Alles wird anders von kojikoji ================================================================================ Kapitel 18: 18 -------------- Titel: Alles wird anders Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 18 von 23 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt, fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg [link href="http://sandra-blacks-world.blogspot.de/,"]http://sandra-blacks-world.blogspot.de/,[/link] Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Harry wollte seine Worte wahr machen. Er wollte Lucius für sich behalten, doch dafür musste er stärker werden und endlich seinen Plan umsetzen. Er hatte immer weniger Zeit für seine Freunde, da er neue Zauber und Flüche übte. Auch Lucius kam immer mal wieder zu kurz und abends war er so ausgepowert, dass er neben seinem Freund einfach nur noch ins Bett fiel. Das Gefühl beobachtet zu werden wurde ebenfalls immer stärker. Fast zu jederzeit glaubte er, dass Augen auf ihm ruhten, was ihn einfach nervös werden ließ. Auch von Pettigrew bekam er wütende Blicke geschenkt. Er dachte wohl, dass es Harrys Schuld war, warum sich seine Freunde von ihm distanzierten. So unrecht hatte er dabei ja gar nicht. An einem Tag, kurz vor den Osterferien reichte es Lucius. Er hatte gehofft, dass Harry bald wieder von seinem Trip runterkommen würde, doch nichts dergleichen. Gleich nach dem Unterricht packte er Harry und schleppte ihn auf ihr Zimmer zurück. Harry war viel zu verwirrt um sich dagegen zu wehren und ließ es einfach zu, bis die Tür hinter ihnen zuknallte. „Was soll das? Ich habe noch zu tun“, wetterte er dann aber doch, gereizt wegen des Schlafmangels und dem Gefühl dauernd beobachtet zu werden, los. „Das Einzige was du heute noch vor hast, ist dich ins Bett zu legen und zu schlafen. Du siehst wie ein Inferius aus und verhältst dich wie ein Hippogreif im Tränkeladen. Deine Freunde trauen sich kaum noch an dich heran“, wetterte Lucius völlig unmalfoyhaft zurück, weswegen Harry zurückzuckte und ihn mit großen Augen ansah. Hatte Lucius wirklich recht damit? Harry senkte den Blick und schlang die Arme schützend um sich. Lucius seufzen hörte er zwar, doch er reagierte nicht darauf und ließ sich zum Bett führen. „Zieh dich aus und leg dich hin. Ich sorge dafür, dass du nicht gestört wirst und wecke dich, falls du einen Albtraum hast“, versprach Lucius mit ruhigerer Stimme und half Harry aus seinem warmen Pullover und der Hose samt Schuhen und Socken heraus. „Bleibst du?“, fragte Harry trotzdem vorsichtig und lag schließlich zusammen mit seinem Freund im Bett. „Was machst du nur? Dass du jeden Tag so fertig bist?“, fragte Lucius leise während er das schwarze, etwas struppige Haar streichelte. „Ich trainiere und lerne, aber … aber irgendwie fühle ich mich auch dauernd beobachtet. Es ist schrecklich“, wisperte Harry zurück und war mit seiner Hand unter das Oberteil gefahren um Lucius weiche, warme Haut zu berühren und zu spüren. „Was trainierst du denn so hartnäckig? Für die Prüfungen bist du doch schon gut genug. Du wirst es ohne Probleme schaffen“, fragte Lucius ernst, was Harry kurz und schwach, schmunzeln ließ. „Ich will einfach nur noch besser werden“, wisperte er zurück und schmiegte sich näher. „Ich Sorge mich um dich“, warf Lucius ein, was Harry tief im Herzen berührte. „Das musst du nicht“, gähnte Harry und ließ es dann doch zu, dass ihm die Augen zu vielen. Er hatte zwar Angst vor den Albträumen, doch er vertraute auf seinen Freund, der ihn wecken würde, sollte er unruhig werden. Dunkle Schatten. Überall waren dunkle Schatten mit weißen Gesichtern. Sie lachten höhnisch und amüsierten sich köstlich über einen Mann, der auf dem Boden lag. Harry kannte ihn nicht, doch er litt ganz offensichtlich Schmerzen. Eine knochige, weiße Hand kam in Harrys Blickfeld. Hatte er schon wieder einen von Voldemorts Visionen? Aber wieso nur? Wieso hatte er sie, obwohl er in dieser Zeit noch keine Verbindung zu ihm haben durfte? „Crucio“, zischte es aus seinem Mund und schon wand sich der Mann vor ihm, schrie sich die Seele aus dem Leib und zuckte immer wieder ungelenk. Harry wollte, dass es aufhörte, doch sein Wunsch wurde nicht erfüllt. Als der Mann endlich weggeschafft wurde, trat ein anderer hervor. Einer mit Todesserrobe und weißer Maske. Es schien eine Todesserversammlung zu sein. „My Lord? Wir konnten nichts über ihn in Erfahrung bringen. Weder über seine verstorbenen Eltern noch über sein Leben allgemein. Die Informationen müssen fehlerhaft sein“, wagte es der Todesser seinen Bericht vorzutragen und krümmte sich im nächsten Moment auch schon unter einem Folterfluch. Einfach nur so weil es Spaß machte. Harry konnte die perverse Freude deutlich spüren, als wäre es seine eigene. „Gut. Dann schauen wir mal, was unser Informant dazu sagt“, zischte Voldemort und betätigte an dem Todesser das Mal. Sie mussten keine zehn Minuten warten, bis eine kleine Gestalt hereinstolperte. Die Robe saß unordentlich und die Maske schien halb von dem Gesicht zu rutschen. „Wiederholen“, forderte er den Todesser auf welcher seinen Bericht nun auch für die neue Person erzählte und erneut gefoltert wurde. „Nun Pettigrew. Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen? Ich dulde weder falsche Informationen, noch Versagen“, zischte Voldemort und spielte offensichtlich gelangweilt mit seinem Zauberstab. „Ich sage dir Wahrheit My Lord. So hat Crow es uns erzählt. Mehr weiß ich nicht. Sie haben mich aus der Clique geschmissen. Habt erbarmen“, kam es weinerlich von Peter Pettigrew. Harry war verdammt wütend. Er war verkauft worden. Voldemort war auf ihn aufmerksam geworden. „Nun, dann wollen wir unseren Gast doch mal zu uns einladen. Nicht wahr? Pettigrew? Du wirst ihm diesen Portschlüssel unterjubeln und wehe du versagst. Ich erwarte ihn morgen früh Punkt neun Uhr in diesen Hallen, in unserem Kreis. Da Ferien sind, wird es auch nicht weiter auffallen“, grinste Voldemort, und gerade als er den Portschlüssel überreichen wollte, wurde Harry schwarz vor Augen. „Harry? Wach auf. So wach doch auf“, vernahm er Lucius Stimme, weswegen er verwirrt blinzelnd zu ihm aufsah. „Was …?“, murmelte er leise und versuchte sich zu sammeln, doch Lucius Gesicht nahm seine ganze Sicht ein. „Du hattest einen Albtraum. Du hast geschrien, gezischt und gewimmert und dann total starr da gelegen. Möchtest du mir deinen Albtraum erzählen?“, fragte Lucius sanft und strich immer mal wieder über seine Wange. „Albtraum? Was … ngh ...“, keuchte Harry, als ihn die Erinnerungen zu überfluten drohten. Er griff sich mit den Händen hastig ins Gesicht und versuchte den Strom an Informationen zu bändigen. Lucius versuchte ihn besorgt weiter zu beruhigen. Erst nach einer schieren Ewigkeit erschlaffte Harry wieder und atmete schwer. Es war also soweit. Voldemort würde ihm schon Morgen gegenüberstehen. „Ich hole dir einen Traumlostrank. Warte kurz“, wisperte Lucius und war im Bad verschwunden. Schnell war er wieder da und legte sich wieder zu seinem Partner. „Trink“, forderte er Harry auf, welcher ihn aus trüben, grünen Augen ansah. „Wirst du mich Morgen um acht Uhr wecken? Es ist wichtig“, bat Harry ihn und nahm die Phiole entgegen. „Du solltest dich wirklich ausschlafen“, wendete Lucius ein. „Ich habe, bevor der Zug fährt, noch ein sehr wichtiges Gespräch mit Professor McGonagall. Bitte“, bat er ihn erneut und bekam ein Seufzen als Antwort. „Ja. Ich werde dich rechtzeitig wecken, aber jetzt schlaf mein Herz. Schlaf und ruh dich aus“, wisperte der Blonde sanft und streichelte ihm unablässig durch das etwas störrische Haar. „Mein Herz?“, fragte Harry jedoch überrascht nach, ehe er vorsichtig schmunzelte und den Trank schluckte. Fast sofort glitt er wieder in den Schlaf, während Lucius ihn einen Moment aufmerksam beobachtete. Erst dann erhob er sich und deckte Harry fürsorglich zu, ehe er das Zimmer verließ. Kurz hatte er einen Alarmzauber über Harry gesprochen, der ihn wissen ließ, wann dieser einen Albtraum hatte oder wach wurde und machte sich auf den Weg durch die Schule. Er hatte die Faxen langsam echt dicke. Er brauchte fast eine halbe Stunde, bis er die Gesuchten fand. „Black, Potter, Lupin, mitkommen“, schnarrte Lucius kalt, als er bei der Gryffendorgruppe ankam. Ein jeder sah ihn erst erstaunt dann aber abschätzend und ablehnend an. Nicht dass es Lucius je außer bei Harry gestört hätte. „Was willst du Schlange von uns?“, fragte Sirius ablehnend und keiner schien wirklich gewillt, mitzukommen. „Das werdet ihr dann schon sehen. Los jetzt, oder muss ich euch erst noch Punkte wegen ungehorsam abziehen?“, fragte Lucius kalt und drehte sich um. Zu seiner Erleichterung folgten ihm alle Drei und zu seinem Missfallen auch Evans. „Von dir will ich nichts Evans. Du kannst wieder verschwinden“, schnarrte er ihr deswegen entgegen, doch sie hielt nur weiter James Hand fest. „Was du ihnen sagen kannst, kann ich auch wissen. Also? Worum geht es?“, fragte sie schnippisch als sie ein leeres und nicht gebrauchtes Klassenzimmer betraten. Lucius ließ es sich nicht nehmen und sprach Zauber, damit man sie nicht abhören konnte und niemand einfach so hereinkam. Erst dann richtete er seinen Zauberstab auf die vier Rumtreiber, welche sofort ihren eigenen Stab zogen. „Was willst du Malfoy?“, fragte James nun seinerseits ernst. Lucius atmete tief ein und aus, ehe er seinen Stab senkte und ihn sogar wegsteckte. „Es geht um Harry“, fing er ruhig an und hatte sofort die gesamte Aufmerksamkeit. „Was ist mit ihm?“, fragte Lily besorgt, bekam aber nur einen herablassenden Blick von dem Slytherin, welcher sich an die Männer wendete. Frauen hatten in seinen Kreisen einfach nichts zu sagen und mussten nur vorzeigbar sein. „Mir ist bereits aufgefallen, dass er für einen Slytherin ungewöhnlich viel Zeit mit euch verbringt und euch als seine … Freunde ansieht“, sprach Lucius kühl und betonte das Wort Freunde so als könnte er es nicht glauben. „Ja und? Es ist seine Sache, mit wem er befreundet ist“, warf Remus ruhig ein. Er sah ziemlich blass aus, was aber auch daran lag, dass in der nächsten Nacht Vollmond war. Davon wusste Lucius selber aber nichts. „Stimmt. Es ist seine Sache, doch in letzter Zeit, seid Neujahr geht es ihm immer schlechter. Ich verlange zu wissen, was da los ist. Ihr als seine Freunde, solltet mehr darüber wissen“, meinte Lucius kühl und sah bei dem Schnauben in James höhnisches Gesicht. „Sag bloß, das er dir als Freund nichts erzählt“, spottete James und bekam einen eiskalten Blick. „Was willst du mir damit sagen, Potter?“ „Dass dein Status als sein Lover, wohl doch nicht so groß ist, wie unser Status als seine besten Freunde“, schnarrte auch Sirius in gewohnter Reinblutmanier, was er aber nur sehr ungern machte. Lucius dagegen versteifte sich. Das durfte niemand wissen, dass Harry und er … Hatte Harry ihn verraten? Aber warum? Warum tat Harry das nur? War er nicht mit ihm zufrieden? Lily schien seinen Zwiespalt schnell bemerkt zu haben. „Harry hat dich nicht verraten Malfoy, schon vergessen? Du und Harry wurdet am See erwischt und wir haben nicht vor etwas weiter zu sagen. Aber wenn du etwas von uns wissen willst, dann solltest du nicht wie ein Arsch mit uns reden. Also? Was ist los mit Harry?“ Lucius sah die junge Frau eine ganze Weile musternd an. Ihr rotes Haar war sehr intensiv von der Farbe und die Augen erinnerten ihn stark an Harrys wenn sie einander betrachteten und musterten. Er hatte sie immer als starke Frau kennengelernt. Aber trotzdem. Konnte er auch anders mit ihr reden? Für Harry? „Er ist völlig ausgebrannt und hat jede Nacht Albträume. Er trainiert und lernt nur noch und macht irgendwelche Dinge, von denen ich keine Ahnung habe. Er hat Geheimnisse und irgendetwas Entscheidendes vor. Ich habe das Gefühl, dass er bald etwas sehr dummes tun wird“, erklärte Lucius noch immer mit kühler Stimme seine Sorgen, jedoch um einiges bereitwilliger als vorher. „Dass er völlig fertig ist, das haben wir auch schon bemerkt. Ebenso sieht er ziemlich gehetzt aus“, meinte Sirius nachdenklich und hatte sich auf einem der unbenützten Tische gesetzt. „Und was willst du ja jetzt von uns?“, fragte James ruhig und spielte sanft mit den Fingern seiner Freundin. Sie waren noch nicht allzu lange ein Paar, doch er war über beide Ohren in sie verschossen. „So ungern ich es auch zugebe. Ihr wisst mehr über ihn als ich. Ich will ihm helfen, doch dafür fehlen mir die nötigen Informationen und Harry redet nie über sich. Ich … ich sorge mich um ihn“, seufzte Lucius völlig unmalfoyhaft, doch wenn er Harry helfen wollte, dann musste er da wohl oder übel durch. Er musste ihnen wohl zeigen, dass er wirklich besorgt war. Da half keine noch so kalte Maske von ihm weiter. „Ich bin mir nicht sicher, ob Harry das wollte, dass wir sein Geheimnis ausplaudern“, warf Sirius nachdenklich ein, doch ehe Lucius etwas sagen konnte, mischte sich Remus ein. „Das könnte er uns verzeihen, doch auch ich mache mir schon seit einiger Zeit, immer mehr sorgen um ihn. Einmal habe ich in Peters Unterlagen Notizen über Harry gefunden. Nicht viel, aber es besorgt mich.“ Stille breitete sich unter ihnen aus, während Lucius hoffte, dass sein Freund keine Dummheiten machen würde. „Ich möchte, dass ihr mir sagt, was ihr über Harry wisst“, forderte Lucius und sah kurz auf die Uhr. Abendessen war schon fast vorbei, doch das war ihm gerade egal. „Wenn du uns im Gegenzug das über Harry erzählst, was wir nicht wissen. Vielleicht erfahren wir ja zusammen, was er vorhat“, schlug James vor und bekam einen schiefen Seitenblick von Sirius, welcher aber schwieg und seinen Freund machen ließ. „Okay. Dann fange ich an“, nickte Lucius, der es sehr ernst damit meinte, das er Harry helfen wollte. „Wir kennen uns seit letztem Jahr. Wir haben uns in den Sommerferien kennengelernt, als er aus einem mir nicht verständlichem Grund in meinem Bett auftauchte. An einem Morgen war er einfach da. Ich brachte ihn in einen Park und sah ihn erst im Zug wieder. Er weckte durch seine Art meine Aufmerksamkeit. Er war geheimnisvoll und hatte oft Albträume, wo er von verstorbenen Freunden und Verwandten träumte. Ich versuchte es mit einem … Wahrheitsserum, doch ich erfuhr nur, das er nicht Crow, sondern Potter mit Nachnamen heißt und er ist wohl mit dir Potter, verwandt. Ich fing trotzdem an um ihn zu werben und in den Winterferien, als er bei mir war, hat er mich erhört. Seid dem sind wir zusammen, auch wenn es kurz darauf ein paar Probleme zwischen uns gab. Die sind mittlerweile verschwunden. Die Albträume haben seit dem zugenommen und Harry lernt und trainiert wie ein besessener. Was noch … er scheint sich relativ gut mit Todessern auszukennen und einmal fragte er mich auch, was ich tun würde, wenn Voldemort nicht mehr wäre. Er kann sogar mir unbekannte und sehr machtvolle Sprüche anwenden, die er eindeutig nicht aus dem Unterricht haben kann“, erzählte Lucius und hatte sich im Gegensatz zu den anderen nicht hingesetzt. Es gehörte sich nicht für einen Malfoy, sich auf einen Tisch zu setzen. „Du hast ihm ein Veritas verabreicht?“, war Lilys erster entsetzter Kommentar. „Ja. Ich war zu der Zeit ziemlich an Harry interessiert gewesen und er hatte nie lange mit mir gesprochen, von wichtigen Dingen ganz zu schweigen und jetzt ihr. Was wisst ihr“, erwiderte Lucius ungerührt und sah seine Gegenüber auffordernd an. Doch nun schien James etwas aufzufallen. „Was willst du damit sagen, dass er mit mir verwandt ist? Willst du mich auf den Arm nehmen?“, fragte James etwas wütend. Lucius verengte darauf hin seine Augen und wollte schon kalt erwidern, als Remus sich einmischte. „Lass ihn James. Es stimmt, was er sagt. Harry hat es mir gegenüber schon bestätigt, doch er wollte nie, dass es herauskommt. Ich habe es zufällig durch die Karte der Rumtreiber erfahren. Harry stand dort als Potter drauf. Harry James Potter. Er ist, um genau zu sein, dein zukünftiger Sohn“, erzählte Remus ernst und bekam von allen Seiten ungläubige Blicke. „Lasst uns unseren Teil zu den Erzählungen beitragen. Das ist nur fair, wenn Malfoy ebenfalls auf dem neusten Stand ist und vielleicht klärt sich dann auch alles“, seufzte Remus und zauberte sich ein gemütliches Sofa herbei. „Dann erzähl du. Du scheinst eindeutig mehr zu wissen als wir“, forderte Sirius ihn auf und schmiss sich neben Moony, welcher ihn kurz anstarrte, dann aber zum Reden ansetzte. „Wir lernten ihn im Sommer kennen. James hatte ihn in einem Park aufgelesen, als es ihm ziemlich schlecht ging. Er hatte nicht mal Schuhe an und erbrach sich wohl häufig, ehe er ohnmächtig wurde. Wir erfuhren, dass er Harry Crow hieß und keine Verwandten und auch keinen Erziehungsberechtigten mehr hatte. Sie seien alle bei einem Unfall ums Leben gekommen. Er blieb bei den Sommerferien bei uns und ich hatte ab und zu den Eindruck, als würde er uns schon kennen. Ich konnte den Gedanken nicht greifen. Hier in Hogwarts kam er schnell in unsere Rumtreibergruppe rein, und als er Weihnachten bei uns auftauchte, war er völlig fertig und ich erfuhr, dass er schwul war und wir hatten drüber gesprochen ...“, erzählte Remus. „Also bist du auch schwul. Hab es mir schon fast gedacht, so wie du immer an Black klebst“, warf Lucius kurz ab und bekam verwirrte Blicke, doch schnell räusperte sich der Wolf und fuhr fort. „Na ja. Er bat mich dann um Hilfe wegen eines missglückten Zauber-Trankversuchs aus seiner Vergangenheit. Es stellte sich heraus, dass er ein Zeitreisender ist und ich fand heraus, dass er James Sohn ist. Er erzählte mir, dass seine Eltern früh ermordet wurden und er viel Stress mit diesem Draco hatte, denn er dann zum Schluss hin unglücklich verzaubert hatte. Ich hoffe, ich habe nichts vergessen.“ „Draco? Er hat ab und zu einen Draco erwähnt, aber mir nie genau erklärt, wer das sein sollte“, stellte Lucius ernst fest und beobachtete den Blickaustausch unter den Gryffendors, was ihn misstrauisch machte. Er hatte nie mit solchen Informationen über seinen Freund gerechnet. Aber er hatte recht gehabt. Harry war geheimnisvoll. Dass Harry ein Zeitreisender war, musste er allerdings erst verarbeiten. Ob er dann sein zukünftiges Ich auch kannte? „Draco war einfach nur immer sein Schulfeind Nr. eins gewesen. Ach und Moony? Wir beide haben nachher noch ein ernstes Wort miteinander zu wechseln“, meinte Sirius und sah Remus kurz vorwurfsvoll, welcher dem Blick jedoch auswich. Er wusste, worum es gehen würde. Lucius dagegen stieß sich von der Wand ab und wirkte blasser als sowieso schon. „Ist dir etwas eingefallen, Malfoy?“, fragte James, welcher immer noch an der Vater-Sohn Sache zu knabbern hatte. „Er ist ein Zeitreisender“, meinte Lucius als wäre dies des Rätsels Lösung, bekam jedoch nur verwunderte Blicke. „Kein Wunder, warum er so gut über die Todesser bescheid wusste und warum er so an meiner Meinung zu Voldemorts verschwinden interessiert war. Ich hoffe, Harry versucht sich nicht mit ihm anzulegen“, erklärte Lucius, dem urplötzlich eiskalt ums Herz wurde. Auch die anderen erschauderten bei diesem Gedanken. „Ich hoffe nicht“, wisperte Lily besorgt. „Selbst wenn. Wir können nichts dagegen tun. Harry verschwindet oft irgendwohin und wir wissen nicht wohin. Wie sollen wir ihn da unterstützen“, fragte Sirius und fummelte nervös am Sofa herum. „Am besten lassen wir ihn ab morgen früh nicht mehr aus den Augen. Er will noch, bevor der Zug losfährt, zu Professor McGonagall. Ich begleite ihn zum Frühstück und würde ihn an einen von euch übergeben“, schlug Lucius vor und bekam sogar Zustimmung. „Machen wir es so. Wir sollten im Zug unbedingt mit Harry reden“, nickte auch Remus, sodass sich ihre Wege trennten. Während Lucius sich auf den Rückweg machte und kurz noch in der Küche vorbei sah, grübelte er über seine neusten Erkenntnisse. Langsam schien für ihn alles ein Bild zu ergeben. Selbst die Tatsache, das Harry zu Weihnachten einfach unter einem Vorwand ging, als er ihn nach Nachwuchs gefragt hatte. Wenn er aus der Zukunft kam, kannte er vielleicht auch seinen eventuellen Nachwuchs. Kein Wunder, warum es ihn so fertig gemacht hatte, als er ihm sagte, dass er gerne Kinder haben wollte. Harry war so ein Idiot. Er dachte immer nur an die anderen, aber er würde ihn deswegen nicht gehen lassen. Ganz gleich wie das mit der Kindersache ausging. Er wollte und brauchte Harry. Harry, welcher nichts von den Aktivitäten seiner Freunde und seines Liebsten in der letzten Nacht ahnte, wachte am nächsten Morgen erholt, durch zärtliche Küsse auf. Zufrieden lächelte er und schlang die Arme um dessen Nacken, um den Kuss zu intensivieren. Lucius gewährte es eine Weile, bis sie sich wieder trennten und einander in die Augen sahen. „Wie spät ist es?“, fragte Harry leise, welcher die nahestehende Begegnung mit Voldemort noch etwas verdrängte. „Gleich acht Uhr. Lass uns aufstehen und dann Frühstücken“, meinte Lucius und gab seinen Freund frei. Dieser nickte und verschwand im Badezimmer, wo er sich anzog und nach einem Blick zur Tür, ein paar Heiltränke von Lucius einpackte. Er hoffte nicht sie zu brauchen, doch sicher war sicher. Auch der ein oder anderen Stärkungstrank fand seinen Weg zu Harry. Als er fertig war, ging er mit Lucius in die große Halle. Er aß nicht viel. Wenn Voldemort ihn Crucien würde, dann wollte er nicht brechen. „Hast du keinen Hunger? Du solltest wirklich mehr essen“, wisperte Lucius ihm besorgt zu, weswegen Harry ihn verwundert ansah. Normalerweise sprach der andere in der Öffentlichkeit nie so mit ihm. „Mach dir keine Sorgen. In den Ferien werde ich von James Mutter sowieso wieder gemästet. Ich muss jetzt aber los. Professor McGonagall wartet sicher schon“, lächelte Harry und erhob sich. Lucius sah ihm nach und dann zum Gryffendortisch. James hatte sich erhoben und eilte Harry hinterher. Er passte ihn gerade noch in der Tür ab, als sich Peter hereindrängelte und Harry dabei hart anstieß. „Pass doch auf Crow“, jammerte Pettigrew und bekam ein kaltes Funkeln von Harry, doch er verließ die große Halle. Seine Hand wanderte in die Tasche, wo er etwas Fremdes spürte. Ein Stift, den er gewiss nicht selber eingepackt hatte. War das der Portschlüssel? Er musste sich einen ruhigen Ort zum Warten suchen. „Harry? Hast du Lust noch etwas spazieren zu gehen?“, fragte James, der neben ihm auftauchte. Harry war hin und her gerissen, doch schlussendlich schüttelte er den Kopf. „Keine Zeit. Ich muss noch mit McGonagall reden. Aber danach und wenn nicht, in den Ferien haben wir eine Menge Zeit“, zwinkerte Harry ihm zu. „Gut dann begleite ich dich“, grinste James und harkte sich bei Harry ein. Diesem gefiel es gar nicht. Vorsichtig schielte er auf seine Uhr. Er hatte zu lange beim Fertigmachen und frühstücken gebraucht. Es war fast neun Uhr. Keine zehn Minuten mehr. „Musst du nicht. Ich komme dann nach“, versuchte es Harry erneut, doch James schüttelte den Kopf. Was war den heute nur los? „James bitte. Das Gespräch ist privat“, bat Harry inständig, während sie durch die Gänge gingen. „Ich warte draußen vor der Tür“, lächelte James zuversichtlich. Ein erneuter Blick auf die Uhr. Keine fünf Minuten mehr. „Ich bin schon ein großer Junge. Ich brauche keinen Anstandswauwau“, versuchte es Harry erneut, doch er bekam nur ein freches Grinsen. „Verdammt James. Geh endlich“, entkam es Harry nun doch wütend, weswegen er einen fast schon misstrauischen Blick bekam. „Was ist los? Was hast du wirklich vor?“, fragte James ernst, weswegen Harry erstarrte und sich losmachte. „Das geht dich nichts an“, zischte Harry wütend und drehte sich wieder um, um weiter zu gehen. „Hör endlich auf uns etwas vorzumachen“, protestierte James direkt und hatte ihn erneut an der Schulter gepackt. „Was soll ich euch den vormachen? Ich will einfach nur ein bisschen meine Ruhe haben, oder ist das etwa verboten?“, keifte Harry zornig. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass ich dein Vater bin?“, verlangte James plötzlich zu wissen, sodass Harry direkt kalkweiß wurde. „Wer … Remus. Das kann nur Remus gewesen sein. Oh dieser Verräter“, zischte Harry zornig und schlug James Hand von sich fort. „Remus macht sich doch nur Sorgen um dich, genau wie wir. Rede endlich mit uns. Wir wollen dich verstehen und alles von dir wissen“, bat der stolze Potter. „Vielleicht später mal. Doch jetzt habe ich wirklich noch eine Verabredung“, lächelte Harry schwach und wirkte kraftlos, als er zurücktrat. „Wir sehen uns“, murmelte Harry und starrte auf seine Uhr. Gerade als der Zeiger neun Uhr schlug, packte James, der protestieren wollte, sein Handgelenk. Der Sog des Portschlüssels riss sie beide mir sich fort. ------------------------- oh oh. Jetzt wirds wohl spannend Q.Q Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)