Wandel von kojikoji ================================================================================ Kapitel 1: 1 ------------ Wandel Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 1 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. 5 Jahre war der letzte Krieg mittlerweile schon her. 5 Jahre, in denen Ruhe und Frieden herrschten. 5 Jahre, in denen Harry Potter nun schon als Pfleger, im bekanntesten magischen Tierreservat, arbeitete. 5 Jahre, in denen Harry endlich der sein konnte, der er immer sein wollte. Belustigt grinsend sah Harry auf seine wesentlich kleinere Gegenüber herunter. Eine recht hübsche Hexe mit schwarzem Haar, einem ansprechenden Dekolleté und unendlich langen Beinen. Der Hintern auf den er, als sie ihr Feuerzeug vom Boden aufgehoben hatte, einen kurzen Blick geworfen hatte, war ebenfalls nicht zu verachten. Eben diese junge Hexe stand dicht vor ihm und schmiegte sich der Länge nach an ihn. Die Arme waren um seinen Hals geschlungen, von wo es wegen ihrer Armreife auch leise klirrte. Etwas nervig, doch Harry würde es ertragen, denn er wollte diese Nacht nicht allein in seinem Bett verbringen. Nachdem der Krieg, kurz nach den Abschlussprüfungen, endlich ein Ende gefunden hatte, hatte auch Harry nichts mehr gehalten. Er hatte sein Leben lang alles der Menschheit gewidmet und nie an sich selber gedacht, doch als Voldemort endlich den Löffel abgab, hatte auch er sich seinen jugendlichen Hormonen hingegeben. Vorher hatte es ihm Dumbledore immer verwehrt, da er sich ja ganz auf seine Aufgabe konzentrieren sollte. Er hatte all das ausprobiert, was ihm dank seiner ganzen Vorbereitungen und Studien immer verwehrt blieb. Er hatte an Partys teilgenommen, stärkeren Alkohol probiert, Frauen verführt oder sich verführen lassen und viele verschiedene Sexpraktiken ausprobiert. Es war immer wieder aufs Neue erfrischend gewesen und schnell hatte man ihm im letzten Monat auf Hogwarts, den Titel Playboy zugeteilt. Ihn störte es absolut nicht, denn es kam ihm ja nur zugute. Die Frauen hatten sich nach ihm verzehrt und darunter waren nicht nur Schülerinnen gewesen. Auch Damen aus Hogsmeade hatten nicht nein zu ihm gesagt. Aber jetzt wo er schon 5 Jahre aus Hogwarts heraus war, hatte sich immer noch nicht viel verändert. Er genoss sein Leben in vollen Zügen. Er wusste ja, wie schnell dies zu Ende sein konnte, auch wenn Voldemort nicht mehr da war. Dennoch. Es gab überall Böses auf der Welt. So liebte Harry seine Freiheit und hatte nicht vor sich in nächster Zeit länger als eine Nacht, an irgendjemanden zu binden. Hermine und Ron, welche seit drei Jahren verheiratet waren, hielten ihm zwar immer wieder Vorträge, endlich sesshaft zu werden, doch dazu hatte er absolut keine Lust. „Wollen wir uns zurückziehen, mein Abendstern?“ Leise raunend hatte er der jungen Hexe diese Frage, nah an ihrem Ohr, zukommen lassen und erblickte die Zustimmung sofort in ihren Augen. Sie war genauso willig wie jede vor ihr und wie jede vor ihr, würde es ein Leichtes sein, seinen Spaß mit ihr zu haben und sie am Ende der Nacht, hochkant aus seiner Wohnung zu schmeißen. Dabei würde er wie jedes Mal einen abgewandelten Amnesiezauber sprechen, damit keiner verraten konnte, wo er wohnte und der Tag war gerettet. „Dann komm.“ Mit diesen Worten ergriff er die Hand der jungen Hexe und zog sie mit sich aus dem Club heraus in die kühle Dezemberluft. Bald würde Weihnachten vor der Tür stehen und er war wieder bei den Weasleys eingeladen. Da fiel ihm auch ein, dass er noch kaum Geschenke besorgt hatte, doch das musste etwas warten. Diese Nacht hatte er ganz andere Dinge zu tun, sodass er mit seiner heutigen Begleitung apparierte. Er tauchte vor einem Einfamilienhaus auf, welches sich die Hexe, deren Name Harry sich nicht gemerkt hatte, staunend ansah. „Hier wohnst du? Das sieht ja toll aus“, lächelte sie und ließ sich an Harrys Körper ziehen und küssen. Kalter Wind, der Dutzende Schneeflocken mit sich trug, kam auf und wirbelte den beiden Küssenden durch das jeweils dunkle Haar. Die junge Frau erschauderte sofort und drängte sich näher, während ihre Finger, mit den langen Nägeln durch das struppige Haar des Nationshelden wühlten. Harry löste sich schlussendlich wieder und führte die Hexe zu seinem Haus, das schnell geöffnet war und die beiden mit angenehmer Wärme umfing. Kurz stutzte Harry. Hatte er die Heizung beim Gehen angelassen? Normalerweise war es nie so warm in seinem Haus, doch seine Begleitung lenkte ihn erfolgreich ab. Küssend schloss Harry die Tür hinter sich und ließ seine Finger gierig über die Knöpfe des Mantels wandern. Schnell waren sie geöffnet und das störende Stück Stoff beseitigt. Sofort fanden seine Finger den Weg unter ihr Top, um es ihr zu entwenden. Den Kuss lösend, arbeitete er sich über ihren schlanken Hals zu ihrem Dekolleté hinab, was sie begehrlich keuchen ließ. Sie schien es eindeutig nötig zu haben, so wie sie bei dem bisschen schon abging. Nicht dass es ihn stören würde. Eine Frau, die absolut nicht mitmachen wollte, empfand er als viel schlimmer, als wenn sie ihm irgendetwas vorspielte, was seiner Meinung nach noch nie vorgekommen war. Er war schließlich kein Anfänger. Immer und immer wieder küssend drängte er sie an eine freie Wand, wo schon einige Frauen gegen gelehnt hatten und beugte sich etwas runter. Die wohlgeformten Brüste wurden aus dem spitzen BH gehoben und machten Bekanntschaft mit Harrys Zunge. Eine von dessen Händen wanderte derweil unter den Minirock, zu dem bereits sehr feuchtem Heiligtum der jungen Hexe. Harry bezweifelte allerdings oft, ob es manchen Frauen wirklich noch heilig war, wenn sie sich auf solche One-Night-Stands einließen, doch sollte es ihn nicht kümmern. Es war ja nicht so, als würde er die Frauen entjungfern oder zu irgendetwas zwingen. Ihr Stöhnen wurde langsam immer lauter und Harry war froh, dass er keine Nachbarn hatte, die er damit stören würde. Genüsslich verwöhnte er sie noch einen Moment, ehe er sich wieder erhob und sie zur Treppe drängte, die zu seinem Schlafzimmer nach oben führte. Vor der Tür blieben sie noch an einer Wand stehen. Harry lehnte sich dagegen und drückte die Hexe an sich herab. Sie schien zu wissen, was er wollte und vergriff sich an seinem Hosenstall, öffnete ihn und zog besagtes Kleidungsstück herab. Unter dem Bund seiner Shorts schaute bereits seine rote Eichel hervor, über welche sie sanft und zögernd leckte. Leise murrte Harry. War er den aus Zucker? Doch in genau diesem Moment, öffnete sich mit Schwung, direkt neben ihm die Tür und ein müde blinzelndes Kindergesicht schaute zu ihnen auf den Flur. Sowohl Harry als auch die Hexe erstarrten und schauten auf das kleine Mädchen in ihrem pinkten Schlafanzug herunter. Eben diese gähnte laut, rieb sich noch mal über die Augen und fragte dann leise „suchst du Süßigkeiten in Papas Hose?“ Kapitel 2: 2 ------------ Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 2 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Schweigend saß Harry auf einem Stuhl. Ihm gegenüber mit hin und her schwingenden Füßen gähnte das kleine Mädchen mit hellrotem, fast blondem Haar, müde vor sich hin. Neugierig sah sie ihn musternd unter ihrem hellen Pony her an und hatte in ihren Armen einen braunen Teddybär. Sie war eindeutig erst 4 oder 5 Jahre alt. Harry konnte das Alter, bei Kindern nicht so gut schätzen. „Wie heißt du?“, fragte Harry nach einer Weile und rieb sich über die schmerzende Wange. Seine Begleitung hatte sich ziemlich schnell von dem Schock und der damit verbundenen Entdeckung erholt, und hatte ihm eine gescheuert. Mit den Worten, dass er ein Arschloch wäre und Sex hatte, während die Tochter daheim war, war sie verschwunden. Im letzten Moment hatte er ihr den Amnesiezauber auferlegt, sie gehen lassen und nun saßen sie beide hier. „Shira.“ „Und wie alt bist du?“ Kurz sah sie ihn nachdenklich an und hob eine ihrer Hände, wohl um daran abzuzählen. „4 Jahre“, lächelte sie und hob vier Finger hoch, was Harry unglücklich lächeln ließ. „Und wo sind deine Eltern? Wieso sind sie nicht bei dir?“, verlangte Harry weiter zu wissen. „Du bist mein Papa. Hier. Das soll ich dir geben.“ Mit diesen Worten reichte Shira ihm einen Brief, welchen Harry annahm. Erst dann beobachtete er, wie das Mädchen sich auf sein Bett schob und die Decke über ihren Kinderkörper zog. Lieber Harry. Ich weiß wir hatten schon seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr zueinander, doch da ich momentan einen sehr wichtigen und gefährlichen Auftrag erledigen muss, kann ich Shira nicht mitnehmen und möchte das du dich um sie kümmerst. Shira ist deine Tochter und sie ist vier Jahre alt. An Neujahr wird sie fünf Jahre. Sie ist ein gutes Kind und wird dir kaum Probleme bereiten. Ihre Sachen habe ich in deinem Schlafzimmer abgestellt. Wahrscheinlich wirst du das alles für einen dummen Witz halten, doch das ist es nicht. Ich habe dir einen Verwandtschaftstest mit in den Brief gelegt, und falls du nicht überzeugt bist, dann mach mit ihr einen Bluttest. Ich versichere dir. Sie ist dein Fleisch und Blut. Bitte achte auf sie. Sie ist mein ganzes Glück und mein größter Sonnenschein. Ich werde mich beeilen und meinen Auftrag schnell beenden. Dann kehre ich zu euch zurück und werde bleiben. Bis bald und in Liebe dei... Doch da brach der Brief plötzlich ab. Nicht etwa weil nicht weiter geschrieben wurde, sondern weil die Ecke abgerissen war. Hastig suchte er nach dem fehlenden Stück Pergament, doch es war einfach nicht zu finden. Deswegen nahm er den Verwandschaftstest hervor und las sich diesen durch. Auch hier fehlte eine Ecke vom Papier, genau da, wo der Name der Mutter stehen sollte. Darunter standen sein und Shiras Name. „Die aufgeführten Personen sind zu 99,99% miteinander verwandt.“ Harry schnaubte ungläubig und ließ den Brief sinken. Sein Blick fiel sofort auf Shira, die es sich mit ihrem Teddy in seinem Bett gemütlich gemacht hatte und friedlich vor sich hin schlief. Sie sah ja wirklich süß aus, doch Harry war sich ziemlich sicher, dass er kein Kind hatte. Er hatte doch immer verhütet und auf der Schule sowieso. Doch dieser Test sah so eindeutig aus. Was sollte der Mist? Harry hatte nicht vor, in naher Zukunft ein Kind zu haben. Er fühlte sich dafür noch gar nicht bereit und er wollte sein Leben noch viel mehr genießen, ehe er sich solche Lasten und Pflichten auflud. Kurz schielte er auf seine Uhr. Heute wollte er nur noch schlafen, doch Morgen würde er dem ganzen auf den Grund gehen. Ein Vaterschaftstest war unumgänglich. Doch wo sollte er schlafen? Sein Bett war belegt. Murrend erhob er sich und löschte das Nachtlicht auf seinem Nachttisch. Erst dann verließ er sein Zimmer und machte es sich im Gästezimmer gemütlich. Der nächste Morgen kam schneller als erwartet. Er vernahm zuerst das Öffnen seiner Tür und das Tapsen von Füßen auf dem nackten Boden. Kurz runzelte er die Stirn. Hatte er seine nächtliche Gesellschaft nicht wie jeden Morgen raus geworfen? „Bist du wach, Papa?“, fragte eine helle Stimme, schüchtern und das genau vor seinem Gesicht. Notgedrungen öffnete Harry die Augen und sah direkt in zwei helle, grüne Augen, die durch verwuschelte rot-blonde Strähnen eingerahmt wurden. „Hä?“, entkam es ihm, doch im nächsten Moment rutschte er erschrocken zurück und sah auf das Mädchen in ihrem pinken Pyjama herunter. Die Erinnerungen an den letzten Abend drangen sofort wieder auf ihn ein, sodass er sich ein frustriertes Stöhnen nicht verkneifen konnte. Welche Frau hatte ihm da nur ein kleines Kind angedreht? Er hatte doch gar keine Ahnung vom Umgang mit diesen … Wesen. Was sollte er mit ihr machen? Die Kleine würde bei ihm vor die Hunde gehen. „Ich muss mal“, wimmerte sie dann auch schon los und kurz sah Harry sie unverständlich an, ehe er begriff und eilig aus dem Bett sprang. Er nahm sie bei der Hand und führte sie in sein Badezimmer. „Kannst … kannst du das schon alleine?“, fragte Harry und bekam einen empörten Blick. „Natürlich. Ich bin doch kein Baby mehr.“ „Gut. Dann geh auf Toilette. Ich warte unten in der Küche auf dich und dann reden wir ein bisschen“, nickte Harry und verließ das Badezimmer, um sich in seinem Schlafzimmer etwas überzuziehen und dann in die Küche zu verschwinden. Wie jeden Morgen machte er sich einen Kaffee, um die Lebensgeister zu wecken und saß nachdenklich am Tisch. Als Shira zu ihm in die Küche kam, trug sie noch immer ihren Pyjama. „Du hast dich ja noch gar nicht umgezogen“, stellte er deswegen auch direkt fest und sah in vorwurfsvolle Kinderaugen. „Ich weiß doch nicht, wo mein Koffer ist. Außerdem habe ich Hunger. Was gibt es zu essen?“, fragte Shira sofort neugierig und setzte sich etwas umständlich auf den großen Stuhl an den Tisch. Essen? Und das so früh am Morgen? Wie kamen Kinder nur darauf? Doch er konnte es ja nicht ändern und kratzte sich seufzend am Hinterkopf. „Was isst du denn gerne?“, wollte er deswegen wissen und erhob sich von seinem Platz. Hoffentlich hatte er alles im Haus. „Pfannkuchen“, jauchzte die Kleine sofort und bekam einen verwunderten Blick. „Ich meinte zum Frühstück. Was isst du zum Frühstück gerne?“, ließ er die Frage konkreter werden. „Pfannkuchen“, wiederholte Shira sofort, doch Harry schüttelte den Kopf. „Das gibt es hier nicht so früh am Morgen. Wie wäre es mit … Schokomüsli?“, fragte Harry, als er seinen Schrank durchwühlt hatte. Shira schmollte sofort ein wenig, nickte dann aber und bekam ihr Essen. „Sag mal, sind deine Eltern Hexen und Zauberer?“, fragte Harry nach Kurzem, als er sich wieder gesetzt hatte. „Ja. Du bist ja auch ein Zauberer, Papa“, lächelte Shira mit vollen Bäckchen. „Gut. Wir machen gleich, wenn du aufgegessen hast, ein Spiel. Hast du Lust?“ Er nahm das Nicken zufrieden entgegen und wartete geduldig. Als sie fertig war, setzte er sich mit ihr ins Wohnzimmer. Er war ja froh, dass er heute Wochenende hatte und nicht arbeiten musste. „Schau mal hier. Das ist ein Trank, indem wir jeder einen Tropfen unseres Blutes geben und wenn wir alles richtig machen, dann verändert der seine Farbe. Entweder wird er rot oder grün“, erklärte Harry ruhig und sah in zwei große Augen. Shira die das Wort Blut gehört hatte, rutschte hastig weiter zurück. „Ich mag nichts“, schniefte sie sofort, was Harry verwunderte. Was war denn jetzt los? Er verstand es nicht, was er falsch gemacht hatte, um diese Reaktion heraufbeschworen zu haben. „Kein Blut. Das tut doch weh“, schniefte Shira erneut und drückte ihren Teddy an sich heran. Nun verstand es auch Harry und seufzte tief, ehe er sich näher heransetzte. „Das tut nicht weh. Versprochen. Aber magst du nicht mit mir raten, welche Farbe es wird?“ Harry zwang sich zu einem beruhigenden Lächeln, was ihm nicht so richtig gelingen wollte. „Nein. Ich will nicht“, schmollte Shira und drehte ihren Kopf weg, um Harry nicht ansehen zu müssen. „Okay, okay. Dann geh bitte hoch und zieh dir etwas anderes an und vor allem. Kämm dir die Haare“, wies Harry sie an und erhob sich etwas frustriert. Er hatte einfach keinen Schimmer, wie er mit Kindern umgehen musste. Zudem musste er dringend herausfinden, wer die Mutter von Shira war. Nur wie? Also einmal zusammenfassen. Shira war fast fünf Jahre alt und das hieß, sie musste vor etwas mehr als sechs Jahren gezeugt wurden sein. Das war in etwa die Zeit, wo der Schulabschluss war, oder wo er bereits runter gewesen war. In etwa dieser Zeitraum. Also? Mit welcher Frau hatte er da Sex gehabt. Welche konnte ein solches Kind hervorbringen? Aber erst mal Namen. Cho, Ginny und Pansy waren es um den Abschluss herum gewesen und danach? Ein paar Muggel, die er sofort ausschloss und Hanna About die er zufällig in einem Club wieder gesehen hatte. Danach nur wieder Muggel. Er war erst vor etwa drei Jahren auf Hexen anstatt Muggel umgesprungen. Also blieben nur Ginny, Cho, Pansy und Hanna als mögliche Kanidaten. Er würde sich am besten sofort daran machen, die Mutter ausfindig zu machen und diese zur Rede zu stellen. Doch vorher … „Papa? Hilfst du mir beim Haare kämmen?“, fragte ein schüchternes Stimmchen in der Wohnzimmertür. „Sag nicht immer Papa zu mir. Mein Name ist Harry und wir kennen uns überhaupt nicht“, versuchte es Harry nun schon zum X-ten Mal seid er sich mit dem Mädchen an der Hand, auf den Weg gemacht hatte. Er wollte das Kind schnell los werden, um seinem geregelten Tagesablauf wieder nachkommen zu können. „Aber ich soll Papa zu dir sagen, weil du mein Papa bist“, widersprach Shira sofort und sah sich neugierig alles an. Auf den Straßen waren schon etliche Menschen zu sehen, die Harry kannten und verwundert wegen des Kindes waren. Das hier war nur ein kleines Muggeldorf, doch jeder kannte hier jeden. Harry hatte es einem Zaubererdorf vorgezogen, damit er seine Ruhe hatte. Das war dann wohl Pustekuchen. „Harry, Harry jetzt warte doch endlich“, drang eine Stimme an sein Ohr, sodass er endlich stehen blieb und sich fragend umblickte. Hinter ihm lief ein Junge, welcher bald seine Volljährigkeit feiern würde. Sie kannten einander gut, denn sie waren Nachbarn. „Was ist denn Sascha? Ich muss mich wirklich beeilen“, fragte Harry ungeduldig und wartete, bis der blonde Junge heran war und sich gesammelt hatte. „Ma lädt dich für heute Nachmittag zum Kaffee und Kuchen ein. Ich soll dir ausrichten, dass du nicht wieder absagen sollst, da sie sonst persönlich und unangemeldet bei dir aufkreuzen wird“, grinste Sascha breit, sah dann aber verwirrt an Harry vorbei. „Schau dir das an. Dass Eltern aber auch nie auf ihre Kinder aufpassen können“, seufzte Sascha, sodass Harry dem Blick folgte und ganz blass wurde als Shira, ohne nach links und rechts zu schauen, über die Straße laufen wollte. „Sag deine Ma, ich komme gegen zwei vorbei.“ Mit diesen Worten stürzte er auch schon los und erwischte das Mädchen, noch bevor sie einen Fuß auf die Straße setzen konnte. In dem Moment sauste ein Auto vorbei, hinter welchem Shira staunend herstarrte. „Bist du von Sinnen? Du kannst doch nicht einfach, ohne dich umzuschauen, über die Straße laufen. Haben dir deine Eltern denn gar nichts beigebracht?“, schimpfte Harry direkt los, was eher der Bestürzung als wirklicher Wut zuzudenken war. Shira allerdings erschreckte sich durch die wütende, schimpfende Stimme und fing sofort an zu weinen. Harry sah sie verwirrt an. Was war denn jetzt los? „Hey, hey. Nicht weinen … was … was ist denn jetzt los. Hör auf … ich hab doch gar nichts Schlimmes getan“, stammelte der sonst so sichere und selbstbewusste Held vor sich hin und wusste wirklich nicht, was er tun sollte. Selbst die ganzen Dorfbewohner die an ihm vorbei liefen schauten schon von verwundert bis empört. Wie konnte man ein Kind auch so weinen lassen, denn Shira hatte ein ziemlich lautes Organ. Das würde gut zu Ginny oder Pansy passen. Die beiden hatten auch immer ein lautes Organ und das nicht nur während dem Sex. Doch wie sollte er sie jetzt beruhigen? Der große Harry Potter. Bezwinger Voldemorts war hilflos gegenüber einem weinenden Kind. Kapitel 3: 3 ------------ Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 3 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Was hatte er dem Schicksal nur angetan, um so bestraft zu werden? Seufzend sah Harry auf das kleine Mädchen, welches zwar noch Tränenspuren im Gesicht hatte, nun aber fröhlich und vor allem nicht mehr weinend ihre heiße Schokolade trank. Er hatte es ihr versprochen, wenn sie dafür mit ihrem Gebrüll aufhören würde. Er hatte sich einfach nicht anders zu helfen gewusst, da dass Brüllen, Schniefen und Schluchzen immer lauter geworden war und schon einige der Leute ihn vorwerfend angesehen hatten, er solle sein Kind doch endlich beruhigen. Dabei wusste jeder im Dorf, dass er erstens Single war und zweitens keine Kinder hatte. Nicht ein Einziges. Doch nun saß ihm dieses Mädchen gegenüber. Vielleicht sollte er das Jugendamt informieren, aber nein. Lieber nicht. Sonst gab es nur wieder große Schlagzeilen, die er wirklich nicht gebrauchen konnte. Er wollte garantiert nicht als irgendetwas hingestellt werden, was er nicht war. Sie sah ganz niedlich aus und doch war es nie das, was Harry sich gewünscht hatte, bevor er die Dreißig oder Vierzig überwunden hatte. Er hoffte wirklich, sie bald wieder los zu werden. „Bist du fertig Shira? Wir wollen weiter“, fragte er sie möglichst ruhig und hatte ihre grünen Augen, die seinen so sehr ähnelten, auf sich ruhen. „Wo gehen wir hin? Auf einen Spielplatz?“, fragte sie auch sofort nach und trank den letzten Schluck aus ihrer Tasse, nur um sie danach beiseite zustellen. „Nein. Wir gehen zu Freunden von mir und schaun Mal, ob wir deine Eltern da finden“, lächelte Harry gezwungen fröhlich und bezahlte noch schnell das Eis um sich aus der Eisdiele zu erheben und auf Shira runter zu sehen. „Was? Aber Daddy hat gesagt, dass er arbeiten muss und deswegen ganz, ganz weit weg ist“, widersprach die Kleine und folgte Harry trotzdem brav. „So? Das hat dein Daddy gesagt?“, fragte Harry zurück und spürte eine Art Triumph in sich aufsteigen. Er hatte es doch gewusst. Wenn die Kleine bereits einen Daddy hatte, dann wollte man ihn hier ganz gewaltig verschaukeln und dem Kind hatte man auch Unsinn erzählt. „Weißt du auch, wo dein Daddy gerade arbeitet?“, fragte er weiter, doch Shira schüttelte den Kopf. „Nein. Er sagte nur, dass es gefährlich ist und ich deswegen zu dir soll, weil du mein lieber Papa bist“, lächelte sie glücklich und strahlte ihm entgegen. Harry runzelte etwas die Stirn und schüttelte innerlich den Kopf darüber. Es dauerte nicht mehr lang und sie hatten das Dorf verlassen. Im Gegensatz zum Dorf war der Schnee hier nicht geräumt und sie mussten durch Waden hohe weiße Masse laufen. Für Shira war es sogar noch ein gutes Stück mehr und es gefiel ihr ganz offensichtlich nicht, da sie sich an ihm festklammerte und sogar einmal drum gebeten hatte, auf seinen Arm zu dürfen. Harry hatte nur den Kopf geschüttelt und sie an der Hand weiter gezogen, bis er zu einem geschützten Apparierplatz kam. Erst dort drehte er sich wieder zu Shira um. „Bist du schon mal mit deinem Daddy appariert?“, wollte er wissen, doch sie schüttelte den Kopf. „Gut. Dann wird das jetzt dein erstes Mal. Es könnte ein wenig im Bauch ziehen, doch das ist schnell wieder vorbei“, versprach er ihr und behielt ihre Hand fest in der seinen, ehe er ganz abrupt apparierte. Als sie ankamen, war Shira so geschockt, dass sie sofort wieder mit weinen anfing. Sie war laut und Harry glaubte, das seine Ohren klingelten. „Was ist denn jetzt schon wieder?“, murrte er und beugte sich zu dem weinenden Kind herunter. „Hör auf“, versuchte er es erneut, doch sie wollte und wollte sich nicht beruhigen. „Harry? Was ist denn das für ein Krach, wieso weint das Mädchen und wer ist sie?“, erklang hinter ihm eine weibliche Stimme, sodass dieser über die Schulter blickte. Vor ihm stand eine asiatische Schönheit. „Cho“, seufzte er erleichtert, doch diese sah kühl und leicht arrogant zu dem Mädchen runter. Harry, der sich nicht anders zu helfen wusste, nahm Shira auf die Arme und drückte sie unbeholfen an sich. Seufzend drehte er sich mit dem weinenden Bündel zu Cho. „Hey. Darf ich vielleicht hinein?“, wollte er wissen, doch Cho schüttelte den Kopf. „Ich muss selber los. Aber was wolltest du denn?“, fragte sie und schob sich ihre sündhaft teuer aussehende Tasche über die Schulter. Auch ihre Kleidung sah nicht wirklich billig aus, während ihre Figur nach wie vor sehr anziehend war. „Es geht um die Kleine hier. Sie stand gestern bei mir vor der Tür und jetzt will ich rausfinden, wer ihre Mama ist“, erklärte er knapp und war froh, dass das Weinen auf ein leises Schniefen zurückgegangen war. „Und wie kommst du da gerade auf mich? Ich habe gewiss kein Kind, dass würde mir ja nur die Figur ruinieren“, spottete Cho und strich sich über ihre besagte, sagenhafte Figur. Harry konnte kurzzeitig den Blick nicht lösen, doch er riss sich am Riemen und blickte sie ernst an. „Ganz einfach. Wir hatten vor etwa vier Jahren mal was miteinander gehabt, und die Kleine ist fast fünf Jahre. Da sie angeblich mein Kind ist, muss sie die Tochter von jemandem sein, mit dem ich vor etwa vier Jahren Sex gehabt habe. Du bist eine von denen. Also? Was ist?“, fragte Harry ernst, bekam aber nur ein lautes und etwas schrilles Lachen. „Du bist echt verrückt. Willst du mir das Gör jetzt etwa andrehen? Ich bin garantiert nicht Mutter, aber du als Vater? Du kannst ja nicht mal mit einem Goldfisch umgehen. Die Presse würde das gewiss auch interessieren“, grinste Cho, was Harry verärgert die Lippen verziehen ließ. So weit wollte er es gewiss nicht kommen lassen. Wütend zog er seinen Zauberstab, und ehe sie reagieren konnte, hatte er einen Amnesiaspruch gesprochen. „Was machst du da, Papa?“, fragte Shira leise und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie Harry ihr einfach eine Haarsträhne mit dem Zauberstab abschnitt, in einem heraufbeschworenen Tütchen verpackte und in seiner Tasche verstaute. Erst dann drehte er sich um und machte sich mit dem Mädchen auf den Weg. Cho dagegen kam wenig später wieder zu sich, blinzelte verwirrt, zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg zu ihrem Termin. Harry seufzte tief auf und ging durch die Straßen. Was war nur los mit diesem Mädchen? Früher war die Rawenclaw nicht so eine Schnepfe gewesen, doch jetzt? „Papa? Ich mag wieder nach Hause“, wisperte Shira leise und nah an seinem Ohr, weswegen er nickte und diesmal mit Vorwarnung apparierte. Dem Mädchen gefiel es trotz allem nicht, doch wenigstens brüllte sie nicht wieder so herum. Zusammen stapften sie durch den Schnee zurück zu Harry ins Haus. Shira wollte die ganze Zeit nicht alleine laufen und ließ sich lieber tragen. Im Haus schaffte er es endlich sie auf ihre eigenen Beine zu stellen und zog sich seinen Wintermantel aus. Zusammen mit dem pinklichen Mantel hängte er sie an die Garderobe. Sein Blick wanderte kurzzeitig zur Uhr, doch noch war keine Zeit für das Mittagessen, sodass sie beiden auf sein Zimmer hochgingen, Shiras Koffer holten und diesen ins Gästezimmer brachten. „Na dann schauen wir mal, was du alles dabei hast.“ Mit diesen Worten öffnete er den Koffer und legte die Kleidung auf das Bett neben sich, bis Shira einfach zu griff und ein weiteres Kuscheltier hervor holte. Mit einem Teddy und einem schwarzen Kätzchen saß sie auf dem Bett und kuschelte beides durch. Erst dann erblickte Harry noch ein paar Hygieneartikel aber kein weiteres Spielzeug. Nicht mal Malstifte. „Ist das alles was du dabei hast?“, wollte er deswegen wissen und sah zu dem Mädchen, welches mit ihren Plüschtieren spielte. „Ja. Daddy meinte, dass ich nicht mehr brauche. Spielen wir etwas?“, wollte Shira auch sofort wissen und blickte Harry neugierig an. „Und an was hast du da gedacht?“, fragte er zurück, da er keine Ahnung hatte, was er mit dem Mädchen spielen sollte. „Ich möchte gerne Kneten.“ Kneten? Harry erinnerte sich dunkel an dieses Muggelspielzeug. Eine Masse, aus der man Figuren formen konnte. „Na gut. Wenn du möchtest. Setz dich an den Tisch und ich besorge dir die Knete“, lächelte er schwach und sah ihr hinterher. Sie kletterte auf den Stuhl am Schreibtisch und wartete strahlend. Harry zog seinen Zauberstab und murmelte einen Spruch. In seiner Hand erschien Knete in allen erdenklichen Farben. Damit kam er hinüber und legte sie Shira auf den Tisch. Diese stürzte sich förmlich darauf und fing sofort an zu kneten. Harry beobachtete sie einen Moment. Beobachtete ihre Finger, beobachtete ihr strahlendes Gesicht. Ein wirklich niedliches Mädchen und doch … garantiert nicht seine Tochter. Er musste zusehen, dass er die Eltern auftrieb. Die konnten sich auf was gefasst machen. „Ich kümmre mich um das Mittagessen. Was möchtest du Essen?“, fragte er nach einer Weile und sah ihn ihre enttäuschten Augen. Sie dachte wohl, dass er sich da jetzt zu setzte und sich zum Affen machte. Nicht mit ihm. „Pfannkuchen?“, fragte sie unsicher, was Harry die Augen verdrehen ließ. Kannte das Kind kein gesundes Essen? „Es gibt etwas Gesundes, aber keine Pfannkuchen.“ Harry schüttelte den Kopf und verließ das Gästezimmer, welches in den nächsten Tagen als Kinderzimmer dienen würde. So aber machte er sich ans Kochen und überlegte eine Weile, womit er das alles verdient hatte. Das gab es doch nicht. Ein Kind. Als das Essen vor sich hin köchelte, wendete er sich dem Tütchen mit Chos Haaren zu. Er würde damit einen Test machen. Am besten besorgte er sich auch von den anderen Dreien ein paar Haare, dann musste er sich nicht vor ihnen blamieren ein Kind zu haben, von dem er nichts wusste und an das er auch nicht glaubte. Bevor er diesen Test jedoch machen konnte, kam Shira herunter und zeigte Harry glücklich die geknetete Figur in ihren Händen. Harry konnte da nicht wirklich etwas erkennen und suchte nach den passenden Worten. „Das ist ja ein niedliches Schweinchen“, lächelte er verlegen und sah sofort das es die falschen Worte waren. Shiras Gesicht verzog sich sofort. „Das ist kein Schweinchen, das bist du“, seufzte sie betrübt. „Oh, … äm, … klar natürlich. Das hast du wirklich toll hinbekommen“, versuchte er sie zu beschwichtigen, was auch zu klappen schien. Sie drückte ihm die Figur in die Hände und setzte sich an den Tisch, um brav auf das Essen zu warten, was Harry wenig später servierte. Erneut verzogen sich ihre Lippen. „Ich mag keine Erbsen“, jammerte sie, was Harry frustriert aufseufzen und den Kopf auf den Tisch knallen ließ. Der Nachmittag kam. Harry ging mit Shira, die nicht allein zu Hause bleiben wollte, zu seiner Nachbarin, die ihn zum Kaffee und Kuchen eingeladen hatte. Mary, die Nachbarin, war ganz begeistert von der kleinen Shira, welche von ihr ein paar Spielsachen zum Beschäftigen bekam. Shira hatte ihren Spaß und Harry nutzte die Chance, um ein wenig zu plaudern. Dabei kam er unumstößlich auf das Mädchen zu sprechen, sodass er ihr seufzend von dem Brief erzählte. „Fast fünf Jahre verheimlicht? Was für eine gemeine Frau. Sie hätte dir wirklich eher etwas von dem Kind sagen müssen“, tadelte Mary die unbekannte Mutter und Harry beließ es dabei, um nach dem netten Nachmittag, mit Shira wieder heimzugehen. Dort machte er noch etwas zum Abendessen und gab ihr Papier und Buntstifte, damit sie sich beschäftigen konnte. Er selber rieb sich nachdenklich über die Stirn, bis er zum Mitmachen genötigt wurde. Wirklich Lust zum Malen hatte er nicht, doch er wollte ja auch nicht, dass sie wieder weinte. Zum Schluss hatte Shira ein paar Dutzend Bilder gemalt und Harry kritzelte noch immer an einem einzigen, „Jetzt ist aber Zeit fürs Bett. Geh dich waschen und putze deine Zähne“, wies er sie an und sah ihr nach. Sie war abgesehen davon, dass sie ein Kind war und bisher sehr oft geweint hatte, wirklich recht brav. Kopfschüttelnd ging er zu seiner Bar im Wohnzimmer und nahm sich einen Scotch hervor. Er brauchte dringend etwas um seine Nerven zu beruhigen. Bevor er jedoch mehr als ein Glas trinken konnte, lugte ein blond-roter Haarschopf ins Zimmer hinein und schien etwas schüchtern zu sein. „Was ist? Geh ins Bett und schlaf“, forderte er sie auf. „Bringst du mich ins Bett? Und ließt mir etwas vor?“, fragte sie schüchtern, doch Harry schüttelte den Kopf. „Das kannst du schon allein. Du bist doch ein großes Mädchen“, erwiderte er, denn er kannte es nicht anders von früher. Die Dursleys hatten ihn ebenso erzogen. Er wusste es einfach nicht besser und sah dem betrübten Mädchen nach. Kapitel 4: 4 ------------ Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 4 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Nur noch eine Woche bis Weihnachten. Harry hatte weder Geschenke, noch wusste er, was er mit Shira der Zeit machen sollte. Sie war jetzt schon drei Tage bei ihm. An diesem Tag, einem Montag musste er wieder arbeiten. Er hatte Shira für die Zeit zu seiner Nachbarin Mary gebracht, welche versprach, sich gut um sie zu kümmern. Harry hatte die Kleine noch ermahnt, keine Magie oder dergleichen anzuwenden. Er wusste ja nicht, wie weit Shira das schon konnte. Als er am Nachmittag wieder kam und sie abholte, sprang sie ihm sofort weinend in die Arme. „Was ist geschehen?“, fragte er erstaunt und sah zu der unglücklichen Mary, die dem Mädchen gefolgt war. „Sie hat dich wahnsinnig vermisst und immer nach dir gefragt. Sie war auch kaum abzulenken“, erklärte Mary und Harry nickte leicht. Er verstand zwar nicht, wieso sie so sehr an ihm hing, doch gefiel es ihm nicht, wenn sie so schrecklich weinte wie jetzt gerade. Er musste sich eine Lösung einfallen lassen. Artig bedankte er sich bei Mary für das Babysitten und kehrte mit Shira nach Hause zurück. Dort ließ er sie runter und ging zum Kamin um bei seiner Arbeit durchzuflohen. Dafür steckte er sein Gesicht ins Feuer und sprach mit seinem Vorgesetzten. Er nahm sich das restliche Jahr frei, da er eh noch etliche Überstunden hatte. So war es beschlossene Sache und Harry hatte mehr Zeit, um seinen Nachforschungen, in Hinblick auf die Kleine, nachzugehen. Zusammen saßen sie wenig später am Küchentisch und Harry hatte auf ein Papier, sechs Köpfe gemalt und ein Fragezeichen. Vier der Köpfe konnte man Cho, Ginny, Hanna und Pansy zuordnen. Diese waren mit pfeilen zu dem Fragezeichen verbunden und direkt über den vier Köpfen, erkannte man zwei weitere, die Harry und Shira darstellen sollten. „So. Wir werden die Zeit nutzen, um herauszufinden, woher du kommst“, erklärte Harry ernst und bekam einen erstaunten Blick. „Na ich komme von Daddy“, erwiderte sie sofort, weswegen Harry kurz die Augen verdrehte. „Natürlich. Aber du möchtest doch Weihnachten sicher zu Hause verbringen. Also werden wir jetzt deine Mama suchen und dann kannst du Weihnachten, Neujahr und deinen Geburtstag zu Hause feiern“, erklärte Harry ernst. „Von ihr haben wir schon ein paar Haare. Jetzt brauchen wir nur noch von den drei die Haare. Am besten gehen wir gleich Morgen bei Pansy vorbei, und wenn wir Zeit haben, auch noch bei Hanna. Du musst mir aber helfen und mich unterstützen. Du musst mir sagen, wenn deine Mama da ist. Versprochen?“, bat Harry die Kleine, welche verwirrt nickte. „Aber warum darf ich nicht bei dir Weihnachten feiern Papa?“, wollte sie wissen und malte auf eine Ecke des Papiers, ein kleines Bild. „Weil man das zu Hause macht und ich nicht ...“, doch Harry brach ab. Er konnte dem gutgläubigen Kind doch nicht die Wahrheit entgegen schmettern, wo sie so sehr an die Worte ihres Daddys glaubte. „Schluss mit der Fragerei. Zieh dir deine Schuhe an. Wir reisen zu einem Bekannten“, forderte er sie auf, doch Shira rührte sich nicht. „Ich mag aber nicht wieder appa... apper... nicht wieder so doof reisen“, jammerte sie, was Harry grinsen ließ. Da war sie nicht alleine. Harry mochte das apparieren und flohen ja genauso wenig. Viel lieber flog er irgendwohin. Das war doch viel angenehmer. „Nein. Diesmal reisen wir mit dem Kamin. Das wird … lustig“, erklärte Harry und wusste das er es selber nie lustig fand, aber vielleicht hatte Shira ja Spaß daran. Diese war noch kurz misstrauisch, nickte aber und holte ihre Schühchen. Zusammen betraten sie dann den Kamin und Harry sprach ihren Zielort, als die grünen Flammen an ihnen aufstiegen. Das hatte Shira vielleicht noch Spaß gemacht, doch das Reisen danach, gefiel ihr absolut nicht. Sie klammerte sich fest und schrie ängstlich auf. Auch als sie endlich in ein für Shira fremdes Wohnzimmer traten, hatte sie sich noch nicht mal annähernd beruhigt. „Nicht schon wieder. Hör auf zu weinen Kleines“, bat Harry inständig, doch diese dachte gar nicht daran. „Was ist denn das für ein Krach … Potter. Natürlich, wer auch sonst. Kannst du nicht einmal normal hier auftauchen?“, fragte eine schnarrende Stimme und Harry sah missmutig auf. „Es ist auch schön, sie wieder zu sehen Professor Snape“, schnarrte Harry zurück und versuchte das Mädchen mit allen Mitteln zu beruhigen. „Wenn sie endlich mal die Güte hätten, die Sirene auszustellen“, schnarrte Snape weiter und trat näher heran. „Wenn ich es könnte, würde ich es tun. Aber wie sie sehen. Die Kleine ist nicht zu bremsen“, murrte der überforderte Ersatzpapa. „Unfähig wie eh und je. Geben sie schon her“, grinste Snape und nahm das Mädchen in seine Arme. Shira wollte erst wieder zurück zu ihrem Papa fliehen, doch dann wurde ihre Neugierde geweckt und sie musterte ihren Träger äußerst aufmerksam. „Der geborene Daddy“, spottete Harry und war innerlich froh, dass endlich Ruhe herrschte. „Gewusst wir. Aber nun erzähl. Was willst du hier Harry, und wer ist das Mädchen?“, forderte Snape ruhiger auf und setzte sich mit dem Mädchen auf das Sofa, welche auch schon vorwurfsvoll zu Harry meinte. „Das ist nicht Daddy. Daddy hat viel schönere Haare.“ Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und auch Snape zog eine Augenbraue nach oben. „Ich bin hier, um dich um ein paar Tränke zu bitten. Sie kennen ja mich und meine Fähigkeiten beim Brauen“, erklärte Harry und beobachtete, wie Shira mit ihren Kinderhänden durch Severus Haare fuhr. Dieser ließ sie und störte sich kein bisschen daran. „Tränke? Gehen sie in eine Apotheke, wenn sie Tränke benötigen.“ „Wenn es Normale währen, würde ich es machen, doch ich will keinen Klatsch in der Zeitung riskieren. Es sind Verwandschaftstränke und einen Vaterschaftstest welcher gut ist aber nicht auf Blut basiert“, erklärte Harry ernst. „Und das hat gewiss etwas mit dieser kleinen Lady zu tun?“ „Genau“, murrte Harry und erklärte, wie er zu diesem unerwarteten Nachwuchs gekommen war, auch wenn es da nicht viel zu erzählen gab. „Sehr sonderbar. Doch ich werde dir die Tränke brauen. Man kann sie nicht vorrätig haben, da sie nur ein kurzes Mindesthaltbarkeitsdatum haben. Wenn ich heute beginne, dann sind sie spätestens am 28. Dezember fertig sein. Ich werde dir eine Eule schicken“, erklärte Severus und sah zu dem Mädchen, welches wohl ihre Freude daran hatte, in der schwarzen Robe herumzusuchen. Da sie keiner aufhielt, hatte sie hier und da schon Kräuter und Phiolen herausgesucht. „Na, na. Das sind aber keine Spielsachen für dich“, sprach er sanft und steckte alles wieder zurück. „Spielst du mit mir Onkel? Papa kann das nicht“, fragte Shira lächelnd und sah den Tränkemeister bittend an, während Harry die Lippen verzog. „Kann er das nicht? Na das ist ja sehr schade. Vielleicht solltest du ihm beibringen, wie man richtig spielt und was ein Papa machen muss“, schlug Severus ernst vor und bekam einen genauso ernsten Blick von Shira zurück. „Aber er will ja immer gar nicht“, seufzte sie betrübt. „Dein Papa muss es nur lernen. Er kennt dich doch noch gar nicht so lange und ist etwas schüchtern. Sag ihm am besten immer das, was du dir wünschst, dann wird es schon, und wenn er gar nicht will, dann sagst du mir Bescheid und ich lege deinen Papa mal kräftig übers Knie. Oder du kitzelst ihn zur Strafe aus. Du musst wissen, er ist sehr, sehr kitzelig an den Seiten“, grinste Severus belustigt, denn Shira schien die Idee sehr zu gefallen. Harrys Laune sackte dagegen noch viel weiter ab. Ihm gefiel diese Verbrüderung nicht. „Gut. Also. Du besorgst dir von jedem potenziellen Kandidaten Haare, Nägel, Haut oder Blut. Ich hoffe, es sind nicht zu viele, die infrage kommen. Ich kenne ja deinen Lebenswandel“, sprach Severus endlich wieder zu ihm. „So viele waren es nun auch wieder nicht“, murrte Harry und erhob sich von seinem Platz. „Wie geht es eigentlich Draco und Blaise?“, fragte Harry, während er seine Kleidung glatt strich und sich zum Gehen bereit machte. „Denen geht es prima. Sie erwarten dich zu Weihnachten. Eine Einladung müsste auch noch kommen. Aber mal was ganz anderes. Hast du schon etwas von Dumbledore mitbekommen?“, fragte Severus doch Harrys Gesicht verschloss sich. „Ich habe nichts mehr damit zu tun. Soll sich das Ministerium darum kümmern. Komm Shira. Es geht nach Hause“, forderte er sie auf, welche mit schwerem Herzen von Severus Schoß herunterrutschte und Harrys Hand nahm. „Du weißt, dass das nicht stimmt“, erwiderte Severus und begleitete die beiden zum Kamin. „Und wie es stimmt. Ich habe alles, mein Leben lang gegeben. Ruhe ist daher nicht zu viel verlangt. Sag tschüss Shira“, forderte er das Mädchen auf und nahm sie auf die Arme. „Tschühüss Onkel“, lächelte sie ihm entgegen und winkte kurz, nur um ihre Arme um Harrys Hals zu schlingen. „Bis später“, nickte der Tränkemeister und ließ die beiden ziehen. Als sie wieder bei Harry daheim ankamen, ließ er Shira runter, welche hastig ins Badezimmer flitzte, da sie mal dringend auf Toilette musste. Harry selber ließ sich auf dem Sofa nieder und legte den Kopf in den Nacken, während seine Gedanken abdrifteten. Severus war wirklich ein guter Freund für ihn geworden. Auch wenn dieser ihn immer wieder mit Dumbledore nerven musste. Es war nicht mehr sein Job. Er hatte getan, was man von ihm wollte, doch jetzt waren er und seine Wünsche dran. Nachdem er Voldemort den gar ausgemacht hatte, hatte er sich sowohl mit dem Tränkemeister als auch mit den Slytherin besser verstanden. Kein Wunder also, warum er mit Pansy in der Kiste gelandet war. Sie war eine Schönheit und unersättlich in dieser Nacht gewesen. Mit Draco und Blaise hatte er neben Severus ebenfalls eine innige Freundschaft aufgebaut. Er wusste auch, dass die Zwei verlobt waren und Anfang des nächsten Jahres, heiraten wollten. Nie hatte er geglaubt, dass einer von ihnen schwul wäre. Doch die Zeit und die Zukunft hielten viele Überraschungen bereit. Dennoch. Harry wusste sehr genau, dass er selber nie auf Männer stehen würde. Dafür hatten Frauen einfach zu viele Vorzüge. Er hatte sich auch nie nach einem Mann umgedreht, immer nur nach Frauen. Leicht schmunzelte er und sah verwundert zu Shira runter, die sich schüchtern an ihn gelehnt hatte. Doch irgendetwas stimmte da nicht. Der kleine Körper bebte an dem seinen. „Hey. Alles in Ordnung?“, fragte er vorsichtig und streichelte durch das rot-blonde Haar. „Es tut mir Leid“, schniefte sie und drängte sich näher an ihn. „Was tut dir Leid?“, verlangte Harry zu wissen doch er bekam kaum eine verständliche Antwort, bis er irgendwas von runtergefallen verstand. „Lass uns nachschauen“, forderte er sie auf und löste sich aus dem kindlichen Klammergriff. Mit Shira an seiner Hand ging er die Treppe hoch und merkte, dass sich das Mädchen immer mehr ziehen ließ. Also hatte sie wirklich etwas angestellt? Als er das Badezimmer betrat, sah er das Desaster sofort. Wie hatte er das im Wohnzimmer nicht mitbekommen können? Shira hatte sich wohl nicht richtig auf die Toilette setzen können und daneben gepullert und versucht, es mit dem Duschkopf wegzuspülen. Dieser lief noch immer etwas, da er nicht ganz ausgestellt worden war. Danach hatte sie nach seinem Rekonstruktionsversuch, alle Handtücher, die er besaß, auf dem Boden verteilt um die Sauerei aufzuwischen. Die Handtücher waren klatschnass und das Bad schwamm trotzdem noch. „Shiirraa“, knurrte Harry und bemerkte sofort, wie sie sich versteifte, und versuchte zurück zu weichen. „Es tut mir Leid“, wimmerte sie und zuckte unter dem wütenden Blick zusammen. Sie senkte den Kopf, während ihre Schultern bebten. Harry ließ ihre Hand endlich los. „Geh auf dein Zimmer. Ich komme nach, wenn ich hier aufgeräumt habe“, wies er sie an und ohne ein Wort, verschwand sie. Harry dagegen schwang seinen Zauberstab und brachte alles nach und nach in Ordnung. Wie sollte er das mit einem Kind nur aushalten? Sie waren für ihn Wesen, von einem anderen Planeten. Unruhig stand er wenig später vor der Tür von seinem Gästezimmer. Was sollte er mit Shira machen? Sie schelten? Oder doch eher etwas anderes? Die Schultern strafend betrat er das Zimmer und sah sofort die zitternde Beule unter der Bettdecke. Sofort war die anfängliche Wut über das Desaster verschwunden und Unsicherheit schlich sich durch seinen Körper. Unwirsch fuhr er sich durch seine Haare und setzte sich auf den Bettrand. Zögernd legte er eine Hand auf die Shirabeule und streichelte noch zögernder darüber. Es dauerte eine Weile, bis sich Shira beruhigt hatte und vorsichtig über den Deckenrand schielte. „Bist du mir böse?“, fragte sie mit dünner Stimme, doch Harry schüttelte den Kopf. „Nein. Aber das nächste Mal sagst du mir sofort Bescheid und versuchst das Missgeschick nicht allein zu beseitigen. Versprochen?“ „Versprochen … nimmst du mich in den Arm?“, fragte sie leise, was Harry aus dem Takt brachte. Er sollte das Mädchen wirklich umarmen? Doch die feuchten Äuglein sagten ihm die Antwort, ehe er sie selber begriffen hatte. Er setzte sich neben sie ans Kopfende und breitete die Arme für sie aus. Sofort drängte sie sich an ihn und lächelte glücklich. Zufrieden schloss sie ihre Augen und die Arme um den größeren. „Ich hab dich lieb, Papa“, wisperte sie leise, sodass Harry einfach nur, mit gemischten Gefühlen, die Augen schloss. -------------------- Für alle die es noch nicht mitbekommen haben. es gibt eine neue FF, die meiner Umfrage den ersten Platz belegt hatte Alles wird anders: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/84001/334984/1017816/default/#complete Kapitel 5: 5 ------------ Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 5 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Zwei weitere Tage vergingen. Nun waren es nur noch fünf Tage bis Weihnachten. Harry hatte sich vorgenommen, nachdem er versuchte, Shira etwas näher zu kommen, den Tag zu nutzen und Pansy zu besuchen. Er hatte sich dafür per Eule mit ihr in einem Café verabredet und Shira dick eingepackt. Sie sollte sich ja nicht erkälten und er hatte bemerkte, dass sie die Kälte nicht mochte. Sie hatte es viel lieber kuschlig warm. Nicht mal im Schnee wollte sie toben. Keinen Schneemann bauen, keine Schneeballschlacht starten. Sie hatte ihn nur groß angesehen, als er sie vorsichtig mit einem Ball abwarf, weswegen er es schnell sein ließ. Nun saßen sie hier in dem Café. Shira hatte eine heiße Schokolade bekommen, an welcher sie glücklich nippte und Harry sah abwartend immer wieder zur Tür. Als diese sich zum X-ten Mal öffnete, eine schwarzhaarige Frau herein kam und ihren Tisch nach kurzem Suchen ansteuerte, atmete er erleichtert auf. Pansy hatte sich kaum verändert. Sie war noch immer eine hübsche Frau und sehr freundlich. „Hallo Harry. Ich freue mich, endlich wieder von dir zu hören. Du hast dich ja ziemlich rargemacht“, lachte sie sanft und setzte sich zu ihnen an den Tisch. Shiras Blick war vorsichtig und ein Stück weit misstrauisch. Den Blick spürend sah die Ex-Slytherin zu dem Mädchen hinüber und schmunzelte etwas. „Du bist ja niedlich. Ich bin Pansy und wer bist du?“, fragte sie sanft und hielt ihr die Hand entgegen. „Shira und du sollst nicht neben meinem Papa sitzen“, erwiderte diese ohne die Hand anzunehmen, erhob sich und zwängte sich auf die Bank, zwischen den beiden. Harry rückte ganz verwirrt etwas zur Seite und auch Pansy sah erstaunt drein. „Du bist mittlerweile Vater geworden? Wer ist die Mutter?“ „Keine Ahnung, wer die Mutter ist. Das versuche ich momentan herauszufinden“, meinte Harry und erklärte ihr die Sachlage genau wie Cho vorher. Im Gegensatz zu dieser, war sie jedoch nicht abgeneigt, ihm zuzuhören und ihn schlussendlich auch zu unterstützen. Sie gab ihm freiwillig eine Strähne ihres Haares, auch wenn sie beteuerte, dass sie eindeutig nicht die Mutter war, doch Harry wollte es genau wissen. Ganz gleich, welcher Abstammung die Kandidaten waren, es konnte immer irgendwo ein Hintertürchen geben. „Wirst du eigentlich zu Weihnachten bei Draco und Blaise auftauchen?“, fragte sie, als die Kindersache abgehakt war und nippte an ihrer Tasse. „Hatte ich vor. Doch ich muss schauen, dass ich Shira in der Zeit irgendwo unterkriege. Sie ist ungern ohne mich“, murrte Harry, was seine Gegenüber grinsen ließ. „Ein süßes Kind. Aber nimm sie doch einfach mit. Blaise wird ganz entzückt von ihr sein. Er ist ja richtig verrückt nach Kindern“, schlug Pansy amüsiert vor und wuschelte Shira durch das Haar, um sich dann auf ihren alten Platz zu setzen, da die Bank für drei Leute an einem Tisch, nicht gedacht war. „Wenn mir nichts Besseres einfällt, werde ich das wohl machen müssen“, seufzte er tragisch und merkte, wie sich das Mädchen an seine Seite schmiegte. Es war ja schon irgendwie niedlich, weswegen er auch ganz kurz lächelte, dann aber mit seiner ehemaligen Mitschülerin redete. Als sich ihre Wege schlussendlich trennten, kehrten sie nach Hause zurück, wo Shira ihn, nachdem sie sich von der Winterkleidung befreit hatten, mit auf ihr Zimmer zog. „Malst du mit mir?“, fragte sie vorsichtig und sah ihren Papa bittend an. Dieser hatte nicht wirklich Lust dazu und wollte schon ablehnen, doch die kleinen Kinderaugen, welche plötzlich so groß wurden wie Tennisbälle, ließen ihn sich seufzend ergeben. „Gut“, nickte er und mit einem Schwung seines Zauberstabes erschienen Papier und Buntstifte auf dem Tisch, an welchen sie sich setzten. Shira freute sich sehr und begann sofort, wobei Harry keinen Schimmer hatte, was er malen sollte. Er hatte so etwas noch nie gemacht, abgesehen von einem Kritzelbild auf seinen Pergamentrollen in der Schule. So wurde sein Bild auch nicht sonderlich kreativ, doch Shira, die einen Blick auf sein Bild riskierte, freute sich sofort. „Du hast Onkel gemalt“, lachte sie und Harry blinzelte erstaunt. Es stimmte. Auf dem Bild hatte er ein Gesicht mit einer Hakennase und schwarzen Haaren gemalt. Es wurde danach auch noch ein ziemlich angenehmer Tag, wobei Shira ihren Papa zu einer Kissenschlacht überreden konnte, bis sie mittendrin einfach eingeschlafen war. Harry grinste noch immer, als er das Zimmer verließ und es sich im Wohnzimmer gemütlich machte. Dort nahm er sich ein Gläschen Scotch und versank in Gedanken. Es war erstaunlich. Er der normalerweise fast jeden Abend ausging, um seinen Spaß zu haben, vermisste es kein Stück. Es war wirklich erstaunlich. Doch Shira hatte ihn in der kurzen Zeit so sehr beschäftigt, dass er keine Muse mehr für etwas anderes hatte. Er mochte sie irgendwie, doch immer wieder drängte sich ihm die Frage auf: Wer schob ihm hier ein so süßes Kind unter? Frustriert murrte er auf und nahm einen großen Schluck, nur um missmutig gegen die Lehne neben sich zu schlagen. Zumindest wollte er das, hielt aber im letzten Moment inne und sah in zwei erschrockene Augen neben sich. Shiras Lippen zogen sich direkt etwas hinab. Hastig stellte er sein Glas ab und zog sie in seine Arme. Dort hatte er sie bisher immer am besten beruhigen können. „Shh … entschuldige. Ich habe dich nicht gesehen. Was machst du überhaupt hier? Solltest du nicht im Bett liegen?“, fragte er bemüht ruhig und streichelte ihr zögerlich durch das helle Haar. „Ich hatte Durst“, wimmerte Shira leise und schien das Streicheln zu genießen. „Dann solltest du dir etwas holen, Kleines.“ „Daddy streichelt mich auch immer ganz lieb. Ich mag das, vor allem wenn er meine … Haare sortiert“, wisperte sie zögernd, was Harry verwunderte. Wer sortierte denn bitte Haare? Davon gab es eindeutig zu viele auf dem Kinderkopf. Dennoch. Zärtlich fing er an, die ein oder andere Haarsträhne auf dem Kopf hin und her zuschieben. Es fühlte sich gut an, sodass er gar nicht bemerkte, wie Shira in seinen Armen einschlief. Als er es bemerkte, nahm er sie vorsichtig auf die Arme und trug sie hoch in das Gästezimmer, wo er sie ins Bett legte und fast schon liebevoll zudeckte. „Papa“, nuschelte Shira leise und grub ihr Gesicht in das Kissen neben sich, was Harry unbewusst lächeln ließ. Sie war wirklich Zucker. Zwei Tage vor Weihnachten hatte Harry sich noch mit Hanna About getroffen. Shira mochte die etwas pummelige Frau kein Stück und hatte Hanna sogar gekratzt. Schimpfend war sie verschwunden, sodass Harry fast keine Haarprobe erhalten hatte. Schlussendlich war Weihnachten. Harry hatte Shira eines von ihren hübschen Kleidern rausgelegt und wartete. Sie wollten gleich los, wenn Shira von der Toilette kam. Als sie endlich da war, konnten sie zusammen mit Flohpulver reisen. Shira klammerte sich fest an ihren Papa und quengelte leicht, als sie in Malfoy Manor ankamen. Murmelnd beruhigte er sie sofort wieder und sah auf den Hauselfe, welcher sie ins Wohnzimmer brachte. Dort saßen Draco und Blaise, die sich erhoben und Harry grüßten. „Und das ist die kleine Shira, von der Pansy uns bereits berichtete. Hallo Kleine. Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Blaise“, grüßte der junge Mann mit dem blau-schwarzen Haaren und reichte dem Mädchen seine Hand. Diese griff zögerlich zu und versteckte sich sofort wieder bei ihrem Papa, was Blaise entzückt seufzen ließ. „Last uns hinsetzen. Die anderen Gäste werden auch bald kommen. Harry? Es würde uns freuen, wenn du bis Sylvester bleiben würdest“, bot Draco an und zusammen setzten sie sich. „Das kommt etwas überraschend. Ich weiß noch nicht. Shira hat Neujahr auch Geburtstag“, seufzte Harry und fuhr sich unwirsch durch sein Haar, während er dem Mädchen zusah, wie sie von seinem Schoß rutschte und durch das Wohnzimmer ging. „Das ist kein Problem. Ihr könnt gerne hier feiern. Aber überleg es dir die Tage noch. Erst einmal wird ein gemütliches Weihnachten gefeiert. Wir bekommen noch etwas Besuch“, bot Draco dem Gryffendor in aller Ruhe an und beobachtete Shira ebenfalls, ehe er aus dem Nichts ein paar Spielsachen herbeizauberte. Shira sah es sofort und bekam ein freudiges Funkeln in den Augen. Dennoch sah sie fragend zu ihrem Papa, welcher einmal nickte und schon war sie nicht mehr zu halten. „Wer kommt denn noch alles?“ „Severus, Remus und die Zwillinge … ach ja und Pansy, die mit Ginny hier auftauchen will“, antwortete Draco nachdenklich, was Harry nicht wirklich gefiel. Er musste Ginny ja auch noch um eine ihrer Strähnen erleichtern und hoffte das sie es gut aufnehmen würde. Sie war schon immer ein wenig schwierig gewesen, seid er sie abgeschoben und nicht gewollt hatte. Doch er konnte Draco schlecht verbieten, wer hier auftauchen sollte. Die Ersten die kamen waren Fred und George. Beide trugen ihr übliches Grinsen auf den Lippen, als sie die versammelte Mannschaft begrüßten. Shira hatte erst etwas Angst gehabt, doch die Scherze und Zauber überzeugten sie schnell davon, dass sie die Zwillinge mochte. Danach trudelten einige Zeit später Pansy und Ginny ein. Ginny war wie gedacht nicht sehr erfreut über Harrys Aufenthalt bei dieser Weihnachtsfeier doch riss sie sich zusammen. Harry nahm sich einfach vor, sie nicht zu fragen und ihr nichts zu erzählen und sich die Haare einfach so zu stibitzen. Als Letztes kamen Severus und Remus. Harry verstand sich mit dem Tränkemeister sehr gut und Shira freute sich, dass sie den netten Onkel wieder sah. Auch über Remus besuch freute sich Harry und umarmte den etwas abgespannt aussehenden Mann. Stimmte ja. Es war bald Vollmond. Sicher machte ihm das alles ziemlich fertig. Was Harry allerdings erstaunte, war der rothaarige Mann hinter den beiden. Harry kannte ihn nicht und auch Draco und Blaise wussten nicht, wer das war. „Ich hoffe, es macht keine Umstände, dass wir ihn mitgebracht haben. Wir wollten ihn Weihnachten nicht allein daheim lassen“, meinte Severus in aller Ruhe, während der rothaarige den Kopf neigte. „Hallo. Mein Name ist Fawkes. Ich hoffe, ich falle ihnen nicht zur Last“, stellte sich der junge Mann vor und konnte in eine Reihe erstaunter Augen sehen. „Fawkes? So heißt doch Dumbledores Phönix?“, entkam es Fred und musterte die Gestalt vor sich eingehend. Fawkes lachte verlegen auf und fuhr sich durch sein rotes Haar. „Ja, das meinte Severus auch, als er mich kennengelernt hatte. Aber wie ihr seht, bin ich ein Mensch und kein Vogel und den Namen dem einen die Eltern geben, kann man sich bekanntlicherweise ja nicht aussuchen“, grinste der Gast verlegen, während Harry einfach schwieg und nichts sagte. Dieser Fawkes war ihm eindeutig etwas seltsam, doch das Lächeln war durchgehend freundlich. „Es freut uns, dich in unserer Runde begrüßen zu dürfen. Mach es dir bequem. Severus Freunde sind auch die unseren“, nickte Draco und deutete anbietend auf die Sofa, wo bereits fast alle anderen saßen. Als sie saßen, kam eine neugierige Shira dazu. In ihren Armen hatte sie eine Puppe und sah jeden der Reihe nach an. Bei dem fremden Fawkes blieb sie stehen und wurde fast sofort schüchtern. Sie versteckte sich eilig bei Harry, welcher einen Arm um sie legte. „Entschuldigen sie. Sie ist Fremden gegenüber sehr schüchtern“, erklärte Harry bei Fawkes verwunderten Blick. Dieser aber winkte nur ab. „Kein Problem. Ist sie ihre Tochter?“, fragte Fawkes neugierig und bekam nur etwas, was an ein Nicken und Kopfschütteln grenzte. Harry bekam dafür einen verwirrt-fragenden Blick, doch er antwortete nicht darauf. Viel eher ließ er sich von Shira zu einem Puppenspiel überreden und unterhielt sich mit den anderen über alles möglich. Als Shira leise und schüchtern verkündete, dass sie etwas hunger hatte und ihr Bauch dies laut unterstrich, lotste der Hausherr seine Gäste in den Speisesaal. Dort gab es allerlei Leckereien. Shira aß sich satt und war augenscheinlich sehr glücklich. Als der Abend und somit die Bescherung immer näher rückte, versammelten sie sich in einem festlich geschmückten Wohnzimmer. Das kleine Mädchen lief staunend zu dem großen Weihnachtsbaum und konnte sich nicht sattsehen. Fast als habe sie so etwas noch nie gesehen. Das Verteilen der Geschenke lief schnell vonstatten, auch wenn, wegen des plötzlichen Auftauchens, niemand etwas für Fawkes hatte. Doch er schien auch so zufrieden zu sein. Harry dagegen hatte eine Kleinigkeit für Shira besorgt. So hielt er ihr das Geschenk entgegen. Sie öffnete es zaghaft und strahlte dann nur um so glücklicher. „Danke Papa. Der ist so toll“, lachte sie fröhlich und drückte sich samt ihrem neuen Kuscheltier, einem Phönix, an ihn heran. „Wenn es dir gefällt, dann freue ich mich auch“, schmunzelte er und streichelte ihr sanft durch das Haar. Das Mädchen wuchs ihm von Tag zu Tag mehr ans Herz. Sie war wirklich wie in dem Brief erwähnt, ein kleiner Sonnenschein. Er fragte sich, wie die Eltern ihr das nur antun konnten. Auch wenn sie bisher nie etwas gesagt hatte, so musste sie die beiden doch vermissen. Zumindest ihren Daddy, den sie ab und zu erwähnte. Denn erstaunten und wütenden Blick von Ginny bekam er deswegen nicht mit. Ebenso wenig wie die belustigten und gerührten Blicke der anderen. Auch Severus hatte etwas für Shira, da er ja schon von ihr wusste. Sie bekam von ihm ein Kinderbuch mit beweglichen Bildern, mit welchem sie sich an Harry lehnte und sich sofort darin vertiefte. Harry und seine Freunde unterhielten sich noch etwas, bis sich die beiden Frauen verabschiedeten. Harry reichte Shira an Severus weiter und begleitete sie genau wie Draco und Blaise zur Tür. Als er sie zum Abschied umarmte, was bei Ginny eher widerwillig der Fall war, entfernte er sich unbemerkt eine Strähne, winkte ihnen übertrieben freundlich nach und tütete die Strähne ein. „Was war denn das?“ „Das war total gruselig“, stimmte Blaise seinem Verlobten zu, was Harry nur lachen ließ. „Ich brauche ein paar Haare von jedem Verdächtigen und so komme ich da am leichtesten heran. Ginny würde mir eine Scheuern wenn ich sie danach gefragt hätte“, grinste Harry frech und packte das Tütchen weg. Zusammen kehrten sie wieder zurück, doch auch Remus wollte sich verabschieden, da er sich nicht fit genug für einen längeren Abend fühlte. So wurde auch dieser herzlich von allen verabschiedet. Der Rest plauderte noch eine ganze Weile, bis Shira einfach in seinen Armen einschlief. „Ich bringe sie besser auf unser Zimmer ins Bett“, teilte Harry seinen Freunden mit und erhob sich. Sanft und vorsichtig trug er Shira auf den Armen hoch auf ihr Zimmer. Harry kannte sich hier auf Malfoy Manor ja schon bestens aus und deckte das Mädchen liebevoll zu. Einen Moment noch sah er zu ihr runter, legte er das Kuscheltier in die Arme und verließ das Zimmer leise. Als die Tür lautlos geschlossen war, drehte er sich seufzend um und glaubte im nächsten Moment einen Herzanfall zu erleiden. Ohne etwas zu sagen oder sich bemerkbar zu machen, hatte sich Fawkes an ihn herangeschlichen und sah nun besorgt drein als Harry sich ans Herz griff. Kapitel 6: 6 ------------ Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 6 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. „Bei Merlin. Musst du mich so erschrecken? Sag das nächste Mal pieps oder mach dich sonst wie bemerkbar“, keuchte Harry entsetzt und spürte eine Hand auf seiner Schulter, als die besorgte Stimme an sein Ohr drang. „Bitte verzeih. Ich dachte, du hast mich bemerkt. Ich wollte dich nicht erschrecken.“ „Offensichtlich nicht … aber was wolltest du eigentlich?“, fragte Harry etwas ruhiger und legte den Kopf leicht schief. Etwas was er sich in all den Jahren nicht hatte abgewöhnen können. „Ich wollte dich Fragen, ob du Lust auf einen Spaziergang hast. Ich würde dich gerne näher kennenlernen. „Jetzt? Um diese Uhrzeit?“, fragte Harry etwas misstrauisch zurück. „Nicht? Ich dachte, du bist öfter nachts aus. Severus meinte das zumindest“, meinte Fawkes leicht verunsichert, was Harry kurz eine Verwünschung, in Richtung des Tränkemeisters knurren ließ. „Der redet manchmal echt zu viel. Aber gut. Ich komme mit. Ich sage Severus nur kurz Bescheid, dass er auf Shira achten soll“, nickte Harry und zusammengingen sie hinunter, wo Harry den Tränkebrauer dazu verpflichtete als Babysitter zu dienen. Einmal, weil dieser so gut mit Shira klarkam und einmal, weil dieser viel zu viel redete. Erst dann zogen sich die zwei Männer, warme Sachen über und verließen das Manor, um draußen im Garten herumzulaufen. Harry beobachtete den jungen Mann dabei eingehend von der Seite. Er sah ziemlich feminin aus und doch auf seine Art und Weise sehr hübsch, ein wenig orientalisch. Normalerweise würde er das über einen Kerl nicht denken, doch Harry schämte sich auch nicht. Wofür hatte er denn sonst schwule Freunde, wenn er nicht sagen konnte, dass diese ihn beeinflusst und verwirrt hatten. Fawkes hatte den Blick dagegen bemerkt und zog fragend eine Augenbraue hoch. „Woher kommst du eigentlich? So rotes Haar habe ich nicht mal bei den Weasleys gesehen, oder sind sie gefärbt?“, fragte Harry, um wenigstens über irgendetwas reden zu können. „Färben? Ich also. Es ist meine natürliche Haarfarbe, wenn du das meinst und ich komme ursprünglich aus Äg...“, doch da brach er ab und fuhr sich unsicher durch die Haare. „Na ja. Ich bin da geboren, doch meine Eltern sind schnell weiter nach England gereist. Aber sag mal. Die Kleine ist ja wirklich niedlich. Wo … wo ist denn die Mutter?“, fragte Fawkes und druckste etwas herum. „Ehrlich gesagt keine Ahnung. Ich suche schon nach ihr. Bis vor einer Woche wusste ich noch nicht mal, dass ich Vater bin. Ich hatte es ehrlich gesagt auch nicht so schnell vorgehabt.“ „Und jetzt willst du sie wieder los werden?“, fragte Fawkes und ein Tadel klang in der Stimme mit, was Harry jedoch nicht störte. „So nun auch wieder nicht. Ich will die Frau zur Verantwortung ziehen. Wie konnten die Eltern ihr Kind bei einem quasi Fremden unterbringen? Einfach abgeben? Das ist verdammt verantwortungslos. Was wenn ich in all den Jahren ein Mörder, Kinderschänder, Säufer oder Drogenabhängiger gewesen wäre? Was wenn Shira bei mir etwas zugestoßen wäre? Zudem habe ich gar keine Ahnung von Kindern“, knurrte Harry missgelaunt und war irgendwie froh, dass er das endlich mal rauslassen konnte. „Ich denke, man hat sich vorher schon über dich informiert. Zudem lernen Eltern mit der Zeit, sich um ihr Fleisch und Blut zu kümmern. So wie ich dich heute erlebt habe, bist du schon ein ziemlich guter Vater geworden. Sie scheint dich ja richtig zu vergöttern“, versuchte Fawkes auf Harry einzureden und schien dabei noch immer etwas nervös. Scheinbar gefiel es ihm nicht so sehr, wie Harry aufgebraust war. Etwas anderes konnte dieser sich nicht vorstellen. „Entschuldige. Da Quatsch ich dich hier mit meinen Problemen voll. Woher kennst du Severus und Remus eigentlich?“ Entschuldigend sah er den Mann neben sich an, welcher aber nur abwinkte. „Das ist schon okay. Also … ich kenne die beide von meinem Job her. Ich gehöre zum Orden, musst du wissen, schaffe es aber selten bis kaum zu einem der Treffen“, erklärte Fawkes und sofort wurde Harry misstrauisch. Einer vom Orden? Einer von Dumbledores Männern. „Tut mir leid. Ich habe mit dem Orden nichts mehr zu tun“, meinte Harry abweisend doch Fawkes lächelte nur sacht. „Ich weiß. Ich habe es mitbekommen. Aber es ist auch nicht so, das ich Professor Dumbledore hinterher laufe. Ich bin mehr auf Severus Seite. Ich ...“, doch da wurde der junge Mann einfach unterbrochen. „Ich möchte nicht unhöflich sein, doch darüber will ich nichts wissen.“ „Oh … entschuldige bitte“, seufzte Fawkes und legte den Kopf in den Nacken, um in den Sternenhimmel schauen zu können. Harry blieb höflicherweise neben ihm stehen und betrachtete ihn ein wenig. Nach Kurzem fiel ihm deswegen auch das Zittern auf. Fror der andere? Aber er trug doch eine viel dickere Jacke als er selber, oder war der Mann einfach nur eine Frostbeule? „Sie sind wunderschön, wenn sie nicht durch die Lichter der Städte oder Autolichter verdeckt werden.“ Fawkes lächelte hingerissen und auch Harry folgte dem Blick, wodurch er den Kopf ebenfalls in den Nacken legte. Die Sterne waren heute Nacht tatsächlich ungewöhnlich hell und klar, was ihm eine Art inneren Frieden schenkte. „Du hast recht. Sie sind wunderschön“, stimmte er deswegen auch zu und merkte, wie Fawkes etwas näher an ihn ran trat und noch immer vor Kälte bebte. „Aber bevor du dich noch erkältest, sollten wir lieber wieder hineingehen“, schmunzelte Harry und sah ihn die ungewöhnlich hellen Augen des anderen, welcher hastig den Blick abwendete. „Von mir aus noch nicht. Es geht noch.“ Das sollte eindeutig überzeugend klingen, doch Harry schüttelte nur den Kopf. „Besser nicht. Aber wir können ja Morgen alle gemeinsam einen Spaziergang machen. Wie lange wirst du bleiben?“, fragte Harry und machte sich auf den Rückweg, während das Beben von Fawkes nicht weniger, sondern mehr wurde. „Leider nicht mehr lang. Maximal bis Morgen Abend. Ich habe eigentlich einen Auftrag“, bibberte Fawkes, was Harry innerlich seufzen ließ. Er fummelte an seinem Hals herum, wo er seinen Schal abnahm und ihn rüber reichte. Seine Begleitung sah ihn mit großen Augen an. „Aber dann frierst du doch“, wollte er schon ablehnen, doch Harry murrte frustriert auf, blieb stehen und band ihn ihm einfach um den Hals. „Mund halten und einfach die gut gemeinte Geste annehmen“, brummte Harry und spürte einen Hauch Verlegenheit in sich aufsteigen. Hastig wand er sich wieder um und wenig später waren sie beide wieder im Manor, wo sie die Treppe hochgingen und dann jeder auf sein Zimmer verschwanden. Harry musste leise sein, doch Shira schlief munter weiter, sodass er sich wenig später dazu legte. „Brr ... kalt“, nuschelte das kleine Mädchen und kurz kam sie Harry unnatürlich warm vor, doch er war zu Müde um sich jetzt darum zu kümmern und schlief einfach ein. Am nächsten Morgen wurde Harry von seinem Töchterchen geweckt, da diese ganz dringend auf die Toilette musste, aber nicht wusste, wo sie dafür hinmusste. Also brachte er sie müde hin und machte sich danach frisch. Es war eindeutig zu früh, aber seit Shira bei ihm war, hatte er eigentlich nicht mehr ausschlafen können. Einerseits fand er das absolut nicht okay, aber auf der anderen Seite konnte die Kleine ja nichts dafür, dass man sie bei ihm abgesetzt hatte. Zusammen machten sie sich auf den Weg zum Frühstück, wo sie auf Severus trafen. „Onkel, onkel. Ich habe von Feuerzuckerwatte geträumt“, lachte Shira auch gleich und war zu dem düsteren Mann hinüber gelaufen. Dieser grinste allerdings breit und hob sie auf den Stuhl neben sich, damit sie ihm alles genau berichten konnte. Harry dagegen gönnte sich lieber erst mal einen Kaffee, um wach zu werden. Vorher war er ja zu nichts zu gebrauchen. Nach und nach gesellten sich auch die Hausherren dazu, ebenso wie Fawkes welcher putzmunter wirkte und die Runde freundlich grüßte. Harry selber brauchte mehr als eine halbe Stunde, bis er sich ganz, ganz langsam an den Gesprächen beteiligte. Nach einer weiteren halben Stunde schaffte er es endlich, ganz aus seiner morgendlichen Lethargie zu erwachen. Bis zum Mittagessen unternahmen sie alle gemeinsam einen Spaziergang, nur um die köstlichen Speisen der Hauselfen zu vertilgen, welche man ihnen zum Mittag servierte. Auch der Jüngsten im Kreis schmeckte es ganz offensichtlich. „Ich muss mich nun leider verabschieden. Ich muss los“, seufzte Fawkes wenige Stunden später am Nachmittag, sodass sich Severus ebenfalls verabschiedete. Er wollte seinen Bekannten direkt begleiten. So brachten Harry, Draco, Blaise und Shira die beiden zum Kamin und verabschiedeten sich. Blaise und Draco verschwanden dann direkt im Haus, doch Harry blieb noch einen Moment. „Severus? Bleibt es bei übermorgen?“, wollte Harry wissen und das Nicken beruhigte ihn ungemein, sodass er den Tränkemeister gehen ließ und Fawkes gegenüberstand. „Es war wirklich nett dich kennenzulernen, auch wenn ich das Gefühl habe, dass wir uns irgendwoher kennen“, meinte Harry mit einem Lächeln auf den Lippen, während Shira an seinem Bein vorbei schielte und einmal zum Abschied winkte. „Ich habe mich auch sehr gefreut, Harry. Es war wirklich schön gewesen und danke für letzten Abend“, schmunzelte Fawkes, was Harry kurz fragend die Augenbraue hochwandern ließ. Fawkes jedoch sagte nichts dazu, trat dafür aber näher heran und Harry spürte sofort eine seltsame Unruhe in sich. Was wollte der Mann? Doch die Antwort kam schneller als ihm lieb war. Völlig erschrocken hatte er die Augen aufgerissen und starrte in die hellen, aus der Nähe orangewirkenden Augen. Wie konnte das sein? Was erlaubte der sich eigentlich? Küsste ihn doch tatsächlich ein eigentlich fremder und noch dazu ein Mann. Doch bevor Harry sich wehren konnte, wurde der sanfte und zärtliche Kuss gelöst und Fawkes war durch den Kamin verschwunden. Harry dagegen legte unbewusst zwei Finger auf seine Lippen und starrte noch eine Weile mit großen Augen auf die Stelle, wo er verschwunden war. Erst Shira riss ihn aus seiner Starre und zog ihn mit sich. „Magst du den Onkel? Daddy sagt immer, dass wenn sich zwei Menschen küssen, sie sich ganz dolle lieb haben“, plapperte sie munter vor sich hin, während Harry sich wünschte, dem Mann den Hals umdrehen zu können. Wie hatte dieser es nur wagen können? Er war nicht schwul. Er stand eindeutig auf Frauen oder sollte das gerade nur ein Scherz gewesen sein? Das war ein sehr schlechter, wenn es nach seiner Meinung gegangen wäre. Wie sollte er jetzt darauf reagieren? Kapitel 7: 7 ------------ Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 7 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Harry war auch zwei Tage später noch ganz verwirrt. Immer wieder musste er an diesen Kuss denken und bekam nicht mal mit wie Severus sich am 28ten zu ihm setzte und ihn musterte. „Was ist denn mit deinem Papa los?“, fragte Severus leise wispernd zu Shira die sich ebenfalls dazu gesetzt hatte. Zusammen beobachteten sie Harry, welcher kurzzeitig errötete und dann nervös auf seiner Unterlippe herumknabberte und etwas murrte. „Papa ist so, seid er einen Kuss gekriegt hat. Als ich ihm ein Küsschen gegeben hatte, hat er nie so reagiert“, erklärte Shira ernst und verschränkte die Arme um ihr Kuscheltier. „Wer hat ihn den geküsst?“, fragte Severus weiter, doch Harry bekam mit, dass er beobachtet wurde, blinzelte und sah verwirrt zu dem Tränkemeister. „Wo kommst du denn her?“, fragte er verblüfft, weswegen Severus amüsiert grinste. „Schon vergessen? Du wolltest Tränke von mir, die ich dir bringen sollte. Aber dich scheint ein Kuss ja gerade sehr mitzunehmen. Wollen wir darüber reden?“, fragte Severus spöttisch, weswegen Harry ihn erbost anfunkelte. „Sicher nicht mit dir. Wo sind die Tränke? Ich möchte die Tränke sofort nutzen. Ich brauch endlich Gewissheit um mein Leben wieder in den Griff zu kriegen“, erklärte Harry und ließ sich die Phiolen geben. „Bin … bin ich dir eine Last?“, fragte Shira plötzlich leise. Harry sah sie sofort erschrocken an wegen dieser Frage und zog sie auf seinen Schoß. „Nein. Das bist du kein Stück, Kleines. Ich möchte nur endlich wissen, wer deine Eltern sind, damit du wieder Heim kannst“, sprach er beruhigend auf sie ein und schloss sie in seine Arme. Er wollte ihr die Geborgenheit schenken, die er nie wirklich bekommen hatte. „Hast du mich denn lieb? Du hast das nie gesagt, aber ich habe dich ganz doll lieb, Papa“, wimmerte sie leise und traurig vor sich hin, weswegen Harry die Umarmung verstärkte. „Ich habe dich lieb, Shira“, murmelte er ihr leise ins Ohr und küsste zärtlich ihre Wange. „Wirklich?“ „Ja“ „Merlin-Ehrenwort?“ „Ja Merlin-Ehrenwort“ Mit diesen Worten verhakten sie ihre kleinen Finger, zum kleinen Schwur und sahen einander ernst an, bis Shira endlich wieder glücklich lächelte. Harry erleichterte es sehr und wollte Shira gar nicht mehr von seinem Schoß lassen, bis sich Severus räusperte. „Hier“, damit stellte er die Fläschchen auf und ließ sich die Haartütchen der Kandidatinnen geben und verteilte jedes auf eine Phiole. Den Rest legte er davor, damit sie wussten, wem was gehörte. „Niete“, murmelte Harry, als sich die Phiole mit Chos Haaren rot verfärbte. „Miss About ebenfalls. Aber das habe ich mir ja denken können“, spottete Severus und sah auf das nächste von Pansy, doch auch das war eine Niete. „Dann ist es Ginny?“, murmelte Harry verwundert. Das mit der Haarfarbe konnte ja wenigstens passen, doch auch da leuchtete es enttäuschend rot auf. „Hast du noch jemanden vergessen. Versuch dich zu erinnern, Harry“, beschwor Severus ihn, doch Harry fiel partout keine Hexe mehr ein. „Nein da ist keine mehr“, seufzte er frustriert, vergrub sein Gesicht in Shiras Nacken und grübelte angestrengt weiter nach. „Dann lass uns erst mal den Vaterschaftstest machen. Dann wissen wir wenigstens darüber schon Bescheid“, meinte Severus und bat Shira um ihren Finger, welchen sie ihm vertrauensvoll reichte. „Shira süße? Was hältst du von einer heißen Schokolade mit viel Sahne nachher?“, fragte Harry leise und sofort hatte er ihre Aufmerksamkeit und strahlte ihn förmlich an. Sie liebte dieses Getränk einfach zu sehr. Severus nutzte derweil die Chance, murmelte einen Spruch und Schnitt ihr in den Finger. Durch den gemurmelten Spruch bekam Shira nichts mit und jauchzte und jubelte ihren Vater an. „So jetzt du Harry. Einen Tropfen brauche ich“, forderte Severus die beiden zwischendurch auf und Harry reichte ihm seine Hand, drückte Shiras Gesicht an seinen Hals, was sie protestieren ließ. Doch auch der Schnitt war schnell vorbei und das Blut im Trank zusammengeführt. Neugierig sah Shira auf den Wirbel in der Phiole. Sie war richtig gebannt dadurch, doch Harry erging es kaum anders. Auch er war ganz nervös und wusste nicht, ob er wollte, dass der Test positiv war, oder negativ. Aber wenn er wirklich der Vater war. Shira war ihm so sehr in den fast zwei Wochen ans Herz gewachsen. Tief in seinem Innern wollte er sie nicht wieder gehen lassen. Sich innig wünschend, hatte er die Augen zusammengepresst, bis Shira erstaunt meinte. „Guck mal, der ist nicht rot. Bist du jetzt glücklich Papa?“ Harry riss die Augen überrascht auf und tatsächlich. Der Trank war grün, der Test also positiv. Ein unglaubliches Glücksgefühl durchfloss seinen Körper in diesem Moment, sodass er einfach aufspringen musste. Er warf Shira lachend in die Luft und fing sie wieder auf, was beide wie verrückt lachen ließ. Severus beobachtete das alles lieber aus seiner sitzenden Position und freute sich für die kleine Familie. In diesem Moment kamen auch Blaise und Draco dazu und ließen sich verwundert diesen Trubel erklären, ehe sie sich für die beiden mit freuten, auch wenn Shira die Freude nicht verstand, sich aber solidarisch mitfreute. Wo Harry am Anfang noch geglaubt hatte, dass er froh wäre, wenn endlich schwarz auf weiß feststand, dass sie nicht seine Tochter war, war es nun umgekehrt. Er wollte das Mädchen nicht mehr gehen lassen. Es würde garantiert noch ein Donnerwetter mit der Mutter und diesem Ersatzdaddy geben. Er fand es trotz des positiven Ergebnisses einfach nicht in Ordnung und das verheimlichen schon zwei Mal nicht. „Ich denke, dann sollten wir dein Zimmer gleich nächstes Jahr kindgerecht einräumen“, schmunzelte Harry, denn das Gästezimmer war einfach nur eine Übergangslösung gewesen. Er hatte ja nicht mal wirkliches Spielzeug für das Mädchen daheim. „Darf ich mir dann ein Bett aussuchen?“, fragte Shira freudig und jauchzte bei dem Nicken auf und beschrieb sofort ihr Bett. Es sollte Rund und kuschelig, mit vielen Decken und Kissen sein. Die Stofftiere waren natürlich nur ihre drei Lieblinge. Teddy, Katze und ihr neuer Phönix. Für Harry klang diese Beschreibung eher wie ein Nest als nach einem Bett, doch sie sollte, vorausgesetzt es war möglich, mit dem runden Kinderbett, ihren Willen haben. „Nicht dass du sie noch verwöhnst“, war Blaise grinsender Kommentar gewesen, was Harry an sich egal war. Harry ging die nächsten Tage, die Frage nicht aus dem Kopf, wer jetzt eigentlich der andere Elternteil war. Harry fand es ziemlich verwirrend. Sicher. Die Person hatte gerade einen gefährlichen Auftrag, doch bisher hatte er weder einen Brief noch sonst irgendeine Nachricht bekommen. So kam auch langsam Neujahr und damit Shiras Geburtstag immer näher. Am letzten Tag des Jahres, es waren nur noch wenige Minuten, bis das nächste Jahr beginnen würde, waren sie alle draußen. Blaise hatte wie jedes Jahr ein Feuerwerk geplant, während Shira mit Severus, dem sie am meisten vertraute, raus gehen sollte. Harry selber war mit Draco drin geblieben. Er wollte für den nächsten Tag, wenn sie Shiras Geburtstag feiern würden, noch etwas dekorieren. Gerade schwangen sie das letzte Mal den Zauberstab und sahen sich das Ergebnis zufrieden an. „Da wird sie sich sicher freuen“, meinte Draco sichtlich zufrieden mit ihrem Werk. „Das hoffe ich. Ich hab ja keine Ahnung wie man einen Kindergeburtstag feiert oder gar vorbereitet“, grinste Harry etwas schief und steckte seinen Zauberstab weg. „Du wirst es lernen, wenn du sie bei dir behältst. Weißt du … vielleicht solltest du gleich übermorgen, wenn das Ministerium wieder besetzt ist, dort hin und dich als Vater eintragen lassen. Du hast ein Recht darauf und dann kann man sie dir auch nicht einfach wieder wegnehmen, ganz gleich, ob die Mutter das verlangt oder nicht“, schlug Draco ernst vor und spielte leicht mit seinem eigenen Stab. „Wenn ich mich da eintragen lasse, müsste ich dann nicht auch automatisch den Namen der Mutter erfahren?“, fragte Harry nach kurzem Grübeln, wie vom Donner getroffen und sah in die silbernen Augen sich gegenüber. „Logischerweise schon. Vorausgesetzt sie hat sich und Shira dort registriert.“ Draco nickte zustimmend bei diesem Gedanken und wollte gerade seinen Zauberstab wegstecken, als es im Karmin plötzlich rumpelte und polterte. Sofort richtete erst Draco dann auch Harry seinen Zauberstab auf die entsprechende Stelle. Normalerweise kam unangekündigt keiner ins Manor, was Draco nur zu gut wusste und wenn dann mussten Gäste, die nicht angemeldet waren, apparieren und zu Fuß hier hinkommen. Eine reine Vorsichtsmaßnahme aus den Zeiten Voldemorts. Ein Röcheln, Husten und Kreischen voller Schmerzen, ließ die beiden jungen Männer aufhorchen. Mit einem Wink des Zauberstabs von Draco verschwand der Ruß, Dreck und Staub, sodass man wieder sehen konnte. Harry zog sofort eine Augenbraue nach oben, bei dem, was er zu sehen bekam. „Das ist doch ...“, fing Draco zögernd an. „Fawkes. Dumbledores kleines Haustierchen“, beendete Harry den Satz trocken. „Aber was sucht es hier? Und dann auch noch verletzt? Schau dir den Flügel an. Der sieht gebrochen aus“, wies Draco mit einem Finger auf die entsprechende Stelle. Harry rührte sich jedoch nicht einen Millimeter, bis ihn der krächzende Phönix tief in die Augen sah. Diese feurig rot-orangen Augen hatte er schon mal gesehen. Wann war das nur gewesen? Es war ihm, als wären sie tief in seinem Kopf verankert, aber nicht etwa in Verbindung mit diesem Feuervogel. Was war das? Ohne noch länger zu zögern und die Mahnung von Draco zu beachten, trat er näher zu Fawkes heran und kniete sich zögernd nieder. Seine Hand streckte sich mit einem leichten Zittern zu dem Gefieder, nah dem Hals, aus. „Harry sei vorsichtig“, mahnte Draco erneut, doch entgegen aller Erwartungen, schmiegte sich Fawkes gegen seine Hand, krächzte wehleidig und sank in sich zusammen. Harry hatte den Kopf gerade noch aufgefangen und legte ihn vorsichtig auf den Boden. „Hol mir Severus her“, forderte er Draco auf, welcher eilig nachkam und vergaß, das er ja einen Hauself hätte schicken können. Es dauerte nicht sehr lang, bis Harry Schritte von draußen vernahm. Sein Blick ruhte die ganze Zeit auf dem magischen Wesen. Fragen um Fragen wirbelten durch seinen Kopf. Was machte er hier? Wieso war er verletzt? Hatte es etwas mit Dumbledore zu tun? Woran erinnerten ihn diese Augen? Wieso hatte er tief in seinem Herzen ein so vertrautes Gefühl? Fast als würde sie irgendetwas verbinden, abgesehen von seinem zweiten Schuljahr in der Kammer des Schreckens. „Harry? Was ist passiert? Draco meint, es sei dringend“, ertönte hinter ihm Severus Stimme, welcher den verletzten Vogel noch nicht gesehen hatte, da Harry davor kniete. Dieser sah über die Schulter und merkte das Shira nicht dabei war. „Weshalb jagt ihr Dumbledore momentan eigentlich?“, fragte Harry ruhig, obwohl er immer abgelehnt hatte, etwas darüber zu erfahren. Er hatte es nie wissen wollen, um sein ruhiges Leben nicht zu gefährden. „Warum willst du … ach du je. Was ist geschehen?“, wollte Severus schon fragen, als er endlich den Gast erblickte. Hastig war er heran und zog seinen Zauberstab um einen Diagnosezauber zu sprechen. „Er tauchte einfach im Kamin auf. Severus. Was hat Dumbledore verbrochen?“, fragte Harry erneut und kniete sich neben den Tränkemeister, welcher ziemlich besorgt wegen der Werte schien. „Später. Ich muss mich erst um Fawkes kümmern. Harry? Leg ihn bitte auf eines der Sofa. Vorsicht mit dem Flügel“, forderte Severus und nach kurzem Zögern kam Harry nach. Vorsichtig schob er die Hände unter den äußerst warmen Feuervogel und hob ihn hoch. Fast sofort krächzte Fawkes schmerzerfüllt auf und es war, als würden Flammen an dem Vogel hochlodern, die Harry aber nicht verbrannte. Severus musste dagegen zurückweichen, um der Hitze zu entgehen. „Beruhig ihn.“ Harry ließ sich auf dem Sofa nieder und fing an über das weiche Gefieder zu streicheln. „Ruhig ... ruhig Fawkes. Keiner tut dir etwas. Ruhig“, raunte er leise und nur langsam wurden die Flammen kleiner. Nur langsam und erschöpft sackte der Vogel in sich zusammen. Da er auf Harry lag, kam dieser auch nicht weg und musste Severus so seine Arbeit tun lassen. Dieser verwendete unterschiedliche Zauber, Salben, Tränke und Verbände, bis er endlich fertig war und sich neben dem jüngeren Mann, aufs Sofa setzte. „Nun erzähl und was weißt du über unseren Patienten?“, wollte Harry ernst wissen und sprach einen Spruch, um das restliche Blut aus dem Gefieder verschwinden zu lassen. „Nach dem Endkampf gegen Voldemort, als du den Irren vernichtetest und für drei Tage, ohnmächtig auf die Krankenstation kamst, hat sich Dumbledore schon verändert. Seine Ideen, Pläne und Vorhaben wurden immer wahnwitziger. Oder um es einfacher auszudrücken. Er wurde verrückt. Seine Pläne ähneln zwar nicht denen von Voldemort, doch auch er ist nun hinter der Weltherrschaft her. Der Orden sucht ihn überall, ebenso Fawkes, welcher sich seit Dumbledores Wandlung von diesem losgesagt hatte. Sein letzter Auftrag, Dumbledore zu beschatten, scheint schief gegangen zu sein. Deswegen muss ich nun auch den Orden darüber informieren. Du entschuldigst mich?“ Mit dieser Erklärung, diesen Worten erhob sich der Tränkemeister und verschwand im Kamin. Harry blieb dagegen mit seinen Gedanken zurück. Erst das Krächzen ließ ihn aufschrecken und zum Feuervogel hinunter sehen. Diese feurigen Augen sahen ihn verwirrt an. Harry glaubte noch etwas anderes zu erkennen, doch er wusste nicht was. Er war nie gut darin gewesen, die Gefühle anderer zu lesen. „Da hat dein Herr wohl ziemliche Dummheiten gemacht, wie?“ Ein Krächzen, das wohl eine Zustimmung sein sollte, war alles, was er als Antwort bekam. Dass und das sich Fawkes näher an ihn schmiegte, seinen gefiederten Kopf gegen Harrys Brust drückte. Harry jedoch seufzte nur leise auf und versuchte ihn von sich zu schieben, was Fawkes nicht zu ließ. „Daddy“, erklang es urplötzlich an der Tür, sodass sich Harry erschrocken umdrehte und mit großen Augen, zu dem kleinen Mädchen sah, was zu ihm und Fawkes gerannt kam. Ihre Augen glücklich und ihre Arme weit ausgebreitet. Daddy? ----------------- ich hoffe euch gefällt das Kapitel besser war etwas traurig, da die letzten 3 Kapitel wohl leider nicht gefallen haben :( Da habe ich mal wieder zu viel Zeit zum Nachdenken und was kommt heraus? Eine neue Idee für meine Leser Ihr könnt sie euch ja gerne mal auf meinem Blogg anschauen. http://sandra-blacks-world.blogspot.de/2014/08/eure-ideen-sind-gefragt-hp.html lg kojikoji Kapitel 8: 8 ------------ Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 8 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Daddy? Aber wie konnte das sein? Was wollte Shira damit sagen? Harrys Blick wanderte zwischen seiner Tochter und Fawkes, dem Feuervogel hin und her. Eben dieser Vogel hob den Kopf und gab einen trällernden Ton von sich und schien sich sehr zu freuen als Shira neben ihm war und die Arme um den gefiederten Hals schlang. „Ich hab dich vermisst Daddy. Bist du endlich fertig mit deiner Arbeit?“, fragte Shira aufgeregt und wurde bei dem erneuten Trällern etwas bedrückter. „Was … was bei drei Teufels Namen ist hier los“, entkam es Harry und spürte eine Art Hilflosigkeit gepaart mit Wut in sich hochkriechen. Sofort hatte er die Aufmerksamkeit von Fawkes und Shira. Ebenso die von Blaise, welcher Shira rein gebracht hatte. „Was ist los Papa? Freust du nicht das Daddy wieder da ist? Aber warum hat er einen Verband am Flügel? Hat er sich wehgetan?“, fragte Shira zum Schluss hin besorgt und streichelte zärtlich über die Stelle. „Das ist unmöglich“, wisperte Harry leise, ehe er Fawkes grob von sich runter hob und wütend auf diesen runter starrte. „Über diesen geschmacklosen Witz kann ich wirklich nicht lachen. Shira? Komm. Wie gehen jetzt schlafen“, knurrte Harry wütend, nahm seine Tochter an die Hand und zog sie aus dem Wohnzimmer heraus. „Aber Papa. Kommt Daddy denn nicht mit?“, fragte sie verwirrt, doch Harry antwortete ihr nicht. Nicht auf dem Weg nach oben, nicht im Zimmer, nicht im Badezimmer beim Fertigmachen und auch nicht, als sie nebeneinander im Bett lagen, um endlich zu schlafen. Im Gegensatz zu seinem kleinen Mädchen konnte Harry nicht einschlafen. Sein Geist war einfach in zu heller Aufregung. War das wirklich ein Witz gewesen? Aber wie konnte ein Phönix der Vater von einem Menschenmädchen sein? Wie konnte Fawkes von ihm schwanger sein? Sie waren beides Männer, zudem sich Harry gewiss erinnern würde, wenn er etwas mit einem Kerl oder in diesem Fall mit einem Tier gehabt hatte. Harrys Lippen verzogen sich. Nein. Er war ganz bestimmt niemand der ein Tier fickte. Der Gedanke war ekelhaft und einfach nur krank. Aber wie sollte das möglich sein? Oder erlaubte sich Shira mit ihm einen Scherz? Und diese orange-roten Augen. Woran erinnerten sie ihn nur, wenn nicht an Fawkes. Was war das nur? Harry schreckte auf, als er das Öffnen der Tür vernahm und leise Schritte auf dem Boden hörbar wurden. Unbemerkt griff er nach seinem Zauberstab, den er immer bei sich hatte. Egal ob am Tag oder in der Nacht. Er fühlte sich so viel sicherer. „Schläfst du Harry?“, fragte eine leise und zurückhaltende Stimme, die Harry sofort einem Gesicht zuordnen konnte. Natürlich. Wieso war er da nicht früher oder gleich drauf gekommen. Aber wie? Harry drehte den Kopf und konnte ihn sehen. Der menschliche Fawkes, welcher Weihnachten mit ihnen gefeiert hatte und ihm zum Abschluss einen Kuss aufgedrückt hatte. Sie waren doch ein und die gleiche Gestalt, wenn auch körperlich ganz unterschiedlich. „Du hast mich verarscht zu Weihnachten“, knurrte Harry leise, da er Shira nicht wecken wollte. Diese hatte sich eng an ihren Papa gekuschelt und lächelte glückselig vor sich hin. „Nicht wirklich. Ich habe dich weder angelogen noch habe ich dir die ganze Wahrheit gesagt. Was hättest du wohl gedacht, wenn du wüsstest, dass ich menschlich sein könnte, wo du dich doch an damals nicht mehr erinnern kannst“, seufzte Fawkes und fuhr sich durch sein rötliches Haar. „Du hast so getan, als würdest du Shira nicht kennen. Du hast gesagt, dass du keine Ähnlichkeit mit dem Phönix Fawkes hast … verschwinde. Verlass auf der Stelle dieses Zimmer“, knurrte Harry drohend und zu seiner eigenen Verwunderung auch verletzt. „Lass es mich dir erklären. Ich bitte dich Harry. Möchtest du denn keine Antworten auf all deine Fragen? Ich kann und ich will sie dir geben“, bat Fawkes, doch Harry fühlte sich einfach nicht imstande. „Verschwinde. Ich sag es kein zweites Mal“, zischte Harry und richtete diesmal seinen Zauberstab auf den Mann, welcher ihn so verarscht hatte. Dessen Blick wurde betrübt, während er seinen verletzten Arm an sich drückte. Dies bereitete ihm eindeutig Schmerzen. Der Verband den Severus angelegt hatte, war bei der Verwandlung in einen Menschen gerissen, was Harry sofort sah und sofort meldete sich auch sein schlechtes Gewissen und sein Helfersyndrom. Wie er das doch hasste. Leise und vorsichtig erhob er sich aus dem Bett, ohne Shira zu wecken, packte Fawkes am gesunden Arm und zerrte ihn aus dem Zimmer. Leise schloss er die Tür und zerrte seinen ungebetenen Gast bis in ein leeres Zimmer, wo er ihn rein stieß, die Tür schloss und das Licht anmachte. Die Helligkeit flutete den Raum und Harry konnte das Häufchen Elend vor sich mustern. „Zieh dein Hemd aus“, knurrte er und machte sich auf den Weg ins Badezimmer, wo er einen neuen Verband holte und zurück kam. Er bekam mit, wie viel Mühe Fawkes mit dem ausziehen hatte. Dieser biss sich auf die Lippen, um nicht als Weichei dazustehen. „Solang ich deinen Arm verbinde, hast du Zeit mir alles zu erklären. Wenn ich fertig bin, dann gehe ich und will nichts mehr davon hören und dich nicht mehr sehen“, meinte Harry kühl und setzte sich auf das Bett. Er deutete Fawkes an sich zu ihm zu setzen und machte sich daran dessen Arm zu verbinden und eine Art Stützverband anzulegen. „Sprich. Deine Zeit läuft“, murrte er noch mal und tatsächlich fing Fawkes an, zu reden. „Es begann schon damals, als ich dir in der Kammer des Schreckens zu Hilfe kam. Ich fand dich sehr mutig, wenn auch sehr naiv. Der Feind war eindeutig übermächtig, doch bewunderte ich deinen starken Willen. Die Jahre danach hatten wir zwar weniger Kontakt, doch meine Gedanken waren stets bei dir und als Voldemort endlich viel und Dumbledore anfing verrückt zu werden, konnte ich mich endlich von ihm lossagen. An deinem Abschluss auf dieser Feier in der großen Halle floss reichlich Alkohol und du warst ziemlich betrunken. Es war das erste Mal, das ich als Mensch unterwegs war und ich wollte zu dir. Ich wollte dir endlich meine Gefühle gestehen, doch ich merkte sofort, dass du zu betrunken warst, sodass ich dich aus der Halle schleppte und in ein Klassenzimmer brachte. Ich dachte, du würdest wieder runter kommen, doch dann küsstest du mich. Ich hatte solang darauf gewartet und wollte mir die Chance nicht entgehen lassen. Entschuldige. Ich habe die Situation ausgenutzt. Nach unserem Akt bist du sofort auf einer, von dir noch herbeigezauberten Couch eingeschlafen. Da ich am nächsten Morgen ein Ordenstreffen hatte, musste ich dich leider alleine lassen, doch als wir uns wenige Tage später wieder sahen, konntest du dich nicht mehr erinnern. Totaler Blackout, wie die Muggel es so gerne sagen. Ich ging also wieder und bekam sechs Monate später, zu Neujahr, Shira. Ein neuer Anfang. Normalerweise vermehren wir uns untereinander nicht, doch ich wünschte mir so sehr etwas von dir bei mir, weil ich dich über alles liebte und es immer noch tue. Vor fast drei Wochen musste ich leider einen gefährlichen Auftrag des Ordens übernehmen und konnte Shira nicht mitnehmen. Du warst meine einzige Möglichkeit, sodass ich ihr von dir erzählte. Sie stimmte zu, dich kennenzulernen und eine Weile bei dir zu wohnen. Ich hätte es nicht gemacht, wenn sie nicht gewollt hätte und wenn ich dich nicht kennen würde. Ich weiß, wie du dich entwickelt hast. Ich weiß, dass du unbeholfen im Umgang mit Kindern bist, doch ich weiß auch, was für ein weiches Herz du hast und das ich dir immer vertrauen konnte. Du bist ein durch und durch guter Mensch, egal was du je getan hast. Das Problem zu Weihnachten, als wir uns trafen und als Shira mich nicht erkannte war, das sie mich noch nie in meiner menschlichen Gestalt gesehen hat. Sie kennt nur meine Phönixgestalt, auch wenn sie selber, bewusst zwischen ihren beiden Formen hin und her switchen kann. Ich bat sie, es bei dir nicht zu tun, was sie offensichtlich auch nicht gemacht hat … Hätte ich mich ihr als Mensch zu erkennen gegeben, dann hätte sie mich wahrscheinlich nicht wieder gehen lassen oder sie hätte mich begleiten wollen. Das konnte ich nicht zulassen und auch jetzt soll sie es noch nicht wissen. Es ist noch zu gefährlich für sie ...“, erzählte Fawkes ohne zu unterbrechen. Harry, welcher sich derweil um den Verband gekümmert hatte, war schon nach etwas mehr als der Hälfte des Vortrags fertig gewesen und hatte mit gesenktem Kopf weiter gelauscht. Er konnte sich tatsächlich nicht an diese besagte Nacht erinnern. Eine Nacht mit einem Mann. War er so betrunken gewesen? Doch etwas anderes hatte sein Herz viel schneller schlagen lassen. Fawkes vertraute ihm wirklich so sehr, obwohl er ihn kannte, obwohl er wusste, was er für einen drastischen Wandel durchgemacht hatte. Trotzdem hatte er Shira zu ihm gebracht und dann noch das Geständnis das dieser ihn … liebte. „Ich bin kein guter Mensch. Nicht ein Stück … wirst du sie nach deinem Auftrag wieder mitnehmen?“, verlangte Harry ruhig zu wissen und packte die Verbände zurück in das Kästchen, aus welchem er sie hatte, und erhob sich. Fawkes hielt allerdings seine Hand fest, sodass Harry zu ihm runter sehen musste. „Du bist der liebste Mensch, den ich kenne und ich kenne sehr viele mit meiner Lebenserfahrung.“ „Wirst du sie wieder mitnehmen?“, fragte Harry erneut, ohne auf die Äußerung einzugehen. „Nur wenn du uns nicht bei dir haben willst, auch wenn es schwer würde, da sie dich liebt. Ich habe es ihr angesehen. Sie hat ihr Herz an dich verschenkt und nicht nur sie“, antwortete Fawkes und senkte den Kopf ohne ihn loszulassen. Harry allerdings löste die Hand und verschwand im Bad um die Verbände wegzuräumen und einmal tief durchzuatmen. Was war das nur für eine abstruse Geschichte? Kurz schüttelte er den Kopf und kam ins Zimmer zurück. „Ich bin nicht schwul und fange dementsprechend nichts mit Männern an. Ganz gleich, was mal angeblich gewesen sein sollte, ich würde nie etwas mit dir anfangen. Männer haben keinen Reiz für mich und was Shira angeht. Sie wird bei mir bleiben. Was du machst, ist mir völlig gleich, doch meine Tochter werde ich mir nicht wieder wegnehmen lassen. Vier Jahre hast du sie mir trotz der surrealen Umstände vorenthalten, das ist etwas, was ich dir nicht verzeihen kann, auch wenn ich keinen Schimmer von Kindern habe und eigentlich so schnell auch keine wollte. Doch der springende Punkt ist. Shira ist mein Fleisch und Blut“, knurrte Harry und drehte sich zur Tür um den Raum zu verlassen, doch Fawkes war schneller und schloss die Tür mit einem Rums wieder. „Habe ich denn gar keine Chance bei dir verdient?“, wollte Fawkes sanft wissen und war Harry so nah, dass dieser glaubte, dessen Atem auf seinem Gesicht spüren zu können, weswegen er den Kopf wegdrehte. „Nicht bei dieser Sache. Ich stehe nicht auf Mä...“, doch da wurden seine Lippen durch ein zweites Paar unterbrochen. Harry riss die Augen auf und starrte in die lodernden direkt vor seinen. Fawkes war so sanft und liebevoll bei diesem Kuss, die Lippen nicht drängend aber absolut präsent. „Dein Verstand denkt das, … doch was sagt dein Herz?“, raunte ihm der Phönix verführerisch und so zärtlich entgegen, das Harrys Herz ihm sofort antworten wollte. Harry drückte sowohl sein Herz auf seinen Platz im Brustkorb zurück, als auch Fawkes auf Abstand. „Das Herz hat in diesem Fall nichts zu sagen, da es nichts für dich spürt. Gute Nacht“, meinte Harry ernst und verließ endlich das Zimmer. ----------------- och Harry Q.Q wie findet ihr die Erklärung, ist sie eurer Meinung nach plausibel? Kapitel 9: 9 ------------ Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 9 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Harry hatte die ganze Nacht wach gelegen, was deutlich an seinen Augenringen zu erkennen war, doch keiner seiner Freunde sprach ihn darauf an. Nur Shira hatte ihn gefragt, wieso er so komisch aussah. Er hatte sie schnell beruhigt und war dann mit ihr runtergegangen, wo dem Mädchen von allen Seiten zum Geburtstag gratuliert wurde. Shira freute sich riesig darüber und umarmte auch ihren Daddy-Vogel, der ihr ein angenehmes Lied entgegen trällerte. Harry beachtete ihn nicht weiter und tat alles, um Shiras Geburtstag so schön wie möglich zu machen, auch wenn sie keine Kinder zum Spielen einladen konnten, doch die Kleine hatte auch so eine Menge Spaß. Fawkes hatte den Tag über versucht, sich näher an Harry heran zu schmiegen, doch dieser ignorierte ihn einfach. Wenn er sich so an die Geschichte zurückerinnerte. Es gab wirklich nur ihn und sich als Eltern für das kleine Mädchen. Er hatte wirklich Sex mit einem Phönix, mit einem Mann gehabt. Zu seiner Verwunderung ließ ihm der Gedanke nicht kotzübel, sondern nur etwas flau im Bauch werden. Am Abend als Shira im Bett lag, saßen die fünf Männer in der Runde und jeder hatte noch ein Gläschen Wein in der Hand. Nur Fawkes blieb bei einem Wasser. Schon eine ganze Weile sprachen sie über alles Mögliche, bis Severus das Thema auf den Ordensauftrag lenkte. „Ich habe Dumbledore zwar gefunden, doch er hat mich bemerkt und griff mich an. Deswegen war ich gestern auch so zugerichtet, als ich hier ankam. Der Alte wird noch bis nächste Woche auf seinem Landsitz sein und dann in den Urlaub fliegen. Ich weiß nur nicht wohin. Ich werde, wenn es mir besser geht, noch mal sehen, dass ich mehr herausfinde. Wie lange wird mein Arm beziehungsweise mein Flügel zum Heilen benötigen Professor?“, fragte Fawkes, während Harrys Bauch unruhig wurde. „Wenn du ihn ruhig hältst, wird er Morgen wieder verheilt sein. Ich werde dem Orden heute auf jeden Fall noch Bescheid geben, dass sie Dumbledore intensiver überwachen sollen“, meinte Severus ernst und erhob sich, um die Runde für diesen Abend zu verlassen. „Wo ist Dumbledores Landsitz eigentlich?“, fragte Harry ruhig und bekam schiefe Blicke, weswegen er die Schultern zuckte. „Was? Jetzt weiß ich es, jetzt bin ich neugierig“, murrte Harry, was Blaise grinsen ließ. „Irgendwo in Glasgow, aber las dir nicht einfallen, da aufzutauchen“, schmunzelte Blaise, weswegen Harry galant und malfoylike die Augenbraue hob. „Wie kommst du darauf?“ „Weil du Potter, einen Heldenkomplex hast. Doch diesmal bist du weder eingeweiht, noch hast die nötigen Hintergrundinformationen“, schnarrte Draco und wurde dafür von Harry böse angefunkelt. „Pass auf was du sagst, Malfoy“, zischte Harry und erhob sich einfach. Mit einem Zug trank er den Wein aus und griff sich die Flasche, mit welcher er das Wohnzimmer verließ. Schnell warf er sich seinen Mantel über und verließ auch gleich das Manor um draußen, während er ging, die Flasche anzusetzen. „Verdammter Dreck und ich dachte, ich habe den Scheiß hinter mir“, knurrte Harry wütend und schlug unbewusst gegen den Baumstamm neben sich. Sofort schoss der Schmerz durch seine Hand, über das Handgelenk in seinen Arm hoch. „Nghhh“, keuchte Harry auf, trank aber lieber noch einen Schluck. Der Wein hatte eindeutig zu wenig Promille. Bevor er sie jedoch erneut ansetzen konnte, wurde sie ihm einfach aus der Hand genommen. „Hey“, protestierte Harry sofort und erkannte den Dieb auf den ersten Blick. „Gib die wieder her“, forderte er Fawkes auf, welcher den Kopf schüttelte und die Flasche bei sich behielt. „Willst du dich wieder abschießen? Warum diesmal?“, fragte Fawkes ruhig, während er den Helden genau beobachtete. „Das geht dich nichts an. Hau einfach ab und gib mir meine Flasche wieder“, zischte Harry und wollte nach dem Objekt seiner Begierde greifen. Leider nutzte er dafür die falsche Hand und zischte schmerzerfüllt auf, als Fawkes diese ergriff und zudrückte. Bei dem Schmerzenslaut ließ dieser sie sofort locker und hob die Hand zu sich hoch. „Was hast du denn da gemacht?“, verlangte Fawkes zu wissen und stellte die Flasche auf den Boden, beiseite. „Der Baum war nicht weich genug“, murmelte Harry, hielt lieber still und lehnte sich an den Baum hinter sich. „Musst du dir denn immer selber wehtun. Es tut weh dich so zu sehen, dabei hatte ich gehofft, dass es dir mittlerweile besser geht“, meinte Fawkes leise und hob die Hand zu sich an. „Was meinst du?“, fragte Harry leise und ließ die Geste zu. „Vor Voldemorts Tod warst du auch schon so bedrückt und reizbar, von den Jahren davor ganz zu schweigen. Ich denke, es war der Druck, der auf deinen Schultern lastete und die ganze Verantwortung, die du dir zusätzlich noch selber auflastetest. Ich möchte nicht, dass du denkst, dass jetzt wo du es weißt, dich verantwortlich fühlst. Alles, was momentan passiert, geht dich nichts mehr an. Es ist nicht dein Problem“, sprach Fawkes so sanft, dass Harry nicht anders konnte, als es ihm zu glauben und dennoch, sein Herz krampfte sehr. „Es ist mein Problem. Es sind Menschen, die ich liebe darin verwickelt. Ich kann nicht einfach zusehen.“ Harry glaubte seine Stimme nicht mehr zu hören, doch Fawkes hatte ihn eindeutig verstanden. „Darf ich mich zu diesen Menschen zählen?“ „Nein“, seufzte Harry, auch wenn er seiner eigenen Antwort nicht ganz glauben konnte. Fawkes lächelte nachsichtig und schmiegte seine Wange an Harrys Hand, welcher plötzlich etwas kühles und feuchtes spürte. Der Phönix verlor eine Träne und der Schmerz ließ zu Harrys Verwunderung nach. „Das funktioniert auch wenn du ein Mensch bist? Ich verstehe das nicht. Wie kannst du ein Mensch sein?“, fragte er verwirrt und spürte, wie Fawkes näher an ihn herantrat. „Du frierst“, raunte dieser zurück und drückte sich der länge nach an den Gryffendor. Sofort umhüllte den eben noch unbewusst Zitternden eine angenehme Wärme, was ihn verzückt aufseufzen ließ. Im nächsten Moment legte sich noch zusätzlich ein Schal um seinen Hals. Verwirrt hob Harry ein Ende und erkannte seinen eigenen. Den den er Fawkes zu Weihnachten geliehen hatte. „Ich habe ihn in Ehren gehalten ... Es ist eigentlich nicht üblich, das sich ein Phönix verwandeln kann. Doch ich habe schon so viel miterlebt, dass ich die Fähigkeit schon ein paar Hundert Jahre habe, aber sie nie nutzte. Bis vor fünf Jahren eben. Ich wollte dir näherkommen und das war die einzige Möglichkeit, auch wenn ich leider keine Frau sein kann, so wie du es dir wünschst.“ „Du bist so ein netter Mann. Schade das ich nicht schwul bin“, lächelte Harry schwach und lehnte seine Stirn gegen Fawkes Schulter, um die angenehme Wärme zu genießen. „Lass uns rein gehen.“ Seine Stimme klang in Harrys Ohren verletzt, was ihm ziemlich leidtat. So nickte er einfach nur und folgte Fawkes hinein. Dass er dabei dessen Hand hielt, bemerkte Harry gar nicht. Er folgte einfach nur ins Haus und die Treppe nach oben, jedoch vorbei an seinem und Shiras Zimmer. „Mein Zimmer war das da“, teilte er deswegen mit, doch Fawkes hielt nicht inne. „Ich weiß. Aber du hast eine ganze Menge getrunken. So sollte sie dich nicht sehen und auch nicht riechen.“ Harry verzog leicht seine Lippen, folgte dem jung aussehenden Mann aber trotzdem bis in dessen Zimmer. „Geh ins Badezimmer. Ich bringe dir Handtücher und etwas zum Anziehen“, forderte Fawkes und ging zu seinem Schrank hinüber. Harry dagegen verschwand im Badezimmer und entledigte sich steif seiner Kleidung, um unter die Dusche zu steigen. Die Dusche war angenehm und doch taute er nicht ganz auf, weswegen er die Temperatur etwas hochdrehte. Das Fawkes zwischendurch hereinkam, um ihm die Sachen zu bringen, bemerkte er nicht. Er hing einfach ein wenig seinen Gedanken nach. Die Zweisamkeit da draußen war durchaus angenehm gewesen. Diese Wärme von dem Phönix, das Verständnis, welches seine Seele zu streicheln schien. Harry seufzte frustriert auf, schob den Gedanken beiseite und überlegte, was er wegen dem Dumbledore Problem unternehmen sollte. Fawkes hatte unrecht. Es war eindeutig auch sein Problem. Er musste unbedingt etwas tun. Nur was? Frustriert, weil ihm nichts einfiel, stellte er das Wasser aus, nahm sich eines der Handtücher und trocknete sich ab. Die Kleidung wirkte anders als seine und Harry ahnte, dass es nicht die seinen waren. So kam er in das Zimmer zurück und merkte das Fawkes schon im Bett lag und direkt zu ihm aufsah. Ihre Blicke trafen sich und keine sagte ein Wort. Harry, welcher keine Socken trug und auch keine Hausschuhe hier hatte, fing langsam wieder an zu frieren. Der Boden war doch etwas kühl. Fawkes der das merkte, rutschte ein Stück zur Seite und schlug einen Teil der Decke für Harry auf. Dieser zögerte noch kurz, ging dann aber doch zum Bett hinüber und kroch unter die Decke und spürte, wie der Deckenzipfel über ihn gelegt wurde. Der Arm wollte sofort verschwinden, doch Harry hielt sein Handgelenk fest. „Kein Wort. Ich will nur nicht frieren und du bist schön warm. Zudem will ich Shira nicht wecken“, murrte Harry verlegen und sah nicht, wie Fawkes sanft lächelte, etwas näher heran rutschte und Harry mit dem Rücken an seine Brust zog. Das Licht löschte sich von ganz alleine, während Harry genießend die Augen schloss. Die Wärme, die ihn umhüllte, war traumhaft, nicht unangenehm wie die Sommerwärme. Sie drängte sich ihm nicht auf und ummantelte ihn einfach nur. „Ich liebe dich, Harry“, raunte Fawkes ihm nach einer schieren Ewigkeit ins Ohr, was Harry erschaudern ließ. Er glaubte sogar, dass dessen Lippen seine Ohrmuschel leicht berührten. „Kein Wort, sagte ich“, flüsterte Harry leise und merkte, wie er auf den Rücken gedreht wurde. Erst noch wehrte er sich dagegen, ließ es dann aber doch zu und sah ihn die schönen Augen. Sie verzauberten ihn sofort, was Harry einen Moment ärgerte, doch der Kuss lenkte ihn erfolgreich ab. Seine Augen fielen sofort zu, während Fawkes den Kuss hielt und halb auf Harry zum Liegen kam. Mit einer Hand streichelte er durch die schwarze Mähne über die Wange zu dessen Hals herunter. Abrupt hielt Harry die Hand fest und löste den Kuss. Seine Wangen waren leicht gerötet, als er Fawkes wieder ansah. „Hör auf. Ich stehe nicht auf Kerle“, murmelte Harry und leckte sich unbewusst über die Lippen. „Das würde ich auch nicht wollen.“ „Wie?“ Harry war verwirrt, was man ihm wohl auch ansah. „Ich möchte nicht, dass du auf Männer stehst. Ich möchte nur, … das du auf mich stehst. Mehr nicht und ich werde dir jeden Tag sagen, dass ich dich liebe“, lächelte Fawkes liebevoll, doch Harry drehte ihm einfach nur den Rücken zu. Fawkes nahm es ihm nicht übel und zog ihn wieder in seine Arme, während Harry gegen sein kräftig schlagendes Herz ankämpfte. Die Worte hatten ihn tief getroffen. So etwas hatte ihm noch nie jemand gesagt und es war … schön … atemberaubend … das, was er sich immer gewünscht hatte, auch wenn er bisher nie auf etwas Festes aus gewesen war. ------------------- falls ihr meine neuste Umfrage auf meinem Blogg noch nicht mitbekommen habt, hier nochmal der Link. http://sandra-blacks-world.blogspot.de/2014/08/eure-ideen-sind-gefragt-hp.html Kapitel 10: 10 -------------- Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 10 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Als der nächste Morgen graute, wusste Harry, noch bevor er die Augen aufschlug, dass Fawkes nicht mehr da war. Ihm war etwas kalt und da half nicht mal die Decke, in welche er sich kuschelte. Also nutzte er einfach die Möglichkeit, stand auf und ging auf sein Zimmer. Shira war nicht mehr da, was Harry so sehr sorgte, dass er das Zimmer gleich wieder verließ und barfuß nach unten rannte. „Shira?“, rief er nach ihr und stürmte in das Wohnzimmer, wo er sie sofort spielend auf Severus Schoss erblickte. Abrupt blieb Harry stehend und atmete erleichtert auf, auch wenn er sich der ganzen Blicke bewusst war. „Was ist los?“, verlangte Draco ruhig zu wissen, doch Harry schüttelte den Kopf. „Nichts. Schon gut. Shira? Kommst du? Du musst dich noch anziehen. Du läufst nicht den ganzen Tag im Pyjama herum“, forderte Harry sacht und streckte ihr die Hand entgegen. „Och“, schmollte sie, erhob sich aber und kam zu ihm rüber. „Wir spielen gleich weiter, ja Onkel?“, lächelte sie zu Severus zurück, welcher ihr zunickte, sodass sie beide auf ihr Zimmer gehen konnten. „Schläft Daddy noch?“, fragte Shira, während sie sich umzog. „Nein. Er musste wieder gehen … aber er wird bald fertig sein und wieder kommen. Sag mal Kleines. Dein Daddy hat gesagt, dass du genau wie er ein Phönix bist. Stimmt das?“ „Ja. Aber es ist schwer, wenn ich mich verwandle. Daddy meinte, ich soll das noch nicht zu oft machen“, lächelte sie, sodass Harry einfach nur nickte und sich selber ebenfalls etwas anderes überzog. „Hast du deinen Daddy denn auch schon mal in menschlicher Form gesehen?“, wollte er dann aber doch wissen, bekam aber ein Kopfschütteln. „Dein Vater ist ungefähr so groß wie ich und hat leuchtend rotes Haar. Seine Augen sind eine Mischung aus einem rot und einem orange, man erkennt sie eigentlich sofort“, erklärte Harry Fawkes aussehen und Shira lauschte auch aufmerksam und saugte jede weitere Erklärung in sich auf. Die Kleidung von Fawkes wollte Harry schon beiseitelegen, hielt aber inne und hob sie an seine Nase, um einmal daran zu riechen. Er bildete sich sofort ein, den warmen Geruch des Phönix von letzter Nacht wahrzunehmen. Anstatt es zur Seite zu legen, legte er die Kleidung unter sein Kopfkissen und ging mit Shira wieder runter. Unten angekommen lief das Mädchen sofort zu Severus, um weiter zu spielen. „Wie lange wollt ihr noch bleiben?“, fragte Blaise, welcher amüsiert auf Shira blickte. Er war von dem Mädchen ganz begeistert und das wusste auch sein Verlobter. „Eigentlich wollten wir spätestens Morgen abreisen. Dann wollen wir auch ins Ministerium, damit ich Shira als meine Tochter eintragen kann. Lasst uns den Tag noch genießen“, erklärte Harry, auch wenn er seinen Blick kurz schweifen ließ, doch er war nicht mehr da. So genossen sie den Tag und am Abend lagen Shira und Harry gemeinsam im Bett. Harry trug wieder die Kleidung von Fawkes, welche er am nächsten Morgen klein zauberte und heimlich mitnahm. Was ihn da ritt, das wusste er auch noch nicht genau, doch es fühlte sich richtig an. Als sie im Ministerium ankamen, mahnte Harry seine Tochter die ganze Zeit an seiner Hand zu bleiben. Wie immer war das Ministerium voll, das man kaum vorankam, bis er Shira einfach auf seine Arme nahm, bis sie an ihrem Ziel angekommen waren. Viele Menschen die Harry kannten, sahen ihm verwundert nach, bis Harry in einer Tür für Familienangelegenheiten verschwand. „Mr. Potter. Es ist mir eine Ehre sie hier zu sehen. Ich … oh wer ist denn das Kind? Ist es eine Waise?“, fragte die Frau direkt drauf los, während sich Harrys Gesicht verfinsterte und Shira sich an ihren Papa drängte. „Mrs. … Green. Ich bin hier, um das Mädchen als meine Tochter und mich als ihren Vater eintragen zulassen“, erklärte Harry ernst und streichelte durch das rot-blonde Haar. „Ihre … Tochter? Wie? Was? Aber seit wann? Sie hätten doch gleich nach der Geburt kommen müssen.“ Mrs. Green sah eindeutig verwirrt aus, doch Harry setzte sich auf einen der Stühle, als wäre es das normalste der Welt erst jetzt aufzutauchen. „Ich wusste bis vor Kurzem noch nichts von ihr. Können wir das bitte schnell über die Bühne bringen? Und ich möchte vorerst nicht, dass es die Runde macht. Ich habe meine Tochter noch nicht lange und will meine Zeit ihr erst einmal nur widmen. Kennenlernen und so. Sie verstehen?“, forderte Harry. „Na... natürlich Mr. Potter. Aber sie verstehen sicher, das wir erst einen offiziellen Vaterschaftstest machen müssen. Es muss ja alles seine Richtigkeit haben.“ Mrs. Green bekam sich ziemlich schnell wieder ein und der Test wurde schnell gemacht. Shira fand es gar nicht toll, dass sie ihr Blut geben musste und versteckte ihr Gesicht die restliche Zeit über bei ihrem Papa, bis sie endlich mit einem beglaubigten Dokument gehen konnten. Dass keine Mutter eingetragen wurde, konnte Harry nicht ändern. Er wollte nicht, dass die Tatsache herauskam, dass er dieses süße Kind tatsächlich mit einem Phönix gezeugt hatte, doch nun lagen alle Rechte bei ihm. Alles, was das Kind anbelangte. Das Beste jedoch war, da er Harry Potter war, würde wenigstens keine Jugendamtsmitarbeiterin bei ihm auftauchen und ihn überwachen. Harry würde es schon hinkriegen, das nahm er sich fest vor. Zusammen machten sie sich wieder auf den Heimweg. Shira fing ziemlich schnell an zu frieren, sodass Harry ihr seinen Schal gab und sie nah an sich drückte als sie apparierten. Kurz bevor sie das Haus, indem Harry wohnte, erreichten, blieb Harry stehen. Misstrauisch sah er auf den platt getrampelten Schnee. Zusätzlich sah es so aus, als wäre dort ein Umhang lang geschliffen. „Gehen wir rein Papa? Mir ist kalt“, bat Shira, doch Harry schüttelte den Kopf. „Shira, süße? Ich möchte, dass du für eine Stunde zu Mary gehst. Ich werde dich danach sofort wieder abholen. Machst du das bitte?“, bat Harry und sah schon das Shira aufbegehren wollte, doch der ernste Blick schien sie zu beunruhigen, bis sie endlich nickte. So brachte Harry sie zu seiner Nachbarin und ging selber zu seinem Haus. Den Zauberstab hatte er wachsam gezogen, als er eintrat. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Was war hier los? Er spürte, dass hier irgendjemand Fremdes drin war. Dieser jemand würde sich schon noch wünschen, dass er niemals hier eingebrochen war. Langsam und immer wachsam durchquerte er sein Haus und sah in jeden Raum hinein. Unten war keiner, sodass er die Treppe nach oben nahm. Erst blickte er in sein Zimmer, dann ins Badezimmer. Es war keiner zu sehen. Das Letzte war Shiras Zimmer. Langsam öffnete er die Tür und erstarrte sofort. Das durfte nicht wahr sein. Das war ein böser, ein bitte böser Traum. Auf Shiras Bett lag ein blutüberströmter und gefesselter Phönix. Nicht irgendeiner. Harry wusste genau, dass es Fawkes war. Eben dieser schien ohnmächtig zu sein. Harry weigerte sich den Begriff, Tod, zu verwenden. Wie hatte das nur passieren können? Erst jetzt ließ er den Blick schweifen. Fawkes war nicht der einzige Verletzte. In einer anderen Ecke lag Remus Lupin, ebenfalls schwer verletzt und bewusstlos. Selbst hinter dem Bett konnte er einen Fuß hervorschauen sehen. Wer dort lag, das wusste er nicht, doch gewiss war es noch ein bekanntes Gesicht. „Wie schön das du endlich hergefunden hast, Harry. Mein lieber, guter Junge. Möchtest du ein Brausebonbon? Es ist eine ganz spezielle Mischung. Von mir, extra für dich“, lachte eine gackernde, kalte und sehr irre klingende Stimme, die Harry schon ewig nicht mehr gehört hatte und auch nie auf diese Art. „Professor Dumbledore. Für einen Tee hätten sie sich vorher anmelden müssen. Ich konnte gar nichts vorbereiten, doch erzählen sie. Was verschafft mir die überaus große Freude ihres Besuches“, fragte Harry und der Spott und Hohn in der Stimme war nicht zu überhören. „Keine Sorge mein lieber Junge. Ich bleibe nicht lang. Ich will nur deine Macht. Nichts weiter“, kicherte Dumbledore und trat näher auf Harry zu. Dieser spielte etwas mit seinem Zauberstab herum und seufzte dann tief. „Ich denke, ich muss sie enttäuschen Albus. Meine Macht kann ich ihnen unmöglich geben, doch wenn sie möchten, können sie etwas anderes haben“, lächelte Harry kalt und zielte mit seinem Stab direkt auf den alten, verrückten Mann, der aber nicht anhielt. „Petrificus Totalus“, zauberte Harry trocken, doch blitzschnell war der Alte verschwunden, ohne dass Harry ihn hatte treffen können. Im nächsten Moment spürte er allerdings jemanden hinter sich, doch es war zu spät. Ein Arm schlang sich um seinen Hals, während die freie Hand, einen Zauberstab an Harrys Schläfe hielt. „Du bist zu langsam geworden Harry. Bist du etwa gerostet?“, kicherte Dumbledore in sein Ohr und leckte zu Harrys ekel über die Ohrmuschel. Widerlich und absolut nicht mit Fawkes liebevoller Geste, in der vorletzten Nacht zu vergleichen. „Das Leben hat dich faul werden lassen … lass uns einen Ausflug machen“, lachte der Alte kalt und apparierte urplötzlich mit seiner Geisel. Harry konnte nur noch auf die Schwerverletzten sehen, ehe Dumbledore seine ganzen Schutzzauber, Banne und Barrieren durchbrach und mit ihm verschwand. Als Harry wieder sehen konnte, war er in einer Art Wohnzimmer, wo jedoch überall Tische mit unterschiedlichsten Zutaten, Tränken und Dingen standen, die Harry nicht genauer erkennen wollte. Im nächsten Moment wurde er auch schon auf eine Art Käfig zugestoßen. „Rein mit dir mein Junge“, lachte Dumbledore mit irrer Stimme, doch schon hatte Harry sich ihm zugedreht und seinen Zauberstab, den man ihm nicht abgenommen hatte, auf ihn gerichtet. „Sie sind doch nicht mehr ganz dicht. Was ist mit ihnen passiert?“, fragte Harry heftig und sah ihn verständnislose, blaue Augen. „Ich bin wie immer“, grinste er dann aber und trat unerschrocken auf Harry zu, welcher erneut die ganz Körperklammer nutzte. Eine Beinklammer war ihm da viel zu unsicher. Wieder traf er nicht, doch diesmal war er schneller und wurde nicht von hinten überrascht. Sein Zauberstab bohrte sich in die Robe an Dumbledores Brust. „Impedimenta und Expelliarmus“, knurrte Harry und im nächsten Moment hatte Harry nicht nur Dumbledores Zauberstab in der Hand. Die Wucht hatte den Alten auch an die nächste Wand gedonnert. Als dieser sich schwerfällig erhob, bemerkte man auch sofort den ersten Zauberspruch, welcher ihn verlangsamen sollte. Harrys Gegner war viel, viel langsamer. „Incarcerus“, fügte Harry hinzu und sofort schossen Seile aus seinem Zauberstab, die sich um Dumbledore schlangen und ihn auf der Stelle fesselten. „Lassen sie uns gehen Albus. Ich denke, im St. Mungo sind sie ganz gut aufgehoben und ich muss meinen Freunden ja auch noch helfen“, seufzte Harry und trat zu seinem ehemaligen Mentor heran und apparierte mit diesem ins Krankenhaus. Dort wurden sie sofort von allen Seiten angestarrt, als wären sie zwei Außerirdische. Eine der Schwestern eilte heran und fragte, was los sei. Harry erklärte, das Dumbledore wohl verrückt geworden wäre und alle möglichen Leute angegriffen hätte. Er erzählte auch von den verletzten in seinem Haus und meinte er wolle sie sofort holen, als plötzlich alle im Gang aufschrien und Harry die Augen aufriss. Die Schmerzen zogen sich von seinem Rücken aus, über seinen gesamten Körper, bis er sich umdrehte und Dumbledore von seinen Fesseln gelöst vor sich stehen sah. Das irre Grinsen war dabei nicht zu übersehen. Er ließ sich auch widerstandslos von den Schwestern in Gewahrsam nehmen und wegbringen. Harry dagegen tastete nach seinem Rücken, in dem ein riesiges Loch zu sein schien, und drehte sich noch mal zu der Schwester, die sich sofort um ihn kümmern wollte. „In meinem Haus ...“, keuchte er und nannte ihr die Adresse, wo sie seine verletzten Freunde finden würde, und brach dann zusammen. Ihm wurde einfach schwarz vor Augen. ------------------- falls ihr meine neuste Umfrage auf meinem Blogg noch nicht mitbekommen habt, hier nochmal der Link. Es haben bisher nur 3 teilgenommen und die Ideen waren klasse. Ich hoffe, dass noch ein paar mehr teilnehmen werden Die Umfrage läuft in 1 Woche aus http://sandra-blacks-world.blogspot.de/2014/08/eure-ideen-sind-gefragt-hp.html Kapitel 11: 11 -------------- Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 11 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Wind strich durch sein Gefieder. Weit oben, hoch über allen Städten, Dörfern und den Wolken flog Fawkes. Eigentlich dürfte er noch gar nicht unterwegs sein. Dumbledore hatte ihn schlimm zugerichtet. Ihn Remus und auch Severus. Doch etwas anderes sorgte ihn viel mehr. Harry, sein Partner war schon seit Tagen, seit fast einer Woche als es passierte ohnmächtig und seine Tochter hatte er in der Zeit auch nicht wieder gesehen. Fawkes konnte nicht einfach in dem für ihn erschaffenen Nest liegen bleiben und warten, das an ihn endlich gehen ließ, damit er seine Tochter finden konnte. Er musste los. Sie war irgendwo und er wusste nicht wo. Was wenn sie nicht sicher war? Was wenn sie in Gefahr war? Weit unter sich, konnte er Harrys Dorf sehen, wo dieser sich niedergelassen hatte. Ein Muggeldorf. Er durfte nicht zu viel aufsehen erregen, weswegen er an einem geschützten Ort landete und sich in einen Menschen verwandelte. Wie gut das aus seinen Federn, Kleidungsstücke wurden. Locker, schlicht und einfach nicht zum Winter passend. Ohne wirklich zu warten, lief er los. „Shira?“, rief er immer wieder nach seinem kleinen Sonnenschein und bekam von dem ein oder anderen, der an ihm vorbei lief einen schiefen Blick. Man kannte ihn hier nicht, das war ihm schon klar und mit der leichten Kleidung sah er wohl auch etwas wahnsinnig aus, doch ihn kümmerte die Kälte nicht. Seine Phönixwärme schützte ihn davor, was bei Shira noch nicht möglich war. Ziemlich schnell kam er an Harrys Haus an, doch die Tür war, wie auch das erste Mal wo er hier war, verschlossen. Es half auch kein rütteln, sodass er um das Haus herumlief, doch alles war zu. „Shira?“, rief er erneut und trällerte in seiner menschlichen Gestalt, jedoch mit seiner Phönixstimme ein Lied um sie zu rufen. Um ihr klar zu machen, dass er da war und sie abholen wollte, doch es kam keine Erwiderung aus dem Haus. Sie war also nicht mehr hier. Aber wo dann? Er konnte sie doch in diesem Dorf spüren. Wo war sie nur? Fawkes wand sich von Harrys Haus ab und lief weiter. Unterwegs fragte er auch den ein oder anderen Dorfbewohner doch keiner konnte ihm weiter helfen, bis er einen jungen Mann ansprach. Dieser sah ihn etwas schräg wegen der Kleidung an. „Ja ich kenne das Mädchen. Wer sind sie und was wollen sie?“, fragte Sascha, der junge Mann und Nachtbar von Harry ruhig. „Ich bin Harry Potters Partner und suche unsere Tochter Shira. Ich hatte sie letzten Monat bei ihr lassen müssen, weil ich einen wichtigen … Arbeitsauftrag hatte, doch nun ist Harry im Krankenhaus und ich will unsere Tochter abholen“, erzählte Fawkes, welcher erleichtert war, dass endlich jemand seine Tochter kannte. „Harry ist im Krankenhaus? Deswegen hat er Shira nicht wieder abgeholt … aber sie sehen auch nicht gerade gesund aus. Doch wer sagt mir eigentlich, dass das stimmt, was sie mir da erzählt haben? Ich habe nie gehört, dass Harry schwul war und er hat auch nie über sie erzählt“, fragte Sascha misstrauisch und verschränkte die Arme. „Das ist eine lange Geschichte, die ich gerne erzählen möchte, doch bitte lassen sie uns erst einmal zu meiner Tochter gehen. Ich habe sie seit der Zeit im Krankenhaus nicht mehr gesehen“, bat Fawkes und bekam nach kurzem Hin und Her, ein Nicken, sodass er dem Jugendlichen folgte. Fawkes bemerkte sofort, das sie wieder in Richtung Harrys Haus gingen, kurz vorher jedoch einen Garten des Nachbarhauses betraten. Sascha schloss die Tür auf. „Bin noch mal da Ma.“ „Hast du etwas vergessen Sascha?“, rief eine etwas ältere Frauenstimme und steckte den Kopf in den Flur. „Wen hast du den da mitgebracht?“, fragte sie erstaunt, wischte ihre Hände an einem Handtuch ab und kam näher. „Ein Typ der behauptet der Vater von Shira und Harrys Partner zu sein“, erklärte Sascha knapp, doch Fawkes war abgelenkt. Er konzentrierte sich auf seine Tochter. Er spürte sie deutlich in diesem Haus. „Shira Schatz? Kommst du bitte mal?“, rief Saschas Mutter und wenig später betrat auch eben diese den Flur. Sie schien etwas bedrückt zu sein, doch Fawkes war mit wenigen Schritten bei ihr und hob das erschrockene Mädchen auf seine Arme. Natürlich musste er wegen seiner vielen Verletzungen vorsichtig sein, doch das war ihm gerade gleich. „Da bist du ja, Shira. Ich habe dich schon überall gesucht“, seufzte er glücklich und sah den misstrauischen Blick sofort. Fawkes seufzte. Seine Kleine kannte ihn ja nur als Phönix, doch konnte er sich vor den Muggeln nicht verwandeln. Deswegen summte er leise ein Lied an, was er ihr immer als Phönix vorgeträllert hatte. Shira erkannte die Melodie sofort und bekam große Augen als sie an Fawkes hoch und runter sah. „Daddy?“, hauchte sie erst verwundert dann aber warf sie sich fest an seinen Hals, was ihn erleichtert lachen ließ. „Wo ist Papa? Er wollte mich doch abholen nach zwei Stunden. Das hat er gesagt“, fragte sie auch schon und sah Fawkes fragend in die Augen, jedoch ohne ihn loszulassen. „Er ist im Krankenhaus. Ihm geht es nicht so gut, weswegen ich dich abholen komme“, antwortete er betrübt was auch Shira nicht zu gefallen schien. Sie wollte nicht, dass ihr Papa krank und ihr Daddy traurig war. „Konntest du ihn denn nicht heilen?“, fragte sie zögernd und schmiegte sich näher. „Ich durfte bisher noch nicht zu ihm. Ich komme selber gerade erst aus dem Krankenhaus. Lass uns zu ihm gehen, okay?“, lächelte Fawkes etwas bedrückt, doch als er sich umdrehte, stand Sascha ihm im Weg. Die Arme verschränkt und der Blick auffordernd. „Natürlich“, seufzte Fawkes und zusammen gingen sie ins Wohnzimmer. Shira blieb an ihren Daddy gekuschelt, während dieser anfing zu reden. „Es war zu Harrys Abschluss, als wir uns näherkamen. Wir kannten uns zwar vorher schon, aber an diesem Abend war eben alles anders. Wir verbrachten die Nacht gemeinsam, auch wenn Harry ziemlich betrunken war und sich heute wohl an nichts mehr erinnern konnte. Ich hatte am Folge Tag einen Arbeitsauftrag reinbekommen und musste weg, bevor er wach wurde. Als ich wieder kam, war er natürlich nicht mehr da und ich wusste nicht, wo er hin war. Knapp ein Jahr später kam Shira auf die Welt und vor einem Monat traf ich Harry wieder und ließ sie mit vollstem Vertrauen bei ihm, da ich wieder einem Auftrag nachkommen musste. Harry nahm sich ihrer an und adoptierte sie vor einer Woche mit meiner Erlaubnis. Wir sind gerade dabei unsere Beziehung wieder aufzubauen“, erklärte Fawkes eine abgeänderte Version der eigentlichen Geschichte, doch das hier waren Muggel. Es ging nicht anders. „Sie haben sich wirklich lange nicht mehr gesehen, und wenn Harry wirklich so betrunken war, wundert es mich nicht, dass er davon nichts mehr weiß. Dennoch ist es ungewöhnlich. Harry hatte sehr oft und ausschließlich Frauenbesuch“, meinte Mary ruhig. „Ja. Da war eine Frau, die hat bei Papa nach Süßigkeiten gesucht, als Daddy mich bei ihm abgesetzt hatte und Papa wenig später nach Hause kam. Das war seltsam. Dabei hat Papa nie Süßigkeiten dabei und erst recht nicht in seiner Unterhose“, schimpfte Shira über diese dumme Frau, was die restlichen Anwesenden amüsiert grinsen ließ, auch wenn Mary etwas erschrocken war. „Ich denke Harry und ich sind auf dem besten Wege, die Frauen, außer Shira, aus unserem Beziehungsleben zu verbannen“, schmunzelte Fawkes und küsste zärtlich ihre Nasenspitze, was sie kichern ließ. „Aber jetzt müssen wir unbedingt los. Wir wollen Harry im Krankenhaus besuchen“, erklärte er dann aber und erhob sich. „Einen Moment noch.“ Mit diesen Worten verschwand Mary und kam mit einem Wintermantel wieder dazu. „Nehmen sie den. Sie erfrieren da draußen sonst nur. Wenn sie mit Harry wiederkommen, können sie ihn mir ja wieder bringen. Er hat einmal meinem Mann gehört“, lächelte Mary mütterlich und Fawkes nahm ihn dankend an. Schnell packte er Shira noch in ihre warme Kleidung, nur um dann das Haus zu verlassen. Zusammen gingen sie durch die Straßen, bis sie das Dorf verlassen hatten und in einer geschützten Ecke stehen blieben. „Shira? Du musst dich jetzt verwandeln. Leider kann ich nicht wie dein Papa apparieren und wir müssen fliegen“, erklärte Fawkes sanft und legte ihr eine Hand auf den Kopf um sie in ihrer Verwandlung zu unterstützen. Sie war noch etwas zu jung um es ganz alleine, ohne Probleme zu schaffen, doch sie nickte und konzentrierte sich. Die Verwandlung ging nur schleppend vonstatten, doch dann hockte ein kleiner Phönix mit hellen roten Federn vor Fawkes im Schnee und tschipte zu ihm auf. Fawkes lächelte zärtlich, hockte sich hin und verwandelte sich ebenfalls und das viel schneller und ganz ohne Probleme. Mit einem Trällern forderte er sie auf loszufliegen, was sie im Gegensatz zu der Verwandlung schon meisterhaft beherrschte. Nebeneinander machten sie sich auf den Weg, doch der Flug dauerte und unterwegs musste Fawkes seine Tochter dann noch den restlichen Weg über, zwischen seinen Klauen tragen. Sie war eine so weite Reise nicht gewöhnt, doch es machte ihm nichts aus. Als er das St. Mungo von weiten erkennen konnte, setzte er zur Landung an und unweit des Gebäudes, verwandelten sie sich wieder zurück in ihre menschlichen Formen. Fawkes nahm seine kleine an die Hand und zusammen betraten sie das Gebäude. Ihr Weg führte sie durch viele, steril wirkende Gänge, vorbei an Ärzten, Schwestern, Kranken und Besuchern. Shira drängte sich dabei nah an ihn. Ihr gefiel es hier ganz offensichtlich nicht. „Kann ich ihnen helfen?“, wurden sie vor einer verschlossenen Tür, hinter welcher ihr Ziel lag, aufgehalten und beide sahen zu einer streng wirkenden Schwester rüber. „Wir wollen zu Harry Potter“, erwiderte Fawkes und bemerkte sofort den abschätzenden Blick. „Mr. Potter benötigt Ruhe und darf derzeit keinen Besuch empfangen“, erklärte sie kühl. „Aber ich will zu meinem Papa“, protestierte Shira sofort und bekam einen erstaunten Blick, da sie damit nicht wirklich gerechnet hatte. „Bitte, bitte. Ich möchte zu meinem Papa und ihm helfen“, bat Shira erneut und sah die Frau mit einem solchen Welpen-Phönixblick an, dass man zusehen konnte, wie sie schwach wurde und einmal tief aufseufzte. „Aber nur für zehn Minuten. Nicht mehr. Mr. Potter benötigt wirklich ruhe“, erklärte sie und Fawkes nickte sofort, sodass sie durch konnten. Man merkte sofort, dass sie hier auf der Intensivstation waren und beiden wurde ganz flau im Magen. Shira klammerte sich an die Hand ihres Daddys, welcher hart schluckte. Zusammen betraten sie Harrys Zimmer, in welchem über dem Bett eine magische Kugel schwebte, welche ab und zu piepste und ganz offensichtlich über Harrys Zustand wachte. Eben dieser lag auf dem Bauch und der Rücken lag offen. Die große Wunde hatte man nicht schließen können, sodass sie alleine heilen musste, was aber nicht so recht gelingen wollte. Die Wunde schien sogar kurz vor dem Eitern zu stehen und Harry atmete schwer, wie als habe er Fieber, dem auch so war, wie Fawkes bemerkte, als er die Hand auf dessen Stirn legte. „Daddy hilf ihm“, wimmerte Shira an seiner Seite mit Tränen in den grünen Augen. „Ich … ich weiß nicht, ob ich das kann. Die Wunde ist so groß und tief“, entkam es Fawkes geschockt und mit sich ringend. Der Anblick betrübte ihn so sehr, dass er lieber Shiras Hand losließ, ehe er sie noch in seinem Gefühlswahn zerquetschte. „Bitte Daddy. Wenn nicht du, wer dann?“, fragte Shira schniefend. ------------------ sooo Das war das vorletzte Kapitel. Eines bekommt ihr noch, doch dann müssen wir uns von dieser FF verabschieden. *Tränchen schon jetzt wegwisch* dafür gibt es aber als Ersatz eine ganz neue FF, die etwas dramatisch sein könnte *am Kopf kratz* Hoffen wir mal, das Fawks hier etwas ausrichten kann ^o^ Kapitel 12: 12 -------------- Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 12 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Fawkes sah seinen auserwählten Partner voller Sorge und voller Trauer an. Wie hatte es nur soweit kommen können? Er hatte Harry da nicht mit hineinziehen wollen und nun lag er hier. Die Verletzung war so schlimm, dass er nicht wusste, ob er sie heilen konnte, oder nicht. Er fühlte sich schrecklich, dass er ihn nicht hatte beschützen können, dass sie so lange getrennt waren, auch wenn er wusste, dass es nötig gewesen war. Es fühlte sich schrecklich an zuwissen, das Harry viele Frauen in seinem Leben gehabt hatte und er ihn nicht für sich beanspruchen durfte. Alles nur wegen Dumbledore. Die Gefahr war so groß. Er konnte nur einen beschützen und das war seine Tochter. Er schämte sich, dass er zwischen den beiden entscheiden musste, doch Harry konnte sich besser wehren als seine Shira. Fawkes spürte, wie ihm die Tränen kamen. Sie sammelten sich in seinen Augenwinkeln, sodass er sich über Harrys Rücken beugte und die Tränen in die Wunde tropfen ließ. Eine Träne. Zwei Tränen. Immer mehr Tränen. Fawkes konnte sich gar nicht mehr beherrschen. Er konnte sie nicht kontrollieren und er konnte sich nicht zurückziehen. Er machte sich schreckliche Vorwürfe, dass Harry hier lag. Irgendwann beugte er sich zu Harrys Gesicht vor und drückte seine Nase gegen dessen Wange. Noch immer weinte er stumm. Shira sollte nicht mitkriegen, wie sehr er litt, doch das war zu spät bedacht. Er spürte, wie sie sich an seine Taille drückte, und legte eine Hand auf ihren Hinterkopf, um sie zu beruhigen. Die heiße Stirn, auf welche die Tränen tropften, kühlte merklich ab, und ohne das einer es sah, schloss sich, durch die vielen Tränen, auch die Wunde auf dem Rücken fast gänzlich. Sie war schlussendlich nur noch auf der Oberfläche leicht rötlich, aber weder entzündet, noch offen. „Harry. Es tut mir Leid“, schluchzte Fawkes leise und drückte sich etwas näher, ohne Shira zu verscheuchen. Harry, welcher langsam aus seiner eigenen kleinen Welt erwachte, fühlte sich wie in Watte gepackt. Was war passiert? Wieso fühlte er sich so schwer? Und wieso weinte er? Oder war er das gar nicht? Er spürte, wie etwas Nasses über seine Wange perlte, und hob eine Hand. Er wollte wissen, ob er selber weinte und wenn ja warum. Ehe er an seine Wange kommen konnte, wurde er durch etwas anderes aufgehalten. Irgendwas war ihm im weg, sodass er sanft die Hand auf den fremden Hinterkopf legte und durch das weiche Haar strich. Müde öffnete Harry die Augen und schielte zu der Person hoch, die bis eben noch stumme Tränen geweint hatte. „Fawkes?“, murmelte er mit schwerer Zunge und sofort löste sich dieser ein Stück weit, um ungläubig zu ihm runter zu sehen. „Harry du bist wach. Wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?“, fragte dieser sofort besorgt und auch Shira löste sich, um ans Kopfende von Harry zu kommen. „Papa. Endlich. Ich habe dich vermisst“, freute sie sich, beugte sich vor und küsste lieb Harrys Wange, an welche sie herankam. „Hallo, Kleines. Tut mir Leid, das ich dich nicht abgeholt habe“, murmelte Harry doch Fawkes fragte erneut nach dessen Schmerzen. „Nein. Ich spüre nichts. Ich bin nur müde und mein Rücken fühlt sich ganz taub an. Was ist passiert?“, wollte Harry wissen und streichelte noch immer schwach durch das rote Haar. Fawkes nahm die Hand in die seine und hauchte einen zärtlichen Kuss darauf, ehe er sie zwischen seinen Händen verbarg. „Ich weiß es nicht genau. Doch du hattest eine riesige Wunde auf deinem Rücken. Ich hatte schon Angst, dass ich sie nicht heilen konnte. Was machst du nur“, erklärte Fawkes und sah abrupt auf, als die Tür so plötzlich aufgestoßen wurde und drei Schwestern herein gerannt kamen. „Er ist wach. Die Werte der Kugel sind richtig. Holt einen Arzt“, rief eine der Schwestern und kam heran. Sie scheuchte Fawkes und Shira heraus, um sich um ihren Patienten zu kümmern. Fawkes nahm seine Tochter sofort bei der Hand, um sie zu sich an die Seite zu ziehen und ungeduldig warteten sie vor der Tür. Es dauerte fast eine Stunde, in der ein Arzt hinein verschwand, bis sie endlich alle raus kamen. „Es gleicht einem Wunder. Die Wunde ist fast ganz verschwunden und es scheint keine Komplikationen zu geben“, sprach eine Schwester ernst. „Wir behalten ihn trotzdem noch hier. Ich will sichergehen, dass wirklich alles verheilt ist und das Mr. Potter keinen Rückfall erleidet. Er wird jedoch von der Intensivstation auf ein separates Zimmer gebracht. Wenn etwas ist, dann rufen sie mich“, erwiderte der Arzt ernst und verschwand. „Können wir wieder zu ihm?“, fragte Fawkes genauso ernst, als Harrys Bett aus dem Zimmer geschoben wurde. „Natürlich. Sie beide scheinen ja die perfekte Medizin für Mr. Potter zu sein“, nickte die Schwester, die sie zu beginn aufgehalten hatte. Als endlich wieder Ruhe einkehrte und die kleine Familie allein in dem Krankenzimmer war, setzte sich Fawkes auf einen Stuhl neben dem Bett, während Shira auf die Matratze kletterte. Harry war dagegen wieder eingeschlafen, sodass Fawkes dessen Hand in seine nahm und sie nicht mehr losließ, bis Harry nach zwei weiteren Stunden wieder aufwachte. Harry fühlte sich schon viel besser und nicht mehr so erschlagen. Müde wollte er sich über die Augen streichen, doch erst jetzt spürte er, dass seine Hand festgehalten wurde. Verwundert sah er auf und erkannte Fawkes welcher ihn vorsichtig anlächelte. „Fawkes?“, murmelte er und sah erneut auf die verbundenen Hände. „Gut geschlafen?“, fragte dieser leise und strich mit einem Daumen über Harrys Handrücken. „Hm ja. Was ist eigentlich los?“, fragte Harry und versuchte sich aufzusetzen, was durch Shira auf seinen Beinen verhindert wurde. „Die Schwestern erzählten, dass du mit einem gefesseltem Dumbledore im Mungo auftauchtest. Als sie Dumbledores Fesseln lösten, befreite sich dieser und attackierte dich mit einem schwarzmagischen Fluch, der dir ein Loch in den Rücken gerissen hat. Das wollte wohl nicht heilen. Ich kam erst heute, fast eine Woche nach dem Überfall, da ich selber im magischen Tierkrankenhaus war und danach Shira bei deiner Nachbarin abgeholt habe. Sie war ziemlich misstrauisch, doch ich konnte sie beruhigen. Naja und jetzt sind wir hier“, erklärte Fawkes ruhig, um seine Tochter nicht zu wecken. „Und du, … du hast meinen Rücken geheilt?“, fragte Harry noch nach und sah deutlich das Nicken, aber keine Antwort kam. „Danke. Was ist mit Remus und der anderen Person, die noch in Shiras Zimmer gelegen haben? Ihr also du, Remus und der andere, wurdet ziemlich stark verletzt“, fragte Harry dann aber doch noch besorgt. „Remus und Severus. Ich habe keine Ahnung, wie es ihnen geht. Ich war ja nicht hier im St. Mungo und bin, nachdem ich Shira abholte, sofort hier her zu dir gekommen, aber wenn du möchtest, dann erkundige ich mich nach ihnen“, schlug Fawkes vor. „Danke. Das würde mich sehr beruhigen. Fawkes? Ich denke, ich werde noch etwas hier bleiben müssen, aber wenn du willst, kannst du mit Shira in meiner Wohnung wohnen. Ich möchte nicht, das Shira sich die ganze Zeit neben meinem Bett sorgen macht“, seufzte Harry und hatte sich wenigstens soweit aufgesetzt, dass er mit seiner freien Hand durch ihr Haar streicheln konnte. Die andere Hand wurde noch immer von dem Phönix festgehalten, welcher wohl nicht gewillt war, sie loszulassen. „Wenn uns die Schwestern rausschmeißen, werden wir zu dir nach Hause gehen. Ich kümmre mich gut um unsere Tochter. Aber erst mal werden wir noch etwas bleiben.“ Harry sagte dazu nichts mehr weiter und nur langsam verging der Tag. Shira war ebenfalls wach geworden und hatte ihren Papa erst mal getadelt, dass er ihr solche Sorgen bereitet hatte und das dieser schnell wieder gesund werden sollte. Fawkes erkundigte sich derweil nach Remus und Severus, doch denen ging es wieder so gut, das sie am nächsten Tag, entlassen wurden. Am Abend mussten sie dann aber gehen und flohten mit Flohpulver in Harrys Haus zurück. Fawkes beseitigte die Kampf- und Blutspuren, bevor Shira sie sehen konnte, und kümmerte sich die nächsten Tage um alles, was anstand. Da er von vielem wie dem Wäschewaschen keine Ahnung hatte, musste er sich von Mary etwas Unterstützung holen. Diese war erstaunt, dass es in der heutigen Zeit noch Männer gab, die nicht wussten, wie das meiste ging, doch sie half ihm freundlich und zeigte ihm alles. Es dauerte fast fünf Tage, ehe Harry am Abend entlassen wurde. Dieser hatte die Zeit zum Grübeln genutzt und sich alle neuen Informationen über Dumbledore geben lassen. Dieser war nach Askaban gebracht worden und würde dort seine letzten Lebensjahre verbringen. Als er spät in der Nacht, leise sein kleines Häuschen betrat, lag alles still und dunkel da. Scheinbar schliefen Fawkes und Shira schon, weswegen er seine Tasche, die Severus ihm gebracht hatte, im Flur stehen ließ und die Treppen nach oben zu seinem Schlafzimmer stieg. Als er dort eintrat, ließ er das Licht aus. Er wollte nur noch in sein Bett. Er entledigte sich seiner Kleidung und hob die Decke, wo er drunter kroch. Fast sofort wollte er wieder aufspringen, doch er riss sich am Riemen. In seinem Bett lag schon ein Körper, weswegen Harry die Stirn runzelte. Was machte Fawkes denn hier? Er erkannte ihn sofort an seinem roten Haar, dass vom Mond beschienen wurde. Aber an sich kein Wunder. Harry hatte nur ein Gästezimmer und das war zu Shiras Kinderzimmer, umfunktioniert wurden. Hatte Fawkes sonst keine andere Schlafmöglichkeit gefunden? Aber wollte er mit diesem zusammen in einem Bett schlafen? Sein Körper entschied ziemlich schnell für seinen Kopf und legte sich dazu, jedoch mit dem Rücken zu diesem. Tief atmete er ein und aus. Sein Herz machte im nächsten Moment einen gewaltigen Satz. Fawkes Arme schlangen sich um seinen Bauch und zogen ihn an dessen Oberkörper. „Willkommen daheim“, raunte Fawkes nah an seinem Ohr, was diesen erschaudern ließ. „Danke, aber wir sollten schlafen“, murmelte Harry, doch hatte er da die Rechnung ohne den Phönix gemacht. Dieser küsste zärtlich dessen Hals. „Ich liebe dich. Ich liebe dich ...“, wisperte Fawkes insgesamt elf Mal, weswegen Harry die Wangen immer mehr glühten. „Du bist doch verrückt“, versuchte Harry sich wieder zu beherrschen, auch wenn es ihm schmeichelte, das Fawkes so stark für ihn fühlte. Seine Wangen brannten und sein Herz schlug unerklärlicherweise schneller. „Ich hatte dir versprochen es dir jeden Tag zu sagen und die letzten elf Tage kam ich doch nicht dazu. Ich möchte, dass du mir glaubst“, flüsterte Fawkes zärtlich und streichelte leicht über Harrys Bauch, als er unbewusst unter das Oberteil gerutscht war. Harry hielt die Hand sofort auf, doch Fawkes verharkte ihre Finger miteinander. „Bitte.“ Das Wort drang nur leise und gedämpft an Harrys Ohr, da sich die Lippen die sie hervorbrachten, in Harrys schwarzem Haar vergruben hatten. „Nur weil ich es dir glaube, heißt es nicht, dass ich plötzlich schwul werde.“ „Nicht schwul. Du sollst nicht auf andere Männer schauen, du sollst nur mich sehen. Ich bin für dich da. Ich liebe dich.“ „Du hast das jetzt in elf Tagen schon zwölf Mal gesagt“, lächelte Harry schwach ohne das Fawkes es sehen konnte. „Es ist schon nach Mitternacht. Aber wenn du es mir erlaubst, werde ich es dir noch viel öfter sagen.“ Harry öffnete den Mund, doch er wusste nicht, was er sagen sollte. Fawkes war wirklich niedlich. Aber wollte er das? Konnte er das zulassen? Sein Leben in den letzten fünf Jahren war voller Wechsel. Seine erste Wandlung im Leben. War er bereit eine erneute Wandlung seines Lebens zu zulassen? „Harry?“ Leise und sanft. Harry gestand sich ein, dass er es liebte, diese Stimme so nah an seinem Ohr zu hören. Aus einem reinen Impuls heraus schloss Harry die Augen und ließ sich zu dem Mann neben sich umdrehen, spürte, wie er sich über ihn beugte, den Atem auf seinem Gesicht und die zärtlichen Lippen auf den seinen. War er verrückt? Nein. Gerade war er einfach nur schwach und wollte mal nicht darüber nachdenken wer sie waren, was sie taten und was sie lieber sein lassen sollten. Zaghaft erwiderte er den liebevollen Kuss und schlang die Arme um Fawkes Nacken. Er suchte halt und bekam ihn ohne Wenn und Aber. Er musste sich nicht erklären, nichts sagen. Fawkes verstand ihn und war für ihn da. Küsste ihn so zurückhaltend, dass Harry jederzeit die Möglichkeit hatte, einfach abzubrechen. Doch Harry wollte nicht abbrechen. Er wollte den Kuss. Er wollte die Zuneigung, die Nähe und … und die Liebe. Zögerlich öffnete er seine Lippen ein Stück weit und strich mit der Zunge über Fawkes Lippen. Dieser ließ sich seine Verwunderung nicht sehr lang anmerken und kam der Aufforderung nach. Schüchtern trafen sich ihre Zungen, berührten einander, tasteten sich ab, rieben aneinander und trieben sich immer höher. Der Kuss wurde immer Leidenschaftlicher und das Blut raste bei jedem, eine Etage tiefer. Harry atmete immer schwerer, wollte sich aber noch nicht lösen, wollte das alles noch einen Moment genießen, bevor er im Kopf wieder nüchtern werden würde. Dabei hatte er doch nichts getrunken, nichts geraucht, keine Drogen genommen und auch keinen Fluch, Zauber oder Liebestrank erhalten. Er hatte Angst, dass alles um ihn zusammenbrach, wenn er seine Lippen jetzt löste. Sein Kuss wurde immer verzweifelter, was auch Fawkes bemerkte und sich anfing zu lösen. „Nicht“, hauchte Harry leise und Fawkes hielt inne. „Ich bin hier … immer. Ich werde dich so oft küssen, bist du nicht mehr an einen Traum glaubst. Ich werde all deine Zweifel beseitigen. Ich werde dich immer lieben“, raunte Fawkes sanft gegen die weichen Lippen. „Ich liebe keine Männer.“ „Und mich? Liebst du denn wenigstens mich?“ Kurz war es still zwischen ihnen. „Ja. Dich und Shira“ ---ENDE-- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)