Lustgewinn zu erzielen. Ein Glück, dass ich heute einen tatsächlich sehr schwulen Tag hatte.   "Eine wirklich hinreißende Lady hast du da klargemacht", hörte ich Chris wenig später etwas weiter von mir entfernt mit dem äußerst zufrieden wirkenden Juan plaudern. Blicke wanderten zu mir hinüber und ich sonnte mich gefällig in ihnen. "Noch ganz jung, nicht wahr? Und wie siehts aus mit-" Mit was Juan dem anderen das Wort abschnitt, konnte ich leider nicht vernehmen. Doch ich vermutete, dass mein Chef Chris nun von meinem umwerfendem Blowjob berichtete, seinem süffisanten Grinsen nach zu urteilen, zudem von meiner heißen Show, die ich vorgestern im Büro für ihn abgezogen hatte. Sicherlich verschaffte er Chris gerade einen kleinen Einblick in meine herausragenden Fähigkeiten und meine Neigung, meinen nackten Körper in aller Öffentlichkeit zu zeigen oder sogar Geschlechtsverkehr in dieser zu haben. Als Chris mich schließlich mit dunklen, Funken sprühenden Augen musterte, war mir klar, dass Juan ihm berichtet hatte, dass hinter der vornehmen Fassade eine Edelhure schlummerte, mit der man partout nicht zimperlich umgehen musste. Schließlich war ich hart im Nehmen, deshalb erwiesen sich Juans anschließende Fragen an mich als ziemlich überflüssig, doch gleichzeitig schätzte ich sein fürsorgliches Verhalten.   "Hast du noch irgendwas, was du loswerden möchtest?" Ich zog eine Schnute und schüttelte den Kopf. "Das Script hast du verinnerlicht?" "Klar." "Und du bist damit einverstanden?" Elegant schlug ich meine Lider nieder. "Voll und ganz." "Auch damit, dass Chris und ich dich-" Ein fester Blick sollte Juan endlich mitteilen, dass ich keine Zweifel hegte. "Schätzchen, mit solchen Sachen habe ich Erfahrung." Dafür wurde mir ein amüsiertes Lachen zuteil. "Was hab ich nur all die Jahre ohne dich gemacht?", seufzte Juan schließlich und fuhr sich durch das Haar, während er nach seinem Team Ausschau hielt, das sich allmählich in Position begab. "Du solltest dich nun auch umziehen. Die Komparsen werden bald hier sein. Dort hinten sind die Umkleiden." Mit dem Daumen deutete er hinter sich, musterte mich allerdings noch ein letztes Mal prüfend. "Alles klar?" "Juan..." Wieder ein belustigtes Glucksen. "Ist ja gut", sagte er und tätschelte mir die nackten Schultern. "Ich bin mir sicher, du wirst einen guten Job machen. Wir sehen uns dann. Die erste Szene ist-" "Juan..." Kaum hatte ich eine erneute, gelangweilte Ermahnung ausgesprochen, musste selbst ich in mich hineinschmunzeln. Wir kannten uns gerade mal seit zwei Tagen und redeten bereits wie ein altes Ehepaar miteinander. Wahrscheinlich lag dies einfach an der lockeren Art meines Chefs. "Entschuldige", murmelte er und wirkte dabei fast jungenhaft. "Aber nicht alle Mädchen sind so clever wie du." "Schon gut", nickte ich ihm mit einem gönnerhaften Ausdruck im Gesicht zu und schob mich dann an ihm vorbei. "Mach dich auf was gefasst." Mit klappernden Absätzen passierte ich ebenfalls Chris, der auch nicht von einem meiner spitzen Kommentare verschont wurde. "Schmink dir gleich von vornherein ab, dass du heute eine Schmusekatze im Bett haben wirst", fauchte ich und formte zur Bestätigung meine Hand zu einer Kralle, um damit nach ihm zu tatzen. "Oh, keine Sorge, Juan hat mir schon begreiflich gemacht, dass du es faustdick hinter den Ohren hast", erwiderte der andere genüsslich. Sicherlich gefielen ihm wilde, freche Mädchen, so gierig, wie er bereits die Zähne bleckte. "Und nicht nur da", schnurrte ich und ließ meine linke Augenbraue verheißungsvoll in die Höhe hüpfen, ehe ich an ihm vorbei stolzierte und ihn keines Blickes mehr würdigte. Ha, der würde sein blaues Wunder erleben, genau wie Juan, dachte ich voller Zufriedenheit und verschwand in der Umkleide.     Juan hatte nichts anderes als Premiumqualität von diesem Club erwartet. Von seinem Kollegen war der heiße Tipp gekommen, es unbedingt mit dem Velvet zu versuchen, wenn ihm nach Feierabend einmal die Lust auf das Besondere packten sollte. Er war wie die anderen auch ein hart arbeitender Geschäftsmann, der Woche für Woche, Monat für Monat und schließlich Jahr für Jahr seinen öden Alltag in seinem tristen Büro fristete, ohne jegliche Abwechslung, ohne irgendwelche erfreulichen Ereignisse außer den steigenden Aktien. Das alles wäre ja noch aushaltbar gewesen, hätte sein Privatleben für Ausgleich gesorgt. Doch seit das erste Kind da war, hatte seine Frau nur noch Augen für ihre Pflichten als Hausfrau, nicht jedoch als Ehefrau. Seit Monaten lebten sie nun als Familie zusammen, spielten nach außen hin das perfekte Paar, das auf Meetings so verliebt wirkte wie am ersten Tag, doch der Schein trog. Kaum ein zärtliches Wort fiel noch zwischen ihnen, von Küssen oder gar intensiverer körperlicher Annäherung ganz zu schweigen. Dies forderte natürlich irgendwann seinen Tribut. Kaum ein Mann war bereit, für den Rest seines Lebens auf Geschlechtsverkehr zu verzichten oder zumindest auf ein paar reizende, optische Schmankerl, die einem das Leben ungemein versüßten. Bereits seit Wochen liebäugelte Juan mit der Idee, sich ein Callgirl zu bestellen, doch wann immer er nur kurz darüber nachdachte, meldete sich sein schlechtes Gewissen zu Wort. Schon seiner kleinen Tochter zuliebe konnte er sich nicht einfach von seinen Trieben leiten lassen und seine Familie hintergehen. Die Idee starb also, noch ehe sie gelebt werden konnte, doch eine andere Möglichkeit für ein wenig Stimulation sollte sich ihm bieten. Einer seiner Kollegen hatte nämlich neulich diesen neuen Club besucht und mit großer Begeisterung von ihm und seinen Vorzügen geschwärmt. Mädchen aus allen Ländern räkelten sich dort lasziv an Stangen, machten den Männern schöne Augen und gleichzeitig Lust auf mehr. Sex allerdings würde nicht im Angebot sein, das verbat das Credo des Clubs. Das Motto lautete also: Nur gucken, nicht anfassen. Und Juan befand, dass dies perfekt für ihn war. Mit den Augen konnte man schließlich nicht fremdgehen; selbst, wenn die Blicke in fremde Höschen huschten, würde er noch immer eine weiße Weste davontragen. Das tat seinem Gewissen gut. Prompt wusste er, wo er den nächsten Freitagabend verbringen würde.   Sein Kollege hatte nicht zu viel versprochen, eindeutig nicht. Bereits das Ambiente des Clubs wirkte hinreißend, seine Einrichtung war äußerst stilvoll gehalten und gleichzeitig doch so persönlich, dass man sich sofort willkommen geheißen fühlte. Doch nicht lange hatte er Augen für tote Gegenstände, für eine etwaige tolle Atmosphäre. Schließlich wanden sich reihenweise junge, knackige Mädchen um die metallischen Stangen, einzeln und hin und wieder auch zu zweit, um den Männern mit verruchten Lesbenshows mächtig einzuheizen. Dass diese Masche funktionierte, bewiesen die zahlreichen Anzugträger, die sich um das Podest geschart hatten. Auch Juan befand dies als ziemlich anregend, doch er wollte erst noch mehr sehen, noch mehr von dem, was der Club zu bieten hatte. Er ging weiter, fing einladende Blicke von einer dunkelhäutigen Schönheit und einer zierlichen Asiatin auf, doch diese schafften es nicht, ihn auf Anhieb zu fesseln. Seine Welt schien erst stillzustehen, als er ein groß gewachsenes Mädchen mit dunkeln Haaren erblickte, in knappe Dessous gekleidet und mit einem Arsch, der sofort seine feuchten Träume anstachelte. Jedoch nicht nur die seinen. Reihenweise schien diese heiße Schnecke die Köpfe der Männer zu verdrehen, hatte sich bereits eine ganze Traube vor ihrem Podest aufgebaut, um ihr immer wieder Scheinchen in den String zu schieben, wofür schon mal ein Luftkuss von dunkel geschminkten Lippen fällig wurde. Juan war sofort wie verzaubert. All die anderen Männer, die ebenfalls um die Gunst der Schönen buhlten, rückten in den Hintergrund, verschwammen zu einer großen, gesichtslosen Masse, denn für Juan galt nur noch das Wesentliche. Und das war dieses Mädchen auf ihren High Heels und mit den in geheimnisvollem Schwarz geschminkten Augen, das ganz eindeutige Bewegungen an der Stange vollführte. Ihr Körper schien sehr beweglich, so mühelos wie ihr erotisierender Tanz wirkte, ihre schlängelnden Moves und erst die heißen Vibrationen ihrer bloßen Arschbacken. Diese hier, die war Juans auserkorene Sexbombe des Abends, er würde womöglich nie wieder diese sinnlich geöffneten Lippen vergessen und den Schlafzimmerblick, den die Schönheit ihm zuwarf, als sie von ihm Notiz nahm. Für Juan war dies ein eindeutiges Signal, eine Einladung zu etwas, das ihm nun sehr großen Spaß bereitet hätte. Seit über vier Wochen pulsierte es endlich wieder zwischen seinen Beinen, allerdings nicht hauptsächlich aufgrund der anmutigen Bewegungen dieser heißen Maus. Als er nämlich näher an das Podest trat, einen Schein in der Hand haltend, welchen er seinem Augenstern in den String steckte, sobald er nah genug vor ihr stand, da entdeckte er die nicht sonderlich weiblichen Körperformen des Mädchens. Jegliche harmonische Rundung ließ sie vermissen, wenn man einmal von ihrem prachtvollen Hintern absah. Ihre Hüften waren nicht breiter als der Rest ihres Oberkörpers, und trotzdem sie einen BH trug, ließ sich vermuten, dass die zarte Blume äußerst flachbrüstig war. Und so wie Juan einen unverhohlenen Blick zwischen ihre Beine tätigte, fiel ihm auf, dass ihr Schritt dafür umso voluminöser war. Das war der Augenblick, in dem Juan zu einem regelrechten Raubtier ohne jegliche Beherrschung mutierte. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er solch einen sündigen Engel gesehen, ein Mädchen mit ganz anderen körperlichen Vorzügen, als er sie bereits kannte. In seinem Kopf manifestierte sich der Wunsch, diese Schönheit berühren zu können, komplett zu entkleiden, um dann mit ihr zu schlafen. Denn, so glaube er erkannt zu haben, so, wie sie ihn anschaute, sehnsüchtig und lockend, hatte sie ebenfalls ein Auge auf ihn geworfen. In seinen Gedanken räkelte sie sich nur noch für ihn, diese blutjunge Nymphe, und er wusste, dass er ihr nicht länger widerstehen konnte. Als ihre Show beendet war und sie sich in ihre Umkleidekabine zurückzog, zögerte er nicht lange und huschte hinterher.   Der Tag der schönen Stripperin war einer der anstrengenderen gewesen. Besonders die Freitage hatten es in sich, fanden sich doch an diesen besonders viele Gäste ein, die es zu bespaßen galt. Selbstverständlich bereitete es auch ihr Freude, die Männer zu bezirzen, zu sehen, wie sie sich die Finger nach ihr leckten und nach mehr lechzten. Sie war eines der beliebtesten Mädchen des ganzen Clubs und deshalb auch das Goldstück ihres Chefs, der sie regelmäßig reich für ihre sinnlichen Shows bezahlte. Doch nicht immer war Geld im Spiel. Oftmals bekam sie andere, nicht materielle Dinge von ihm, die sie allerdings auch nicht mehr missen wollte. Ihr Körper war ihr Kapital, ihre Anmut ihre Waffe, allerdings auch ihr Verhängnis. Sie sollte in eine Zwickmühle geraten und vor eine schwere Entscheidung gestellt werden: Begierde oder Job?   Heute würde ihr Chef sie nicht zu sich ins Büro rufen, wusste sie, also konnte sie nun getrost Feierabend machen. Es war schon spät, als sie den Verschluss ihres BHs öffnete und ihn von ihren Schultern streifte. Ihre flache, fast weiße Brust kam zum Vorschein, von der sie sich manchmal wünschte, dass sie etwas mehr Umfang besessen hätte. Schließlich liebte sie volle, runde Brüste, stand sie doch selbst auch auf Frauen, doch im Grunde beneidete sie ihre Kolleginnen immer nur für ihre beachtliche Oberweite. Gleichzeitig wusste sie jedoch, dass das, was sie besaß, genau das war, was die Männer besonders verrückt im Kopf machte. Wenn die meisten erst einmal herausgefunden, dass sie einen männlichen Körper besaß und zudem einen Jungennamen, dann musste sie sich vor unverhohlenen Grabschattacken und schlüpfrigen Anspielungen hüten. Unter den Geschäftsleuten, die sich zu ihrem Publikum zählten, fanden sich ausnehmend viele verkappte Homosexuelle oder aber auch Männer, denen das Geschlecht egal war, Hauptsache, das Fleisch war schön jung und knackig. Dass sie heute einen solchen Kandidaten näher kennenlernen sollte, ahnte sie noch nicht einmal, als sie Schritte im Vorraum der Umkleidekabine vernahm. Wahrscheinlich würde das eine ihrer Kolleginnen sein, mutmaßte sie arglos, doch schon Sekunden später stand ein Mann in ihrer Tür, einer derjenigen, die ihr erst zugesehen hatten. Reflexartig griff sie sich ihr am Boden liegendes Shirt und versuchte damit, ihren Oberkörper zu bedecken, so, wie es sich für ein Mädchen ziemte. Ihr Blick allerdings war starr auf den ungebetenen Gast gerichtet, der ebenfalls zu ihr hinüberschaute.   "Was...was machen Sie hier?", platzte sie heraus und wirkte etwas verstört. "Sie haben keinen Zutritt zu-" "Ich weiß", sagte der Mann mit leiser, fast bedauernder Stimme. Obwohl ihm sein Fehler bewusst zu sein schien, machte er keine Anstalten, umzukehren, ganz im Gegenteil. Er trat näher an die fast nackt im Raum stehende Schönheit heran, welche reglos das Kommende abwartete. Ihre Blicke allerdings lösten sich für keinen einzigen Moment von dem fremden Mann, befand das Mädchen doch, dass er ziemlich gutaussehend war, hatte es dies doch schon vorhin während der Show festgestellt. Er war deutlich jünger als die meisten Gäste, höchstens Mitte Dreißig, wenn nicht sogar Anfang. Außerdem verliehen ihm seine langen, zu einem Zopf gebundenen Haare einen deutlichen Wiedererkennungswert. Er strahlte etwas auf die Tänzerin aus, das ihr sofort ein zartes Pulsieren zwischen ihren Beinen bescherte. Viele der Zuschauer wirkten geschafft vom Leben in der Firma, ohne Leidenschaft in den Augen. Doch diesem Mann war seine jugendliche Wildheit erhalten geblieben. Das konnte sie aus seinem Blick lesen. Er war eindeutig wild auf sie.   "Es tut mir leid, dass ich hier einfach so reinplatze", entschuldigte der Mann sich noch einmal in aller Form. Inzwischen stand er direkt vor der Schönheit, die ihn aus großen Augen musterte. "Aber ich konnte einfach nicht gehen. Du bist so wunderschön, ich habe große Lust auf dich. Ich möchte, dass du mit mir schläfst." Der volle Mund der Tänzerin schnappte auf und zu. Wie gelähmt schien ihre Zunge, kein Wort wollte ihr über die Lippen kommen. Sie hatte schon häufig derartige Angebote erhalten, das war nicht das Problem. Sie wusste ja, was sie aufdringlichen Kerlen zu Hören geben konnte. Ihre weichen Knie waren es, die ihr die Sprache verschlugen. Sie musste nur auf die starken, großen Hände des Mannes schauen, um sofort das Verlangen danach zu bekommen, von diesen angefasst zu werden. "Ich...mein Chef...wir dürfen nichts mit den Gästen anfangen", stammelte das Mädchen schließlich unbeholfen. Sie bemühte sich, dass ihre Blicke kalt wirkten. "Bitte, gehen Sie." "Nein", hauchte der Mann und schüttelte den Kopf; das Mädchen sah, dass seine Hand längst auf ihrer Schulter ruhte und musste hart schlucken. Obwohl sie müde war, hatte sie nun ebenfalls das Verlangen nach Sex gepackt. Von großen, starken Männern ließ sie sich so gern verführen, liebte es, ihre prachtvollen Schwänze zu lutschen und erst recht zu reiten mit ihrer Enge. Ein flaues, drängendes Gefühl hielt in ihrer Magengegend Einzug, und ihre Proteste wurden immer schwächer. "Ich werde Ärger bekommen..." "Niemand wird es erfahren", hielt der Mann dagegen und streichelte ihr über die makellose Wange. "Wenn du heute Nacht nur für mich tanzt..." Glühend heiß fiel es ihr ein, dass er womöglich noch nicht mitbekommen hatte, dass sie ein Crossdresser war. Eigentlich hätte er spätestens von der Stimme her auf ihr Geschlecht schließen können, doch manche Männer waren einfach zu dumm, um irgendetwas von dem mitzubekommen, was um sie herum passierte. Besonders dann, wenn die Triebe mitaßen. "Willst du mich auch noch, wenn ich dir sage, dass ich kein richtiges Mädchen bin?" Der Mann wirkte verwundert. "Wie, kein richtiges Mädchen?" Die Tänzerin schlug die Augen nieder, deren Lider ein Glitzerpuder glamourös zum Funkeln brachte. "Ich habe einen Penis." "Oh ja, ich weiß." Belegt klang die Stimme des Mannes, von Lust überwuchert. Damit hätte die Schönheit nicht gerechnet. Wahrscheinlich gehörte dieser Mann zu denen, die noch ein waches Auge besaßen, selbst um diese Uhrzeit. "Mir ist dein prall gefülltes Höschen nicht verborgen geblieben..." Stumm schaute das Mädchen zu dem anderen auf. Was sollte es nun tun? Ihr Verstand warnte sie davor, sich mit ihm einzulassen, doch ihre Lust flüsterte ihr etwas ganz anderes zu...   "Zeig mir deinen wunderschönen Körper." Juan war entflammt, brannte lichterloh für dieses süße Luder, das nach Vanille duftete und sich so bedeckt hielt, als wäre es schüchtern. Doch ihre aufreizende Show hatte ihm längst bewiesen, dass dieses ganz besondere Mädchen, welches fast genauso groß gewachsen war wie er selbst, in Wahrheit ein sexversessenes Biest war, das sich nur interessant machen wollte. Auch jetzt zögerte es noch damit, endlich das Shirt fallen zu lassen und ihm seine Vorzüge darzubieten, die er heiß kosen wollte. Allerdings schienen schließlich die Zweifel von ihr abzufallen genau wie das bedeckende Stück Stoff. Ihre blasse, zarte Haut kam zum Vorschein sowie die rosigen Brustwarzen, der kleine Nabel und ihre schmalen Hüften. Köstlich wirkte diese Zaubermaus, einfach nur köstlich, wie gemacht für ihn. Auch wenn ihm dieser Anblick bereits das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ, so genügte ihm das, was er sah, noch längst nicht. Er würde sich erst zufrieden geben, wenn man ihm die komplette Blöße offenbarte, die, nach der er so sehr dürstete wie schon lange nach nichts mehr. "Zieh dich ganz aus." Seine Stimme bebte vor Erregung, und die Tänzerin schien sich davon anstecken zu lassen. Ohne Umschweife schlüpfte sie aus ihrem Höschen und hervor sprang ihr dickes, wirklich sehr großes Glied, das Juan hart schlucken ließ. Kaum noch konnte er etwas sehen durch den Schleier der Lust, der auf seinen Augen lag. Langsam trat er näher an die nackte Schönheit heran, die nicht mehr als ihre High Heels trug. Schließlich berührte er mit den Fingerspitzen den Körper dieses sündigen Engels, glitt hinab, über den Bauchnabel, hielt erst inne, als er am Ansatz ihres Schwanzes angekommen war, der sich nur zu deutlich nach Zuwendung sehnte. "Weißt du, nicht irgendwelche körperlichen Attribute machen ein Mädchen zum Mädchen", flüsterte er ihr zu, die aufmerksam zuhörte. "So wie du dich bewegst, wie du dich gibst und wie du sprichst, bist du eindeutig ein Mädchen. Eine süße Sünde, die sicherlich schon brennt vor Erregung. Bist du schon feucht?" "Mh mh." Die Tänzerin nickte gehorsam und ließ dann zu, dass Juan seinen Kopf in ihrer Halsbeuge vergrub, diese mit harten, verlangenden Küssen übersäte. Ein aufreizendes Stöhnen entlockte er ihr aufgrund dieser Behandlung, zog sie schließlich ganz an sich heran, wo sie seine Erregung durch seine Hose hindurch an ihrer eigenen reiben spürte. Oh ja, das brauchte sie nun. Einen Mann, der sie wie ein Mädchen behandelte, wie eine Lady. Sie liebte es, sich auch während des Verkehrs voll und ganz als Frau fühlen zu können. Und dieser Mann hier ließ keinen Zweifel daran, dass er in ihr nur den femininen Aspekt sah, schien er doch durch und durch hetero.   Es dauerte nicht lange, bis sie beide nackt waren und sich eng aneinanderschmiegten, ihre Penisse zwischen sich einklemmten und die Tänzerin ihre Hüften wie während eines Tanzes bewegte, damit sich ihre Dinger berührten. Der Mann befand sich längst am Rand seiner Beherrschung, ließ seine Hände immer wieder begehrlich über ihren Körper gleiten, über ihren schmalen Rücken, bis hinunter zu ihren Arschbacken, die er hart knetete, fest auseinanderzog. "Wie schamlos du Männer verführst", raunte er immer wieder in ihr Ohr. "Weißt du eigentlich, wie geil ich darauf bin, dir endlich das zu geben, was du verdienst? Ficken will ich dich, in deinen schnuckeligen Po. Mhhh, und du willst das auch, oder? Mädchen schreien doch ganz besonders laut, wenn man ihre engste Stelle nimmt." Das Mädchen leckte sich lediglich über die Lippen und ließ sich dann mit dem Mann ziehen, auf den Boden, wo er sich gegen die Wand lehnte und sie rittlings auf seinem Schoß platzierte. "Nun zeig mir, was du kannst", forderte der Mann mit hastiger Stimme. "Was für eine kleine sexgeile Schlampe du in Wirklichkeit bist." Das sollte er haben, dachte die Schönheit und entschied sich dafür, ihm einen Tanz zu bescheren, den er seinen Lebtag nicht mehr vergessen würde. Langsam rieb sie ihren Körper gegen den des Mannes, ganz besonders ihren Unterleib bewegte sie kreisend über seine Brust, seinen Bauch, seinen kompletten Oberkörper und schließlich auch über seine Genitalien.   Juan konnte kaum noch atmen, so sehr erregte ihn das Spiel dieser schwanzgeilen Zuckerschnecke. Sie machte ihn verrückt nach ihrem wunderschönen Penis, ließ ihn ihn überall spüren, ihn und ihre prallen Hoden, bis sie in ihrer Wollust einfach seinen Hinterkopf packte und ihm ihr Ding in sein Gesicht drückte, wohlig stöhnend und rhythmische Bewegungen ausführend. Damit hatte sie Juan. Juan war wie von Sinnen aufgrund der obszönen, herausfordernden Lustspiele seiner Dame, welche genau zu wissen schien, wie sie ihm um den Verstand bringen konnte. Doch auch sie selbst kämpfte mit ihrer Erregung, spürte nur zu deutlich, dass sie es bald benötigte, und dass es hart sein sollte. Die bloße Vorfreude auf das, was sie gleich erwarten würde, sorgte dafür, dass ein paar klare Tropfen über ihr Glied rollten, das noch immer das Gesicht ihres Gespielen streichelte, allerdings nicht mehr allzu lange. Denn sobald Juan sah, was für eine Köstlichkeit sein Mädchen da absonderte, öffnete er hungrig seine Lippen, leckte diesen erigierten Schaft entlang, saugte seine Spitze regelrecht aus, genau so hingebungsvoll, wie es unartige Mädchen wie die Tänzerin bevorzugten. Und diese zeigte ihm unverblümt ihre heiß lodernde Lust, drückte den Rücken durch und genoss die Liebkosungen durch die Lippen und die feuchte Zunge des anderen, bis dieser nicht mehr anders konnte, als sein Gesicht in diesen zuckersüß duftenden Hoden zu vergraben und dabei wie ein gieriges Raubtier knurrte. So wie er sie riechen konnte, seine atemberaubende Schönheit, erschien der Wunsch, sie endlich zu nehmen, immer dringender. Zwar hatte er noch sie solch leckeren Genitalien vernaschen dürfen, doch es reizte ihn sehr, in ihr heißes Loch einzudringen und sie in den Orgasmus reiten zu lassen, denn jedes Mädchen sehnte sich danach, eine Penetration durch ein großes, pulsierendes Glied zu erfahren, und die Tänzerin sollte keine Ausnahme darstellen. "Ich will dich in mir spüren", hauchte sie kurze Zeit später atemlos, dabei eben die schlängelnd-rhythmischen Bewegungen ausführen wie während ihres Tanzes an der Stange. "So sehr will ich das." Sie war so hinreißend, mit der Gier in ihren Augen und diesen nicht ganz so zarten Zügen, die andere Mädchen besaßen. Als Juan nur wie gelähmt dasaß und sich an ihr weidete, das Gefühl von Haut an Haut in vollen Zügen genoss und ganz speziell auch jenes, das von seinem Penis ausging, den sie zwischen ihren Oberschenkeln eingeklemmt hatte und sacht rieb, führte die Schönheit zwei Finger zu ihren Lippen, schloss schließlich Letztere darum und saugte bedächtig an ihnen, Juan dabei keine Sekunde aus den Augen lassend. Doch bereits Momente später bereitete sie sich ihren Anus mit den befeuchteten Fingern auf das Kommende vor, um sich anschließend ohne groß zu zögern über Juans Schwanz zu hocken und dafür zu sorgen, dass er langsam ihren noch immer engen Muskel durchbrach. Juan musste sich festhalten, irgendwo, denn das, was er nun Erlebte, sollte sich als der helle Wahnsinn herausstellen. Dieses Mädchen war so ein talentiertes Miststück, Erfahren im Reiten von Schwänzen und sich absolut nicht zu schade, ihr eigenes Wohlgefallen wie eine ordentliche Schlampe zur Schau zu stellen. Juan sollte ruhig sehen, wie sehr es ihr gefiel, gefickt zu werden, hart und rau, und wie heftig sie davon kam. Sie nahm bereits die immer wilder tobende Anspannung in ihrem Körper wahr, stand sie doch selbst kurz vor dem Orgasmus, wenn ihre Prostata mit solch einer Ausdauer gereizt wurde, Stoß um Stoß. Sekunde um Sekunde nahmen ihre Atemzüge an Tempo zu, ihre herausgeschrienen 'Oh ja!'s klangen bereits kratzig, und Juan rechnete damit, dass sich sein Mädchen in ihrer Wonne noch vor ihm vergaß, wartete darauf, dass der Körper der Schönen um seinen Penis herum kontraktierte in einer haushohen Lustlösung. Allerdings sollte der Plot eine unerwartete Wendung nehmen. Sie mochten die Welt um sich herum vergessen haben, während das kleine Luder in dieser Nacht nur für Juan tanzte. In diesen von Leidenschaft geprägten Momenten gab es nur noch sie beide, sie und ihr Verlangen, und diese damit einhergehende Unachtsamkeit wurde ihnen mitten im Akt zum Verhängnis. Als das Mädchen die Anwesenheit einer ihr sehr vertrauten Person bemerkte, war es bereits zu spät. Geschockt wendete sie ihr Gesicht empor, nur um den bösesten Blick ihres Chef zu erwidern, mit dem er sie jemals besehen hatte. "Du miese Schlampe!", polterte er ungehalten los, Juan vollkommen ignorierend. "Hast du es wirklich so bitter nötig, dass du dich nun doch den Gästen an den Hals wirfst und sie anbettelst, es dir zu besorgen? Reicht es dir tatsächlich nicht, einmal in der Woche geknallt zu werden, und das nicht gerade von der zärtlichen Sorte? Bist du wirklich so verzweifelt, dass man dir jeden Tag dein enges Ficklock zureiten muss?" Reumütig schaute die Tänzerin ihn aus ihren großen, schwarz umrandeten Augen an, ehe sie nickte, was prompt durch eine feste Ohrfeige beendet wurde. Auf den ersten Blick wirkte sie erschrocken, doch im Grunde ließ sie sich ihre Nymphomanie selbst durch ein paar Schläge nicht austreiben. Auch wenn ihr Chef sie noch zehnmal mit x-beliebigen Männern im Umkleideraum erwischt hätte, sie konnte einfach nicht anders, hatte man sie doch süchtig nach Sex gemacht. Ganz besonders ihr Chef hatte seinen Teil dazu beigetragen, und nun sollte er die Quittung dafür erhalten. Allerdings beschloss er, seinen Nutzen aus der Situation zu ziehen und sein Goldstück mit etwas zu bestrafen, das viel mehr eine Belohnung für eine verdorbene Schönheit, wie sie es war, darstellte.   Kurze Zeit später fand sie sich auf allen Vieren über Juan kniend wieder, harten, brutalen Stößen ausgesetzt, die allerdings nicht nur von dem Gast ausgingen. Ihr Chef nämlich hatte keine Sekunde lang gezögert und sich hinter die kleine Hure gekniet, um ihr ebenfalls seinen Schwanz einzujagen, welcher mit Juans Genital noch lange nicht ausgelastet war. Die Tänzerin war ein erfahrenes Mädchen, wusste, wie man mehrere Kerle gleichzeitig zu Händeln hatte, und doch fiel es ihr in dieser Nacht äußerst schwer, die Contenance zu wahren. Zu heiß erwischte sie es, als sie zwei Schwänze in sich aufzunehmen hatte, das Gefühl, derart aufgebohrt zu werden, trieb sie in einen wahnsinnigen Höhepunkt, den sie bebend und zitternd auslebte, schreiend und wimmernd, während sie weiterhin genommen wurde, ohne Rücksicht auf ihren Orgasmus. Ihr Chef hielt sie fest am Schopf gepackt, riss ihren Kopf immer wieder zurück, erst recht, als sie gellend ihre Lust kundtat und sich um die beiden Penisse in ihrem Anus zusammenzog. Dieses unwiderstehliche Gefühl sorgte dafür, dass auch ihre beiden Partner sich tief in ihr vergaßen und sie gleichsam mit ihrer sämigen Milch füllten. Das war es, was Huren wie sie verdienten. Harter Sex, wem harter Sex gebührte. Auch wenn dieses Erlebnis eine Lektion darstellen sollte, so ahnte ihr Chef dennoch, dass er ihr nun erst recht den Mund wässrig gemacht und ihren Sexhunger noch weiter angestachelt hatte...     "Du warst fabelhaft, einfach fabelhaft!" Juan schien komplett außer sich zu sein und versucht, mir vor Euphorie um den Hals zu fallen, im letzten Moment jedoch erinnerte er sich daran, dass sich das nicht geziemt hätte. Also stand er lediglich vor mir, nachdem wir uns wieder etwas gesammelt und in unsere Klamotten geworfen hatten, mit wild funkelnden Augen und strahlend wie die Mittagssonne. "Du bist ein Hauptgewinn, Devin, oh man, die Kunden werden sich um dein Debüt reißen!" Er lachte glücklich auf, während ich nur ein schmales Lächeln für ihn übrig hatte. Nun galt es wieder, Contenance zu wahren, hatte ich mich doch eben in aller Ausführlichkeit von meiner besten Seite gezeigt, und diese Momente sollte schließlich etwas Besonderes bleiben. Außerdem hätte ich lügen müssen, hätte ich behaupten wollen, nach der Wahnsinnsnummer kein bisschen erschöpft zu sein. Deswegen blieb ich im Gegensatz zu Juans überschwänglicher Freude eher verhalten und freute mich auf nichts so sehr wie auf eine erfrischende Dusche, die ich mir zu Hause sofort genehmigen wollte. Allerdings war ich noch nicht entlassen. Juan hatte noch etwas für mich. "Hier, dein Gehalt." Mit Unglauben starrte ich auf die Scheine, die er mir reichte, wollte sie zunächst gar nicht annehmen. Wenn ich mich nicht getäuscht hatte, dann waren das fünfhundert Dollar! Viel zu viel, selbst für die Präsentation meines Körpers und meines herausragenden Könnens. Sicherlich hatte Juan Notiz von meinem verdutzten Blick genommen, denn er grinste wieder, nahm meine Hand und legte das Geld hinein, ehe er meine Finger behutsam darum schloss. "Ist schon gut", nickte er mir wohlwollend zu. "Deine Arbeit soll schließlich angemessen honoriert werden. Und du bist doch auch der Meinung, dass deine Leistung im Grunde Millionen wert war, oder nicht?" Ich gab mich trotz dieser Frage, deren Antwort mir bereits vorgegeben worden war, bedeckt und geheimnisvoll, zwinkerte Juan lediglich dankbar zu und stopfte anschließend meine fette Beute in mein bis dato recht ausgehungertes Portmonee. Damit war das Gespräch für mich beendet, jedoch nicht für Juan. "Wie wärs, wenn wir morgen auf den erfolgreichen Dreh anstoßen würden?", fragte er mich ganz charmant, wie ein Gentleman, der eine Lady zum Essen auszuführen angedacht hatte. Sein spitzbübisches Grinsen strafte meine Annahme allerdings Lügen. Hierbei ging es nicht um ein Date bei Kerzenschein und gutem Essen. Juan hatte andere Absichten, die er mir dezent eröffnete, während er an der Wand der Tänzerinnenumkleide lehnte und seine Mähne nach hinten schüttelte. "Außerdem wollte ich dich noch mit jemandem bekanntmachen", erwähnte er beiläufig, "Und ich finde, dies wäre eine gute Gelegenheit dafür."   Na ja, was hätte ich dazu sagen sollen? Eine Absage verbat sich von vornherein, selbst wenn ich eine solche in Erwägung gezogen hätte. In Wahrheit nämlich sah ich dem nächsten Tag gespannt entgegen und stellte einmal mehr für mich fest, dass ich wie gemacht für den Job eines Erotikdarstellers war. Solch ein Nervenkitzel wie in jener Phase meines Lebens war mir bisher noch nie untergekommen. Alles erschien so neu und gleichzeitig so spannend, dass ich mir gut vorstellen konnte, mich ewig mit dieser Arbeit auszuhalten.   Jedoch begann die schwarze Farbe allmählich zu verlaufen und Bereiche einzufärben, die weiß und rein hätten bleiben müssen.   Kapitel 4: Girls among themselves --------------------------------- 3. Kapitel - Girls among themselves     Man nimmt wahrscheinlich an, dass nach dem ereignisreichen Drehtag meine ständig nach Sex hungernde Seele endlich einmal komplett gesättigt sein musste. Auch ich hatte in dieser Annahme gelebt, bis die Dusche, welche ich mir selbst versprochen hatte, ihre Wirkung gezeigt und meinen bis dahin ziemlich ausgelaugten, benutzten Körper mit den zahlreichen Striemen und Schrammen wieder regeneriert hatte. Zumindest mental hatte das wirklich äußerst eindrückliche Erlebnis keine Spuren hinterlassen, fiel mir doch kaum, dass ich mich trockengerubbelt hatte, das für den folgenden Tag angesetzte, gemütliche Beisammensein ein und stachelte einmal mehr meine Neugierde an. Ob es sich bei den Personen, die Juan mir vorstellen wollte, um weitere Drehpartner handeln würde? Nun, wahrscheinlich würde dem so sein, mutmaßte ich und warf meinen Rechner an, um mich selbst im Feierabend noch mit dem Dollhouse zu beschäftigen. Ständig besuchte ich seinen Internetauftritt, entdeckte jedes Mal neue Schmuckstücke, mal mit mir bereits bekannten, mal mit fremden Gesichtern in der Hauptrolle. Mir fiel auf, dass das blonde Mäuschen und die schwarzhaarige Blüte ganz besonders häufig zum Einsatz kamen und sich von Juan in jeder nur erdenklichen Stellung sowie an den verschiedensten Locations durchnehmen ließen. Womöglich stellten sie seine Lieblinge dar, waren es doch ohnehin die, deren Gesichter auch ich als am hübschesten erachtete, von ihren makellosen Körpern ganz zu schweigen. Allerdings konnte ihre hinreißende Optik nicht den einzigen Vorzug darstellen, den sie zu bieten hatten. Man sah es nur zu deutlich, dass sie einiges drauf hatten, genauso gut oder sogar noch besser als ich wussten, wie man die Schlampe heraushängen ließ, billig und vulgär. Besonders dem unglaublich femininen Blondinchen gelang dies von Film zu Film besser, und ich erkannte, dass ich mich noch mächtig zu steigern hatte, wenn ich in seine Liga aufsteigen wollte. Aber auch die schwarzhaarige Blüte wirkte wie eine unoperierte Transfrau und wurde nicht umsonst mehrfach von Juan als Blowjobqueen betitelt, was sie nur noch selbstbewusster die Beine spreizen ließ, denn Königinnen ließen sich nun mal mit großem Vergnügen bedienen und genossen es, wenn ihre untertänigen Diener vor ihnen niederknieten. Doch nicht nur Juan hatte die beiden zu seinen heimlichen Favoriten auserkoren. Auch ich konnte mich nicht gegen die Fantasie wehren, was passiert wäre, wären wir drei aufeinandergetroffen. Die Einschätzung, ob ich sie mit den Augen eines lesbischen Mädchens begehrte oder doch eher mit dem wilden Spirit eines heterosexuellen Mannes, fiel mir nicht gerade leicht, und deswegen beschloss ich, es nicht zu genau analysieren zu wollen. Denn das musste ich auch nicht. Wenn die beiden Ladys vor mir gestanden hätten, dann hätte ich einiges mit ihnen anzufangen gewusst, egal ob als Gespielin oder geiler Stecher, der sie genauso hart durchnahm wie Juan, sich insgeheim ein wenig mit ihm um den Preis des besten Fickers duellierend. Allerdings lebte ich in dieser Zeit meine weibliche Seite mit solch einer Intensität, dass sich die Frage nach Lesbe oder Hete überhaupt nicht stellte. Wenn ich mich schön schminkte, meine Kunstwimpern für den verführerischen Augenaufschlag trug und mich in mein knappstes Outfit warf, dann mutierte ich automatisch zu einem Mädchen durch und durch. Genauso an dem nächsten Tag, für den das ominöse Treffen angesetzt war. Ich erkannte, dass ich ganz zu Recht auf viel Stoff verzichtet hatte, sollte es mir das schwarze Kleid mit dem tiefen Rückenausschnitt doch ungemein erleichtern, mit Juans Begleitungen zu konkurrieren.   Warme Juninachmittage wie dieser luden geradezu dazu ein, sich ein Plätzchen in der Sonne zu suchen und sich einen Eiskaffee zu genehmigen, während man den guten Blick auf die vorbeischlendernden Menschen genoss. Ganz nebenbei schlich sich so auch eine dezente Bräune auf blasse Arme und die restliche, bloßliegende Haut, in meinem Fall betraf das sämtliche Partien unterhalb meines knapp unter dem Arsch endenden Saum des Figur betonenden Kleides, für das ich mich entschieden hatte, insgeheim, um Juan vielleicht derart mit meinem Äußeren zu beeindrucken, dass ich zu seinem dritten Lieblingsmäuschen mutierte, obwohl ich vermutete, dass ich mir nach dem gestrigen Auftritt einen ganz besonderen Platz in seiner Rangliste sichergestellt hatte. Schließlich vermochte ich meine doch oftmals ziemlich arrogante und selbstverliebte Ader perfekt in den Hintergrund zu stellen um meine bei den Männern so beliebte, extrem devote Seite zur Schau zur stellen, und das zählte meist noch mehr als eine verheißungsvolle Verpackung. Und ich würde von erfahrener Quelle mitgeteilt bekommen, dass ich mich in meiner Annahme nicht getäuscht hatte, sollte ich doch heute auf Gleichgesinnte treffen, was mich ungemein freute. Noch allerdings wartete ich auf Juans Erscheinen, saugte derweil immer wieder in süße Tagträume abdriftend und dabei trotzdem aufmerksam die Umgebung scannend an meinem Getränk und wippte mit meinem Bein auf und ab, das ich elegant über das andere geschlagen hatte. Noch immer trug ich rote Zehennägel, dazu heute allerdings als kleines Leckerli zudem einen silbernen Ring, der an meiner großen Zehe steckte. Schließlich erinnerte ich mich nur zu gut daran, was für funkelnde Augen Juan bekommen hatte, als er über die speziellen Vorzüge von hübschen Damenfüßen sinniert hatte. Vielleicht würde er ja heute in den Genuss meiner kommen, wenn er sich nur nah genug zu mir gesellte. Nichts ging bekannter Weise über einen Kerl, den man mit ein paar anzüglichen Spielen komplett aus dem Konzept brachte. Besonders reizvoll gestaltete sich das bei Männern wie Juan, die meist so beherrscht und durch nichts aus der Reserve zu locken wirkten.   Wenn man an den Teufel dachte, schoss es mir durch den Kopf, so wie ich einen muskulösen, langhaarigen Typen in Lederhosen und Bandshirt im Outdoorbereich des Cafés erscheinen sah, der sich suchend umschaute. So wie ich ihn identifiziert hatte, hob ich elegant meine Hand und wackelte mit den Fingern, wovon Juan fast sofort Notiz nahm. Lieblich lächelte ich ihm zu, während Erkennen in seinen Augen aufblitzte und er mir erfreut zunickte. Kurz zögerte er allerdings, machte mit dem Kopf eine Geste, als sollte ihm jemand, der hinter ihm stand, folgen, doch ich konnte niemanden ausmachen, der ihn womöglich begleitete. Zumindest nicht sofort. Wenig später nämlich schlossen zwei Personen zu ihm auf, welche schließlich brav links und rechts neben ihm herliefen. Als sie sich mir näherten, stellte ich fest, dass Juan sie bei der Hand genommen hatte und in ihrer Mitte stolz wie Oskar wirkte. Doch wer hätte ihm das verübeln können? Schließlich handelte es sich bei den beiden anderen um wahrlich bildhübsche Mädchen, eines mit langen, blonden Locken gesegnet, das andere mit einer schwarzen, sinnlich über die Schultern fallenden Mähne, welche es sich mit einem Lächeln zurückstrich. Auch ich wäre gern an Juans Stelle gewesen, hatte ich mir doch bereits in heimischen Gefilden die süßesten Dinge ausgemalt, die ich mit ebendiesen Schönheiten anzustellen gewusst hätte. Nämlich ein paar anregende Beste-Freundinnen-Dinge, keine perversen Fummeleien, auf so was waren nur Männer aus oder besser gesagt: Sie waren diejenigen, die ihre feuchten Gedanken auf diese Weise im Kopf formulierten. Wie erwartet musste ich mich ziemlich zusammenreißen, um nicht augenblicklich anzügliche Gesten mit dem Mund zu vollführen, wie etwa meine Zunge herausblitzen zu lassen oder den beiden Süßen, die Juan mit einem Mal komplett in den Schatten zu stellen schienen, einladend zuzuzwinkern. Verdammt, ich hatte bereits so viel von ihnen gesehen, ihre nackten Körper, ihr Verhalten, während sie der schönsten Nebensache der Welt nachgingen. Denn bei Juans schmückendem Beiwerk handelte es sich um niemand geringeren als um seine besonderen Lieblinge, seine eindeutig favorisierten Betthäschen - die blonde, sehr feminine Schönheit, die sich von ihrem Frauenarzt hatte entjungfern lassen und die zarte, schwarzhaarige Blüte, welche selbst während eines Meetings die Beine nicht zusammenhalten konnte. Unwillkürlich verengten sich meine Augen zu schmalen Schlitzen, stellte ich doch fest, dass die beiden noch wesentlich leckerer in Natura waren als getrennt durch einen störenden Bildschirm. Die gebräunte Sommerhaut der Blondine traf auf die aparte, gotische Blässe der Schwarzhaarigen, ließ die beiden wie Schneeweißchen und Rosenrot wirken. Und das war es auch, was mir sofort ein wenig zu offensiv für ein ordentliches Mädchen entkam. Doch wer sollte bei so viel Sexappeal auch noch die Füße stillhalten können? Zumal die Schönheiten ähnlich leicht bekleidet waren wie ich. Die Blonde trug ein knappes, weißes Neckholdertop, welches ihren flachen Bauch mit dem gepiercten Nabel freilegte, und ihre meterlangen Beine ragten aus superkurzen Jeanshotpants, die sicherlich ihre knackigen Arschbacken vorteilhaft betonten. Aber auch Rosenrot war nicht von schlechten Eltern, ganz und gar nicht. In ihrer Korsage schwitzte sie zwar sicherlich an diesem warmen Tag, doch sie stand ihr ungemein und zauberte zudem eine schmale Taille, was ihre Formen gewollt weiblich wirken ließ. Im Gegensatz zu ihrer Kollegin trug sie einen Rock, welcher diese Bezeichnung eigentlich nicht verdient hatte. Viel mehr stellte er einen breiten Gürtel dar, was das Gesamtbild nur noch reizvoller gestaltete. Man sah auf den ersten Blick, dass die beiden äußerst leichte Mädchen waren, und wahrscheinlich dachten sie dasselbe auch über mich, als sie sich zu mir gesellten und mir ihre manikürten Hände reichten, von denen ich allerdings wusste, dass sie schon viele schmutzige Dinge angefasst hatten.   "Da hat der Märchenprinz mir doch tatsächlich Schneeweißchen und Rosenrot mitgebracht", staunte ich nicht schlecht und warf Juan einen verstohlenen Blick zu, dem wie immer auch meine nicht so guten Witze zumindest ein charmantes Schmunzeln entlockten. Kaum, dass er auf dem weißen Plastikstuhl neben mir Platz genommen hatte, wirkte er schon wieder so entspannt und cool wie immer, die Hände in den Hosentaschen vergrabend und den geilen Macker heraushängen lassend. Und man konnte es ihm noch nicht einmal verübeln. Denn er durfte zu Recht stolz darauf sein, diese Mäuse da mehrfach klargemacht zu haben, die mich amüsiert anlächelten. "In Wahrheit sind das Tayler und Dorian", klärte Juan mich schließlich locker auf und mit einem Mal fiel mir ein, woher ich die blonde Puppe kannte. Der Name hatte mir den entscheidenden Hinweis gegeben. "Du siehst Taylor Momsen zum Verwechseln ähnlich", platzte ich unverblümt heraus. "Nur, dass man bei dir Titten und eine Pussy wahrscheinlich vergeblich suchen kann." "Oho, Devin, hat dir die Hitze geschadet?", unterbrach Juan mich prompt lachend, woraufhin ich ihn nur verständnislos musterte, elegant mädchenhaft wie immer, was im Gegensatz zu meinen Worten stand. Doch ich persönlich erachtete gerade dies als äußerst anregend. Und so gespannt, wie Tayler und Dorian mich anblickten, dachten sie ganz genauso wie ich über diese Tatsache. Doch auch Juan wirkte nicht verärgert, sonderlich lediglich sehr amüsiert. Er stützte seine Ellenbogen auf den Tisch und bettete anschließend seine Hände auf die ineinander verschränkten Hände, um mich so aus nächster Nähe anzufunkeln. "Die Nummer mit Chris und mir hat dich wohl noch mehr verdorben, als du es ohnehin schon warst?" Unschuldig klimperte ich mit den Wimpern, nicht mal ein Zucken in den Mundwinkeln spürend. "Nur, weil ich mich nicht dafür scheue, Titten und Pussy in den Mund zu nehmen?" "Nimm lieber Schwänze in den Mund", warf da Dorian trocken mit seiner tiefen, dunklen Stimme von der Seite ein. Noch so ein erregender Gegensatz. "Die schmecken deutlich besser." "...sagt die Blowjobqueen", ergänzte Juan und lächelte seinem Häschen zuckersüß zu, woraufhin Dorian nur selbstgefällig grinste und nicht weniger wie ein cooler Macker wirkte als unser Chef. Mh, so wie das aussah, würde das den Beginn einer wunderbaren Freundschaft markieren. Ricky und die restlichen Mitglieder meiner Band konnte man zwar auch nicht unbedingt als zugeknöpft bezeichnen, doch es ging einfach nichts über ein paar so hübsche Gleichgesinnte, die auch noch meine Vorlieben teilten. Die prompte Sympathie schien glücklicherweise nicht nur meinerseits zu sein. Fast schon hingerissen schauten die beiden Schönheiten mich an, wenn ich einen weiteren meiner geistreichen Sprüche zum Besten gab und auch, während Tayler mich endlich über seine verblüffende Ähnlichkeit zu der Sängerin von The Pretty Reckless aufklärte. "Ich bin ihr böser Zwillingsbruder", schnurrte er genauso betont männlich wie zuvor Dorian und rührte mit dem dicken, schwarzen Strohhalm langsam in seinem Eiskaffee, wobei mir seine langen Fingernägel auffielen, die in schicker French Manicure glänzten. "Aber ist Taylor nicht auch ziemlich...na ja, verwegen?", hakte ich nach, woraufhin Tayler verhalten lachte und eindeutige Blicke mit Dorian tauschte, welcher ebenfalls von Dingen zu wissen schien, die ich erst noch in Erfahrung bringen sollte. "Taylor mag sich zwar auch gern in nuttige Outfits werfen und auch mal fast alle Hüllen auf der Bühne fallen lassen, doch ich bezweifle, dass sie bereits jedes Mitglied ihrer Crew und ihrer Band gevögelt hat. Sie kokettiert nur mit ihrem Image des leichten Mädchens, aber im Gegensatz zu ihr ich halte immer das, was ich verspreche. Immer." "Dann versprich mir doch bitte, nicht so laut zu reden", hakte sich Juan ein, sich leicht verunsichert umschauend. "Neben uns sitzt ein Renterehepaar, und wir wollen doch nicht, dass es gleich einen Herzinfarkt aufgrund deiner offenen Geständnisse erleidet." "Du bist immer so rücksichtsvoll, Juan", seufzte Tayler tief, wirkte allerdings ein wenig genervt. "Viel zu rücksichtsvoll für den Boss einer Pornoagentur." Tatsächlich warfen uns die alten Herrschaften schockierte Blicke zu, wahrscheinlich hatten sie das Signalwort 'Porno' vernommen, das bei so ziemlich jedem die Alarmglocken schrillen ließ, der ein wenig prüde war, und in Amerika fand man solche Leute an jeder Ecke. Doch Dorian hatte auch noch ein Wörtchen mitzureden. Diskret stieß er seine bildhübsche Freundin mit dem Ellenbogen an und grinste bereits von einem Ohr bis zum anderen, als er noch gar nicht angefangen hatte, zu sprechen. "Du, ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich habe Juan schon von einer äußerst rücksichtslosen Seite kennenlernen dürfen." "Oh, das meinst du", erkannte Tayler sofort und winkte ab. "Na ja, ficken tut er wie der Teufel, das ist klar." Erwartungsvoll wanderten meine Blicke zu dem Mann in unserer Runde, suchten nach einer gefälligen Miene, die ich aufgrund dieses Kommentars erwartete. Und tatsächlich wirkte Juan ziemlich zufrieden mit sich und der Welt, so wie er seinen Kopf in den Nacken legte und sich die Sonne ins Gesicht scheinen ließ. Eine Erwiderung seinerseits folgte allerdings nicht, denn ein wahrer Gentleman genoss und schwieg bekanntlich. "Und du?" Ruckartig wendete ich meinen Kopf in Taylers Richtung, welcher ganz eindeutig mich mit seiner Frage ansprach. "Du bist ja erst seit ein paar Tagen dabei. Hat sich dir Juan auch schon von seiner besten Seite gezeigt?" "Ich musste das Prinzesschen doch zureiten", kam es von Juan, doch niemand ging darauf ein. Nur ich ließ mir seine mir geltende Bezeichnung als Königskind ein paar Sekunden lang auf intensivste Weise auf der Zunge zergehen und konnte nicht behaupten, dass ich nicht gerne so genannt wurde. "Aber Juan meinte doch, er hätte Chris gestern gehabt", gab Dorian seinen Senf dazu, woraufhin Tayler sofort wegwerfende Gesten mit den Händen machte. "Gut, okay, die Frage erübrigt sich also. Nach Chris war ich letztens auch so richtig fertig. Verwunderlich, dass du noch sitzen kannst." Nun war es an mir, das Näschen etwas höher als gewöhnlich zu recken und mit altklugem Ausdruck im Gesicht abzuwinken. "Ach, Schätzchen, du weißt ja gar nicht, wie hart ich im Nehmen bin." "Oho!", rief Dorian aus und grinste mich keck an. "Im wahrsten Sinne des Wortes, mh?" Geheimnisvoll zuckte ich mit der Augenbraue und führte mein Kaffeeglas zu meinen geschminkten Lippen, anstelle zu einer Antwort anzusetzen. Dafür wanderte mein Blick erneut zu Taylers Fingernägeln, mit denen er auf der Tischplatte klimperte und für die er im Grunde einen Waffenschein benötigt hätte. Schließlich konnte man mit solchen Werkzeugen mühelos jemandem die Augen auskratzen. "Tut das nicht eigentlich weh, wenn man jemanden mit solchen Nägeln fingert?" "Also mir nicht", zuckte Tayler die Schultern und fiel genau wie Dorian in lautes Lachen ein, schaffte es allerdings, mir meine Frage in aller Ernsthaftigkeit zu beantworten. "Nee, weißt du, ich fingere selten." "Mich fingerst du manchmal", sagte Dorian ungerührt, räusperte sich und schon dabei das Getränk vor seiner Nase hin und her. "Hat mal einer ne Kippe?" Tayler schob ihm daraufhin einen Glimmstängel zwischen die Lippen und zündete diesen an, woraufhin Dorian stumm zu qualmen begann, was ihm äußerst gut stand. Deswegen schaute ich ihn auch etwas länger an, was er jedoch nicht zu bemerken schien, oder schlichtweg ignorierte. "Ich werde lieber gefingert", fuhr Tayler mit dem üblichen Thema fort und lenkte meine Aufmerksamkeit somit auf sich. "Und wie siehts bei dir aus?" "Also ich hab mich selber fingern müssen, als ich mir eure Filmchen reingezogen habe", gab ich zu und zupfte mir beiläufig ein Haar von meinem nackten Arm. "Privat hab ich nämlich niemanden, der mir da zur Hand geht." Ein Chor aus gespielt mitfühlenden 'Oooh!"s ertönte und amüsiertes Gegluckse folgte. "Na ja, wofür hat man denn zwei gesunde Hände?", zuckte Dorian die Schultern und Tayler stimmte mit ein. "Wozu hat man nen Job, der einen sexuell komplett auslastet?" "Och", winkte ich großzügig ab. "Ich kann nicht behaupten, dass ich gestern Abend nicht schon wieder spitz gewesen wäre..." Juan guckte, als ob er über dieses Geständnis staunte. Und ich war so stolz wie nie auf meine nymphomane Ader. Es fühlte sich gut an, endlich damit prahlen zu dürfen, fand man doch anderweitig so gut wie nie Verständnis für seine übermäßige, sexuelle Lust. Tayler und Dorian, aber auch Juan dachten ähnlich wie ich, denn das mussten sie, wenn sie mit Sex ihr Geld verdienten. "Da hörst du es, Dori, Devin ist genauso schlimm wie du", meinte Juan im Folgenden, und den Angesprochenen umgab ein ebenso helles, strahlendes Licht wie mich. In dieser Branche stellten das die Komplimente dar, die ein jeder zu Ohren bekommen wollte, das wurde mir immer deutlicher bewusst. "Wie heißt du? Devin?" Tayler guckte mich aus großen, abwartenden Augen an, und noch ehe ich seine Worte nickend bestätigen konnte, bleckte Dorian seine weißen Zähnchen, indem er breit grinste, was ihn fast wie einen Vampir wirken ließ. Seine roten, blutdurstig aussehenden Lippen verstärkten diesen Effekt noch. "Kürz das N weg und nimm ein L, und du weißt, wem du gerade gegenübersitzt." Süßlich lächelte ich Dorian an, der sich ungerührt mit der Zungenspitze in die Wangenspitze stieß. Daran ließ sich ebenfalls erkennen, dass man es bei ihm mit einem Typen zu tun hatte, der sicherlich genauso ein schmutziges Gedankengut wie meiner Eins hegte. "Stehst du eigentlich auf solche süßen Zuckerstücke wie uns, oder magst du nur Jungs?", schnitt Tayler ein neues Thema an. "Wie gefällt dir eigentlich der Job bis jetzt?", wollte allerdings Dorian wissen, und ehe ich eine der beiden Fragen beantworten konnte, mischte sich Juan ein und musterte uns drei mit lächelnden Augen. "Ich seh schon, ihr habt euch eine Menge zu erzählen, Mädels", stellte er fest, und niemand hatte etwas dagegen einzuwenden. Es war nur zu offensichtlich, dass wir uns gut verstanden, teilten wir doch eine ganze Reihe an Gemeinsamkeiten. "Vielleicht wollt ihr ja noch was zusammen unternehmen, so ganz unter Freundinnen? Ich werde mich nun nämlich ganz dezent zurückziehen, ich habe noch einen Termin." "Ja, Daddy", kicherte Tayler daraufhin, doch auch wenn Juan sich bereits erhoben hatte, es gab noch etwas, das er uns mitteilen wollte. "Wenn ihr euch weiterhin gut versteht, dann könnte man vielleicht mal darüber nachdenken, ein gemeinsames Projekt in Angriff zu nehmen, was meint ihr?" Vielsagende Blicke wanderten zwischen Dorian, Tayler und mir hin und her, was mir sagte, dass sich in naher Zukunft wohl ein weiterer meiner feuchten Träume erfüllen würde.   *   Genau wie ich schienen die anderen beiden an diesem Tag noch nicht sonderlich viel an fester Nahrung zu sich genommen zu haben. Wenn einen allerdings fast rund um die Uhr sein Job und die Vorbereitungen auf diesen einspannten, konnte es gut und gerne passieren, dass man ausversehen eine Mahlzeit übersprang. Oder auch ganz bewusst, behauptete Dorian doch, auf sein Gewicht achten zu müssen, schließlich bekäme er langsam Probleme dabei, seinen Lieblingsrock zu schließen. Dennoch ließ er sich schließlich dazu hinreißen, sich ebenfalls eine kleine Tüte Fritten zu gönnen, die er noch schneller als wir mit spitzen Fingern in sich hineinknabberte. Meiner Meinung nach stellte eine Hungerkur absolut nicht das Nonplusultra dar, generell empfand ich Diäten als überflüssig, denn wenn man mich betrachtete, dann musste man schnell feststellen, dass ich meinen Babyspeck niemals komplett verloren hatte und trotzdem eine attraktive Figur besaß. Allerdings schwieg ich diesbezüglich vor den anderen, denn die meisten Mädels reagierten ziemlich empfindlich, wenn man sie auf ihr Gewicht oder ihre Ernährungsgewohnheiten ansprach, und falls Dorian sich heute gerade besonders feminin fühlte, hätte ich womöglich eine beleidigte Reaktion geerntet, und mir böses Blut zu machen war nicht das, was ich bei meinen neuen Freunden angestrebt hatte. Fast ein wenig neidisch betrachtete ich seine perfekte Figur in der Korsage, während wir nebeneinander durch die Innenstadt schlenderten und uns in den bewundernden Blicken der Typen sonnten, von denen sich bei weitem nicht nur einer nach uns umdrehte. Wir waren die drei eiskalten Engel für Charlie, oder besser gesagt für Juan. Er war der Einzige, der uns alle haben durfte, nacheinander sowie zur gleichen Zeit. Weil er Fingerspitzengefühl im Umgang mit Mädchen besaß und nicht nur seine Sensationsgeilheit abzureagieren suchte.   Plötzlich stieß Dorian ein Geräusch aus, als wäre ihm ein prompter Einfall widerfahren. Mit noch immer leicht fetten Fingern deutete er auf mich und teilte mir, nachdem er seinen Rachen gelehrt hatte, mit, was ihm mit einem Mal eingekommen war. "Dich kenn ich doch auch, na klar!", rief er aus und lutschte eifrig das Fett von seinen Fingern. "Du bist doch hier der Bassist von Motionless in White! Krass, dass mir das noch nicht früher aufgefallen ist." Tayler musterte mich prompt auf eine Weise, als hätte er mich zum ersten Mal gesehen. Fragend runzelte er die Stirn, anscheinend schien ihm der Name meiner Band nichts zu sagen. Offensichtlich stand er nicht auf härtere Musikrichtungen wie Metalcore, ich hätte ihm dies ohnehin nicht zugetraut, im Gegensatz zu Dorian, der einen ähnlichen Stil an den Tag legte wie ich. "Da habt ihr ja noch mehr gemeinsam", urteilte die Blondine an Dorian gewandt, anstelle uns mitzuteilen, dass sie von Motionless in White und Devin Sola vor diesem Augenblick noch nie gehört hatte. "Dorian spielt nämlich auch in einer Band." "Ja, Fashion Bomb", ergänzte dieser zugleich quirlig, woraufhin ich passen musste. Aber um ehrlich zu sein beschäftigte ich mich eher weniger mit Newcomern, und Dorian war eindeutig zu jung, um Mitglied einer alteingesessenen Band zu sein. Jedoch interessierte sich die gotische Schönheit eher weniger dafür, ob in meinem Kopf aufgrund des Namens ihrer Formation etwas klingelte. Viel wichtiger schienen andere Fakten, über die ich mir im Gegensatz zu ihm bisher nie Gedanken gemacht hatte. "Wie findet deine Band es eigentlich, dass du jetzt ein Pornstar bist? Also meine hat absolut kein Problem damit, ich bin ohnehin der Paradiesvogel, und-" "-sie genießen es, auf Tour jemanden dabeizuhaben, der Sex auf so professionelle Art und Weise auszuüben versteht, was?" Dass Tayler ebenfalls ein loses Mundwerk besaß, stellte ich nicht zum ersten Mal fest. Dennoch fand ich seine Äußerung ziemlich offensiv, was mich in einer anderen, für mich weniger ernsthaften Situation sicherlich zu heißem Kopfkino inspiriert hätte. So aber huschte nicht mal ein kleines Lächeln über mein Gesicht, denn zum ersten Mal seit meinem Unterschreiben des Dollhouse-Vertrages kamen mir Chris, Ricky und die anderen in den Sinn. Man, in der Zwischenzeit hatte ein ganz neuer Abschnitt meines Lebens begonnen und sie so derart weit weg von mir katapultiert, dass sie mir beinahe schon fremd erschienen. Die Musik und die gemeinsamen Proben, das alles schien so unendlich lange her, dass mich prompt ein schlechtes Gewissen beschlich. Zumal das, was ich neben der Band für Geld tat, ohnehin nicht zu den Dingen zählte, die sich sonderlich förderlich auf unser Bandleben ausgewirkt hätten. Geschweige denn auf unser Image, das vornehmlich junge Fans im Teenageralter begeisterte.   "Sie wissen es nicht", antwortete ich schließlich leise. "Ich hatte noch keine Gelegenheit, um es ihnen-" "Ja, versteh ich", fiel Dorian ein. "Ist ja auch so was wie ein Coming Out, den besten Kumpels mitzuteilen, dass man nun Sex für Geld hat und sich dabei sogar Filmen lässt." Dorian wirkte im Gegensatz zu mir vollkommen ungerührt und schien genau wie Tayler nicht zu bemerken, dass mich diese Sache ziemlich nachdenklich gestimmt hatte. Die beiden wechselten deshalb so abrupt das Thema, das ich nicht mal etwas dazu sagen konnte, lag der bittere Nachgeschmack meiner Gedanken doch noch immer auf meiner Zunge. "Ich brauche unbedingt neue Dessous", ereiferte Dorian sich dramatisch und gestikulierte ausladend mit den Händen. "Übermorgen ist Dreh mit Juan, und verdammt, ich hab echt nichts Passendes, um ihm ein umwerfendes Callgirl zu machen. Entweder es ist zu brav oder zu alt oder...es passt nicht mehr, weil ich zugenommen habe!" Lautstark seufzte der Schöne sein Bedauern heraus und kräuselte dabei seine dunkelroten, vollen Lippen. Erst Tayler schaffte es, ihn wieder aufzubauen. "Du spinnst", erwiderte er wenig feinfühlig. "Keines von deinen Dessous ist auch nur im Ansatz brav. Wenn ich sie mit meinen vergleiche..." "Na, du musst das grad sagen!", zischte Dorian impulsiv. "Du trägst doch sogar String, wenn du deine Oma besuchst!" "Ja, entweder String oder nichts." Tayler tat nichts anderes, als mit den Schultern zu zucken nach diesem trockenen Kommentar. Beinahe meinte ich, die beiden hätten meine Anwesenheit vergessen, doch dem war natürlich nicht so, obwohl sie sich vornehmlich über Dinge unterhielten, zu denen ich nichts beizutragen hatte, kannte ich doch weder Dorians noch Taylers Unterwäschegewohnheiten. "Und du, Devin? Was trägst du am liebsten, wenn du auf Tour bist?" "Boxershorts", erwiderte ich knapp, woraufhin ich ungläubige Blicke erntete und regelrecht dazu aufgefordert wurde, diese Tatsache näher zu erklären. "Na ja, ich crossdresse eher selten, so intensiv wie derzeit hab ich das noch nie getan. Und auf der Bühne sieht man doch eh nichts..." "Aber deine Bandkollegen!", warf Dorian verständnislos ein. "Zeigst du denen denn nicht, wie hübsch du bist?" Mir fiel Rickys Blick ein, als dieser mich zum ersten Mal in Frauenkleidern gesehen hatte. "Ich glaube nicht, dass sie es zu schätzen wissen." "Ein Glück, dass es Typen wie Juan gibt", entgegnete Tayler, welcher mit seiner Freundin längst Hand in Hand neben mir her schlenderte. "Typen wie Juan und Chris." "Ja, die sind toll...", schwärmte Dorian und deutete mit dem Kinn auf einen Laden, in dessen Schaufenster sich Puppen fanden, die teuer und sündig wirkende Unterwäsche präsentierten. "So, und auch wenn du es mir nicht glauben willst, dass ich neue Dessous brauche, Tay-Schatz, werde ich mich nun nach einem schicken Teil für mich umsehen." Weder Tayler noch ich erhoben Einspruch gegen Dorians Entschluss. Zu dritt betraten wir die Boutique, während ich insgeheim noch immer an der Sache mit meinem Geheimnis vor meiner Band zu kauen hatte. Im Grunde meines Herzens war ich immer eine ehrliche Haut gewesen, und dass ich nun hinter dem Rücken meiner Freunde Erotikfilme drehte, fühlte sich genauso schmerzlich und schwer an, als würde ich sie betrügen. So albern dies auch klingen mochte.   ___   Ich hätte diese Gespräche zwischen Tayler, Dorian und Devin ewig so fortführen können...   Kapitel 5: Girls among themselves II ------------------------------------ 4. Kapitel - Girls among themselves II     Eines musste man Dorian lassen: Er schien ein perfektes Gespür für stilvolle Kleidung zu besitzen. Da ich in meinem alten Leben als ständig mittelloser Musiker es hätte nie erschwingen können, mir auch nur eines dieser bildhübschen Teilen zuzulegen, war ich stets neidisch an dem Geschäft vorbeigelaufen, in der Hoffnung, bei Beendigung der Saison ein paar günstigere Stücke abzustauben. Doch selbst im Sonderangebot fand man partout nichts, was weniger als hundert Dollar kostete. Zugegeben, die Verarbeitung und die schönen Stoffe gerechtfertigten diesen Preis zweifellos, jedoch empfand ich es stets als ungerecht, dass diese Dessous nur wohlhabenden Frauen vorbehalten sein sollten. Schließlich traf die alte Redewendung nur bedingt zu und reich bedeutete nicht immer auch automatisch sexy. In Juans Falle stimmte der Spruch zwar zweifellos, und natürlich auch in Dorians und Taylers. Bei so vielen Filmen, wie sie bereits für das Dollhouse gedreht hatten, mussten sie inzwischen wohl nicht mehr jeden Cent zweimal umdrehen, bevor sie ihn ausgaben. Aber auch ich musste dies nicht mehr. Schließlich steckte in meinem Portmonee noch immer der unangetastete Fünfhundertdollarschein, welcher regelrecht darum bettelte, endlich gegen Ware getauscht zu werden. Mit glitzernden Augen schaute ich in die Auslagen, schmolz regelrecht dahin ob eines Sets, das ein schwarzweißes Leopardenmuster schmückte und auf einmal tatsächlich bezahlbar war für jemanden wie mich, der eine sichere Einnahmequelle besaß, wenn ich nur weiterhin auf der Liste von Juans liebsten Häschen stand und meine nymphomane Ader niemals einbüßte. Es war verrückt. Einfach nur verrückt. Nicht Amerika war das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wie man immer so schön zu sagen pflegte. Einzig und allein die Erotikindustrie verdiente dieses Label, denn vor mir hatte sich wahrhaftig das Paradies aufgetan. Ich hatte einen Weg gefunden, meine sexuellen Neigungen auszuleben, durfte mich mit schönen Menschen wie Tayler und Dorian umgeben und verdiente zu allem Überfluss auch noch eine Menge Kohle für die Dinge, die ich genoss! Nein, ich musste nicht mehr knausern, sparsam sein bei Dingen, die ich früher lediglich voller Sehnsucht anschauen, aber nie besitzen konnte. Man lebte nur einmal, sagte ich mir. Zeit, das ganze Geld auf den Kopf zu hauen und mir etwas zu leisten, was mir Freude bereitete.   Ich sollte mich derart in meine Stöbertour vertiefen, dass ich irgendwann überrascht feststellen musste, dass Dorian und Tayler nirgends mehr zu sehen waren. Suchend wanderten meine Blicke durch den gesamten Laden, der im Grunde recht übersichtlich wirkte, stellte er doch eine edle Boutique mit nur wenigen, ausgewählten und exquisiten Stücken dar. Dennoch misslang es mir, die beiden zu entdecken, was mich in der Tat ein wenig enttäuschte. Vorhin, als wir im Café gesessen hatten und Juan dabei gewesen war, da hatte ich noch geglaubt, dass wir uns gut verstehen würden, dass es jede Menge gab, über das wir uns austauschen konnten. Doch bereits während unseres gemeinsamen Stadtbummels hatte ich das Gefühl gehabt, nur mehr das fünfte Rad am Wagen zu sein. Natürlich mochte dies daran liegen, dass Tayler und Dorian sich bereits viel besser kannten als ich sie und sich so zahlreiche Insider angesammelt hatten, die weder ich noch ein anderer Außenstehender verstand. Sie hatten zwar gnädig versucht, mich ebenfalls in ihre Gespräche einzubinden, doch die anfängliche Begeisterung für die beiden hatte meinerseits bald nachgelassen. Sie mochten ja süß aussehen und absolut scharfe Pornografie herstellen, doch manchmal erwies es sich als wesentlich günstiger, wenn manche Menschen Puppen ohne eigene Persönlichkeit blieben, bloße Objekte der Begierde. Dieses distanzierte Bild hatte ich mir verdorben, und weil ich der Meinung war, dass sie mich einfach stehen gelassen hatten, wollte ich enttäuscht das Geschäft verlassen, jegliche Lust auf die schönen Dinge des Lebens eingebüßt habend. Doch prompt vernahm ich eine Stimme aus der Richtung der Umkleidekabinen. Sie rief meinen Namen, und als ich herumwirbelte, entdeckte ich ein bekanntes Gesicht mit blonden Locken, welches zwischen den Vorhängen hindurchschaute und mir euphorisch zuwinkte. "Devin, komm mal", forderte Tayler mich eindringlich auf. "Dorian ist unberechtigterweise der Meinung, er bräuchte eine zweite Meinung bezüglich seines Outfits. Und er findet, dass diese von einer Frau ihres Fachs kommen sollte..." So wie ich das hörte, breitete sich ein warmes, kribbelndes Gefühl in meiner Magengegend aus, das den schweren Stein, der vorhin darin Platz genommen hatte, rückstandslos auslöschte. Meine Sorgen waren also unbegründet, Tayler und Dorian hatten mich nicht vergessen. Ich musste einfach verinnerlichen, dass sie wahrscheinlich schon sehr lange beste Freundinnen waren und ich mir den Titel des dritten Blattes am Klee erst erarbeiten musste. Mit gemeinsamen Erlebnissen und Situationen, die wir drei miteinander teilten. Ein solches sollte bereits heute den Anfang markieren.   Zugegeben, die Umkleidekabine war eindeutig nicht dafür geschaffen, drei Personen gleichzeitig zu beherbergen. Sie stellte eine enge, quadratische Kammer dar, in der man eine Dreisamkeit höchstens dann aushielt, wenn man sich wirklich nahe stand und keine Berührungsängste besaß. Letztere ließ ich ohnehin vermissen, genau wie Tayler und Dorian, die allerdings zudem sehr vertraut miteinander waren. Das verriet mir einmal mehr die Art und Weise, wie sie miteinander sprachen und wie oft sie sich berührten, sei es an der Schulter oder sonst wo. Wahrscheinlich hatte Tayler Dorian auch geholfen, dieses Teil anzulegen, welches er mir prompt präsentierte, als ich hinter den Vorhang schlüpfte und mich zu den beiden gesellte. Allein würde man sicher Schwierigkeiten bekommen, dass es genau so saß, wie es angedacht war, bestand es doch lediglich aus einem Einteiler. Sein Oberteil, welches aus nichts mehr als einem Hauch schwarzer Spitze gefertigt war und vorn zu schließen ging, wurde durch einen geschnürten Steg mit dem so knappen Höschen verbunden, das mir schon auf den ersten Blick ein dezenten Schweißausbruch entkam. Verdammte Axt, man konnte alles sehen, was er zu bieten hatte, und da ich nicht wirklich damit gerechnet hatte, als ich mich zu ihnen gesellt hatte, erfasste mich in der Tat so etwas wie ein Schwindelgefühl aufgrund meiner Überraschung. Dass zu dem Teil zudem noch ein Strapsgürtel gehörte, an dem die dazu passenden Strümpfe befestigt waren, ließ die Hitze in mir erst recht nicht mehr verblassen, im Gegenteil; Dorian, der auch noch eine verführerische Pose wie ein richtiges Dessousmodel eingenommen hatte, wobei man seine großen, silbern funkelnden Kreolenohrringe zwischen den Strähnen seiner lange, schwarze Mähne hindurchfunkeln sah, gab einfach nur einen feuchten Traum für mich ab, aufgrund dessen ich prompt hart schlucken musste. Noch nie hatte ich einen so hübschen und gleichzeitig so verrucht wirkenden Crossdresser gesehen, einen, mit dem ich es jetzt und hier hätte treiben können, weil er das Tier in mir weckte mit seiner schlampigen Attitüde. Nichts war in meinen Augen so erregend wie ein billiges Flittchen, das die Beine partout nicht zusammenhalten konnte, egal, wer sich zwischen ihnen niederlassen wollte. Die Vorstellung, dass Dorian es womöglich mit jedem getrieben hätte, einfach, weil er eine sexversessene Püppi war, welche noch nicht mal einen Hehl daraus machte, sorgte für ein heißes, verlangendes Prickeln zwischen meinen Beinen, ein drängendes Pochen in meinem Schwanz. Ich wollte nichts lieber, als von dieser süßen Frucht mit dem sinnlichen Schmollmund zu kosten und ihr zu zeigen, dass auch Mädchen rabiat werden konnten, wenn sie regelrecht brannten vor Lust, ein klitschnasses Höschen besaßen. Doch wahrscheinlich hatte Tayler dem schönen Dorian längst gezeigt, wie erfüllend und wild lesbische Liebe sein konnte. Diesbezüglich war ich mir sogar sehr sicher.   "Und?", riss Dorian mich schließlich mit einer Frage aus meinen schlüpfrigen Gedanken. Mein verhangener Blick schwand allerdings auch dann nicht, als ich ihm ins Gesicht schaute und seine großen, wissbegierig dreinschauenden Augen wahrnahm, die die Worte begleiteten, welche mit seiner dunklen Stimme geformt wurden. "Geh ich so als Callgirl durch? Würdest du mich bestellen?" Stellte sich diese Frage überhaupt? Am liebsten hätte ich sofort voller Euphorie ein haushohes Ja verlauten lassen, doch das erschien mir dann doch ein wenig zu unweiblich. Zum Glück musste ich auch gar nichts sagen, denn Tayler war schließlich auch noch da und gab seinen Senf dazu. Genau wie ich war auch er komplett hingerissen von Dorians optischer Erscheinung, machte im Gegensatz zu mir allerdings seiner Begeisterung euphorisch Luft. "Sag dieser rattenscharfen Pussy, dass Juan ihr in dem Outfit komplett den Verstand aus dem hübschen Köpfchen knallen wird, einfach, weil er gar nicht anders kann." "Wie hast du mich gerade genannt?" Dorians hübsche, schwarz umrandete Augen hatten sich zu schmalen Schlitzen geformt, die Tayler gespielt böse anfunkelten. Dieser ließ sich davon natürlich nicht beeindrucken, sondern setzte sein fiesestes Grinsen auf und hauchte leise und genüsslich seine Bezeichnung für Dorian gegen dessen Ohr. "Pussy..." "Hast du das gehört?", wendete Dorian sich daraufhin empört an mich. "Ich bin weder eine Pussy, noch habe ich eine Pussy." Behutsam führte er sich eine Hand zwischen die Beine, dorthin, wo man ohnehin bereits alles sehen konnte. "Das nennt der Pussy. Wie würdest du das denn nennen, Devin? Red doch mal mit uns. Du bist ja ganz sprachlos." "Na, guck dir den doch mal an", hakte Tayler sich prompt ein und lächelte mir auf wissende Art und Weise zu. "Du hast Devins lesbische Veranlagung mit deinem Aussehen wachgekitzelt, du kleines Luder." "Schon besser", erwiderte Dorian zufrieden; anscheinend war er lieber ein Luder als eine Pussy. Womöglich erfreute es ihn aber auch, dass ich innerlich kochte und leider keine Ahnung hatte, wo und wie ich nun meiner Erregung freien Lauf lassen konnte. Schließlich befanden wir uns in der Öffentlichkeit, in einer winzigen Umkleidekabine, die alles preisgegeben hätte, was sich hier drin abspielte. Und genau dieses Wissen sorgte dafür, dass ich erst recht mein Höschen herunterlassen wollte, um mich ein bisschen anzufassen, vor den Augen der süßen Mädels. Allerdings sollte Dorian mir zuvor kommen.   "Ich würde das einen Schwanz nennen, eindeutig", raunte ich mit belegter Stimme, so wie ich Dorians beachtliches Teil nicht mehr aus den Augen ließ. "Einen richtig geilen, dicken Prügel, genau von dem Schlag, dem ich kaum widerstehen kann." "Mhh, Devin ist wirklich lesbisch", schnurrte Dorian angetan und schmunzelte dezent zu mir hinüber. "Was hast du lieber? Ein Mädchen mit Pussy oder ein Mädchen mit Schwanz?" "Ich würde bei beidem nicht Nein sagen", gab ich süffisant grinsend zu. "Aber ich glaube, im Moment hätte ich eher Appetit auf einen süßen Mädchenschwanz." "Ich glaube, da hab ich was für dich", grinste Dorian genauso breit wie ich und schob sacht den Stoff seines Unterhöschens beiseite, während Tayler neben ihm ein dreckig klingendes Kichern verlauten ließ. Doch ihm schenkte ich momentan weniger Beachtung. Einzig und allein Dorians leicht angeschwollenes Glied forderte meine Aufmerksamkeit. Aufreizend nahm er es in die Hand, massierte es mit seinen beringten Fingern und schüttelte wie eine rassige Raubkatze seine Mähne. "Komm, lutsch mich", verlangte er mit tiefer Stimme und in seinem entschlossenen Gesichtsausdruck konnte ich lesen, dass er den Pfad der unverbindlichen Späßchen längst verlassen hatte. Zu sehr hatten wir die Situation auf die Spitze getrieben, als dass wir alle noch klar denken konnten. "Lutsch mich, bis mein ganzer Schwanz rot von deinem Lippenstift ist. Rrrrr, du hast so einen richtigen Schlampenmund. Komm schon, machs mir." Wie hatte ich auch nur im Ansatz vermuten können, dass Tayler und Dorian mich nicht um sich haben wollten? In Wirklichkeit genossen sie unsere Dreisamkeit genauso sehr wie ich, wollten mich nur zu gern zu ihrer besten Freundin machen. Den Einstand feierten wir also prompt in der Umkleidekabine, aus der immer wieder Gelächter nach außen drang und wahrscheinlich auch die schmatzenden Geräusche, die Taylers und meine Lippen erzeugten, wann immer wir uns am Schwanz unseres schönen Mädchens festsaugten, abwechselnd, genau wie die Mädels in den GIFs, die ich auf meinem Blog postete. Zwischendurch tauschten Tayler und ich immer wieder tiefe Küsse aus, den herben Geschmack von Dorians Glied miteinander teilend und ihn schließlich mit denselben Lippen einen tosenden Orgasmus entlockend, der in seiner Heftigkeit dem eines Mädchens mit einer Pussy in nichts nachstand. Lange bebte er heiser stöhnend für uns, bis wir ihn sein eigenes Sperma aus unseren Mundhöhlen kosten ließen und er genüsslich mit uns beiden züngelte. Dass wir unsere Leidenschaft füreinander auch vor einer Kamera ausleben wollten, stand außer Frage. Zumal den Liebhabern des Dollhouse sicherlich das Wasser im Mund zusammenlief, wenn sie drei solche bezaubernde Schönheiten bei ungezwungenen Liebesspielen beobachten durften. Wenn es an Männern mangelte, dann mussten schon mal die besten Freundinnen Abhilfe schaffen, wenn man vor Lust nicht mehr seinem Alltag nachgehen konnte...   *   Ob die Verkäuferin von unserem Stelldichein mitbekommen hatte, sollte uns verborgen bleiben. Als wäre nichts gewesen, bezahlte Dorian sein an uns erprobtes Outfit und folgte uns dann genauso unterdrückt kichernd wie wir aus dem Geschäft. Während ich in die Gesichter meiner neuen Freunde schaute, wurde mir einmal mehr bewusst, wie viel wir tatsächlich gemeinsam hatten. Wir alle drei waren nichts weiter als sündige, wunderschöne Engel, die die Grenzen der Geschlechter verschwimmen ließen und unsere Sexualität exzessiv lebten. Dieses erste, gemeinsame Erlebnis hatte uns zusammengeschweißt, enger noch als es ein Monat auf Tour mit meinen Bandkollegen vermocht hätte. Ricky und die anderen mochten wirklich tolle Typen sein, doch nun wusste ich, was ich ständig vermisst hatte, wann immer ich mich mit ihnen umgab: Die Würdigung meiner weiblichen Seite. Für sie war ich nur ein Kerl, der gern im Rock ging und sich der Provokation halber in Frauenunterwäsche ablichtete. Sie empfanden dies lediglich als großen Spaß, als keine Sache, der eine Ernsthaftigkeit zugrunde lag. Dorian und Tayler allerdings wussten, wie ich tickte und was es mir bedeutete, mich wie eine Frau zurecht zu machen. Sie verstanden mich. So glaubte ich zumindest.   "Hey, guck mal, Tay..." Obwohl der Schwarzhaarige lediglich die sonnengeküsste Blondine angesprochen hatte, blickte auch ich in jene Richtung, in welche er mit dem Kinn deutete. Zunächst konnte ich nichts sonderlich Aufregendes erkennen außer noch mehr Geschäften und Straßencafés. Tayler allerdings schien genau zu wissen, auf was sein Freund anspielte. "Mh, total schnuckelig..." "...aber vielleicht ein bisschen zu jung", lenkte Dorian ein. "Unter Dreißig geht bei mir nichts, zumindest, was Männer angeht." "Nenn den doch nicht Mann!", ereiferte Tayler sich augenblicklich und lachte leise. "Wie alt wird der sein? Achtzehn? Wenn überhaupt..." Da ich lange genug nach der Person Ausschau gehalten hatte, die die beiden so angeregt auswerteten, entdeckte ich irgendwann zu meinem Erstaunen ein mir sehr bekanntes Gesicht geradewegs auf uns zu schlendern. Für einen kurzen Augenblick spielte ich mit dem Gedanken, die Flucht zu ergreifen, wollte ich doch nicht ausgerechnet von Ricky in meinem Outfit gesehen werden und erst recht nicht in der Gesellschaft von Tayler und Dorian, den flamboyanten Tussen. Ich ahnte, dass das nur doofe Blicke und einiges an Fragen aufgeworfen hätte, doch es war längst zu spät, um diskret in irgendeinem Geschäft unterzutauchen. Noch ehe ich es mir versehen konnte, stand Ricky vor uns und guckte genau so, wie ich es erwartet hatte: Vollkommen entgeistert und ich meinte sogar, ein klein wenig Verstörung in seinem Blick erkannt zu haben. Ein Wunder, dass er überhaupt noch den Mund aufbekam vor lauter Starren.   "Ähm...Devin, bist du das?" "Du kennst ihn?", quiekte Tayler sofort verblüfft auf, ich allerdings gab ihm keine Antwort auf seine Frage. Viel zu sehr war ich damit beschäftigt, mir nicht anmerken zu lassen, dass ich nicht gerade erfreut war, Ricky jetzt und hier zu begegnen. Ich hasste es, dass ich mich in seiner Gegenwart wie ein Alien fühlte, wenn ich dem Crossdressing nachging, und so, wie er mich und auch Tayler und Dorian musterte, war mir klar, dass er den Sinn und Zweck meines Erscheinungsbildes noch immer nicht verstanden hatte. "Hi, Ricky", gab ich zum besten, Devin und Tayler zu meiner rechten steckten kichernd die Köpfe zusammen, was ich allerdings ebenfalls ignorierte. "Was machst du denn hier?" "Ähem..." Seine Augen wanderten zu meinen Begleitungen; unausgesprochene, aber drängende Fragen sprachen daraus. "Ich wollte in die Stadt, besser gesagt, in die Drogerie, und dann wollte ich noch bei dir rumkommen...dir sagen, dass am Wochenende wieder Probe ist..." Verständnislose Blicke meinerseits prallten auf die seinen, in denen ebenfalls irgendein Funke schwelte, der ihn mir so fremd erscheinen ließ. "Du hättest mich doch auch einfach anrufen können", erwiderte ich. "In letzter Zeit bin ich eher selten zu Hause..." "Ich seh schon, du hast wohl neue...Freundinnen?" Obwohl Ricky sich bis zu diesem Punkt eher wie der schüchterne Junge benahm, welchen er die meiste Zeit über raushängen ließ, so bröckelte diese Fassade allmählich, und so wie er Dorian und Tayler erneut mit Blicken maß, war sicher nicht nur ich der Ansicht, dass er zwar überrumpelt, doch nicht ganz uninteressiert an ihnen wirkte. Kein Wunder, standen die meisten Kerle insgeheim auf den Typ Frau, von dem sehr viele Angehörige des weiblichen Geschlechts abstritten, dass Männer ihn tatsächlich bevorzugten. Doch die Realität sah ein wenig anders aus, ich musste es schließlich am besten wissen. Kein Mann aus den Bands, in denen ich bereits gespielt hatte und auch keiner, der sich mir außerhalb meines Lebens als Musiker vorgestellt hatte, hätte eine Schnitte wie Tayler oder Dorian von der Bettkante gestoßen. Besonders Blondinen standen hoch im Kurs, so auch in Rickys. Wahrscheinlich kannte ich sein Innenleben besser als er meines. Denn im Gegensatz zu ihm konnte ich sein Denken nachvollziehen.   Da Tayler und Dorian sich noch immer benahmen wie Hennen in einem Hühnerstall, aufgeregt gackernd und hinter vorgehaltener Hand dreckig lächelnd, beschloss ich, Ricky ihm die beiden vage vorzustellen. "Ja, das sind Freundinnen von mir. Tayler und Dorian." Rickys Augenbraue hüpfte unmittelbar in die Höhe. "Dorian? Also ist er...sie...es auch..." Ich vermied es, seinen hirnrissigen Satz zu beenden und verdrehte lediglich die Augen, während er erst Dorian und dann Tayler zaghaft die Hand reichte. Bei letzterem wirkte er allerdings noch immer so, wie ein Typ sich eben benahm, der ein Mädchen toll fand, allerdings zu schüchtern war, um mit doofen Flirtsprüchen um sich zu werfen. Mir war sogar, als würde er hart schlucken müssen, so wie Tayler ihm lieblich zulächelte. Na, war da etwa jemand drauf und dran, anderen Mädchen schöne Augen zu machen? Wenn das seine Freundin erfuhr. Und der Fakt, dass Rickys Flamme einen Penis besaß, hätte ihr sicher noch zusätzlich auf den Magen geschlagen...genau wie ihm selbst...   "Ich...ruf dich dann an wegen der Probe", stammelte er schließlich ziemlich aus dem Konzept gebracht und geriet sichtlich in Aufbruchsstimmung. So viel holde Weiblichkeit hätte er eigentlich gewöhnt sein müssen, waren doch die meisten unserer Fans dieses Geschlechts. Allerdings zählten diese wohl kaum zu potenziellen Betthäschen. Bei Tayler sah das hingegen ganz anders aus, er hätte ganz sicher nicht Nein gesagt, hätte Ricky Avancen ihm gegenüber gehegt. Seinem Interesse an meinem kleinen, süßen Bandkollegen machte er nach dessen Abgang ganz unverhohlen Luft. "Arrrrw", schnurrte er und zwirbelte angetan eine seiner blonden Locken zwischen den Fingern und drehte sich noch ein paar Mal nach Ricky um. "Auch wenn er die Bezeichnung 'Mann' nicht wirklich verdient, könnte ich mir mit dem einiges vorstellen..." Ein diabolisches Grinsen huschte über sein Gesicht. "Zum Beispiel eine kleine Lehrstunde bezüglich der verschiedenen Sexstellungen...so ein unschuldiges Bübchen kennt doch noch nichts von der Welt..." Obwohl es mir hätte herzlich egal sein können, schmeckten mir seine Worte überhaupt nicht. Die Vorstellung, dass sich meine neuen Freundinnen an einen meiner Bandkollegen heranschmissen, konnte ich einfach nicht vertragen. Dies hätte eine Vermischung meiner beiden Leben mit sich gezogen, und ich spürte instinktiv, dass dann alles kaputt gegangen wäre, was mir etwas bedeutet hatte. "Lass Ricky in Ruhe", sagte ich deshalb düster, musste mir aber sofort von dem lauten Dorian über den Mund fahren lassen. "Woher kennst du den Kleinen eigentlich?" Eigentlich hatte ich diesbezüglich Schweigen bewahren wollen, doch nun blieb mir nichts anderes mehr übrig, als ihm Rede und Antwort zu stehen. "Er ist einer meiner Bandkollegen." "Ach, stimmt, stimmt, stimmt, jetzt wo du es sagst, deswegen hat er auch was von Probe gefaselt!", schnatterte der Schwarzhaarige aufgebracht los. "Ich hab mal ein Bild gesehen, da war er oben ohne, und ich sag dir, Tay, der hat eine komplette Hühnerbrust!" Angesprochener prustete und tätschelte mir kameradschaftlich die Schulter. "Hühnerbrust hin oder her, das, was du vorhin gesagt hast, scheint nicht ganz zu stimmen, Devin. Der hat geguckt, als würde er die Vorzüge solcher Schnecken wie wir es sind sehr wohl zu schätzen wissen, aber hundertprozentig." Und breit grinsend an Dorian gewandt fügte er hinzu: "Dem ist ja ganz heiß geworden." "Ja, dem sind fast die Augen rausgefallen", bestätigte Dorian amüsiert, woraufhin ich eisern schwieg. Ihm sind fast die Augen rausgefallen, weil er dachte, dass du eine Pussy hast, dachte ich verbissen, hütete mich aber davor, dies auszusprechen. Momentan mochte ich Dorian und Tayler als ein bisschen nervig, anstrengend und zu sehr von sich überzeugt finden, doch das würde sich wieder geben. Das musste sich wieder geben, schließlich würden wir drei miteinander arbeiten. Und Stutenbissigkeit oder ähnliche alberne Anschuldigungen wollte ich mir nicht sonderlich gern vorwerfen lassen.   "Zeig ihm doch mal ein paar unserer Filme", schlug Tayler vor und Dorian stimmte mit ein, dachte aber prompt in eine etwas andere Richtung. "Ohoho, meinst du, er würde es verkraften, wenn sein Weltbild derart einstürzt?", gab er zu bedenken, woraufhin Tayler nur die Schultern zuckte. "Wenn er mich will, dann muss er ohnehin mit einem Schwanz umgehen können." Er strahlte mich regelrecht an. "Gibst du mir seine Nummer?" "Du kannst ihn auf Facebook adden", murmelte ich leicht verstimmt, und Tayler schien von meiner schlechten Laune Notiz genommen zu haben, woraufhin ich urplötzlich in eine feste Umarmung gezogen wurde. "Ohhhh, Süßer, bist du etwa eifersüchtig, weil er eher an mir Interesse hatte?" Tayler wollte mich partout nicht mehr loslassen und schien gar nicht zu bemerken, dass mein Gesicht sich auf den oberen, nackten Teil seiner Brust drückte und ich feststellen musste, dass seine Haut wunderschön weich war und nach Veilchen und Pfirsichen duftete. Anstelle huschelte er mich wie ein Baby, während Dorian neben uns nur lachte. "Mh", log ich, was eine noch festere Umarmung zur Folge hatte. "Armes, süßes Devinchen", flüsterte Tayler und streichelte mir durch das Haar. "Aber vielleicht sollten wir ihn uns alle aus dem Kopf schlagen. Freundinnen spannen sich nicht gegenseitig die Männer aus. Sie teilen sie sich höchstens." "Falls Ricky denn überhaupt ein Mann ist", erinnerte Dorian ihn an seine Worte, woraufhin die leicht verhaltene Stimmung wieder in Friede, Freude, Eierkuchen umschwappte. "Vielleicht transt er ja auch heimlich, und du weißt es nur nicht." Niemals, dachte ich. Sie kannten Ricky doch überhaupt nicht, und doch dichteten sie ihm alle möglichen Eigenschaften an. Ich empfand dies als unmöglich. Was ich allerdings als noch unmöglicher einschätzte, war die Tatsache, dass Dorian seinen Kopf bei nächster Gelegenheit auf meine Schulter bettete und mir etwas ins Ohr säuselte. "Zeig ihm am besten unseren ersten gemeinsamen Film." Damals wusste ich noch nicht, dass dieser tatsächlich ein Erlebnis der besonderen Art darstellen sollte, besonders für mich. Denn bisher hatte es sich nie ergeben, andere Mädchen für einen Dreier zu gewinnen. Zumindest keine mit Schwanz. So blöd Dorian und Tayler hin und wieder auch sein mochten, das Verlangen nach ihnen war nach wie vor sehr groß, und ich brannte nach unserem kleinen Vorgeschmack in der Umkleidekabine regelrecht darauf, endlich richtig mit ihnen loszulegen. Zum Glück war ich ein Meister im Verdrängen und blendete das Zusammentreffen mit Ricky gekonnt aus. Schließlich schienen die Wogen noch ruhig und ich glaubte, dass sich das auch nie ändern würde, wenn ich bis ans Ende meiner Tage darüber schwieg, mit was ich den Großteil meines Geldes verdiente. Dass ich mich irrte, hätte ich ohnehin niemals wahrhaben wollen.   Kapitel 6: Dollhouse.com/girlfriends ------------------------------------ 5. Kapitel - Dollhouse.com/girlfriends     Devin genoss es ganz besonders, wenn ihre Mutter und ihr neuer Freund das ganze Wochenende über wegfuhren, um Freunde zu besuchen, die es in einen anderen Bundesstaat verschlagen hatte. Dann nämlich hatte sie die ganze Wohnung nur für sich, fehlte es ihr doch eindeutig an Lust, langweiligen Erwachsenengesprächen beizuwohnen, die sich oftmals bis in die Nacht zogen und von viel Alkohol begleitet wurden. Sie war ohnehin noch zu jung, um auch nur an einem Cocktail zu nippen, gerade erst sechzehn geworden und zudem bewegten sich ihre Interessen in ganz anderen Bereichen als in politischen Fragen und darin, was der Cousin eines Bruders denn nun beruflich angestrebt hatte. Devin verbrachte ihre Tage lieber damit, Modezeitschriften nach den heißesten Trends zu durchforsten, Klamotten einzukaufen und neue Frisuren auszuprobieren; das alles selbstverständlich gemeinsam mit ihren besten Freundinnen, Tayler und Dorian. Die drei waren seit Jahren ein unschlagbares Team und wenn man die eine irgendwo entdeckte, konnte man sich sicher sein, dass die anderen auch nicht weit waren. Sie hatten bereits zusammen Reitstunden genommen, als sie zehn waren, einen Schwimmkurs mit fünfzehn besucht, und das hatte sie natürlich eng zusammengeschweißt. Seit neuestem jedoch interessierten sich alle drei nicht mehr sonderlich für Pferde oder stinkendes Chlorwasser. Langsam aber sicher wuchsen sie zu jungen Frauen heran, und das zog einige Veränderungen mit sich. Nicht nur, dass sie sich gern hübsch herausputzten und sich in solch knappe Fummel warfen, dass ihre Eltern die Hände über dem Kopf zusammenschlugen, nein; Devin hatte ein ihr bisher unbekanntes Sehnen gepackt, wegen dem sie an manchen Tagen nicht mehr ein noch aus wusste. Sie war nicht etwa verliebt, nein, so wollte sie das kribbelnde Gefühl in ihrem Bauch nicht bezeichnen. Denn seit wann bekamen Verliebte ein feuchtes Höschen, wenn sie den Jungen betrachteten, den sie toll fanden? Und seit wann wurden die Schmetterlinge in ihrem Bauch so übermächtig, dass sie tiefer wanderten, zwischen ihre Beine und Devin dazu animierten, ihre Hand in ihren Slip zu schieben, um sich so lange zu streicheln, bis das Gefühl so schön wurde, dass sie es kaum noch auszuhalten glaubte? Erschreckenderweise dachte sie dabei an ihn, ersetzte ihre Hand insgeheim mit seiner und stellte sich vor, dass er es war, der ihren Penis massierte, bis sie am liebsten geschrien vor Wonne hätte. Lange hatte sie versucht, diese Gedanken zu verdrängen, durften sie doch nicht sein. Ihre Freundinnen allerdings wussten, dass sie einen Schwarm hatte, allerdings nicht, welcher dieser war. Bisher hatte sie darüber stillschweigen bewahrt, doch Dorian und Tayler waren einfach zu neugierig, wer der geheimnisvolle Junge war, den Devin heimlich bewunderte. In dieser Nacht wollten sie es endgültig in Erfahrung bringen, hatten sie doch genügend Zeit, um ihre Freundin mit Fragen zu löchern. Schließlich hatte Devin sie eingeladen, bei ihr zu übernachten, die sturmfreie Bude gemeinsam zu genießen. Einen Fernsehabend sollte es geben, mit Chips und Popcorn, zudem wollte Devin das Schminktutorial testen, welches sie in einer Zeitschrift entdeckt hatte. Doch die Nacht sollte anders als geplant ablaufen. Anstelle all die lustigen Dinge zu tun, die sie sich vorgenommen hatten, kuschelten sie sich schon sehr früh in Devins großes Bett und erzählten sich Geschichten, vertrauten sich Geheimnisse an und fragten die anderen nach Rat bezüglich der Stellen ihrer Körper, um die sie sich ein wenig sorgten. Da es eine warme Sommernacht war, trug jede von ihnen nur ein dünnes Hemdchen und ihren Slip, was nicht nur Devin den ein oder anderen interessierten Blick entlockt hatte. Auch Dorian und Tayler hatten den Körper der jeweils anderen eingehend studiert und sich plötzlich vorstellen müssen, wie sie wohl ganz ohne Kleidung aussahen. Das wiederum hatte sie allesamt ziemlich unruhig gemacht und zur Folge gehabt, dass sie mit einer Erregung ins Bett gehen mussten. Keine der drei schien sich allerdings daran zu stören. Jede ignorierte es. Und jede dürstete danach, sich tatsächlich vor den anderen auszuziehen, bescherte ihnen doch der bloße Gedanke daran ein ziehendes Gefühl zwischen den Beinen.   "Irgendwie hab ich Schiss", gestand Devin nach einer Weile den anderen beiden und machte ein besorgtes Gesicht. "Ich glaube, mein Penis ist viel zu klein..." Devin hatte noch nie ein fremdes Glied gesehen und deshalb noch nie einen Vergleich anstellen können. Demzufolge beschlich sie der Gedanke, körperlich zurückgeblieben zu sein. "In meiner Zeitschrift stand aber, dass es nicht auf die Größe des Penisses ankommt", versuchte Dorian sie zu beruhigen, welche hinter ihr lag und verspielt am Spaghettiträger ihres Hemdes nestelte. "Jungs mögen auch kleine Dinger, und ich finde ja, dass ein zierlicher, zarter Penis viel besser zu einem süßen Mädchen passt." "Hast du Angst, dass dein Schwarm dich auslachen würde, wenn er dein Glied sieht und es zu klein ist?", mischte sich nun auch Tayler ein. "Ich hoffe, du stehst nicht auf Toby, der ist so ein doofes Machoschwein..." "Ih", machte Devin angewidert. "Der hat Pickel." "Und selber einen kleinen Penis", ergänzte Dorian, woraufhin sie erstaunt angeschaut wurde. "Hast du den schon mal gesehen?" "Nö, und das will ich auch gar nicht...wer ist denn dann dein Schwarm, Devin? Sag schon. Büdde. Büdde." "Wir verraten es auch niemandem", versicherte Tayler und legte sich geheimnisvoll den Zeigefinger auf die Lippen. Devin befand sich einmal mehr in einer Zwickmühle. Was für Ausflüchte sollte sie dieses Mal anbringen? Irgendwann würde der Verdacht auf den Richtigen fallen, und das wäre ihr doch sehr unangenehm gewesen. Schließlich war er kein Junge wie jeder andere. Sondern ein Mann...   "Ehe ich nicht weiß, ob mein Penis die richtige Größe hat, sage ich nichts", ließ sie eingeschnappt verlauten. "Okay, dann zeig ihn uns", nickte Tayler und Dorian stimmte mit ein. "Ja, zeig her." Ein prickelnder Schauer durchströmte das unerfahrene Mädchen, als es sich auf den Rücken drehte und die Daumen sacht unter den Saum ihres Höschens schob. Zwei paar Augen waren gespannt auf ihren angeschwollenen Unterleib gerichtet, und-   Ich erkannte an der verzerrten Melodie, dass es mein Handy sein musste, welches sich da lautstark meldete. Wir alle drei erstarrten in unserer Bewegung und warfen Juan Blicke aus großen Augen zu, der als Chef natürlich auch Szenen beiwohnte, in welchen er selbst keine Rolle spielte. Auch das Team wirkte entgeistert und jeglicher Erregungsschauer, der durch meine Lenden gezogen war, hatte sich mit einem Mal verflüchtigt. Schuldbewusst musterte ich Juan und fürchtete mich fast schon vor seiner Reaktion aufgrund der Unterbrechung, die mir anzukreiden war. In der Tat schaute er nicht sonderlich erfreut, eher sogar ziemlich gereizt, dann seufzte er tief und deutete mit dem Kinn in die Richtung, in der unsere Sachen lagen. "Na los, sorg dafür, dass wir nicht noch einmal unterbrochen werden", schimpfte er und so wie ich aus dem Bett schlüpfte und zu meiner Hose huschte, wurde mir mit einem mulmigen Gefühl im Bauch bewusst, dass ich Juan bisher noch nie wütend erlebt hatte. Es gefiel mir überhaupt nicht, einmal nicht wie sein Augenstern behandelt zu werden, wie sein talentiertes Prinzesschen. Ehe ich mich allerdings in meinen um ihn kreisenden Gedanken verlieren konnte, zog ich mein Handy aus meinen Jeansshorts und erkannte Rickys Namen auf dem Display. Prompt fiel es mir wie Schuppen von den Augen: Heute war Samstag, und hatte unser Gitarrist nicht angekündigt, dass die Band heute probte? Das hatte ich total vergessen. Mit einem sehr schlechten Gewissen drückte ich ihn weg und beschloss, ihn gleich nach dem Dreh zurückzurufen und mich zu entschuldigen. Bis dahin würde mir hoffentlich eine Ausrede eingefallen sein, was mir wichtiges dazwischen gekommen sein konnte... Entgegen ihrer pochenden Nervosität aufgrund der Tatsache, dass ihre beiden besten Freundinnen nun das sehen konnten, was anderen Menschen bisher verborgen geblieben war, beschlich sie so etwas wie ein prickelndes Gefühl von Freiheit. Eigentlich stellte es nichts Seltsames dar, wenn Mädchen unter sich nackt waren, doch für Devin war es eine aufregende Erfahrung, die sofort das warme, tief in sich drin sitzende Ziehen hervorrief, das sie sonst nur empfand, wenn sie ihn sah, an ihn dachte...   "Wow, Devin", war das erste, was Tayler nach einer Weile der angespannten Stille bewundernd von sich gab, die sie nur damit verbrachten hatten, die körperlichen Vorzüge ihrer Freundin zu studieren. "Dein kleines Mädchen ist ja in Wirklichkeit total riesig!" "Wie konntest du dir darüber nur Gedanken machen?", schüttelte auch Dorian verblüfft den Kopf. "Darüber würde kein einziger Typ lachen, selbst Toby würde die Klappe halten und nur neidisch gucken." Was sie sagten, war auch objektiv betrachtet die Wahrheit. Obwohl Devin noch nicht einmal ausgewachsen war, besaß sie bereits ein wahres Monster von einem Geschlechtsteil. Seit Wochen schon hatte sie sich sorgenvoll in ihrer Blöße vor den großen Spiegel in ihrem Schlafzimmer gestellt und sich dann ratlos beguckt, ihr Glied in die Hand genommen und sich gefragt, ob es denn auch ihm groß genug sein würde. Denn er musste einfach nur bestückt sein wie ein Pferd, das hatte sie ein paar Mal mittels eines scheuen Blickes in seinen Schritt festgestellt, nur um dann wieder in die heißen Fantasien abzudriften, in welchen sie ihre Jungfräulichkeit verlor...   "Mach dir keine Gedanken", beruhigte Tayler sie noch einmal mit Nachdruck, welche nun am liebsten dieses wunderschöne Glied berührt hätte, in die Hand genommen, ein wenig gestreichelt, nur um zu sehen, was dann passierte. "Wenn dein Schwarm dich erst mal nackt sieht, dann wird er sich in dich verlieben, aber hundertpro." "Hast du denn eine Möglichkeit, dich ihm ganz ausversehen nackt zu zeigen?", wollte Dorian wissen. Devin ahnte, dass sie ihr in dieser Nacht auf die Schliche kommen würden, und da sie sich ohnehin bereits vor ihren Freundinnen entblößt hatte, würde ein zusätzlicher Seelenstriptease keinen großen Unterschied mehr machen. Umso später die Nacht, desto intimer die Geheimnisse. Es war, als wäre eine Hemmschwelle eingefallen, von der Devin nicht einmal mehr wusste, wieso sie sie jemals errichtet hatte. Man lebte nur einmal, und deswegen konnte man getrost aufs Ganze gehen, wann immer es einem beliebte. Dennoch nagte sie etwas nervös an ihrem Fingernagel und gestand dann: "Manchmal, da wäre es ziemlich einfach, mich ihm nackt zu zeigen. Es wäre sogar schon einmal fast passiert..." Sie erinnerte sich daran, wie sie sich wieder einmal vor dem Spiegel überprüft hatte, ihren nackten Körper begutachtet, und dass er einfach in ihr Zimmer geplatzt war und sie sich gerade noch unter schwerem Herzklopfen ein Shirt vor ihren Schritt hatte halten können. Zunächst war die Situation ihr unangenehm gewesen, doch dann hatte sie mehrmals zu einem alternativen Ausgang der Begebenheit onaniert. So sehr hätte sie sich gewünscht, dass er ihr das Shirt entrissen und sie zu seinem kleinen Mädchen gemacht hätte...   Tayler und Dorian quiekten aufgeregt, so wie Devin ihnen von ihrer prekären Begebenheit erzählte, wahrscheinlich stachelte es ihre eigenen Fantasien ebenfalls an. Denn auch sie waren im Kopf nicht mehr ganz unschuldig, interessierten sich für den einen oder anderen Jungen und dachten zaghaft an körperliche Lust und Begierde. Davon wusste Devin, doch im Gegensatz zu ihr hatten sie es leichter. Wesentlich leichter. Ihre Wünsche würden irgendwann in Erfüllung gehen. Doch ihre durften nicht einmal existieren. "Es ist der Freund meiner Mutter", machte sie sich ihrer Qualen schließlich Luft und spürte, wie ihr Herz emporhüpfte, so wie sie ihn sich in Erinnerung rief. "Juan. Ich bin so heiß auf ihn...so richtig heiß..." "Oh Gott, Devin", stieß Tayler geschockt, aber fasziniert aus und schaute ihre Freundin aus großen, runden Augen an. "Ist der nicht schon über Dreißig? Voll alt?" Devin schüttelte langsam den Kopf. Ja, es mochte stimmen, dass Juan bereits Anfang dreißig war, doch damit war er noch lange nicht alt! Er war höchstens reif und erfahren, konnte jungen Mädchen zeigen, wie man liebte, wie schön es sich anfühlte, angefasst zu werden. Angefasst und geleckt. Zu kommen vor den Augen einer anderen Person. "Er hat so große, männliche Hände", führte Devin schwärmerisch an, die Erregung in ihrem Körper nahm Ausmaße an, und sie zeigte diese schamlos ihren Freundinnen, die unbewusst näher an sie heranrückten, von vorne und von hinten. "Manchmal, da legt er sie auf meine Schulter oder auf meine Hüften, wenn er sich an mir vorbeischieben will und macht mir damit ein pitschnasses Höschen. Und...und...seine Haare sind so toll, so lang und schön. Und erst sein Körper...er macht mich schwach...er hat solche starken Muskeln und eine sexy tiefe Stimme..." Sie verstummte kurz. "Ihr glaubt gar nicht, wie neidisch auf Mom bin, dafür, dass sie ihn so haben darf, wie ich es gerne will." Erst seit ein paar Monaten waren ihre Mutter und Juan ein Paar. Es kam häufig vor, dass Juan in ihrer Wohnung übernachtete, und das waren die Nächte, in denen Devin kaum mehr schlafen konnte, weil sie wusste, dass sie ihm womöglich in der Früh, noch vor der Schule, über den Weg laufen konnte, und dass er wieder so nett zu ihr sein würde. Dass er sich für ihren Tag interessieren und ihr sagen würde, dass sie ein bildhübsches Mädchen war. Im Gegensatz zu ihrer Mutter ließ Juan sie in ihren knappen Outfits zur Schule gehen, er schien zu verstehen, wie wichtig es jungen Mädchen war, gut auszusehen. Oder aber es steckte mehr dahinter. Wesentlich primitivere Gründe, von denen Devin so sehr hoffte, dass sie wahr wären...   "Ich weiß, dass er mich auch mag", flüsterte Devin. "Aber ob auf diese Weise?" "Auf welche Weise?", hakte Dorian neugierig nach, woraufhin Devin tief seufzte. "Ich will mich nackt zu ihm ins Bett legen", sagte sie mit belegter Stimme. "Ich will mich auf seinen Schoß setzen und mich von ihm anfassen lassen. Ganz besonders hier..." Behutsam schob sie sich eine Hand zwischen die Beine und hielt den Ansatz ihres Gliedes umschlossen. Flaue Gefühle breiteten sich in ihrem Becken aus, die Lust auf Sex. "Ich will, dass er Mom mit mir fremdgeht. Dass er mich zu einer Frau macht. Er ist der Einzige, von dem ich das will." Hart schluckte sie ob all dieser ehrlichen Geständnisse, die ausgesprochen noch viel bedeutender und schmutziger klangen als nur in ihren Gedanken geformt. Doch genau das war es, was dafür sorgte, dass sie nicht mehr still liegen konnte. In ihrer Begierde begann sie sich zwischen ihren Freundinnen zu räkeln, ließ ihr Becken kreisen und genoss es in vollen Zügen, dass sie sich ihnen so zeigte, ihren Mädels. Diese schienen allerdings ganz genauso von ihren Fantasien angetan zu sein wie sie, und deshalb war es nur eine Frage der Zeit, bis sie sich in ihr Höschen fassten und sich zu streicheln begannen. Immer heftiger rubbelten sie sich, die Vorstellung von Devin dabei im Kopf habend, die ihren ersten Sex mit ihrem Stiefvater erlebte. Wie laut sie stöhnte vor Wonne, wie sie seinen Namen rief und wie er schließlich in sie eindrang und ihr die Unschuld mit harten Stößen austrieb, sie zu einer Frau machte. So geil machte sie alle drei dieses Kopfkino, so geil, dass selbst Dorian und Tayler nicht umhin kamen, sich zu wünschen, sich von solch einem erfahrenen Mann entjungfern zu lassen, mit großen Pranken und einer tiefen, begehrenden Stimme, der sich auch nicht davor scheute, ihre kleinen Mädchen in den Mund zu nehmen und kräftig zu lutschen oder sie brummend vor Genuss ausleckte, ihre kleinen, zuckenden Rosetten, die sich zwischen ihren weit gespreizten Beinen fanden.   Es stellte nur eine Frage der Zeit dar, bis sie ein gemeinsames Lustspiel begannen, das Devin zu ihrem Ziel hatte. Diese wünschte es sich bekanntlich so sehr, von einer anderen Person berührt zu werden, dass Dorian mutig ihre Hand zwischen ihre Schenkel schob und ihren Penis zu fassen bekam. Devin verlor sich immer mehr. Intensiv stellte sie sich vor, wie es Juan war, der sie nun pumpte, wie es sein breiter, warmer Körper war, an den sie nun ihre Rückseite schmiegte, sein Penis, der zwischen ihre Arschbacken drängte, bereit, kleinen Mädchen eine große Freude zu bereiten. Von vorne nahm Tayler sie in die Mangel, rieb ihren inzwischen ebenfalls nackten Körper gegen den ihrer Freundin und stöhnte genau wie diese auf, so wie ihre Penisse gleichsam klare Flüssigkeit absonderten und sich miteinander vermischten. Es war für alle ein unbeschreibliches Erlebnis, sich zu spüren, das erste Mal überhaupt, einer anderen Person auf diese Weise nahe zu sein, ihre Nähe zu fühlen und schamlose Lust vor ihr zu empfinden. Immer schneller wurden ihre Bewegungen, immer wilder ihre Spiele. Devin schrie nach Juan, verkündete, dass sie komme, dass er sie vögeln sollte, bis sie für ihn abspritze. Und da die Fantasie noch greifbarer für sie werden sollte, zögerte Dorian nicht lange, befeuchtete zwei ihrer Finger und begann dann, diese in Devins vor Lust gelockertes Loch zu bohren, sie hinein zu schieben und wieder hinauszuziehen, in einem so hastigen Tempo, dass Devin die Kontrolle über ihren Körper verlor und sich vor den Augen ihrer Freundinnen von einem heftigen Orgasmus durchschütteln lassen musste. Dieser Anblick jagte wiederum den anderen heiße Erregungsschauer durch den Körper, und so war es nicht verwunderlich, dass sie die gesamte Nacht mit Experimenten verbrachten, die sie in den Höhepunkt treiben sollten. Sie waren jung und scharf, und sie genossen ihre lesbischen Spiele in vollen Zügen. Doch insgeheim sehnte sich jede nach einem Mann, einem starken Kerl wie Juan, der ihnen Dinge geben konnte, die sie Mädchen nicht miteinander zu teilen vermochten...     *   Ich hatte nicht wirklich erwartet, dass Ricky und die anderen gute Miene zum bösen Spiel machen würden. Schließlich wurde niemand gern versetzt, und was im privaten Rahmen lediglich ärgerlich anmutete, bildete sich zu einem ernsthaften Problem heraus, wenn es darum ging, beim nächsten Gig einen guten Job abzuliefern. Lange war es her, dass ich zu meinem Bass gegriffen hatte; es schien fast, als wäre mir die Musik nicht mehr wichtig, was so allerdings nicht stimmte. Momentan hatte ich lediglich andere Prioritäten gesetzt, hatte ich doch keine andere Wahl, schließlich konnte ich nicht überall zur gleichen Zeit erscheinen. Und obwohl ich niemanden zu enttäuschen angedacht hatte, war genau dies eingetroffen. Wenn ich Drehtermine hätte sausen lassen, dann hätte dies einzig und allein mein Problem dargestellt. Bei Proben nicht aufzutauchen, und das zudem ohne mich abzumelden, zog allerdings auch noch die anderen Bandmitglieder, meine besten Freunde, mit hinein. Ja, verdammt, ich hatte ziemliche Scheiße gebaut und mich beschlich tatsächlich so etwas wie ein schlechtes Gewissen. Geschworen hatte ich den anderen, dass so etwas nie wieder vorkam, dass ich in Zukunft zuverlässiger sein wollte, doch wer wusste schon, ob ich mein Versprechen würde halten können? Hätte ich tatsächlich einen Drehtermin abgesagt und meine Rolle einer anderen Person überlassen, nur um mich mit meiner Band im Proberaum zu treffen? Mein Gewissen beantwortete diese Frage mit Ja. Doch tief im Inneren wusste ich, dass mein Gewissen oftmals nicht dasjenige war, welches beauftragt war, Entscheidungen zu treffen.   Zum Glück ließen sich meine Bandkollegen dazu hinreißen, heute Abend von ihrer treulosen Tomate einen ausgegeben zu bekommen. Mit Alkohol ließ sich die Meute stets besänftigen oder zumindest der Großteil dieser. Balz war also der Einzige, der sich mit einem alkoholfreien Getränk in eine Ecke verzog, während Ricky, Chris und ich schweigend an der Bar saßen und nach wie vor ziemlich angepisst wirkten. Ich konnte ihnen das nicht verübeln, keineswegs, und dass ich geheim halten musste, was ich während der Bandprobe getrieben hatte, trug nicht gerade dazu bei, dass sie mir verzogen. Wahrscheinlich hatten sie ohnehin mitbekommen, dass ich mich anders verhielt als früher und auch, dass ich ihnen nicht die Wahrheit sagte. Auch wenn Jungs noch längst nicht so viel mitbekamen wie Mädchen, so konnte man keinen der Truppe auch nur ansatzweise als dumm und abgestumpft bezeichnen. Ricky wusste ohnehin viel zu viel, und er hielt sich auch nicht damit zurück, den anderen von unserer zufälligen Begegnung in der Stadt zu berichten.   "Hast wohl wieder mit deinen neuen Freundinnen abgehangen, mh?" Ricky schien sich nicht so recht entscheiden können, ob er mir einen missbilligenden oder einen neugierigen Blick zuwerfen wollte. Es war eine Mischung aus beiden, was er mir aus seinen schwarz geschminkten Augen zuwarf. Insgeheim fragte ich mich, wieso er neuerdings für rosa Lidschatten abfuhr. Allenfalls ich hätte solch ein feminines Make up getragen, jedoch auch nur dann, wenn ich ein Mädchen war. An diesem Abend aber hatte ich mich für einen für meine Begriffe schlichten Style entschieden, der meine weibliche Seite in den Hintergrund stellte. Seit langem fühlte ich mich mal wieder als Mann, genoss es, legerer auftreten zu können, auch mal mit gespreizten Beinen und in die Hosentaschen gesteckten Hände dazusitzen. Es war eindeutig einfacher, ein Kerl zu sein als ein hübsches Mädchen, das von allen Seiten Bewunderung und Neid erntete. Als Junge stellte Ricky mich ohnehin in den Schatten, er war es eher, der von Mädchen süß gefunden wurde und sich an manchen Abenden mehrfach erklären musste, dass er eine Freundin hatte und nicht an einem Date oder gar einem One Night Stand interessiert war. Dennoch konnte man mich nicht als unattraktiv bezeichnen, wenn ich meine gestreifte Röhrenjeans trug und dazu ein keckes Lächeln im Gesicht. Meine perverse Ader kam nämlich niemals zur Ruhe, egal, welche meiner beiden Facetten gerade dominant war.   "Woher kennst du die beiden eigentlich?" Ach, dafür konnte man seine Verstimmtheit natürlich in den Hintergrund stellen. Typisch Ricky. "Das beschäftigt dich also immer noch", amüsierte ich mich köstlich und sog an meinem Strohhalm. Kein Sterbenswörtchen wollte ich ihm verraten und beschloss, mich geschickt aus der Falle zu winden. Auch wenn das wieder zu Kosten meines Gewissens ging. "Hat es dich denn so traumatisiert, drei Typen in Frauenkleidern zu sehen?" "Dann war die Blonde also auch...", murmelte er so leise, dass ich es kaum hören konnte und rührte gedankenverloren, ja fast enttäuscht in seinem Glas herum, ehe er sich wieder fing. "Nein, hat es nicht. Ich frag ja nur." "Du sollst nicht so viel fragen", mischte Chris sich da ein und klopfte unserem Kumpel kameradschaftlich auf die Schulter, während er mir einen vielsagenden Blick zuwarf. "Du hast doch gemerkt, dass Devin wie ein Grab schweigt." "Eben", stimmte ich zu, anstelle zu einer neuen Lüge zu greifen. Gottseidank, dass sie nicht so penetrant bohrten wie Tayler und Dorian in unserem letzten Porno. Ein Glück, dass ich nicht mehr sechzehn war, dachte ich, konnten doch Teenagermädchen noch anstrengender sein als erwachsene Frauen.   "Was hab ich gehört, Devin hat neue Freundinnen?" Grinsend schob Balz sich zu uns. "Sind die auch so heiß wie du in Frauenklamotten?" Dreckiges Gelächter ertönte und irgendeine Hand schubste Balz am Kopf, woraufhin dieser noch immer lachend ins Straucheln geriet, allerdings schon wenig später wieder festen Boden unter den Füßen erlangte. "Ja, sind sie, frag Ricky", erwiderte ich vornehm, obwohl ich ihm am liebsten für den affigen Kommentar eine geknallt hätte. Doch ich stand schon seit Jahren darüber, dass sich meine Freunde wie Idioten benahmen, wenn es um meine weibliche Seite ging. "Sooo, Ricky?" Ein Raunen ging durch die Runde, und der Angesprochene blickte sich hilflos um. Schließlich zuckte er die Schultern. "Na ja, für Typen sahen die schon nicht schlecht aus." "Hahaha, oho, Ricky, du solltest ab jetzt immer schön aufpassen", erwiderte Ryan und tätschelte Ricky fast schon mitleidig die Schulter. "Nicht, dass du mal ein hübsches Mädchen auspackst und sich das als Typ entpuppt." "Fick meine geile Arschfotze", alberte Chris mit betont tiefer Stimme herum, woraufhin selbst Ricky nicht mehr anders konnte, als zu lachen. Mir allerdings war dieses Gespräch längst zu dumm geworden, deshalb hatte ich mich schon frühzeitig ausgeklinkt und mich unbemerkt von den anderen zu einer noch leeren Sofagruppe verzogen, wo ich einsam an meinem Drink schlürfte. Dabei ließ ich allerdings zu keiner Sekunde die anderen aus den Augen, linste verstohlen und etwas melancholisch zu ihnen hinüber. Auch ohne mich hatten sie sichtlich ihren Spaß, was mir in der Tat einen Stich in der Brust versetzte. Das Gefühl, immer weiter von ihnen wegzudriften, in einer ganz anderen Welt als sie zu Hause zu sein, verstärkte sich mehr und mehr. Ich musste einsehen, dass unsere Freundschaft einen gehörigen Knacks davongetragen hatte, und dass es im Grunde meine Schuld darstellte. Ich hatte erfahren, wie es war, Menschen zu treffen, die die Crossdressingsache verstanden, und das war etwas, was mir meine Bandkollegen nicht bieten konnten. Allerdings waren auch Leute wie Tayler und Dorian alles andere als perfekt, ganz im Gegenteil. Ich würde wahrscheinlich immer der einsame Geist bleiben, dessen Seele niemand komplett definieren konnte. "Die Hauptsache ist doch, dass ich weiß, wer ich wirklich bin", murmelte ich also mit gesenktem Kopf vor mich hin. "Da hast du Recht." Verwundert blickte ich nach oben, in die Richtung, von der ich meinte, dass die Stimme aus dieser kam. Unverzüglich blickte ich in das lächelnde Gesicht eines Mädchens, das aus Anhieb etwas tief in mir drinnen wachkitzelte. Ganz sacht nur, aber ich spürte, dass dies eine Begegnung darstellen sollte, die das Schicksal herbeigeführt hatte. Sie nahm neben mir Platz, und ich ließ sie gewähren, gab es doch keinen Grund, sie wegzuschicken. Ich genoss es sogar, endlich nicht mehr allein zu sein, ein wenig Ablenkung zu erfahren und jemanden zu haben, mit dem ich heute ausnahmsweise mal Trübsal blasen konnte und nichts anderes. Wir schauten uns nicht an, zumindest nicht offiziell. Meine Blicke allerdings wanderten immer wieder zu ihr hinüber, labten sich an ihrem schwarzen, langen Haar, das ihr über die bloßen Schultern fiel sowie an ihrem Profil, an dem man sich einfach nicht sattsehen konnte, weil es so perfekt anmutete. Ich hatte schon immer eine Schwäche für volle Lippen und Stupsnasen bei Mädchen gehabt, und eben diese beiden Eigenschaften vereinte meine Nachbarin in sich. "Ich finde aber, dass es manchmal gar nicht so leicht ist, herauszufinden, wer man wirklich ist", setzte sie plötzlich an, während ich meinen Kumpels noch immer wehmütige Blicke zuwarf. "Da hast du wiederum recht", erwiderte ich und pfriemelte an dem Glas in meiner Hand herum, das mittlerweile leer war. "Es hat ewig gedauert, eh ich eine Ahnung hatte, was ich will und was ich bin." Ein Seufzen drang von meiner Nebensitzerin her. "Ich weiß es bis heute noch nicht so genau..." "Dito." Es stimmte. Einerseits wollte ich nichts lieber, als Musik zu machen, eine gute Zeit auf Tour mit meiner Band verbringen, doch andererseits brauchte ich die Anerkennung meiner sexuellen Fähigkeiten, meiner weiblichen Seite. Ich war ein Crossdresser, ein Mädchen, und gleichzeitig ein Kerl. Nichts Halbes und nichts Ganzes. Ein Mysterium. Schlichtweg ein Mysterium.   "Ich bin übrigens Kylie." Das Mädchen streckte mir ihre kleine Hand hin, die ich mit einem schmalen Lächeln drückte. "Freut mich. Devin. Heterosexueller, Schwuler und Lesbe in einer Person. Frau und Mann zur gleichen Zeit." Daraufhin erwiderte sie nichts, wahrscheinlich hatte sie mein offenes Geständnis so wie alle anderen auch verschreckt. Oder sie wusste schlichtweg nichts damit anzufangen. Wer wusste das auch schon außer ein paar Verrückter wie Tayler, Dorian, Juan und Chris? "Am besten, man macht sich über manche Dinge nicht so viele Gedanken, versucht nicht, sie zu analysieren", erwiderte sie allerdings zu meiner Überraschung. Fest schaute sie mir ins Gesicht und mich erfuhr so etwas wie Überwältigung, ein Gefühl, das mir schon so lange nicht mehr untergekommen war, wenn nicht sogar noch nie. Kylie war so schön, womöglich sogar das schönste Mädchen, das ich jemals getroffen hatte. Sie war auf eine Weise schön, die mich nicht sofort mit ihr ins Bett steigen lassen wollte. Nein, das hier, das ging tiefer, und es sprach nicht meine Geschlechtsteile an. Zumindest nicht primär. Wahrscheinlich lag das daran, dass ich mit ihr im Gegensatz zu den ganzen anderen Menschen, die ich kennengelernt hatte, gut unterhalten konnte, sogar über ernsthafte Themen. Es fühlte sich noch immer etwas seltsam an, doch heute weiß ich, dass an diesem Abend endlich der Teil meiner selbst nach Hause kam, der sich nach etwas so Essenziellem, etwas so Grundlegendem sehnte. Nach Liebe.   "Manche Dinge, die benötigen keinen Namen. Weil es für sie ohnehin keine Worte gibt. Sondern nur Gefühle." Hingerissen schaute ich sie an, wollte ihr am liebsten sagen, wie intelligent sie war, wie gut mir das tat, was sie sagte und dass sie mir mit ihrer bloßen Anwesenheit den kompletten Abend gerettet hatte. Am liebsten hätte ich sie nicht mehr gehen lassen, doch das musste ich, warteten doch ihre Freundinnen auf sie, die bereits kichernd die Köpfe zusammensteckten, während sie uns beobachteten. Als sie sich zum Gehen erhob, wusste ich, dass ich die Chance ergreifen musste, dass ich es nicht ertragen hätte, hätte ich sie einfach Ziehen lassen. "Gibst du mir deine Nummer?", fragte ich sie ganz direkt, denn Direktheit lag mir und bisher hatte ich mit dieser Masche noch nie danebengegriffen. "Ich würde gerne wiedermal mit dir quatschen." Und auch dieses Mal fing ich mir keinen Korb. Wir tauschten unsere Handynummern und das letzte, an das ich dachte, bevor ich heute Nacht einschlafen sollte, war ihr bezauberndes Lächeln, das mir so viel gegeben hatte. So viel mehr als jegliches Lob von Juan bezüglich meiner Sexkünste. Doch würde meine weibliche Seite, die eine ausgewachsene Hure war, dies genauso sehen?   Kapitel 7: Dollhouse.com/three-angels-for-juan ---------------------------------------------- 6. Kapitel - Dollhouse.com/three-angels-for-juan     Seit der Trennung von Belinda waren zwei Jahre ins Land gezogen, zwei lange Jahre, in denen Juan nicht nur seine Freundin, sondern auch deren Sohn Devin aus den Augen verloren hatte. Der radikale Schlussstrich stellte die einzig richtige Konsequenz dar, hatte Juan doch schon bald gemerkt, dass die Beziehung zwischen ihnen nicht funktionierte, weil es dafür einen ganz simplen, aber umso pikanteren Grund gab. Belinda gegenüber hatte er nie erwähnt, dass er sich nicht nur für Frauen, sondern genauso sehr auch für Männer interessierte. Es hätte sie nur unnötig verunsichert, denn Juan war eine treue Seele, kein Typ, der seine Freundin für jemand anderes sitzen ließ. One Night Stands sowie Affären war er zwar im Grunde nicht abgeneigt, doch die Liebe stellte für ihn dennoch das höchste Gut der Menschheit dar, und für nichts und niemanden hätte er dieses geopfert. Deswegen hatten sich die Monate, in denen er mit Belinda zusammen war, zu einem regelrechten Kampf entwickelt. Juan war schließlich auch nur ein Mann, und was konnte er dafür, dass seine Freundin solch einen entzückenden Sohn besaß, im späten Teenageralter und dazu ganz offensichtlich an ihm interessiert? Selbstverständlich war Devin für ihn Tabu gewesen, nicht nur, weil er der Sohn seiner Freundin war, sondern ganz besonders deshalb, weil es in Amerika eine Straftat darstellte, als erwachsener Mann mit Minderjährigen zu verkehren. Auch dann, wenn der Teenager es auch wollte. Und Devin wollte es, das hatte er ihm nur zu oft mit Blicken und seinem anzüglichen Lächeln bewiesen, das so süß wie das eines Mädchens war. Denn Devin beherrschte es eindeutig, mit den Geschlechterrollen zu spielen. Mal ließ er sich in schwarzem Shirt und enger Röhrenjeans lässig auf dem Sofa nieder, ein andermal bretzelte er sich auf, schminkte sich stark und band seine schwarzen Haare zu einem Zopf. Wenn er dann aus dem Badezimmer kam, einen knappen Rock und meterhohe High Heels tragend, war die Verwandlung perfektioniert. Devin war dann ein junges Mädchen, das dieselben Interessen hegte wie seine Geschlechtsgenossinnen, gern ausging und sich neue Klamotten kaufte. Und genau diese Facette war es, die Juan so an ihm faszinierte. Von Anfang an hatte er gewusst, dass sich unter den damenhaften Outfits der Körper eines fast erwachsenen Mannes befand, ein Penis und eine flache Brust, die es eigentlich nicht nötig hatte, in einen BH gesteckt zu werden. Doch wieso hätte Juan nach dem Nutzen fragen sollen, wenn er doch genau spürte, wie es zwischen seinen Beinen zog, wann immer dieser jugendliche Schönheit eine elegante Sitzhaltung einnahm, ihm kokettierte wie ein Mädchen und man hin und wieder leicht den Träger ihres Oberteils über die Schulter rutschen sah? Devin, der war eine feminine Schönheit, eine zarte Blüte, die Juan eben deshalb interessierte, weil er kein herkömmliches Mädchen war. Genau wie seine Freundinnen, die ebenfalls bildhübsche Transvestiten waren und mühelos an Devins Klasse heranreichten. Doch der Sohn seiner Exfreundin würde immer sein geheimer Liebling bleiben. Auch wenn er bis zum heutigen Tag geglaubt hatte, ihn niemals wieder zu sehen.   Der Irrtum revidierte sich alsbald. Es war ein kühler Freitagabend, den Juan in einer Kneipe verbrachte, allein, seitdem all seine Freunde lieber etwas mit ihren Holden unternahmen als sich mit ihm den Weltschmerz von der Seele zu saufen. Er selbst hatte seit Belinda keine Frau mehr angefasst, allenfalls ein paar Typen in einem Schwulenclub, doch er hatte gespürt, dass dies nicht das Richtige für ihn war. Sich Befriedigung zu holen war okay, und womöglich würde es auch heute auf nichts anderes hinauslaufen. Wenn überhaupt. Zwar kam es vor, dass ihm hin und wieder ein paar Damen zulächelten, doch trotz der knappen Outfits, die die meisten an den Tag legten, sprach ihn keine auf Anhieb an und so ignorierte er all die einladenden Blicke. Juan war ein attraktiver, groß gewachsener und muskulöser Mann, zudem mit einer langen Mähne ausgestattet, für die er vielerorts beneidet wurde. Doch genau aus diesem Grund stand es ihm zu, wählerisch zu sein. Er wollte nicht irgendeine, um sich an ihrem Körper abzureagieren. Er wollte eine Besondere, eine Frau, die es wert war, dass man sie begehrte. Dass seine Gedanken dabei zurück zu Devin und Tayler und Dorian, seinen Freunden, glitten, ließ sich einfach nicht vermeiden. Obwohl es zwei Jahre her war, dass er sie das letzte Mal gesehen hatte, gab es kaum einen Tag, an dem er nicht an sie dachte. An Transvestiten mangelte es nicht in den einschlägigen Schwulenclubs, doch kaum einer war von solch außerordentlicher Schönheit und heißem Sexappeal wie die drei Mäuse, von denen er damals schon so gern genascht hätte. Inzwischen mussten sie das achtzehnte Lebensjahr erreicht haben, was bedeutete, dass er nicht mehr die Finger von ihnen hätte lassen müssen, wenn sie ihn ebenfalls gewollt hätten.   Und Devin samt seiner Freunde hätten gewollt. Schließlich ging es ihnen ganz genauso wie Juan: Nur ein Mann mit Klasse war es wert, sich ihm hinzugeben, und bis es einen gab, der Juan würdig war, wollten sie miteinander vorlieb nehmen. Bubis wie die Kerle in ihrem Alter interessierten sie nicht. Viel lieber genossen sie seit dieser ereignisreichen Nacht während der Abwesenheit von Devins Mutter und ihrem Freund die Dinge, die sie sich selbst geben konnten, besaß doch jeder von ihnen eine Seite, die den Mann in einer Beziehung nur zu gut ersetzen konnte. Jeder von ihnen hatte einen Penis, und keiner war sich zu schade, um diesen auch zu benutzen, um den anderen ein paar wonnige Gefühle zu schenken. Dennoch sehnten alle drei sich nach einem Kerl, der keine ausgeprägte, weibliche Seite sein eigen nannte. Sie wollten das Gefühl haben, eine heterosexuelle Verbindung einzugehen, keine schwule oder lesbische, wie sie sich selbst zu schenken in der Lage waren. Es dürstete ihnen nach einem Mann, der sie wie Mädchen behandelte, der die Frauen in ihnen liebte, zu welchen sie herangewachsen waren, die aber der erste Sex noch nicht entfacht hatte. Ihre freundschaftlichen Spiele untereinander waren schön, doch sie gaben ihnen nicht alles. Sie wollten endlich ihre Jungfräulichkeit verlieren, und sie waren der Meinung, dass mit ihren achtzehn Jahren die Zeit dafür endlich reif war.   In dem Club, in dem sich Juan seit einiger Zeit aufhielt, hofften sie, fündig zu werden. Auch wenn die meisten Besucher sicherlich ein Problem damit gehabt hätten, einen Schwanz unter ihren knappen Klamotten vorzufinden, so versuchten sie dennoch ihr Glück, denn Devin hatte behauptet, so etwas wie eine Vorahnung zu besitzen. Die Vorahnung, dass es heute Nacht klappen und sich ihnen ein Typ annehmen würde, der sie begehrte, weil sie einen Männerkörper unter ihren anzüglichen Dessous verbargen. Dass Devins Gefühle ihn nicht getäuscht hatten, sollte sich prompt herausstellen. Denn der Mann, der das perfekte Gegenstück zu den drei scharfen Ludern bildete, saß bereits an der Bar und musterte sie mit scharfen Blicken.   Das hätte Juan nicht für möglich gehalten. Zunächst hatte er geglaubt, zu träumen oder zu halluzinieren, doch als die vermeintlichen Hirngespinste einfach nicht weichen wollten, hatte er das, was er sah, für bare Münze genommen. Er mochte Devin, Tayler und Dorian lange nicht begegnet sein, doch er erkannte sie auf Anhieb wieder. Die Art und Weise, wie sie sich gaben, ihre beachtlichen Körpergrößen und die eher unweiblichen Formen entlarvten sie prompt als seine kleinen Lieblinge, von denen er fast jede Nacht feuchte Träume hegte. Allenfalls älter sahen sie aus, erwachsener, nicht mehr mit diesen leicht kindlichen Zügen ausgestattet, was Juan natürlich noch stärker in ihren Bann zog. Sein süßer Devin war erwachsen geworden, er war nicht mehr sein schnuckeliges Mädchen, sondern eine begehrenswerte Frau, die ihm urplötzlich ins Gesicht starrte. Trotz der Entfernung spiegelte sich sofort Erkennen in seinem Blick und für einen Augenblick schien ihre Welt still zu stehen. Juan versuchte zu lächeln, doch er war so hingerissen von der anmutigen Schönheit, dass er damit beschäftigt war, nach Luft zu ringen. Sofort war ihm klar, dass er ihn wollte, den schönen Transvestiten mit den langen, sinnlichen Kunstwimpern und dem schwarz geschminkten, kleinen Mund. Doch er wagte es nicht, einfach rüberzugehen und ihn anzusprechen. Schließlich war Juan Devins Stiefvater gewesen, und obwohl Devin ihm damals nur zu deutlich vermittelt hatte, dass er Juan auch auf eine Weise mochte, die ein familiäres Verhältnis bei Weitem überstieg, so konnte sich während der langen Zeit so viel in dem Leben der jungen Schönheit verändert haben. Womöglich hatte Devin eine Beziehung oder schlichtweg kein Interesse mehr an ihm. Dieser tiefe, verblüffte Blick konnte genauso gut andere Bedeutungen haben als eine zehrende Sehnsucht. Eine Sehnsucht nach ihm.   "Da ist Juan." Drei Worte, die Devin so schnell über die Lippen huschten, dass Tayler und Dorian sie beinahe nicht für voll genommen hätten. Doch als ihr Freund ihnen schließlich eindringlich auf die Schulter tippte und dezent, aber aufgeregt mit dem Kinn in Juans Richtung deutete, wurden auch sie auf ihn aufmerksam. Juan. Er sieht noch ganz genauso aus wie damals, schoss es Devin durch den Kopf. Er hatte bis zum heutigen Tag geglaubt, dass das ganze Sehnen nach ihm tatsächlich nur eine jugendliche, wenn auch heftige Schwärmerei gewesen war, der erste Mann, auf den er seine sexuellen Begierden projiziert hatte. Es hatte ihm nicht mal etwas ausgemacht, als seine Mutter verkündet hatte, dass Juan und sie von nun an getrennte Wege gehen würden. Damals schien er bereits über ihn hinweg zu sein, hatte nur noch Tayler und Dorian samt ihres gemeinsames Spaßes im Kopf gehabt, der ihm viel mehr gab als ein Schmachten aus der Ferne, aus dem ohnehin niemals mehr erwachsen würde. Juan und er spielten schlichtweg nicht in einer Liga, hatte er geglaubt, und womöglich hatte es ihn lediglich amüsiert, dass Devin seine weibliche Seite so exzessiv lebte. Deswegen auch die interessierten Blicke und die Kommentare. Devin war zu dem Entschluss gekommen, dass sie alle ironischer Natur gewesen sein mussten. Doch nun beschlich ihn das dumpfe Gefühl, dass er sich geirrt hatte. Selbst über die Distanz spürte er die Spannung, die zwischen ihnen waltete, und er war versucht, sich ihm zu nähern, ihm Hallo zu sagen und ihn erneut mit diesen funkelnden Augen anzuschauen wie damals, als er sechzehn Jahre alt gewesen war.   So weit kam er allerdings nicht. Er wurde mit sich gerissen, von seinen Freunden, die ihn auf der Couch platzierten und sich von links und rechts gegen ihn drängten, sich begierig auf die Lippen bissen und ihn in heiße, aufreizende Küsse verwoben, die er nur zu gern erwiderte, Juan allerdings stets im Hinterkopf behaltend. Er liebte seine Mädels, liebte sie auf ganz eigene Weise, so, wie man eben Freundinnen liebte. Er genoss es, wie wild sie miteinander rumknutschen konnten, wie sie damit den Männern die Köpfe verdrehten, die keinen blassen Schimmer davon besaßen, was sich wirklich unter ihren Röcken befand. Juan jedoch, der wusste ganz genau, dass Devin einen Penis besaß. Und er konnte seinen Blick einfach nicht mehr von dem lüsternen Trio abwenden, das sich abwechselnd die Zunge in den Hals steckte und sich ständig die Hände unter die Röcke der jeweils anderen schob. Es schien ihnen jede Menge Spaß zu bereiten, mit Mädchen herumzumachen, erkannte Juan, der spürte, wie die heißen Bilder ihren Tribut forderten. Kein Mann konnte wiederstehen, wenn heiße Schnitten miteinander rummachten, verspielter Liebe nachgingen und auch nicht davor zurückschreckten, sich auch im Bett zu verwöhnen, mit den Händen, aber auch mit dem Mund. Daran, dass Devin vielleicht wirklich nur lesbisch sein konnte, verschwendete er keinen Gedanken. Nein, es war ganz eindeutig, dass sein Zuckerstück nur kokettierte, ihm ein Schauspiel bot, weil er ihn heiß machen, ihm signalisieren wollte, dass die Leidenschaft von damals noch immer in ihm brannte. Böse Mädchen verhielten sich genau so, wusste Juan, der sich trotz seines glasigen Blickes erhob, um geradewegs auf die drei Schnecken zuzusteuern, die sich beinahe in aller Öffentlichkeit auszogen und regelrecht Sex auf dieser Couch miteinander hatten. Für Juan war dies ein Signal, dass sie ihn dabei haben wollten, dass sie sich nach den Dingen sehnten, die ihnen nur ein Mann geben konnte.   "Na, Ladies?" Er versuchte, so normal wie möglich rüberzukommen, obwohl er mittlerweile arge Probleme damit hatte, seine Erregung zu verbergen. Seine Stimme bebte, und in seiner Hose zeichnete sich eine beachtliche Beule ab. So schnell konnte seine Libido anspringen, wenn eine treibende Sehnsucht im Spiel war. Und seine Instinkte wurden erst recht weiter angestachelt, als Devin den Kuss, den er mit Dorian geteilt hatte, unterbrach und dafür Juan mit großen Augen ansah. Juan hätte ihm nur zu gern gesagt, wie wunderschön er war, was für ein bezauberndes Mädchen er abgab, doch anstellte starrte er wieder nur, starrte auf die süßen Lippen seines Favoriten, die sich langsam zu teilen begann. "Hi, Juan", sagte Devin; und da war Juan bewusst, dass auch die letzten Mauern, die zwischen ihnen gestanden hatten, eingestürzt waren. Keiner der Beteiligten machte mehr einen Hehl daraus, dass er nicht mit den anderen in dem Hotelzimmer verschwinden wollte, das Juan zu buchen angedacht hatte. Für eine Nacht, in der alles möglich sein würde.   Es war ein wahrlich schön eingerichtetes Zimmer, welches Juan sich für sie ausgesucht hatte. Die blütenweißen Wände wurden von stilvollen Bildern geschmückt, und inmitten der schwarzen, dezenten Schränke ragte ein Himmelbett empor, aus ebenso schwarzem Holz gefertigt und mit einem dekadenten, roten Überwurf umspannt. Sehr passend für die Szenen, die sich in dieser Nacht in diesem Raum abspielen sollten.   Juan war kein Mann von der geduldigen Sorte. Er wollte, dass seine Puppen ihm sofort zeigten, was sie hatten, ihre nackten Männerkörper, die einen wunderschönen Kontrast zu ihren teilweise anbehaltenen Dessous und ihren hübsch geschminkten Gesichtern ergeben würden. Doch er hatte die Rechnung ohne das unschuldige Spielchen von Devin und den anderen gemacht, die sich etwas davor scheute, sich sofort auszuziehen und sich nacheinander von ihm nehmen zu lassen, so, wie sie es selbst am liebsten wollten. "Wir sind alle drei noch Jungfrau", behauptete Dorian vornehm und blickte mit großen Hundeaugen zu Juan empor, dem sofort ein Lächeln über die Lippen huschte. Diese Masche war etwas für ihn, das hatten sie gut erkannt. Damit köderte man Männer wie ihn. "Euren Outfits nach zu urteilen wäre ich niemals auf diese Idee gekommen", sagte er gelassen und ließ sich auf dem Bett nieder, die drei Schönheiten, die ihn nun umringten, nicht aus den Augen lassend. "Seit wann kleiden sich Jungfrauen so offenherzig wie Nutten?" "Weil wir unbedingt unseren ersten Sex erleben wollen", erwiderte Tayler. "Und so wie es aussieht, haben unsere Outfits uns Erfolg gebracht." "In der Tat", raunte Juan dem blonden Engel zu, der nicht mehr als einen kurzen Rock, halterlose Strümpfe und ein Bandeautop trug, das zu erkennen gab, dass er einen Männerkörper besaß. Tayler war ganz nach seinem Geschmack, der Femininste von allen, aber im Grunde stand er mehr auf schwarzhaarige Mäuse, so wie Dorian und vor allen Dingen Devin. Devin mochte man am deutlichsten von ihnen allen ansehen, dass er ein Mann war, waren sein Züge doch teilweise eher maskuliner Natur, besonders seine ausgeprägt Kieferpartie, doch trotzdem war er sein unangefochtener Favorit. Vielleicht genau deswegen. Weil er heut Nacht kein Mädchen befriedigen wollte, sondern eine Mischung aus beidem. Dorian mochte genauso süß wie Tayler sein, doch mit Devin würde er es heute besonders wild treiben, nahm er sich vor. Schon deswegen, weil er viel zu lange auf diese Gelegenheit hatte warten müssen. "Ihr werdet heute Nacht, in diesem Zimmer, alle drei eure Unschuld verlieren", drohte er ihnen, doch anstelle erschrockener Blicke huschten verheißungsvolle Lächeln über ihre Gesichter. Angst vor ihrem ersten Mal plagte sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr, war es doch nicht so, dass sie noch keine Erfahrungen gesammelt hatten. Sie alle wussten, wie es sich anfühlte, einen Blowjob zu bekommen und einen zu geben, zu fingern und gefingert zu werden. Doch ein Glied war bisher nie in ihre Körper eingedrungen. Das sollte schließlich Juans Part darstellen. Ganz allein seinen.   In ihrer Vorfreude gelang es ihnen immer schlechter, Juan hinzuhalten, ihm den Mund wässrig zu machen und die Unschuldslämmer zu spielen. Wie auf Absprache fingen sie an, sich aus ihren Kleidern zu schälen, einer nach dem anderen, während Juan hungrig zu ihnen aufschaute, jeden Zentimeter verfolgte, der an Haut freigelegt wurde. Sie gefielen ihm, seine heißen Mädchen, sie gefielen ihm noch besser in ihren sündigen Dessous, mit denen sie ihn überraschten. Für Juan war es ein feuchter Traum, der endlich in Erfüllung ging. Welcher Mann wünschte sich nicht, drei Damen vor sich zu haben, die nur für ihn einen Striptease hinlegten und dabei noch so wunderschön aussahen wie Unterwäschemodels? Er weidete sich an der sonnengeküssten Haut Taylers, an der vornehmen Blässe Dorians und dem porzellanenen Hautton Devins, der ihn nach Atem ringen ließ. Dieses schwarze Höschen, das er trug, ganz aus Spitze gefertigt und über den Hüften mit schmalen Bändchen zu schließen, dazu der so schöne BH - er wollte ihn jetzt, er wollte ihn jetzt so sehr, doch genau aus diesem Grund beschloss er, ihn sich für den Schluss aufzuheben. Erst sollten die anderen auf ihre Kosten kommen, und Tayler war prompt der Erste, der sich neben ihm auf die Matratze legte und sich ihm willig anbot. Wie ein Katze räkelte er sich, öffnete dabei seine fast schwarzen Lippen und lockte Juan mit dem Zeigefinger zu sich heran. "Komm schon, wenn du dich traust..." Knurrend kniete Juan sich über diese zarte Puppe, zog sich in derselben Bewegung das Shirt vom Leib und öffnete dann flink seine Hose. Weiter kam er nicht, musste es eben reichen; viel zu beschäftigt war er sofort damit, Taylers duftenden Körper zu kosen, über seine Haut zu lecken, die genauso süß nach Sommer schmeckte, wie sie aussah. Devin und Dorian sahen elektrisiert dabei zu, wie ihre Freundin sich unter Juans verwöhnender Zunge windete, wie sie sich gegen ihn bewegte und die Berührungen durch seine Hände genoss, die schon bald in ihrem Höschen verschwanden, das packten, was Juans Objekt der Begierde Nummer eins darstellte. Stöhnend bog Tayler den Rücken durch, ließ sich von Juan immer weiter entblößen, bis er schließlich ganz nackt war und sehnsüchtig die Beine um seine Hüften schlang; das Zeichen für Juan, dass die Schönheit es brauchte, dass ewig lange Vorspiele bei ihm wie bei den meisten Männern unerwünscht waren, denn niemand konnte leugnen, dass unter der mädchenhaften Fassade mehr und mehr das Testosteron hindurchbrach und sich einforderte, was es benötigte. Für Juan stellte es eine Leichtigkeit dar, den engen Muskel seines Häschens zu durchbrechen und es zu nehmen, nachdem er es eine ganze Weile lang mit den Fingern auf das Kommende vorbereitet hatte. Tayler verspürte keinen Schmerz, genoss es einfach nur, wie es sich anfühlte, komplett ausgefüllt zu werden, von einem so großen Schwanz, wie er Juan zu eigen war. Dies hier, das war kein Vergleich zu den sinnlichen Spielchen, die sie unter Mädels ausgeführt hatten. Dies hier war das Paradies für ein jedes Mädchen, der Himmel und zugleich die süße Hölle, als Juan sich in Tayler zu bewegen begann und Punkte in ihm stimulierte, die dafür sorgten, dass es kein Halten mehr für ihn gab. Devin und Dorian hatten sich mittlerweile ebenfalls zu den sich gerade Liebenden auf das Bett gesellt, beobachteten das Spiel aus nächster Nähe und kamen nicht umhin, sich in ihr Höschen zu greifen, so wie sie Taylers Lust regelrecht sehen konnten, wie hart und beständig er auf seinen Höhepunkt durch Juans Behandlung zusteuerte. Keiner der beiden konnte es noch erwarten, endlich an die Reihe zu kommen, wurden sie doch ganz unruhig aufgrund Juans herausragender, sexueller Fähigkeiten, die er Tayler zuteil werden ließ. Wild stieß er in diesen hinein, als er der Meinung war, dass die Lust groß genug war, um auch leichter Aggressivität standzuhalten. Zärtlich konnte er längst nicht mehr sein, nicht bei diesem scharfen Engel, den er gerade fickte und der sich in seine Schulter krallte, sie zerkratzte und sich dann wieder willenlos hingab wie ein Spielzeug, immer abgehackter atmend und hörbar nach Luft ringend. "Ich komme", warnte Tayler immer wieder unterdrückt. "Ich komme, ich komme..." Und dann war es tatsächlich so weit. Bereits nach wenigen Minuten des Aktes vergaß sich das hübsche Mädchen unter Juans gekonnten Stößen und erlebte einen Höhepunkt, so heftig wie nur selten, wenn es mit seinen Freundinnen zugange gewesen war. Die Lust durchströmte sie gnadenlos von innen, toste in ihren Gliedern und ließ ihn verzweifelt schreiend um Beherrschung kämpfen, bis er schließlich still liegen blieb und Juan sich mit einem Lächeln aus ihm zurückzog. Abwartend schaute er Dorian an. "Hinlegen. Beine breit." Dorian war die Freude über diese Einladung deutlich anzusehen. Es hätte nicht mehr viel gefehlt, da hätte er sich selbst bis zum Orgasmus gestreichelt, doch er hatte sich gerade noch so zurückhalten können. Viel schöner war es doch, nun von Juans alles zu bekommen, was ein Mädchen wollte. Dieser nämlich kniete vor seinen Füßen, schob die Hand unter seinen rechten und übersäte ihn mit Küssen, umspielte wild seine Zehen und leckte über seinen Rist, begann jede einzelne Zehe in seinen Mund zu saugen und die Zwischenräume mit der Zungenspitze zu kitzeln, was genügte, um Dorin bereits erste Zuckungen zu entlocken. Seine gestöhnte Laute begannen, in seiner Kehle zu vibrieren, liebte er es doch über alle Maßen, die Füße liebkost zu bekommen, aber auch, einen Schwanz mit diesen zu streicheln. Als ob Juan das geahnt hätte, bot er ihm kurz darauf sein noch immer erigiertes Glied dar, und Dorian presste den dicken Schaft zwischen seine beiden größten Zehen und massierte Juan somit auf äußerst aufreizende Art und Weise. "Oh ja", flüsterte Juan angetan, begierig diesen köstlichen Fuß mit den lackierten Zehen streichelnd. "Du kleines Luder, du benimmst dich eher wie eine Professionelle als wie eine Jungfrau. Vielleicht sollte ich dir mal ein paar Manieren beibringen, was meinst du?" Dorians Augenbraue hüpfte lediglich empor. "Meine Beine sind noch immer gespreizt", hauchte er verheißungsvoll, bereit, Juan in sich zu spüren und ebenso schön zu kommen wie Tayler, der ihm verschmitzt zugrinste. Von der anderen Seite gesellte sich Devin zu Dorian, ließ seinen Blick über den halbnackten Körper seines bezaubernden Freundes wandern, bis er schließlich bei Juans Gesicht ankam. Und von da an ließen diese beiden Augenpaare sich nicht mehr los. Juan war eindeutig hingerissen von seinem ehemaligen Stiefkind, fickte dieses in Gedanken bereits schon jetzt, obwohl er gerade Dorian in seine Höhen katapultierte. Und Devin spürte es deutlich, wie viel Leidenschaft sich besonders zwischen ihnen beiden aufgebaut hatte. Deshalb konnte er sich nicht mehr länger zurückhalten und zog sich sein Höschen aus, legte sich mit offenen Beinen auf den Rücken und präsentierte Juan unverblümt, was er hatte, wie erregt er wegen ihm war. Für dieses Verhalten fielen Juan nichts weiter als unzählige Schimpfworte ein. Schlampe, Hure, billiges Flittchen, notgeiles Bückstück. Sofort, als Dorian seinen Orgasmus in voller Intensität ausgelebt hatte, stürzte er sich auf seinen kleinen Liebling, küsste ihn gierig am ganzen Körper und verschmolz mit ihm zu einem Knäuel aus Armen und Beinen. Diese Blüte schmeckt am süßesten, hatte er sich doch so lange nach ihr verzehrt und jetzt erfüllten sich endlich all seine Sehnsüchte nach einem sexhungrigen Transvestiten, der nur ihm gehörte. Er kostete von ihm, von jedem Teil seines Körpers, schloss gierig seine Lippen um seinen Schwanz und lutschte ihn, bis er schrie, wanderte tiefer, bis zwischen seine Beine, hinter seine Hoden. An den Oberschenkeln packte er seine Schnecke, zog sie empor, bis er im Knien sein Loch mit dem Mund verwöhnen konnte, dieses mit der Zunge vögelte und geräuschvoll an ihm zu saugen begann. Und Devin glaubte, dass die unwahrscheinliche Erregung ihn zerreißen würde. Das, was Juan mit ihm tat, das hatte er sich schon damals, als er sechzehn gewesen war, als wunderschön vorgestellt, doch die Realität sah alles andere als schön aus. Sie war einfach nur ein geiles Biest, das seinen Körper beherrschte, ein Biest, das Juan auf ihn angesetzt hatte. Damals, mit sechzehn, da waren seine Fantasien noch verhältnismäßig unschuldig gewesen. Doch nun, mit achtzehn Jahren, hatte er verdorbeneren Sex mit Juan, als er sich jemals hatte ausmalen können. Dass seine Freundinnen ihnen zuschauten, genauso, wie er ihnen zugeschaut hatte, heizte seine Lust noch weiter an. Unter ihren glasigen Blicken ließ er sich schließlich auch von Juan nehmen, erbarmungslos und so hart, dass das Bett gegen die Wand stieß. Immer höher loderten die Flammen seiner Gier, so wie Juan ihn penetrierte, dieser traumhaft schöne Mann mit den langen Haaren, dieses Tier, das schließlich eine Explosion in ihm auslöste, die ihn lauter schreien ließ als Tayler und Dorian, wesentlich lauter, hatte sich in seinem Körper doch eine wesentlich größere Sehnsucht angestaut als in den ihren. Das hier, das war Juan, der dafür gesorgt hatte, dass er endlich kein Mädchen mehr war, sondern eine Frau. So hatte er sich das gewünscht. Und so belohnte sein kontraktierender Muskel schließlich seinen Partner für sein umwerfendes Tun, indem er auch ihm einen Orgasmus entlockte, mit dem selbst der so beherrschte Juan schwer zu kämpfen hatte. Knurrend blickte er auf Devin hernieder, bevor ihm sein Höhepunkt den Gedanken daran, dass sich gerade sein heimlicher Traum erfüllt hatte, alle Sinne vernebelte.   Er hatte in dieser Nacht drei Mädchen entjungfert, drei bildschöne Transvestiten. Die drei Engel für Juan, und er war der Teufel über die drei unschuldigen Lämmer.   *   "So kenn ich mein Prinzesschen." Wie so oft nach den Drehs nahmen wir einen gemeinsamen Absacker zu uns, um uns von den körperlich und auch geistig anspruchsvollen Arbeiten etwas zu erholen. Praktisch, wenn zu dem Set eine Kneipe gehörte, dann konnte diese für unsere privaten Zwecke genutzt werden, und das, ohne fremde Gäste um sich herumwuseln zu sehen. Wenn Juan eine Location mietete, dann nicht etwa nur für sein paar Stunden; die ganze Nacht gehörte der Club uns, so auch an diesem Tag. Die Getränke gingen zudem allesamt aufs Haus, was ich natürlich prompt ausnutzen musste.   Es war eindeutig Stolz, der sich in seinen goldenen Augen abzeichnete. Stolz auf mich und meine umwerfende Leistung. "Schön, dass du dich heute ganz auf den Dreh konzentrieren konntest", führte Juan weiter an und kippte seinen Schnaps mit einem Zug hinter die Binde, nur um mich erneut zu mustern. "Letztens warst du ja ziemlich unentspannt, seitdem dein Handy plötzlich geklingelt hat." "Ja, tut mir leid", erklärte ich, allerdings nicht sonderlich reumütig klingend, denn mit meinen Gedanken war ich längst woanders. In der Tat hatte ich es heute geschafft, komplett in diese fiktionale Welt abzutauchen, die das Script vorgegeben hatte und das Privatleben geflissentlich auszublenden. Doch nun trieben sie allmählich wieder an die Oberfläche, die Erinnerungen an den Abend, an dem ich Kylie kennengelernt hatte. "Schon gut." Juan wischte meine Entschuldigung mit einer Handbewegung beiseite und stützte sich anschließend lässig auf die Theke. "Hattest du Stress?" Wahrscheinlich hätte ich ihm von meinen privaten Sorgen erzählen können, kannte er die Probleme sicher nur zu gut, die der Job bei einer Pornofirma mit sich brachte. Es war schwer, ein Geheimnis zu hüten, aber sicherlich noch schwerer, offen dazu zu stehen. "Ach, nicht der Rede wert", winkte ich ab und saugte an meinem Strohhalm, den Blick von Juan abgewandt, was ihn sicherlich an meinen Worten zweifeln ließ. Als Chef und Darsteller von Erotikfilmen musste ihm eine gute Menschenkenntnis zu Eigen sein. Wer meinte, Sex vor der Kamera wäre lediglich ein hirnloses Raus und Rein, der irrte sich, wie ich längst erfahren hatte. Schauspielerisches Können war in Wahrheit gefragt, Schlagfertigkeit und Hingabe. Wer dies beherrschte, der hatte gute Karten.   "Gibts Stress mit der Band?" Er bohrte natürlich weiter nach, schließlich beschäftigte es ihn auch, wenn seine Häschen Kummer hegten. Doch so, wie er seine Frage formuliert hatte, starrte ich ihn verblüfft an. "Woher weißt du-" "Ach, Tayler hat es mir erzählt", erwähnte Juan beiläufig und machte eine vage Geste mit der Hand. "Du weißt doch, wie sie ist. Kann einfach die Klappe nicht halten." Ich schwieg, wusste ich darauf nichts zu erwidern. Deswegen nahm Juan erneut das Zepter in die Hand. "Aber ich muss schon sagen, dein Kollege ist wirklich sehr niedlich. Ein richtiges Zuckerstück, perfekt für die Rolle eines unerfahrenen Jungen, dem eines unserer Mädels mal so richtig einheizt. Zu schade, dass er sich nicht hat überreden lassen..." Es stellte sich heraus, dass es ein Fehler war, den letzten Rest Flüssigkeit in meinen Mund zu saugen. Ich verschluckte mich prompt so heftig, dass ich viel zu viele kostbare Sekunden verstreichen lassen musste, in denen mir bereits tausend Dinge durch den Kopf rasten. Was hatte er da gerade gesagt? "Du hast...du hast..." Ich krächzte mehr, als dass ich Worte formte, hustete erneut, weigerte mich aber dagegen, dass Juan mich mit Schlägen auf den Rücken unterstützte. Immer wieder versagte meine Stimme, und durch den Tränenfilm auf meinen Augen konnte ich gerade so sein schiefes Grinsen wahrnehmen. "Keine Angst, ich hab ihm natürlich nicht erzählt, dass du für mich arbeitest", beruhigte er mich sanft, doch mein Herz klopfte trotzdem immer schneller. "Das darfst du gern selbst übernehmen. Bring es ihm am besten auf die sanfte Tour bei, er scheint ein wenig empfindlich zu sein..." "Wie hast du...wie hast du Kontakt zu ihm aufgenommen?" "Tayler meinte, du hättest gesagt, man könnte ihn auf Facebook adden", antworte Juan ruhig. "Und von ihr kam auch der Tipp, Ricky mal ein Jobangebot zu unterbreiten. Angeblich hatte er sich angetan von ihr gezeigt und bestimmt nichts dagegen, hier mitzuwirken." Nein. Nein. "Ich hätte dir gleich sagen können, dass Ricky niemals darauf eingehen wird. Ich kenne ihn. Ich..." Ich hatte zu keinem Zeitpunkt beschlossen, vom Barhocker zu springen und auf die Toilette zu flüchten. Dennoch tat ich genau das, verschanzte mich in einer Kabine und wählte mit zitternden Fingern Rickys Nummer. Was mich dazu verleitet hatte, wusste ich nicht, aber es drängte mich dazu. Weil ich eine böse Vorahnung besaß. Und versuchen wollte, zu retten, was noch zu retten war.   "Ricky, ich bins", redete ich aufgebracht los, als er abnahm. "Hör zu, ich...ich..." Was wollte ich ihm überhaupt mitteilen? Dass ich nichts mit Juans Angebot zu tun hatte? Doch woher wusste ich dann davon? Ein Outing kam erst recht nicht in Frage. Fuck. Ich saß in der Zwickmühle, dachte ich. In Wahrheit jedoch erwies sich jedes Wort von meiner Seite als unnötig. "Spars dir", sagte Ricky am anderen Ende der Leitung; er klang erschreckend gefasst. "Wir wissen jetzt, warum du in letzter Zeit so komisch warst. Du bist eine Schlampe, Devin. Du verkaufst deinen Körper. Du verdammter Idiot!" Die Ruhe war mit einem Mal wie weggefegt, und als ich mit zugeschnürter Kehle und donnerndem Herzen den Mund öffnete, um den Versuch anzustellen, mich zu erklären, vernahm ich, dass das Gespräch längst beendet war. Fassungslos ließ ich mein Mobiltelefon sinken und starrte an die schwarze Wand der Kabine.   Kapitel 8: Outro ---------------- Outro     Warum mir ausgerechnet jetzt einfiel, dass Juan meine männliche Seite bisher nie hatte kennenlernen dürfen, konnte ich mir selbst nicht so recht beantworten. Doch genau das war es, was mir durch den Kopf ging. Die Pornoindustrie, das war die Welt meiner femininen Facette, und in dieser hatte meine männliche keinen Platz gehabt. Das war in Ordnung gewesen, sogar von mir erwünscht, allerdings dachte ich, dass es nun auch keine Rolle mehr spielte, wenn sich die beiden Welten, in denen ich ein paar Wochen lang gelebt hatte, endgültig vermischten. Sie waren ohnehin längst aufeinandergeprallt, mit solch einer unangenehmen Heftigkeit, dass ich geglaubt hatte, nun alles verloren zu haben, an dem mein Herz und nicht mein Trieb hing. Ich wusste, dass es nur eine Möglichkeit gab, um das zu retten, was mir lieb und teuer war. Ich musste einen Schlussstrich ziehen. Das Ultimatum hatten sie mir gestellt. Und ich wollte ihnen beweisen, dass es mir ernst war. Auch wenn es mir wirklich nicht leicht fiel.   Alles hatte in Juans Büro begonnen, und alles sollte dort enden. Schweren Herzens und mit einem flauen Gefühl im Magen, wusste ich doch nicht, wie seine Reaktion auf meine Nachricht ausfallen würde, fuhr ich bis in den vierzehnten Stock und lief anschließend den Gang bis ganz nach hinten. Dieses Mal klapperten meine Absätze nicht auf dem gebohnerten Parkett, trug ich doch anstelle meiner High Heels lediglich ein paar ausgelatschte Chucks, kombiniert mit einer schlichten, schwarzen Jeans und einem unserer Bandshirts. Dieses sollte ein Zeichen darstellen. Als Zeichen für das, wofür sich mein Herz entschieden hatte. Mein Herz und mein Verstand. Zaghaft pochte ich an die Tür, und genau wie beim ersten Mal dauerte es nicht lange, bis Juan vor mir stand und mich erstaunt musterte. Ob er mich erkannte? Oder ob ich mich besser vorstellte? "Devin", sagte er nach ein paar Sekunden des stummen Anstarrens und zerstreute somit meine Fragen. "Du siehst ganz anders aus als Mann..." "Ich muss mit dir reden", drängte ich nervös und ballte meine schwitzigen Hände zu Fäusten. Wieder trafen fragende Blicke auf meine angespannten, bis Juan mich schließlich mit einer Geste hineinbat.   "Was gibts?", fragte er, nachdem wir vis-à-vis Platz genommen hatten. Verhalten räusperte er sich. Wahrscheinlich ahnte er, dass ich keine guten Nachrichten zu überbringen hatte. Keine guten für ihn, aber genauso wenig für mich. "Ich..." Meine Zunge fühlte sich schwer und trocken an, genau wie meine Kehle, aus der nur mühsam Worte kriechen wollten. Das hier, das kostete mich meine ganze Kraft, doch es half nichts. Es würde mir besser gehen, wenn es endlich raus war, redete ich mir ein. Obwohl ich wusste, dass das nur teilweise der Wahrheit entsprechen würde. Entschlossen hob ich den Kopf und blickte Juan direkt an. "Ich möchte kündigen." "Ach, Devin..." Ich hätte mit vielen Reaktionen gerechnet, doch keinesfalls damit, dass er nur ein tiefes Seufzen für mich übrig hatte. Insgeheim hatte ich auf einen überraschten Gesichtsausdruck gehofft und darauf, dass er mich anflehte, meinen Job nicht aufzugeben. Angespannt fuhr er sich durch das Haar und schaute die Tischplatte an, als würde sie sämtliche Antworten auf alle Fragen dieser Welt bereithalten. Dann blickte er mich abrupt an. "Ich hatte mir schon fast so etwas gedacht", gab er leise zu. "Ich hatte es mir schon fast gedacht..." Ich ging nicht auf seine Worte ein. "Es geht einfach nicht, ich kann kein Erotikdarsteller sein", erklärte ich und kam nicht umhin, mich aufgrund des Gesagten ganz schrecklich zu fühlen. Denn ich wollte ein Erotikdarsteller sein. Etwas zu wollen, es aber nicht zu können, das zählte zu den grausamsten Dingen, die überhaupt existierten. Tief atmete ich durch und nickte so dezent, dass Juan es wahrscheinlich nicht hatte sehen können. "Unsere Band hat so viele junge Anhänger, Mädchen im Teenageralter. Es würde nicht lange dauern, bis ans Licht kommen würde, was ich neben der Band treibe. Klar, einige von ihnen würden meine Filme sicher lieben, genauso, wie sie meine Fotos lieben und von mir schwärmen, dass ich ein gutaussehender Typ und gleichzeitig ein bildhübsches Mädchen bin." "Da haben sie recht", warf Juan mit tiefer Stimme ein, doch ich fuhr ungerührt fort. "Du würdest eine Menge Umsatz mit mir erzielen, aber ich habe Verantwortungen", versuchte ich ihm begreiflich zu machen. "Es ist im Grunde schon zu viel, dass Schwanzbilder von mir im Internet herumgeistern, für jeden zugänglich. Aber das kann ich nicht mehr rückgängig machen, genau so wenig wie die bereits gedrehten und veröffentlichten Filme. Doch in Zukunft möchte ich Vorsicht walten lassen. Denn ansonsten...bin ich meinen Platz in der Band los." Unwillkürlich musste ich daran denken, wie meine Freunde um mich herumgesessen hatten, mit ernsten Mienen, um mir diese Konsequenz zu unterbreiten. Juan mochte Ricky nichts von meiner Anstellung bei ihm verraten haben, doch unser Gitarrist war nicht blöd. Er hatte sich für den Internetauftritt des Dollhouse interessiert und mich prompt in einem der Filme entdeckt. Vielleicht hatte er sich darauf tatsächlich einen runtergeholt, aber was zählte das jetzt noch? Er wollte genau wie die anderen keinen Pornostar in ihrer Mitte dulden. Wir standen in der Öffentlichkeit, und auch wenn wir keine Boygroup waren, so musste man es mit der Schädigung seines Images doch nicht komplett übertreiben.   "Das versteh ich", nickte Juan und presste die Lippen fest aufeinander. Es schmerzte ihm genauso wie mir, dieses Gespräch zu führen. Schließlich war ich doch sein Prinzesschen, eines seiner liebsten Häschen. Wir harmonierten im Bett, und wir kamen auch menschlich super miteinander aus. Und nun sollten wir getrennte Wege gehen... "Da ist noch was", setzte ich an, nervös am leicht ausgedrieselten Saum meines Shirts nestelnd. "Ich habe jemanden kennengelernt." "Du hast dich verliebt." "Nein", wiegelte ich ab, spürte aber, dass dies nicht das korrekte Wort war. "Ja. Vielleicht. Ein tolles Mädchen, intelligent und hübsch. Wenn sie aber erfährt, dass ich Pornos drehe..." "...dann kannst du sie vergessen", ergänzte Juan, und ich nickte schweren Herzens. Schweigen breitete sich zwischen uns aus, wahrlich kein angenehmer Zustand. Ich musste ihn beenden, genau, wie ich unsere Zusammenarbeit beenden musste, hatte ich doch keine andere Wahl... "Lass mich die Kündigung unterschreiben", verlangte ich kläglich, so kleinlaut, wie Juan mich noch nie erlebt hatte. Er kannte mich als selbstbewusstes, freches Mädchen, doch nun wusste er, dass das nicht mein ganzes Ich darstellte. "Bitte..." Wieder seufzte er, doch wenig später sah ich, wie er mir ein Blatt Papier und einen Stift zuschob, noch immer wortlos. Und auch ich griff stumm zu den beiden Utensilien, überflog den Text, ohne ihn überhaupt wahrzunehmen. Unsicher setzte ich den Stift auf der leeren Zeile an, die meine Unterschrift tragen sollte. Ich wollte das nicht... Gnadenlos legte ich den Schalter in meinem Kopf um, der sich dagegen sträubte, das Ganze fix zu machen. Ich dachte an Kylies Lächeln, an das Gefühl, auf der Bühne zu stehen und in die strahlenden Gesichter der Fans zu sehen. Und dann wusste ich, dass es das sein sollte, wofür ich leben wollte.   Langsam nahm Juan das Kündigungsschreiben an sich, studierte es eine Weile, bis er es in seiner Mappe abheftete. "Gut, ich werd dann mal...", kündigte ich an und erhob mich zögerlich, doch da unterbrach Juan mit seiner geruhsamen Stimme meine Aufbruchsstimmung. "Auf Wiedersehen, Devin", sagte er, während wir uns fest anblickten und mir wahrhaftig Tränen in die Augen schossen. Mir war, als suchte er noch nach den richtigen Worten, bis er sie schließlich fand. "Eines möchte ich dir gern noch sagen: Wann immer dein inneren Mädchen danach verlangt, ausgelebt und begehrt zu werden...ruf mich an. Tag und Nacht." Der Tränensee in meinen Augen schwappte über, so wie er mir diese Tür öffnete. Aber er sollte augenblicklich versiegen, als Juan noch einmal den Faden ergriff. Behutsam streichelte er mir mit den Fingerknöcheln über die Wange, nachdem er sich von seinem Stuhl erhoben hatte und schließlich vor mir stand, ganz nah. Dass ich weinte, konnte ich nun nicht mehr verstecken. Ich weinte nicht wegen meines Ausstiegs aus der Pornoindustrie. Ich weinte genau aus dem Grund, den Juan eben angeschnitten hatte - weil ich nur in diesem Milieu jemanden gefunden hatte, der mein inneres Mädchen genauso schätzte, wie es es brauchte. Mein männliches Ich war drauf und dran, tiefe Liebe zu erfahren, doch was war mit meinem weiblichen? Würde es irgendwann auch jemanden finden, der es liebte?   "Schenk mir noch einen Dreh, meine bezaubernde Schönheit", flüsterte Juan vorsichtig. "Einen letzten. Einen, der nur uns gehört." Unaufhörlich rannen Tränen über meine Wangen, doch ich nickte mit zusammengepressten Lippen und geschlossenen Augen. Dem Licht zuliebe. Dem Licht in meinem Herzen.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)