Future World - Buch 1 von Kazairl (Jurassic Park Nation) ================================================================================ Prolog: Prolog - Augen in der Dunkelheit ---------------------------------------- Prolog - Augen in der Dunkelheit Von Weitem wirkte die Insel wie ein tropisches Idyll, auf der man gerne seinen Urlaub verbringen wollte. Zumindest hatte er das damals gedacht, als er noch nicht in solcher Gefahr gesteckt hatte wie in diesem Moment. Denn nicht umsonst nannten die Einheimischen diese Inseln 'die Fünf Tote', da sie nicht gerade ungefährlich waren, vor allem wegen ihrer tierischen Bewohner. Jedoch hatte er dies nicht ernst genommen. Ja, alle wussten, WAS dort lebte. Nur hatte er niemals gedacht, dass er jemals so tief in der Scheiße sitzen würde. Denn nun war er auf der Flucht! Das dichte Gestrüpp immer wieder beiseite schiebend, kämpfte er sich durch den nur schwer durchdringlichen Urwald. Gott, wie er den Dschungel doch hasste! Er war feucht, Mücken stachen ihn und der andauernde Regen hatte ihn schon längst durchnässt. Zudem hatte ein Ast seine Wange blutig geschlagen und dieser Kratzer schmerzte immer noch. Dennoch hielt er durch und rannte weiter. Immerhin war er nicht alleine. Seine beiden Schützlinge, die er befreit hatte und mittlerweile wach waren und neben ihm hin und her huschten, wollte er nach all den Strapazen nicht verlieren. Sonst hatte er alles umsonst aufs Spiel gesetzt! Sie waren zwar verschieden, sogar unterschiedliche Rassen und eigentlich Feinde, ja sogar Jäger und Beute. Aber diesen beiden kleinen Raptoren konnte er doch keine Hassgefühle entgegen bringen, zumal es nun einmal ihre Natur war und wenn er schon starb, dann durch die Krallen dieser majestätischen Raubtiere. Außerdem hatten sie schon zu viel miteinander erlebt und sie schienen ihn auch irgendwohin führen zu wollen, womöglich zu ihrem Stamm und somit zu hilfreichen Krallen, oder auch nicht, dachte seine zynische Seite, aber er brachte sie schnell wieder zum Schweigen. Im Moment konnte er diese nämlich ganz und gar nicht gebrauchen. Immer wieder sah er nach hinten und konnte dort die sich nähernden Gestalten erkennen, die sie jagten. Sein Gewehr war schon lange nutzlos und die Übermacht der Gegner so groß, dass sie alleine nie gegen sie ankommen würden. Ihre einzige Hoffnung war, dass sie Unterstützung fanden, eine verschwindend kleine Hoffnung, auch wenn er dabei ganz auf seine kleinen Begleiter baute, deren Sinne besser waren als seine und die immer wieder kurz anhielten um sich zu orientieren, indem sie ihre Schnauzen erst nach unten bewegten und dann leise Zischlaute ausstießen. Ihre Pausen wurden dabei kürzer, was er so deutete, dass sie sich den anderen Raptoren näherten, die womöglich Hilfe versprachen, auch wenn der Mensch nicht wusste, ob er nicht doch vom Regen in die Traufe lief, die eine Gefahr gegen eine andere austauschte. Immerhin nahm er an, dass Menschen hier nicht gern gesehen waren, wenn man bedachte, wie übel sie den dinosaurischen Bewohnern dieser beiden Inseln mitgespielt hatten. Aber er hatte keine Wahl. Dann hielten die kleinen Raptoren plötzlich an und der Mensch erkannte sowohl vor sich als auch hinter sich goldene Augen im Widerschein der Blitze, die durch den Nachthimmel zuckten und dachte bei sich: Jetzt bin ich verloren! Jedoch gab es auch immer noch die Möglichkeit, dass dies da jene Raptoren waren, die sie gesucht hatten. Denn die Raptoren, die ihn verfolgt hatten, verschwanden, fast als hätten sie Angst. Na klasse, seufzte er. Das kann nicht gut sein. Bei seinem Glück waren auch die neuen Raptoren keine Verbündeten und wenn er hier die Sippe seiner beider Begleiter vor sich hatte, konnte diese ihn immer noch töten, weil er ein Mensch und somit mögliche Beute war. Dann überfiel ihn Schwindel, er taumelte und brach zusammen. Die Anstrengungen der jüngsten Zeit und auch die Krankheit waren definitiv zu viel für ihn gewesen. Außerdem hatte ihn auch noch dieses berüchtigte Fieber befallen, seitdem er auf der Insel war, das er bis jetzt gekonnt ignoriert hatte, da er wusste, was es zu bedeuten hatte. Nun jedoch überkam es ihn mit allergrößter Härte und er fürchtete zu wissen, was ihn da befallen hatte und wenn es das war, war er eh tot. Irgendwie kommt gerade alles auf einmal, dachte er, während er schwer atmend auf dem Rücken lag und mit verschwommenem Blick seine Umgebung musterte. Dies gelang nur bedingt, da die für die Krankheit so typische Lähmung bereits einsetzte. Aber auf jeden Fall konnte er immer mehr der für Raptoren typischen Zischlaute hören und der Mensch, der der Bewusstlosigkeit nahe war, wusste, dass sein Ende nahe war. Gleichzeitig aber musste er lachen als er an das dachte, was er jüngst getan hatte. Wenigstens sterbe ich mit dem Gewissen, das Richtige getan zu haben. Danach fiel er in Ohnmacht und bekam nichts mehr mit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)