In guten wie in schlechten Zeiten von LeviHeichou1 (Eren x Levi) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- In guten wie in schlechten Zeiten Es war ein ganz normaler Abend. Eren war zuhause und sah ein bisschen fern, während er auf die Rückkehr von Levi wartete, der jeden Moment von der Arbeit zurückkommen musste. So lief es eigentlich jeden Tag. Eren kümmerte sich um die Einkäufe, das Sauberhalten der Wohnung (bei dem er sehr genau vorgehen musste, um Levis Reinheitswahn gerecht zu werden) und um das Waschen der Wäsche. Levi hingegen verließ um 8:00 Uhr das Haus, um zur Arbeit zu gehen und kam gegen 19:00 Uhr wieder. So ging es jetzt schon seit sie vor zwei Jahren geheiratet hatten. Der größere Altersunterschied hatte die beiden dabei nicht gestört (Eren war schließlich erst 19 gewesen und Levi schon Anfang 30). Die beiden liebten sich und weder der Altersunterschied noch der Größenunterschied der beiden konnte daran etwas ändern. Sie gaben sich gegenseitig halt, da beide schon früh ihre Familie verloren hatten. Das Leben der beiden war nicht leicht und auch ziemlich anstrengend, dennoch waren die beiden sehr glücklich zusammen und konnten sich nichts Besseres vorstellen. Auch wenn Levi häufig unfreundlich war und Eren unhöflich ansprach, wusste Eren genau, dass der Schwarzhaarige Eren trotzdem sehr schätzte und liebte. Dies wurde jede Nacht deutlich wenn die beiden aneinander gekuschelt Arm in Arm einschliefen und sich jeden Morgen mit gegenseitigen Küssen aufweckten und sich anlächelten. Auch dieser Abend fing an wie alle anderen. Eren hörte das Drehen des Schlüssels in der Tür und nach einem kurzen Klicken kam Levi in einem weißen Hemd und in einer blauen Jeans zur Tür herein. „Guten Abend mein Schatz“, rief Eren voller Freude, als er Levi bemerkte und lief auf ihn zu, um ihn zu umarmen. „Hallo“, murmelte Levi leise und kurz angebunden und umarmte Eren kurz. „Stimmt etwas nicht?“, fragte Eren stirnrunzelt. Levi war zwar öfters kurz angebunden, jedoch war heute irgendetwas anders als sonst. Levi wirkte irgendwie matter und ausgelaugter als sonst. „Es ist nichts“, antwortete der Kleinere möglichst kräftig. „Mach dir keine Sorgen. Die Arbeit war heute nur sehr anstrengend und ich bin kaputt. Ich geh mich erstmal umziehen. Ich muss aus diesen durchgeschwitzten Sachen raus…“. Er löste sich aus Erens Umarmung und ging zum Badezimmer hinüber. Eren setzte sich wieder aufs Sofa und beobachtete ihn stirnrunzelt, während Levi versuchte möglichst gerade und schnell zum Badezimmer hinüberzugehen. Doch trotz seiner Bemühungen kam Eren nicht umhin zu bemerkten, dass Levi leicht wankte und auch etwas blass im Gesicht war. Außerdem wunderte sich Eren darüber wie leicht bekleidet sein Partner zur Tür hereingekommen war. Es war schließlich Winter und -8 °C kalt und Levi war nur in einem dünnen Hemd hereingekommen und war dennoch durchgeschwitzt. Das ergab keinen Sinn. Nach 5 Minuten kam Levi nur mit T-Shirt und Boxershorts bekleidet, wieder aus dem Badezimmer und setzte sich zu Eren aufs Sofa. Eren legte den Arm um ihn und Levi legte den Kopf auf seine Schulter. „Wie war dein Tag?“, fragte Eren. „Wie immer eigentlich. Nur war es heute irgendwie wirklich warm im Büro. Unerträglich diese Hitze dort. Man konnte sich kaum konzentrieren. Und wie lief es bei dir so?“. Eren bemerkte, dass Levi viel zu dünn bekleidet war für die Temperaturen, die in ihrer Wohnung herrschten. Er selbst trug einen dicken Rollkragenpullover und seine Hände waren trotzdem kalt. „Ach mein Tag war auch wie immer. Einkaufen, Saubermachen, Waschen. Das übliche eben. Ist die Wohnung denn so in Ordnung, oder ist noch irgendwas zu dreckig?“, fragte Eren. Dies tat er immer, denn meistens hatte Levi noch irgendetwas zu beanstanden, was seiner Meinung nach nicht sauber genug war. „Hm?“, antwortete Levi geistesabwesend. „Ach nein. Ist alles ok so.“ Nun wusste Eren mit Sicherheit, dass etwas nicht stimmte. Er musste wohl wirklich schlecht drauf sein. „Hast du Hunger? Sol ich dir was zu essen machen? Es ist glaube ich noch was von deinem Lieblingsessen da.“, fragte Eren weiter. „Hab keinen Hunger. Lass es gut sein.“, antwortete Levi knapp. „Ok. Ist gut.“, antwortete Eren verwundert. „Irgendwie muss ich ihn doch aufmuntern können“, dachte sich der Grünäugige. Er drehte seinen Kopf, um Levi einen Kuss auf seine Lippen zu geben, jedoch drehte dieser den Kopf weg. „Ich glaub ich hab ne kleine Erkältung. Du willst dich doch nicht anstecken, oder?“ murmelte Levi. Eren sah ihm tief in die Augen. Sie waren nicht so fokussiert wie sonst und sahen etwas glasig aus. „Du siehst wirklich krank aus. Soll ich einen Arzttermin für dich machen?“, fragte Eren besorgt. „NEIN. Keine Ärzte. Es ist ja jetzt Wochenende. Da hab ich ja wohl genug Zeit um das wieder loszuwerden und so schlimm ist es ja auch wieder nicht. Ist ja nur ne Erkältung.“. Ach ja. Eren hatte vergessen wie sehr sein Partner Ärzte hasste. Etwas beruhigter lächelte Eren, küsste Levis Nacken zärtlich mehrmals und strich ihm unter dem T-Shirt sanft über den Rücken. Der Schwarzhaarige konnte ein leichtes Stöhnen nicht unterdrücken, versuchte jedoch trotzdem Eren zurückzudrücken. „… Nicht heute Eren. Willst dich doch nicht anstecken.“, sagte Levi ohne sein schnelleres Atmen unterdrücken zu können. „Ich muss dich ja nicht auf den Mund küssen. Außerdem scheint es dir ja nicht gerade wenig zu gefallen.“, flüsterte Eren in sein Ohr, lächelte dann verschmitzt und wanderte langsam küssend Levis Ohr und Hals hinunter bis zu seiner Brust. Levis Körper war sehr warm und Eren schloss daraus und aus Levis immer tieferen Atmen, dass es ihm sehr wohl gefiel. Was nun nicht sah war, dass Levi immer blasser wurde. „Eren, hör aus du kleiner Ba….“, mitten im Satz sprang Levi plötzlich auf und rannte ins Badezimmer. Eren blieb verwirrt auf der Coach zurück. „Was ist denn nun los?“, fragte er sich selbst, als er aus dem Badezimmer ziemlich eindeutige Geräusche hörte. Er rannte zum Bad und fand dort, wie von den Geräuschen zu erwarten, den Schwarzhaarigen mit dem Kopf über der Toilette hängend und sein letztes Mittagessen wieder loswerdend. Eren wusste nicht wie er sich Verhalten sollte. Levi war eigentlich nie krank und so hatte er ihn noch nie erlebt. Er wusste nichts weiter zu tun, als seinem Partner vorsichtig über den Rücken zu streichen und ihm belanglose Sachen zu sagen wie „Das wird schon wieder“. Levi gefiel das wahrscheinlich gar nicht, aber er hatte nicht die Kraft Eren zu beleidigen oder auch nur zu wiedersprechen. Nach gefühlten Stunden schließlich drückte Levi die Spülung. Er zog sich zum Waschbecken hoch, um sich den Mund auszuspülen und sich die Zähne zu putzen. Eren stand bei ihm und versuchte ihn so gut es ging zu stützen. „Brauchst du irgendwas? Soll ich dir etwas bringen? Wasser? Oder deinen Lieblingstee?“, versuchte Eren verzweifelt seinem Partner zu helfen. Jedoch antwortete Levi dem Braunhaarigen nicht und Eren vermochte nicht zu sagen, ob aus Kraftmangel oder aus Wut über den Jüngeren und die Gesamtsituation. Als Levi fertig war, war alle Farbe aus seinem Gesicht gewichen und er atmete sehr schwer. Er drehte sich um, um das Badezimmer zu verlassen, schwankte jedoch beträchtlich. Eren beobachtete genau, wie Levi versuchte das Bad aus eigener Kraft zu verlassen ohne ihn sofort zu stützen, da er genau wusste wie sehr dieser es hasste andere Hilfe zu benötigen. Als der Schwarzhaarige jedoch nach 5 Schritten aus der Badezimmertür heraustrat (Eren natürlich in seiner Nähe), konnte der größere sehen wie sein Partner immer stärker wankte und sogar seine Augen nicht mehr offen halten konnte. In diesem Moment rannte Eren sofort zu ihm und konnte ihn gerade noch auffangen, bevor Levi auf dem Boden aufgeschlagen wäre. Levi lag nun bewusstlos und schwer atmend in Erens Armen, während dieser auf dem Boden saß und dem Kleineren sanft über die Wange und die Stirn strich. Da viel ihm auf wie sehr der Kleinere glühte. „Verdammt“, dachte sich Eren. „Wie konnte ich das übersehen?“. Die dünne Bekleidung Levis, die Hitze im Büro und seine Konzentrationsschwierigkeiten, seine geistige Abwesenheit, ja sogar sein fast schon heißer Körper als Eren ihn küsste. Was Eren fälschlicherweise für Gefallen und Lust gehalten hatte, war in Wirklichkeit der Beginn eines starken Fiebers gewesen, was nun durch das mehrfache und längere Übergeben Levis zum vollen Ausbruch gekommen war. Nun saß Eren völlig verwirrt, besorgt und ratlos mit Levi in seinen Armen auf dem Boden und wusste nicht was er tun sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)