Experiment: Nr 001 von Diane-cry ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Miko no Island | 4. Juli | Nacht | 03 Uhr 11 „Habt ihr sie gefunden?!“, schrie ein Konteradmiral der Marine. „Nein, Chef!“ „Wie schwer ist es eine schwangere Miko zu finden, ihr Idioten?!“ „T’schuldigung Chef!“ „Sucht diese verfluchte Insel ab!“ Ich selbst saß zitternd hinter einer Kiste. Der Regen der schon seit Mitternacht unaufhörlich auf die Insel niederprasselte hatte mich völlig durchnässt, weswegen meine Miko Uniform auch dementsprechend an meinem Körper klebte. Die Wölbung meines Bauches war dadurch viel zu gut zu erkennen als das ich nicht auffallen würde. Ganz geschweige denn das sie mich schon bis zum Hafen vorgedrängt hatten. Bald würden sie mich finden und… Ich schüttelte die Gedanken ab. Wenn ich nicht schwanger wäre, würde ich mich auf einen Kampf mit ihnen einlassen, doch so… Verzweifelt blickte ich mich um, wobei mir meine dunkelroten Haare ins Gesicht klatschten, und sah dass das große Schiff links neben mir vergessen hatte das Brett, das Schiff und Steg verband, wieder an Bord zu nehmen. Vielleicht könnte ich mich einfach auf dem Schiff verstecken. Zwar hatte ich keine Ahnung wem das riesen Schiff gehörte, doch alles war besser als vielleicht entdeckt zu werden. Obwohl…ich hatte mich auch auf diese Insel hier zurück gezogen damit sie mich nicht finden und doch taten sie es. In gebückter Haltung eilte ich die Planke hoch und versteckte mich hinter dem großen Mast. Sie würden sicher nicht jeden einzelnen Steg absuchen. „Chef! Sie ist auf dem Schiff dort!“ Entsetzt schnallte mein Kopf herum und ich erblickte einen jungen Soldaten der eine Pistole auf mich richtete. „Sofort gefangen nehmen, Soldat!“ Damit rannte der Soldat auf mich zu, doch hatte ich bereits seine Hände gepackt, ihm eine Bein gestellt und ihn mit Schwung über Bord befördert. „Du bist umstellt, Fuchsdämonin!“ Mein Atem ging langsam schneller. Ich würde hier nicht sterben, doch…wenn ich kämpfe gefährde ich mein Kind… Erschöpft ließ ich meine Schultern sinken als ich es mir anders überlegt hatte. Mein Kind würde nicht ohne Mutter aufwachen. Der Soldat, der mir gerade Handschellen anlegen wollte, landete Kopfüber im Wasser und der nächste folgte ihm durch einen guten Kinnharken. Gerade als ich dem nächsten einen Faustschlag verpassen wollte ertönte ein Schuss und ich wurde in die linke Schulter getroffen. Vor Schmerzen stöhnen war ich in die Knie gegangen. „Nun ist aber genug! Naiko Tsukiyuma, Sie sind hier mit offiziell verhaftet!“ Gerade als er den ersten Schritt auf mich zu machen wollte landete etwas zwischen ihm und mir. Dieses etwas stellte sich als junger Mann heraus der lauthals gähnte. „Darf man erfahren, was hier für ein Aufstand ist?“, erklang die müde Frage von ihm. „Wir werden sofort das Schiff wieder verlassen, nachdem wir die junge Frau verhaftet haben“, sagte die Stimme des Konteradmirals nüchtern. „Das ist selbst verständlich, Pirat.“ Pirat? Das hier war ein Piratenschiff? Ich spürte einen Blick auf mir und hob meinen Kopf. Kurz weiteten sich seine Augen als er in meine hellgrauen Augen blickte. Wahrscheinlich dachte er ich wäre blind. Ich selbst konnte nicht viel von dem Piraten erkennen, nur das er eine komische Frisur und helle Haare hatte. „Ich bin so frei und erlaube mir zu erwähnen dass dies nicht geschehen wird.“ Die Stimme von dem Piraten vor mir klang ziemlich gelangweilt. „Bitte?“ „Sie werden diese junge Dame nicht mitnehmen. Ich erlaube mir sie als Gast dieses Schiffes zu betrachten der vor ihnen geflohen ist. Gehen sie.“ Der letzte Satz war eindeutig ein Befehl. „Wir werden morgen noch einmal kommen, wenn es nicht so spät in der Nacht ist. Vielleicht sind Sie dann zur Vernunft gekommen“, hörte ich die Stimme des Konteradmirals sagen, bevor er seinen Männern den Rückzug befahl. „Danke schön“, murmelte ich und atmete erleichtert aus. „Und es tut mir Leid, dass ich auf euer Schiff hier geflüchtet bin und ich euch nur Probleme mache.“ Der junge Mann vor mir wank ab und half mir hoch. „Ich bring dich mal in mein Zimmer, dort kannst du dir ein Hemd von mir leihen und ich verbinde dir die Schulter. Dann bringe ich dir etwas zum wärmen und dann geht es dir gleich besser.“ Ein warmes Gefühl breitete sich in mir aus. „Danke schön…Ich bin Naiko.“ Sein Lächeln konnte ich förmlich spüren. „Marco. Kommandant der ersten Division.“ „Von was?“, fragte ich nach und stolperte fast. Meine Beine gaben von dem ganzen Rennen schon nach. „Von der Whitebeardbande.“ „Wie?“, kam es verwundert von mir als wir unter Deck getreten waren. „Das hier ist die Moby Dick?“ Marco nickte und ich war immer noch zu verwundert. Er hatte doch meinen Brief bekommen und ist mir zur Hilfe geeilt. Erleichtert atmete ich aus was in Marco Verwirrtheit auslöste. „Du…freust dich darüber? Warum?“ Anstatt das ich ihm eine Antwort gab, lächelte ich ihn nur an und bedankte mich abermals für seine Hilfe. Marcos Kajüte | 4. Juli | Nacht | 03 Uhr 30 Marco hatte mich die letzten Meter stützen müssen, bevor er mich auf eine Kiste vor seinem Bett sinken ließ. „Entschuldige, dass ich hier alles durchnässe, Marco.“ Dieser wank jedoch ab und ging zu seinem Schrank. Aus diesem kramte er ein rotes Hemd welches er noch nie getragen hatte, da es ihm um die Arme herum zu eng war. Ich selbst versuchte mich aus der Mikouniform zu schälen doch ich schaffte es nicht, da ich den Knoten mit nur einer Hand nicht aufbekam. „Es tut mir Leid dich auch damit belästigen zu müssen, Marco. Aber ich bekomme den Konten nicht auf.“ Das ließ den Kommandanten der ersten Division kurz auflachen. „Das hätte mich auch gewundert. Du bist verletzt.“ „Ach. So ein Durchschuss ist doch nichts“, kam es gelassen von mir. „Ist ja nicht so als wäre das mein erster.“ Überrascht blickte Marco mich an bevor er auch schon sah was ich meinte. Vorsichtig strich er mir das obere Hemd, welches in die Hose und damit unter den Gürtel geklemmt war, über die Schultern und legte einige andere, nicht gut verheilte oder gar noch offene, Verletzungen frei. Das markanteste War wohl eine Narbe in Form eines Sterns auf meiner linken Schulter außen am Oberarm. „Wie ist das alles passiert?“, fragte er, während er nach dem Verbandszeug griff und ich vorsichtig meinen Arm ganz aus dem Ärmel zu ziehen. „Ach…Wenn man nur flieht ist das nicht so förderlich für einen narbenfreien Körper“, sagte ich gelassen, zog jedoch scharf die Luft ein als Marco die Wunde mit Desinfektionsmittel förmlich überschüttete. Marco ließ das jedoch kalt und verband mir meine Schulter gleich so, das er nicht nur meine Bewegungsfreiheit einschränkte sondern mir auch gleich meine Brust abschnürte. Und das wo ich heute einen unbequemen BH trug. Nachdem die Tortur abgeschlossen war half er mir noch in sein Hemd und aus dem nassen Unterteil kam ich selber. „Ich überlasse dir für die Nacht einmal mein Bett. Immerhin habe ich eigentlich noch Wache zu schieben. Wenn etwas sein sollte hoffe ich, dass du den Weg an Deck findest. Ansonsten bin ich wahrscheinlich wieder da wenn du wach wirst.“ Damit war Marco aus dem Zimmer getreten und ließ mich alleine. Ich hängte erst einmal meine Miko Kleidung über einen Querbalken der ziemlich nahe an der Decke war, jedoch noch Freiraum dazwischen hatte, bevor ich mich ins Bett legte. Die letzten Tage in denen ich immer damit rechnen musste erwischt zu werden waren die Hölle. Warum war ich auch nicht einfach zurück zu meinem Vater gegangen, ich naives dummes Ding! Ach ja…Weil ich mich mit dem werten Herren ja verzankt hatte. Konnte ich mein Ego nicht einfach mal bei Seite lassen? Die einfache Antwort war nein. Und damit driftete ich in eine sorglose Traumwelt ab. Kapitel 1: Naiko - die Fuchsdämonin ----------------------------------- Deck | 04. Juli | Vormittag | 8 Uhr 40 „Morgen Vater!“, rief Marco, als er sah wie Whitebeard aus dem Inneren des Schiffes heraus trat. „Gab es etwas interessantes in der Nacht?“, fragte Whitebeard als er sich niederließ und sich für das schöne Wetter innerlich bedankte. „In der Tat.“ Mit diesem Satz war Marco vom Krähennest heruntergesprungen und sicher vor seinem Vater gelandet. „Und was, mein Sohn?“ „Eine junge Frau, ich schätze gerade einmal Mitte 20, welche als Miko gekleidet war, hatte sich auf unserem Schiff vor der Marine versteckt. Ich habe sie, da sie angeschossen wurde, heute in meinem Zimmer schlafen lassen und die Marine verscheucht.“ Unwillkürlich musste Whitebeard lachen. „Es schien mir auch, als würde sie glücklich sein auf der Moby Dick gelandet zu sein, Vater.“ Das ließ nun die wenigen Leute an Deck aufhorchen. Eine Frau die sich freute auf der Moby Dick zu sein? Whitebeard hingegen schien nachdenklich, bevor er nickte. „Bitte bring sie an Deck, Marco.“ „Jawohl, Vater.“ Marcos Kajüte | 04. Juli | Vormittag | 09 Uhr 07 „Naiko! Komm zurück! Es ist gefährlich!“ „Na und! Ich scheiß auf dich und deine beschissene Arbeit! Mach sie doch selber! Ich werde das Leben genießen!“ „Dann geh doch zu deinem vermaledeiten Vater!“ Ruckartig drehte ich mich um. „Verflucht seist…“ Ein Schuss! Alles verschwamm und das nächste was ich sah war eine Sandlandschaft. „Na, Kleines? Vermisst du deinen Vater schon?“, fragte eine männliche Stimme. „Kann ich verstehen, doch so wie du da so stehst erinnerst du mich genau an ihn.“ Ein Lächeln. „Ich kann verstehen warum…Mistkerl von Vater…“ „Naiko? Bist du wach?“, drang eine Stimme zu mir ans Ohr. Benommen öffnete ich meine hellgrauen Augen und blickte ihn an. „Was…gibt es, Marco?“ „Vater will dich sehen.“ Verschlafen nickte ich und schlug die Decke beiseite. Dann fuhr ich mir noch einmal durch die Haare, bevor ich Marco hinterher trottet und dabei das Hemd, welches mir über den Hintern ging, zuzuknöpfen. Auch kaschierte das Hemd ziemlich gut meinen leicht gewölbten Bauch. Ich lächelte, verkniff es mir jedoch über meinen Bauch zu fahren. Dadurch flog ich nämlich öfters auf als das es mir lieb gewesen wäre. Deck | 04. Juli | Vormittag | 09 Uhr 16 Ich musste meine linke Hand vor mein Gesicht heben als mir die Sonne prall entgegen strahlte. Marco jedoch zog mich weiter, direkt vor Whitebeard. Ein Glück, das der Hauptmast so einen großen Schatten schlug, denn ansonsten wäre ich erblindet. Whitebeard und ich schauten uns kurz an, bevor ich mich verbeugte. „Danke, dass du mir wirklich geholfen hast. Ich werde auch für die ganze Scheiße grade stehen die mein Vater und mein Onkel verzapft haben.“ Das brachte Whitebeard dazu in schallendes Gelächter auszubrechen, während ich mich wieder gerade hinstellte und auch lächeln musste. Die anderen Crewmitglieder, welche um diese Zeit bereits an Deck waren, schienen verwirrt. „Es war nur verwunderlich, dass gerade du dich an mich wendest, obwohl doch Freunde deines Vaters überall sind, Naiko.“ Daraufhin schaute ich überall hin nur nicht zu Whitebeard und die nächsten Worte waren mir dezent unangenehm. „Naja…man muss meinem Vater doch nicht gleich auf die Nase binden…das er Opa wird…“ Schweigen. „Du hast es ihm nicht einmal gesagt?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein…Irgendwie will ich es ihm auch gar nicht beichten“, murmelte ich bedrückt. „Aber es war so verlockend…“ Mittlerweile hatte ich mich auf dem Boden gesetzt und gebannt wurde unserem Gespräch gelauscht. Dessen waren Whitebeard und ich uns auch bewusst, weswegen wir auch keine konkreten Namen erwähnten. „Was war verlockend, Naiko?“ „Nachdem ich von meiner Mutter weg bin, bin ich zu meinem Vater, doch der meinte mir genauso viele Regeln vorschreiben zu müssen und da habe ich eine klitzekleine Regel wohl gebrochen…Die war harmlos…wirklich…“ Gespannt blickten mich alle an. „Ich sollte seine Untergebenen nicht den Kopf verdrehen…“ Ein Pruster erklang von Marcos Seite und auch Whitebeard konnte sich nicht mehr zurückhalten. „Guraraha! Und wie kommt es dann das du schwanger bist?“ Geschockte Blicke lagen auf mir – selbst Marco. „Du bist schwanger?!“ „Mensch du hast mich verarztet! Ist dir das nicht aufgefallen?!“ kam es überrascht und zu gleichen Teilen verwirrt von mir. „Ich dachte du bist so…“, noch bevor er das Wort aussprechen konnte hatte er meine Faust in seinem Gesicht und torkelte zur Seite. „…schlank…ah…“ Der wollte doch wahrhaftig sagen ich sei fett. Egal, zurück zum hier und jetzt. „Naja…Irgendwie…hat es dann zwischen einem seiner Generale und mir gefunkt…Naja…und als ich es erfuhr war ich gerade auf Urlaub. Also habe ich den Urlaub erweitert und werde seit dem von allen möglichen Leuten gejagt. Sogar mein Vater dreht jede Insel zwei Mal um nur damit ich wieder zu ihm in das Sandloch krieche.“ Nur nicht dran denken wo ich den Sand schon überall hatte. „Weiß denn der Vater des Kindes von seinem Glück?“ Ich wollte gerade zur Antwort ansetzen da drehte ich meinen Kopf nach rechts. Der Konteradmiral war mit zig seiner Leute auf das Schiff getreten. „Wenn man stören darf?“ In mir drinnen begann es zu brodeln. „Vielleicht sollten wir wieder verschwinden, Konteradmiral Zasaki“, kam es vorsichtig von einem der jüngeren Soldaten der ein ungutes Gefühl bekam. „Vor was hast du Angst?“ Darauf traute der Soldat sich nicht mehr etwas zu sagen und trat, betreten von der Situation, zurück. In mir selbst wurde die Wut darauf dass ich nicht einmal ein normales Gespräch mit Whitebeard führen konnte ohne von solchen Idioten unterbrochen zu werden, immer größer. Auch die Wut auf die Unhöflichkeit davon dass ich noch nicht einmal neue Kleidung habe und immer noch in Marcos Hemd herum rannte machte mich wütend. So wütend das bereits meine weißen Fuchsohren, welche immer unter meinen Haaren versteckt waren und nur als weiße Strähnen sichtbar waren, nun zu erkennen waren. Ebenso spürte ich wie mein weißer Schweif wuchs und sich unter dem Hemd hervor schlängelte und gemächlich hin und her wippte. Die Lust diesem Konteradmiral einfach die Kehle aufzubeißen war sehr groß. Ein paar der Soldaten waren bereits vor Schock zurück gewichen, während mich die Whitebeardpiraten nur interessiert beobachteten. Immerhin sah man nicht jeden Tag die Fuchsdämonin in Aktion. „Was ist denn hier schon wieder los?“, fragte Jozu, welcher aufs Deck getreten war, nachdem er durch ein Fenster die Marine gesehen hatte. Erst im zweiten Moment schien er mich zu bemerken, doch schien er seine weiteren Fragen für später zur Seite zu schieben und sich stattdessen auf die Marine konzentrierte. „Würden Sie nun so freundlich sein und uns Naiko Tsukiyuma aushändigen?“, fragte der Konteradmiral und warf sich dabei seine weißen Haare zurück. Dabei legte er eine wunderbare Stelle am Hals frei in die ich gerne beißen würde. „Nein“, war Whitebeards schlichte Antwort. „Und nun verlassen Sie mein Schiff.“ Ich selbst drehte meinen Kopf leicht und meine Ohren begannen sich von alleine zu bewegen. Hatte ich mich verhört? Nein! Mein Kopf schnellte herum und ich entdeckte sie. Himeko, ein Mädchen mit dem ich mich seit meiner Ankunft gut verstanden hatte. Der Konteradmiral war meinem Blick gefolgt und lächelte nun als er das blondhaarige Mädchen sah, welches mit fröhlicher Laune nach jemanden Ausschau hielt. „Tötet das Mädchen. Sofort!“ Kapitel 2: Willkommen in der Familie, Naiko ------------------------------------------- Moby Dick | Deck | 04. Juli | Vormittag | 09 Uhr 39 Sofort als sich die ersten Soldaten in Bewegung setzten war ich aufgestanden und mit einem letzten Seitenblick auf den Konteradmiral war ich auf die Reling gesprungen auf der ich mich abdrückte und über den kleinen Spalt des Meeres auf den Steg sprang und zu Himeko eilte. „Verschwinde, Himeko!“, rief ich als ich in ihrer Nähe war. Verwirrt sah sie mich an und verstand nicht was ich von ihr verlangte. Kurz bevor ich einen Schuss hörte hatte ich Himeko zur Seite gedrückt und dafür selber die Kugel eingefangen, welche nun in meinem linken Oberschenkel steckte. „Arg…“, keuchte ich und ging in die Knie. „Oh Gott, Naiko!“, rief sie und ging neben mir in die Knie. Allen Anschein nach schien sie erst jetzt meine Ohren und den Schweif zu bemerken, doch schloss sie mich nur noch enger in ihre Arme. Das arme Ding was meine Freundin ist war erst gestern 18 geworden. So würde ich ihr Leben nicht enden lassen. Gerade als ich mich wieder auf die Beine gekämpft hatte und kämpfen wollte bemerkte ich das Marco vor uns gelandet war und blaue Flammen seinen Körper umgaben. Im nächsten Moment spürte ich eine Hakiwelle von der Moby Dick ausgehen die die meisten Soldaten ausschaltete und mir half meinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen, weswegen ich gleich die Ohren und den Schweif wieder einzog und mich stattdessen Himeko zu wandte, welche mich immer noch besorgt musterte. Überraschend war für mich nur, dass sie durch die mächtige Haikwelle nicht ohnmächtig wurde. „Ich habe frische Sachen für dich“, sagte sie und hob einen Korb hoch. „Dachte dass du nach dem Regen gestern durchgefroren bist.“ Darauf lies ich lächelnd den Kopf sinken. Himeko war eben doch ein naives Ding. „Um es kurz zu machen“, erklang Marcs Stimme. „Ich nehme an du reist mit uns weiter?“ Ich blickte Marco in seine Augen und nickte. „Natürlich.“ „WAS?! Du gehst?“, kam es bestürzt von Himeko. „Nein!“ „Willst du mit mir mitkommen?“, fragte ich sie und ohne eine Sekunde zu verlieren hing sie mir um den Hals. Meine Schuss Verletzung war dadurch schon fast vergessen, wenn ich da nicht durch die Umarmung mein Gewicht darauf verlagern müsste. Marco ließ das aufseufzen und zog sowohl Himeko als auch mich zur Moby Dick zurück, direkt am Konteradmiral vorbei. „Wir legen ab!“, befahl Whitebeard. Sofort kam Bewegung in die Mannschafft und wir waren schneller auf offener See als das ich ‚Guten Appetit‘ sagen konnte. Marco währenddessen kam mit Desinfektionsmittel und Verbandszeug wieder. Ich selbst saß neben Himeko auf der Reling und hörte ihr über die Erzählung vom gestrigen Tag zu. „Bleib mir fern, du Sadist!“, fauchte ich regelrecht und balancierte auf der Reling. Nun schien auf Himeko zu bemerken was Marco vorhatte und nahm ihm die Sachen ab. Sofort beruhigte ich mich und setzte mich zurück an meinen Platz von davor, wobei nun mein linkes Bein auf der Reling lag und mein rechtes leicht hin und her wippte. Himeko war eine gute Ärztin, zumindest übernahm sie sehr oft den Krankendienst, weswegen ich ihr vertraute. Mittlerweile hatte es auch die Runde gemacht das ‚die Fuchsdämonin‘ mit an Bord war. Plötzlich ging die Tür auf und das laute Bölle Bölle Bölle einer roten Teleschnecke mit weißem Gehäuse war zu hören. „Marco. Seit vorhin läutet deine Teleschnecke ununterbrochen!“ Marco drehte sich zur Tür um und schüttelte verwirrt den Kopf. „Das ist nicht meine, Teleschnecke.“ Ich selbst war aufgesprungen, obwohl Himeko mir gerade die Verletzung am Bein zu nähen wollte. „Liegen bleiben!“, schrie sie und war auf meinen Oberkörper gesprungen. Als sie es geschafft hatte mich zu Boden zu reißen und nun auf mir saß, hatte ich es geschafft mir die Teleschnecke zu greifen. „Ja?“, fragte ich, während ich am Rücken lag, Himeko meine Wunde fertig zunähen ließ und ich mir meinen Schädel rieb, der mir durch die harte Landung weh tat. „Das wurde aber auch Zeit!“ „Du bist wieder draußen!“, kam es erleichtert von mir. „Ja, das bin ich und WO ZUR HÖLLE BIST DU?!“ Ich hielt den Hörer mit beachtlichem Abstand von meinem Ohr weg um nicht gleich taub zu werden. „Ah…Es gab da…ein paar Probleme…“, fing ich an. „Und nun bin ich auf der Moby Dick.“ Er stöhnte entnervt auf. „Und was hast du jetzt vor? Wo willst du hin?“ „Eh…als…da gäbe es etwas…was ich dir sagen sollte, Sabo…“, sagte ich und wurde gegen Ende immer leiser, weil es mir immer peinlicher wurde. „Was? Bist du verletzt?“ „Ja, das auch, aber…“ „AUCH!? Weißt du was für Sorgen ich mir gerade mache! Warum bist du nicht zu irgendwem von uns gegangen und hast dich zu deinem Vater bringen lassen?“, fragte er mich. Sofort saß ich senkrecht und haute damit Himeko von meinem Schoß. „Weil dieser Idiot sich schon wieder über meinen Lebensstil ausgelassen hat und mich einfach so weggeschickt hat! Der hat so eine genial, grandiose Tochter wie mich gar nicht verdien!“, kam es aufgebracht von mir. „Außerdem war er es der gemeint habe ich könne doch ruhig gehen!“ „Und warum hast du dann nicht einfach Shanks gebeten dich ein wenig mit zu nehmen?“ Lautstarkes Gemurmel war zu hören als er das sagte. „Naja ich kann doch nicht einfach zu Shanks hingehen und sagen ‚Du Onkel, nimm mich mal ein Stückchen mit. Hatte Zoff mit meinem Vater und weiß nicht wie ich…“, sofort verschluckte ich mich als ich bemerkte was ich eigentlich gerade sagen wollte. „Du verschweigst mir doch was, oder Naiko?“ „Ja…also…das ist so…Ich hoffe du hast nichts dagegen Vater zu werden.“ Stille. Selbst die Hintergrund Geräusche bei Sabo waren erloschen. „Natürlich freue ich mich!“ „Aber…?“, fing ich an, denn ich kannte ihn. Da kam ein aber. „Aber warum zur Hölle erfahre ich das erst jetzt wo du nicht einmal in meiner unmittelbaren Nähe bist! Wie soll ich dich da beschützen und…Oh Gott…Weiß dein Vater schon…Ich sollte kündigen bevor er mich umbringt…“ Ein nervöses Lachen entkam mir. „Als das ist auch so ein Punkt…Ich hab ihm noch nichts erzählt, aber…wenn dann ist es meine Schuld und nicht deine…also…ich glaube, dass du deinen Job behalten kannst.“ „Ich werde Urlaub nehmen.“ „Bitte was wirst du tun!?“, rief ich überrascht in die Teleschnecke. „Wo bist du in Moment?“ „Auf der Moby Dick bei Whitebeard und…“ „ARG!“, schrie Sabo und ich zuckte zusammen. „W-was ist…?“ „Dann kann ich gar nicht zu dir…“, murmelte er deprimiert und ich war verwirrt. „Wieso?“ Sabo hatte keine Angst vor Whitebeard. „Weil ich nicht glaube, dass ich vor Ace bei euch bin…“ Ace… Ich schaute kurz zu Whitebeard. „Dein Bruder will sich Whitebeard anschließen?“ Das ließ Sabo lachen. „Nein, er will ihn tot sehen.“ Darauf fiel mir mein Grinsen aus dem Gesicht und ich war geschockt. „Pass bitte auf ihn auf, ja?“ Ich schluckte, bevor ich lächelte. „Natürlich. Und wenn die Zeit gekommen ist kannst du ja kommen“, sagte ich. Sabo wollte sich Ace nicht zeigen. Was zum einen an dem lag was mein Vater ihm erzählt hatte, dass alle ihn für tot hielten und zum anderen daran das er ein kleiner Angsthase war und sich nicht traute seinem Bruder wieder gegenüber zu treten. „Frag doch erst einmal nach, bevor du so etwas bestimmst!“, kam es von Sabo während ich lachte. Er kannte mich einfach schon zu gut. „Whitebeard?“ „Hm?“, kam ein Grummeln vom Piratenkaiser. „Was dagegen wenn ich eine Zeit auf deinem Schiff hier bleibe und mit euch mit schippere?“ Darauf drehte er seinen Kopf zu mir und lächelte mich an. „Nicht wenn du vor hast meine Tochter zu werden.“ Darauf lächelte ich nun und wandte mich wieder Sabo zu. „Hörst du. Alles geklärt.“ „Dein Vater bringt mich um…“, murmelt er, doch ich lachte nur. „Nimm es leicht, Sabo. Du weißt, dass ich in Sicherheit bin und auf deinen Bruder ein Auge haben werde. Ich denke das ist doch Sicherheit genug, oder?“ Nun war es an Sabo zu lachen. „Das ist wahr. Ich liebe die Naiko.“ „Ich liebe dich auch. Bis zu deinem nächsten Anruf.“ Damit hatten wir aufgelegt und mein Blick wandte automatisch zu Whitebeard, der nun sein Wort erhob. „Willkommen in der Familie.“ Kapitel 3: Die Familie ---------------------- Moby Dick | Krankenstation | 04. Juli | Mittag | 11 Uhr 43 Himeko wurde natürlich auch gleich in die Familie aufgenommen und wir wurden gleich gefragt wo wir das Tattoo hin haben wollten. Während ich mir meines gerade in den Nacken stechen lasse, wurde es Himeko in dem Bereich zwischen Bauchnabel und rechter Hüfte gestochen. Ich selbst habe eine ziemlich angenehme Zeit dabei, doch hörte ich Himeko dauern Wimmern, weswegen wir einfach Mal Händchen hielten. Auf der nächsten Insel würden wir auf alle Kommandanten mit ihren einzelnen Divisionen treffen, denn nur die Divisionen eins bis vier waren auf der Moby Dick vertreten. Die sechzehnte Division würde ab der nächsten Insel eine Zeit lang mit reisen. Nach dieser Insel treffen wir uns auf der nächsten Insel mit Jimbei weil Vater irgendetwas mit ihm bereden musste. Ich selbst legte meine Hand auf den Bauch und streichelte ihn. „In welchem Monat bist du?“, fragte mich Kazuya, einer der Ärzte hier. Er hatte kurze schwarze Haare, war jedoch ziemlich muskulös, was darauf schließen lässt, das er ein ziemlich guter Kämpfer sein musste. „Im fünften.“ Sofort blickten mich alle geschockt an. „Und da ist dein Bauch noch so klein?!“, kam es geschockt von einer Krankenschwester. „Das kann doch nicht normal sein.“ Ich lächelte. „Wenn man auf der Flucht ist, kommt man nicht dazu regelmäßig etwas zu Essen. Dafür denke ich sieht mein Bauch ziemlich gut aus.“ „Tut er nicht“, meinte Kazuya, „Doch wenn wir dich die nächsten Monate über gut versorgen geht es dem Kind bald genauso gut wie dir.“ Das ließ mich lächeln. „Doch bevor es zum Essen geht, schaue ich mir noch einmal deine Schulter an, denn ich glaube nicht, dass Marco medizinisch ausgebildet ist.“ Das ließ mich lachen, bevor ich auch schon aufkeuchte. Ich hatte Marcos Hemd gerade ausgezogen, da bemerkte ich erst wie sehr meine Schulter schmerzte. „Das…war so eine Schnapsidee vom Vize“, murrte Kazuya und ich schaute ihn verwirrt an. „Was denn?“ „Das er meinte dich selbst zu verarzten. Er hätte nur jemanden von uns holen müssen.“ Ich verdrehte die Augen. Das war so klar. „Egal. Ich werde es desinfizieren und dann zunähen, doch es wird ziemlich weh tun, da deine Schulter sehr empfindlich im Moment ist.“ „Alles klar.“ 15 Minuten später Nach Luft ringend und mit den Tränen kämpfend war ich froh als Kazuya endlich meinte er sei fertig. Himeko hatte währenddessen von den Krankenschwestern für uns neue Kleidung bekommen und sich selbst bereits hinter einem Vorhang umgezogen. Nun trug sie eine lang lockere schwarze Hose, welche so tief saß, dass man von ihrem Bikini die Bänder sah, ebenso wie ihr neues Tattoo zum erkennen war. Dazu hatte sie noch ein weißes lockeres Top über ihr rotes Bikinioberteil, welches ihr über die Schulter rutschte und Bauchfrei war. „Ich wollte schon immer solche Klamotten tragen!“, freute sie sich. Mir selbst wurden die Schulter und mein Oberschenkel eingebunden und ich zog mir einfach mal ein dunkelblaues Kleid heraus, welches dünne Träger hatte und mir gerade einmal so über den Hintern ging. Darunter trug ich noch eine kurze Hose, welche meinen Bauch stützen sollte. Im vorbeigehen schnappte ich mir noch ein paar schwarz-blauer Plateausandalen, bevor wir aus dem Krankenzimmer schritten. Dort stand bereits Marco, welcher uns in den Speiseraum bringen sollte. Moby Dick | Speiseraum | 4. Juli | 12 Uhr 13 Anscheinend war Kazuya ziemlich schnell, denn als wir dort ankamen war er bereits bei einem anderen Mann und sagte ihm, dass ich wohl mehr als andere zum Essen bekommen sollte. „Das ist Thatch. Er ist ziemlich nett, auch wenn seine Frisur etwas eigenwillig ist“, erklärte mir Marco, als wir uns an einen Tisch setzten. „Und das hier ist Jozu und Izou. Leiter der dritten und sechzehnten Division. Thatch ist im übrigen der Kommandant der vierten. Die vierte Division ist für das Essen zuständig.“ Im nächsten Moment stand plötzlich ein riesen Teller mit gebratenem Reis mit Gemüse, kleingeschnittenen gegrillten Fischfleisch, mit noch einigem mehr vor mir. „Auf essen bitte!“ Seufzend griff ich zur Gabel und begann zu essen. Himeko bekam natürlich eine kleinere Portion. „Darf man dich etwas fragen, Naiko?“, kam es von Izou. „Natürlich“, sagte ich als ich runtergeschluckt habe. Immerhin gehörte es sich nicht mit vollem Mund zu reden. „Mit wem hast du geredet, als du telefoniert hast?“ Ich hörte förmlich wie jeder im Saal seine Ohren aufspitzte um alles zu hören was ich nun sagen würde. „Mit meinem Freund, Sabo. Er ist General bei den Revolutionären.“ Schon klappte einigen der Mund auf. „Und den Vater? Wer ist das? Ihr wart ja nicht sehr gut auf ihn zu sprechen.“ Ohne große Hintergedanken schluckte ich mein momentanes Essen hinunter und antwortete. „Dragon ist mein Vater!“ „HÄÄÄ?!“ Schock bei allen beteiligten. Vor allem bei den Kommandanten die nicht damit gerechnet hatten, dass ich so locker damit umgehen würde. „Und um es klar zu stellen. Shanks ist mein Onkel da seine Schwester meine Mutter ist. Falls das auch noch als Frage gekommen wäre.“ Nun waren wirklich alle geschockt. „Du bist wirklich sorglos, oder?“, fragte Himeko mich und schaute mich mit ihren großen blauen Augen an. „Sagt die richtige“, kam es von mir als Antwort. Sofort schnappte sie beleidigt nach Luft. „Was meinst du damit, bitte schön?!“ „Ich meine damit, dass deine naiven Gedanken über andere Leute schon fast verboten gehören“, sagte ich und aß gemütlich weiter. Natürlich bemerkte ich wie Himeko neben mir innerlich kochte. „Ts!“ Damit hatte ich es geschafft. Sie würde eine Zeit lang nicht mit mir reden. „Aber ich denke auch das Himeko recht hat“, mischte sich Izou ein. Ein einziger Blick von mir reichte um ihn zu antworten. „Bitte?“ „Naja…Sowas posaunt man doch nicht einfach so in einen Raum voller Piraten?“ Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen. „Ich dachte wir wären Geschwister“, meinte ich nur. „Aber wenn ihr nichts von mir wissen wollt…“ „NEIN!“, schallte es aus allen Richtungen und ich lachte. „So war das nicht gemeint!“ Himeko neben mir schien nun auch zu verstehen was ich meinte und lachte leise. Plötzlich schreckte ich auf und legte beide Hände auf meinen Bauch. „Naiko?“, fragte Marco verwirrt doch ich ignorierte ihn einfach. Es tritt…? Mir traten die Tränen in die Augen und mein Körper begann zu zittern. „Naiko, was hast du?“, kam es nun auch besorgt von Himeko und Jozu. „Es tritt…“, flüsterte ich immer noch überrascht. „Das ist doch kein Grund um zu weinen“, hörte ich Izou sagen. Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein nur…Ich bin so glücklich.“ Während einige mein Verhalten belächelten fand es Izou eigenartig. „Und warum bist du darüber so glücklich, das macht jedes Kind.“ Ich hob meinen Blick und lächelte gequält. „Ich hatte die Befürchtung es würde die Beine nicht bewegen können…“ Verwirrung bei allen beteiligten. „Wieso das?“, fragte Marco nach. „Ich war seit meiner Geburt gelähmt.“ Kapitel 4: Die Erinnerung ------------------------- Moby Dick | Speiseraum | 4. Juli | 12 Uhr 26 „Aber…du kannst doch gehen…“ Ich blickte Himeko an und mein Blick versteinerte sich augenblicklich als mir eine Erinnerung durch den Kopf schoss. „Lassen sie mich wieder gehen?“ „Nur wenn du mir versprichst, wenn du 25 geworden bist, wieder zu mir zurück zu kommen um zu sehen ob sich dein Zustand verbessert hat.“ „Für immer?“ „Das kann ich dir jetzt noch nicht sagen, Kleines. Stimmst du der Bedingung zu?“ Er hielt mir den kleinen Finger seiner großen Hand entgegen. „Ja! Ich verspreche es ihnen.“ „Naiko?“ „Hä? Ah…Egal“, sagte ich lächelnd und befasste mich wieder mit meinem Essen. Es ist nicht mehr lange hin bis ich 25 bin… Noch vier Jahre, naja, eigentlich drei nachdem ich bald zweiundzwanzig werde… Ich würde mein Kind alleine lassen… Diesen Gedanken schüttelte ich ab. Alles wird gut – bestimmt. Erst als ich den ganzen Teller leer gegessen hatte, erhob ich mich. Die meisten waren aus dem Speisesaal bereits gegangen und gingen ihrer Arbeit nach, doch nicht Himeko. Sie hatte die ganze Zeit, in der ich gegessen hatte, schweigend neben mir verbracht und erhob sich zeitgleich mit mir. „Wollen wir ans Deck?“, fragte sie freudig und ich nickte. Schon hatte sie sich bei mir untergeharkt und es ging Richtung Deck. Moby Dick | Deck | 4. Juli | 13 Uhr 02 Ich genoss das Gefühl der Sonne auf meiner Haut und seufzte erleichtert auf. „Naiko, Himeko. Kommt einmal zu mir“, erklang Whitebeards Stimme, weswegen wir sofort vor den Thron schritten. „Ja, Vater?“, kam es von Himeko, während ich immer noch das Gefühl der offenen See genoss. „Wir haben für euch beide ein großes Zimmer hergerichtet. Momentan stehen nur zwei Betten darin, doch auf der nächsten Insel werden wir Möbel und Kleidung für euch beide kaufen.“ Während Himeko sich bedankte und ging, blieb ich noch wo ich war, nur um mich auf eine der Stufen neben Whitebeards Thron legte wo gerade die Sonne hin schien. „Man Naiko! Nicht schlafen!“, murrte Himeko, als sie bemerkte das ich ihr nicht gefolgt war. „Wieso? Wir haben sonst nichts zu tun. Also ist das eine gute Beschäftigung“, murmelte ich und genoss die Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Im nächsten Moment stellten sich bei mir alle Haare auf und ich hechtete zur Seite. Gerade rechtzeitig, denn plötzlich kam ein Eimer mir Wasser angeflogen, welcher sich direkt über Himeko ergoss und mich auch getroffen hätte, wenn ich nicht ausgewichen wäre. „Wer war das?!“, zischte Himeko. Sofort deuteten alle auf einen jungen Mann und kaum hatte Himeko ihm im Blick war er auch schon am rennen. Ihm hinterher Himeko. Ich selbst musste mir einen neuen Platz zum liegen suchen und entschied mich für die Reling. Eine dumme Idee wie sich herausstellte, denn bei der kleinen Verfolgungsjagt hatten sie die riesen Wasserlacke vergessen die sie davor verursacht hatten. Als der junge Mann in diese hinein rannte rutschte er aus, konnte sich jedoch schnell wieder aufraffen um weiter zu rennen, nicht so jedoch Himeko. Die verlor das Gleichgewicht, wollte sich an mir festhalten, rutschte jedoch ab und stieß mich damit von der Reling. Ich hörte wie alle in Panik gerieten, während ich nur seufzte. Kaum als das ich ins Wasser eingetaucht war, tauchte ich wieder nach oben. Von oben sah ich wie jemand mir nachspringen wollte, jedoch wie erstarrt innehielt, als er bemerkte, dass ich wieder aufgetaucht war. „Könnte mir mal bitte wer hochhelfen?“, murrte ich genervt und mir wurde eine Strickleiter hinuntergelassen. Wieder an Deck angekommen war ich pitschnass und angepisst. „Du…gehst nicht unter?“, stellte Jozu überrascht fest. Verwirrt schaute ich auf bevor ich verstand. „Ihr versteht da was wohl gerade vollkommen falsch“, kam es von mir. „Ich habe von keiner Teufelsfrucht gegessen.“ „Und…woher kommen dann dein Schwanz und die Fuchsohren?“, fragte Marco nach, doch ich lächelte nur. „Darf ich nicht sagen. Ist ein Betriebsgeheimnis.“ Entnervt stöhnten alle auf, während ich innerlich seufzte. „Ich werde mich umziehen gehen.“ „Oh! Dann können wir uns gleich unser Zimmer ansehen“, freute Himeko sich und packte schon meine Hand um mich unter Deck zu ziehen. Moby Dick | Himeko und mein Zimmer | 4. Juli | 13 Uhr 29 „Naja…bis zur nächsten Insel werden wir das schon irgendwie ohne Möbel überleben“, meinte Himeko, welche sich umsah. Die ganze rechte Seite war Hüftaufwärts mit Fenstern versehen, welche zwischen einander nur zwanzig Zentimeter Platz ließen. Unter dieser Reihe würde ich auf jeden Fall einen Schreibtisch platzieren. Gegenüber der Fensterfront standen Himeko und mein Bett, wobei jeder von uns ein Doppelbett hatte, warum auch immer. Links und rechts davon würden wir wohl Kästen hinstellen und zwischen unsere Betten wohl einen breiten Nachtkasten. Vor jedem Bett stand eine Schatzkiste und momentan lag mitten im Raum ein Haufen von Klamotten. Genau gegenüber von der Tür in der ich momentan noch stand war noch eine Tür. „Wir haben ein eigenes Badezimmer! Luxus hier!“ Hinter dieser Tür befand sich also das Badezimmer. Während Himeko sich also durch den Kleiderhaufen wühlte und die Klamotten aussortierte die gar nicht passen würden, ging ich ins Bad und schloss ab. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass dieses Bad wirklich hübsch war. Es war in einem schlichten weiß gehalten. Rechts war eine Badewanne, welche vor dem Fenster eingebaut war. Links war eine Nische, wahrscheinlich war da die Toilette. Mir gegenüber war ein normaler Duschkopf und eine Regenwalddusche angebracht. und man konnte eine Milchglastür ausfahren damit man nicht alles nass machte, wie zum Beispiel die Waschbecken mit Ablage links von mir, über der auch ein Riesen Spiegel angebracht war. Unter der Ablage waren auch Kästen und als ich einen von ihnen ausmachte sah ich die Handtücher und nahm mir ein weißes heraus. Diese legte ich auf die Ablage nur um mich aus den nassen Sachen zu schälen und mich unter die Regenwalddusche zu stellen. Im ersten Moment war das Wasser so kalt wie das Meer, doch schon im nächsten Moment hatte es sich aufgeheizt und ich seufzte zufrieden auf. Im Allgemeinen war ich nicht so der Wasser Fan, doch gegen eine heiße Dusche oder ein heißes Bad sprach nie etwas dagegen. Nur am Rande bemerkte ich wie die Tür aufgemacht wurde. „Ich lege dir trockene Sachen auf die Ablage, Naiko“, hörte ich Himekos Stimme und dann war es auch schon wieder still. Total müde trat ich kurze Zeit später aus der Dusche. Nachdem ich mich abgetrocknet hatte und mir ein zweites Handtuch für meine Haare geschnappt hatte, um diese darin einzuwickeln, schlüpfte ich in die trockenen Sachen die mir Himeko hineingebrach hatte. Nun trug ich ein weißes Kleid welches keine Träger hatte, jedoch über der Brust ein Band zum enger ziehen hatte. Unter der Brust war ein Gummizug eingearbeitet worden, so das es das Kleid zwar etwas enger zusammen zog, es sich aber dem Körper anpasste. Der untere Teil des Kleides ging mir bis zu den Knien und ich musste sagen, obwohl es weiß war, es gefiel mir doch sehr gut. Da ich jedoch immer noch ziemlich müde war trat ich aus dem Bad und legte mich sofort auf das linke Doppelbett. „Müde?“, fragte Himeko welche am Boden kniete und Kleidungsstücke zusammenlegte. „Hmm…“ Ich hörte Himeko lachen und musste unwillkürlich ebenso lächeln. Behutsam legte ich meine Hände auf den Bauch und schlief doch tatsächlich ein. Bis zur nächsten Insel würde es noch seine Zeit dauern, doch ich freute mich schon die anderen Kommandanten kennen zu lernen. Hoffentlich verzögerte sich unsere Reise nicht allzu lange. Kapitel 5: Shoppingtour ----------------------- Tsuki no Island | Innenstadt | 30. September | 15 Uhr 04 Seit gestern lagen wir hier schon vor Anker und ich hatte einige neue Leute kennen gelernt. Unteranderem haben wir erfahren, dass wir in Harutas altem Zimmer schliefen. Sie meinte, dass sie nie darum gebeten hatte anders als die Jungs behandelt zu werde, weswegen diese Zimmer wohl eher als Lagerraum für die Krankenschwestern genutzt worden war. Mittlerweile war ich im siebten Monat und mein Bauch war nun um einiges deutlicher zu sehen, nachdem ich täglich von Thatch einen riesen Teller zum Essen vorgesetzt bekam. Kein Wunder also, dass ich mich beim Abendessen immer verdrückt hatte nur um nicht noch einmal so eine Portion vor die Nase zu bekommen. Morgen würden wir wieder in See stechen, doch dafür würde heute noch einmal richtig gefeiert werden. Während also alles für ein riesen Fest am Strand vorbereiteten haben Izou, Himeko und ich es geschafft unbemerkt zu verschwinden um neue Sachen zu kaufen. Die Möbel waren gestern schon gekauft worden, doch nun würde die Kleidung dran kommen. Vor allem Kleidung für mein Kind, denn man konnte nie wissen, ob es nicht früher zur Welt kommen wollte. Natürlich waren bei den Möbel die wir gekauft haben auch Kindermöbel und Spielsachen dabei. „Was sagst du zu dem hier?“, fragte Himeko mich und hielt einen braunen Strampler hoch der einen weißen Bären auf der Brust hatte. „Der ist süß.“ Izou und Himeko klatschten ein, denn wie es sich rausgestellt hatte war ich ziemlich wählerisch, sowohl bei meinen Kleidungsstücken als auch bei denen für mein Kind. „Wir wissen noch nicht einmal was es wird, also werden keine rosa Sachen gekauft“, sagte ich und die beiden zuckten zusammen. „Woher weiß sie was ich in der Hand habe“, flüsterte Himeko Izou zu. „Sie hat doch nicht einmal aufgesehen…“ „Schon irgendwie gruselig…“ Skeptisch hob ich meinen Kopf. „Ihr versucht mir schon den ganzen Tag rosa Sachen anzudrehen, Leute“, murrte ich. „Woher glaubt ihr kommt der Korb mit den rosa Sachen der dort steht?“ Beschämt lachten die beiden und gingen meiner Frage damit gekonnt aus dem Weg. „Aber gegen so ein Jean Kleid hast du nichts oder?“ Seufzend blickte ich die beiden an. „Sagte ich nicht gerade, dass wir nicht wissen ob es ein Mädchen oder ein Junge wird?“ „Wir nehmen auch die Latzhose mit“, meinte Izou und unterstützte Himeko damit. „Von mir aus, aber ansonsten nichts was mit dem Geschlecht zu tun hat.“ „Jawohl!“ Das ließ mich doch wirklich lachen. „Solche Idioten“, murmelte ich in mich hinein, kam aber nicht umhin zu denken, dass es mir hier wirklich gut gefiel. „Ich bin dann im Buchladen“, sagte ich, blieb jedoch noch einmal stehen um mir eine Verkäuferin heran zu winken. „Wie kann ich Ihnen helfen?“, fragte sie mich und ich deutete auf Izou und Haruta. „Sollten die beiden rosa Kindersachen kaufen, bitte entfernen Sie sie, ja?“ Die junge Frau neben mir kicherte. „Natürlich, Miss.“ Ich verabschiedete mich und ging über die Straße direkt zu dem Buchladen. Bevor ich jedoch eintrat schnappte ich mir einen der jungen Männer die das Zeichen von Whitebeard auf ihrem Rücken trugen. „Zu welcher Division gehörst du?“ „Z-zur zwölften.“ Überrascht blickte ich ihn an und lächelte. „Gut. Haruta hat sicher nichts dagegen wenn ich mir dich ausborge“, sagte ich und schleifte ihn hinter mir hinein in den Buchladen. Dort belud ich ihn dann vor allem mit Geschichtsbüchern sowie mit Büchern die über die Mythen und Sagen der Meere waren. Ein paar Kräuter- oder Teebücher fanden ihren Weg auch noch in Akiras, so hieß der Junge aus Harutas Division, Hände. Ich bezahlte und nachdem die Bücher in vier Sakerl verpackt waren sagte ich ihm, dass er sie in mein Zimmer auf der Moby Dick bringen sollte. „J-jawohl!“ Lächelnd sah ich dabei zu wie sein schwarzer Haarschopf in der Menge verschwand. „Wer war das?“, fragte Himeko als sie mit Izou aus dem Laden kam. „Das war Akira. Er gehört zu Harutas Division. Netter Junge.“ Skeptisch schauten die beiden sich an, bevor Izou gerade etwas sagen wollte, als ich mir abermals einen dahergelaufenen Jungen der das Zeichen Whitebeards auf dem Rücken trug, schnappte. „Was soll das?“, beschwerte er sich, zögerte aber als er Izou sah. „Zu welcher Division gehörst du?“ „Zur vierten.“ „Thatch hat sicher nichts dagegen wenn ich mir dich ausborge“, sagte ich und drückte ihm alle Babyklamotten in die Hände. „Bring das bitte zur Moby Dick.“ Grummelnd blieb er noch einen Moment stehen bevor er meiner Bitte folgeleistete. „In welche Läden gehen wir noch?“, fragte ich und ging weiter die Straße entlang. „Das war so klar“, murmelten Izou und Himeko synchron, was sie schließlich lachen ließ. Ich selbst belächelte das Verhalten der beiden. „Als nächstes kommen unsere Klamotten dran“, sagte ich und zog Himeko ins nächste Klamottengeschäft, während Izou ein paar seiner Männer zu sich rief damit diese später die Taschen voller Klamotten zur Moby Dick tragen konnten, doch dafür mussten sie erst einmal über eine Stunde warten, denn erst da waren Himeko und ich fertig. Zum Schluss kam noch ein Schuhgeschäft und Kleidung für Schwangere dazu, bevor es auch schon Zeit war zurück zur Moby Dick zu gehen. Tsuki no Island | Strand | 30. September | 20 Uhr 48 „Sind wieder da!“, rief Himeko laut stark als wir den Strand betraten. Ich selbst blickte mich um. Über den Ästen waren Lampions gespannt, Tisch waren aufgestellt worden und jeder trank bis zum Umfallen. Hübsches Ambiente. Lächelnd schnappte ich mir eine Decke und breitete sie im Sand aus. Vollkommen entspannt beobachtete ich die Sterne, als ich bemerkte wie es sich Whitebeard unter einer großen Palme bequem gemacht hatte. „Geht es dir gut bei uns, Naiko?“, fragte Whitebeard und ich lächelte. „Natürlich, Vater.“ Kurz breitete sich eine Stille zwischen uns aus. „Wieso hat sich der Vater deines Kindes nicht auf den Weg gemacht?“ Ich setzte mich auf und drehte mich zu Whitebeard um. „Weil wir bald von Ace besuch bekommen werden. Er will dir an den Kragen, Vater.“ „Gurahaha. Feuerfaust Ace will mich tot sehen? Interessant.“ Ich lächelte. „Tja…und Sabo ist Ace’s Bruder. Zwar sind die beiden nicht Blutsverwandt, aber das kennen wir ja…Ace jedoch glaubt, dass Sabo tot ist…Um es einfach auszudrücken, mein Freund ist ein Angsthase.“ Das ließ Whitebeard in schallendes Gelächter ausbrechen. „Aber ich denke…“, fing ich an und lächelte leicht. „Ich denke, dass wenn mein Vater davon erfährt er Sabo die Hölle heiß machen wird und ihm auf direkten Weg zu uns schicken wird. Vielleicht macht es in der Familie gleich die Runde, wer weiß.“ „Würde es dich freuen, wenn du weißt, dass dein Freund bei dir ist?“, fragte Whitebeard. „Ich habe nichts gegen noch einen Sohn welcher den Revolutionären angehört.“ Ein kehliges Lachen entkam meiner Kehle. Um uns herum wurde gelacht und gefeiert, niemand hörte Whitebeard und mir zu. „Vater?“ Mein Lächeln war von meinen Lippen verschwunden und in mir machte sich ein ungutes Gefühl breit. „Ja?“ „Ich werde…an meinem 25. Geburtstag einfach verschwinden.“ Nun war es Whitebeard der mich ernst anblickte, mich jedoch nicht unterbrach. „Ich weiß nicht ob ich die Möglichkeit habe wieder zu kommen, doch es ist ein Versprechen das ich einlösen muss“, erzählte ich weiter nur um die entscheidende Frage zu stellen. „Würdest du auf mein Kind Acht geben solange ich nicht da bin?“ Whitebeard streckte seine große Hand aus nur um sie mir leicht auf meinen Kopf zu legen. „Natürlich.“ Erleichtert atmete ich aus nur um Whitebeard entschuldigend anzusehen. „Danke, Vater.“ Kapitel 6: Ace vs Jimbei ------------------------ Ichigo no Island | Moby Dick | 01. Dezember | 15 Uhr 43 Wir lagen nun schon seit zwei Tagen vor Anker. Eigentlich wollten wir nur unsere Vorräte aufstocken nachdem wir zwei Monate auf See waren und Whitebeard wollte mit Jimbei reden, doch gab es da jemanden der uns davon abhielt. Ace meinte wohl mit Jimbei kämpfen zu müssen, warum auch immer. Ich selbst war ziemlich fasziniert von Ace, welcher so anders war als Sabo ihn mir beschrieben hatte. „Du solltest dich wieder hinlegen, Naiko“, erklang Kazuyas Stimme. Das war auch so eine Sache. Seit ich im neunten Monat war, war Kazuya immer an meiner Seite. Er nervte, schlicht und ergreifend. „Beruhig du erst einmal deine Nerven“, kam es von mir und ich stütze meine Unterarme auf der Reling ab nur um weiter den Kampf von Jimbei und Ace zu beobachten. „Nervennahrung!“, rief Thatch und kam die Planke hinauf. „Ich hab frische Erdbeeren mitgebracht!“ Sofort trotteten die meisten hinter Thatch her, der ihnen die Erdbeeren in der Küche versprach. Mich konnte man jedoch nicht einmal mit Erdbeeren von diesem Kampf wegholen. „Wird es dir nicht zu ansträngend, Naiko?“, hörte ich Whitebeards Stimme. „Ich muss sagen, dass mein Rücken mir noch mehr weh tut als sonst, doch was wäre ich für eine Freundin, wenn ich der Bitte meines Freundes nicht nachgehen würde?“ Wobei ich mir sehr sicher war, dass Sabo nie gewollt hätte, dass ich dafür so lange stand. Ich selbst hatte nämlich auch nur sehr wenig Schlaf genossen. „Könnt ihr nicht langsam mal zum Ende kommen?“, rief ich. „Ich und mein Baby wollen unsere Ruhe!“ An solchen Aussagen störten sich die beiden nicht mehr, obwohl sie am Anfang doch beide verwirrt waren, vor allem die Bande von Ace war ziemlich verwirrt. Einer hatte sogar gefragt warum eine schwangere Frau auf der Moby Dick sei. Ace und Jimbei sahen im Moment auch nicht besser aus als ich, denn so wie es aussah kämpften sie schon ziemlich lange. Als sich auch dieser Tag dem Ende zuneigte und ich mich auf die Treppen vor Whitebeards Thron gesetzt hatte, erhob dieser sich und half mir sogar auf. „Was hast du, Vater?“, fragte ich und hielt mir meinen Rücken. Hoch schwanger zu sein war kein Witz. Whitebeard jedoch lächelte nur und ging mit mir zusammen zur Reling. Die meisten, abgesehen von den Kommandanten, hatten sich bereits unter Deck begeben. „Wartet“, kam es von Whitebeard und damit blieb ich stehen. Er jedoch schritt die Planke hinunter als hätte er gewusst das Jimbei und Ace genau in diesem Moment umkippen würde. Ich selbst seufzte erleichtert auf und Marco legte mir eine Hand auf die Schulter. „Ich werde auch ein Auge auf ihn haben wenn dich das beruhigt.“ „Danke, aber ich glaube es wird schwer sein mit ihm umzugehen“, meinte ich. „Sagt das schwangere Nervenbündel“, meinte Jozu und ich blies beleidigt meine Wangen auf. „Hey!“ Meine Aufmerksamkeit wurde durch eine Feuerwand erreg, welche plötzlich in die Höhe geschossen war. Anscheinend wollte Ace seinen Nakamas zur Flucht verhelfen. Das überraschende war, dass Ace, trotz des langen Kampfes mit Jimbei nach einem von Vaters Angriffen immer noch stand. „Interessant…Werde mein Sohn und tritt meiner Band bei, Grünschnabel.“ Kaum hatte Whitebeard diese Worte gesagt kippte Ace vorn über. „Nie…mals…“, murrte er noch bevor er ganz weg war. „Meine Söhne? Wir haben ein paar neue Mitglieder in unserer Reihe.“ Ich lächelte als ich bemerkte wie Planlos die Spadepiraten in der Gegend herum standen. „Ich nehme an Ace kommt auf die Krankenstation?“, fragte ich Kazuya und dieser nickte. „Natürlich. Du kannst ja nach ihm sehen.“ „Das hatte ich vor, Doktorchen“, kam es von mir. „Und damit melde ich mich ab. Ich bin im Bett.“ „Gute Nacht, Dornröschen“, schallte es im Chor und ich verdrehte meine Augen. Ich hatte einmal verschlafen, ok?! Gut, es war um sagenhafte drei Tage, doch die Zeit hatte gestimmt…nur der Tag nicht… Moby Dick | Himeko und mein Zimmer | 01. Dezember | 19 Uhr 55 Nach einer kurzen Dusche hatte ich mich in mein Bett gelegt und versuchte nun Sabo zu erreichen. Leider ohne Erfolg, dafür hatte ich plötzlich meinen Vater in der Leitung. „Wo treibst du dich gerade rum, Naiko?“, hörte ich Dragons wütende Stimme. „Bin auf der Moby Dick. Schipper ein wenig durch die Weltgeschichte.“ „Und warum hast du dich nicht gemeldet?“ „Habe ich. Bei Sabo. Wer anderes muss nicht wissen wo ich mich im Moment befinde, oder?“ „Ich würde es gern wissen.“ „Du weißt es ja jetzt. Also gute Nacht.“ „Moment, junge Dame“, unterbrach mein Vater den Versuch aufzulegen. „Was hast du angestellt?“ „Was soll ich angestellt haben?“ Hatte er Verdacht geschöpft? „Wieso verhält sich Sabo so merkwürdig und warum versuchst ausgerechnet DU mich abzuwimmeln?“ „Ich bin müde. Reicht dir das als Antwort?“, kam es von mir, doch natürlich reichte ihm das nicht. „Nein, denn es ist nicht glaubhaft.“ Aber ich war müde!! Genervt seufzte ich auf. „Ich bin schwanger, ok?“ Kurzes Schweigen, bevor Dragon auch schon leise, jedoch geschockt nachfragte. „Bitte?!“ „Ich bin schwanger.“ „Von wem?“ „Sabo.“ Abermaliges Schweigen. „Ich streich dem den Hosenboden!“ Ein Lächeln trat auf meine Lippen. „Aber, Vater, ich bin glücklich mit ihm.“ „Ihr seid ein Paar? Seit wann?“ Hoppla. Das wusste er ja noch gar nicht. Jetzt sah es wirklich schlecht für Sabo aus. „Schon…länger…“ „Und warum ist Sabo dann nicht bei dir sondern immer noch hier auf der Insel?“ Oh je… Jetzt passiert es. „Er wird sofort zu dir geschickt!“ Ich wusste es. Sabo würde mit Ace reden müssen. „Dann richte ihm aus, dass er so viele Umwege machen kann wie er sich wohl fühlt.“ Daraufhin hörte ich Dragon seufzen. „Im wievielten Monat bist du?“, fragte mein Vater nach. Anscheinend hatte er sich mit der Situation abgefunden. „Im neunten.“ Dieses Mal war die Stille um einiges länger und ich dachte sogar er hätte schon aufgelegt als ich einen Schrei hörte, welcher definitiv Sabo gehörte. „Du machst dich jetzt sofort auf den Weg zu meiner Tochter! Aber pronto!“ Anscheinend hatte mein Vater vergessen, dass ich noch in der Leitung war, denn plötzlich wurde aufgelegt und ich seufzte. Gerade als ich mich wieder hinlegen wollte, läutete meine Teleschnecke abermals. Himeko hörte ich schon murren und das obwohl sie einen eigentlich tiefen Schlaf hatte. „Ja?“, fragte ich und platzierte meinen Hintern abermals auf dem Sessel vor meinem Schreibtisch. „Worüber habt ihr geredet während ich im Bad war?“, hörte ich Sabos Stimme und ich musste leicht lächeln. „Sorry, dass mein Vater dir gerade die Hölle heiß macht.“ „Nah…Ist ok. Ich hätte auch früher mit der Sprache rausrücken sollen.“ „Machst du dich wirklich auf den Weg?“ Ich hörte wie Sabo schwer seufzte. „Ja…“ „Du wirst Ace begegnen. Er liegt zwar im Moment halb tot auf der Krankenstation aber das wird sich legen.“ „Pass auf dich auf.“ Ich lächelte leicht. „Natürlich. Bis bald, Sabo.“ „Bis bald, meine Fuchsdame.“ Noch bevor ich mich über den Namen hätte beschweren können hatte Sabo aufgelegt. Seufzend legte ich den Hörer zurück, wünschte der Teleschnecke eine gute Nacht, bevor ich mich dann endlich umzog und ins Bett legte. Der Morgen sollte früher kommen als erwartet… Kapitel 7: Willkommen auf der Moby Dick --------------------------------------- Moby Dick | Himeko und mein Zimmer | 02. Dezember | 08 Uhr 34 Murrend öffnete ich meine Augen. Mein erster Gedanke war ‚Scheiße‘ Ein Ziehen hatte sich in meinem Bauch breit gemacht und es kam mir so vor als würde mein Unterleib pulsieren. Erst im zweiten Moment schien mein Gehirn daran zu denken, dass ich nun ein Jahr älter war, sprich 22 Jahre. Seufzend wandte ich mich aus meiner Decke und stand auf. Irgendwie hatte ich damit gerechnet, dass die Fruchtblase platzen würde und ich in einen Schreianfall verfallen würde. Gott sei Dank passierte nichts. Nach einer schnellen Dusche kam es zur schwersten Entscheidung am ganzen Tag. Was sollte ich anziehen? Schlussendlich entschied ich mich für ein weiß-rosa-grau gestreiftes Kleid, dessen breite Träger unter den Schultern saßen und darunter trug ich meine schwarze dreiviertler Hose, welche meinen Bauch stützte. Schwerfällig schlüpfte ich in meine weißen Ballerinas, welche vorne eine Masche hatten, bevor ich mich auf den Weg ins Krankenzimmer machte. Moby Dick | Krankenstation | 02. Dezember | 08 Uhr 59 „Morgen Doc“, sagte ich als ich eintrat. „Gut geschlafen?“ Sofort bekam ich von Kazuya einen giftigen Blick. Das ließ meine gute Laune nur noch schneller steigen. „Ist Ace immer noch Ohnmächtig?“ „Ja. Er liegt da drüber. Kannst ja selber nachsehen.“ Ich lächelte und ging zu einem der Betten, nur um mich auf den Sessel daneben hin zu setzen. Meine Augen glitten über Ace und ich bemerkte das Tattoo auf seinem Arm. Der erste Gedanke war das sich der Tätowierer sich vertan hat, doch das hätte man anders ausbessern können, weswegen ich mir sicher war, dass diese S mit Absicht durchgestrichen war. Nicht näher darüber nachdenkend griff ich nach seinem Hut am Kästchen neben seinem Bett um ihn mir näher anzusehen, da packte eine Hand meinen Arm und hielt mich davon ab. „Lass das!“ „Gut, du bist wach“, kam es von mir und ich ignorierte das bissige Verhalten von Ace. „Wenn du nichts dagegen hast, werde ich dir erklären was gestern alles passiert ist, nachdem du umgekippt bist, ok?“ Nachdem keine Einwände kamen, begann ich ihm einen kurzen Überblick zu geben. „Deine Nakamas und du sind jetzt Teil der Whitebeard Piratenbande.“ Zwar wollte Ace etwas erwidern, doch redete ich wie ein Wasserfall unaufhörlich weiter. „Wir sind bereits wieder auf offener See, da Vater wahrscheinlich die Befürchtung hatte, dass du sonst gleich wieder von der Moby Dick runter bist. Vielleicht hatte auch Marco die Idee. Wer weiß. Die Güter von eurem Schiff wurden überladen, bevor euer Schiff versenkt wurde. Du wirst Momentan bei Marco im Zimmer schlafen, da dieser Angeboten hatte ein Auge auf dich zu haben, nachdem ich immer noch schwanger bin, wobei ich denke, dass du die meiste Zeit auf der Krankenstation bei Kazuya verbringen wirst, Ace.“ Ich unterbrach meinen Redeschwall um Ace die Möglichkeit zum Einspruch zu geben. Als nichts von ihm kam redete ich weiter. „Da du ja jetzt munter bist, werde ich dich zu Vater an Deck bringen, bevor ich dich in den Speisesaal führe damit du etwas essen kannst.“ „Du isst gefälligst auch etwas!“, meckerte Kazuya der das ganze Gespräch mit angehört hatte. „Bekomm du erst einmal deine Augenringe weg und dann reden wir weiter!“ Darauf konnte Kazuya nichts erwidern und ich stand auf. „Hoch mit dir. Im Anschluss werde ich dir auch das Schiff zeigen.“ „Du bist eine Klette.“ Darauf sagte ich nichts und wartete bis Ace sich erhoben hatte. Sofort als er neben mir stand, hatte sich meine rechte Hand wie ein Schraubstock um sein Handgelenk geschlossen, was Ace im ersten Moment schockierte. „Oii! Du alte Schabrake! Lass mich los!“ Doch trotz seines Geschreis ignorierte ich es und zog ihn einfach weiter durch die Gänge. Moby Dick | Deck | 02. Dezember | 09 Uhr 14 „Morgen alle miteinander“, rief ich und trat aufs Deck. „Wieso seit ihr nicht beim Frühstück?“ Sofort hörte man einige lachen. „Haben nur auf deine Begrüßung gewartet“, kam es gut gelaunt von einigen, die dann auch so gleich unter Deck verschwanden. „Morgen, Naiko“, sagte Whitebeard. „Hast du Marco zufällig getroffen?“ Ein Lachen entkam meiner Kehle. „Der schläft noch. Sein Schnarchen konnte man bis auf den Gang hören“, lachte ich und auch Whitebeard brach in Gelächter aus. „Gurarara! Er soll sich mal gut ausschlafen!“ Ich nickte zustimmend, als sich Ace plötzlich aus meinem Griff riss und auf Whitebeard zustürmen wollte, jedoch war mein flauschiger weißer Schweif schneller, denn dieser hatte sich um seinen Gürtel geschlossen und hielt ihn davon ab. „Mein Sohn, willkommen auf der Moby Dick. Ich hoffe, du wirst dich hier bald einleben.“ „Einen Scheiß werde ich!“, rief er und feuerte eine Feuerkugel auf Whitebeard. Dieser jedoch bewegte seinen Kopf gerade einmal um ein paar Millimeter um nicht getroffen zu werden. „Lass den Scheiß!“, kam es von mir und ich gab ihm eine Kopfnuss. „Das ist immerhin dein Vater.“ „Du hast mir gar nichts zu sagen!“, rief er und schlug mit seiner, von Feuer umgebenen, Faust nach mir. Da ich Ace nicht loslassen wollte blieben mir kein Freiraum auszuweichen und seine Faust traf meine linke Schulter. Ich verkniff mir einen Schrei und stand immer noch in aufrechter Haltung neben ihn. Auch mein Griff um seinen Gürtel hatte nicht nachgelassen, jedoch sah man deutlich die Verbrennung im oberen Bereich meiner Schulter, die wie die Hölle brannte. „Was sollte das“, erklang Jozus bedrohliche Stimme. „Man greift keine schwangeren Frauen an.“ Nun schienen erst die anderen bemerkt zu haben was los ist. „Ich hole den Doc!“, rief einer, während die meisten auf uns zu kamen. „Lass diesen Idioten doch los, Schwester.“ „Genau, lass dich lieber verarzten.“ Im nächsten Moment trat Ace um sich herum und als er einen der Jungs traf hatte ich mit meiner rechten Faust bereits ausgeholt und ihn mit voller Wucht in den Magen geschlagen. So sehr, dass ich ein kleiner Krater im Holz bildete, welcher später repariert werden musste. „Man greift seine Familie nicht an“, zischte ich und meine Fuchsohren waren wieder zum Vorschein gekommen. „DU BIST SELBST VERLETZT!“, riefen die Jungs aufgebracht. Darauf lachte ich nur bedeppt. „Hoppla…Vergessen…“ Jozu brachte das nur dazu seinen Kopf zu schütteln und Whitebeard konnte über die ganze Situation ebenfalls nur lachen. Als die Tür auf ging war ich schon für eine Flucht nach hinten bereit, doch das sollte ich als Schwanger unterlassen, weswegen ich mich einfach auf die Treppen hinsetzte und auf Kazuya wartete. Er schmierte mir irgendeine Salbe drauf die wie Sau brannte und klebte mir dann etwas drüber damit nichts in die Wunde kam. „Er sieht schlimmer aus“, meinte Kazuya, nachdem er auch den zweiten in der Runde verarztet hatte der Verbrennungen abbekommen hatte. „Der kommt wieder mit ins Krankenzimmer.“ „Gut. Ich komme auch mit“, sagte ich und hatte Ace bereits wieder hochgezogen. Der jedoch hatte seine Hände unter meinen Brüsten, jeder über meinem Bauch platziert und drückte mich von sich. Schlagartig fuhr mir ein solcher Schmerz durch den Bauch, dass ich schwören könnte, ich würde sterben. Wie von der Tarantel gestochen ließ ich Ace los, der daraufhin aufstand und von Kazuya gepackt wurde. Kaum das die beiden unter Deck waren, ging ich in die Knie und hielt mir meinen Bauch. „Geht’s Naiko?“, fragte Jozu und blickte mich besorgt an. Ich selbst zwang mich zur Ruhe. „Noch nicht…Nicht jetzt“, murmelte ich. Im Hinterkopf war immer noch meine Sorge um Ace an erster Stelle. Plötzlich verebbte der Schmerz und ich bemerkte einen Stich im Herzen. Ich hatte davon gehört…aber das es wirklich so war… Man konnte die Schwangerschaft hinauszögern, doch wurde einem davon etwas von seinem eigenen Leben abgezogen. Innerlich hoffte ich nur, dass Ace bald klein bei geben würde, doch dem war nicht so. Es dauerte fast ein halbes Monat bis Ace endlich zur Vernunft kam. Kapitel 8: Gespräch mit Ace --------------------------- Moby Dick | Krankenstation | 16. Dezember | 14 Uhr 26 Erschöpft rieb ich mir über die Augen. Ace musste es endlich kapieren. Es konnte nicht ewig so weiter gehen. Auch konnte ich nicht jede Nacht im Krankenzimmer verbringe, weil Ace hier lag, da ein Versuch Vater zu töten mal wieder schief gegangen ist. Innerlich fragte ich mich gerade warum ich kein Problem damit hatte sowohl Whitebeard als auch Dragon meinen Vater zu nennen. Trotz meines kleinen Nickerchens war ich müde. Vorsichtig setzte ich mich auf und erschrak dabei so sehr, dass ich beinahe nach hinten aus dem Bett gefallen wäre, wenn meine Hand nicht gepackt worden wäre und man mich davor rettete. „Damit…habe ich nicht gerechnet“, kam es von mir, als Ace mich wieder hochzog und sich zurück auf sein Bett setzte. „Du hast im Schlaf geredet…“, murmelte er. „Und ich dachte, dass du da jemanden kennen könntest…denn ich auch mal kannte.“ Ich hatte von Sabo geredet. „Weißt du, Ace…Manche Menschen sind nicht tot, auch wenn man es für sich so beschlossen hat.“ Verwirrt blickte er mich an. Nicht wissend ob er mir glauben sollte, oder mich einfach nur als verrückt abtun sollte. Anscheinend schien er den Gedanken beiseite zu schieben. „Ich habe eine Frage an dich.“ „Klar. Schieß los.“ „Was machst du hier auf der Moby Dick? Du hast weder ein Kopfgeld, noch irgendein besonderes Talent. Noch dazu bist du schwanger.“ „Aua…“, murmelte ich. „Das tat jetzt aber weh.“ Kurz sah ich Ace in die Augen, bevor ich ihm eine Gegenfrage stellte. „Kann es sein das du mit irgendetwas ringst, Ace?“ „Beantworte du mir erst einmal meine Frage.“ Ein Lachen entkam mir. Meine Antwort sollte jetzt wohl ziemlich gut ausfallen damit ich eine Antwort bekam. „Naja…Damals, ich hatte Whitebeard einen Brief geschrieben, dass ich seine Hilfe bräuchte, wusste aber nicht ob er ihn bekommen hat. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mich bereits ein Monat erfolgreich auf Miko no Island versteckt, da tauchte auf einmal die Marine auf. Ich hatte echt keine Ahnung, wie die es geschafft haben mich zu finden.“ „Warum verfolgt dich die Marine? Du wirst nicht einmal Steckbrieflich gesucht.“ „Auf welche Frage willst du jetzt zuerst eine Antwort, Ace? Lass mich mal ausreden.“ Ungeduldig blickte Ace mich an und deutete mir das ich weiter erzählen sollte. „Nach zwei Tagen hatten sie es auf jeden Fall geschafft mich in die Enge zu treiben und mein einziger Fluchtweg war auf ein Schiff – die Moby Dick. Trotzdem entdeckten sie mich. Zu meinem Glück hatte Marco, der Vize, zu diesem Zeitpunkt Wache und verteidigte mich nachdem ich angeschossen worden war. Ich übernachtete auf der Moby Dick und am nächsten Tag redete ich mit Whitebeard. Diesen bat ich erstmal um Entschuldigung für die Scheiße die mein Onkel und mein Vater verzapft hatten, bevor ich ihn fragte ob ich ein wenig mitfahren dürfte. Im Grunde genommen bin ich so zu seiner Tochter geworden obwohl ich einen Vater habe“, erklärte ich und nickte ihm zu. „Und jetzt du.“ Kurz grummelte Ace etwas in seinen nicht vorhandenen Bart. „Ja, ich ringe mit etwas“, antwortete er mir nur spärlich, doch ich gab mich damit zu frieden. „Warum verfolgt dich die Marine?“ Ich lächelte. Das war leicht zu beantworten. Sofort ließ ich meine Fuchsohren und meinen weißen Schweif erscheinen, die farblich perfekt zu meinen hellgrauen Augen passten. „Du hast von einer Teufelsfrucht gegessen, na und?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich bin keine Teufelsfruchtnutzerin“, sagte ich. „Ich kann schwimmen und rein gar nichts mit diesen Ohren und Schweif machen.“ Überrascht blickte er mich an. „Und woher kommen die dann?“, doch ich schaute ihn vielsagend an. „Ich bin zuerst dran. Mit was ringst du?“ Lange blieb es still zwischen uns, bis Ace plötzlich seinen Kopf sinken ließ. „Mit meiner Abstammung.“ Sofort entkam mir ein Pruster und Ace hob peinlich berührt seinen Kopf. „Was ist daran bitte komische?!“ Mein Pruster war zu einem Lacher ausgeartet. „Weißt du Ace“, kicherte ich. „Wenn ich mir darüber Gedanken machen würde, hätte ich längst Selbstmord begangen.“ „Wieso denn das?“ Ich lehnte mich leicht vor und blickte Ace lächelnd an. „Meine Mutter war die Schwester von Shanks und mein Vater ist Dragon. Vom Vater meines Kindes mal abgesehen, denn der ist ein General unter der Führung meines Vaters.“ Ace war alles aus dem Gesicht gefallen als ich ihm das mit solch einer Gelassenheit erzählt habe, die für ihn anscheinend unbegreiflich war. „War?“, fragte er nach. Ich erstarrte in meinem Gelächter und blickte Ace direkt in meine Augen. „Ist.“ „Du hast war gesagt, Naiko. Deine Mutter war…Das waren deine Worte.“ Meine Kieferknochen traten ungesund hervor als ich meine Zähne zusammenbiss. „Ich habe auch keine Mutter mehr. Daran ist nichts schlimm.“ „Naiko! Komm zurück! Es ist gefährlich!“ „Na und! Ich scheiß auf dich und deine beschissene Arbeit! Mach sie doch selber! Ich werde das Leben genießen!“ „Dann geh doch zu deinem vermaledeiten Vater!“ Ruckartig drehte ich mich um. „Verflucht seist…“ Ein Schuss! Mir stellten sich alle Haare auf und all meine Sinne waren geschärft. „Ihr habt daneben getroffen, ihr Idioten! Ihr solltet das Mädchen treffen!“ „Sorry, Chef!“ Mama… „Ihr Mistgeburten…“, zischte ich und drehte mich zu den Männern um. Sofort erstarrte ich. „Nicht…“, keuchte meine Mutter. Marine… „Du hast doch keine Ahnung, Ace“, murmelte ich und fuhr mir über die Augen. „Bevor sie gestorben ist habe ich sie auf das wüsteste beschimpft…Ist kein so gutes Gefühl…“ „Mein Vater…“, fing er an, brach jedoch ab. „Auf jeden Fall kann ich verstehen was du meinst…“ Wahrscheinlich interpretierte ich zu viel hinein, aber ich musste einfach etwas sagen. „Wenn du auch keine Eltern hast….warum lässt du dann Whitebeard nicht dein Vater sein? Uns deine Familie sein?“ Darauf schien er keine Antwort zu wissen. „Wahrscheinlich…wäre es gar nicht so schlecht, oder?“ Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen. „Da hast du recht“, sagte ich und stand auf um Ace zu umarmen. Plötzlich gaben meine Beine nach und Ace schaffte es mich gerade noch so zu fangen.“ „Naiko!?“ „Mein…Bauch…“ „Was? Hast du Wehen?“ Ein schwaches Nicken war von mir zu sehen. Sofort hatte Ace mich aufs Bett gelegt und schaute nach vorne zu dem Tisch wo Kazuya normalerweise immer saß. „Wo ist dieser beschissene Doktor wenn man ihn einmal braucht?!“ „Um die Zeit…ist er bei Vater an Deck…“, keuchte ich und bäumte mich auf. „Keine Sorge, Naiko. Ich hole ihn sofort.“ Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen als ich Ace panisches Gesicht sah. Moby Dick | Deck | 16. Dezember | 15 Uhr 08 Marco stöhnte auf als er bemerkte von wem die Tür soeben volle Kanne aufgeknallt wurde. „Kann er es nicht einmal sein lassen?“, fragte er murrend und beobachtete das tun. „Wahrscheinlich nicht“, meinte Thatch dazu. Ace währenddessen sprintete im Affenzahn auf den Thron zu. Im ersten Moment hatte Whitebeard mit einem erneuten Angriff gerechnet, als er bemerkte, dass Ace Augenmerk nicht auf ihm lag, sondern auf Kazuya, der auf der Armlehne stand und gerade etwas mit ihm besprach. Mit einem gekonnten Sprung war Ace auf der Armlehne und hatte sich Kazuya geschultert. „Ich borge mir den hier mal aus, Vater“, und damit war Ace auch schon wieder unter Deck und Whitebeard lachte. „Gurarara! Was für eine überraschende Wende!“ Auch Marco und Thatch waren beeindruckt, doch zu gleichenteilen verwirrt. „Wozu er den Arzt braucht?“, fragte Thatch, worauf Marc nur mit den Schultern zuckte, als es Izou klar wurde. „Ist…Naiko…nicht auf der Krankenstation?“ Stille… „Scheiße“, murmelte Marco und sofort setzte Panik unter der gesamten Mannschaft ein. Das Kind würde kommen. Kapitel 9: Willkommen auf der Welt, kleine Kaori! ------------------------------------------------- Moby Dick | Krankenzimmer | 16. Dezember | 15 Uhr 10 „Bin schon da!“, rief Ace als er die Krankenzimmertür auf und auch gleich wieder zu schlug. „Mim Doc im Gepäck.“ Immer noch total verwirrt blickte Kazuya mich an als er verstand. „Haben die Wehen endlich eingesetzt?“, fragte er und ich nicht mit einem gequälten Gesichts Ausdruck. „Ich hoffe dir ist bewusst, dass wir weder eine Hebamme haben, noch dass ich besonders gut in…“ „ZUR HÖLLE MIT IHNEN! HIMEKO!?“ Keine Minute später stand Gerufene nur in einem weiten Hemd und mit hochgebundenen Haaren im Raum. „Ja?!“ Ich fragte schon gar nicht mehr nach was sie die ganze Zeit machte. „Schon mal Hebamme gewesen?“, fragte ich und sie nickte zu meiner Überraschung. „Ja. Habe sogar mal einen Kurs besucht nachdem ich mir eingebildet hatte, dass ich unbedingt meiner Schwester bei der Geburt helfen will…obwohl sie gar nicht schwanger war. Sie hat einfach nur so zugenommen gehabt.“ Während ich darüber nur den Kopf schütteln konnte, übermannte mich wieder eine Wehe und ich schrie auf. Sofort wollte Ace den Rückzug antreten, doch da hatte ich ihm schon am Handgelenk gepackt. „DU bleibst DA...“, keuchte ich. „A-aber…sollte das nicht eher der Vater…und…“ „Dem kannst du das später unter die Nase reiben“, murrte ich und packte Ace’s Hand um sie bei der nächsten Wehe zu drücken. „Warum sollte ich das wollen?“ Oh doch… Sobald du weißt, dass Sabo der Vater ist, wirst du ihm das liebend gern unter die Nase reiben. „Bleib einfach hier, ok?“ Kurz trafen sich unsere Blicke und er nickte. „Ist ok.“ Damit hatte er sich auf die Kante des Bettes gesetzt und drückte meine Hand. Wie es Sabo wohl gerade ging? Calm Belt | 16. Dezember | 15 Uhr 16 „Scheiße!“, fluchte er als er bemerkte, das die kleine Nussschale mit der er reiste keinen Seestein an der Unterseite hatte und ihn nun alle Seekönige wie Frischfleisch anschauten. „Warum müssen die auch auf der Grandline sein!“, fauchte er und beeilte sich aus dem Calm Belt wieder hinaus zu kommen. Lange wollte er hier nicht bleiben, denn sein Leben war ihm dann doch noch lieb. Moby Dick | Deck | 16. Dezember | 15 Uhr 41 Seit es die Runde gemacht hatte, dass das Baby bald kommen würde, fand man die wartende Herde an Männern entweder an Deck, im Speisesaal oder in den größeren Schlafsälen. Alle hatten so ihre Sorgen und Gedanken doch vor allem Marco schien sich über etwas bestimmtes Gedanken zu machen. „Was hast du mein Sohn?“, fragte Whitebeard ihn. „Ich…Ace ist nicht wieder hier…Ich frage mich ob er irgendeinen Blödsinn anstellt, oder…oder ob er bei Naiko ist. Vielleicht ist auch etwas ganz anderes der Fall.“ „Hm…? Dann sieh doch einfach nach anstatt dir hier den Kopf zu zerbrechen, Marco.“ Doch Marco schüttelte vehement den Kopf. „Nein…Man sollte ihm mit etwas Vertrauen entgegen kommen...Oder so…Arg!“ Whitebeard ließ das lächeln. „Schau doch einfach nach. Unterstützung kann Naiko sicher gebrauchen.“ Darauf lächelte Marco leicht. „Besser ist es so. Ich wäre wohl keine Hilfe.“ Damit ließ er sich auf eine der Stiegen nieder und wartete. Wartete sage und schreibe weitere drei Stunden bis man dann den Schrei eines Kindes über das Deck hallen hörte. Moby Dick | Krankenstation | 16. Dezember | 18 Uhr 51 Erschöpft ließ ich mich zurück ins Bett fallen. Der Schrei meines Babys setzte in mir so viele Glücksgefühle aus wie noch nichts zuvor. „Es ist ein Mädchen, Naiko“, erklang Himekos Stimme während sie mein kleines Mädchen auf meine Brust legte. „So klein…“, hörte ich Ace flüstern, während er die Wange von ihr kurz anstupste, doch das machte ihr nichts. Anscheinend schien ihr das sogar zu gefallen. Sie hatte Sabos Haarfarbe… Eine kleine Diva würde sie werden, das sah ich jetzt schon. „Wie willst du sie nennen?“, fragte Ace mich und auf meine Lippen legte sich ein Lächeln. „Kaori. Ich werde sie Kaori nennen.“ „Ich werde dann mal die erfreulichen Nachrichten verkünden“, kam es von Kazuya, doch kaum hatte er die Tür aufgemacht standen schon eine Schar von Kerlen vor der Tür. Ungeniert trat Kazuya aus der Tür und schloss sie. „Noch gibt es keine Besucher und ich werde es zuerst Vater sagen.“ „Ach komm schon!“ „Mann ey!“ „Idiot!“ Das wir das selbst durch die Tür hörten belustigte mich am meisten. „Das Blau ihrer Augen ist ziemlich hell. Wahrscheinlich bekommt sie deine grauen Augen, Naiko.“ „Das ist schön“, murmelte ich und schloss meine Augen. „Ich glaube wir schlafen erst einmal eine Runde, oder Kaori?“ Doch das Mädchen schlief bereits. Gerade als ich meine Augen ebenfalls schließen wollte fiel mir etwas ein. „Himeko? Gib mir bitte die Teleschnecke von dort drüben her. Und Ace?“ Angesprochener schaute mich an. „Ich würde mich gerne umziehen. Könntest du also das Krankenzimmer verlassen?“ Ace wurde knall rot und sprang förmlich auf. „B-bin am Deck!“ Lachend blickte ich ihm nach und erst als die Tür sicher im Schloss war griff ich nach der Teleschnecke. „Ja?“, hörte ich Sabos erschöpfte Stimme. „Hey, Sabo…Wir haben eine wunderbare Tochter.“ Am anderen Ende der Leitung schepperte etwas. „Das ist wunderbar! Wie hast du sie genannt?“ „Kaori. Hübscher Name, oder?“ Sabo entkam ein glückliches Lachen. „Das ist wahrhaftig wunderbar! Ich beeile mich zu euch zu stoßen!“ „Ace hat sich auch endlich mit dem Gedanken angefreundet der Familie beizuwohnen“, erzählte ich ihn. „Und er war bei der Geburt dabei.“ Ein Schweigen breitete sich aus und ich musste leise lachen. „Musste das sein?“ „Ja.“ Ich hörte wie Sabo seufzte. „Ich werde Shanks bescheid sagen, sagst du meinen Vater bescheid?“ „Mach ich. Ruh du dich aber dann bitte aus, ja?“ „Natürlich. Bis bald.“ Damit legten wir auf und ich wählte sogleich die Nummer von Shanks. Das dieser nicht auf der Stelle abhob war mir klar. „Ja?“, brummte eine verschlafene Stimme. „Wer ist da?“ „Naiko, deine Nichte.“ Sofort schien Shanks wieder hellwach. „Naiko! Lange nichts mehr von dir gehört. Wie geht es dir?“ „Ich habe soeben meine Tochter zur Welt gebracht.“ Für eine kurze Zeit war es vollkommen still als ich ihn schreien hörte. „Leute! Holt den Rum! Wir schmeißen eine Party!“ „Shanks“, tadelte ich ihn. „Trink nicht so viel. Deine Leber wird es dir danken.“ „Nah, wer glaubt denn daran. Meine Leber ist ok.“ Natürlich… „Unsere Wege werden sich…“ „Shanks.“ Meine Stimme war fest und ließ keine Wiederrede zu. „Ja?“ „Komm bald vorbei, ok?“ „Ok.“ Erleichtert atmete ich aus. „Danke.“ Damit war auch dieses Gespräch beendet und Himeko nahm die Teleschnecke wieder beiseite. „Und jetzt schlaf. Wenn du wieder munter bist, gehen wir zurück in unser Zimmer. Nein noch besser. Wir gehen was essen.“ Doch ich war bereits eingeschlafen und Himekos verrücktes Gelaber drang dumpf zu mir durch. So war es gerade am schönsten. Kapitel 10: Zwei Brüder wieder vereint -------------------------------------- Moby Dick | Deck | 19. Jänner | 13 Uhr 21 Lächelnd blickte ich Kaori an, welche auf der Decke, welche ich neben Vaters Thron ausgebreitete hatte, lag und schlief. Sobald man sich mit der Kleinen ein wenig mehr beschäftigte wurde sie müde und schlief ein. Sie machte Ace schon fast Konkurrenz. Von einem von Sabos letzten Anrufen wusste ich dass er im Laufe der Woche hier eintreffen würde. Ich drehte mich ein wenig um mehr in der Sonne zu liegen. Nach dem letzten Unwetter war es richtig schön geworden. Heute trug ich ein Trägerloses graues Kleid, welches um die Hüfte einen roten Gürtel hatte und mir bis zu den Knien ging. Gähnend legte ich meinen Kopf auf Marcos Hemd ab, welches er ausgezogen hatte, nachdem er mit Jozu einen Trainingskampf veranstaltete. Ace währenddessen hatte gerade eine Auseinandersetzung mit Thatch das er doch nicht immer so viel essen sollte „Schiff voraus!“ Verwirrt öffnete ich meine Augen und stand auf. Als ich bei der Reling war, weiteten sich meine Augen und meine Beine gaben nach. „Naiko!“, rief Himeko, doch mir kamen nur die Tränen. Sabo…Sabo war endlich da! Schnell eilte ich zu Kaori zurück, welche ich in auf meine Arme nahm und nur noch darauf wartete das Sabo ankam. An Ace verschwendete ich zuerst keinen einzigen Gedanken. Erst als Sabo an Deck an kam und Ace ihm gegenüberstand verstand ich die Situation. „Ach herrje...“, murmelte ich und besah mir die beiden besser. Bei Ace sah man vor allem den Unglauben und die enorme Trauer, während man bei Sabo die Zweifel fast greifen konnte die er Ace gegenüber hatte. „Du…lebst?“, fragte Ace geschockt. „Eh…ja…Bin Revolutionär geworden…“ Smaltalk war wohl nicht so deren ihre Stärke. Abwechselnd sah ich Sabo und Ace an. „Warum…hast du dich nicht gemeldet?“ „Eh…Keine Zeit?“ Lasche Ausrede, Sabo. Wirklich lasch. Prompt sauste Ace Faust auf Sabo zu, der nicht reagierte. Stattdessen tat ich es und parierte mit meinem rechten Bein. „Bitte schlag meinen Freund erst Ko nachdem er sein Baby gesehen hat, ok Ace?“ Sofort stockten beide und Sabo trat neben mich. „Das ist die kleine Kaori?“, fragte er und nahm sie mir aus der Hand. „Sie ist richtig goldig! Immerhin hat sie meine Haare!“ Natürlich. Daran wird es liegen. „Moment…“, fing Ace an. „Du und Sabo…ihr seid ein Paar?“ Ich nickte und besah mir Sabo besser welcher immer noch seine Tochter bestaunte. „Warum glaubst du wollte ich, dass du bei der Geburt dabei bist.“ Plötzlich erschien auf Ace Gesicht ein Lächeln. „Sabo?“ „Hm?“ „Ich war bei der Geburt deiner Tochter anwesend, du nicht.“ Zerknirscht blickte Sabo zuerst Ace und dann mich an. „Wieso er!?“ Ein unschuldiges Lächeln erschien auf meinen Lippen. „Ich weiß nicht was du meinst, Sabo.“ Whitebeards schallendes Gelächter dröhnte gleich darauf. Vorsichtig nahm ich ihm unsere Tochter ab und kaum, dass ich wieder neben Whitebeards Thron saß fingen die beiden an zu Kämpfen. Ich wusste, dass das bei den beiden mal dringend nötig war, jedoch war ich ein wenig zu unsicher. Vorsichtshalber sprang ich auf Whitbeards Thron, der mich und Kaori nur willkommen hieß und nichts dagegen sagte. Während ich mich hinlegte und regelrecht ein kringelte, legte ich meine kleine Tochter genau in die Mitte, damit ihr ja nichts passieren würde. Da ich wusste, dass Whitebard schon aufpassen würde, schloss ich meine Augen und schlief doch wahrhaftig ein. Erst als Kaori Hunger bekam wachte ich auf. Nur am Rande bemerkte ich, dass ich wieder in meinem Zimmer war und nicht mehr am Deck lag. Mein Zimmer | 19. Jänner | 17 Uhr 53 „Naiko?“ Ich drehte meinen Kopf zu Sabo und lächelte. „Ja?“ „Ich habe mit Himeko geredet. Die meinte, dass es kein Problem wäre, wenn ich hier schlafen würde und sie in einer anderen Kajüte.“ Ich nahm das mit einem Nicken zur Kenntnis. Sabo währenddessen legte sich zu mir. Unsere Tochter lag genau zwischen uns und ich fühlte mich so glücklich. Ich war wohl immer noch total von der Geburt geschafft denn abermals fielen mir die Augen zu. Möglich, dass ich das nur konnte, weil Sabo in meiner Nähe war. Das konnte man bei mir nie so genau sagen. „Neiko? Wir waren noch nicht fertig für heute!“ Ich musste meine Ohren mit meinen kleinen Händen, welche kaum größer als die Fuchsohren selbst waren, diese hinunterdrücken damit ich nicht entdeckt wurde, denn ich bedachte nie, dass ich nun Ohren hatte, oder einen Schweif. Diesen zog ich sofort ein, als mir bewusst war wo dieser nun schon wieder herum schwenkte. „Hatten wir uns nicht ausgemacht, dass du nicht mehr vor Dr. Marahta wegrennst, kleine Neiko?“ Ich machte mir nicht einmal die Mühe meinen Kopf zu heben. Er war zu groß für mich als das ich sein Gesicht erkennen könnte. „Jaaaaa“, sagte ich darauf und er hielt mir seine Hand hin, von der ich nur seinen kleinen Finger ergriff. „Aber Dr. Marahta mag mich doch nicht. Nicht so wie du.“ Ein dumpfes Lachen hallte durch die langen, kalten Gänge. „Keiner mag dich hier so wie ich dich mag, kleine Neiko“, lachte der große Mann neben mir und aus einem unerklärlichen Grund musste ich auch lächeln. „Aua! Daddy! Nicht!“ „Ich bin nicht dein Dad, Naiko. Das weißt du doch“, hörte ich seine dumpfe Stimme, während er immer weiter über meinen Kopf strich. „Siehst du. Es tut doch nicht mehr weh?“ Sofort durchzuckte mich die nächste Schmerzenswelle und ich schrie wieder auf. „Nicht! Ahhh!“ „Ich verstehe es nicht“, murmelte Dr. Marahta. „Wie kann die Kleine ihn so dermaßen lieben, obwohl er ihr das hier doch alles antut?“ Der jungen Frau standen die Tränen in den Augen. „Ich weiß es nicht“, erklang eine ältere, männliche Stimme neben ihr. Die ganzen Gänge waren von den Schmerzensschreien des Mädchens gefüllt. „Sie ist doch sonst so ein kluges Mädchen“, murmelte Dr. Marahta. „Armes Ding.“ „Sie wird uns nie vertrauen, Michaela. Lass es doch einfach.“ Beleidigt blies Dr. Marahta die Wangen auf. „Das weißt du doch nicht“, murrte diesen ihren Kollegen an, bevor sie ihre Schultern sinken ließ. „Wahrscheinlich hast du Recht.“ „Hast du es gehört, Neiko?“, fragte er mich. „W-was gehört?“ „Das was sie am Gang geredet haben. Interessiert es dich denn nicht?“ Ich hatte es gehört. „Nein…“ Ich hörte wie er tief ein und ausatmete, bevor er mir eine Hand auf den Kopf legte. „Willst du ein Haustier haben, Neiko?“ Meine Augen begannen zu leuchten und er lachte. „Das dachte ich mir. Warte hier.“ Ich wachte mitten in der Nacht auf, schweiß gebadet und mit der blanken Angst im Gesicht. Mehr schlecht als recht stolperte ich aus dem Bett Richtung Bad. Damals, ja ich erinnerte mich noch genau daran, hatte ich einen Vogel als Haustier bekommen. Er flog mir immer davon, bis ich ihm irgendwann einmal nachgeklettert war. Ich hatte ihn gefangen, doch als ich fiel ließ ich ihn los und brach mir selbst dabei mehrere Rippen. Meine einzige Frage, die mich bis heute noch quälte war ‚Warum ein Vogel?‘ Müde fuhr ich mir nach der kalten Dusche über die Augen und setzte mich auf einen der Stühle. Keine Sekunde war vergangen da knallte mein Kopf nach vorne auf den Tisch und ich schloss meine Augen. Konnte ich nicht einmal in einem Stück durchschlafen? Kapitel 11: Nächtliches Erlebnis -------------------------------- Deck | Morgen | 20. Jänner | 5 Uhr 31 Kaori lag schlafend neben Sabo, weswegen ich, ohne mir groß Sorgen machen zu müssen, raus aufs Deck getreten war. Tief sog ich die kühle Meerluft ein. Das Zittern das durch meinen Körper ging, war vergessen als ich die Strickleiter sah. Schnell war diese befestigt und ich war aus meinem Nachthemd geschlüpft. Ohne groß nachzudenken sprang ich ins Wasser. Im ersten Moment dachte ich, dass mein Herz aussetzen würde, dann schoss plötzlich ein Zucken durch mich und ich tauchte keuchend auf. Es funktionierte also nicht, wie? Vollkommen unterkühlt stieg ich die Leiter nach kurzer Zeit wieder hoch, löste sie wieder und legte sie wieder dorthin zurück. Ich schnappte mir mein Nachthemd und tapste barfuß zurück in mein Zimmer. Dabei hinterließ ich natürlich nasse Abdrücke Mein Zimmer | Morgen | 20. Jänner | 5 Uhr 42 Im Zimmer wollte ich eigentlich zuerst eine heiße Dusche nehmen, da bemerkte ich, dass Kaori bereits wach im Bett lag. Schnell rieb ich mich also trocken und zog mir frische Unterwäsche an, bevor ich mich daran machte meine kleine Tochter zu füttern. Erst als diese wieder schlief ging es für mich ins Badezimmer. Dort stellte ich mich unter das heiße Wasser und ließ mich erst einmal wieder auftauen. Auch wusch ich mir meine Haare, denn ansonsten würde man sehen dass ich einen nächtlichen Tauchgang gewagt hatte. Idiotisch, wie ich feststellen musste, denn meine nassen Fußspuren benetzten immer noch den Gang. Da sich bei mir wieder die Müdigkeit breitmachte zog ich mir schnell mein Nachthemd an und legte mich zurück. Plötzlich sah ich in Sabos Augen und fühlte mich sofort ertappt. „Träum doch mal was vernünftiges“, flüsterte er und ich hörte sein Lächeln deutlich heraus. „Schlaf weiter“, meinte ich nur und schloss meinerseits meine Augen. Ich wusste, dass Sabo noch eine Zeit lang wach war. Das bemerkte man daran, dass er, wenn er schläft, ruhig liegen bleibt und sich keinen Zentimeter bewegt. Erst als ich wusste, dass Sabo schlief brach meine Müdigkeit über mich ein. Als ich aufwachte war das durch das Quengeln von Kaori, welche wieder Hunger hatte. Nachdem ich Kaori also gefüttert, gewickelt und umgezogen hatte, blickte ich auf die Uhr. Vor Überraschung weiteten sich meine Augen. Es war kurz vor neun… „Dann zieht Mama sich an und wir gehen deinen Papa suchen. Machen wir das so?“ Ich war schnell in eine Leggins geschlüpft, bevor ich nach einem weiten, roten Kleid gegriffen hatte. Um dessen Hüfte band ich mir ein schwarzes Band bevor ich mir auch noch meine Haare hochsteckte. Damit ging es auf die Suche nach Sabo, wobei ich genau wusste, wo ich ihn finden würde. Speisesaal | Vormittag | 20. Jänner | 9 Uhr 06 Mit einem wissenden Lächeln öffnete ich die Tür und musste seufzend als ich Sabo und Ace sah wie sie sich Essen reinschaufelten. Ich selbst fuhr mir genervt übers Gesicht. „Morgen, ihr beiden“, sagte ich und setzte mich vorsichtig an den Tisch. Noch bevor ich mehr sagen konnte trat Thatch mit meinem Essen ein. Ich hatte bis heute noch nicht herausgefunden woran er merkte, dass ich im Speisesaal saß. „Morgen, meine Schönheit. Wie es mir scheint hast du schlecht geschlafen mit zwei Kindern im Bett.“ Ein breites Grinsen breitete sich nicht nur auf meinen Lippen auf, doch während ich hinter hervorgehaltener Hand lächelte, büßte Ace damit, dass er durch Sabos Tritt gegen sein Stuhlbein, hinten über fiel. „Ich habe tatsächlich nicht gut schlafen können, Thatch. Danke für deine Besorgnis.“ Dies ließ nun Marco hellhörig werden. „Ach? Hast du zufällig bemerkt, ob irgendwer ins Wasser gefallen ist?“, fragte der Vize nach. „In der Früh bemerkte ich nasse Fußspuren.“ Mir klappte der Mund auf. „Zur….“, ich biss mir bei Hölle in die Wange, damit ich mir abgewöhnte vor meiner Tochter zu fluchen und fuhr einfach fort. „Wann warst du bitte schon munter?“ „Um sechs Uhr. So wie fast jeden Tag. Warum?“ Mir klappte der Mund auf, bevor ich lächelte. „Knapp verpasst würde ich sagen“, meinte ich dazu nur. „Ich war eine Runde schwimmen.“ „Mitten in der Nacht?!“ Nicht nur Ace war schockiert, sondern auch alle anderen. „Ja. Wie bereits erwähnt. Ich konnte nicht schlafen.“ „Aber da draußen war es doch ver…ah!“, damit flog Ace wieder nach hinten über. „Es wird in der Nähe meiner Tochter nicht geflucht, ja?“ „Morgen!“, strahlte eine fröhliche Himeko als sie in den Raum kam. „Wie geht es euch?“ Während sie sich setzte schaute sie in die Runde. „Ist etwas?“ „Wusstest du, dass deine Freundin hier mitten in der Nacht gerne einmal baden geht?“, fragte Haruta und Himeko nickte. Dies ließ Sabo nur lachen, der sich mittlerweile Kaori genommen hatte, damit ich in Ruhe essen konnte. „Jupp.“ Mit einem Lächeln auf den Lippen schob ich meinen Teller etwas weiter nach recht, damit Himeko bei meinem Rührei mit Speck mitessen konnte. Während Himeko sich die volle Gabel in den Mund schob lehnte ich mich leicht an sie. Ich konnte nicht anders als zu lächeln. Da hatte ich doch wirklich eine treue Freundin gefunden. Plötzlich spürte ich ein paar Lippen auf meinen Wangen und ich starrte Himeko geschockt an. Diese streckte mir nur die Zunge raus und schnappte sich Ace Teller mit seinem Essen, denn auch der Feuerfaust klappte der Mund auf. „Wollt ich schon immer mal machen“, lachte sie, als sie Aces traurig, wütendes Gesicht sah. „Gibt mir mein Essen wieder, du Diebin!“ Als dann beide aus dem Saal waren breitete sich eine kurze Stille aus. „Das hat dir gefallen…“, hörte ich Sabos erstaunte Stimme und ich wandte ihm beschämt meinen Kopf zu. „Ich weiß nicht was du meinst…“ Wissend nickte er und zog mich zu ihm. Beleidigt blies ich meine Wangen auf als ich meinen Rückendurchstreckte und meinen Kopf drehte. „Was ist?“, fragte Sabo sofort und auch er spannte sich an, als er die kleine Änderung meiner Körperhaltung bemerkte. „Ich bin nicht sicher“, murmelte ich und spitzte meine Fuchsohren. „Der Wind scheint…stärker zu…werden…“ Ich blickte meine Tochter irritiert an, welche in meinen Schweif biss. Die Kommandanten konnten nur lachen, doch Whitebeard räusperte sich. „Ja, Vater?“, fragte Marco. „Sichert lieber einmal die Ladung. Für den Fall, dass das Wetter…“, doch weiter kam Whitebeard nicht einmal, denn plötzlich knallten Faustgroße Hagelkörner gegen die Moby Dick. „...umschlägt.“ Kaum war das gesagt sprangen alle bis auf Sabo und mir auf. „Iss du erst einmal fertig“, bekam ich von Sabo zu hören, als er bemerkte wie ich auch helfen wollte. „Okay“, sagte ich und raubte ihm einen Kuss. Dies überrumpelte Sabo und er flog fast nach hinten über, doch ich hielt ihn mit meinem Schweif davon ab, dass er umfiel. Auch konnte ich es mir nicht nehmen lassen ihn mit meinem Schweif unter sein Kinn zu fahren und von dort den Hals runter. „Vergiss das essen!“, kam es plötzlich von ihm. „Bitte?“ „Ich bin mir sicher, dass Kaori nichts dagegen hat mal eine Stunde bei ihrem Großvater zu bleiben.“ Ich wollte darauf etwas bissiges erwidern, da ich dachte er meinte Dragon, als er Whitebeard anblickte. Sofort wurde mir warm ums Herz. „Ich würde mich freuen.“ Ich gab auch mein ok und damit legte Sabo die schlafende Kaori in die Hand von Whitebeard, bevor er zu mir kam und mich doch allen ernstes über seine Schulter schmiss. „Wah…Lässt du die…“ „Du wolltest nicht fluchen“, unterbrach er mich und ich blies beleidigt meine Wangen auf. Also wirklich… Ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. Ich hatte Sabo wirklich vermisst. Kapitel 12: Dr. Vegapunk ------------------------ Mein Zimmer | 20. Jänner | 9 Uhr 32 „Du weißt schon, dass wir hier auf einem Schiff sind auf dem einen jeder hört, oder?“, fragte ich Sabo, als dieser mich auf mein Bett ablegte. Er lächelte und kniete sich über mich. „Ach was“, meinte er, bevor er seinen Hut auf meinen Schreibtisch schmiss. „Die sind mit den Hagelkörnern beschäftigt.“ Mir klappte der Mund auf und ich stützte mich auf meinen Unterarmen ab. „Du hast meinen Vater doch nicht dazu gebracht, dass er…“, doch versiegten meine Worte als er mich küsste. „Ich habe gar nichts gesagt“, bekam ich es als Antwort, während er mir die Leggins auszog und mit seinen Fingern über meinen Bauch fuhr. „Nur angedeutet.“ Ich zuckte zur Seite, als er über eine Stelle drüber fuhr bei der ich besonders kitzlig war. Ein rauchiges Lachen entkam ihm und im nächsten Moment lag Sabo unten. „Hast du gerade wirklich über mich gelacht?“ Im ersten Moment schluckte er, denn da kam die selbe Dominanz bei mir durch, die auch Dragon hatte. „Ja“, antwortete er mir und ich beugte mich lächelnd zu ihm runter. Auch er stemmte seine Oberkörper etwas hoch, damit ich ihn besser küssen konnte, doch ich biss ihn nur leicht in die Unterlippe. Noch bevor er hätte protestieren könnten fuhr ich mit meiner Zungenspitze seine Lippen nach und stupste schließlich seine an, doch bevor das Ganze zu einem Zungenkuss ausartete, verteilte ich leichte Küsse auf seinen Hals bis hinter sein Ohr. „Kya.“ Plötzlich schnallte Sabo nämlich nach oben und ich dachte ich würde hinten überfallen, stattdessen lehnte nur mein Kopf über die Bettkannte. Ich spürte Sabos Zunge über meinen Hals fahren, seine Lippen spürte ich ebenso bis er zum Ausschnitt meines Kleides kam. Ohne lang zu überlegen, zog er mich auf seinen Schoß und ließ seine Hände unter mein Kleid gleiten wo er meinen BH öffnete. Kaum war dieser geöffnet und seine Hände waren dabei mir die Träger abzustreifen, klopfte es an der Tür. „Ich möchte nur darauf hinweisen, dass du noch nicht ganz fit bist, Naiko“, erklang Kazuyas dumpfe Stimme durch die Tür. „Schleichen Sie sich. Ich bin beschäftigt“, fauchte ich sofort zurück und blickte wieder zu Sabo. Dieser sah mich anklagend an und ich wusste augenblicklich was jetzt kommen würde. „Er hat recht. Ruh dich zuerst einmal richtig aus und dann…“, im nächsten Moment war ich schweigend aufgestanden, hatte mir meine Leggins wieder angezogen und mir den BH geschlossen. Ohne ein weiteres Wort zu sagen trat ich aus der Tür. Natürlich stand Kazuya nicht mehr hier. Ich würde ihn finden und wenn es denn ganzen Tag dauern würde. Krankenzimmer | 20. Jänner | Vormittag | 10 Uhr 00 „Hat jemand von euch Kazuya gesehen?“, fragte ich als ich die Tür zu dem Krankenzimmer aufmachte und zwei Krankenschwestern darin vorfand. „Nein. Er meinte, er müsse noch etwa erledigen.“ Ich nickte und machte sofort kehrt. Deck | 10 Uhr 06 Da er im Speisesaal nicht war, konnte er nur an Deck sein. Ich hatte recht. Einer der Jungs war wohl unvorsichtig und ist ko gegangen. „Kazuya?“, kam es äußerst nett von mir. Dieser jedoch hob nur seine Hand und begutachtete den Jungen vor ihm noch einmal. „Geht bald wieder“, meinte er zu ihm bevor er sich umdrehte. „Ja?“ „Friss!“, damit hatte er meine Faust in seinem Gesicht und stolperte ziemlich weit zurück wo er auf seinen Hintern flog. „Was sollte das?!“, fauchte er sofort. „Das kann ich auch fragen?!“, zischte ich. „Ich wollte verdammt noch mal Sex! Und was machst du? Geht noch nicht. DU BIST NICHT MEINE MUTTER!“ Ich steigerte mich gerade in etwas rein, das wusste ich, doch es machte mich einfach nur wütend. „Es sollte gesagt worden sein!“ „Das hättest du mir früher sagen können! Ich kann…“, ich brach mitten im Satz ab, als ich spürte wie mein Unterleib zu schmerzen begann. Ich ging in die Knie und in dem Moment in dem Kazuya zu mir kommen wollte um nachzusehen was mit mir ist, schaukelte die Moby Dick und ich stolperte über die Reling, direkt ins Wasser. Das panische Geschrei und ihre ebenso panischen Gesichter waren das letzte was ich sah, bevor ich ins Wasser fiel. Warum blickten die so drein? Ich konnte auf so eine normale Art nicht sterben. Das Einzige wäre, wenn mir das Herz herausgerissen wird, doch da das nie passieren wird… Thatch war es der mich aus dem Wasser fischte. Geraden als er bei der Strickleiter wieder nach oben wollte, spürte er das Zucken meines Körpers und schob Panik. „Doc! Ich glaube…!“ „Keine Sorge. Mir geht es gut“, murmelte ich. „Bin nur müde. Das ist alles.“ Mittlerweile lehnte ich an der Reling und atmete flach. „Soweit ich das beurteilen kann, geht es dir gut“, kam es vom Doc und ich hörte ihm nur mit einem halben Ohr zu. „Mensch, Naiko“, kam es von Sabo, welcher sich vor mich kniete. „Kannst du nicht auch mal anders reagieren?“ Ich schenkte ihm ein müdes Lächeln. Er wusste einiges von mir, doch ich hatte ihn nur die Hälfte von allem erzählt. Ich redete nicht gerne von meiner Vergangenheit… „Ist dass das einzige was du dazu zu sagen hast?!“, fauchte Ace förmlich, welcher neben mir saß und mich wärmte. „Lass es, Ace“, murmelte ich und schloss meine Augen. Hoffentlich fingen sie nicht an sich zu streiten, doch dann war es schon zu spät. Ace war förmlich aufgesprungen und hatte nach Sabo geschlagen, dieser wich aus und schlug zurück. Genervt seufzte ich und beobachtete den Hahnenkampf der beiden. „Thatch?“ Der Kommandant der 4. Division beugte sich zu mir runter. „Ja, meine Schönheit?“ „Bitte bring die beiden auseinander. Sonst verzoffen die beiden sich.“ „Wenn das dein Wunsch ist.“ Müde blickte ich den beiden zu. Ich hatte das ungute Gefühl, dass sie jetzt nur noch Blödsinn machen werden. Auf der anderen Seite der Grandline | 20. Jänner | später Abend | 21 Uhr 32 Quietschend ging eine Tür auf. „Hier ist das Mädchen.“ Leicht verschüchtert blickte das blondhaarige Mädchen überall hin, nur nicht auf den großen Körper ihr gegenüber. „Lass uns alleine.“ „Jawohl.“ Erst als die Tür ins Schloss gefallen war, traute sich das Mädchen langsam ihren Kopf zu heben. Schwarze Augen schauten sich unsicher um, bevor sie im nächsten Moment zusammen zuckte. „Setz dich, kleines Mädchen“, erhob der Riese vor ihr sein Wort und setzte erst nach, als sie dem nachgegangen war. „Wie heißt du?“ „Delia“, hauchte sie ängstlich, doch laut genug. „Was…haben Sie mit mir vor?“ „Keine Angst, Delia. Nichts Schlimmes. Du sollst nur lernen mit deinen Genen etwas anfangen zu können?“ Nun hatte sie die letzte Angst dem Mann ihr gegenüber abgelegt und legte den Kopf in den Nacken um ihn fragend anzusehen. „Was meinen Sie damit?“ Plötzlich legte sich eine große Hand zärtlich auf ihren Kopf und Delia war überrascht. War das wirklich der selbe Mann der sie hier seit mehreren Jahren einsperrte. „Du wirst dich nicht mehr daran erinnern, doch konntest du einst deinen ganzen Oberkörper nicht bewegen, weswegen deine Mutter dich in meine Obhut gab“, antwortete er ihr Wahrheitsgemäß. „Und eigentlich solltest du genauso wie die anderen wieder nachhause gebracht werden, doch…du bekamst Ohren und einen Schweif…Wir hatten dies bis jetzt nur einmal.“ „Heißt das….wenn Sie herausfinden wie das möglich ist…das ich dann zurück zu meiner Mutter kann?“ Mit hoffnungsvollen Augen blickte Delia ihn an. „Ja, das heißt es.“ „Was muss ich machen?“ „Ich erwähnte gerade, dass es bereits so einen Fall gab. Du wirst zu ihr gebracht. Bleib bei ihr. In drei Jahren werdet ihr dann wieder hier sein. Dann werden wir weiter sehen.“ Kurz stockte Delia. „Können Sie mir das versprechen?“ „Versprochen, kleine Delia. Du wirst nicht für immer hier sein.“ Damit rief er nach einem der Professoren. „Sie haben gerufen, Dr. Vegapunk?“ „Bringt sie zu, Naiko.“ „Verstanden“, stimmte er zu und nahm Delia an der Hand, bevor der Professor noch einmal vor der Tür stockte. „Was ist…wenn Naiko sie nicht annimmt?“ „Das wird sie. Da bin ich mir sicher.“ Kapitel 13: Das Treffen mit Shanks ---------------------------------- Mein Zimmer | ein halbes Jahr später | 01. Juli | 15 Uhr 24 Nachdem Sabo und Ace so viel Blödsinn gemacht hatten das mir doch wirklich der Kragen geplatzt war entschied sich Sabo dafür mal wieder seiner Arbeit als Revolutionär nachzugehen, aber er versucht mindestens einmal im Jahr, an Kaoris Geburtstag, vorbeizukommen. Das alleine reichte mir schon. Mein Vater war natürlich nicht sehr begeistert darüber als ich ihm sagte, dass ich noch eine sehr lange Zeit mit Whitebeard mitsegeln würde. Keine Woche später stand Shanks auf der Matte. Es tat gut ihn wieder zu sehen. Er nahm mir einen Teil meiner Last obwohl er davon wohl nicht einmal etwas wusste. „Jo, altes Haus“, rief Shanks. „Wo ist denn meine Nichte?“ Sofort als ich Shanks Haki gespürt hatte, hatte ich mich mit Kaori auf den Weg nach oben gemacht. „Hey, Shanks“, kam es von mir als ich aufs Deck trat. Da wir an einer Sommerinsel angelegt hatten trug ich dementsprechend ein sehr kurzes Kleid. Shanks schien das irgendwie nicht zu gefallen, doch das war mir so ziemlich egal. „Wie geht es dir?“, fragte ich und umarmte ihn. „Gut“, meinte er und blickte auf meine Arme. „Das ist Kaori?“ „Ja…Sie sieht ihrem Vater total ähnlich.“ „Die Augen hat sie von dir“, sagte er, bevor wir uns gemeinsam auf den Boden setzten. „Das ist dein Onkel Shanks, Kaori.“ „Sans...Shans….“ Ich musste über das versuchte nachgeplapper von Shanks Namen leicht kichern. „Shanks!“, besserte er sie aus und hob sie hoch. „Shanks!“ „Shans…“ Ben schüttelte über die Beharrlichkeit von seinem Captain den Kopf. Ich selbst konnte das nur belächeln. „Und? Was gab es eigentlich so dringendes?“, fragte Shanks kurze Zeit später nachdem die kleine Kaori in seinen Armen eingeschlafen war und wir uns in den Schatten einer Palme gesetzt hatten. Die anderen warteten einstweilen auf der Red Force und der Moby Dick. „Was meinst du?“ Skeptisch beäugte Shanks mich und ich seufzte. „Seit kurzem…träume ich wieder von meiner Mutter…“ So leise wie ich das gesagt hatte, hätte Shanks mich fast nicht gehört. „Hm…? Das ist schon selten bei dir, nicht?“ „Ja, das ist wahr…“ Mit einem matten Lächeln blickte ich Kaori an und fuhr ihr über die gold-blonden Haare. „Weißt du, dass du mich sehr an deine Mutter erinnerst, Naiko?“ Verwirrt blickte ich meinen Onkel an. „Wie? Das meinst du doch nicht ernst, oder?“ Shanks ließ das laut lachen. „Oh, doch! Das meine ich sogar sehr ernst.“ „Wir haben uns nur gestritten, Shanks. Du hast wohl nicht mehr alles beisammen, oder?“ Mit einem Lächeln auf den Lippen legte Shanks mir seine Hand auf den Kopf. „Wenn ich wetten würde, dann würde ich sagen, dass dein Lieblingsessen gebratene Forellen sind, welche du dir selber fängst und mit Knoblauch würzt.“ Mir klappte der Mund auf. Das wusste keiner von mir... „Und ich wette mit dir, dass du es nicht leiden kannst, wenn Leute schlecht behandelt werden. Auch Unhöflichkeit magst du nicht, hast jedoch gelernt deine Missgunst darüber hinunter zu schlucken.“ „Was zur…“ „Jedoch bist du starrköpfig, lässt dir nichts vorschreiben und lernst erst nachdem man es dir hundertmal eingeprügelt hat. Leichter lernst du durch Selbsterfahrung, welche dir doch meist fast den Kopf kostet.“ Grimmig blickte ich Shanks an. „Hey!“, doch Shanks beachtete mich nicht, stattdessen blickte er weiter gerade aus. „Lira war genauso“, murmelte er. „In was für Schwierigkeiten mich meine ältere Schwester da gebracht hat, dass kannst du dir nicht vorstellen.“ Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen. „Oh doch…“, meinte ich dazu. „Das kann ich mir vorstellen.“ „Weißt du was ich dir heute zum Abendessen mache?“ Ich drückte mich mehr gegen den Rücken meiner Mama und versuchte meinen Kopf so weit wie möglich vor zu strecken. „Was denn, Mama?“ „Gemüse...“ „Wäh!“ Meine Mama lachte und ich spürte dadurch ihre Brust leicht vibrieren. „Jetzt lass mich doch mal ausreden, kleine Maus.“ „Okay“, meinte ich und legte meinen Kopf auf ihrer Schulter ab. „Wir werden das Gemüse mit einer Knoblauchsauce machen und dazu noch Forellen.“ „Gegrillt?“ „Jupp.“ „Ja!“, rief ich und drückte meine Mutter ganz fest. „Hab dich lieb, Mama!“ Dadurch, dass ich mit meiner Mama geredet hatte, hatte ich ganz vergessen in welchem Viertel der Stadt wir angekommen waren. „Verschwinde, du Hure! Und nimm deinen Krüppel von Kind gleich mit!“ „Erschossen gehört ihr!“ „Verschwindet wieder von dieser Insel, ihr Gesindel!“ Betrübt ließ ich meinen Kopf sinken, als es meiner Mutter reicht. „Geht doch selber sterben, ihr verfickten Missgeburten!“, schrie sie und mir klappte der Mund auf. „Na warte. Das büßt du!“ Meine Mutter schien wie erstarrt. „Mama?...Ich glaube du solltest rennen!“ Keine Sekunde später hat sie auf dem Absatz kehrt gemacht und nahm ihre Beine in die Hand. „Das weiß ich auch!“ „Ja, das klingt nach meiner Schwester“, stimmte Shanks mir lachend zu. „Du bist doch nicht anders, oder?“ „Wie?“ „Du wirst doch von der Marine verfolgt. Von dem her….“ Meine gute Laune verschwand und so tat es auch mein Lächeln. Tja…Eigentlich durfte mich die Marine nicht verfolgen, doch die meisten taten es doch, da sie mich für ein ausgelaufenes Experiment hielten. Ich hatte es aufgegeben mich vor der Marine zu rechtfertigen. Warum sollte ich auch? Waren doch alles nur Vollidioten. „Hast du mal wieder Mamas Grab besucht?“, fragte ich und lenkte damit das Thema in eine andere Richtung, welche mir aber genauso wenig gefiel. „Jupp. Bevor ich hier her bin“, antwortete er mir. „Hatte das Gefühl ich müsste mir erst einmal einen fachlichen Rat einholen.“ Skeptisch blickte ich meinen Onkel an. „Und? Wie sah dieser Rat aus?“ „Ich bin von der Klippe gefallen und wäre fast ertrunken.“ „…Pff…“, entkam es mir und ich hielt mir sofort meine Hand vor den Mund. „Guter Rat.“ Shanks verdrehte die Augen und blickte mir im nächsten Moment fest in die Augen. „Weißt du was ich glaube, was das für ein Rat war?“ „Hm? Jetzt bin ich aber gespannt“, meinte ich und wartete gespannt auf Shanks nächste Worte. „Ich glaube, sie wollte mir damit sagen, dass du Momentan andauernd ins kalte Wasser gestoßen wirst. Das du durch das Wasser, welches dich immer weiter hinunter zieht, die Orientierung verloren hast. Dass du nicht weißt was du machen sollst um deine Situation zu verändern und wenn du es dann doch geschafft hast, dann stoßt man dich wieder und wieder zurück. Du spürst keinen Fortschritt in deinem Tun.“ Bei jedem von Shanks Worten erstarrte ich immer und immer mehr. Auch bemerkte ich wie mein Blick immer verschleierter wurde und der Kloß in meinem Hals immer dicker. „Ach?“, brachte ich es gerade so ohne Stocken heraus. „Ja, ich denke das könnte es sein“, kam es von Shanks und er lehnte sich an die Palme hinter uns. „Warum hättest du sonst gemeint, dass ich dich bald besuchen solle?“ Ich erhob mich vorsichtig mit meiner Tochter auf meinen Armen. „Das wirst du wohl nie erfahren, Shanks“, antwortete ich ihm auf seine rhetorische Frage, worauf Shanks Blick sich förmlich in mein Herz bohrte. „Warum vertraust du mir nicht, Naiko? Rede dir alles was dich bedrückt von der Seele.“ Ich lachte dumpf auf. „Natürlich“, murrte ich. „Für was hätte ich denn sonst die letzten Jahre geschwiegen?“ Zynisch, verletzt, egoistisch – all das drückte ich mit meiner Antwort aus. „Damit du es jetzt jemanden erzählen kannst.“ Ich biss meine Zähne fest zusammen. „Danke, ich verzichte auf die Träume die darauf folgen.“ Mit diesen Worten hatte ich mich umgewandt und ging zur Moby Dick, jedoch hörte ich wie hinter mir der Sand knirschte. Shanks musste sich erhoben haben. „Die hast du doch längst schon wieder, oder etwa nicht?“, fragte er und ich drehte mich zu ihm um. „Warum sonst hätten wir über deine Mutter geredet? Nicht weil du sie vermisst, Naiko.“ „Bitte?“, entkam es mir saurer als ich wollte. „Was meinst du damit?“ „Du kannst niemanden vermissen, Naiko. Du bist kein Familienmensch, vergiss das nicht.“ Mein Kinn zitterte vor unterdrückter Wut. „Ma…Ma?“ Ich senkte meinen Blick und eine meiner Tränen tropfte auf Kaoris Wangen, während sie mir ihre kleinen Arme entgegenstreckte. „Bleib meiner Familie fern, Shanks“, sagte ich und drehte mich nun um. In genau diesem Moment wehte ein so starker Wind in meinen Rücken, dass mir meine Haare nach vorne ins Gesicht geschleudert wurden. Shanks erstarrte als er meinen freigelegten Nacken erblickte. Das Tattoo der Whitebeardband zierte meinen Nacken. Kapitel 14: Kristall-Teufelsfrucht ---------------------------------- Deck | 01. Juli | 16 Uhr 54 Mir wurde von Marco zurück auf die Moby Dick geholfen. „Naiko?“ Ich hob leicht meinen Blick und Tränen glänzten in meinen Augen. „Legen wir ab“, gab ich mit brüchiger Stimme von mir, bevor ich unter Deck verschwand wo ich förmlich den Gang entlang eilte. „Mama?“ „Ja, ich weiß Kaori. Mama weint. Weißt du, Mama wird keine gute Mama sein, Kaori. Bitte verzeih mir das irgendwann…“ Ich sah Kaoris verwirrten Blick, bevor sie dann doch wirklich einfach nur lächelte. „Was hast du?“ Ich hob ruckartig meinen Kopf, als ich Himeko erblickte welche mir mit ihren dunkelblauen Augen genau in mein Innerstes blickte. „Nichts…Was soll ich haben?“ „Du weinst“, meinte sie, blieb aber einfach stehen, selbst als ich hinter sie getreten war um zum Wickeltisch zu kommen. „Und?“ „…Ist einfach untypisch für dich.“ Erst jetzt drehte Himeko sich um und setzte sich auf ihre Bett. „Willst du reden, oder einfach nur Gesellschaft beim Schweigen?“ Ich drehte meinen Kopf und wog Himekos Worte ab. „…Letzteres.“ Plötzlich strahlte Himeko. „Gut! Ich schiebe die Betten zusammen!“ Bitte, was?! Am Deck war, nachdem Naiko unter Deck verschwunden war, bedrücktes Schweigen ausgebrochen. „Es schmerzt“, erhob Thatch sein Wort. „Ich meine…sie so zu sehen ist…“ „Schrecklich“, meinte Izou. Die einzigen die schwiegen war Marco und Ace. „Ich denke…wir sollten sie alleine lassen“, kam es von Marco. „Immerhin hat sie Himeko.“ „Finde ich nicht“, murmelte Ace. Mit einem beleidigten Gesicht ließ sich Ace auf den Boden der Moby Dick fallen. „Und warum gehst du ihr dann nicht nach, mein Sohn?“ Während er seinen neuen Vater anblickte streckte er seinen Arm aus und deutete auf Marco. „Der da würde es verhindern.“ Die meisten mussten sich ein lautes loslachen verkneifen als sie Aces trotziges Gesicht sahen. „Ach? Das hält dich ja sonst nicht auf“, provozierte Marco sogar noch mal nach. „Ich bin nicht so dumm wie du denkst“, murrte Ace daraufhin nur. „Wenn ich mich jetzt mit dir streite, artete das in einem Kampf aus und den kann Naiko gerade gar nicht gebrauchen, denn die will bestimmt ihre Ruhe.“ Anerkennung von allen Seiten. „Aber es reizt dich schon, mich einfach zu schlagen und unter Deck zu gehen, oder?“, fragte Marco schlicht im nächsten Moment. „Natürlich. Was denkst du denn.“ Dadurch war die Stimmung an Deck wieder gelockert und der Ernst der Lage war fast vergessen, als Shanks plötzlich auf das Deck der Moby Dick trat. „Was machst du hier, Rothaar? Wir wollen ablegen.“ Ziemlich angespannt und sauer stand Shanks vor Whitebeard. „Wie hast du es gemacht, alter Mann?“ Skeptisch und abschätzend blickte Whitebeard, Shanks an. „Was soll ich gemacht haben?“ „Wie hast du es geschafft, dass Naiko sich deiner Bande anschließt?“, fauchte Shanks förmlich. „Wahrscheinlich nennt sie dich auch noch Vater.“ „Sie hat sich aus freien Stücken meiner Bande angeschlossen“, antwortete ihm Whitebeard wahrheitsgemäß. „LÜGE!“ Ben war längst hinter seinen Captain getreten und hatte ihm beruhigend seine Hände auf die Schultern gelegt. „Das ist es nicht“, mischte sich Marco ein. Immerhin konnte er als Vize das Ganze nicht unverteidigt lassen. „Ich gebe Marco Recht“, kam es auch von Ace. „Immerhin hat sie mich sogar dazu überredet in die Familie hier einzusteigen obwohl ich meinen alten Herren hier eigentlich an den Kragen wollte.“ Alle verzogen ihr Gesicht als sie sich daran zurück erinnerten. Wäre Naiko nicht gewesen, wäre es jetzt immer noch so. Shanks hatte sich zwar etwas beruhig, beharrte jedoch immer noch auf seine Meinung. „Naiko ist kein Familienmensch“, versuchte er etwas Unmögliches zu erklären. „Sie versucht Familie so weit wie möglich zu vermeiden. Sie gerät leicht in Panik, wenn man sie verlässt.“ „Wir verlassen sie ja nicht. Wüsste also nicht wo da das Problem liegt“, antwortete Marco während Ace stockte. „Ich kann mir das nicht vorstellen, Shanks“, sagte er. „Als sie mit mir über Familie geredet hatte, sagte sie mir, dass jeder eine brauchen würde.“ Shanks seufzte auf. „Ihr werdet es noch sehen…Sagt nicht, ich hätte es nicht vorhergesagt“, und damit war Shanks niedergeschlagen zurück auf die Red Force gegangen. Durch diese Aktion hatte er Ace zum Nachdenken gebracht. Mein Zimmer | 01. Juli | 17 Uhr 21 „…Und dann hat meine Mutter den Knirps doch wirklich in den Pool der Nachbarin geschmissen.“ Kichernd hörte ich Himeko weiter zu. „Und? Was hast du dann gemacht?“, fragte ich nach. „Ich? Als er aus dem Wasser wollte habe ich noch einmal nachgetreten! Ich meine, hallo, keiner beleidigt mich ohne ungestraft davon zu kommen“, erzählte Himeko weiter. „Blöderweise flog ich daraufhin selber in den Pool und wäre fast ertrunken.“ „Wieso? Kannst du nicht schwimmen, Himeko?“ Darauf schüttelte Himeko ihren Kopf. „Nein. Habe von einer Teufelsfrucht gegessen.“ „EH?!“ Geschockt blickte ich Himeko an. Das hatte ich gar nicht von ihr gewusst. „Und von welcher?“ „Von der Kristall-Frucht.“ „Und was kann die?“ „Schön ausschauen.“ Daraufhin flog ich nach hinten über und brach in schallendes Gelächter aus. „Geht’s?“, fragte Himeko und blickte über die Bettkante. „Ja“, meinte ich dazu und zog mich wieder aufs Bett. „Aber jetzt zeig mal.“ Kurz rang Himeko mit sich selbst, als plötzlich das ganze Zimmer glitzerte. Überall hingen Kristalle, oder schwebten sogar gerade erst zu Boden. „Wunderschön“, murmelte ich und bestaunte die ganzen Kristalle. „Die brechen auch so schön das Licht…“ „Nur aufstehen würde ich jetzt nicht“, kam es von Himeko. „Wieso?“ „Ich weiß nicht wie ich die wieder wegbekomme.“ Na klasse… Speisesaal | 02. Juli | 8 Uhr 13 „Könnte bitte jemand von euch nach Naiko und Himeko sehen?“, kam es von Thatch als er aus der Küche trat. „Ich mache mir Sorgen.“ „Ich mach das“, sagte Ace und stand auf. Im nächsten Moment hatte Marco ihm an seiner Schulter festgehalten. „Wirst du nicht“, doch da hatte Ace sich schon Marcos Arm gegriffen und zog ihm hinter sich her. „Dann kommst du halt eben mit.“ Marco verdrehte darüber nur die Augen. Vor der Tür zu dem Zimmer von Naiko, Himeko und der kleinen Kaori blieben die beiden stehen und Ace klopfte. „Naiko? Himeko? Geht es euch gut?“ „Komm ja nicht rein, Ace!“, rief ich aufgebracht, doch da hatte die Feuerfaust bereits die Tür aufgemacht und stieg in einen Haufen von Kristallen, als er sogar noch hinflog. „AH!“ Marco verdrehte seine Augen und zog Ace unsanft aus dem Zimmer. „Darf man fragen was hier passiert ist?“, fragte Marco, doch ich schaute ihn nur skeptisch an. „Hol mal lieber Jozu, damit dieser uns hier raus trägt!“, fuhr ich ihn an. „Ich habe Hunger!“ „Ich auch“, fügte Himeko an. „Ebenso die kleine Kaori hier.“ Verwirrt blickte ich Himeko an. „Gar nicht wahr. Die ist die Einzige der es wirklich gut geht.“ „Ah…okay….Dann haben nur wir beide Hunger.“ Marco drehte sich darauf einfach um und zog, den immer noch wimmernden, Ace hinter sich her. Kapitel 15: Ein Geschenk für Naiko ---------------------------------- Speisesaal | 02. Juli | 8 Uhr 20 „Was ist denn mit Ace passiert?“, fragte Izou geschockt nach. „Sieht nicht sehr angenehm aus….“ Marco zuckte daraufhin nur mit den Schultern und blickte Jozu an. „Komm mit. Deine Hilfe wird von ein paar Damen in Not benötigt.“ Noch bevor Marco mit Jozu den Speisesaal verlassen konnte, erhob Whitebeard seine Stimme. „Was ist passiert, Marco?“ „Ich weiß es nicht, Vater“, antwortete Marco wahrheitsgemäß. „Aber das Zimmer von Naiko und Himeko ist mit Kristallen überwuchert, durch die sie nicht aus dem Zimmer kommen.“ Das verwirrt nun wirklich alle. Mein Zimmer | 02. Juli | 8 Uhr 23 Erleichtert bemerkte ich wie Jozu seine Füße stählte und dann einfach jeden einzelnen Kristall zerstampfte. Mir selbst tat das irgendwie zutiefst in der Seele weh. Himeko jedoch war nur glücklich aus dem Schlamassel wieder heil draußen zu sein. „Danke Jozu“, und damit fiel Himeko ihm wieder um den Hals obwohl er uns gerade abgesetzt hatte. „Kann ich nun erfahren, was hier los war?“, fragte Marco und ich antwortete ihm dann doch noch während wir Richtung Speisessal gingen. „Ich habe erfahren, dass Himeko von der Kristallfrucht gegessen hat. Also wollte ich wissen was sie kann. Dann hat sich herausgestellt, dass Himeko damit nicht umgehen kann und wir beide saßen auf unseren Betten fest.“ Peinlich berührt blickte Himeko überall hin, nur nicht in Marcos Gesicht. „Dann kann sie ja bestimmt mit dir trainieren, oder Jozu?“, fragte Marco sofort nach und der Riese neben mir nickte. „Natürlich.“ „Ich bin gegen Gewalt!“, platzte es förmlich aus Himeko raus und ich schlug mir gegen die Stirn. Meine Tochter brachte das nur zum lachen. Ebenso den Rest der Crew als wir denen im Speisesaal die ganze Geschichte erzählt hatten. Deck | 02. Juli | 10 Uhr 42 Nachdem Frühstück war ich erst einmal duschen, bevor ich mir eine kurze Hose und ein Schulterfreies weißes Top angezogen hatte und mit Kaori an Deck gegangen war. Himeko spielte mit Kaori auf einer Decke neben Whitebeards Thron, während ich mich entspannt auf der Reling sonnen ließ. „Marineschiff voraus!“ Sofort eilten einige zur Reling, während ich gelangweilt von dieser runterrutschte. „Komm Himeko. Wir gehen mit Kaori unter Deck.“ „Gut.“ Gerade als Himeko sich erhoben hatte und das Spielzeug zusammen gesammelt hatte hörte ich einen dumpfen Aufprall und ich drehte leicht meinen Kopf. Eine Teleschnecke war am Deck gelandet. Da es mich nicht interessiert war ich schon fast unter Deck, als Marco mich aufhielt. „Naiko?“ „Hm?“ Ich sah, dass etwas nicht stimme und sagte Himeko, dass sie bereits rein gehen sollte. Danach ging ich zu Marco, welche die Teleschnecke samt einem Brief in der Hand hielt. „Was ist?“ „Das ist für dich.“ Skeptisch nahm ich beides entgegen. Im nächsten Moment läutete auch schon die Teleschnecke und ich hob ab. „Spreche ich mit Naiko Tsukiyuma-san?“ Nun war ich wirklich sehr verwirrt. Warum wurde ich so höflich angesprochen? „Ja, und mit wem spreche ich?“ „Dr. Jack Oriyama. Freut mich mit Ihnen reden zu dürfen. Man hört so einiges über Sie.“ „Ach?“ Man sah mir meine Verwirrtheit an, da war ich mir sicher. „Nun, der eigentliche Grund für diesen Anruf war, dass wir uns gerne nähern würden, ohne dass wir Gefahr laufen Schiffbruch zu erleiden.“ „Warum sollten wir das gestatten?“, fragte ich und blickte Richtung Marine Schiff. „Wir haben ein Geschenk für sie.“ Stille. „Wie?“ „Bitte werfen Sie einen Blick in den Umschlag. Dann werden Sie verstehen.“ Skeptisch stellte ich die Teleschnecke auf der Reling ab und öffnete dann den Umschlag. Im nächsten Moment erstarrte ich, als ich zwei Fotos und einen Brief aus dem Umschlag zog. Auf dem Bild war ein blondhaariges Mädchen mit schwarzen Augen zu sehen. Sie konnte nicht älter als 13 Jahre sein. Der Unterschied zwischen dem einen und dem anderen Bild war, dass sie auf dem einen Katzenohren und einen Schweif hatte und auf den anderen nicht. Schnell steckte ich die Fotos wieder zurück, bevor ich den Brief zur Hand nahm. Meine Augen weiteten sich und mein Mund weitete sich leicht. Das… Liebe Naiko, Ich hoffe, dass du mich noch nicht vergessen hast. Wie geht es deiner Mutter? Ich hoffe doch gut. Seit du fort bist haben wir über vierhundert Kinder behandelt, welche dadurch wieder gehen und sprechen konnten. Sie haben sich alle sehr darüber gefreut – auch ihre Eltern. Eines der Mädchen jedoch hatte die selben Symptome gezeigt wie du, weswegen wir sie länger bei uns ließen. Und siehe da – sie bekam Katzenohren und einen Schweif. Da sie dies jedoch, nicht so wie du, nach einiger Zeit unter Kontrolle bekommen hat, bitte ich dich nun um deine Hilfe. Kümmere du dich doch um die Kleine, zumindest so lange bis ihr beide abgeholt werdet. Mit freundlichen Grüßen Dr. Vegapunk Mein Mund fühlte sich trocken an und mein Herz raste. Diese Schrift und der Geruch… Ich bemerkte wie meine Hände zitterten und zerknüllte im nächsten Moment den Brief, bevor ich nach dem Hörer griff. „Ihr könnt euch nähern.“ „Was ist los, Tochter?“ Ich drehte meinen Kopf und lächelte. „Ich hoffe, du hast nicht gegen noch ein Mädchen an Bord, Vater.“ Verwirrt blickte Whitebeard mich an, sagte jedoch nichts mehr dazu. „Was steht in dem Brief, Naiko?“, fragte stattdessen Marco. „Nichts wichtiges. „Er hat dich dazu bewegt deine Meinung zu ändern“, sagte der Vize und zwang mich ihn anzusehen. „Es ist nichts.“ „Dann lass ihn mich lesen.“ Ich blickte Marco stur ins Gesicht und hob den Brief. Diesen zerriss ich in mehrere Stücke und ließ ihn vom Wind davon tragen. „Hohl in dir doch.“ Die Spannung zwischen Marco und mir war greifbar. „Wenn ihr das bitte lassen würdet“, mischte sich Ace ein, welcher Marco von mir weg zog. „Die Marine kommt.“ Marco jedoch ließ nicht locker. „Was sollte das?“, fragte er mich gereizt, während ich auch noch den Umschlag und die Fotos zerriss. „Ich weiß nicht was du meinst.“ „Schluss jetzt“, donnerte Whitebeards Stimme übers Deck. „Klärt das wann anders, meine Kinder.“ Ich atmete tief durch bevor ich nickte und das Marine Schiff beobachtete. Wie es immer näher kam und schließlich neben uns hersegelte. Kapitel 16: Himekos kleine Schwester ------------------------------------ Deck | 02. Juli | 11 Uhr 11 Ein recht junger Mann trat an die Reling. „Ich bin Dr. Jack Oriyama. Es tut mir Leid, dass wir sie alle zur Mittagszeit belästigen müssen.“ Ich nickte. „Dann sollten Sie sie mir einfach übergeben, nicht?“ „Natürlich“, antwortete er und ging unter Deck. Ich währenddessen war mit einem gezielten Sprung am Marineschiff gelandet. Kurze Zeit später ging die Tür auf und Dr. Oriyama hatte das Mädchen an der Hand. „Das hier ist Delia. Sie ist zwölf. Ich hoffe ihr werdet euch gut verstehen.“ Ich lächelte das verschüchterte Mädchen an und reichte ihr meine Hand. Plötzlich traten zwei weiße Katzenohren unter ihren Haren hervor, sowie der Schweif unter dem schwarzen Kleid zum Vorschein kommt. „Ah…T’schuldigung…“ Ich lächelte und zeigte ihr ebenfalls meine Ohren und fuhr ihr mit meinem Schweif über die Wange. Sofort strahlte sie mich an und ich fühlte mich etwas glücklicher als davor. „Also, Delia. Ich bin Naiko“, stellte ich mich vor und ließ meine Ohren und meinen Schweif wieder verschwinden. „Wir gehen dann.“ Damit hatte ich Delia hochgehoben und sprang mit ihr zurück auf die Moby Dick. Vorsichtig setzte ich sie dort ab. „Leute, dass ist Delia. Sie ist hoffentlich willkommen. Wenn nicht seit ihr mich auf der nächsten Insel los.“ Das Lächeln hatten sie bereits einmal von mir gesehen, doch meist nur im Zusammenhang mit Kazuya, als dieser meinte mir in der Schwangerschaft Vorschriften machen zu müssen. „Naiko? Kaori hat…“ Himeko stockte mitten in ihrer Bewegung „Delia?“ „O-nee-chan?“ Ich schlug mir mit meiner flachen Hand gegen die Stirn. Das war doch jetzt nicht wirklich wahr, oder? Seufzend nahm ich Himeko meine Tochter aus der Hand. „Delia wird bei uns im Zimmer schlafen, Himeko.“ Damit war ich unters Deck verschwunden. Bei dieser Familiengeschichte wollte ich beim besten Willen nicht dabei sein, obwohl ich eine riesen Rolle spielte. „W-warte!“, rief mir Himeko hinter her und hielt mich schließlich an meiner Schulter auf, noch bevor ich überhaupt die Tür erreicht hatte. „Was?“ Himeko zuckte zurück und auch alle anderen an Deck schienen erschrocken. Ich selbst war genervt. „Wie…darf ich das verstehen?“, fragte Himeko dann doch. „Du wusstest doch nicht, dass Delia meine Schwester ist…Also…“ Ich drückte ihre Hand von meiner Schulter. „Du solltest verinnerlichen, Himeko, dass Delia…mir näher ist als dir.“ Trotz, dass ich das Zittern ihrer Hände sah, hatte ich diese Worte ausgesprochen. „Naiko!“, kam es von Marco, welcher an uns ran trat. „Meinst du nicht, dass das ein wenig zu kalt war?“ Unbeeindruckt blickte ich beide an und deutete Delia zu mir zu kommen. Vorsichtig strich ich dem kleinen Mädchen über den Nacken und prompt erschienen ihre Ohren und der Schweif, welche sie davor noch so gut versteckt hatte. Himekos Augen waren vor Überraschung geweitet – nicht vor Schock und das wurmte mich, aus einem mir unbekannten Grund. „Delia will von mir lernen wie sie hiermit umgehen kann“, sagte ich und ging zur Tür. „Außerdem sind wir beide Experimente. Das kann deine Gutmütigkeit nicht aufwiegen.“ Damit war ich nun wirklich unter Deck verschwunden. „Das…meinte Shanks also…“, murmelte Izou. „Wohl war“, meinte Marco als er zu der Kommandantengruppe kam. „Wo ist Ace?“ Im nächsten Moment hörte man eine Tür zuknallen und Marco stöhnte auf. „Tut uns Leid“, entschuldigte sich Thatch. „Wir waren abgelenkt.“ „Jetzt ist es auch schon zu spät.“ Speisesaal| 02. Juli | 11 Uhr 35 „Dürfte ich schon etwas essen? Die anderen müssten auch bald kommen“, kam es von mir während ich einen Kopf durch die Tür zur Küche steckte. „Natürlich, Naiko.“ Ich lächelte und setzte mich dann, nachdem ich mir ein Glas Wasser eingeschenkt hatte, an meinem Stammplatz. „Naiko?“ Ich verdrehte meine Augen als ich Aces Stimme hörte. Dieser nahm mir gegenüber Platz und blickte mich an. „Was gibt es?“ „Was hast du so schlimmes erlebt, dass du so eine gespaltene Meinung über die Familie hast?“ „Eh?“, kam es nur von mir. „Das ist doch nicht wirklich dein Ernst, oder Ace?“ Doch sein Blick war genauso stur wie zuvor. Ich seufzte auf und blickte Ace weiterhin gelangweilt an. „Antwortest du mir dann auch auf meine Fragen, Ace?“ „Ja.“ Ein Lächeln erschien auf meinen Lippen. „Wer sind deine Eltern, dass du so eine Abneigung ihnen gegenüber hast?“ Damit hatte ich ihn – er erstarrte. Ich müsste ihm also keine Antwort geben. War einfacher als gedacht. Ich hatte gerade wieder nach meinem Wasserglas gegriffen, da erhob Ace seine Stimme. „Gol D. Roger ist mein Vater. Portgas D. Rouge ist meine Mutter.“ Mir rutschte das Glas aus meiner Hand und es zerschellte samt Inhalt am Boden. „Ach herrjeh“, erklang die Stimme von einem der Köche. „Ich werde das sofort beseitigen. Keine Sorge.“ Ich währenddessen kam mit der Situation nicht zurecht. „Warum, Ace?“, fragte ich ihn leise. „Warum hast du mir eine Antwort gegeben?“ „Weil ich auch eine Antwort von dir haben will.“ Plötzlich fing Kaori an zu weinen. „Komm, Ace“, kam es von mir. „Wir gehen in deine Kajüte.“ Es ging mir so gegen den Strich, dass ich ihm das jetzt alles erzählen müsste. Doch davor mussten wir noch einen kurzen Umweg über mein Zimmer machen, da ich Kaori noch einmal wickeln und umziehen musste. Aces Kajüte | 02. Juli | 11 Uhr 47 Ich saß auf Aces Bett, neben mir lag meine schlafende Tochter und vor mir am Boden saß Ace im Schneidersitz. „Nun? Warum hast du nun so eine gespaltene Meinung zur Familie, Naiko?“ „Weißt du Ace“, kam es von mir. „Eltern meinen es meist nur gut mit einem, doch ich hasse es…Woher sollen die wissen was für einen selbst das Beste ist? Ich wollte nicht um jeden Preis gehen können!“ Verwirrt schaute Ace mich an. „Was meinst du damit? Konntest du eine Zeit lang nicht gehen?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein.“ Skeptisch blickte Ace mich an „Mein Schweif und meine Ohren sind ein Nebeneffekt von den Genen die mir eingepflanzt wurden, damit ich wieder gehen kann. Es war nicht geplant, dass ich so Ende Ace. Es war nicht geplant – doch es ist so passiert!“ Ich brach gerade vor ihm…das sah auch Ace und es tat ihm in der Seele weh. Er wollte aufstehen, doch ich hielt ihn davon ab. „Bleib weg! Das ist nicht alles. Anstatt, dass sie mich wieder zurück zu meiner Mutter geschickt haben, wurde ich dort behalten…Für Experimente.“ „Wie konntest du von dort fliehen?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich bin nicht geflohen, Ace“, antwortete ich ihm. „Ich habe einen Deal gemacht.“ Ace erstarrte förmlich. Anscheinend wusste er jetzt schon, dass dies kein besonders guter Deal war. „Was…für einen Deal, Naiko?“ „Ich durfte zurück zu meiner Mutter, doch wenn ich fünfundzwanzig werde, dann müsse ich wieder zurück.“ „Wie alt bist du jetzt, Naiko?“ „22…Ich habe also noch weniger als drei Jahr.“ „Und…was ist mit Kaori?“, fragte er und schaute mitleidig zu meiner kleinen Prinzessin. „Ich habe Vater darum gebeten, dass er auf sie Acht geben soll.“ Ich sah wie Ace überlegte. „Weiß Vater davon?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein“, sagte ich. „Ich habe ihm nur gesagt, dass ich an meinem fünfundzwanzigsten Geburtstag einfach verschwinden werde…“ Ace seufzte bevor er sich der eigentlichen Frage wieder besann. „Und was hat das alles mit deiner Familie zu tun?“ „Einiges…“ Kapitel 17: Gespräch mit Ace ---------------------------- Deck der Moby Dick | 02. Juli. | 20 Uhr 43 Ace konnte es immer noch nicht fassen. Diese Frau war für ihn unbegreiflich – und ihr Freund genauso. Als Ace Sabo angerufen hatte, nachdem Naiko in seinem Zimmer unter Tränen und mit ihrer Tochter in den Armen eingeschlafen war, hatte dieser nur gelacht, als er ihm sagte, dass ihm seine Freundin nicht alles erzählt hat. Solche Idioten, die beiden. Seufzend stützte Ace sich auf der Reling ab und blickte aufs Meer. Wie hatte diese Frau ihr Leben bis jetzt überstanden? Von allen Seiten der Familie nur Nörgeleien eingesteckt, in so viele brenzlige Situationen zu geraten und nicht einmal kämpfen zu können war ja auch schon ein Kunstwerk. „Ace?“ Angesprochener drehte seinen Kopf und erblickte Himeko. „Ja? Was gibt es?“ „Weißt du wo Neiko ist? Delia und ich wollte mit ihr reden.“ Reden? Nachdem was er sie heute schon gefragt hatte… „Lasst das mal besser“, meinte er und wandte seinen Blick ab. „Für heute ist es wirklich genug.“ „Okay…“ Eigentlich wollte Himeko nicht so schnell aufgeben, doch sie hatte Ace angesehen, dass er mehr wusste als sie, also gab sie einfach mal auf. Dieser währenddessen hing wieder seinen Gedanken nach. Er kam nicht darum dieser Frau zu bewundern… „Sieht man von den Experimenten an mir ab, welche nicht gerade angenehm waren, so tut es mir viel mehr im Herzen weh wie mich meine Mutter damals empfangen hat, oder wie mein Vater auf meine Existenz reagierte – das sind die Dinge die einen prägen Ace. Das weißt du.“ Er raufte sich die Haare. Und wie er das wusste. Was konnte er nur für sie tun, damit es ihr wieder besser ging? Aces Kajüte | 02. Juli | 23 Uhr 01 Als ein Lichtstrahl das Zimmer erleuchtete schlug ich meine Augen auf. „Du warst lange an Deck, Ace“, murmelte ich und setzte mich auf, während ich mir den Schlaf aus den Augen rieb. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass du noch da bist“, meinte er und setzte sich an die Bettkante. „Aber ich habe nichts dagegen.“ Ich lächelte – natürlich hatte er nichts dagegen. Kaori zog ich auf meine Brust und rutschte näher zur Wand. „Bleib ruhig. Ich schlaf am Boden.“ „Nein“, meinte ich und deutete auf den Platz neben mir. „Leg dich hin.“ „Ja ja“, kam es von ihm. Als er dann neben mir lag spürte ich die Wärme die von ihm ausging. „Ich habe nachgedacht“, hörte ich Aces Stimme. „Hm?“, fragte ich und schloss meine Augen. „Über was?“ „Ich möchte dir irgendwie helfen, aber…ich bin doch selber nicht besser…“ „Wieso?“ „Ich komme mit meiner Abstammung nicht klar und…und…wenn meine Brüder nicht wären, dann…hätte ich mir schon längst das Leben genommen.“ Ich drehte meinen Kopf und öffnete meine Augen. „Was ist das Problem bei deiner Abstammung, Ace?“ „Ich bin immerhin Gold Rogers Sohn…Der Sohn des Teufels…“ Kurz blieb es still. „Und deine Mutter?“, fragte ich nach. „Sie starb bei meiner Geburt, da sie mich 20 Monate austrug…“ „Phu…ein Glück, das ich meine kleine Kaori nur ein Monat hinausgezögert habe, nicht?“ Geschockt blickte Ace mich an. „Was hast du gesagt?!“ „Kurz nachdem du auf die Moby Dick kamst hatte ich das Gefühl als würden die Wehen beginnen, aber ich wollte das noch nicht. Ich wollte mich um dich kümmern und…“ Plötzlich tropften aus Aces Augen riesen Tränen. Im ersten Moment war ich leicht überfordert, bevor ich ihn anlächelt und ihm meine freie Hand, welche nicht Kaori hielt, auf den Kopf legte und ihn zu mir zog. „Ach Ace…“, murmelte ich. „Die Abstammung ist doch nicht das wichtigste im Leben“, sagte ich. „Das Leben mit der Familie ist es…Glaub mir.“ Mir selbst steckte ein riesen Klos im Hals. „Willst du dich nicht um Kaori kümmern in der Zeit in der ich nicht mehr da bin?“ „Kommst du wieder?“ „Ich hoffe es…“ Damit schliefen wir doch wirklich ein. Speisesaal | 03. Juli | 8 Uhr 32 Skeptisch lag Marcos Blick auf der Tür, während er weiter an seinem Kaffee nippte. „Was hast du, Marco?“, fragte Whitebeard ihn. „Ace müsste längst hier sein“, murmelte er. „Seit gestern sind Ace und Naiko samt der kleinen Kaori verschwunden.“ „Du machst dir ziemlich viele Sorgen, Kommandant“, kam es von einem Koch, welcher ihn anlächelte. „Ich denke es geht allen dreien gut.“ Kurz schien Marco noch skeptisch als er von draußen lautes Rufen hörte und auch Lachen. „Die kleine Kaori kann fliegen!“, rief Ace während die Tür zum Speisesaal von ein paar Crewmitgliedern aufgehalten bekam. Kaori, deren Haare zu zwei kleinen Zöpfen gebunden waren, lachte laut, während Ace sie über seinen Kopf hielt und mit ihr wie ein Irrer durch die Gegend rannte. Marco währenddessen stand der Mund offen. Was stimmte nur mit seinem Kammeraden nicht? Whitebeard brachte das nur zum lachen, während die meisten noch zu perplex aus der Wäsche schauten. „Wo ist Naiko?“, fragte Izou vorsichtig nach. „Erlaubt sie das überhaupt?“ „Mama hat uns hergeschickt nicht?“ Kaoris Augen jedoch weiteten sich als sie ihre Patschhändchen Richtung Marco ausstreckte. „Magst du zu Marco, Kaori?“ Keine Rektion, auf Izous Frage, bevor Ace lächelte. „Magst du das Essen haben, Kaori?“ „Essen…“ Es brach in schallendes Gelächter aus, bevor er die kleine Kaori auf seine Schultern setzte. „Wir gehen der kleinen Kaori jetzt was zum Essen holen. Sonst wird sie keine schöne Prinzessin.“ „Prinz…essin….Essen…“ Der Kommandant der ersten Division war noch immer zu geschockt. Er konnte nicht glauben, dass Naiko ihre Tochter in die Obhut dieses Idioten gab. „Ist was, Marco?“, fragte Ace, nachdem er mit zwei Köchen im Schlepptau kam. Während der eine sein Essen trug, trug der zweite Kaoris püriertes Essen. „Du hast doch nicht vor, Kaori zu füttern, oder?“ „Doch.“ Nun war die Skepsis in Marco aufs äußerste gewachsen. Ich selbst war Ace und Kaori lächelnd hinterher gegangen. Seit Ace und ich in der Früh aufgewacht sind und er mich noch einmal gefragt hatte ob ich ihn wirklich erlaubte sich um Kaori zu kümmern hatte er sich im Eiltempo fertig gemacht und war mit Kaori los in den Speisesaal. Ich selbst war noch kurz duschen und trug nun ein langes orangenes Kleid, welches keine Träger hatte. Heute hatte ich auch mal wieder die Zeit gefunden mich um meine Haare zu kümmern so dass diese nun zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden waren. Nun stand ich in der Tür zum Speisessaal und musste bei Marcos Anblick leicht kichern. „Naiko! Was hat das hier alles zu bedeuten?!“ Ich sah Marco die Verzweiflung an und lächelte ihn beruhigend an. „Jetzt beruhig dich erst einmal Marco“, sagte ich und setzte mich an den Tisch. „Du kannst dich gerne nachher um Kaori kümmern wenn Ace keine Zeit hat.“ Sie wird hier wirklich noch zu einer kleinen Diva erzogen. Ace währenddessen schob mir eine dampfende Tasse Kaffee und einen seiner Teller rüber. „Danke schön.“ „Darf man erfahren was passiert ist?“, fragte Marco nach und blickte zwischen Ace und mir hin und her. „Ihr scheint verändert.“ „Uns geht es auch besser. Danke für die Besorgnis“, antwortete ich und strahlte regelrecht. Plötzlich hörte ich leichte Schritte hinter mir und mein Körper verspannte sich. „Es tut mir leid, Himeko“, kam es leise von mir. Die Kraft mich umzudrehen hatte ich nicht. „Schon ok…“, gab sie mir als Antwort, wobei ich die Trauer heraushörte. „Ich kannte dich wohl nie richtig, was?“ Das saß... Ich biss meine Zähne und meine Gesichtszüge verhärteten, als sich plötzlich Aces Gesicht in mein Sichtfeld schob. Himeko währenddessen war wieder gegangen. Auffordernd sah er mich an. „Tsk…Ich geh ja schon“, murrte ich und stand auf. „Kümmer dich um Kaori, Marco.“ „Hä?“ „Warum?!“, rief mir Ace weinerlich hinterher. „Du bist ein Idiot, Ace.“ Ich sagte das mit so einer weichen Stimme das Ace wieder erleichtert ausatmete. „Deine Mama ist schon kompliziert, Kaori. Vorallem auch stur und es ist nicht leicht zu ihr durchzukommen.“ „Redest du gerade wirklich von Naiko, Ace? Nicht eher über dich selber“, fragte Marco und alle mussten lachen. Ja, vielleicht traf es auch auf ihn selbst zu, doch diese Eigenschafften waren nichts schlimmes. Sie verhinderten nur, dass man das Blau des Himmels dünkler wahrnahm als andere, doch dafür wurde man nicht verletzt. Ein fairer Tausch. Kapitel 18: Wahrheit -------------------- Deck | 03. Juli | 8 Uhr 40 „Himeko?“ Natürlich drehte sie sich nicht zu mir um. Seufzend trat ich näher, bis ich schließlich neben ihr stand und genau wie sie meinen Blick aufs Meer richtete. „Es tut mir Leid…“ „Hast du deine Eltern verloren?“, fragte sie mich auf einmal. Ich zuckte bei ihrer scharfen Stimme auf einmal zusammen. „Nur…meine Mutter.“ „Also hattest du wenigstens deinen Vater“, meinte sie. „Ich dachte du hättest den auch verloren, als du auf Miko no Island ankamst. Deswegen war ich so nett zu dir. Ich dachte dir ging es nicht anders.“ Das schmerzte, doch es war die Wahrheit. Die Wahrheit sollte sie befreien, auch wenn sie mir schmerzte. „Du hast mir nie erzählt, dass deine jüngere Schwester nicht mehr…“, doch Himeko unterbrach mich scharf. „Du hast mir auch nicht erzählt, dass du ein Experiment bist!?“ Ich seufzte. „Tja…So sieht es wohl im Moment aus, nicht wahr?“, fragte ich und bemerkte wie sie nickte. Kurz blieb es still bevor Himeko abermals ihre Stimme erhob. „Du bist eine Schande, weißt du das?“ Ich schloss meine Augen. „Ich kann nicht mehr tun als mich zu entschuldigen“, kam es von mir. „Es gibt genug Gründe warum ich dir das alles nicht erzählt habe.“ „Nenn mir einen, Naiko! Einen verdammten Grund!“ Nun war ich es die durchatmen musste. „Weil ich nicht wollte, dass du dich für etwas schuldigfühlst, wofür du gar nichts kannst. Das es dir nicht mehr Schmerzen bereitet als es mir tut“, antwortete ich ihr. „Ist das nicht genug?“ Noch bevor Himeko etwas darauf erwidern konnte trat Delia zu uns ran. „Sie hat recht, Onee-san…Es sind dort Sachen passiert die man besser nicht ausspricht. Das Erlebnis alleine reicht…“ Ich schaute Delia an und wusste was sie meinte. „Was ist die Bedingung, dass du hier auf dem Schiff bist, Delia?“ Sie wandte ihren Blick von mir ab. „Ich…will darüber nicht vor meiner Onee-san reden…“ Ich nickte und wandte mich wieder um. „Verständlich…“ Himeko schaute zwischen Delia und mir hin und her. Im nächsten Moment zog sie uns beide zu sich und umarmte uns. „Es tut mir Leid, wie ich mich verhalten habe“, murmelte sie. „Ich kann mir wohl nicht im geringsten vorstellen was ihr durchgemacht habt…“ Mir traten die Tränen in die Augen. Ich hörte wie Delia schluchzte. Während die Kleine sich noch näher an ihre Schwester drückte, drückte ich mich aus Himekos Umarmung und drehte mich zum Meer um. An der Reling stütze ich mich keuchend ab und schaute wie unter Schock auf die Wellen, welche unaufhörlich gegen die Moby Dick peitschten. Dabei begann ich auf meiner Unterlippe herum zu kauen. „Naiko?“ „Du bist ziemlich tolerant, Himeko“, flüsterte ich und schluckte schwer. Mit überschlagenen Beinen saß ich auf einem Sessel an einem Tisch – mir gegenüber Dragon der Revolutionär. Ivankov stand verloren und zu gleichenteilen gespannt abwartend an der Seite zwischen uns. „Dragon…ist also den Vater?“, versuchte Ivankov ein Gespräch zu beginnen, doch stattdessen blickten Dragon und ich uns stur in die Augen. „Was ist mit Lira?“ „Tot – Marine.“ „Willst du Geld um ein eigenes Leben zu beginnen?“ Ich hob meine linke Augenbraue. Meine Wutader trat auf meiner Stirn hervor und ich wollte gerade wütend etwas erwidern da zuckten meine Ohren hoch. Sofort schauten Dragon und Ivankov mich komisch an. „Ich sollte gehen“, meinte ich und ging zur Tür. „Kommst du wieder, Naiko-chan?“ Ich drehte mich noch einmal zu Ivankov um und lächelte. „Natürlich. So einfach lass ich mir meine Familie nicht noch Mal nehmen.“ Ich hatte über ein Jahr gebraucht um mit meinem Vater warm zu werden. Im Nachhinein betrachtet war es die Mühe wert, auch wenn Dragon mittlerweile wirklich den Vater raushängen ließ. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen, obwohl ich mich daran zurück erinnerte wie er reagierte, als ich ihn über meinem Aufenthalt bei Vegapunk aufgeklärt hatte. „Naiko?“ Ich drehte meinen Kopf. Verwirrt schaute ich Marco an, während ich ihm die quengelnde Kaori aus den Armen nahm. Wann war er bitte an Deck gekommen? „Was gibt es denn?“ „Habt ihr alles geklärt?“, fragte er und wir nickten. „Natürlich.“ „Gut, dann kannst du mir ja ein paar Fragen beantworten.“ Ich seufzte. Das konnte doch nicht wahr sein. „Warum?“ „Weil ich langsam einmal Antworten haben will, Naiko und keine weiteren Fragen, welche unlösbar erscheinen.“ „Gib mir Ruhe, Marco“, murmelte ich. „Ich habe Kopfschmerzen. Ich werde mich am besten mit Kaori hinlegen.“ „Weißt du überhaupt was das Tattoo in deinem Nacken bedeutet, Naiko?!“ Ich blieb abrupt stehen und drehte mich sauer zu ihm um. Mein Schweif hatte ihn längst gepackt und zu mir gezogen, während ich bereits mit offenen Mund wartete in dem ein paar spitzer Zähne glitzerten. „Wag es dir das noch einmal zu behauten, Marco und ich beiße dir die Kehle durch“, zischte ich. „Ich weiß ganz genau was es bedeutet.“ Damit ließ ich ihn los und ging unter Deck, in mein Zimmer. „Hast du super hinbekommen, Marco“, kam es von Ace. „Nur weil sie in der Nähe von den beiden, Vater und mir langsam lockerer und entspannter wird, heißt das nicht, dass du dir so etwas erlauben kannst.“ „Was erlaube? Sie darauf hinzuweisen auf welchem Schiff sie reist?“ „Ihr zu unterstellen, dass sie nicht wüsste was Familie ist.“ „Und warum?!“, murrte Marco laut stark und war ziemlich angepisst. „Weil sie es nicht weiß, Marco“, antwortete ihm Ace. „Sie weiß es nicht – Sie kann es nur erahnen und das was sie erahnt ist etwas was sie mit ganzem Herzen vermisst. Sie hat dieses Gefühl hier bei uns gefunden und du unterstellst ihr, dass das hier nicht ihre Familie ist. Wie dumm kann man sein?“ Zähneknirschend musste Marco Ace rechtgeben. Seine Aktion eben war vielleicht nicht die Beste, aber langsam hatte er es satt. „Was zur Hölle ist mit ihr passiert, dass sie ihre verdammt Klappe nicht aufbekommt.“ Ace wollte gerade seinen Mund aufmachen, da hatte Delia an seiner Hand gezogen. „W-was?“ Verwirrt schaute er zu der Kleinen hinunter und verstand. „Danke, dass du mich davon abgehalten hast“, sagte Ace und fuhr ihr durch die Haare, nur um sie hinter ihren Ohren zu streicheln. „Sie hätte mir das wohl nie verziehen.“ Marco währenddessen war der Verzweiflung nahe. „Ich weiß, dass du ihr nur helfen willst, Marco“, fing Himeko an, während sie zu ihm trat. „Aber lass sie doch einfach einmal nur leben. Irgendwann wird sie es schon noch jeden sagen was mit ihr passiert ist.“ „Aber…“, doch Himeko zog Marco nur in ihre Umarmung. „Kein aber und jetzt beruhig dich doch mal.“ Marco seufzte und spürte im nächsten Moment die Ruhe die von der 19 Jährigen ausging. „Wahrscheinlich habt ihr recht“, meinte er und Himeko ließ ihn los. „Eben.“ „Ich werde mit Vater reden.“ Verwirrt schauten ihn alle drei an. „Worüber?“ Marco jedoch lächelte nur. „Geheimnis“, meinte er und grinste in sich hinein. Er würde Vater vorschlagen doch einmal einen Gedanken an Ace als Kommandant in Erwägung zu ziehen, denn auch wenn er es nicht für möglich gehalten hatte, so hatte die Feuerfaust doch wirklich Talent dazu andere zu führen und zu unterstützen. Das würde er machen. Kapitel 19: Abstammung ---------------------- Whitebeards Kajüte | 03. Juli | 09 Uhr 31 „Vater?“, fragte Marco als er seinen Kopf durch die Tür steckte. „Kann ich rein kommen?“ „Natürlich, mein Sohn. Was kann ich für dich tun?“ Damit setzte Whitebeard sich in seinem Bett auf. Anscheinend war heute wieder einer seiner schlechten Tage. „Ich möchte Ace als Kommandant vorschlagen.“ Überrascht blickte Whitebeard Marco an. „Was ist deine Begründung, Marco?“ „Auch wenn er manchmal ein Hitzkopf ist, so kann er im Ernstfall ernst sein und die Situation richtig einsetzen. Stark genug wäre er.“ „Hätte er auch das organisatorische Talent dafür?“ „Das…weiß ich nicht.“ Whitebeard ließ das lachen. „Ich werde ein Auge auf ihn haben und dann entscheiden.“ „Danke Vater“, sagte er, verbeugte sich und ging wieder. Himeko und mein Zimmer | 10. Juli | 14 Uhr 21 „Worüber grübelst du?“, fragte Himeko als sie ins Zimmer kam. Kaori lag schlafend auf meiner Brust und auch ich dämmerte mit meinen Gedanken vor mich hin. „Vielleicht…sollte ich mehr von der Wahrheit erzählen als ich will…Sind dann alle zufrieden?“ „Ha?“, kam es von ihr und sie setzte sich auf ihr Bett. „Macht dir Marco etwas immer noch zu schaffen?“ „Schon irgendwie…“, murmelte ich und drehte meinen Kopf. „Ich meine…irgendwie hat er ja schon recht.“ „Aber irgendwie ist er ein Idiot“, meinte sie, was mich fast lachen ließ. „Wieso denn das, Himeko?“ „Weil er nicht weiß wann der richtige Moment ist seinen Mund zu halten.“ Ich schaute sie geschockt an. „Du magst ihn…“, murmelte ich. „Marco könnte dein Vater sein!“ Beleidigt blies sie die Wangen auf. „Na und!“, konterte sie. „Außerdem sieht er nicht so aus.“ Okay…Da war wohl jemand, Wortwörtlich, blind vor Liebe. „Na egal“, meinte ich. „Weißt du warum Vater in letzter Zeit Ace soviel zu tun gibt?“ Himeko nickte. „Ja. Marco hat Vater Ace als Kommandant für die zweite Division vorgeschlagen.“ Überrascht blinzelte ich. „Dein Geflirte bringt ja doch etwas. Respekt.“ Darauf schaute sie mich anklagend an, als sich meine Augen auf einmal weiteten. „Ich muss mit Ace reden!“, kam es gehetzt von mir, während ich vom Bett aufsprang. Dabei verhedderten sich meine Beine in meinem schwarzen Trägerlosen Kleid und ich stand im nächsten Moment nur in Unterwäsche vor Himeko. Dieser entkam ein Pruster, während ich mir das Kleid wieder hochzog. „Warum so eilig?“ „Passt du auf Kaori auf?“, fragte ich und schlüpfte in meine Schuhe. „Ja, aber…“, doch da war ich schon weg. Deck | 10. Juli | 14 Uhr 37 In Rekordzeit war ich an Deck angekommen. „Ace?“ „Ja!?“ Geschockt hob er seinen Kopf und stand Spalier. Warum zur Hölle tat er das? Egal. „Komm. Wir müssen reden.“ Verwirrt stolperte er hinter mir her, als ich ihm am Arm gepackt hatte. „W-warte….Ich habe noch…“ „Egal! Es gibt wichtigeres.“ „Was war das?“, fragte Thatch als die Tür unter Deck wieder ins Schloss gefallen war. „Ich habe keine Ahnung“, meinte Izou. Auch Marco zuckte mit seinen Schultern. „Geht uns nichts an“, meinte der Kommandant der ersten Division gähnend. Daraufhin wurde er geschockt von allen angesehen. „Wirklich? Jetzt auf einmal?“, kam es erstaunt von Thatch. „Was hat dich dazu bewegt deine Meinung zu ändern.“ „Kein was, sondern ein wer.“ Sofort erstarrten alle an Deck. Hatten sie das gerade richtig verstanden. „Und….wer?“, fragte Izou vorsichtig nach. „Himeko.“ Man hörte Sachen am Boden aufkommen, es brach etwas, man hörte erstaune Rufe und vor allem sah man geschockte Gesichter. „Was ist?“ „Rein gar nichts, Marco“, antwortete Thatch. „Ich muss das Abendessen vorbereiten.“ „Aber es ist doch noch gar nicht so spät.“ Doch Thatch erwiderte daraufhin nichts mehr. Er wollte einfach nur weg. Aces Kajüte | 10. Juli | 14 Uhr 40 „Was hast du denn?“, fragte Ace genervt als ich die Tür hinter uns schloss. „Vater hat dich als neuen Kommandanten der zweiten Division im Visier.“ Sofort strahlte Ace. „Das ist doch…“, doch da kam auch schon die Erkenntnis und er ließ sich auf das Bett fallen. „Shit…“ „Du müsstest es ihm nur sagen, Ace.“ „Nein! Spinnst du jetzt schon ganz?“ Beleidigt blies ich meine Wangen auf. „Vater wird dich nicht verurteil. Glaube mir.“ „Unsere Väter waren Todfeinde!“, schrie er. „Glaubst du echt, da will er mich noch hier an Bord haben?!“ Ich stöhnte auf. „Ja doch. Vater ist die Abstammung doch egal. Sonst wäre ich auch hochkant geflogen, du Idiot.“ „Nenn mich nicht Idiot, du hirnverbranntes Nervenbündel.“ Entsetzt schnappte ich nach Luft. „Mach mal halblang, Ace! Ich hätte dir das auch nicht sagen müssen und du hättest vor allen einen Nervenzusammenbruch gehabt. Sei wenigstens etwas dankbar.“ „Tsk“, kam es lediglich von ihm. „Dein Vater ist auch nicht Gold Roger.“ „Herr Gott, du gehst mir mit deiner Mitleidstur sowas von auf den Geist, Ace“, meinte ich. „Sag es Vater und jeder ist glücklich.“ „Weil ich gehe?! Na danke auch.“ Entnervt griff ich mir an die Stirn. Erlös mich doch bitte einer. „Geh, Naiko. Lass mich alleine.“ „Du bist, verdammt noch mal, nicht alleine, Ace!“ „Doch und jetzt raus!“ Damit hatte er mich aus seiner Kajüte geschoben. Ich selbst stürmte förmlich an Deck. Deck | 10. Juli | 14 Uhr 47 „Naiko was…“, fing Izou an, doch ich ging nur zur Reling und schrie. Den ganzen Frust gegenüber Ace schrie ich aufs offene Meer. „Ich bring ihn um!“, zischte ich. „Ich dreh dem Typen den Hals um, wenn er unbedingt sterben will…“ Marco, welcher sich schon im Vorhinein die Ohren zugehalten hatte, kam zu mir. „Was hat Ace jetzt schon wieder gemacht?“ „Er ist ein ignorantes, selbstverliebtes, hirnloses Arschloch!“, schrie ich und schlug auf die Reling, bevor ich mich entkräftet an Marco lehnte. „Warum ist er nur so stur?“ „Seit ihr verwandt?“, fragte Marco mich und ich schlug ihm gegen die Schulter. „Sehr witzig“, meinte ich und drehte mich um. „Vater?“ „Ja, Naiko?“ Kurz überlegte ich ob ich fragen sollte, tat es dann aber. „Du hast doch kein Problem mit meiner Abstammung, oder? Ich meine das ich von Dragon die Tochter bin.“ Kurz schien er verwirrt, bevor er lächelte. „Nein.“ „Eben!“, kam es von mir. „Soll sich der Typ nicht in die Hose machen. Er hat es doch eh noch ganz leicht im Leben.“ Mit diesen Worten war ich wieder unter Deck verschwunden. „Langsam reichen die Fragen die ich habe um eines deiner Logbücher ganz auszufüllen, Vater“, stöhnte Marco genervt auf. Es fiel im schwer Naiko keine Löcher in den Bauch zu fragen, doch Himeko hatte Recht. Er durfte sie einfach nicht drängen. Irgendwann würde sie von sich aus alles erzählen. Nur das irgendwann störte ihn. Kapitel 20: Himekos Plan ------------------------ Mein und Himekos Zimmer | 17. Juli | 10 Uhr 21 „Wie stur kann ein Mensch eigentlich sein?“, fragte ich und schaute an die Decke. „Ein Mensch, oder Ace?“, kam es von Delia welche gerade die Tür reinkam. „Entschuldige, dass ich mich einmische.“ Ich wank ab und Himeko klopfte neben sich aufs Bett. „Ace…Er ringt schon seit Tagen damit Vater zu erzählen wer seine Eltern sind, doch er hat einfach nicht den Mut.“ „Wieso?“ Ich drehte meinen Kopf und schaute Delia an. „Weil er denkt, Vater würde ihn dann raushauen. Herrgott nicht einmal ich bin rausgeschmissen worden und ich bin die Tochter von Dragon, dem Revolutionär…Idiot.“ Delia währenddessen stand der Mund offen. „Wusste er das…als er dich damals behandelte?“ Im ersten Moment wusste ich nicht was sie meinte, doch dann fiel es mir wieder ein. „Nein…meine Mutter dürfte das nicht verraten haben“, sagte ich. „Das ist etwas, dass sie nur mir erzählt hatte.“ Delia nickte und Himeko folgte aufmerksam unserem Gespräch. „Warum…bist du auf diesen Deal eingegangen, Naiko-san?“ Ich seufzte und setzte mich auf. Vorsichtig legte ich Kaori neben mich, bevor ich mich den beiden zuwandte. „Den selben Grund den du hast, hier zu sein, Delia“, antwortete ich ihr. „Ich wollte einfach wieder zu meiner Mutter. Diese war geschockt mich wiederzusehen.“ Ich lächelte, doch beide sahen mir an wie schwer es mir fiel. „Ich…Er hat mir versprochen, dass wenn ich hier bin, ich wieder zu meiner Familie darf…“ Ich sah wie Delia die Tränen in die Auge traten. „Keine Sorge, Delia. Mir passiert schon nichts.“ Himeko wandte ihren Blick ab. Von ihrer kleinen Schwester wusste sie, dass Vegapunk der Mann ist von dem ich sprach. „Ich werde mit Ace reden“, sagte Himeko und stand auf. „Ich denke, dass ich ihn Mut machen kann.“ Ich lächelte sie an. „Danke Himeko.“ „Gerne doch.“ Damit ging Himeko und Delia fühlte sich augenblicklich unwohl. „Komm her“, kam es von mir und ich deutete auf den Platz neben mir. Vorsichtig erhob Delia sich und setzte sich schließlich neben mich. Lächelnd nahm ich sie in den Arm und drückte sie an mich. Keine Sekunde später spürte ich wie mein Kleid nass wurde. „Ist schon gut“, murmelte ich. „Es wird sicher bald vorbei sein.“ „Hört…es je auf?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein…Es wird nicht leichter und es wird auf ewig wehtun, Delia“, antwortete ich ihr ehrlich. „Man kann nur versuchen es zu vergessen.“ „Funktioniert das?“ „Manchmal…“ Ich spürte wie sie sich in mein Kleid krallte und zog sie auf meinen Schoß. Vorsichtig lehnte ich mich gegen die Wand um auch ein Auge auf Kaori zu haben. „Himeko ist genauso wie ich ein Mitglied der Whitebeard Familie…Willst du auch?“ Ihr Schluchzten verebbte und sie drückte sich leicht von mir ab. „Meinst du das…ernst?“ „Klar“, sagte ich und lächelte. „Wir gehen Vater fragen, aber der wird nichts dagegen haben.“ Whitebeards Kajüte | 17. Juli | 10 Uhr 42 „Herein“, erklang Whitebeards Stimme nachdem wir angeklopft hatten. Zuerst trat ich mit Kaori auf dem Arm ein, bevor Delia hinter mir auftauchte. „Was kann ich für euch beide tun?“ Ich lächelte und legte Delia meine rechte Hand auf den Rücken. „Die Kleine hier würde dich gerne etwas fragen, Vater.“ Sofort senkte Delia beschämt ihren Kopf. „Ich…Eh…Dürfte ich Teil ihrer….Bande werden?“ „Erzähl mir zuerst warum du auf einem Marineschiff hier her gebracht wurdest.“ Im nächsten Moment versteifte Delia sich. Langsam ging ich in die Knie und senkte meinen Kopf um ihr in die Augen zu schauen. „Nimmst du Kaori und gehst mit ihr deine Schwester suchen? Wenn du sie nicht findest frag einen der Kommandanten ob er sich um sie kümmern kann, ja? Und schick Marco bitte her.“ Sie hob ihren Kopf leicht und schaute mich direkt an. „Aber…“ „Keine Sorge, Delia. Ich werde Vater alles erklären und dann wird das schon.“ Ich spürte Delias Angst davor Whitebeard alles zu erzählen. Von meinem Standpunkt aus war es auch nicht viel besser, doch ich hatte keine Angst. Ich wollte einfach niemanden die ganze Wahrheit erzählen. Selbst Ace, dem ich recht viel erzählt habe, wusste nicht was damals alles passiert ist. Vorsichtig gab ich ihr Kaori auf den Arm. „Mama?“ Ich lächelte. „Keine Angst, Kleines. Delia kümmert sich kurz um dich. Ich muss mit Opa reden.“ Schon schien die Unruhe von Kaori wie weggewischt und sie lächelte. Kurz fuhr ich beiden noch einmal durch die Haare, bevor ich darauf wartete, dass die Tür ins Schloss fiel. „Warum lässt du es die Kleine nicht erklären?“ Ich hob meinen Blick und schaute Whitebeard direkt in die Augen. „Ich habe ihr geraten zu vergessen und dann soll ich sie alles noch einmal durchleben lassen, obwohl ich es genauso gut erzählen kann? So sadistisch veranlagt bin ich nicht, Vater.“ „Und was ist wenn sie dich angelogen hat?“ Ich lächelte. „So wie du weißt, wann deine Söhne dir etwas verschweigen, so weiß ich das bei ihr.“ Mit dieser Antwort schien er fürs erste zufrieden zu sein. „Willst du nicht anfangen?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich warte auf Marco. Dieser Idiot hat sicherlich tausendmal mehr Fragen als Ace und ich werde mich nicht wiederholen. Alles was ich gleich sagen werde, sage ich einmal und nie wieder“, antwortete ich und schaute Vater ohne Furcht entgegen. Dies war mein Standpunkt und er war auch nicht verhandelbar. Deck | 17. Juli | 10 Uhr 32 „Ace?“, fragte Himeko als sie die Feuerfaust an der Reling stehen sah. Zur Ausnahme waren nur wenige an Deck. Lag wohl daran, dass Whitebeard heute noch nicht an Deck war. „Was gibt es, Himeko?“ Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck stellte sie sich neben ihn. „Warum lässt dich deine Abstammung so sehr grübeln, Ace? Sag es Vater doch einfach.“ „W-was?!“ Sie lächelte ihn beruhigend an. „Keine Sorge, Ace. Ich weiß nicht wer deine Eltern sind, doch es ist mir gleich.“ „Das sagst du jetzt, aber wenn du es wüsstest…“ „Dann wärst du immer noch der verdrehte Querkopf der in jeder nur denklichen Situation einschläft und sich nie etwas sagen lässt“, unterbrach Himeko ihn. „Oder etwa nicht?“ „Aber…“ „Gut vielleicht mögen normale Menschen, oder die Marine anders darüber denken, Ace, aber wir sind Piraten. Wir lieben die Freiheit und da sind uns unsere eigentlichen Wurzeln doch egal wenn wir alle das Meer lieben, oder etwa nicht?“ Er blickte sie an und seufzte. „Hat dir Naiko diesen Floh ins Ohr gesetzt?“ Beleidigt baute sie sich vor ihn auf. „Ich versuch dir Mut zu machen damit du deinen Arsch in die Höhe bekommst und das ist der Dank? Ich kann verstehen warum Naiko letztens so ausgerastet ist“, meinte sie und stolzierte zu Marco hinüber. „Yo! Izou! Komm mal her“, kam es von Ace kurz darauf. „Was gibt es?“ „Was meinte Himeko damit, dass Naiko vor kurzem ausgerastet ist?“ Izou lächelte. „An dem Tag an dem sie dich unter Deck gezogen hat ist sie wütend aufs Deck gestürmt und hat regelrecht getobt und sich über dich aufgeregt. Dann hat sie noch Vater gefragt ob er etwas gegen ihre Abstammung hatte, bevor sie wieder unter Deck gestampft ist. Keine Ahnung was dies sollte.“ „Und was hat Vater ihr darauf geantwortet?“ „Natürlich das er kein Problem damit hat, Ace. Das kannst du dir aber von alleine denken, oder?“ Damit ging Izou wieder und Ace blickte überrascht zu Himeko. Diese jedoch lächelte ihm nur entgegen. Sie hatte das geplant… Nun schlich sich auch auf seine Lippen ein Lächeln. Danke schön, Himeko. Kapitel 21: Die Vergangenheit ----------------------------- Whitebeards Kajüte | 17. Juli | 10 Uhr 48 Die Tür ging auf und ein keuchender Marco stand in der Tür. „Willst du so unbedingt wissen was mit mir passiert bist, dass du so aus der Puste bist?“, fragte ich desinteressiert und Marco fing sich wieder. „Natürlich nicht.“ „Natürlich…“, meinte ich und schüttelte leicht den Kopf. „Also, Neiko. Warum kam Delia auf einem Marineschiff an?“ Ich seufzte. Jetzt musste ich Rede und Antwort stehen. „Weil die Person die uns die Tiergene eingepflanzt hat unter der Marine arbeitet.“ Nun mischte sich auch Marco ein. „Und warum hast du damals deine Meinung geändert? Nur weil sie auch so ist wie du?“ „Zum Teil ja, zum Teil lag das an dem Brief.“ „Was stand in dem Brief?“, fragte Marco nach. Whitebeard beobachtete alles kritisch. Marco wollte seine Antworten und zwar jetzt. „Nichts besonderes. Wie es meiner Mutter ginge. Ob es mir gut ginge und dass die Kleine genauso wie ich auf die Gene reagiert hat und sie noch nicht damit umgehen kann. Ich soll mich doch bitte um sie kümmern.“ Das schien Marco zu verwirren. „Sollte das stimmen“, fing er an. „Warum sollte die Marine ihre Experimente in die Hände von Piraten geben?“ Ich lächelte. „Für ihn bin ich kein Pirat. Für ihn bin ich immer noch das kleine Mädchen, das ihn Daddy genannt hat und mit dem er machen kann was er will“, murmelte ich mit einem leichten Lächeln auf meinen Lippen. „Das auf ihn hört und das springt, wenn er es befiehlt.“ „Bist du das?“ Ich drehte meinen Kopf und blickte Whitebeard an. Sofort wurde mein Lächeln breiter. „Ja.“ Beide erstarrten. „Wie ist sein Name?“ „Vegapunk.“ Spätestens jetzt war Marco alles aus dem Gesicht gefallen. „Wie bist du entkommen, Kind?“, fragte Whitebeard und ich seufzte. „Warum glauben alle, dass ich entkommen wäre“, meinte ich. „Ich habe einen Deal gemacht. Ich muss wieder zurück.“ Sofort ging Whitebeard ein Licht auf. Das war seine fehlende Information zu dem Grund, warum ich ihn gebeten habe auf meine Tochter aufzupassen. „Moment einmal, Naiko“, kam es von Marco der immer noch ganz durch den Wind schien. „Wie kam es überhaupt dazu, dass du eines seiner Experimente wurde?“ „Ich hatte bereits einmal angedeutet, dass ich, wie ich klein war, nicht gehen konnte. Das war der Grund. Meine Mutter wollte, dass ich wieder gehen konnte und hat mich ihm als Versuchsobjekt ausgehändigt“, antwortete ich. „Ich war eine der Wenigen die es überlebt haben und geheilt wurden. Die Nebenwirkung war, dass ich die Fuchsohren und den Schweif bekam.“ „Und als du wieder gehen konntest?“, fragte er weiter. Nun erstarrte ich. Mein Lächeln jedoch blieb wie eingefroren auf meinen Lippen. „Elektroschocks, weitere DNA-Stränge damit ich durch die Experimente nicht sterbe, Austestung der Schmerzensgrenze, Übertragung meiner DNA auf andere Kinder. Mir wurde Gift verabreicht damit ich auch dagegen resistent werde. Gezielte Knochenbrüche, in meinen Organen wurde rumgefummelt. Ein Wunder, dass ich überhaupt ein Kind bekommen konnte. Dann noch…“ „Es reicht, Naiko“, erhob Whitebeard seine Stimme und ich stoppte. „Und…du willst wieder zurück?“ „Ja.“ Darauf konnte Whitebeard nichts mehr erwidern – doch Marco. „Und deine Eltern? War es denen egal was mit dir passiert?“ „Meiner Mutter wurde gesagt, dass ich gestorben sei und mein Vater wusste nichts von mir, bis ich bei ihm auf der Matte stand.“ „Ja, aber…“, fing er an stockte jedoch. „Und…warum verfolgt dich die Marine dann, wenn du ein Experiment der Marine bist?“ Das hörte sich so falsch an… „Ich habe es aufgegeben jeden erklären zu wollen, dass ich nicht abgehauen bin, doch es war egal. Sie verfolgten mich trotzdem.“ „Die Kleine…Ist sie aus einem bestimmten Grund hier?“, fragte Whitebeard und ich nickte. „Ja. Wahrscheinlich hat man ihr eine Peilsender eingepflanzt, auf jeden Fall soll sie mit mir zurückgehen.“ Whitebeard nickte. „Dann denke ich steht nichts mehr gegen ihren Eintritt in die Familie.“ „Danke, Vater“, sagte ich und verbeugte mich. Schließlich wandte ich mich ab und ging raus. Deck | 17. Juli | 10 Uhr 57 „Leute! Wir bekommen Besuch“, rief jemand. „Wer denn nun schon wieder?“, murrte Ace und schob seinen Hut hoch. Er hatte sich gerade mit dem Gedanken abgefunden Vater alles zu erzählen und sich zu einem Nickerchen auf den Boden gelegt, da wurde er wieder gestört. „So gereizt kurz vor dem Mittagessen, Ace?“, fragte eine nur zu bekannte Stimme und Ace fuhr hoch. „Sabo!? Was machst du denn hier?“ „War in der Nähe und dachte ich schau nach meiner Tochter und der Mutter meiner Tochter.“ „Die ist gerade beschäftigt“, meinte Ace. „Sie redet mit Vater und dem Idioten von Marco.“ „Wer ist beschäftigt?“, fragte ich und schloss die Tür hinter mir. Als ich Sabo sah wäre mir fast mein Lächeln aus dem Gesicht gefallen. Auch Sabo erstarrte. „Naiko?“ „Sieh nicht her. Geh weg…“ Ich war der Verzweiflung nahe. Zwar wollte ich nach hinten ausweichen, doch war Sabo schneller. „Schh…“ Er drückte meinen Kopf in seine Halsbeuge und ich verkrampfte mich. „Es ist nichts, Sabo. Wirklich.“ „Ach ja?“, fragte er und ich hörte den sarkastischen Unterton. „Ich kenne dich, Naiko. Blöd nicht?“ Sofort krallten sich meine Hände in sein Hemd und meine Schultern bebten. „Es ist rein gar nichts.“ „Okay.“ Mir traten Tränen in die Augen und mein Kinn begann zu zittern. Während Sabo seinen zweiten Arm um meine Schultern schloss, wiegte er mich leicht hin und her. „Naiko…geht es dir nicht gut?“, fragte Ace und kam näher. „Mir geht es wunderbar“, erwiderte ich patzig und versuchte mich wieder zu beruhigen. Doch es funktionierte nicht. Schließlich brach der Damm und meine Tränen verschwanden in Sabos Hemd. Meine Beine gaben nach, doch Sabo hielt mich fest in seinen Armen, bevor er sich vorsichtig mit mir auf den Boden setzte. „Weißt du, Naiko. Dein Vater ist echt ein Sklaventreiber. Er hat mich gleich an zwei Stürzungen die Führung übernehmen lassen.“ Anstatt das ich lachte stoppten meine Tränen und auch das Zittern hörte auf. Lediglich meine Hände gruben sich noch mehr in sein Hemd. „Da drückt der Schuh, wie?“, fragte er. „Du wolltest doch niemandem mehr Rede und Antwort stehen, Naiko.“ Sofort fiel Ace alles wie Schuppen von den Augen und sein Blick wurde wild als er Marco sah, welcher aufs Deck trat. „Naiko? Ich hätte noch ein paar Fragen, bezüglich…“, doch da wurde Marco schon gepackt und über das halbe Deck gegen den Mast geworfen. „Arg….Ace verdammt! Was sollte die Scheiße!“, schrie Marco, doch der zukünftige Kommandant der zweiten Division packte Marco nur an seinem Hals und hob ihn empor. „Du hast sie ausgefragt!“, zischte Ace. „Sie hat mich hinzugerufen….Sie hätte auch nur mit Vater alleine reden können!“ „Du hättest keine zusätzlichen Fragen stellen müssen!“, fauchte Ace und um seinen Körper zündelten bereits Flammen. „Sieh sie dir an!“ Ich selbst versuchte mich wieder zu fangen. Ein Gefühlsausbruch wie dieser war selten, denn… „Arg…“ Mein ganzer Körper krampfte sich zusammen. „Nein…“ Doch es war zu spät. Meine Knochen brachen, die Organe zogen sich zusammen und ich schrumpfte. Sekunden später saß ich als Fuchs in Sabos Schoß. Na toll… Kapitel 22: Sabos Gespräch mit Ace ---------------------------------- Deck | 17. Juli | 11 Uhr 05 „Das habe ich versucht zu verhindern“, seufzte Sabo, der mich hochhob. „Sorry, Naiko…“ ‚Kein Problem‘ Doch nur ein Piepsen entkam meinem Maul. „Oh…verstehe…“, murmelte Delia. „Bei ihr passiert es bei Gefühlsausbrüchen…“ „Dir passiert das auch?!“, fragte Himeko ihre kleine Schwester geschockt. „Ja…aber nur wenn ich krank bin…Kein so tolles Gefühl…“, meinte sie. „Die Organe ziehen sich zusammen. Die Knochen brechen….Ein Glück, dass uns Gene eingefügt wurden, die den Heilungsprozess der Knochen beschleunigen.“ „Und wie lange wird das anhalten?“ Delia zuckte mit den Schultern. „Bei mir so lange bis ich wieder gesund bin.“ „Und bei Naiko so lange bis sie sich wieder beruhigt hat“, antwortete Sabo. „Manchmal dauert das nur ein paar Minuten…Das längste war zwei Monate.“ „Na toll“, kam es von Ace, welcher sich vor Sabo fallen ließ. „Auch wenn du so ziemlich süß aussiehts, Naiko.“ ‚Danke für die Blumen…‘ Sabo ließ mein Gefauche lachen, bevor er mir über mein weißes Fell strich. Sofort rollte ich mich zusammen und versuchte mich wieder zu beruhigen. „Nicht an Deck, du dumme Kuh!“, rief Sabo entsetzt. Schnell hatte er meine Klamotten eingesammelt und mich gepackt, nur um unter Deck in Himeko und mein Zimmer zu eilen. „Was hat er?“, fragte Ace. Delia jedoch lachte so sehr, dass sie sich den Bauch halten musste. „Delia?“ Das blondhaarige Mädchen hob ihren Kopf und blickte Ace mit einem vielsagendem Blick samt Lächeln an. „Du weißt schon, dass wenn Naiko wieder wächst, sie nicht wieder ihre Klamotten anhaben wird, oder?“, fragte Delia lachend. „Solche Klamotten gibt es noch nicht.“ Sofort liefen alle Jungs an Deck knall rot an. Himeko währenddessen stimmte in das Lachen ihrer kleinen Schwester ein. „Ich müsste mit Naiko reden“, kam es von Ace. „Ich werde mal schauen ob sie sich schon wieder zurück verwandelt hat.“ „Das solltest du…“, fing Himeko an, doch Ace war schon unter Deck. Marco währenddessen rieb sich seinen Hinterkopf einstweilen. „Er wird schon sehen was er davon hat“, murrte dieser. „Aua…“ „Du hast ja auch gesehen was du von deinen Fragen hattest“, meinte Himeko und lächelte ihn an. Zwar wollte der Kommandant der ersten Division darauf etwas erwidern beließ es aber bei einem kleinem Lächeln. Himeko und mein Zimmer | 17. Juli | 11 Uhr 10 Ich stöhnte auf, als sich mein Körper wieder vergrößerte und ich in Sabos Armen lag. Dieser ließ sich erleichtert auf das Bett sinken. „Noch nicht bewegen“, kam es von mir, als er mich aufs Bett legen wollte. „Meine Knochen sind noch nicht in der richtigen Position.“ „Verstanden“, sagte er, griff jedoch trotzdem nach einer dünnen Decke, welche ich immer auf meinem Kissen liegen hatte, und legte die auf meinen Körper. „Warum…bist du vorbeigekommen, Sabo?“ „Hab dich vermisst“, kam es von ihm und er gab mir einen Kuss auf die Stirn. Ich lächelte. Gerade als ich mich vorsichtig an Sabo lehnte, knallte die Tür auf. Auch ohne hinzusehen wusste ich, dass es Ace war. Nur er wäre so dumm in so eine Situation so rein zu krachen. „Naiko, ich…“ Im nächsten Moment hörte ich etwas krachen, nachdem Sabo sich kurz bewegt hatte. „Ace“, zischte Sabo. „Raus.“ „Ja, aber…ich muss…“ „Nichts musst du und jetzt raus!“ „Aber ich muss…“, doch Sabo legte mich nun aufs Bett, bevor er Ace am Kragen packte und hinter sich her raus zog. „Du entschuldigst uns, Naiko“, kam es von Sabo, der die Tür hinter sich schloss. Ich selbst konnte das nur belächeln. Nachdem ich sicher war, dass meine Knochen nicht gleich wieder auseinanderbrechen würden, stand ich auf und zog mir schwarze Unterwäsche an. Dann ging es zum Schrank wo ich mir eine dicke Strumpfhose rauszog und darüber zog ich eine rote Hotpants an. Ich hatte Schnee gerochen, also waren wir nicht allzu weit von einer Winterinsel entfernt. Dann schlüpfte ich noch in ein schwarzes Tanktop, bevor ich mir darüber einen grauen Pulli anzog, welche meine linke Schulter frei lies. Schnell war ich noch in meine Stiefelgeschlüpft, bevor ich mir eine dicke Jacke und eine Decke für Kaori schnappte. Deck | 17. Juli | 11 Uhr 19 Als ich aufs Deck trat spürte ich bereits den kühlen Wind. „So viel hättest du dir nicht unbedingt anziehen müssen, oder?“, fragte Marco als er mich sah. „Wenn du wüsstest“, meinte ich und ging zu Delia. „Danke, dass du auf sie aufgepasst hast.“ „Danke für die Hilfe.“ Wir lächelten uns an, bevor sie mir noch half Kaori anzuziehen. Gerade als ich sie in die Decke gewickelt hatte und hoch hob, begann es zu schneien. Triumphierend lächelte ich alle an. „Woher wusstest du das?“, fragte mich Marco, während er zu mir kam. „Wo ist überhaupt Ace und Sabo?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Die werden irgendwo unter Deck herumrennen und sich streiten.“ Aces Kajüte | 17. Juli | 11 Uhr 20 „Musste das sein, Sabo?“, murrte Ace, als er sich in seinem Spiegel schaute. Sabo verdrehte nur die Augen darüber. Hatte Ace halt eine kleine Platzwunde auf der Stirn – mein Gott. „Mach dir nicht in dein nicht vorhandenes Hemd“, meinte Sabo und setzte sich auf Aces Bett. „Hab da eine Frage.“ „Was für eine?“ „Hast du vor dir das Tattoo dieser Bande irgendwann stechen zu lassen, oder nicht?“, fragte Sabo. „Ich meine…selbst Naiko hat es sich stechen lassen. Gleich nachdem sie eingetreten ist.“ Beschämt senkte Ace seinen Kopf. „Ich musste…mir noch über einiges klar werden.“ „Ob du deinen Mann stehst, oder ob du wie ein kleines Kind weinend wegrennst?“ Prompt hatte Sabo ein Buch im Gesicht. „Au!“ „Selbst schuld!“ Genervt rieb sich Sabo seine Nase. „War doch nur die Wahrheit…“ Immer noch beleidigt blickte Ace Sabo an. „Wann hast du vor wieder zu fahren?“, fragte er Sabo. „Ich werde mich gleich bei Naiko verabschieden. Ich muss zurück zu Dragon und ihm berichten“, erklärte er. „Leider kann ich nicht länger bleiben.“ „Naiko versteht das sicher.“ „Ich weiß das, aber bist du sicher, dass du sie genauso gut kennst wie ich?“ Noch bevor Ace etwas darauf erwidern konnte hatte ihm Sabo auf seine Schulter geklopft und war gegangen. Deck | 17. Juli | 11 Uhr 28 „Brr…“ Lächelnd betrachtete ich Sabo wie er an Deck getreten war und prompt zu zittern anfing. „Hier“, rief ich und warf ihm eine Jacke zu. „Und in diesem Wetter muss ich wirklich weg?“, fragte er und kam zu mir. „Musste ja so kommen.“ Ich schaute ihn lächelnd an. „Tja…hättest du keinen Zwischenstopp hier gemacht“, meinte ich, doch er legte nur seine kalte Hand auf meine Wange und küsste mich kurz. „Mach deiner Mama nicht zu viel Kummer, Kaori“, flüsterte er und gab seiner Tochter einen Kuss auf den Kopf. „Bis bald, Sabo.“ „Hm…Da vermisst mich wer jetzt schon.“ Sofort bekam er einen Schlag auf den Hinterkopf. „Idiot.“ Er jedoch lachte nur. „Bis bald, Naiko.“ Damit war er über die Reling und ich hörte ihn Fluchen. „Verdammt ist es kalt!“ Ich lächelte. Bis Bald… Kapitel 23: Ace, Kommandant der zweiten Division ------------------------------------------------ Krankenstation | 18. Juli | 14 Uhr 32 „Wie?“, fragte Jack. „Die Kleine soll tätowiert werden?“ Jack war es der Himeko und mich damals tätowiert hatte. „Ja, sie ist ein Teil der Familie also wird sie auch ein Tattoo bekommen“, sagte ich und lächelte. Jack hatte schwarze Haare und er war schon etwas älter. Wahrscheinlich war er seit Anfang dabei. Hatte die damalige Piratenära erlebt und das Leben hier auf der Moby Dick genossen. „Okay, okay“, kam es von ihm und er lächelte leicht. „Wo will die junge Dame ihr Tattoo den hin haben?“ Sofort strahlte Delia von einem Ohr zum anderen. „Am Rücken, bei meiner rechten Schulter.“ „Gut“, sagte er. „Ich nehme an du bleibst hier, Naiko?“ Verwirrt blickte ich Delia an. „Eigentlich…Himeko sollte…“ Delia jedoch zog mich zum Bett. „Geht es wenn Naiko mich hält?“, fragte Delia und Jack nickte. Damit platzierte ich mich auf dem Bett so, dass mein Rücken an der Wand lehnte. Einstweilen hatte Delia sich ihr Oberteil ausgezogen und ihren Kopf auf meine Brust gelegt. Ich selbst hatte einen Arm um ihre Hüfte und die zweite am Kopf platziert. „Ich bin ehrlich, junge Dame. Es wird wehtun.“ „Das ist okay…“ Zwar hatte Delia etwas Angst, doch sie ging gut damit um. Ich spürte wie sie sich in mein Kleid krallte und wie ihr die Tränen über die Wangen kullerten, die dann in meinem Kleid verschwanden. Geraume Zeit später ging die Tür auf. „Könnte ich…“, doch Ace stockte mitten in seinen Worten. „Naiko? Delia?“ Ich lachte. „Willst du dich etwa auch tätowieren lassen?“, fragte ich grinsend und er kratzte sich an seinem Hinterkopf. „Jupp…Habe Vater auch schon gebeichtet wer mein Vater ist.“ „Und?“ „Er hat nur gelacht und gemeint wir sind alle Kinder der See.“ „Siehst du“, sagte ich und lächelte. „Ich halte bei dir dann auch Händchen, Ace.“ „Musst du nicht, wirklich.“ Vielsagend schaute ich ihn an, als Jack sein Wort erhob. „Wenn du den ganzen Rücken auf einmal tätowiert haben willst, Junge, dann glaube mir, brauchst du wem zum Händchen halten denn ich lasse hier niemandem mit unfertigen Tattoo raus.“ Ich nickte. Das hatte ich bemerkt. Daraufhin ließ sich Ace auf einen Stuhl sinken, während sich Delias Hände in mein langes dunkelrotes Kleid verkrampften. „Wir haben es bald, Kleines.“ „J-ja…“, hörte ich sie mit erstickter Stimme antworten. Als Delias Tattoo fertig war bestaunte ich es. Es war richtig schön geworden. Auch Delia war überglücklich. Schnell wurde alles noch fachmännisch versorgt und Delia rannte mit einem breiten Lächeln auf den Lippen raus. „Und jetzt zu dir, Ace. Herlegen.“ Ich währenddessen war von der Liege gestiegen und hatte mir einen Sessel herangezogen. „Und du willst wirklich bleiben?“ „Jupp.“ Darauf hin seufzte Ace kurz bevor er lächelte. „Okay. Aber ein Spaß wird das hier nicht.“ Ich sah wie Jack lächelte und wusste, dass es wirklich kein Spaß werden würde. Es war schon eine Tortur. Das ganze Tattoo dauerte zwei Tage. Dazwischen habe ich allen Essen gebracht, Ace zur Seite gestanden und auch mit Kaori hier übernachtet. Die meiste Zeit hatte sich jedoch Himeko um meine Tochter gekümmert, während ich bei Ace war. Krankenstation | 20. Juli | 14 Uhr 35 „Endlich!“, kam es von Ace. „Danke!“ Ich selbst war auch überglücklich und sah Ace dabei zu wie er aus dem Zimmer stürmte. Seufzend setzte ich mich auf die Liege. „Jo, Jack?“ „Hm?“ „Hast du Aces Hut gesehen?“, fragte ich ihn und lehnte mich an die Wand, während er sich streckte. „Jupp. Was ist damit?“ „Weißt du noch wie die Smileys aussehen?“ Damit hatte ich seine Aufmerksamkeit und wir beide grinsten uns an. „Wo willst du sie hin?“ Ich hob mein rechtes beim. „Fußgelenk“, antwortete ich. „Mit den Perlen rund herum?“, fragte er weiter und ich nickte. „Hört sich gut an, Jack.“ Während ich ihn also machen ließ schloss ich meine Augen. „Du magst ihn wohl, was?“ Ich lachte. „Er ist der Bruder des Vaters meiner Tochter. Noch dazu haben wir ähnliche Erfahrungen im Leben“, erzählte ich als mir etwas einfiel. „Kannst du auch ein Tattoo auffrischen, Jack?“, kam es fragend von mir und schaute ihn mit purer Neugier an. Er schaute mich etwas länger an. „Du hast ein Tattoo das nicht ich gestochen habe?“ Sofort musste ich lachen. „Sieht so aus, oder?“ Nun musste auch er lächeln. „Sicher. Machen wir auch gleich“, antwortete er mir. „Willst du dann auch noch ein Tattoo als Erinnerung an deine Tochter?“ Meine Augen weiteten sich. „Geniale Idee!“ Plötzlich erstarrten wir beide. „Das wird noch ein langer Tag“, seufzten wir gleichzeitig, bevor wir in schallendes Gelächter ausbrachen. Deck | 20. Juli | 14 Uhr 38 „Endlich fertig!“, rief Ace und ließ sich auf die Reling fallen. „Endlich!“ Marco kam lachend auf ihn zu. „Siehst fertig aus, Kumpel.“ Himeko, welche mitgekommen war, lachte. Auf ihren Armen trug sie eine schlafende Kaori. „Wo ist denn, Naiko? Ist sie nicht mit hochgekommen?“ Nun schien es auch Ace aufzufallen. „Wie es mir scheint nicht.“ Das verwirrte nun auch Marco, bevor er seufzte. „Ich werde mal schauen ob sie noch bei Jack ist“, meinte er. „Immerhin muss ich mich noch entschuldigen.“ „Eh?!“, kam es von Himeko und auch Ace schien überrascht. „Was ist?“ „Nichts nichts“, wanken beide ab. Als Marco dann weg war schauten sich beide ungläubig an. „Ist er krank geworden, oder so?“, fragte Ace und Himeko zuckte mit den Schultern. „Nicht das ich wüsste, aber naja…“ „Ich weiß was du sagen willst“, meinte er. „Marco war noch nie so ganz gesund. Ich weiß.“ Sofort entkam Himeko ein Pruster. „Ace, mein Sohn?“ Angesprochener hob seinen Kopf. „Ja, Vater?“ „Tritt ein wenig näher an mich heran. Ich muss etwas verkünden.“ Nachdem Ace schließlich vor Whitebeard stand lächelte dieser ihn an. „Ich würde mir wünschen dich als neuen Kommandant der zweiten Division zu sehen“, verkündete er. „Was meinst du dazu, mein Sohn?“ Nun strahlte Ace von einem Ohr zum anderen. „Natürlich. Es würde mich sehr stolz machen!“ Darauf breitete sich eine Stille aus, welche Himeko schließlich durchbrach. „Na los! Bewegt euch. Ihr wollt das doch sicher wieder feiern, oder?“ Damit war der Startschuss gefallen und unter den strengen Augen von Thatch wurde der Alkohol an Deck gebracht und das Essen für die Party zubereitet. Himeko ließ das nur Lächeln. Sie war froh bei diesem Haufen gelandet zu sein. Kapitel 24: Rausch ich komme ---------------------------- Krankenzimmer | 20. Juli | 14 Uhr 42 Das Klopfen an der Tür riss Jack und mich aus unserem Gespräch. „Herein!“ Im nächsten Moment stand Marco in der Tür und schien überrascht. „Warum wirst du jetzt auch tätowiert?“, fragte er und ich lachte. „Tja…Hatte irgendwie das Bedürfnis danach“, antwortete ich. „Was gibt es?“ „Ach, Vater ernennt Ace gerade zum Kommandanten der zweiten Division“, kam es von ihm. „Es wird sicher ein riesen Fest werden.“ Ich lächelte. „Da hattest du doch deine Finger mit drinnen, oder Marco?“, fragte ich und blickte ihn vielsagend an. „Ich weiß nicht…“, doch er stockte. „Himeko hat es dir erzählt, oder?“ Sofort grinste ich noch breiter. „Genau so ist es, Marco. Also lüg mich nicht an, ja?“ Er jedoch verdrehte nur seine Augen als er einen Blick auf mein Tattoo warf und beide Augenbrauen hochhob. „Warum?“, war das einzige das er fragte, doch es reichte um mich Lachen zu lassen, denn so verwirrt hatte ich Marco noch nie erlebt. Es war wirklich nur Verwirrung und das machte den Gesichtsausdruck von Marco auch so herrlich lustig. „Warum nicht?“ Daraufhin blickte er mich an und lachte. „Ich komme mit Sake und Bier wieder“, sagte er und ging. Drauf blickte ich Jack an. „Hat er vor sich mit mir zu unterhalten?“, fragte ich ihn ungläubig. „Länger?“ „Ich kann ihm was in das Bier mischen, damit er seine Klappe hält“, antwortete Jack mir. „Denn selbst ich halte einen gesprächigen Marco nicht aus.“ „Ich halte seine Fragen nicht aus“, meinte ich dazu nur und seufzte. „Aber vielleicht ist es wenn er nur redet nicht so schlimm…“ „Rede dir das nur ein“, kam es von Jack, welcher mich vielsagend anblickte. „Was wolltest du ihm noch mal untermischen?“ Sofort lächelte Jack. Deck | 20. Juli | 19 Uhr 21 „Weiß einer von euch wo Marco ist?“, fragte Himeko. Sie war gerade wieder an Deck getreten nachdem sie Kaori schlafen gelegt hatte und Delia nun bei ihr lag. „Der ist schon vor etwas längerem unter Deck verschwunden“, erklärte Thatch ihr. „Er hatte Bier und Sake dabei.“ Verwirrt zog Himeko ihre Augenbrauen zusammen und nahm dankend den Sake entgegen als es ihr auffiel. „Sake…“, murmelte sie. „Shit!“ „Ha? Was hast…“, doch Thatch klappte nur überrascht der Mund auf, ähnlich wie Ace und Izou, als sie sahen wie Himeko die ganze Sakeflasche in einem austrank, die Flasche abstellte und unter Deck eilte. „Ich bin beeindruckt“, erklang Izous Stimme. „Anscheinend ist sie ziemlich trinkfest.“ „Hätte ich nicht gedacht“, meinte Jozu. „Seit ihr sicher, dass sie das verträgt?“, fragte Ace und blickte ihr nach. Leise war eine der Krankenschwester an sie heran getreten. „Wohl kaum.“ „WHA!“ Izou schaute die junge Frau skeptisch an. „Ach?“ „Mhm…“, kam es von ihr und sie lächelte vielsagend. „Was im Frauenbadezimmer alles so erzählt wird.“ Den Jungs klappte der Mund auf und die braunhaarige Frau verschwand wieder. „Ich sollte sie besser kennen lernen“, sagte Thatch. „Ihr entschuldigt mich.“ „Okay…“, murmelte Izou mehr zu sich selbst als zu Ace. „Das wird noch eine lange Nacht…“ Krankenzimmer | 20. Juli | 19 Uhr 27 Als die Tür aufknallte drehte ich meinen Kopf nach recht. Ich hatte mittlerweile mein Kleid weiter hochgeschoben und Jack zog mein Tattoo auf meinem rechten Oberschenkel nach. Dort befand sich nämlich ein Phönix, welcher sich um meinen ganzen Oberschenkel schlang und brannte. „Hey, Himeko. Wie…“, doch noch bevor ich weiterreden konnte klappte mir der Mund auf. „Was zur…“ Himeko hatte sich am nächsten Kasten angehalten und ihre Augen waren leicht glasig. „Hast du zu viel getrunken, Himeko?!“ „Ich...wollte Marco holen.“ Mein Blick fiel auf den schlafenden Kommandant der ersten Division am Boden. „Ah…puh…also…Tut mir Leid.“ Noch bevor sie protestieren konnte flog sie vorne über und landete am Krankenbett neben mir. „Also deine Freundin hat sich einen bequemen Platz fürs Rausch ausschlafen gesucht“, meinte Jack und hob seinen Bierkrug. „Prost.“ „Prost“, sagte ich und setzte die Sakeschale an meine Lippen. „Und was willst du dann noch tätowiert haben?“, fragte er. „Hm…“, begann ich zu überlegen. „Ein kleiner Kolibri…genau hier.“ Damit deutete ich rechts unter meinen Bauchnabel. „Können wir machen.“ Krankenzimmer | 21. Juli | 07 Uhr 03 | nächster Morgen „Was ist denn hier los?“, fragte Delia als sie ins Zimmer eintrat. „O-nee-san?“ „Keine Sorge, Delia. Die schläft nur ihren Rausch aus“, antwortete ich ihr, während mir von Jack der Verband an meiner Hüfte angelegt wurde. „Wie…Rausch ausschlafen?“ Ich drehte mich um und lächelte. „Mama!“ „Hallo Kleines“, sagte ich und hob Kaori aus Delias Armen. „Gut geschlafen?“ Während Kaori mich also so anlächelte blickte ich mich um. „Diese Trinker…also wirklich“, kam es von mir und Jack begann zu lachen. „Er sollte bald wieder aufwachen. Dieses Narkotikum wirkt wie wenn man zu viel trinkt. Also keine Sorge.“ „Ihr habt Marco und meine Schwester Ko-Tropfen verabreicht?!“ Ich lächelte und legte Delia eine Hand auf den Kopf. „Nein“, antwortete ich und machte dir Tür auf. „Nur Marco.“ „W-warte!“, hielt Delia mich auf. „Was sollen wir mit ihnen machen?“ „Ach, lass sie liegen“, meinte ich dazu und ging aus der Tür. „Komm lieber mit mir frühstücken.“ „A-aber…aber…“, seufzend ließ Delia ihre Schultern sinken, bevor sie sich daran machte ihre große Schwester aufzuwecken. Ich selbst hatte mich lächelnd auf den Weg ins Speisezimmer gemacht. Speiseraum | 21. Juli | 07 Uhr 08 „Morgen, Naiko. Du hast eine tolle Feier gestern verpasst“, erzählte Thatch sofort. Ich jedoch wank ab. „Ach was“, meinte ich. „Ich hatte genug Unterhaltung.“ „Ach?“ Ich nickte. „Besser du fragst nicht nach“, sagte ich. „Die beiden werden sich später noch genug beschweren.“ Das ließ Thatch lachen und im nächsten Moment stellte mir eine braunhaarige Frau einen Teller voller Essen für mich und eine Schüssel püriertes für Kaori hin. „Und wer ist sie?“, fragte ich. In der Küche arbeiten doch keine Frauen. „Ich habe sie mir von den neuen Krankenschwestern weggeluchst“, erklärte Thatch und gab ihr einen Kuss auf ihre Stirn. Sie selbst lächelte noch breiter als sie es schon tat, bevor sie sich verbeugte. „Mein Name ist Rika. Freut mich.“ Nun musste auch ich lächelte. Sie war eine wirklich nette junge Frau. „Freut mich auch“, kam es von mir. „Setzt dich doch und dann können wir uns unterhalten.“ „K-klar!“, sagte sie, als ihr etwas auffiel. „Ich hole uns nur noch Kaffee. Wie trinkst du ihn?“ „Mit viel Zucker und wenig Milch. Danke.“ „Aber gerne doch!“ Damit war sie noch einmal in der Küche verschwunden ich begann damit Kaori zu füttern. Als Rika dann wieder zurück kam unterhielten wir uns köstlich. Ich erfuhr, dass sie eigentlich aus dem West Blue kommt und dass sie nur als Krankenschwester hier angeheuert hatte, weil sie Marco süß fand. Wie sie ihn jedoch besser kennen gelernt hatte, hatte sich das geändert, dafür fand sie Thatch ganz schnucklig. Daraus würde sicherlich etwas Festes werden, denn beide gingen richtig vorsichtig miteinander um. Kapitel 25: Kater ----------------- Speisesaal | 21. Juli | 10 Uhr 42 Ich war nur einmal kurz in meinem Schlafzimmer um mich zu waschen und mir und Kaori etwas anderes anzuziehen. Nun trug ich ein langes hellbraunes Kleid, welches breite Träger hatte und einen Rechteckigen Ausschnitt hatte. Ansonsten hatte ich mich die ganze Zeit mit Rika unterhalten. Mittlerweile war es bald Zeit fürs Mittagessen und die ersten Schnapsleichen von gestern begaben sich schon ins Speisezimmer. So auch Ace und die beiden welche im Krankenzimmer genächtigt hatten. „Naiko! Was sollte das!“, murrte Himeko sofort als sie neben mir saß. „Ich bin Rika!“ Verpennt hob Himeko den Kopf, bevor sie die ausgestreckte Hand von Rika schüttelte. „Himeko. Freut mich dich kennen zu lernen.“ „Freut mich auch.“ Durch diese einfache Begrüßung hatte Rika, Himeko so weit aus dem Konzept gebracht, dass diese vergessen hatte warum sie mich anmeckern wollte. „Na egal“, meinte Himeko. „Mir wird es schon wieder einfallen und dann…naja…Wie auch immer.“ Ich selbst konnte darüber nur hinter hervorgehaltener Hand lachen. „Was sollte der Mist, Naiko“, hörte ich Marco murren. „Ich gehe dann mal in der Küche helfen“, kam es von Rika und ich nickte lächelnd. „Was war was?“, fragte ich Marco, welcher sich mir und Himeko gegenüber hingesetzt hatte und damit bis eben noch genau neben Rika gesessen hatte. „Ich weiß auch nicht“, murrte er. „Aber so viel habe ich sicher nicht getrunken!“ „Ich auch nicht“, stritt Himeko ab, als sich auch schon Ace neben Marco setzte und seinen Kopf auf den Tisch legte. „Ich schon“, meinte er und ich musste leise lachen. Währenddessen spielte sich Kaori mit meinen offenen Haaren. „Ach was“, kam es von ihr. „Ihr vertragt nur nicht viel.“ „FRECHHEIT!“, schallte es von allen Ecken, bevor auch schon alle stöhnten. „War wohl zu laut“, scherzte ich und erntete böse Blickte. „Ärgere deine Brüder doch nicht so, Naiko“, hörte ich Vaters Stimme. „Sie hatten eine schwere Nacht.“ Damit drehte ich mich um und sah wie er in den Speisesaal eintrat. „Ach was“, kam es von mir. „Die vertragen das schon einmal.“ Ich sah ganz deutlich das Lächeln auf Whitebeards Lippen und wusste, dass es ihn genauso amüsierte wie mich. „Darf man erfahren was du mit Marco letzte Nacht gemacht hast, Naiko?“ Ich lächelte als sich auch schon Jack rechts neben mich setzte. „Ach, das waren Vorkehrungen Vater.“ „Gut umschrieben“, sagte ich und schlug ein. „Was habt ihr gemacht?“, fragte nun auch Marco. „Zeigs ihm“, meinte Jack und ich zog aus meinem BH ein kleines Fläschchen heraus. „Ko-Tropfen. Sorry, Marco aber weder Jack noch ich wollten uns gestern mit dir unterhalten.“ Nun klappte allen der Mund auf. „Und da….setzt ihr mich ko!?“ „Nicht so laut!“, brummte Himeko und hielt sich ihren Kopf. „Du bist selbst Schuld!“, murrte Marco. „Du hast dich betrunken.“ „ICH habe eine Flasche Sake auf Ex getrunken als ich gehört habe, dass du mit Bier und Sake unter Deck bist!“, zischte sie und lehnte sich über den Tisch. „Denn ich wusste, dass der Sake nicht für dich war. Unter Deck war nur Naiko, also wolltest du ihn ihr bringen und ich kenne Naiko. Ich wusste, dass das passiert und wollte…“ Abrupt stoppte Himeko und wurde knall rot, denn im ganzen Saal ist es totenstill geworden. „I-ich….ah…Ich habe keinen Hunger!“ Damit war sie aufgesprungen und aus dem Saal. Ihr hinterher Delia, während ich Marco angrinste. „Da rennt der Fortschritt in der Beziehung dahin“, seufzte ich lächelnd. „Ich liebe es so etwas hinterher zu blicken.“ „Also wirklich, Naiko“, hörte ich Rika sagen, welche mit Thatch aus der Küche kam. „Ich weiß gar nicht warum wir uns so gut verstehen.“ Sie seufzte theatralisch und Jack neben mir brach in schallendes Gelächter aus – die Kopfschmerzen seine Nakama ignorierend. Ich selbst musste schmunzeln als ich Marco so sah. „Bring es ihr“, sagte ich und schob ihm meinen Teller rüber. „Aber nicht am Bett essen, ja?“ Damit war auch Marco weg, welcher den schlafenden Ace stieß, der daraufhin hinten über fiel. Darüber konnte ich nur die Augen verdrehen. War so typisch. „Daran bemerkt man das du Mutter bist“, murmelte Ace und schmatzte übertrieben laut. „Schmeckt es?“, fragte ich stattdessen und sein Kopf knallte nach vorne ins Essen. „Zum reinlegen“, antwortete Rika und alle brachen in Gelächter aus. Sogar um Vaters Lippen spielte ein Lächeln. Ich selbst fütterte jetzt zuerst einmal Kaori bevor ich selbst erst anfing, als sie schlafend in meinen Armen lag. Gerade als ich aus meinem Becher trank zuckten meine Ohren nach oben. „Naiko?“, fragte Whitebeard und ich stand auf. „Ich habe Besuch. Ihr entschuldigt mich.“ Verwirrt blickten mir die meisten hinterher. „Wollen wir nicht nachgehen?“ „Wem nachgehen?“ „WHA!“, schrien alle als Ace endlich wieder sein Gesicht aus dem Essen erhob. „Naiko…Sie ist gerade rausgegangen“, erklärte Rika. „Freut mich. Ich heißte Rika.“ „Ace“, meinte er und wischte sich in dem Tuch ab, welches sie ihm hinhielt. „Danke.“ „Keine Ursache.“ Jack schaute Rika etwas länger an. „Machst du das mit Absicht, Mädchen?“ „Was?“, fragte sie. „Leute vom eigentlichen Thema ablenken?“ Sofort klappte Rika der Mund auf. „Rika?“ „Ja?“, fragte sie, als sie sich Naiko gegenüber setzte. „Tu mir einen Gefallen, ja?“ „Klar, welchen?“ „Mich wird heute jemand aufsuchen…“, fing Naiko an und senkte ihre Stimme. „Halt die anderen davon ab aufs Deck zu kommen, ja?“ Sie lächelten sich an. „Darin bin ich sehr gut.“ „Nicht meine Idee“, phiepste sie sofort, bevor sie sich ihre Hände vor den Mund schlug. „Hoppla.“ „Wer hat mein Schiff betreten, Mädchen?“ „Es schien wichtig“, rechtfertigte sie. „Wer?“ „Ich weiße es nicht, aber…es geht um eine Nachricht von ihrem Vater.“ Ein Schweigen breitete sich aus. „Das hat sie dir bestimmt nicht gesagt, Rika. Woher weißt du das?“, fragte Thatch sie und Rika seufzte. „Ich…sie hatte davor einen kleinen Zettel fallen gelassen…Ich habe ihn gelesen…“, erklärte sie. „Ich entschuldige mich später.“ „Jetzt“, sagte Thatch und schob sie zur Tür. Damit stolperte Rika zur Tür hinaus und Thatch schaute seinen Vater lächelnd an. „So ist es besser“, kam es von Thatch. „Ich glaube sie würde jeden Kerl, ausgenommen Ace, Ko setzen.“ „Warum nicht mich?“, fragte Ace nach und hielt in seinem Essenswahn kurz inne. „Weil du…“, doch da war Aces Gesicht schon wieder im Essen. „Ach vergiss es…“ Whitebeard nickte nur. „Ich vertraue ihr.“ „Ich auch“, kam es von Jack. „Ich hatte ein paar interessante Tage mit ihr.“ „Und?“, fragte Jozu, welcher an den Tisch trat. „Sie ist so anders als ihr alle denkt dass sie ist“, antwortete Jack, bevor er lachen musste. „Das mag ich an dem Mädel so! Harharhar!“ Währenddessen hatte Teach ein paar Tische weiter ein anderes Problem. Denn er wusste was Jack meinte. Auch wenn dieses Weibsstück vielleicht wirklich eine komische Familie hatte, mit irgendwas Probleme hatte und dadurch manchmal sogar sentimentale Ausbrüche hatte, so hatte er doch ihre wahre Natur gesehen. Zuerst, als er damals gesehen hatte wie sie fast Marco ihre Zähne in den Hals gerammt hatte, tat er das als Kurzschlussreaktion ab, doch er hätte es besser wissen müssen. Sie hatte zu ausgeprägte Sinne als das sie es nicht bemerkt hätte. Seinen Plan… Sie saß auf seinem Schreibtisch, hatte einen Kirschkuchen gegessen und seine Pläne studiert, welche eigentlich in einem Tresor verschlossen waren, welcher wiederum hinter einem losen Brett unter dem Bett versteckt gewesen war. Kein Wort musste sie sagen, denn ihre spitzen Zähne, welche sich von den Kirschen rot gefärbt hatten, hatten gereicht. Er wusste, dass er es nie wagen würde auch nur einen Finger gegen sie zu erheben solange er nicht die Finsterfrucht gegessen hatte. Sie war nicht so wie Shanks… Nein, ganz und gar nicht wie ihr Onkel, denn ihn konnte er einschätzen und wusste wann er angreifen konnte, doch sie… Sie war ein lebendes Minenfeld, welches ihm jede Sekunde in die Luft fliegen lassen konnte. Und es auch würde. Kapitel 26: Jin --------------- Deck | 21. Juli | 12 Uhr 17 Sofort als ich an Deck war, wurde ich zur Seite gezogen. „Und?“ „Ich habe Rika glauben lassen es ging um meinen Vater“, antwortete ich ihm. „Sie werden nur Rika raufsicken um es zu überprüfen. Himeko und Marco sind zur Genüge abgelenkt.“ „Habe ich bemerkt.“ „Spanner!“, zischte ich und schlug ihm gegen die Schulter. Erst jetzt blickte ich ihn genauer an. Seine schwarzen Haare waren kurz geschnitten und seine hellgrauen Augen blickten mich neugierig an. Er trug eine schwarze Hose und durch das halboffene rote Hemd konnte ich die Konturen seiner Muskeln perfekt erkennen. Den Marinemantel für die Vizeadmiräle hatte er sich um die Hüfte gebunden und unter seinem Schlüsselbein war die Möwe der Marine tätowiert. „Es gibt ein paar Namen, welche eliminiert werden sollten, doch einer ist auch von hier, Jin“, erklärte ich ihm mit gedämpfter Stimme. „Teach. Er plant von der Finsterfrucht zu essen. Entweder du eliminierst ihn bald, oder ihr müsst euch eine Strategie ausdenken wie ihr in mit dieser Fähigkeit aufhaltet.“ „Wir können die Frucht auch vor ihm finden“, meinte Jin, doch ich schüttelte meinen Kopf. „Er ist besessen. Ich hab im Gefühl, dass er sie finden wird. Im schlimmsten Fall holt er sie sich.“ „Warum sprichst du nicht mit Whitebeard?“ „Vor meiner Abreise“, sagte ich. „Ich bin gerade einmal ein Jahr hier und da soll ich ihm sagen, dass jemand aus seiner Familie einen Plan verfolgt, der alle am Bord der Moby Dick gefährdet?! Geht’s noch kleiner?“ Jin lachte leise. „Jaja“, kam es von ihm. „Dafür hast du ja mich.“ „Eben. Und den Zettel hier übergib bitte meinem Vater. Ich habe vergessen ihm Sabo zu geben.“ Damit hielt ich einen weiteren weißen Zettel hoch. „Und wo ist meine Liste?“, fragte er, während er sich den Zettel in seine rechte Hemdtasche steckte, als er stockte. „Wann hast du…?“ Doch er lächelte schließlich nur. Meine Ohren drehten sich sofort als ich von innen Schritte hörte. „Du hast im Übrigen eine wunderhübsche Tochter, O-nee-san.“ Damit hatte er sich im nächsten Moment in Luft aufgelöst und ich verdrehte meine Augen. Verfluche ihn doch bitte einmal einer für seine Höflichkeit. In dem Moment in dem Rika die Tür öffnen wollte, wurde diese von mir geöffnet. „Oh, Rika. Schön dich hier zu sehen“, sagte ich und strich Kaori über den Kopf. „Bevor du dich entschuldigst. Ich habe den Zettel mit Absicht fallen gelassen, damit sie dich hier hoch schicken. Danke.“ Somit ließ ich Rika total perplex stehen, bevor ich mich auf den Weg in Aces Zimmer begab. Dort wurde ich jedoch überrascht. Aces Kajüte | 21. Juli | 12 Uhr 24 „Delia?“, kam es verwirrt von mir als ich die Tür öffnete. „Ach…du weißt auch nicht wo hin, Naiko-san?“ Immer diese Floskeln… „Naiko reicht vollkommen“, sagte ich bevor ich nickte. „Ja…Ich kann mir vorstellen was aus dem Essen geworden ist.“ „Liegt am Boden…“ „Schade drum“, meinte ich und setzte mich neben sie auf Aces Bett. „Doch warum sitzen wir eigentlich genau in Aces Kajüte?“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung.“ Himeko und mein Zimmer | 21. Juli | 13 Uhr 41 Vorsichtig öffnete ich die Tür. Am Gang stand Delia mit Kaori, während ich nachschaute in wie fern man das Zimmer betreten konnte. „Was zur…“, kam es geschockt von mir. Das ganze Zimmer war mit Kristallen bedeckt, selbst die Betten. „Hilf mir lieber“, murrte Marco, welcher an der Wand getackert war. „Kannst du dich nicht selbst befreien?“, fragte ich ihn, als ich es sah. Direkt unter ihm waren die spitzesten der Kristalle, auch von der Decke. Er könnte sich also nicht einmal in einen Phönix verwandeln. „Ich seh schon“, meinte ich. „Was auch immer du getan hast…Es war bestimmt gerechtfertigt.“ „Hn.“ Damit drehte ich mich um, schilderte Delia die Situation und holte mir Besen und Schaufel. Als ich wieder kam hatte sich an der Gesamtsituation nicht viel geändert. „Also Marco“, kam es von mir. „Was hast du gemacht, damit du das verdient hast?“ Während ich auf seine Antwort wartete fing ich an zusammenzukehren und die Kristalle durch ein offenes Fenster wieder zu entsorgen. „Ob man daraus auch Schmuck machen könnte?“, fragte Delia sich selbst als sie einen in die Hand nahm. „Nicht, Delia!“, sagte ich. „Kaori würde sie in den Mund nehmen.“ „E-entschuldigung!“ Sofort stand sie wieder auf und achtete mehr auf meine Tochter. „Ich…will darüber nicht reden“, kam es von Marco. „Oh doch“, meinte ich und kümmerte mich weiter darum die Kristalle aus meinem Zimmer zu bekommen. „Delia?“ „J-ja?“ „Geh deine Schwester suchen und sag mir wo sie ist, ja?“ „Wird gemacht!“ Damit war sie weg und ich blickte Marco abwartend an. „Geschickt gemacht“, sagte er. „Doch ich weiß nicht, was ich dir erzählen könnte.“ „Ja klar“, meinte ich und kehrte weiter. Nachdem der Weg bis zu Marco endlich so weit gesäubert war, stockte ich. „Ich sollte Jozu holen“, murmelte ich als ich mir anschaute wie tief die Kristalle im Boden steckten. „Bloß nicht!“ Ein dickes Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus und ich schaute Marco an. „Peinlich die Situation, Kommandant?“ Seine Augen verengten sich. Ich währenddessen hatte mich umgedreht und war auf den Weg zur Tür. „Schon gut!“, rief Marco. „Schon gut…ich rede…“ Na geht doch. „Und?“, fragte ich, während ich mich wieder ihm zuwandte. „Ich…habe sie geküsst.“ „Mehr nicht?“ Denn was Jin angedeutet hatte… „Gut…vielleicht habe ich...ihr auch noch ein paar Kleidungsstücke…abgenommen.“ Oh Gott… „Sag doch einfach, dass du fast mit ihr geschlafen hättest.“ „Nein…Wir haben…“ Mir klappte der Mund auf. Ach herrje… „Darf ich raten?“, fragte ich. „Du hast dich danach gleich angezogen, Himeko hat dich etwas gefragt, du hast die falsche Antwort darauf gegeben und Himeko ist wütend – nachdem sie das mit dir angestellt hatte – rausgestürmt.“ Vielsagend schaute Marco mich an. „Was? Herr Gott, du bist auch selbst Schuld. Hast du wenigstens gesagt, dass du sie liebst?“ Keine Antwort und ich verdrehte meine Augen. „Vollidiot!“, doch ich kümmerte mich daran die Kristallen am Boden zu entfernen, nur damit Marco endlich wieder frei war. „Ich hab Himeko gefunden. Sie ist am Deck“, erklang Delias Stimme und schaute Marco an, welcher sich streckte. „Kläre das – sofort!“ „Jaja“, knurrte er, ging jedoch. Da die Betten mittlerweile von den Kristallen gesäubert waren legte Delia meine Tochter dort ab und kam zu mir. „Was soll ich mit den Löchern machen?“, fragte ich, als ich mir den Boden so anschaute. „Oder mit den Dingern an der Decke“, sagte Delia. „Naja…Soll ich Jozu holen?“ „Hm?“, kam es von mir. „Verstehst du dich gut mit ihm?“ „Doch schon“, antwortete Delia. „Ich war immer dabei wie er mit meiner Schwester trainiert hatte.“ Ah…daher konnte Himeko so etwas also. „Bitte, tu das.“ Ich selbst ging zu meiner Tochter und legte mich neben sie. „Wie kann es sein, dass du bei der Aufruhr hier so gut schlafen kannst, hm?“, fragte ich und strich ihr über den Kopf. Meine Augen währenddessen fühlten sich schwer an. Bis sie schließlich ganz zu fielen. Kapitel 27: Tagebuch -------------------- Traum Unbeeindruckt blickte ich den Vizeadmiral der Marine, welcher in der Tür stand, an. Die meisten blickten den jungen Mann geschockt an und waren in Angriffsstellung gegangen. „Willst du ihn nicht angreifen?“, fragte mein Vater mich und ich legte das Besteck nieder. „Es wird schon seinen Grund haben warum du nicht verwundert bist.“ Erst jetzt schien dem jungen Mann aufzufallen, dass er noch seine Uniform trug. „Hoppla…Mein Fehler“, meinte er und kam auf mich zu. „Freut mich ich bin Jin.“ „Naiko.“ „Und was machst du hier, Naiko?“ „Mit meinem Vater zusammen Abendessen.“ Damit erstarrten so gut wie alle in dem Raum, bevor sie Dragon anblickten, welcher als Einziger, neben mir, Essen vor sich stehen hatte. „Ehhhh!?“ Auf meinen Lippen erschien ein kleines Lächeln. „Habt ihr etwa geglaubt, dass ich hier bin, weil ich Informationen habe?“ Nicken von allen Beteiligten und ich lachte schallend. „Also haben sie Recht?“, fragte Jin und ich stockte. „Und du bist Vizeadmiral weil…?“ Dieser Typ pisste mich so an. Sein Gesicht sah jünger aus als meines und seine grauen Augen waren heller als meine. Ich hasste ihn jetzt schon. „Weil ich dadurch gute Informationen haben, Onee-chan!“ Und im nächsten Moment hatte ich den Typen an meinem Hals. Noch bevor irgendwer reagieren konnte war er schon an der Gegenüberliegenden Wand und hatte mein Messer in der Schulter stecken. „Ich liebe dominante Frauen!“, raunte er, zog sich das Messer raus und sprang auf mich zu. Ich selbst hatte damit nicht gerechnet und flog mit dem Sessel hinten über. „Arg…Arschloch…“ „Hört man gerne“, säuselte er und biss in mein Ohr. Plötzlich wurde es ziemlich kalt in dem Raum und als Jin und ich uns verwirrt aufrichteten, sah ich wie in ihm der Fluchtreflex einsetzte. „Ich mach es auch nicht wieder“, rief er, als er Dragons Blick sah. Ich selbst ließ mich wieder zurück zu Boden gleiten und lachte. Also mochte mein Vater mich doch. Himeko und mein Zimmer | 21. Juli | 18 Uhr 21 „Na? Wieder wach?“ „Hm?“, fragte ich und drehte meinen Kopf nur um Himeko zu erblicken die Kaori in den Armen hatte. „Ich habe deine Tochter gefüttert. Hoffe das stört dich nicht“, meinte sie und schaute mich an. „Nö.“ Kurz blieb es still bevor Himeko ihre Stimme erhob. „Du hast im Schlaf geweint.“ „Hm…?“, murmelte ich nur. „Kann schon sein.“ „Ist so.“ „Und? Hat sich Marco entschuldigt?“, fragte ich sie nach kurzer Zeit. Das Lächeln auf Himekos Lippen verriet mir alles. „Ja…Ja, alles ist gut aus gegangen.“ „Das ist wahr“, meldete sich Delia zu Wort, welche am Boden hinter Himekos Bett saß und nun ihren Kopf hob um mich anzusehen. „Die Löcher im Boden und in der Decke sind weg.“ Nun musste ich lächeln. „Bei der nächsten Insel gehen wir zusammen einkaufen“, bestimmte ich und brachte damit Himeko und Delia zum Lächeln. Deck | 11. August | 10 Uhr 02 | drei Wochen später „Seid ihr es dann Mal?“, fragte ich und tippte ungeduldig mit meinen Fuß herum. „Ich will heute noch einkaufen gehen!“ Kaori hatte ich ohne viele Bedenken Marco in die Hand gedrückt und Ace dazu verdonnert ja darauf aufzupassen, dass Marco seine Verantwortung meiner Tochter gegenüber nicht vernachlässigt. Während ich also auf Delia und Himeko wartete, setzte ich mich auf die Reling. Dabei passte ich auf, dass mein kurzes, blaues Kleid nicht verrutschte, welches keine Träger hatte. Dazu trug ich schwarze Sandalen und einen schwarzen Hut unter dem auch meine Haare versteckt waren. Als dann endlich die Tür aufging war ich erleichtert. „Na endlich“, meinte ich und ging die Planke hinunter. Sofort als wir vom Steg runter waren wurden uns Flyer in die Hand gedrückt. „Willkommen auf Gin no Island. Am Abend findet ein Fest statt! Wir würden uns freuen, wenn Sie kommen würden!“ Kurz überflog ich den Zettel bevor ich ihm im nächsten Mülleimer entsorgte. „Auf geht es! Klamotten und Schmuck zuerst, dann die Bücher und erst dann der ganze Rest.“ „Verstanden!“, hörte ich es hinter mir und ich schritt prompt in den ersten Laden. Gin no Island | Café | 11. August | 17 Uhr 00 Seit ein paar Minuten saß ich nun hier schon alleine an einem Tisch mit einem Blick raus auf die Straße. Himeko und Delia sind losgegangen um ein paar Jungs aufzutreiben die die ganzen Sachen hier tragen würden. Wir hatten auch wirklich viel eingekauft. Seufzend nahm ich meinen Tee und nippte daran. Wie würde es jetzt weiter gehen? Konnte ich etwas mehr als zwei Jahre so tun, als wäre die Welt in Ordnung? Als würde mir nicht jede Sekunde die vergeht zu viel werden? Konnte ich meine eigene Familie täuschen? Sie vergessen lassen, dass es schmerzlich ist, wenn eine Person plötzlich nicht mehr da ist und nur die Erinnerung das ist was bleibt? Mir traten die Tränen in die Augen als ich an meine Tochter dachte. Sie würde ohne Mutter aufwachsen… Wie lange würde ich sie alleine lassen? Ich weiß, dass sie bei Whitebeard gut aufgehoben ist, doch wird ihr ihre Mutter fehlen… Das schlimmste ist, dass ich verheimlichen müsste, dass ich eine Tochter habe. Wer weiß, auf was Vegapunk dann für Gedanken kommen. Ich wollte es mir gar nicht ausmalen was alles passieren würde, wenn ich nicht vorsichtig war, mit meinen Gedanken. Eine einsame Träne fand ihren Weg in meinen dampfenden Tee. Salzig… Tränen waren salziger als das Meer – so kam es mir vor. Wie oft würde meine Tochter wegen mir weinen? Weil niemand ihr sagen kann wann ihre Mama wieder zurück kommt? Ob es ihrer Mama überhaupt gut geht? Meine Hände begannen zu zittern und ich ließ von der Teetasse ab, nur um meine Hände unter dem Tisch zu verstecken wo sie sich in mein Kleid krallten. Als meine Augen Himeko ausmachten klärte sich mein Blick und die Tränen schienen verschwunden. Ich leerte meinen Tee in einem Zug und bezahlte. Das Klingen der Glocke über der Tür ließ mich meinen Blick heben. „Da habt ihr euch aber beeilt“, lachte ich. „Jungs. Ihr tragt alles.“ „Sollen wir euch auch gleich tragen?“, fragte Jozu scherzhaft. Himeko neben ihm schüttelte leicht den Kopf. Das hätte er nicht sagen sollen. „Danke, das wäre sehr nett. Mir tun meine Füße schon ziemlich weh.“ Im nächsten Moment saß ich auf Jozus Schultern und auch Delia und Himeko hatten nicht mehr festen Boden unter den Füßen. „So lässt es sich leben!“, lachte ich, als ich einen Schreibwarenladen sah. „Lass mich runter, Jozu.“ Als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte lächelte ich die Gruppe an. „Ich schaue noch mal hier rein und dann komme ich schon nach.“ „Okay, aber beeil dich. Kaori wird schon sehnsüchtig auf dich warten“, meinte Himeko und ich zwang mir ein Lächeln auf. „Mache ich. Keine Sorge.“ Damit wandte ich mich dem Laden zu. Ich würde alles aufschreiben was mich bedrückt. Was ich meiner Tochter sagen will. All das was ich ihr mit auf ihren Weg geben kann. Denn nicht einmal ich wusste wie lange ich bei Vegapunk sein würde. Vielleicht würde ich nie wieder dort weg kommen. Sollte das der Fall sein, so will ich wenigstens, dass meine Tochter weiß, wer ihre Mutter war und wie sehr die sie geliebt hat. Auch wenn dies das Mindeste ist. Kapitel 28: Der Abschied ist da ------------------------------- 2 ½ Jahre später | 16. Dezember | 06 Uhr 01 „Kommst du jetzt?“, flüsterte ich als ich vor der Tür in unser Zimmer stand. Himeko und Delia waren längst wach. Sie hatten mit Rika und Thatch eine Torte gebacken und Kaoris Lieblingsfrühstück gemacht. Jetzt wartete also alles nur noch auf die kleine Prinzessin die aufwacht und Essen kommt. Naja und Sabo, welcher einfach nicht leise sein konnte. „Ja doch“, murrte er leise, während er sich seinen Ellbogen rieb. Damit öffnete ich endlich die Tür und fand eine friedlich schlummernde Kaori in ihrem Bett liegen. Ich nahm Sabos Hand und lächelte ihn an. Dieser gab mir einen Kuss auf den Kopf, bevor wir zu ihrem Bett gingen. Sanft legte ich meiner nun drei Jahre alten Tochter eine Hand auf den Kopf. „Morgen, meine Kleine“, sagte ich und strich ihr über ihre Haare. „Alles Gute zum Geburtstag.“ Langsam öffnete sie ihre grauen Augen, bevor sie diese aufriss. „PAPA!“ Ich musste lachen als Kaori so um Sabos Hals hing. „Nicht so stürmisch, Kleines“, kam es lachend von ihm. „Ich renn dir schon nicht weg.“ Lächelnd gab ich beiden einen Kuss auf die Haare. „Na kommt. Es gibt essen.“ Schnell war Kaori in ein Kleid geschlüpft und ließ sich von ihrem Vater den ganzen Weg zum Speisesaal tragen Speisesaal | 16. Dezember | 06 Uhr 05 „Alles Gute zum Geburtstag!“ Das strahlen meiner Tochter wurde noch breiter, während sie zu Whitebeard eilte und ihm um den Hals fiel. Man könnte sagen, dass das schon Tradition war. „Dein Essen, kleine Prinzessin“, sagte Rika und stellte eine riesen Portion Pancakes vor meine Tochter. Ich beließ es heute bei einem Kaffee, während Sabo selbst auch kräftig Frühstückte. „Habt ihr heute keinen Hunger?“, fragte Himeko Delia und mich. Wir beide schauten uns an und lächelten. „Nein“, kam es von mir und Delia schüttelte auch ihren Kopf. Delia war mittlerweile recht schweigsam geworden. „Na gut“, meinte Himeko und lächelte uns beide an. Sie und Marco waren immer noch zusammen. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, doch die beiden stritten sich so gut wie nie. „Mama?“ Ich drehte meinen Kopf und lächelte meine Tochter an. „Ja, Kleines?“ „Hier“, damit hielt sie mir ihre Gabel hin, mit der sie ein Stück des Pancakes aufgestochen hatte. Lächelnd öffnete ich meinen Mund und ich wurde gefüttert. Bereits nach dem zweiten Bissen rebellierte mein Magen. Delia, welche mir dabei nur zuschaute, wurde auch ungut. Für uns beide…war heute der Tag gekommen zu gehen. Ich hatte es nur Sabo und Whitebeard gesagt. Auch waren Delia und ich uns einig, dass wir es Himeko verschweigen würden. Es würde uns nur weh tun. Ihr genauso. Nach dem Frühstück war Kaori total hibbelig. „Wann gibt es Mittagessen?“ Ich wusste genau warum sie das fragte. Erst nach dem Mittagessen wird es die Geschenke und den Kuchen geben. „Wollen wir etwas spielen, Kaori?“, fragte ich sie, doch sie schüttelte ihren Kopf. „Ich will etwas mit Papa machen.“ Wenn sie doch nur wüsste, dass sie mich morgen nicht mehr hat… Damit blickte ich ihr und Sabo hinterher wie sie aus dem Raum eilten. Seufzend legte ich mein Kinn auf meinen rechten Handrücken ab und blickte stillschweigend zur Tür. Ich spürte Delias Hand auf meiner Schulter. Schließlich wandte ich mich von der Tür ab und zog sie in meine Arme. „Ihr beiden seid komisch, wisst ihr das?“, fragte Rika mich lächelnd und ich nickte. „Wissen wir“, lachte ich und sie verabschiedete sich wieder in die Küche um Thatch zu helfen. Die beiden waren ein glückliches Paar. Das sah man ihnen an der Nasenspitze an. Auch hatten sie keine Probleme mit der Einteilung des Bades. Thatch duschte sich morgen und sie abends. Ich schlug meine Augen nieder. Mir ging gerade die Kraft aus so zu tun als wäre alles okay. Schließlich legte ich meinen Kopf auf meinen Armen ab, welche am Tisch lagen. „Mama?“ Ich drehte meinen Kopf und lächelte meine Tochter an. „Ja? Was gibt es Kaori?“ „Es gibt Mittagessen!“ Damit setzte ich mich gerade hin. Nachdem wir alles gegessen hatte, wurde von Thatch und Rika die Schokotorte gebracht. Ace durfte, wie jedes Jahr, wenn er vorsichtig war die Kerzen anzünden. „Wünsch dir was, kleine Prinzessin“, flüsterte ich, während sie tief Luft holte. „Bravo!“, rief Sabo und ich drückte meine Tochter ganz fest. Wie lange würde ich das nicht mehr machen können? Mich überkam langsam die Traurigkeit… „Geschenke! Geschenke! Geschenke!“ Ich spürte Sabos Hände auf meinen Schultern. „Schau mal, Mama! Ist die nicht hübsch?“ „Sehr hübsch schaust du mit der Kette aus“, sagte ich und gab ihr einen Kuss auf ihre Haare. Oh, Kaori du weißt gar nicht wie leid es mir tut… Mein, Kaoris und Himekos Zimmer | 16. Dezember | 21 Uhr 00 Müde kuschelte sich Kaori an meine Brust. „Schläfst du heute bei mir, Mama?“ „Ja“, murmelte ich in ihr Haar und gab ihr einen Kuss darauf. „Ich bleibe bist du eingeschlafen bist.“ „Das ist schön…“ Ich bemerkte wie ihr Atem ruhiger wurde, wie ihre Hand, welche sich in mein Top gekrallt hatte lockerer wurde und wie die Zeit verging. „Ich werde dich vermissen, Kleines.“ Ich hörte wie die Tür aufging. „Wir müssen…“ Vorsichtig stieg ich aus dem Bett. Ein letztes Mal küsste ich meine Tochter auf den Kopf. Dabei tropfte eine meiner Tränen direkt auf ihre Stirn. Schnell wischte ich mir die anderen Tränen weg. Bevor ich mir meine Tasche nahm und ging, legte ich Kaori noch meine Tagebücher auf die Kommode. „Ich hab dich lieb, Kleines.“ Damit schloss ich leise die Tür und ging an Deck. Deck | 18. Dezember | 23 Uhr 48 Als ich an Deck raus trat sah ich bereits das Marine Schiff, welches sich uns näherte. Sabo hatte mich in Beschlag genommen und umarmte mich. „Ich werde mich schon um Kaori kümmern“, sagte er. „Wir schaffen das. Du auch?“ Ich rang mir ein Lächeln ab. „Natürlich. Für wen hältst du mich“, lachte ich und küsste ihn. „Für eine Mutter die ihr Kind alleine lasse muss“, antwortete er mir ehrlich. Er hatte Recht… „Ich liebe dich, Naiko. Vergiss das nicht.“ „Ich liebe dich auch, Sabo.“ Mir selbst trieb das einen Kloß in den Hals. Die Trauer an Deck war greifbar. „Ich warte darauf, dass ich wiederkommen werdet“, erklang Whitebeards Stimme. Ich schluckte die Tränen runter und verbeugte mich, bevor ich Delias Hand ergriff. Das Schiff war nah genug. Gerade als ich auf die Reling gestiegen bin um mit Delia rüber zu springen sah ich ein bekanntes Gesicht. Jin… Kurz musste ich lächeln bevor ich mich umdrehte. „Bis Bald“, verabschiedete ich mich und sprang mit Delia an der Hand auf das Marine Schiff. Kapitel 29: Was ist mit Mama? ----------------------------- Marineschiff | Zimmer | 19. Dezember | 00 Uhr 03 Die Tür ging knarrend auf und Jin trat ein. Delia fühlte sich augenblicklich unwohl und kuschelte sich an mich. „Was machst du auf diesem Schiff, Jin?“, fragte ich leise und schaute ihn auffordernd an. „Als ich hörte, dass ein Schiff von Dr. Vegapunk unterwegs ist, wusste ich dass etwas vor sich geht“, antwortete er mir. „Ich bin nur Gast. Auf der nächsten Insel geh ich wieder an Land.“ Ich nickte und Jin schaute mich auffordernd an. „Soll man dich dort raus holen?“ Ich schüttelte meinen Kopf. „Ich habe ein Versprechen abgegeben. Das muss ich jetzt halten“, sagte ich. „Aber tu mir einen gefallen.“ „Welchen?“ „Stell dich Whitebeard vor. Erzähl ihm das von Teach. In meinem Zimmer unter dem Schreibtisch klebt ein Brief. Gib ihm den.“ Jin schaute mich vielsagend an. „Also hast du es ihm nicht gesagt.“ Beleidigt blies ich meine Wangen auf. „Ich war darauf konzentriert schöne Erinnerungen mit meiner Tochter zu schaffen. Entschuldige, dass ich da nicht an einen Oberschurken gedacht habe!“ Abwehrend hob er die Hände. „Werde ich machen“, sagte er und legte seine Hand auf den Türgriff. „Die Fahrt wird recht lange dauern. Genießt die Zeit an Bord.“ Damit war er weg und Delia schaute mich verwirrt an. „Wer war das?“ „Ein Typ der Mal was von mir wollte“, kam es von mir und Delia klappte der Mund auf. Ich wuschelte ihr darauf nur durch die Haare. „Schau nicht so“, meinte ich. „Er ist ein ganz netter Kerl und kennt meinen Vater.“ „Erzählst du mir von deinem Vater?“, fragte sie und legte sich hin. Ich selbst tat es ihr gleich und zog sie näher zu mir. „Hm…Schauen wir mal was ich dir erzählen könnte.“ Moby Dick | Himekos Zimmer | 19. Dezember |08 Uhr 00 Als Himeko ihre Augen aufschlug und ein gemachtes Bett vorfand durchfuhr ein Stich ihr Herz. Der weiße Umschlag hob sich von der lila Decke ab. Sie waren also gegangen. Den dicken Kloß der sich in ihrem Hals bildete schluckte Himeko hinunter. Kaori hatte jetzt Vorrang. Der Kleinen würde es noch mehr als ihr das Herz brechen. Ein Kind ohne Mutter fühlte sich schrecklich. Das wusste sie aus eigener Erfahrung. Schnell hatte sie sich frische Unterwäsche und ein Kleid angezogen, bevor sie auch schon, mit dem Brief zwischen ihrer geballten Faust auf den Weg zu Ace machte. Er wusste einiges über Naiko das sie nicht wusste. Das Sabo nicht wusste. Himeko hatte sich nie darüber beklagt, dass Naiko ihr nicht alles sagte, doch das Delia und sie ohne ein Wort des Abschiedes gingen fand sie nicht gerecht. „Ace?“, fragte sie nachdem sie geklopft hatte, aber niemand geantwortete hatte. Als sie die Tür öffnete sah sie einen munteren Ace, welcher auf seinem Bett sitzend auf seinen Hut starrte. Er schien bis eben noch im Gedanken gewesen zu sein, denn er brachte nicht den Hauch eines Lächelns auf seine Lippen. „Sie sind weg, oder?“ Himeko schluckte. Er hatte es also auch bemerkt. „Ja“, murmelte Himeko während sie mit den Tränen kämpfte. „Kaori…wird bald aufwachen.“ „Sabo ist bei ihr.“ Ah…da drückte der Schuh. Damit schloss Himeko die Tür hinter sich wieder. „Die Kleine braucht aber nicht nur ihren Vater, Ace“, kam es von ihr. „Sie wird erfahren, dass ihre Mutter nicht mehr da ist. Die Person an der sie am meisten hängt. Da wird Sabo nicht reichen und…“ Himeko stockte als sie bemerkte wie Tränen ihren Blick verschleierten. „Und außerdem weißt du mehr über Naiko als irgendwer sonst, Ace.“ Sie hätte nicht gedacht, dass sie das alles hier so mitnimmt. „Du hast ja recht, Himeko“, seufzte Ace. „Doch in mir ist ein Teil der selbst trauern will.“ „Tu das mit ihr zusammen.“ Schließlich raffte Ace sich auf und legte Himeko seine Hand auf die Schulter. „Dann kommst du aber auch mit.“ Sie nickte immerhin konnte sie schlecht sagen, dass sie lieber alleine damit klar kommen wollte. Vielleicht an Marcos Seite, doch das würde nur Streit geben. Er war sicher nicht so mitgenommen davon, dass Naiko und Delia nicht mehr an Bord ist. Moby Dick | Kaoris Zimmer | 19. Dezember | 08 Uhr 31 Wenn man Sabo suchte fand man ihm im Gedanken vor dem Bett seiner Tochter wieder. Hinter ihm, am Nachtkasten lagen die Tagebücher von Naiko. Er hatte sie selbst nicht gelesen, doch Naiko ein paar Mal dabei zugesehen wie sie mit einem traurigen Lächeln darin eingetragen hatte. Eigentlich wartete er nur auf den Tod bringenden Schrei seiner Tochter, wenn er ihr erzählen würde, dass ihre Mutter nicht da ist – dafür er. Die kleine Prinzessin würde wissen, dass etwas nicht in Ordnung ist, wenn sie ihn sah. Er selbst verschwand meist in der Nacht von ihrem Geburtstag wieder. Sie hatte Verständnis für seine Arbeit, aber würde sie auch ihre Mutter verstehen? Immer wieder musste er sich ins Gedächtnis rufen, dass seine kleine Tochter erst drei Jahre alt war und nicht bereits älter. Sie war viel zu frühreif für ihr Alter – dank Naiko. Einmal gab es einen Streit deswegen. Er wollte, dass seine Tochter so lange Kind bleiben konnte wie sie wollte – er selbst konnte das nicht und wollte es wenigstens seiner Tochter ermöglichen. Naiko hatte bereits den Mund aufgemacht, als er Kaoris Stimme hörte. „Dann hätte ich nicht auf einem Piratenschiff aufwachen sollen“, waren ihre Worte. Die selben Worte die Naiko ebenso sagen wollte, das konnte er am Gesicht seiner Liebe ablesen. Ebenso wie die Trauer, da sie erkennen musste das so etwas ein Kind nicht sagen sollte. Als er einmal Kazuya gefragt hatte woran das liegen kann, dass seine Tochter so frühreif sei gab er ihm zwei Antworten. Die eine war, dass sie es einfach war, während Sabo die zweite vor Augen führte was Naiko eigentlich in ihrem Leben durchgemacht haben musste. „Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass ihre Intelligenz und die frühe Fähigkeit zu laufen sowie zu sprechen und zu lesen von den Fuchsgenen in Naiko herrühren. Füchse sind sehr schlaue Tiere und zusammen mit menschlichen Genen könnte ich mir das alles durchaus vorstellen.“ Sabo hatte seiner Tochter nie erklärt, dass sie anders war, doch sie musste es wohl ahnen. Wie viel konnte er ihr sagen? Alles? Er erschrak leicht als er bemerkte wie sich seine Prinzessin zu ihm umdrehte und ihre Augen aufschlug. Ihre nächsten Worte hätte er nicht einmal hören müssen. „Wo ist Mama?“ Sabo schluckte schwer und setzte sich auf die Bettkante. „Schatz, ich…“ „Wo ist Mama?“, fragte sie mit Nachdruck. „Kaori, deine Mama ist nicht hier.“ „Wo ist Mama?!“, kreischte sie und ihr traten die Tränen in die Augen. Sabo streckte seine Hand nach ihr aus doch Kaori zuckte nur zurück und sprang aus dem Bett. „LASS MICH!“, schrie sie und drückte sich gegen die Wand. „Ich will meine Mama sehen!“ Sabo senkte seinen Kopf. Er wusste, dass es so enden würde. „Deiner Mama geht es nicht anders, Prinzessin“, hörte Sabo Aces Stimme. „Sie wäre auch gerne hier geblieben.“ Zur Ausnahme prangte kein fettes Grinsen in Aces Gesicht. „Onkel Ace?“, schniefte Kaori bevor sie ihren Vater anschaute. „Papa?“ Ihre Stimme bebte als sie es schaffte ihre Stimme wieder zu erheben. „Was ist mit Mama?“ Kapitel 30: Wohin soll ich gehen? --------------------------------- Moby Dick | vor Kaoris Zimmer | 19. Dezember | 08 Uhr 39 Himeko hatte die Tür hinter Ace geschlossen. Die drei brauchten ihre Ruhe und sie selbst auch. Sie selbst saß nämlich aufgelöst an der Wand hinter ihr gelehnt am Boden und starrte auf den zerknitterten Brief in ihren Händen. Mit zittrigen Fingern öffnete sie ihn und nahm einen Zettel heraus. Hey Onee-chan Ich weiß echt nicht was ich dir schreiben soll, da du doch alles über mich weißt. Auch muss ich dir nichts erklären oder mich rechtfertigen. Dafür kennst du mich zu gut. Keine Sorge, ich werde zusammen mit Naiko wieder zurückkommen. Uns wird nichts passieren – das verspreche ich dir. Pass auf dich auf. Ich hab dich lieb. Delia Himeko musste sich auf die Lippen beißen, damit sie nicht laut zum Schluchzen begann. Sie verstand nun warum die Beiden sich nicht von ihr verabschieden wollten – sie konnten es schlicht und ergreifend nicht. Die Beiden wussten doch wirklich wie sie darauf reagieren würde. „Hier bist du. Ich hab dich gesucht.“ Durch ihre Tränen nahm sie Marco nur verschwommen war, doch die Stimme und der Geruch verrieten ihn. Er schien nicht so betroffen davon zu sein wie die meisten, doch sie hörte seine Sorge über sie selbst raus. „Marco…“, schluchzte sie leise. Vorsicht umarmte er Himeko und legte ihr eine Hand auf den Hinterkopf nur um ihr Gesicht in seinen Schultern zu verbergen. „Sie kommen gesund wieder. Mach dir keine Sorgen.“ „Machst du dir etwa keine, Marco?“, fragte sie, während er sie auf seine Arme hob. Sie sollte nicht weinend am Gang sitzen bleiben. „Doch, genug“, sagte er und lächelte sie an. „Deswegen sollst du dir keine machen, Himeko.“ Moby Dick | Kaoris Zimmer | 19. Dezember | 08 Uhr 44 „Was ist mit Mama?“ Ace und Sabo blickten sich an. Wer von ihnen sollte es ihr erzählen? „Onkel Ace?“ Da hatte Ace wohl keine Wahl. „Deine Mama konnte wie sie so klein wie du war nicht laufen, Kaori“, erklärte Ace ihr. „Deswegen hat ihre Mama, also deine Oma, beschlossen sie jemandem mit zu geben, der versprach das deine Mama wieder gehen kann.“ „Meine Mama kann gehen.“ Die Neugier über die Geschichte verdrängte den Schock, dass ihre Mutter nicht da war. „Der Mann hat es geschafft, dass deine Mama wieder gehen kann, doch wollte sie nicht gehen lassen, denn in der Zeit in der er deine Mama behandelt hat, hat er deiner Oma gesagt, dass deine Mama bei der Behandlung gestorben sei.“ Sabo selbst hörte Ace aufmerksam zu. Er hatte Naiko nie dazu gedrängt etwas aus ihrer Vergangenheit zu erzählen und hatte alles nur Stück für Stück erfahren. „Aber was hat das damit zu tun, dass Mama jetzt nicht mehr da ist? Und wie ist Mama von dem bösen Mann weggekommen?“ Ace lächelte als er sah wie Kaori sich nicht mehr so gegen die Wand drückte als davor und auch nicht mehr zitterte. „Da deine Mama unbedingt wieder zurück zu ihrer Familie wollte hat sie einen Deal ausgehandelt“, erzählte Ace weiter. „Sie würde, wenn sie 25 ist zu ihm zurück kommen. Aus dem Grund kam vor drei Jahren auch Delia auf dieses Schiff. Sie sollte deine Mama wieder zurückholen.“ Noch bevor Kaori etwas sagen konnte erhob Sabo seine Stimme. „Prinzessin, hier sind Tagebücher deiner Mama die sie nur für dich geschrieben hat“, sagte er und legte seine Hand auf die drei Bücher. „Ich weiß nicht was sie dir darin alles erklärt und erzählt, doch wenn es Fragen gib frag Ace oder mich, doch im Moment gibt es eine wichtigere Entscheidung die du treffen musst.“ Nun war auch Ace verwirrt. Was gab es denn noch? „Was für eine?“ „Kommst du mit mir zu deinem Opa oder bleibst du hier bei Opa Whitebeard und Onkel Ace.“ In Ace machte sich die Ernüchterung breit. Hatte er wirklich gedacht, nur weil Naiko nicht mehr da ist würde Sabo nun hier bleiben? „Egal für was du dich entscheidest, Prinzessin, keiner wird dir böse sein, wenn du dich für den anderen entscheidest.“ Das hatte Kaori nun verschreckt. Sie wollte hier nicht weg. Aber jetzt wo Mama weg war wollte sie mehr denn je zu ihrem Papa. Der hat auch gemeint, dass es bei Opa Dragon sicherer wäre, doch… Ihr platzte gleich der Kopf. „Muss ich mich heute entscheiden, Papa?“ Sabo lächelte. „Natürlich nicht. Ich bleibe noch so lange bis dein Opa mich wieder braucht. Spätestens dann musst du dich entschieden haben.“ Obwohl er sich bereits denken konnte wo sie lieber bleiben würde. Moby Dick | Küche | 19. Dezember | 09 Uhr 00 „Was herrscht denn hier für eine bedrückte Stimmung?“, fragte Rika gutgelaunt als sie in die Küche trat und Thatch einen Schmatzer auf die Wange drückte. „Naiko und Delia sind weg. Sie haben in der Nacht auf ein anderes Schiff gewechselt“, klärte sie ein Küchenjung auf. Sofort war das Lächeln aus ihrem Gesicht verschwunden, bevor es genauso schnell wieder auftauchte. „Und warum zieht ihr dann so ein langes Gesicht?!“, kam es auf gebracht von ihr, während sie ihre Hände in die Hüfte stemmte. „Die beiden hätten nicht gewollt, dass ihr euch so schlauchen lasst! Sie haben bis zu ihrer Abreise gelächelt! Also lächeln wir so lange bis die beiden wieder kommen, verstanden?!“ Darauf wurde es totenstill in der Küche, als sie plötzlich von Thatch gedrückt wurde. „Du bist ein kleines Wunder, meine Schönheit“, lachte er, bevor er sie küsste. „Danke für die Aufmunterung.“ Auch schien es den anderen Herren in der Küche ein Lächeln auf die Lippen getrieben zu haben. Es würde seine Zeit dauern bis sie wieder so ausgelassen waren, doch es war ein Anfang. „Als Nachspeise gibt es heute Schokopudding. Den isst jeder!“, lachte Rika. „Ich hole die Schokolade.“ Sofort hatte Rika je zwei Kerle an ihren Armen, welche sie keinen Zentimeter weiter ließen, als sie auch schon von Thatch zurückgezogen wurde. „Du kleine Naschkatze kommst mir nicht nochmal an die Schokolade“, meinte er grinsend. Er erinnerte sich nämlich noch zu gut an das erste Mal, als er sie bat Schokolade zu holen. Der Schokoladenvorrat war vollständig aufgeputzt gewesen. „Schade.“ Spätestens jetzt hatte jeder in der Küche ein kleines Lächeln auf den Lippen, was Rika stolz lächeln ließ. „Danke“, flüsterte Thatch ihr ins Ohr, bevor er sich wieder an die Arbeit machte. Sie selbst würde jetzt auch noch bei den anderen gute Stimmung verbreiten. Moby Dick | Deck | 19. Dezember | 09 Uhr 08 Teach hätte es nie für möglich gehalten, dass sein Problem vom einen auf den anderen Tag plötzlich verschwunden war. Ihm war egal warum Naiko nicht mehr hier war. Ob es nun eine göttliche Fügung oder einfach nur Glück war, war ihm egal. Er könnte eine Party feiern, doch das wäre in der Trauerstimmung hier nicht angebracht. „Was zieht ihr alle denn für ein Gesicht?“, fragte eine junge Frau mit braunen Haaren. „Kommt – lächelt. Naiko würde nicht wollen, dass wir alle so traurig sind!“ Das war Thatch Freundin. Er lächelte. Genau so eine Person hatte er gerade gebraucht. „Genau, Jungs. Wir sollten lieber fröhlich sein“, lachte Teach und stellte sich zu der jungen Frau. „Diese bedrückte Stimmung bringt uns noch alle um!“ Als die Kerle an Deck umgestimmt waren, stellte sich Thatchs Freundin vor. Rika heißt sie. „Würdest du mir helfen auch noch die anderen umzustimmen?“ „Aber klar doch.“ Und wenn alle damit beschäftigt sind nicht traurig zu sein, ging es dem kleinen Gör von Tochter an den Kragen. Zumindest würde Teach Naiko es gerne so heimzahlen, doch so lange der werte Herr Papa an der kleinen Prinzessin klebte wie Uhu konnte er keinen Schritt wagen. Das war zum Haare raufen! Kapitel 31: Next please ----------------------- Moby Dick | Deck | 23. Dezember | 16 Uhr 02 Kaori saß an Whitebeards Brust gekuschelt mit ihm zusammen an Deck. Sie wollte den Schneeflocken zusehen wie sie zu Boden fielen. Deswegen hatte sie sich ganz warm angezogen und hatte sich zugedeckt. Als plötzlich ein starker Wind aufkam musste sie sich die Augen zu halten. „Woah! Hier ist es ja kalt“, hörte man die bibbernde Stimme eines Mannes. Im nächsten Moment waren alle möglichen Waffen auf ihn gerichtet. „Wha!“, schrie er und hob seine Hände. „Ich will nicht kämpfen. Bin auch nicht von der Marine!“ Und warum trug er dann die Sachen eines Marine Offiziers? Der Typ war schon ein wenig komisch, doch seine Augen erinnerten Kaori an ihre Mutter. „Wer bist du, Knabe?“, fragte Whitebeard gelangweilt. Er hatte keine Lust auf Probleme, doch er würde sie genauso wenig ignorieren. „Mein Name ist Jin und ich soll Ihnen eine Nachricht überbringen. Von Naiko.“ Mama? „Also doch Marine“, kam es von Marco genervt. In der neuen Welt hatten doch alle einen Schuss. „Nein, ja, also doch, also…Herrjeh! Ich bin Revolutionär und spioniere die Marine aus und gehe Naiko ab und an zur Hand.“ „Das kann man leicht rausfinden“, meinte Marco und ließ Sabo an Deck holen. Als dieser Jin sah erstarb sein Lächeln. „Verschwinde! Kusch! Naiko ist nicht hier. Mache einen Abflug, du Spanner!“ Das waren harte Worte und Jin fühlte sich ab dem Wort Spanner unwohl. „Ich weiß das Naiko nicht hier ist. Ich bin ihn ihrem Auftrag hier.“ „Hast du sie berührt?“, fragte Sabo nun ziemlich wütend. „Nein, also ja, also...“, kam es von Jin bevor er stockte und abwehrend seine Hände hob. „Wir machen jetzt aber nicht auf eifersüchtiger Freund wegen Exfreund oder?“ Sabo seufzte auf, bevor er sich über die Stirn fuhr. Er hasste es wenn er das Ansprach, denn er hatte noch immer Naikos Grinsen im Gedanken, als das das erste Mal passiert war. „Nein“, kam es von ihm. „Was hat Naiko dir gesagt?“ „Ah! Das darf ich dir nicht sagen“, sagte er. „Nur dem Kaiser hier. Du redest nämlich gerne sehr viel.“ Irgendwann würde Sabo ihn grün und blau schlagen. Schließlich veranlasste Whitebeard das alle gehen sollten, Kaori jedoch blieb. „Ich will wissen was Mama gesagt hat. Bitte Opa, ja?“ Damit hatte sie Whitebeard weich bekommen und sie durfte bleiben. „Nun, Junge. Was hat Naiko dir gesagt?“ „Sie bat mich Sie vor einen ihrer Söhne zu warnen der…“, doch weiter kam Jin gar nicht das fegte bereits eine Hakiwelle über das Deck. „Pass auf was du sagst.“ „Unter dem Schreibtisch in ihrem Zimmer klebt ein Brief für Sie. Sie selbst kam nicht mehr dazu das mit ihnen zu besprechen.“ „Und welchen meiner Söhne beschuldigst du?!“ Whitebeard war wütend. Kaori selbst war von Whitebeards Schoß geklettert. Das hier wollte sie nicht miterleben. „Marshall D. Teach.“ Sofort erstarrte Kaori. […]Ich weiß, dass du auf der Moby Dick bleiben willst, Kaori, immerhin sind dir alle auf der Moby Dick ans Herz gewachsen, doch nimm dich bitte vor Teach in Acht. Er ist nicht so nett wie du ihn kennst. […] Selbst jetzt noch sorgte sie sich um alle hier. Mit schwerem Herzen trat Kaori unter Deck. Sie hatte sich entschieden. „Kaori? Was ist?“ Sabo hatte sich zu ihr runter gekniet und sie in den Arm genommen. „Ich komme mit dir mit, Papa.“ „Eh?“ „Ich will bei dir und Opa Dragon wohnen“, murmelte Kaori und schlang ihre Arme um den Hals ihres Vaters. Sie versuchte die Tränen zu unterdrücken doch sie schaffte es nicht. Eigentlich wollte sie doch hier bleiben, doch ihre Mama hat sicher Recht, wenn sie meint, dass Teach gefährlich ist. „Schhht, Prinzessin“, murmelte er. „Alles wird gut werden.“ Sabo selbst war verwirrt. Was hat die Meinung dieses kleinen Wesens geändert? Moby Dick | 25. Dezember | 09 Uhr 11 „Und du verlässt uns auch noch?“, fragte Rika die Kleine, lächelte dann jedoch. „Ich wünsche dir, einen guten zweiten Opa.“ Kaori ließ das kurz lächeln. Rika war immer so lieb zu ihr. „Ich verstehe warum du gehst, doch es ist auch sehr traurig für mich“, sagte Himeko, welche Kaori kurz, aber fest drückte. „Du bist hier jeder Zeit willkommen Kaori. Das weißt du, oder?“, kam es von Whitebeard und die kleine Diva nickte. „Natürlich, Opa.“ „Kommt uns mal besuchen ja?“, meinte Ace und schaute daraufhin besonders Sabo an. „Ich meine das ernst. So lange wie in unserer Kindheit warte ich nicht mehr auf ein Lebenszeichen von dir.“ Das ließ wiederum Sabo lachen. „Keine Sorge. Wir bleiben in Kontakt. Immerhin ist das hier Naikos und Kaoris Familie“, sagte er und hob seine Tochter auf seine Arme. „Deine auch, Sabo. Vergiss das nicht.“ Er wank noch ein letztes Mal, bevor er mit seiner Tochter auf den Armen auf das andere Schiff ging. Da er wirklich nicht wollte, dass irgendetwas passiert, hatte er Dragon aufgefordert ihm jemanden zu schicken der ihn und Kaori abholen würde. Er wollte nämlich in nächster Zeit nur für seine Tochter da sein. Teach hatte es satt. Kaum hatte er sich einen Plan zu recht gelegt verschwand die Person einfach vom Schiff oder bekam einen Beschützer zur Seite. Fast so als hätte diese nervige Fuchsdämonin Naiko an alles gedacht. Ihre beste Freundin, Himeko klebte nur an Marco und solange er nicht von der Finsterfrucht gegessen hatte, würde er sich nicht an den unausgesprochenen Vize herantrauen. Oder an dessen Spielzeug. Dann wollte er sich an ihrer Tochter rächen, jetzt wo sie nicht mehr da ist, doch dieses kleine Gör geht, gegen alle Erwartungen das sie auf der Moby Dick bleibt, einfach mit ihrem Papa mit um bei den Revolutionären mitzuspielen. Ein Mädchen das fast noch ein Baby ist. Viel Auswahlmöglichkeit hatte er ja nicht mehr womit er ihr wehtun könnte. Für seinen Vorgesetzten, Ace, hatte er bereits andere Pläne. „Hey, Teach. Dein Kirschkuchen ist schon fertig.“ Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er seinen Kopf drehte und Rika an schaute. „Danke. Ich hole sie mir gleich.“ „Okay.“ Sie war perfekt. Ihr hatte Naiko sicherlich nichts geraten. Warum also nicht? Noch einen Plan zu haben konnte ja nicht schaden. Vielleicht ergab sich alles sogar noch besser als er es wollte. Das Schicksal meinte es in letzter Zeit nämlich recht gut mit ihm. Er hatte nämlich einen Hinweis gefunden auf welcher Insel sich die Finsterfrucht befinden könnte. Marine Schiff | 28. Februar | 10 Uhr 02 | zwei Monate später „Wir legen gleich an.“ Dann war die Tür wieder zu. Delia selbst zitterte am ganzen Körper. „Wir schaffen das, oder?“, fragte ich sie und strich ihr über die Haare. „J-ja.“ Sie tat mir Leid. Schließlich konnte ich nicht anders als sie zu umarmen und zu versuchen ihr Bedürfnis nach Schutz zu erfüllen. „Miss? Sie werden erwartet.“ Ich nickte und trat einen Schritt von Delia zurück. Wie ein verlorenes Rehkitz klammerte sie sich an meine rechte Hand, während ich mit gestrafften Schultern aufs Deck trat. Es würde nichts bringen wenn ich meinen Kopf heben würde, es würde mich nicht näher an die Gedanken des Mannes bringen der mich wieder hier her holen ließ. „Eine lange Zeit ist vergangen, Naiko.“ „Das ist wahr, Daddy.“ Kapitel 32: Ungewollter Trainingsstart -------------------------------------- Vegapunks Labor | 28. Februar | 10 Uhr 07 Ich erinnerte mich noch genau an Delias geschocktes Gesicht als ich Vegapunk mit Daddy ansprach. Ob sie mir dadurch nicht mehr traute? Nun, diese Fragen würden noch eine Zeit lang in meinem Kopf sein denn im Moment wurde ich auf alles mögliche abgecheckt. Auch trug ich nun ein langes weißes Kleid. Man würde das Blut besser sehen können, wenn ich verletzt war. Meine Haare waren zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden worden und ich trug keine Schuhe. Der Boden war eindeutig zu kalt um barfuß zu gehen, doch ich würde keine Schuhe bekommen. So wie damals. „Möchtest du etwas wissen, Naiko?“, fragte mich Vegapunk welcher die ganze Prozedur mit Argusaugen überwachte. Ich hatte bis jetzt noch kein einziges Mal meine Stimme erhoben, seit das Prozedere angefangen hatte – egal wie weh es tat. „Wie geht es Delia?“ Sofort schien es als würden alle eine Millisekunde in ihren Bewegungen erstarren. So eine Frage hatten sie also nicht von mir erwartet. Hatten wohl alle erwartet, dass ich immer noch so kalt und verängstigt wie damals war. Starrsinnigkeit war die einzige Eigenschaft die sich nicht verändert hatte. „Zwar ist deine Frage überraschend, doch sind es deine Tattoos noch mehr. Darf man raten?“ Wenn er meine Tattoos analysieren würde, was würde er dann sehen? Sah er das oberflächliche oder das was eigentlich zählte? „Nun das Tattoo der Whitebeardbande bedarf keiner Erklärung. Das Tattoo an deinem Fußknöchel ähnelt dem Hut des Kommandanten der zweiten Division der Whitebeardbande. Seit ihr euch schon so nahe gekommen?“, fragte er und lächelte höhnisch. „Wie ich höre bist du nicht mehr Jungfrau?“ Natürlich könnte ich etwas darauf sagen, doch es war nicht relevant. „Der Phönix an deinem Oberschenkel steht wohl dafür, dass du das hier alles überlebt hast, nicht wahr?“ „Und wofür steht der Kolibri?“, fragte ich und drehte meinen Kopf. Eines der wenigen Male das ich ihm ins Gesicht sah. Er schien nicht sehr begeistert darüber zu sein nicht zu wissen wofür der Kolibri steht. Ich würde nie meine Tochter verraten. „Ach? Du hast ein Kind, Naiko? Dein Becken ist geweitet.“ Natürlich hinterlässt eine Geburt spuren. „Es war eine Fehlgeburt.“ Ich schütze damit nur meine Tochter. „Wahrscheinlich liegt das an den Fuchsgenen, Dr.“, kam es von einem der Forscher. „Sie scheinen nicht mit anderen DNA Strängen kompatibel zu sein.“ Die Fuchsgene… Kazuya hatte darüber einmal etwas gesagt, doch ich hatte ihm nicht zugehört. Es schien wichtig gewesen zu sein. „Die Fuchsgene haben nicht nur dein Leben gerettet, Naiko. Auch das deiner Tochter.“ Das Einzige was ich mir aus dem stundenlangen Vortrag nach der Geburt gemerkt hatte. „Nun. Ich denke wir können mit deinem Training beginnen, Naiko.“ Mit meinem was? Ich sprang nachhinten als etwas nach mir schnappte. Im nächsten Moment hatte ich einen tollwütigen Hund über mir der nach mir schnappte. „Du musst nur dein Königshaki einsetzen. Immerhin bist du die Tochter von Dragon. Du hast es also in dir.“ Das wollte er also erforschen. Nicht wie ich mich durch die Fuchs DNA entwickelt hatte, sondern wie man das Haki trainieren konnte. Doch das konnte er vergessen. Ich hatte mich nicht aus Spaß von Jack im geheimen trainieren lassen. Mir war klar, dass ich hier in Gefahr sein würde. Mit einem schnellen Griff hatte ich dem Hund den Nacken gebrochen und stand auf. Mein weißes Kleid hatte keinen einzigen Fleck abbekommen. „Beeindruckend“, kam es von Vegapunk. „Doch schauen wir wie lange du das durchhalten kannst.“ Damit ging eine Tür auf und ein ohrenbetäubender Schrei ließ mich zusammenzucken. Mein nächster Gegner war also eine übergroße Fledermaus. Vegapunks Büro | 28. Februar | 14 Uhr 03 „Wie lange glaubst wird sie das noch aushalten, Delia?“, fragte Vegapunk und schaute auf den Bildschirm vor sich. Er hatte überall Überwachungsteleschnecken. Delia währenddessen musste mit ihren Tränen kämpfen. „Dr? Wir haben keine Tiere mehr“, kam es von der Tür, doch Delia traute sich nicht ihren Kopf zu drehen. „Dann schickt den ersten Mischling.“ Mischling? Vegapunk sah ihre Verwirrung und antwortete ihr. „Das sind Fehlgeschlagene Experimente, welche überlebt haben“, erklärte er bevor er lächelte. „Fast also wie du und sie.“ „Was…ist der Unterschied?“, fragte Delia mit zittriger Stimme. „Euch wollte ich so wie ihr seid.“ Also war sie selbst auch ein Mischling… „Ich frage mich wofür sie mit allem was sie hat kämpfen würde“, murmelte Vegapunk. „Das was sie jetzt macht ist ihr nicht ernst…“ Das sollte Naiko nicht ernst sein? Sie kämpfte um zu überleben und das fand er nicht ernst genug? Gerade hatte Delia sich umgedreht und den Mund geöffnet da fuhr es ihr kalt über den Rücken. „Du.“ „Bitte?“ „Das einzige was sie wissen wollte war wie es dir geht“, meinte Vegapunk grinsend, bevor er Delia hochhob. „Machen wir dem Mädchen mit dir doch mal mehr Druck. Mich würde interessieren was dann passiert.“ Nun zitterte Delia wieder am ganzen Körper. Sie wollte sich wehren, doch es würde nichts an ihrer Situation ändern und vielleicht brauchte sie ihre Kraft noch. Hauptquartier der Revolutionäre | 29. Februar | 12 Uhr 37 „Hier ist das Essen, Prinzessin!“, strahlte Sabo, der mit dem riesen Topf in den Speisessaal kam. „Keine Sorge, ich habe nicht gekocht.“ Mit diesem Satz wollte er vor allem Dragon beruhigen. „Wie hast du Mama eigentlich kennen gelernt, Papa?“ Sabo erstarrte in seiner Bewegung. Eigentlich wollte er nicht, dass Dragon das wusste, doch er würde es seiner Tochter gerne erzählen. „Deine Mama kam hier her, weil sie deinen Opa kennen lernen wollte“, begann Sabo zu erzählen. „Doch es lief nicht so wie sie es sich vorgestellt hatte und sie war recht deprimiert. Ich bin ihr damals nachgegangen um ihr zu erklären dass sie gerade einfach nur einen unguten Zeitpunkt erwischt hat. Im Grunde kamen wir ins Gespräch jedes Mal wenn sie hier war. Auch wenn sie nicht hier war habe ich ihren Kontakt gesucht.“ „Und wann hast du Mama gesagt, dass du sie liebst?“ Beschämt fuhr Sabo sich durch die Haare. „Ich habe sie einmal mit dem Vorwand das Dragon mit ihr sprechen will, auf eine Insel gelockt. Danach war sie so sauer auf mich, weil ich sie angelogen hatte, dass ich mir nur mit der Wahrheit aushelfen konnte. Also habe ich ihr erzählt, dass ich sie unbedingt wieder sehen wollte. Nach langem hin und her wo ich einfach nicht auf den Punkt gekommen bin, hat sie mich gefragt ob ich sie lieben würde, denn sie liebte mich“, lachte Sabo. „Mein Kopf war knall rot. Ich dachte ich hätte mir das nur eingebildet und war vollkommen von der Rolle. Deine Mama ist einfach eine direkte Person. Das musste ich mit der Zeit lernen.“ Dragon verfolgte das Gespräch der beiden aufmerksam. Das waren Fragen die er selbst gerne beantwortet hätte, doch Sabo nie fragen würde. „Und du, Opa? Was liebst du an meiner Mama so?“ Um Dragons Lippen spielte ein kleines Lächeln und Ivankov, welcher gerade an der offenen Tür vorbei ging spitzte die Ohren. „Ihren Starrsinn. Wäre sie nämlich nicht so hartnäckig geblieben hätte ich sie nie so gut kennengelernt.“ Kaori senkte ihren Blick, bevor sie ihn lächelnd wieder hob. „Ich finde auch, dass Mama die Beste ist.“ Ivankov klappte der Mund auf. Er wusste was die Kleine gerade durchmachte und war einfach nur überwältigt wie stark ein so kleines Mädchen sein konnte. „Du hast wirklich eine taffe Tochter, Naiko“, flüsterte Ivankov, bevor er wieder ging. Es würde alles gut gehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)