Azurblau von animefan975 (Blau ist die schönste Farbe die es gibt, außer in Form von blauen Flecken) ================================================================================ Das Gesehene ------------ Bio war, wie erwartet, mehr als langweilig, aber vor allem anstrengend. Ich wollte auf gar keinen Fall mehr in Sasukes Richtung sehen, aber das zu vermeiden war gar nicht so einfach, denn die Verlockung war groß. Sasuke trug einen dünnen schwarzen Pullover und ziemlich enge Jeans. Auch wenn sich das einfach anhört, sah er damit einfach gut aus. Er hätte sich glatt vor eine Kamera stellen können, um Poster für eine Modelinie zu machen. Das schönste an ihm waren seine dunklen, fast schwarzen Augen und seine makellose Haut. Er hatte weiche Gesichtszüge, die ihn aber nicht kindlich oder jungenhaft wirken ließen. Die schwarzen Haarsträhnen, die ihm immer wieder ins Gesicht fielen und diesen starken Kontrast zu seiner weißen Haut verursachte. Sein Anblick war so unbeschreiblich. Weil ich so stark versuchte mich abzulenken und ihn nicht anzusehen fühlte ich mich beobachtet. Konnten sie alle Gedanken lesen oder bildete ich mir das nur ein? Ich spürte das etwas meinen Finger streifte. Vor mir lag ein kleines Stückchen Papier das zu einem Ball zusammengeknüllt worden war. Ich sah in die Runde um herauszufinden von wem der Papierball kam, aber niemand sah in meine Richtung. Neugierig fing ich an das Papier zu entknittern, doch da wurde es mir schon aus der Hand gerissen. „Es existiert so etwas wie ein Postgeheimnis weißt du das?“, sagte Kiba schnippisch und steckte den Brief in seine Hosentasche. Automatisch sah ich zu Hinata rüber und auch wenn sie versuchte unauffällig zu wirken indem sie 'beschäftigt' etwas in ihr Heft schrieb, wurde sie von ihren roten Wangen verraten. Naja wenigstens hatte Kiba etwas Glück. Das Klingeln war mehr als erlösend. Sasuke war wie immer der erste der seine Sachen eingepackt hatte und das Klassenzimmer verließ. Mein eiserner Willen war in dem Moment gebrochen als er aufstand und in meine Richtung, also in Richtung Tür lief. Mein Blick blieb zunächst auf seinen Schuhen hängen. Auf seinen dunkelblauen Chucks, die keinen Fleck hatten und arbeitete sich dann langsam hoch. Alles kribbelte, als sich unsere Blicke trafen. Er sah mir tief in die Augen, so tief, dass die Zeit stehen blieb, mein Herz und das ganze Universum. In seinem Gesicht gab es keine einzige Emotion, die verraten hätte was er gerade denkt. „Jetzt erzähl schon Kiba!“, bettelte ich. „Du nervst“, erwiderte er trocken und nahm einen Schluck aus seiner Cola Dose. Enttäuscht rutschte ich ein bisschen tiefer auf der Parkbank . Es war bereits später Abend und die Sonne ging unter, was dem Himmel die schönsten Farben verlieh. Trotzdem war es nicht kalt, sondern angenehm warm. Ich liebte den August. Mit meinen Fingern strich ich leicht über die Dose, die ich in meinen Händen hielt. „Dann muss es was ernstes sein.“ „Weil ich dir nicht verrate was in dem Brief stand?“ „Nein, sondern weil sie die erste ist die du anständig behandelst.“ „Sie ist eben anders. Hinata ist besonders.“ Kiba hatte sich bisher im Bezug auf den Umgang mit Frauen nicht gerade mit Ruhm bekleckert, aber als Freund, war er der ehrlichste, hilfsbereiteste und verlässlichste Kerl den ich kannte. Kiba stand auf und entfernte sich ein paar Schritte von der Bank. „Also was ist jetzt Blondie? Spielen wir noch ne Runde bevor ich Hinata treffe?“ Während er die Frage stellte warf er mir den Basketball zu. Da ich den Ball nicht erwartet hatte schlug er mir leicht in den Bauch, weshalb ich erst einmal tief Luft holen musste bevor aus mir raus platzte : „ Waaaaaas?! Du triffst dich mit Hinata? Wie hast du das denn geschafft? Ich glaubs nicht, dass sie sich mit jemandem wie dir freiwillig trifft“ , meinte ich sarkastisch. „Naja, sie weiß noch nichts davon... aber ich weiß wann sie zuletzt mit ihrem Hund raus geht und dabei laufe ich ihr dann zusammen mit Akamaru über den Weg und naja du weißt schon dann können wir ja zusammen einen Spatziergang mit unseren Hunden gehen.“ „Kiba, du alter Romantiker!“ Das hätte ich wirklich nicht von ihm erwartet. „Davon kannst du dir mal eine Scheibe abschneiden. Wie sieht's eigentlich bei dir aus? Hat sich zwischen Sasuke und dir was getan?“ Ich war unendlich froh das ich mit Kiba so offen reden konnte. Er war der einzige der von meinen Gefühlen für Sasuke wusste. Er hat mich nie verurteilt oder so reagiert, das es mich verletzen könnte. Trotzdem wollte ich jetzt nicht über Sasuke reden. Ich ärgerte mich über mich selbst und über mein Verhalten ihm gegenüber. Normalerweise sprach ich Mädchen die mir gefielen einfach an, aber mit Sasuke war das alles nicht so einfach. Er war manchmal so einschüchternd, wenn er diesen emotionslosen, eisernen Blick hatte. Er war intelligent, machte nie einen Fehler, er war einfach so unnahbar, was ihn nur noch attraktiver und begehrenswerter machte. Ich hatte ein unglaublich starkes Verlangen danach ihm nah zu sein und ein Teil seines Lebens zu werden. „Willst du quatschen oder spielen ?“ Ich dribbelte mit dem Ball an ihm vorbei aufs Spielfeld. Nach einer Stunde lagen wir beide verschwitzt und schwer atmend nebeneinander auf dem Boden. Kiba hatte die Uhr für keine Minute außer Acht gelassen und tänzelte förmlich vor Freude davon. Weil ich noch nicht müde war entschied ich mich den langen Weg nachhause zu nehmen, nicht zuletzt weil dieser an Sasukes Wohnung vorbei führte. Sasuke wohnte in einer guten Gegend, in der jeder Baum und jeder Busch sorgfältig und akkurat in eine perfekte Form geschnitten wurde. Ich ging an einer Hecke vorbei und blieb am Ende der Straße stehen. In Sasukes Wohnung brannte Licht. Was er jetzt gerade wohl tat? Ich wüsste so gern wie es in seiner Wohnung aussieht. Aus dem Augenwinkel sah ich, das eine große Gestalt, umhüllt von einem schwarzen Mantel die Treppe zu Sasukes Wohnung hinauf ging. Die Größe und Breite der Gestalt ließ auf einen Mann schließen. Sasuke öffnete die Tür, als er die Person erkannte weiteten sich seine Augen, das konnte ich sogar aus dieser Entfernung sehen. Sasuke öffnete leicht den Mund, es schien als wollte er etwas sagen. Unter dem Mantel des Mannes kam eine Hand hervor, die Sasuke unsanft in seine Wohnung schubste, der Mann ging hinein und die Tür viel mit einem Knall zu. Ich stand da mit offenem Mund, nicht sicher was ich nun denken oder tun sollte. Wer war das? Und was hatte das zu bedeuten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)