Wandel von kojikoji ================================================================================ Kapitel 12: 12 -------------- Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 12 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Fawkes sah seinen auserwählten Partner voller Sorge und voller Trauer an. Wie hatte es nur soweit kommen können? Er hatte Harry da nicht mit hineinziehen wollen und nun lag er hier. Die Verletzung war so schlimm, dass er nicht wusste, ob er sie heilen konnte, oder nicht. Er fühlte sich schrecklich, dass er ihn nicht hatte beschützen können, dass sie so lange getrennt waren, auch wenn er wusste, dass es nötig gewesen war. Es fühlte sich schrecklich an zuwissen, das Harry viele Frauen in seinem Leben gehabt hatte und er ihn nicht für sich beanspruchen durfte. Alles nur wegen Dumbledore. Die Gefahr war so groß. Er konnte nur einen beschützen und das war seine Tochter. Er schämte sich, dass er zwischen den beiden entscheiden musste, doch Harry konnte sich besser wehren als seine Shira. Fawkes spürte, wie ihm die Tränen kamen. Sie sammelten sich in seinen Augenwinkeln, sodass er sich über Harrys Rücken beugte und die Tränen in die Wunde tropfen ließ. Eine Träne. Zwei Tränen. Immer mehr Tränen. Fawkes konnte sich gar nicht mehr beherrschen. Er konnte sie nicht kontrollieren und er konnte sich nicht zurückziehen. Er machte sich schreckliche Vorwürfe, dass Harry hier lag. Irgendwann beugte er sich zu Harrys Gesicht vor und drückte seine Nase gegen dessen Wange. Noch immer weinte er stumm. Shira sollte nicht mitkriegen, wie sehr er litt, doch das war zu spät bedacht. Er spürte, wie sie sich an seine Taille drückte, und legte eine Hand auf ihren Hinterkopf, um sie zu beruhigen. Die heiße Stirn, auf welche die Tränen tropften, kühlte merklich ab, und ohne das einer es sah, schloss sich, durch die vielen Tränen, auch die Wunde auf dem Rücken fast gänzlich. Sie war schlussendlich nur noch auf der Oberfläche leicht rötlich, aber weder entzündet, noch offen. „Harry. Es tut mir Leid“, schluchzte Fawkes leise und drückte sich etwas näher, ohne Shira zu verscheuchen. Harry, welcher langsam aus seiner eigenen kleinen Welt erwachte, fühlte sich wie in Watte gepackt. Was war passiert? Wieso fühlte er sich so schwer? Und wieso weinte er? Oder war er das gar nicht? Er spürte, wie etwas Nasses über seine Wange perlte, und hob eine Hand. Er wollte wissen, ob er selber weinte und wenn ja warum. Ehe er an seine Wange kommen konnte, wurde er durch etwas anderes aufgehalten. Irgendwas war ihm im weg, sodass er sanft die Hand auf den fremden Hinterkopf legte und durch das weiche Haar strich. Müde öffnete Harry die Augen und schielte zu der Person hoch, die bis eben noch stumme Tränen geweint hatte. „Fawkes?“, murmelte er mit schwerer Zunge und sofort löste sich dieser ein Stück weit, um ungläubig zu ihm runter zu sehen. „Harry du bist wach. Wie geht es dir? Hast du noch Schmerzen?“, fragte dieser sofort besorgt und auch Shira löste sich, um ans Kopfende von Harry zu kommen. „Papa. Endlich. Ich habe dich vermisst“, freute sie sich, beugte sich vor und küsste lieb Harrys Wange, an welche sie herankam. „Hallo, Kleines. Tut mir Leid, das ich dich nicht abgeholt habe“, murmelte Harry doch Fawkes fragte erneut nach dessen Schmerzen. „Nein. Ich spüre nichts. Ich bin nur müde und mein Rücken fühlt sich ganz taub an. Was ist passiert?“, wollte Harry wissen und streichelte noch immer schwach durch das rote Haar. Fawkes nahm die Hand in die seine und hauchte einen zärtlichen Kuss darauf, ehe er sie zwischen seinen Händen verbarg. „Ich weiß es nicht genau. Doch du hattest eine riesige Wunde auf deinem Rücken. Ich hatte schon Angst, dass ich sie nicht heilen konnte. Was machst du nur“, erklärte Fawkes und sah abrupt auf, als die Tür so plötzlich aufgestoßen wurde und drei Schwestern herein gerannt kamen. „Er ist wach. Die Werte der Kugel sind richtig. Holt einen Arzt“, rief eine der Schwestern und kam heran. Sie scheuchte Fawkes und Shira heraus, um sich um ihren Patienten zu kümmern. Fawkes nahm seine Tochter sofort bei der Hand, um sie zu sich an die Seite zu ziehen und ungeduldig warteten sie vor der Tür. Es dauerte fast eine Stunde, in der ein Arzt hinein verschwand, bis sie endlich alle raus kamen. „Es gleicht einem Wunder. Die Wunde ist fast ganz verschwunden und es scheint keine Komplikationen zu geben“, sprach eine Schwester ernst. „Wir behalten ihn trotzdem noch hier. Ich will sichergehen, dass wirklich alles verheilt ist und das Mr. Potter keinen Rückfall erleidet. Er wird jedoch von der Intensivstation auf ein separates Zimmer gebracht. Wenn etwas ist, dann rufen sie mich“, erwiderte der Arzt ernst und verschwand. „Können wir wieder zu ihm?“, fragte Fawkes genauso ernst, als Harrys Bett aus dem Zimmer geschoben wurde. „Natürlich. Sie beide scheinen ja die perfekte Medizin für Mr. Potter zu sein“, nickte die Schwester, die sie zu beginn aufgehalten hatte. Als endlich wieder Ruhe einkehrte und die kleine Familie allein in dem Krankenzimmer war, setzte sich Fawkes auf einen Stuhl neben dem Bett, während Shira auf die Matratze kletterte. Harry war dagegen wieder eingeschlafen, sodass Fawkes dessen Hand in seine nahm und sie nicht mehr losließ, bis Harry nach zwei weiteren Stunden wieder aufwachte. Harry fühlte sich schon viel besser und nicht mehr so erschlagen. Müde wollte er sich über die Augen streichen, doch erst jetzt spürte er, dass seine Hand festgehalten wurde. Verwundert sah er auf und erkannte Fawkes welcher ihn vorsichtig anlächelte. „Fawkes?“, murmelte er und sah erneut auf die verbundenen Hände. „Gut geschlafen?“, fragte dieser leise und strich mit einem Daumen über Harrys Handrücken. „Hm ja. Was ist eigentlich los?“, fragte Harry und versuchte sich aufzusetzen, was durch Shira auf seinen Beinen verhindert wurde. „Die Schwestern erzählten, dass du mit einem gefesseltem Dumbledore im Mungo auftauchtest. Als sie Dumbledores Fesseln lösten, befreite sich dieser und attackierte dich mit einem schwarzmagischen Fluch, der dir ein Loch in den Rücken gerissen hat. Das wollte wohl nicht heilen. Ich kam erst heute, fast eine Woche nach dem Überfall, da ich selber im magischen Tierkrankenhaus war und danach Shira bei deiner Nachbarin abgeholt habe. Sie war ziemlich misstrauisch, doch ich konnte sie beruhigen. Naja und jetzt sind wir hier“, erklärte Fawkes ruhig, um seine Tochter nicht zu wecken. „Und du, … du hast meinen Rücken geheilt?“, fragte Harry noch nach und sah deutlich das Nicken, aber keine Antwort kam. „Danke. Was ist mit Remus und der anderen Person, die noch in Shiras Zimmer gelegen haben? Ihr also du, Remus und der andere, wurdet ziemlich stark verletzt“, fragte Harry dann aber doch noch besorgt. „Remus und Severus. Ich habe keine Ahnung, wie es ihnen geht. Ich war ja nicht hier im St. Mungo und bin, nachdem ich Shira abholte, sofort hier her zu dir gekommen, aber wenn du möchtest, dann erkundige ich mich nach ihnen“, schlug Fawkes vor. „Danke. Das würde mich sehr beruhigen. Fawkes? Ich denke, ich werde noch etwas hier bleiben müssen, aber wenn du willst, kannst du mit Shira in meiner Wohnung wohnen. Ich möchte nicht, das Shira sich die ganze Zeit neben meinem Bett sorgen macht“, seufzte Harry und hatte sich wenigstens soweit aufgesetzt, dass er mit seiner freien Hand durch ihr Haar streicheln konnte. Die andere Hand wurde noch immer von dem Phönix festgehalten, welcher wohl nicht gewillt war, sie loszulassen. „Wenn uns die Schwestern rausschmeißen, werden wir zu dir nach Hause gehen. Ich kümmre mich gut um unsere Tochter. Aber erst mal werden wir noch etwas bleiben.“ Harry sagte dazu nichts mehr weiter und nur langsam verging der Tag. Shira war ebenfalls wach geworden und hatte ihren Papa erst mal getadelt, dass er ihr solche Sorgen bereitet hatte und das dieser schnell wieder gesund werden sollte. Fawkes erkundigte sich derweil nach Remus und Severus, doch denen ging es wieder so gut, das sie am nächsten Tag, entlassen wurden. Am Abend mussten sie dann aber gehen und flohten mit Flohpulver in Harrys Haus zurück. Fawkes beseitigte die Kampf- und Blutspuren, bevor Shira sie sehen konnte, und kümmerte sich die nächsten Tage um alles, was anstand. Da er von vielem wie dem Wäschewaschen keine Ahnung hatte, musste er sich von Mary etwas Unterstützung holen. Diese war erstaunt, dass es in der heutigen Zeit noch Männer gab, die nicht wussten, wie das meiste ging, doch sie half ihm freundlich und zeigte ihm alles. Es dauerte fast fünf Tage, ehe Harry am Abend entlassen wurde. Dieser hatte die Zeit zum Grübeln genutzt und sich alle neuen Informationen über Dumbledore geben lassen. Dieser war nach Askaban gebracht worden und würde dort seine letzten Lebensjahre verbringen. Als er spät in der Nacht, leise sein kleines Häuschen betrat, lag alles still und dunkel da. Scheinbar schliefen Fawkes und Shira schon, weswegen er seine Tasche, die Severus ihm gebracht hatte, im Flur stehen ließ und die Treppen nach oben zu seinem Schlafzimmer stieg. Als er dort eintrat, ließ er das Licht aus. Er wollte nur noch in sein Bett. Er entledigte sich seiner Kleidung und hob die Decke, wo er drunter kroch. Fast sofort wollte er wieder aufspringen, doch er riss sich am Riemen. In seinem Bett lag schon ein Körper, weswegen Harry die Stirn runzelte. Was machte Fawkes denn hier? Er erkannte ihn sofort an seinem roten Haar, dass vom Mond beschienen wurde. Aber an sich kein Wunder. Harry hatte nur ein Gästezimmer und das war zu Shiras Kinderzimmer, umfunktioniert wurden. Hatte Fawkes sonst keine andere Schlafmöglichkeit gefunden? Aber wollte er mit diesem zusammen in einem Bett schlafen? Sein Körper entschied ziemlich schnell für seinen Kopf und legte sich dazu, jedoch mit dem Rücken zu diesem. Tief atmete er ein und aus. Sein Herz machte im nächsten Moment einen gewaltigen Satz. Fawkes Arme schlangen sich um seinen Bauch und zogen ihn an dessen Oberkörper. „Willkommen daheim“, raunte Fawkes nah an seinem Ohr, was diesen erschaudern ließ. „Danke, aber wir sollten schlafen“, murmelte Harry, doch hatte er da die Rechnung ohne den Phönix gemacht. Dieser küsste zärtlich dessen Hals. „Ich liebe dich. Ich liebe dich ...“, wisperte Fawkes insgesamt elf Mal, weswegen Harry die Wangen immer mehr glühten. „Du bist doch verrückt“, versuchte Harry sich wieder zu beherrschen, auch wenn es ihm schmeichelte, das Fawkes so stark für ihn fühlte. Seine Wangen brannten und sein Herz schlug unerklärlicherweise schneller. „Ich hatte dir versprochen es dir jeden Tag zu sagen und die letzten elf Tage kam ich doch nicht dazu. Ich möchte, dass du mir glaubst“, flüsterte Fawkes zärtlich und streichelte leicht über Harrys Bauch, als er unbewusst unter das Oberteil gerutscht war. Harry hielt die Hand sofort auf, doch Fawkes verharkte ihre Finger miteinander. „Bitte.“ Das Wort drang nur leise und gedämpft an Harrys Ohr, da sich die Lippen die sie hervorbrachten, in Harrys schwarzem Haar vergruben hatten. „Nur weil ich es dir glaube, heißt es nicht, dass ich plötzlich schwul werde.“ „Nicht schwul. Du sollst nicht auf andere Männer schauen, du sollst nur mich sehen. Ich bin für dich da. Ich liebe dich.“ „Du hast das jetzt in elf Tagen schon zwölf Mal gesagt“, lächelte Harry schwach ohne das Fawkes es sehen konnte. „Es ist schon nach Mitternacht. Aber wenn du es mir erlaubst, werde ich es dir noch viel öfter sagen.“ Harry öffnete den Mund, doch er wusste nicht, was er sagen sollte. Fawkes war wirklich niedlich. Aber wollte er das? Konnte er das zulassen? Sein Leben in den letzten fünf Jahren war voller Wechsel. Seine erste Wandlung im Leben. War er bereit eine erneute Wandlung seines Lebens zu zulassen? „Harry?“ Leise und sanft. Harry gestand sich ein, dass er es liebte, diese Stimme so nah an seinem Ohr zu hören. Aus einem reinen Impuls heraus schloss Harry die Augen und ließ sich zu dem Mann neben sich umdrehen, spürte, wie er sich über ihn beugte, den Atem auf seinem Gesicht und die zärtlichen Lippen auf den seinen. War er verrückt? Nein. Gerade war er einfach nur schwach und wollte mal nicht darüber nachdenken wer sie waren, was sie taten und was sie lieber sein lassen sollten. Zaghaft erwiderte er den liebevollen Kuss und schlang die Arme um Fawkes Nacken. Er suchte halt und bekam ihn ohne Wenn und Aber. Er musste sich nicht erklären, nichts sagen. Fawkes verstand ihn und war für ihn da. Küsste ihn so zurückhaltend, dass Harry jederzeit die Möglichkeit hatte, einfach abzubrechen. Doch Harry wollte nicht abbrechen. Er wollte den Kuss. Er wollte die Zuneigung, die Nähe und … und die Liebe. Zögerlich öffnete er seine Lippen ein Stück weit und strich mit der Zunge über Fawkes Lippen. Dieser ließ sich seine Verwunderung nicht sehr lang anmerken und kam der Aufforderung nach. Schüchtern trafen sich ihre Zungen, berührten einander, tasteten sich ab, rieben aneinander und trieben sich immer höher. Der Kuss wurde immer Leidenschaftlicher und das Blut raste bei jedem, eine Etage tiefer. Harry atmete immer schwerer, wollte sich aber noch nicht lösen, wollte das alles noch einen Moment genießen, bevor er im Kopf wieder nüchtern werden würde. Dabei hatte er doch nichts getrunken, nichts geraucht, keine Drogen genommen und auch keinen Fluch, Zauber oder Liebestrank erhalten. Er hatte Angst, dass alles um ihn zusammenbrach, wenn er seine Lippen jetzt löste. Sein Kuss wurde immer verzweifelter, was auch Fawkes bemerkte und sich anfing zu lösen. „Nicht“, hauchte Harry leise und Fawkes hielt inne. „Ich bin hier … immer. Ich werde dich so oft küssen, bist du nicht mehr an einen Traum glaubst. Ich werde all deine Zweifel beseitigen. Ich werde dich immer lieben“, raunte Fawkes sanft gegen die weichen Lippen. „Ich liebe keine Männer.“ „Und mich? Liebst du denn wenigstens mich?“ Kurz war es still zwischen ihnen. „Ja. Dich und Shira“ ---ENDE-- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)