V-M4: A Long Way Home von Morbilli (Virus M4 - Ryan & Vik) ================================================================================ Kapitel 17: Das Spiel der Wölfe ------------------------------- Irgendwann hörte Viktoria Schritte. Anscheinend waren es diesmal mehr als nur eine Person. Zögerlich blickte sie auf und sah einige dieser Wölfe, vielleicht sogar die ganze verdammte Bande und… „Ryan!“, kreischte sie sofort. „Lasst ihn frei! Ich war es! Lasst ihn doch laufen! Bitte!“, wieder flehte sie die Anführerin an, richtete sich dabei unter schmerzvollen Stöhnen etwas auf und kroch nun doch näher an den Zaun. Ryan war gefesselt, aber es schien ihn so weit gut zu gehen, soweit sie es beurteilen konnte. Zumindest sah sie keine weiteren Wunden an seinem Körper, aber er war bewusstlos! Warum war er bewusstlos? „Was ist mit ihm?! Was habt ihr mit ihm gemacht?“, kreischte sie doch wieder ängstlich. Plötzlich kam weitere Bewegung in die Gruppe. Sie zogen ihn an zwei eisernen Pfosten hoch, wobei er an seinen Armen und Beinen festgezurrt wurde. Die Anführerin holte eine Spritze hervor und zog etwas auf. Sie spritzte die Flüssigkeit intra musculär, wodurch Ryan langsam aufzuwachen schien... Dumpf kratzten Worte an die Hülle des unnatürlichen Schlafes, versuchten ihn zu durchbrechen doch es gelang nicht. Ryan schwamm in diesem schwarzen Nichts, drohte zu ertrinken. Rief dort Viktoria? Augenblicklich wurde er aus dem Dämmerzustand gerissen, er hing irgendwo, festgebunden… Seinem Körper schien die Kraft zu fehlen, um an seinen Ketten zu zerren, wollte ihm nicht mehr gehorchen. Er vernahm eine vertraute Stimme, nichts als Dunkelheit umgab ihn. „Hmghlf!“ Auch dies war zwecklos, war der Knebel doch ein zu großes Hindernis um klare Worte zu bilden. Aber zweifelsohne, Viktoria befand sich nicht unweit von ihm entfernt. Ryan kämpfte schwach und verwirrt gegen den Knebel in seinen Mund an, als er den Kopf etwas hob und aufgrund der Augenbinde doch nichts sah. Kraftlos versuchte er sich gegen die Fixierungen aufzulehnen, doch es war zwecklos. „Hör gut zu Militärmann, deine ‚Geliebte‘ ist als erstes dran“, verkündete jemand. Die Versprechung, die aus dem Mund der Frau kam, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Mit geweiteten Pupillen, die Augen weit hinter der dunklen Augenbinde aufgerissen, realisierte er aus dem Augenwinkeln oder eher dem Rand seiner beschränkten Sinneseindrücke, vornehmlich seinem Gehör, dass die Worte von der rothaarigen Anführerin kamen, die nicht weit von ihm entfernt stand und das Schauspiel anscheinend nur zu sehr genoss. Blankes entsetzten durchfuhr ihn. Ein Grauen was er sich nicht vorstellen konnte blühte ihm. Er hatte ihre Gegner anscheinend unterschätzt. Seine Hoffnung schwand zusehends. Kraftlos versuchte er sich erneut gegen die Fixierungen aufzulehnen, zwecklos. Sein Herz hämmerte schmerzhaft in seiner Brust. Sein Körper schmerzte bei der Belastung. Der Sanitäter fühlte sich nutzlos, hilflos und ausgeliefert… Der Plan der Wölfe war anscheinend aufgegangen. Was hatten ihre Peiniger vor? Wollten sie Vik vor seinen untätigen Ohren foltern? Töten? Vergewaltigen? Oder etwa all dies zusammen? Könnte er ihr doch wenigstens Mut zu sprechen, ihren Liebesbeweis erwidern. „Hört auf! Er hat doch nichts getan! Bitte! Ihr… Ihr könnt doch nicht…“, wieder stieg die Verzweiflung in Viktoria hoch, besonders als sie hörte, dass Ryan wohl später ebenfalls die Folter über sich ergehen lassen musste. Die Peitsche, die die Rothaarige in die Hand nahm ließ nichts Gutes erahnen. Was sie sonst noch in der Tasche mit dabei hatte, wollte Viktoria gar nicht wissen. „Das… das ist nicht fair! Wir wollten nur Wasser! Wir haben uns nur verteidigt! Bitte… bitte es reicht, bitte… wir kommen nicht wieder, nie wieder… bitte… lasst doch zumindest ihn gehen“, wimmerte sie, doch es hatte keinen Zweck. Cerberus kam in den Käfig und schloss die Tür hinter sich. „Miststück“, begrüßte er sie wieder freundlich und ging einige Schritte auf sie zu. Als Ryan die Stimme erkannte und bemerkte, dass dieser Bogenschütze bei Viktoria war, spannten sich seine Muskeln erneut an, als er wieder voller Zorn an den Fesseln zu zerren begann, bevor ihm die Kraft nur allzu schnell wieder entschwand und seine Gliedmaßen erschlafften. Sofort wich Viktoria wieder zurück. Es reichte nicht, dass sie nun leiden sollte, es musste auch noch durch diesen Bastard geschehen! Sie schüttelte nur den Kopf, starrte ihn geschockt an und hauchte nur mit heiserer Stimme: „Nein, nein bitte… bitte nicht, ich fleh‘ dich an… bitte …“ Doch Cerberus grinste kurz, bevor er zu sprechen begann: „Du flehst also? Jetzt schon? Heb‘ dir das für später auf.“ Sein Blick wanderte zur Anführerin, die ihm stumm das Zeichen zum Anfangen gab. Aus den Augenwinkeln sah Viktoria zu Ryan. Was auch immer geschah, er würde alles mitkriegen. Schlimmer konnte es doch nicht werden! Er würde… würde ihre Schreie hören, würde hören wie sie… Sie musste stark sein. Fürs erste musste sie es ertragen, um Ryans Willen. Er wurde schon gefoltert, er hatte es ausgehalten und überlebt… das musste sie auch schaffen. Es blieb ihr keine Wahl! Aber… aber ewig würde sie das nicht durchhalten, das war ihr durchaus bewusst. „Ryan! Bitte! Hör mir zu! Ich werde schreien, ich werde wimmern und flehen, aber… aber es ist okay… ich wusste das es soweit kommen kann. Ich bin dir freiwillig gefolgt. Ich… ich bereue nichts. Bitte, hör nicht hin… schalt ab, denk an gestern… bitte… ich… ich hab jede Minute bei dir genossen. Ich… es ist okay, hör nicht hin…“, presste sie nun noch hastig hervor, während sie aufstand und wieder vor dem Wolfsmitglied zurück wich und ihre Stimme doch immer wieder weg zu brechen drohte. Was hatte diese verdammte Greenpeace Gang nur vor? Für einen Augenblick hielt Ryan inne als er leise das nicht ihm geltende „Miststück“ vernahm. Es klang nach diesem schwarzhaarigen Arschloch. Erneut stieg der Zorn in ihm auf, als er an seine Bemerkung zurückdachte. Wollte er sich erneut an Vik vergreifen? Sollte er dazu Verdammt sein tatenlos zuzuhören? War das der Grund für seine Anwesenheit? Erneut versuchte er sich aufzurichten, sich gegen die Fesseln, die ihn in der Luft fixierten, aufzulehnen, doch es wollte ihm einfach nicht mehr gelingen. Seine Schulter wurde schmerzhaft gedehnt und auch seine Rippen protestierten aufgrund der ungünstigen Position. Doch die Schmerzen wurden von diesem präsenten Gefühl des ausgeliefert sein, der Handlungsunfähigkeit überschattet. Viktorias Worte drangen nur dumpf in sein Bewusstsein vor, verfehlten ihren Zweck, spiegelten nur zu schmerzhaft ihre Panik, ihren Schmerz wieder und er sollte sich zurücklehnen und die Show genießen? Ein erneutes schwaches von Panik angetriebenes Auflehnen gegen die Ketten war die Folge. Warum gehorchten ihm seine Muskeln nicht? Seine Muskeln spannten sich an, als er erneut an den Fesseln zu zerren begann, doch schnell machte sich der medikamentöse Teil der Fixierung bemerkbar, dem er zusätzlich ausgesetzt war, als die Kraft nur allzu schnell wieder entschwand und seine Gliedmaßen erneut erschlafften. Seine Zähne mahlten zerknirscht und verzweifelt auf dem Knebel herum, aber es war zwecklos… Plötzlich vernahm er wieder die Stimme der Frau nah bei ihm, wie sie anscheinend einer weiteren Person einige Befehle gab. „Zane!“, kam es von der Anführerin, gefolgt von einigen Schritten, die sich ihnen näherten. „Ja, Herrin“, antwortete ein Mann mit rauer Stimme. „Postiere dich vor dem Käfig. Fenrir sitzt zwar davor doch ist er nicht abgeschlossen, es soll doch keiner unverhofft fliehen können“, sprach sie den Befehl aus. So sollte derjenige wohl als Wache fungieren. Eine gefühlte, fast schon quälend lange Ewigkeit vernahm er nichts außer verschiedene Fußschritte und Hintergrundgeräusche… In dem Käfig ging der Bogenschütze langsam auf Viktoria zu. Kurz hielt Cerberus an, atmete drei Mal kurz durch die Nase ein, so als würde er einen Geruch wahrnehmen. „Bin ich das oder riecht es hier nach gegrilltem Hühnchen?“, fragte er lächelnd. Er trat wieder nah an sie heran, beugte seinen Kopf neben ihr Ohr und fragte flüsternd: „Hast du gebetet?“ Diesmal wich Vik nicht bis zum Zaun zurück, aus Angst er würde sie nochmal gegen den Elektrozaun drücken. Ob ihr Körper das aushielt konnte sie nicht sagen. Ihre Muskeln schmerzten noch und auch ihr Herz würde die Belastung auf Dauer nicht aushalten. Als er die Anspielung auf die vorherige Folter dann auch noch aussprach, brannte ihr Rücken nur umso mehr. Doch Vik blieb still, verharrte wieder, als er ihr nahe kam. Sie schloss die Augen, versuchte nicht daran zu denken, dass er direkt vor ihr stand, aber sein Atem schlug ihr heiß an ihr Ohr. Automatisch erzitterte Vik, presste nur fester ihre Lippen aufeinander, während sie fast die Luft anhielt. Erst als er sich wieder zwei Schritte entfernte atmete sie wieder durch und sah ihn mittlerweile aus einer Mischung von Angst und Trotz an. Danach sprach Cerberus, während er auf die Anführerin deutete: „Siehst du die junge Frau da drüben? Das ist Luana. Die meisten, die uns beide zusammen treffen, halten sie für die nettere von uns beiden. Und das ist sie, wirklich sweet und so. Aber siehst du die Dinger, die sie da in den Händen hält? Sie weiß damit umzugehen und sie zögert auch nicht, sie zu benutzen.“ Der Kerl zuckte bei seinen Worten selbst zusammen, warum war Viki egal. Ihr Blick wanderte zögerlich zur Luana, als er von ihr erzählte. Vik sah, dass sie eine Peitsche in den Händen hielt und eine dunkle Vorahnung machte sich in ihr breit. Wenn sie sich nicht fügte, würden sie auch Ryan foltern und dabei waren seine Narben auf den Rücken durch seine Folter in Gefangenschaft nie verheilt. Erneut stieg die Verzweiflung in ihr hoch, doch auch wenn ihre Lippen wieder bebten, wieder um Gnade flehen wollten, bliebt sie stumm. Es hätte nichts geändert und die kranken Spielchen kannte sie. Wenn sie nicht tat was sie wollten, würde man sie bestrafen. Dass hatten die Laughing Demons nicht anders gemacht, nur dieses mal sollte sie nicht selbst die Konsequenzen tragen. Noch einmal atmete der Wolf tief durch, dann wand er sich wieder Viktoria zu. „Du denkst jetzt sicherlich, wir spielen hier gute Bulle, böser Bulle, aber wir haben das etwas abgeändert. Wir spielen böser Bulle und kranker Bastard-Psychopathen-Bulle. Und jetzt rate, welcher ich bin?“ Ein breites Grinsen lag auf seinen Lippen, die Hände in den Hosentaschen, während er mit den Füßen auf und ab wippte. „Gut, Miststück, kommen wir zum Punkt. Wir zwei hier werden ein Spiel spielen. Ich sage dir, was du machen sollst und du tust es – simple as that. Machst du es nicht, wird Lu‘ deinen Freund bestrafen. Sind die Regeln klar? Gut, fangen wir an.“ Als der Wolf wieder das Wort ergriff sah Viktoria zurück zu ihm, konnte aber doch nichts machen als nervös herum zu stehen. Ihre Hände zitterten bereits und immer wieder ging ihr Blick zu Ryan, der hilflos an die Pfosten gekettet war. Was hatte dieses Tier nur mit ihr vor? Sie wollte es nicht wissen und doch hielt sie die Ungewissheit nicht aus! Würde er sie tatsächlich vor der versammelten Gang missbrauchen? Würde er ihr nur wehtun wollen? Sie demütigen? Auch aus seinen Spielregeln wurde sie nicht schlau, immerhin hatte sie sich das schon gedacht. Aber eines war sicher: Alle würden sich köstlich bei der Show amüsieren und sie war hier die Hauptattraktion! Nichts konnte sie dagegen machen, aber so lang es ging musste sie einfach mitspielen oder war es besser gleich aufzugeben und ihnen zu geben was sie wollten? Wenn sie gleich schon nervlich am Ende war, wenn sie zusammenbrach, was würden sie dann tun? Ryan foltern, weil sie mit ihr keinen Spaß haben konnten? Sie wollte es nicht herausfinden… Er holte seine Schachtel heraus und zündete sich eine Zigarette an. Zwei Mal zog er daran, bevor er erneut zu sprechen begann: „Level eins: Ich will, dass du mich küsst. Und nicht auf die Wange oder die Stirn oder so einen Mist, nein, auf die Lippen.“ Er verkürzte den Abstand zwischen ihnen und neigte den Kopf leicht zur Seite. „Mit Zunge, versteht sich. Wir sind hier ja alle älter als zwölf.“ Er sah sie direkt an, grinste breit und genoss offensichtlich das Schauspiel, welches sich ihm bot. Leicht geschockt starrte Viki in seine Augen, bevor er ihr wieder so nah kam, dass sie einfach instinktiv ein paar Zentimeter zurück weichen musste, während sich erneut ihr Atem leicht beschleunigte und er das Ganze nur mit einen Schmunzeln quittierte. Er… er wollte…? Aber… nein… schon das konnte sie nicht. Warum wollte er es überhaupt? Vermutlich wusste er es… sie hatte sich selbst verraten, als sie ihn schon eben angefleht hatte. Er würde sich ein Spaß daraus machen sie in den Wahnsinn zu treiben, nun da er wusste, dass sie missbraucht worden war. Der Kuss war der Anfang… dann würde er sie zwingen sich auszuziehen, da war sie sich sicher. Dennoch, sie konnte nicht jetzt schon an der ersten Aufgabe scheitern. Aus den Augenwinkeln sah sie zu Ryan und weiter zur Peitsche in Luanas Hand. Viki hatte keine Wahl. Ihr Herz raste erneut in ihrer Brust, schmerzte bei den Gedanken daran, dieses Ekel nun küssen zu müssen, das sie so hämisch angrinste. Du machst es dir nur selbst schwer… du kennst das Spiel doch… mach mit und umso schneller ist es vorbei… tu es für Ryan… Wieder sah sie ihn voller Hass an, unterdrückte die neuen Tränen, als sie sich zitternd und zögerlich nun selbst auf ihn zu bewegte, währen er sie nur dreckig angrinste. Allein bei seinem Gestank wurde ihr schon schlecht, roch er doch nur nach nassen Fell und Rauch. Viktoria stellte sich auf die Zehenspitzen, erreichte das Gesicht des Wolfes aber immer noch nicht, also beugte er sich ein Stück hinunter und hielt kurz vor ihrem Gesicht inne. Ihre Hände schlangen sich etwas um ihren Bauch, krallten sich in den weiten Stoff ihres Hemdes, als sie nun die Augen schloss und zuerst nur ihre Lippen recht lieblos auf seine presste. Es kostete sie einiges an Überwindung nun auch ihre Zunge durch seine Lippen zu schieben und seinen Kuss einzugehen. Er schmeckte sogar nach Asche und ihr Magen verkrampfte sich augenblicklich. Ihr ganzer Körper erzitterte, während die erste Träne über ihre Wange kullerte. Sie hoffte im stillen, dass es ihm als Kuss reichte, er nicht einfach zu biss, es endlich bald vorbei war. Denn sie traute sich nicht den Kuss ihrerseits zu lösen, aus Angst er würde Luana doch noch ein Zeichen geben, um Ryan zu foltern. Dass er sie damit aufziehen würde, war ihr aber durchaus bewusst. Der Wolf genoss sein Spiel sichtlich, als sie sich überwinden musste sich ihm zu nähern. Jede Faser, jeder Muskel ihres Körpers schrie danach, einfach auf Abstand zu gehen, ihn weg zu stoßen, dieses widerliche Arschloch selbst gegen den Zaun zu drücken, doch Vik zwang sich einfach starr stehen zu bleiben, lieblos mit zu spielen und ihn dabei nicht mehr als nötig anzusehen… Dennoch konnte sie ein Zusammenzucken mit einem kurzen, ängstlichen Keuchen nicht verhindern, der einen Moment den Kuss unterbrach, als sie seine Hand, in der er seine Zigarette hielt, an der Wange spürte, wobei sein Daumen kurz über ihre Wange strich, bevor sie dann in den Nacken wanderte. Gefangen in seinen Griff wusste sie nicht wohin mit ihren zitternden Händen, die noch an seiner Brust lagen, um sich von ihm abzustoßen, doch das durfte sie nicht. Ryan würde dafür bestraft werden. Ryan würde leiden, wenn sie jetzt schon durchdrehte. Wäre sie allein, hätte sie die Schmerzen gewählt, um von dem Wahnsinnigen los zukommen. Doch unablässig betrieben ihre Münder das gestellte, feuchte Spiel, welches er mit Grinsen genoss. Es war widerlich und erniedrigend zu gleich und ihr einziger Trost war, dass Ryan es nicht wirklich sehen musste. Aber die Angst, dass er weiter ging, angefeuert von den jubelnden Männern, die dieses Spektakel mit ansahen und schon mehr verlangten, ließen Viktorias Arme sich anspannen, bereit sich von ihm abzustoßen. Plötzlich spürte sie auch seine andere Hand an der Hüfte, nur um kurz darauf auf ihren Rücken zu wandern, bis er schließlich die Hand flach knapp über ihrem Steißbein ablegte und sie an sich drückte. Die Schmerzen dabei waren unerträglich. Ihr rasendes Herz überschlug sich erneut bei der aufkommenden Panik. Vor ihren Augen verschwand Cerberus‘ Gestalt und wurde durch den Blonden mit den unnatürlichen Grinsen ersetzt, der sie vor Monaten auf den Boden zwang, ihren Kopf zurück riss, um gierig in ihren Hals zu beißen und ihren Körper mit festen Griff an der Hüfte packte, um sich schon wollüstig an ihr zu reiben. Nun konnte sie nicht anders: Vik versuchte ihn hektisch von sich zu drücken, unterbrach den Kuss mit einen leisen, wimmernden „Nein! Lass mich!“, bevor sie erneut seine Hand an ihren verletzten Rücken spürte und sie unter kurzen, schmerzvollen Stöhnen zurück ins hier und jetzt fand. Sofort ging sie erneut auf seine Lippen ein, leidlich versucht ihr Bocken wieder gut zu machen, es ein wenig leidenschaftlicher zu erwidern, auch wenn nur das Brennen in ihrem Rücken sie davor bewahrte bei seiner Nähe nicht wieder komplett durch zu drehen. Der kleine, strafende, aber noch sanfte Biss in ihre Unterlippe ließ sie erneut kurz nach Luft ringen, wo sie doch damit rechnete, dass er noch schmerzhafter werden würde. Angestrengt versuchte sie das Ekelgefühl, das Gefühl von Schmutz auf sich zu verdrängen, konzentrierte sich dabei nur noch auf den Schmerz im Rücken und Knie. „Hmmmmgrrnf!!“, schrie Ryan plötzlich durch den Knebel gedämpft. Als Viki den erstickten Schrei von Ryan bemerkte, erzitterte sie erneut. Ihr durch Angst beschleunigter Atem setzte dabei vor Verzweiflung kurz aus. Mir geht es gut. Das ist alles nicht echt. Es ist alles Okay. Das hier bedeutet nichts. Es bedeutet gar nichts... Das und anderes hätte sie ihm am liebsten gesagt. Sie wollte ihn beruhigen, doch sie war machtlos gegenüber den Wölfen. Was sollte sie denn tun? Sie konnte nur sein dämliches Spiel soweit es ging mitspielen, was er so sehr genoss und in die Länge zog. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste er den Kuss und die Hand im Nacken, um einen tiefen Zug seiner Zigarette zu nehmen. Sofort drehte sie den Kopf etwas von ihm weg, legte eine Hand auf ihr Herz und versuchte sich wieder zu beruhigen. Doch noch immer war er ihr zu nah und seine rechte Hand zwang sie erneut ihn anzusehen. Dann küsst er sie noch einmal kurz und begann zu singen: „And that's why I'm gon' take a good girl. I know you want it.“ Während er die paar Liedzeilen dreckig grinsend vor sich hin sang, fing er an sich zu bewegen. Alles ließ sie teilnahmslos über sich ergehen, besonders den kleinen Tanz, bei dem sie abermals versuchte zumindest ein wenig Abstand von ihm zu bekommen. Dennoch verkrampfte sie sich zitternd, als seine Hand zu ihrem Hintern fuhr. „Du hast deinen verdammten Kuss bekommen. Jetzt lass mich los!“, verlangte sie, wobei es weniger scharf klang, als es eigentlich sollte. Viel mehr war ihre zittrige Stimme doch leicht in einen flehenden Unterton gerutscht. Wieder drückt er ihr einen Kuss auf die Lippen, bevor er sie frei gab und sich endlich von ihm entfernte. Mit einem etwas erleichterten Keuchen wischte sie sich mit kurzem Schniefen die Tränen vom Gesicht. Erst jetzt bemerkte sie Lua direkt bei Ryan, die ihre Hand hinter seinem Rücken hatte. Was hatte sie gemacht? Was hatte sie vor? Vik hatte nicht mitbekommen, wie Lua mit amüsierter, süßer Stimme Ryan die Folter ins Ohr geflüstert hatte. Ryans restlichen Sinne, die er zur Verfügung hatte, gaben ihm keine Anhaltspunkte was um ihn geschah, bis die fremde Frau nah an seinem linken Ohr das Wort ergriff. Nah! Er konnte ihren Atem spüren. So nah und dennoch konnte er nichts unternehmen, ihm wollte plötzlich kein spontaner und realistischer Plan in den Sinn kommen. Man konnte den Spaß in der Stimme der Frau förmlich hören, wie sie das Geschehen unablässig ruhig kommentierte. Ihm sogar die Folgen genüsslich und mit ruhiger Stimme erklärte. Die säuselnde Stimme die ihm die schmerzhafte Botschaft, einer Pfeilspitze gleich direkt in sein Herz sandte… „Schau gut zu... ach ja stimmt, das ist dir im Moment versagt. Nun, dann hör gut zu. Ich frage mich, wie lange deine Freundin die ganze Tortur aushält. Wie viel sie wimmern, wie sehr sie leiden und wie oft sie flehen wird. Jede Berührung meines Seconds wird sich in die kleinste Pore und Faser ihres Körpers brennen. Bis tief in ihre Seele. Solltet ihr wirklich das Glück besitzen, fliehen zu können“, ein amüsiertes Lachen drang aus ihrem Munde, „so wird die Kleine ein seelisches Frack sein. Sie wird zerstört sein, irreversibel, seelisch am Ende. Du wirst dann selbst ihr Leiden beenden, zumal sie das Ganze nur deinetwegen durchstehen muss. Es ist deine Schuld. Nur deinetwegen wird sie nun gequält… Uh, es hat schon angefangen. Sehr schön und so voller Leidenschaft. Wie ihre Münder sich aufeinander drücken, sie sich bewegen, um die Lippen des anderen zu liebkosen. Ihr zitternder Körper welcher sich weigerlich an den des Mannes drängt. Die Träne, welche sich qualvoll ihren heißen Weg über die, von der Kälte geröteten Wange, bahnt. Ohja, Viktoria wird Leiden, und dies alles nur deinetwegen“, Sanft strich sie mit ihrem Fingernagel über Ryans Rücken. Wegen ihm musste Vik die Hölle erneut durchleben, weil er Gespenstern nachjagen wollte, sich an ein Fünkchen Hoffnung klammern musste… Sie hätten für sich bleiben sollen, in sicherem Umfeld. Aber er musste auf seinen Auftrag bestehen, erteilt von einer Befehlsgewalt die es wahrscheinlich gar nicht mehr gab, tot wie seine Kameraden… „Hmmmmgrrnf!!“ Ein beinahe stummer, durch den Knebel dumpfer, verzweifelter Schrei entwich ihm, so angestrengt versucht er das Hindernis zu überwinden, dass seine Halsvenen angestrengt hervortraten. Während er erneut mit seinen knappen Energiereserven und erschlafften Gliedmaßen kümmerlich an den Fesseln zerrte, hatte die Anführerin sich an seine rechte Seite begeben, er spürte ihre Fingernägel an seinen teils tauben Malen nach oben wandern, während sie beinahe schon lieblich Viktorias Treue in Frage stellte. „So sehr zittert die kleine Viktoria, windet sich unter der Berührung meines Seconds, welcher die Berührungen nur allzu gerne Willkommen heißt. Zumal sie alles nur auf eine Bitte seinerseits ausführt. Besitzt sie sowenig Rückgrat? Liebt sie dich so wenig? Nein, wohl kaum, wieso tut sie es wohl dann? Er steht nur da, wartet ab und genießt die Berührungen deiner Freundin, welche eben erst noch behauptet hatte, sie würde dich lieben. Armer kleiner Soldat, seiner Liebe beraubt… Wie sehr liebst du denn die kleine Prinzessin?“, fragte sie, als ihre Hände Ryans Rücken hinauf wanderten und ihre Nägel sich in die Wunde des Soldaten bohrten. Die vermutliche Wahrheit hinter Vikis Handeln schmerzte Ryan noch mehr. Wie er Vik kennengelernt hatte, versuchte sie ihn wahrscheinlich zu schützen, wollte sich aufopfern… Für ihn. Und wieder war es seine Schuld, dass sie die Folter nun ertrug, eine Qual, die für Vik wahrlich einer Hölle gleichkommen musste. Hätte er doch bloß in diesem Haus vor knappen 24 Stunden auf seiner Seite der Tür gewartet… wäre dann verschwunden und irgendwem bei seiner ach so „glorreichen“ Mission in die Arme gelaufen. Hätte er doch bloß Viktoria nicht mit da rein gezogen… Die scharfen Fingernägel, die sich Dornen gleich in die frische Wunde bohrten, rissen ihn aus seinen Gedanken, verbannten ihn zurück in die grausame Realität, in der er dazu verbannt war ein teilnahmsloser Zuschauer zu sein… Er vernahm sogar den Speichel, als sie sich nah an seinem Ohr darauf vorbereitete das weitere Geschehen zu kommentieren. Er hing in den Seilen, nicht nur körperlich auch emotional, konnte sie nicht aufhalten, konnte Vik nicht wie versprochen beschützen… Nun war er es, dem eine stumme Träne entwich. Seine Mimik schien nie ferner eines Lächeln gewesen zu sein. Die Sorge um Ryan sah man Viktoria bestimmt an. Also wendete sie den Blick kurz ab, als wäre sie mit sich selbst und dem eben erlebten noch beschäftigt. „Mir geht‘s gut. Es ist alles okay… alles okay… Es war nur ein Kuss“, sagte sie mit leicht entschlosseneren Stimme und hoffte, dass ihr diese Worte erlaubt waren. Aber niemand hatte ihr bisher das Reden verboten und eigentlich könnten sie genauso gut für sich selbst bestimmt sein. Dennoch hoffte sie, das Ryan verstand, es ihm zumindest ein wenig beruhigte. Cerberus sah sie scharf an und knurrte: „Wenn ich deinem Freund ein Update geben will, mache ich es selbst! Noch eine solche Verfehlung und ihr werdet beide leiden, habe ich mich klar ausgedrückt?“ Viktoria zuckte zusammen und blieb stumm aufgrund der Warnung. Ryan war versucht sich erneut gegen die Ketten zu sträuben. Doch ihm fiel es schwer die nötige Kraft, die er dazu benötigte, noch zu mobilisieren, es änderte nichts… Resignation stellte sich bei dem Soldaten ein. Wohin sollte es noch führen? Würden sie hier überhaupt lebend rauskommen? Auch nur irgendeiner von den beiden? Langsam zweifelte er ernsthaft daran. Viks Stimme zerschnitt seine gesponnene Gedankenwelt, als sie ihn direkt anzusprechen schien. Nein… nicht schien. Für einige Momente hielt er inne, wollte ihre Worte genau verstehen, die Worte, die ihm erneut bewusst machten, weshalb Viktoria diese Folter durchstand, weshalb sie diese Qualen erduldete. Er war Schuld, würde sie ihn doch einfach nur ausliefern… sich gegen ihre Folter wehren. Erst jetzt bemerkte Viktoria, dass ein weiterer Mann mit in dem Käfig vor der Tür stand. Natürlich wurde sie dadurch nur noch nervöser und fragte sich, welchen Grund es dafür gab. Dennoch beherrschte die Angst vor dem eigentlichen Peiniger all ihre Gedanken. Dieser sah nun ebenfalls den anderen Mann und warf ihn einen hasserfüllten Blick zu. Cerberus sah sich hastig um, ging zu seinem Tier, das einen Maulkorb trug, an den Zaun und sprach wohl auf dieses ein. Dann drehte er sich zu Luana um. Was nun in der Zwischenzeit los war, interessierte Viktoria kaum, aber selbstverständlich ließ sie den Kerl nie ganz aus den Augen, bis er sich ihnen wieder widmete. „Level eins erfolgreich abgeschlossen“, sagte er zu Viktoria und wand sich dann an Ryan: „Hast du gehört, Bro? Deine Olle hat mich ganz ordentlich geküsst, dir passiert also nichts. Obwohl, ich hatte auch schon bessere. Aber wer weiß, vielleicht sind ihre Fähigkeiten auf anderen oralen Sektoren besser.“ Im Augenwinkel beobachtete er, ob Viktoria auf seine Anspielung reagierte. Die Bemerkung von Cerberus, zwang Ryans Erinnerung an ihr kurzes Zusammentreffen am Rande des Käfigs zurück, wo er ihn bereits vor kurzem angestachelt hatte. Auch diesmal traf ihn die Provokation ins Schwarze, als Ryan sich trotz schwindender Kräfte erneut gegen die Ketten auflehnte, wobei diese sich schmerzhaft in seine Gelenke gruben. „Runde Nummer zwei, ich schenke dir… einen Teil deines Augenlichtes.“ Nur nach einer kurzen Vorwarnung von Seiten Luas brannte auch schon das morgendliche Licht in seinem rechten Auge. Seine Pupille benötigte einige Sekunden, um sich an den plötzlichen Lichteinfall zu gewöhnen. Einige Momente wanderte sein Auge hektisch zu den verschiedensten Fixpunkten die er fand hin und her, versuchten sich ein Bild zu verschaffen. Seine Orientierung wieder zu erlangen. Luas Worte vernahm er kaum, konzentrierte er sich doch nun auf die Gestalten im Käfig, sobald er sie ausmachte. Erneuter Hass loderte auch in Viki auf, als er sein Wort an Ryan richtete, aber sie senkte den Blick und unterdrückte den Drang vor dem Wolf zu flüchten. Sie sollten Ryan in Ruhe lassen, ihn gehen lassen, immerhin war sie doch hier, damit sich alle amüsierten… Als er jedoch von anderen oralen Sektoren sprach, starrte sie weiterhin stur auf den Boden, versuchte sich das leichte Zittern nicht an merken zu lassen, die durch die neuen Bilder aufkamen, die er ihr in den Kopf setzte. Ihre bebenden Lippen pressten sich zusammen, als sie gedanklich kurz davor war in ihren Alptraum zu stürzen. „Gut, dann kommen wir zu Level zwei, einfacher in der Ausführung, aber schwieriger in der Umsetzung. Die gute Nachricht für dich: Du musst mich dafür nicht einmal berühren. Also du kannst, wäre vielleicht sogar förderlich, aber du musst es nicht.“ Er nahm noch einen Zug und ging weiter auf Viktoria zu – ein Schritt trennte die zwei. „Ich will, dass du sagst, dass du mich liebst. Sag »Lex, ich liebe dich«.“ Noch ein letzter Zug, dann ließ er die Zigarette auf den Boden fallen und trat sie aus. Ausdruckslos sah Viki ihn an. Er wollte also nur diese Worte hören? Sie hatte schon so viele Sätze in den Mund gelegt bekommen, sie ohne Bedeutung raus gewürgt. „Ich bin ein Nichts, du bist ein Gott, demütig schenk‘ ich dir meinen Körper“, ein Satz der ihr ewig in Erinnerung bleiben würde. Selbst dass er seinen wahren Namen hören wollte, interessierte sie kaum. Er war ein Monster, egal wie er genannt werden wollte. Ob nun Cerberus, Foras, Asta, Marax oder Lex, es war doch egal wie sie sich nannten, sie waren alle nichts weiter als Tiere. Alle wollten nur ihren Spaß, ihnen war egal was mit ihr war. Was war bei solchen Leuten nach dem Virus passiert, dass sie auch den Rest ihrer Menschlichkeit gänzlich vergaßen? Auch wenn alles in ihr widerstrebte ihm ausgerechnet diese Worte zu sagen, so würde sie es tun. Ryan würde wissen, dass es nicht echt war. Ihm müsste klar sein, dass das hier etwas anderes war, sie ihn doch nur damit vor Schmerzen beschützen wollte. Auch wenn es nur ein Tag gedauert hatte, bis sie sich ihm anvertraut hatte, so musste er gemerkt haben, dass sie nicht jeden an sich ran lassen würde, wie viel Schwierigkeiten sie hatte wirklich jemanden zu vertrauen. Selbst bei seinen Berührungen war sie vorerst zusammen gezuckt und hatte auch vor ihrem ersten Kuss gezögert. Es kostete sie Kraft und Überwindung das hier für ihn zu ertragen, aber vielleicht wäre es für sie einfacher, wenn sie wie damals alles ausblendete und innerlich abzuschalten würde. Das sollte nicht sonderlich schwer sein, ging sie doch fast immer als 'Viktor' durch die Straßen. Viki hatte Ryan gewarnt, dass sie nicht sie selbst sein wollte, wenn sie das Versteck verließ. In ihren Ohren klangen noch die Worte deutlich nach, die sie ihm am Ausgang vom Teppichgeschäft zu geflüstert hatte, die sie mit einen sanften Kuss auf seine Lippen besiegelte und Ryan so verwirrt hatte: Ich brauche die Verbände und ich brauch 'Viktor' noch da draußen. Aber hier bei dir ist es was anderes. 'Viki' gehört nur dir… Ich gehöre nur dir und das werd‘ ich im jeden Versteck aufs neue beweisen… Hier war sie nicht 'Viktor', aber auch nicht Viki. Hier stand nicht Ryans Vizzy, die an seiner Seite gekuschelt gestand, dass sie am liebsten ewig so mit ihm da liegen würde. Dieser Lex wollte ihre Worte hören im Glauben, dass sie Ryan und sie selbst damit tief treffen würde. Aber hier war doch nur irgendein Mädchen mit dem er spielte, eine seelenloses Wesen, wenn er es wollte. Solange Ryan von Schmerz verschont blieb, würde sie ihm alles nach plappern. Viktoria hoffte nur, dass es nicht die letzten Worte waren, die Ryan hören sollte. Diese Vorstellung würde sie dann doch nicht ertragen. Sie wollte die Worte fast schon aussprechen, als Cerberus sie plötzlich am Kragen packte und zu sich zog. „Und du sagst es besser so, dass ich es dir wirklich glaube und dass es dein Freund auch gut hört“, knurrt er, nahm die Hände von ihrem Kragen und stieß sie dabei leicht zurück. Mit erschrockenen Blick konnte sie ein flehendes „Nein!“, nicht unterdrücken, bevor sie seine Drohung vernahm. Viktoria wurde weggestoßen und stolperte leicht zurück, wobei ihr Knie schmerzhaft einknickte und sie zu Boden fiel, wodurch Lex nur erneut wölfisch grinste. Zögerlich stand sie wieder auf, versuchte dabei ihr Bein so wenig wie möglich zu belasten und sich den Schmerz nicht anmerken zu lassen. „Bro, du spitzt besser die Ohren, immerhin hat mir deine Olle was wichtiges zu sagen. Wär‘ doch ärgerlich, würdest du es verpassen.“ Lex streckte Viktoria die linke Hand entgegen. „Na, willst du mein kleines, zartes Händchen halten, wenn du es sagst?“, fragte er dämonisch grinsend. Hinter sich konnte er einige Wölfe dreckig lachen hören. „Ich lausche, mein Herz.“ Wieder starrte sie ihn einen Moment an. Sie sollte also überzeugend sein, das würde sie wohl hin kriegen. Aber er sollte nicht merken, dass sie damit weniger Probleme hatte diese vier Wörter zu sagen. Viel dafür tun musste sie nicht. Noch immer zitterte sie und besonders als er die Hand nach ihr ausstreckte, konnte sie ein erneutes instinktives zurückweichen nicht verhindern. Sein dreckiges Grinsen hätte sie gern mit ihren Dolchen aus seinem Gesicht geschnitten. Der Hass in ihren Augen hielt nicht lang. Immerhin sollte sie hier ihre Rolle spielen. Mehr war es doch hier nicht. Sie stand mitten auf der 'Bühne' und sollte weiterhin wie eine Marionette nach seiner Pfeife tanzen. „Ich…“ , begann sie mit leiser zitternder Stimme und deutete ein weiteres, diesmal gespieltes, leicht geschocktes Kopf schütteln an. Dennoch kam sie ihm wieder ein Schritt näher, und sah auf seine ausgestreckte Hand. Wenn er überzeugt werden wollte, dann würde sie zumindest dieses mal noch mitspielen. Zögerlich und langsam erhob sie ihre rechte Hand, die einige wenige Zentimeter vor seiner inne hielt. Vik wollte nicht daran zu denken, wer vor ihr stand. Vielleicht war es einfacher, wenn sie versuchte sich vorzustellen, dass diese zu jemand anderen gehörte. Ihren Vater oder Leon vielleicht… Nun umfasste sie zitternd doch seine Hand, erstarrte aber bei dieser ungewollten Berührung und blieb ansonsten noch auf Abstand. „Lex, ich…“, fing sie leise an, aber es klang noch nach nichts, das wusste sie selbst. Sie musste überzeugen, sie musste zeigen, dass sie das Lügen hier auf den Straßen gelernt hatte. „Miststück, wir haben nicht ewig Zeit. Ich werde nicht jünger, komm auf den Punkt!“, forderte er sie gelangweilt auf. Widerwillig sah sie ihn in die Augen und ihre Lippen pressten sich aufeinander, als sie versuchte nicht wieder wegzusehen. „Lex…“, sagte sie im sanften, entschlossenen Ton, während sie sich zu einem kleinen Lächeln ab rang, welches ehrlicher wurde, als sie daran dachte, wie sie es Ryan sagen würde. Noch immer sahen ihre Augen in seine, doch nun sah sie mehr durch ihn hindurch. „Lex…“, wiederholte sie sanft und dachte doch nur an ihren Soldaten. „Ich liebe dich“, säuselte sie in zärtlich lächelnd, während sie zitternd seine Hand drückte. „ …so wahr ich hier draußen stehe“, fügte sie hinzu und hoffte, dass Ryan sich dran erinnerte, was sie mit 'draußen' in Verbindung brachte: Nichts als ein Kampf um das Überleben und eine Maskerade, die sie niemals aufgeben würde. Noch einen Moment hielt sie an dem falsche Lächeln fest, bevor sie auch seine Hand erneut los ließ, auch wieder zum ausdruckslosen Blick zurückkehrte und einen Schritt zurück humpelte. Nachdem sie die zweite Aufgabe beendet hatte, sah sie wieder zu Ryan. Doch als sie dann bemerkte, dass Luana ihm die Augenbinde teilweise abgenommen hatte, war sie einen Moment wie erstarrt. War es ein gutes Zeichen, dass er nun sehen durfte oder sollte es als Strafe gelten? Alles was ihr im Kopf herumschwirrte war, dass Ryan vermutlich gesehen hatte, wie sie Lex 'ihre Liebe gestanden' hatte, so wie sie es bei Ryan bisher noch nicht getan hatte. Das schlechte Gewissen was nun folgte, schien ihr Herz fast zu erdrücken. Ryan wusste doch, dass sie es nur getan hatte, damit die Wölfe ihm nichts antaten, oder? Sie… sie hatte doch keine Wahl gehabt! Als Ryan wieder sehen konnte, erkannte er Viktoria vor sich. Sie nahm gerade die Hand des Folterknechtes in die ihre. Der Sanitäter konnte dabei kurze Bruchstücke ihres erzwungenen Liebesgeständnissen ausmachen. Es waren nur Worte, leere Worte, wie er ganz genau wusste und dennoch… Sie schienen kleine Nadeln in ihn treiben zu können, wenn er es zuließe… „Mein Gott, Miststück, dass war ja echt herzerwärmend. Ich meine, „Ich liebe dich“ ist ja schon etwas, was man nicht jedem x-beliebigen sagt, und dabei kennen wir uns doch gerade erst einen Tag.“ Cerberus drehte seinen Kopf in Richtung Ryan: „Sag mal, Bro, wie lange kennt ihr euch denn schon? Ich meine, scheint ja so, als würde sie es zu jedem sagen. Man muss nur danach fragen.“ Die abermalige Stichelei hallte noch in Ryans Ohren wieder, schaffte es sich sogar über die brennenden Schmerzen hinweg in ihn zu fressen und fest zu setzen. Auch wenn das ernsthafte in Betracht ziehen von Viktorias letzter Liebesbezeugung wahnwitzig war, die höhnenden Worte des Schwarzhaarigen taten dennoch ihre Wirkung. Lex weitere Worte trafen auch Viki tief. Sie versuchte sich zwanghaft zu beherrschen, aber ihr war wieder zum heulen zu mute. Lex sollte nicht merken, dass Ryan und sie sich wirklich nur einen Tag kannten. Aber… aber so eine war sie nicht! Sie war keine von diesen Schlampen, die sich jeden an den Hals warfen, die jedem leichtfertig diesen Satz sagte. Dennoch hatte sie beides heute bei Ryan getan. Im Teppichgeschäft hatte sie versucht es ihm zu erklären, nachdem sie mit ihm geschlafen hatte, aber… aber was dachte er nun wirklich von ihr? Die Unsicherheit zerfraß sie innerlich. Viki musste was sagen! Sie musste einfach! „Ryan…“, begann sie mit zitternder Stimme. Sie wollte es erklären, sie wollte sich entschuldigen, aber angesichts ihrer Peiniger wagte sie es nicht. Noch zu deutlich klang die Warnung von Cerberus in ihrem Ohr, dass sie kein Wort an ihn richten sollte. Viktoria konnte einfach nichts tun, außer ihn entschuldigend, besorgt und verzweifelt gleichzeitig an zusehen. Nach diesen Worten drehte Cerberus sein Gesicht wieder der jungen Frau zu und lächelte. „Und doch…“, er fuhr sich mit den Fingern ans Kinn und tat so, als ob er nachdachte, „ ich meine, ich hätte es dich schon Mal aufrichtiger sagen hören. Wo war das nur? Wo war das nur?“ Der Wolf begann vor ihr auf und ab zu schreiten, immer wieder die eine Frage wiederholend. Dann verkürzte er den Abstand wieder zwischen den beiden und sah sie an. „Jetzt weiß ich es wieder! Es war gestern Nacht, nicht wahr? Zu deinem kleinen Soldatenfreund, nicht?“ Er lächelte sie bösartig an und begann dann, sie in einer höheren Stimme nachzuäffen: „Bitte! Ich… ich liebe dich!“ Danach begann er leise zu lachen. „Bei ihm klang es so viel ehrlicher als bei mir. Liebst du mich denn nicht, auf dieselbe Weise, auf die du deinen kleinen Soldaten liebst, Miststück? Und dabei gebe ich mir so viel Mühe.“ Erst als Lex wieder mit ihr sprach konnte sie ihren Blick von Ryan abwenden. Doch bei den Worten lief ihr ein eisiger Schauer über den Rücken. Er glaubte ihr nicht! Natürlich nicht! Sie hatte schon verloren, bevor das Spiel begonnen hatte! Wieder kämpfte sie mit den Tränen, als er sie auslachte.„Nein! Ich… ich hab alles getan! Ich schwör‘ es! Ich… ich hab… ich geb‘ mein Bestes! I-ich… ich hab alles gemacht was du wolltest!“, stammelte sie energisch, mit viel zu schnellen Kopfschütteln, während ihr Blick Lex noch immer fixierte. Noch einmal lachte der Second und immer noch stand er nah vor Viktoria, dann begann er erneut zu sprechen: „Lua, ich glaub‘ ihr kein beschissenes…“ Obwohl Luas Stimme so nahe bei Ryan war, wurde sie von ihm unwillkürlich in den Hintergrund verdrängt. Alles, worauf Ryan sich konzentrieren konnte, war das, was sich direkt vor seinen Augen abspielte, wie Cerberus vor ihr auf und abging, sie verzweifelt versuchte auf ihn einzureden. Nur nebenbei bekam er Luas Worte mit: „Leider muss ich sagen, dass deine allerliebste Viki, nicht zu Hundertprozent gibt was ich mir so vorgestellt habe, immer wieder zeigt sie ihr Widerstreben gegenüber der gesetzten Aufgabe, bevor sie diese ausführt, doch ganz schlecht ist sie nicht. Man kann etwas damit Anfangen, sie hat Potential… zum Teil jeden falls.“ Er hörte den Knall der Peitsche noch lang bevor er den bekannten Schmerz spürte. Ein schmerzerfüllter und überraschter Schrei entwich ihm, wurde von dem Knebel jedoch deutlich gedämpft. Er spürte bereits das heiße Blut fließen, schien die Peitsche die Wunde bereits mit ihrem ersten Schwung erneut geöffnet zu haben, auch war der Schmerz noch intensiver als er ihn in Erinnerung hatte. Nun fungierte der Knebel als Beißschutz, als der Schmerz seine Zähne zusammen trieb. Er versuchte seinen Schmerz angestrengt und schnell hervor gepresst, gegen den Stoff ab zu atmen. Einen weiteren Schrei nur leidig unterdrückend. Er musste sich zusammenreißen, er hatte schon einmal solche Schläge ertragen können, er würde es wieder können, er musste… Wenigstens Viki zu liebe, es dürfte schon so schwer genug für sie sein. Seine Wunde brannte enorm, er konnte nicht wirklich einschätzen welchen Schaden die Peitsche angerichtet hatte. Doch anstatt erneut zu schreien, lehnte er sich erneut in seinem Schmerz gegen die Fixierungen auf, auch wenn der Druck den dieses Vorhaben auf seinen Thorax auslöste, der seine Rippen erneut ächzen ließ, von der frisch zugefügten Wunde übertönt wurde. Viktorias Augen weiteten sich vor Entsetzten und sie wurde totenbleich, als Luanas Peitsche auf Ryan niedersauste und mit einem grauenhaften Knall Lex unterbrach, der scheinbar ebenso zusammen zuckte wie sie. Der stumpfe Schrei, der darauf folgte, ließ ihr Blut in den Adern gefrieren. „Nein! Ryan! Oh Gott, nein! Nein!“, Viki kreischte und schrie geschockt all ihre Verzweiflung hinaus, während sie so gut es ging einige Schritte zum Zaun eilte, aber doch nur untätig davor stehen bleiben konnte, bevor ihre hilflosen, erhobenen Hände verbrannt wurden. Da war Blut! Überall! Es benetzte die Anführerin, es tropfte auf den Boden und auch die Peitsche besaß einen roten Schimmer. „Ryan, es tut mir Leid! Ich wollte es nicht! Ich wollte das alles nicht! Es tut mir Leid… ich wollte doch… ich kann nur nicht… ich weiß nicht was ich…“, wimmerte sie nun wieder unter Tränen, doch das Gefühl der Schuld wegen seinen Schmerzen schnürte ihr die Kehle zu. Noch immer rang er mit sich, biss dabei fest auf den Knebel, und sein schmerzverzerrtes Gesicht, sowie die hastige Atmung machte ihr nur bewusst welche Tortour er nun ausstand und auch sein gequälter Anblick brannte sich förmlich in ihr ein. Viki trieb ihn zurück in seine Hölle, in seinen Alptraum, als er in Gefangenschaft schon mal auf die Art gefoltert wurde, und das nur weil sie zu unfähig war, einfach das zu tun was man von ihr verlangte! Sie hielt es nicht länger aus mit anzusehen wie Ryan litt, sodass sie wieder auf den Boden starrte und ihr Gesicht in den zitternden Händen verbarg, aber dennoch hörte sie, wie er erneut an seinen Fesseln zerrte. Er hatte verdammt große Schmerzen! Er litt nur ihretwegen! Wie sollte sie den Gedanken ertragen?! Sie hatte doch das dreckige Spiel mitgespielt. Vik hatte Lex trotz ihrer Angst geküsst, hatte sich zusammen gerissen, aber er nutzte ihren Alptraum aus und das würde er auch weiterhin tun. Was wenn sie wieder austickte? Wenn sie nicht anders konnte, als sich los zu reißen? Egal was sie tat, es würde dieser Luana nicht reichen. Sie sollte besser sein?! Wie sollte sie das machen? Sie ging jetzt schon über ihre Grenzen hinaus! So hilflos und verzweifelt hatte sie sich lange nicht gefühlt. Auch wenn sie es nie geglaubt hätte, aber das hier würde schlimmer werden, als ihre Begegnung mit den Demons. Viki war allein für Ryan verantwortlich und dabei wusste sie noch immer nicht, was die Psychopathen von ihr wollten! Würden die Wölfe sie umbringen? Die Demons hatten sie zurück gelassen, als sie ihren Spaß gehabt hatten. Vik war ihnen egal gewesen und sie hatte gehofft, dass sie schnell das Interesse an ihr verloren, wenn sie fertig waren und sie hatte doch nur deshalb das Ganze durchstehen können. Aber hier… hier wusste sie nicht, was sie erwarten würde, wie weit sie gingen, was sie sich noch ausdachten… Doch schon jetzt wollte die Wölfin, dass Vik sich mehr Mühe gab. „Ich kann es nicht! Ich hab alles getan und ich kann es nicht besser! Das ist nicht fair! Ich hab doch alles gemacht was ihr wolltet!“, schrie sie Lua verzweifelt entgegen. „Ihr… ihr verdammten …! Euch ist doch eh nichts gut genug! Habt ihr gar kein Mitleid mehr? Habt ihr all eure Menschlichkeit verloren? Ihr seid… seid doch nur noch …! Ist denn nichts mehr übrig von den Menschen, dir ihr vor dem Virus wart?! Ihr solltet… ihr verfi-… das ist nicht fair!“, schrie sie in ihrer Wut und verkniff sich zumindest die wüsten Beleidigungen, die ihr im Kopf ‘rumschwirrten, indem sie sich widerwillig auf die Lippen biss, krallte sich dabei mit den Händen in ihren Haaren fest, während sie um ihre Fassung rang. Auch wenn sie es los werden musste, das Ganze war nicht schlau und es hatte keinen Sinn, das wusste sie selbst, und Ryan würde wieder leiden… Ryan würde wegen ihrer Blödheit wieder bestraft werden, wenn sie so weiter machte! Ihre zitternden Knie gaben nach und ihre Hände fielen untätig in ihren Schoß, wo sie sich noch immer zitternd zu Fäusten ballten. Fast erwartete sie schon den nächsten Knall zu hören. Kniend saß Viktoria vor dem Zaun und sah die Anführerin wieder flehend an. „Bitte! Tut ihm nichts! Ich flehe Sie an… bitte… bitte, Miss Luana!? Es war meine Idee hier her zu kommen, ganz allein meine Idee. Er kennt sich hier nicht aus, ich hab gesagt die Gegend beim Park wäre sicher! Wir wollten nur Wasser, wir wollten niemanden verletzten, wir wollten schnell wieder weg. Bitte! Bitte lasst zumindest ihn gehen! Er hat noch Freunde, er hat noch Leute, die nach ihm suchen!“, flehte sie, wobei nicht mal Lex sie unterbrechen konnte. „Das hatten wir alles schon, Miststück.“, sagte er leise vor sich hin. Doch Viktoria fuhr unbeirrt fort: „Ich bitte Sie, Miss Luana, wir werden nie wieder in ihr Gebiet kommen, nie wieder in dieses Viertel! Lassen sie ihn zumin-“ , ihre erneute hastige Bettelei wurde abrupt von der Anführerin unterbrochen, während Lex einfach nur zu lachen anfing und sich eine neue Zigarette anzündete. „Halt deinen verdammten Mund und lebe mit den Konsequenzen“, knurrte sie drohend und doch in leisem Ton. Auch das Gesicht der Wölfin versprach ihr schon, dass sie keine Gnade finden würde, dass tatsächlich nichts menschliches da war und das Viki es mit jedem Wort nur schlimmer machen würde. Viktoria sah wieder zu Ryan auf. Wenn sie doch nur wüsste was sie nun machen sollte! Hilflos und verzweifelt suchte sie nach irgendwas in seinem Blick. Irgendwas, dass ihr verriet wie sie sich nun verhalten sollte. Tief in ihr wusste sie aber bereits die Antwort und bei der Erkenntnis schloss Viki die Augen, wobei sich weitere Tränen den Weg über ihre Wange suchten. Vik musste mitspielen, alles tun was sie verlangten, einfach ohne zu zögern machen, was man ihr sagte. Ryan würde alles mit ansehen, aber wenn sie alles mit sich machen ließ, dann hatte zumindest Ryan eine Chance lebend davon zu kommen. Hatte er das wirklich? Was wenn sie logen und ihn schließlich doch um brächten? Konnte sie überhaupt wirklich alles für ihn tun? Hatte sie eine Wahl? Nein, die hatte sie nicht. Vermutlich würde sie hier sterben, so wie Lex es ihr angedroht hatte: Nach ihren Tod bettelnd, während sie in ihrem eigenen Dreck und Blut lag. Sie senkte ergeben den Kopf, während die Tränen schwer auf ihre verkrampften Hände fielen und sie darauf wartete, das Lex sie rief, um ihr die nächste Aufgabe zu geben. Viktorias Resignation und ihr Flehen, ihre Verzweiflung nach dem Peitschenhieb drohten Ryan zu zerreißen, ebenso wie die abermaligen Schuldzuweisungen, nun direkt an Lua gewandt. Der pulsierende Schmerz an seiner Schulter war beinahe ein willkommener Rückzugsort, in den man sich zu leicht verlieren konnte, dem stetigen Fluss der warmen Röte folgend… Eingeständnisse die herbeigezogen waren und doch nichts auslösen würden, soweit war Ryan sich sicher. All das während der Knecht die nächste Aufgabe stellte, Viktoria tiefer in ihre persönliche Hölle sandte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)