Alles wird anders von kojikoji ================================================================================ Kapitel 10: 10 -------------- Titel: Alles wird anders Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 10 von 23 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt, fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Die Schultage vergingen. Harry hatte die Zeit genutzt und den Hokrux im Diadem zerstört. So blieben nur noch zwei von ihnen über. Harry wusste, dass zu dieser Zeit nur wenige Hokrux erschaffen worden waren. Zumindest hatte Dumbledore ihm das gesagt. Er fand es ja schon erstaunlich, dass das Diadem im Raum der Wünsche zu finden war, doch jetzt musste er das Tagebuch in Malfoy Manor auftreiben. Die Schlange würde er ganz sicher bei Voldemort finden. Nachdenklich überlegte er, wie er an das Tagebuch ran kommen sollte. Lucius hatte seid den Herbstferien nicht mehr mit ihm gesprochen und jetzt waren schon fast wieder Winterferien. Scheinbar war seine letzter Abweisung doch zu heftig gewesen. Ob er sich bei ihm etwas einschleimen wollte? Aber was, wenn dieser es als Chance nutzte, ihn anzugraben? Er wollte die Hochnäsigkeit der Malfoys gewiss nicht noch weiter steigern oder sie unterstützen. Tief seufzte Harry auf und sah zur Seite, als die Tür aufging. Lucius schenkte ihm nur einen kurzen Blick, ehe er seine Tasche auf seinen Schreibtisch legte und sich an die Hausaufgaben machte. Harry beobachtete den Malfoy aufmerksam, doch allmählich wurden seine Augen immer schwerer. Er bekam gar nicht mit, wie er einfach einschlief. Ein Körper ohne festen Boden unter den Füßen. Große Augen, die ihn verwundert anstarrten. Ein letztes Lächeln, bevor der Mann verschwand. „Sirius“, hauchte Harry leise und kniff die Augen zusammen. Er kannte diesen Traum bereits. Es tat ihm jedes Mal von Neuem weh, ihn zu träumen. Er verschloss die Augen vor allem, was noch kam. Er wollte die Qualen seiner Freunde nicht sehen. Nicht hören, wie ihm so viele Leute vorwarfen, dass sie wegen ihm starben. Seine Eltern, Cedric, Sirius, Luna und noch so viele mehr. „Du bist schuld Potter. Du allein“, höhnte eine ihm nur zu bekannte Stimme, die ihn dazu zwang, die Augen doch zu öffnen. Draco Malfoy. Ein Blick voller Verachtung. Ein Blick voller Hass. „Ich bin nicht schuld“, hauchte Harry und schüttelte den Kopf, nur um die Hände über seine Ohren zu legen. „Natürlich bist du es. Wegen dir wurde meine Mutter verrückt. Wegen dir habe ich mein Leben lang gelitten. Es war nur gerecht, dass auch du leidest und auch in Zukunft Qualen fühlst. Wegen dir hat sich Voldemort nicht nur mit den kleinen Fischen eingelassen. Es ist alles wegen dir“, zischte Draco und drang mit seinen Worten mühelos durch die Hände, in Harrys Verstand ein. „Das stimmt nicht. Das ist alles eine Lüge“, wimmerte Harry und immer mehr vorwurfsvolle Stimmen tauchten auf. Sie schrien ihn alle an. Kannten keine Gnade mit ihm. Harry konnte nicht mehr und sank zu Boden. Die Hände, die er sich weiter auf die Ohren presste, halfen in keiner Weise. Die Stimmen schienen sogar noch lauter zu werden. „Harry“, immer wieder rief einer von ihnen seinen Namen. Immer und immer wieder, doch Harry wollte nicht, presste die Augen zusammen. Mit einem kleinen Schrei schreckte Harry hoch, als er eine Ohrfeige bekam. Keine wirklich Feste, doch sie reichte aus, um ihn zu wecken. Verwirrt sah sich Harry um und blieb bei eisblauen Augen hängen. „Malfoy?“, hauchte er und legte sich seine Hand auf die schmerzende Stelle. „Na endlich. Du hattest einen Albtraum, hast dich hin und her geworfen und gelegentlich geschrien“, erklärte Lucius ernst, während er seinen Zimmernachbarn musste. Harry konnte sich gar nicht daran erinnern, im Traum geschrien zu haben. Er war doch leise gewesen, … oder? „Tut mir leid. Wollte dich nicht stören“, murmelte Harry verstört und zog die Beine an sich, um die Arme drum zu schlingen. „Schon gut … du hast nach Black gerufen. Was hast du geträumt? Hat er dir etwas getan?“, fragte Lucius ruhig und bekam einen verwirrten Blick, doch er erinnerte sich schnell an seinen Traum und schüttelte hastig den Kopf. „Nein. Er hat mir nichts getan … ich … ich gehe mich kurz etwas frisch machen. Entschuldige“, hauchte Harry, sprang auf und verschwand im Badezimmer. Ein einfacher Zeitzauber, sagte ihm das es noch nicht mal Mitternacht war. Er hatte also nicht lange geschlafen. Dabei trug der blonde Malfoy eindeutig schon einen Pyjama. Er hatte ihn also geweckt. Hastig warf er sich kühles Wasser ins Gesicht und sah erneut in den Spiegel. Seine Augen wirkten unruhig, während sein unteres Augenlid ab und zu zuckte. Kurz streckte er sich die Zunge raus und machte sich wieder auf ins Zimmer. Zu seiner Überraschung hatte sich Lucius noch nicht wieder hingelegt. Es stand sogar eine Kanne heißem Tee und zwei Tassen auf dessen Nachttisch. „Ich dachte mir, dass eine Tasse Tee wahre Wunder nach einem Albtraum bewirken kann“, damit reichte er Harry eine Tasse entgegen. Harry zögerte und musterte seinen Gegenüber aufmerksam. „Danke. Sehr aufmerksam. Aber was erwartet man auch sonst von einem Malfoy“, murmelte Harry und wurde zum Schluss hin immer leiser. Er nahm die Tasse entgegen und nahm einen Schluck von dem heißen Getränk. Sofort rann die Flüssigkeit seinen Hals herab. Es tat wirklich gut, doch irgendwie wurde ihm plötzlich ziemlich schwindelig. Sofort sah er entsetzt auf die Tasse und dann zu Lucius. Dessen Gesicht war völlig ausdruckslos. „Was hast du mir da gegeben?“, keuchte Harry, ließ die Tasse fallen und wich zurück. Das Bett direkt hinter ihm, ließ ihn stolpern, sodass er drauf fiel. Es dauerte nicht sehr lang, bis sich Lucius zu ihm setzte. „Nichts Schlimmes. Keine Angst. Ich würde dich nie vergiften oder dir etwas Schlimmes antun. Ich bin nur neugierig. Du bist für mich ein Buch mit sieben Siegeln, vor allem nach deinem Albtraum gerade. Es war ein Wahrheitsserum in deinem Tee“, erklärte Lucius ruhig, während sich Harrys Augen weiteten. Hastig legte er sich eine Hand vor den Mund und wich vor dem Malfoy zurück. „Nicht“, bat Harry, doch Lucius sah nicht so aus, als würde er jetzt abbrechen. „Wie heißt du?“, fragte Lucius ohne Gnade, doch Harry sprang auf. Es wunderte ihn zwar, das er die Kontrolle über sich hatte, doch seine Zunge schien schon eine Antwort zu formen. Schnell versuchte er die Tür zu erreichen, hatte sie schon geöffnet, doch Lucius war schneller. Die Tür knallte wieder zu, während Harry gegen das Holz gepresst wurde. „Ich werde dir nichts tun, aber ich möchte Antworten von dir, also, wie ist dein Name?“, fragte Lucius erneut und blickte in das gequälte Gesicht. Ein tief gehender Vorwurf lag in den grünen Augen. „Harry James … Potter“, knurrte Harry und versuchte die Worte zu unterdrücken, doch es klappte einfach nicht, weil Lucius zusätzlich seine Handgelenke festhielt. „Du bist ein Potter? Kein Crow?“, fragte Lucius milde überrascht. „Ja“, quetschte Harry hervor. „Bist du mit James Potter verwandt?“, fragte der Blonde eindeutig neugierig. „Ja … bitte hör auf“, bat Harry noch hinten dran und sah ihn flehend an. Lucius zögerte sichtlich mit der nächsten Frage. Vorsichtig hob er eine Hand an dessen Wange und streichelte zärtlich drüber. „Ich werde nicht in deine Familienverhältnisse eindringen. Versprochen. Was hattest du gerade für einen Albtraum?“ Harry presste die Lippen zusammen. Was sollte er nur tun? „Ich sah verstorbene Freunde und Verwandte.“ „Was noch?“ „Man … man gab mir die Schuld an ihrem Tod“, stotterte Harry und spürte deutlich den Druck hinter seinen Augen. Es tat ihm immer noch weh, daran zu denken, von den Träumen wollte er gar nicht zu sprechen. „Wieso sollten sie so etwas tun?“ „Weil … weil ...“, doch plötzlich brachen die Tränen hervor und der restliche Satz ging in Schluchzern unter. Lucius zögerte. So etwas war ihm noch nie passiert. Doch mit Harry gab es eindeutig immer wieder neue Überraschungen, sodass er ihn ungelenk in eine Umarmung zog. „Hör auf zu weinen … ich hab doch gar keine Ahnung wie ich … wie ich damit umgehen soll“, versuchte Lucius die Situation zu retten, doch Harry konnte sich gerade nicht beherrschen und klammerte sich an dem wenig Älteren, zusätzlich fest. Dieser sah einfach nur hilflos auf den schwarzen Haarschopf und führte ihn zum Bett, wo er sich mit ihm niederließ. Ungelenk hielt er den Weinenden weiter in seinen Armen. Er hatte keine Ahnung, was er tun sollte. Das war eines Malfoy unwürdig. Dennoch konnte er nicht einfach zusehen, weswegen er den jüngeren an sich drückte. „Es wird wieder gut“, meinte Lucius leise in das dunkle Haar und versuchte unbeholfen den bebenden Körper zu beruhigen. „Keine Fragen mehr, … bitte“, wimmerte Harry nach einer Weile leise. „Noch ein paar. Aber keine mehr über deinen Albtraum. Ich will dich nicht unglücklich machen, … weißt du? Ich will dich nur besser kennenlernen, verstehen und das ohne, dass du mich anlügst oder dich rausreden kannst. Wie stehst du zu dem Black aus Gryffendor?“, fragte Lucius leise und sah ihn schmerzerfüllte Augen, doch zu seiner Verwunderung verspürte Harry kein Verlangen zu antworten. Auch der Blonde merkte es und runzelte die Stirn. „Black steht entweder in Verbindung mit deinem Familienverhältnis oder deinem Albtraum, sonst hättest du antworten müssen, aber da ich dir versprochen habe, da nicht weiter nachzufragen, musst du nicht. Du bist ziemlich geheimnisvoll“, seufzte Lucius und fuhr sich durch das Haar, während er seinen Zimmernachbar noch immer an seine Brust drückte. „Ist dieser Draco dein Freund?“ „Nein“, nuschelte Harry leise. „Bist du überhaupt schwul?“ „... ja.“ „Hat dir unsere Nacht, damals in den Sommerferien gefallen?“ „Wir hatten keine Nacht zusammen. Ich bin am Morgen einfach nur neben dir aufgewacht und weiß nicht, wie ich dahin kam“, wisperte Harry und erneut runzelte Lucius die Stirn. Selbst wenn Harry so besoffen gewesen wäre, dass er einen Blackout gehabt hatte, würde er trotzdem die Wahrheit sagen. Lucius Griff wurde stärker, doch er beherrschte sich. „Magst du mich?“ „Ich weiß nicht.“ „Was weißt du nicht?“ „Du bist oft so arrogant und siehst dich als etwas Besseres, ganz gleich was andere denken oder wie es ihnen dabei geht. Ich hasse solche Menschen, aber du bist seltsam. Mal bist du so ein Arsch und mal bist du ansatzweise freundlich und hilfst mir. Ich weiß nicht, ob ich dich mag“, erzählte Harry und versuchte sich zu lösen. „Ich verstehe. Ich kann nicht versprechen, dass ich freundlich zu anderen sein werde, doch ich will versuchen mein Verhalten dir gegenüber zu bessern. Ist das Okay?“, fragte Lucius ruhig, ließ Harry aber nicht los. „Ich weiß nicht, ob ich dich dann mögen werde, aber wäre es nicht besser, auch zu anderen nicht mehr so … so fies zu sein? Du musst dich ja nicht um 180° drehen, aber ein wenig?“ „Das wird nicht möglich sein. Als Malfoy kann ich mir das nicht erlauben“, seufzte Lucius und Harry glaubte, dass es das erste Mal war, dass er einen solchen Laut, bei einem Malfoy gehört hatte. „Auch wenn du selber kein Wahrheitsserum intus hast. Warum willst du, dass ich dich mag?“, fragte Harry vorsichtig und versuchte sich erneut aufzusetzen, was ihm diesmal auch gelang. „Du bist anders, interessant, geheimnisvoll. Irgendetwas reizt mich an dir und ich will herausfinden, wie weit mich dieses Gefühl führt. Da wäre es natürlich von Vorteil, wenn du mich mögen würdest, zumal ich es nicht gut finde, wenn du mich wie das personifizierte Böse ansiehst.“ „Das ist schon jemand anders, aber bitte lass in Zukunft die Sprüche wie Reinblüter sind was Besseres. Du weißt, ich bin nur ein Halbblut. Es verletzt mich, wenn du so was sagst“, bat Harry ernst und sah das Nicken. „Ich werde mich zusammenreißen.“ Im nächsten Moment lag eine Hand auf Harrys Wange und streichelte ihn dort fast schon liebevoll. Harry war etwas verwirrt und sah Lucius auch dementsprechend an. Die Hand in seinem Nacken trug nicht gerade zur Besserung bei, doch als er erkannte, was gleich kommen sollte, löste er sich hastig von dem Blonden. „Nicht. Ich bin niemand, der auf kurzfristigen Spaß steht“, bat Harry, zumal es auch sein erster richtiger und nicht aufgezwungener Kuss sein würde, doch das verschwieg er. „Dann werde ich auf meine Art um dich werben, wenn auch nicht öffentlich.“ „Das gehört sich öffentlich wohl nicht, für einen Malfoy, der bestimmt irgendwann mal eine Frau ehelichen wird. Du solltest nicht um mich, sondern um deine Zukünftige werben“, brummte Harry leise und zog sich etwas von dem anderen zurück. „Gibst du mir den Gegentrank? Ich möchte noch mal versuchen zu schlafen.“ „Eine letzte Frage noch Harry.“ Harry sah ihn einmal musternd an, doch dann machte er eine zustimmende Handbewegung. „Denkst du, man kann seine Zukunft ändern und selbst gestalten? Seine Vergangenheit vergessen?“, fragte Lucius monoton, was Harry doch überraschte. Einen Moment zögerte er, doch die Wahrheit stolperte über seine Lippen. „Nein. Ich denke nicht, dass man seine Vergangenheit vergessen kann. Dafür aber lernt man, mit ihr zu leben. Man lernt, was davon gut war und was schlecht. Was einen weiterhin begleiten und was man gehen lassen sollte. Aber ich denke auch, dass man der eigene Herr seiner Zukunft ist. Jeder kann das machen, was er sich wünscht, doch er muss auch mit den Konsequenzen und den Resultaten seiner Handlungen leben und umgehen können. Solange du deine Taten mit deinem Gewissen vereinbaren kannst, sofern du eins hast, sollte es nicht zu deinem Nachteil werden, doch denke bitte immer zwei Mal darüber nach, wenn du dir nicht sicher bist. Überlege dir, was daraus resultieren könnte, wem schadet und wem hilft es. Überleg, was du fühlst, wenn du an der anderen Stelle wärst. Aber im Grunde steht dir alles offen“, meinte Harry ernst. Lucius hatte ihm schweigend gelauscht und spielte mit einer Phiole, welche er während der Ansprache geholt hatte. Dann aber gab er sich offensichtlich einen Ruck und Harry bekam endlich das Gegenmittel. Lucius erhob sich vom Bett, doch Harry hielt abrupt dessen Hand fest. „Du bist kein schlechter Mensch, richtig? Du würdest nie jemanden quälen oder umbringen, … oder?“, fragte Harry, nachdem er das Gegenmittel getrunken hatte. „Das weiß nur die Zukunft, doch lass uns das Beste hoffen. Gute Nacht. Ich hoffe, du träumst diesmal besser“, erwiderte Lucius, während Harry langsam dessen Handgelenk losließ. „Hm hm.“ Mehr brachte er einfach nicht heraus, ehe er sich hinlegte und das Licht löschte. Lucius war eine Gefahr und trotzdem musste er ihm wegen des Tagebuchs näherkommen. ---------------------- irgendwo ist Lucius doch nen Fiesling, wenn er ihm sowas unterjubelt, aber andererseits .... was denkt ihr? :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)