Wandel von kojikoji ================================================================================ Kapitel 3: 3 ------------ Titel: Wandel Autor: kojikoji (Sandra Black) Beta: Kapitel: 3 von 12 Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt fragt mich vorher. Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen. Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten. Was hatte er dem Schicksal nur angetan, um so bestraft zu werden? Seufzend sah Harry auf das kleine Mädchen, welches zwar noch Tränenspuren im Gesicht hatte, nun aber fröhlich und vor allem nicht mehr weinend ihre heiße Schokolade trank. Er hatte es ihr versprochen, wenn sie dafür mit ihrem Gebrüll aufhören würde. Er hatte sich einfach nicht anders zu helfen gewusst, da dass Brüllen, Schniefen und Schluchzen immer lauter geworden war und schon einige der Leute ihn vorwerfend angesehen hatten, er solle sein Kind doch endlich beruhigen. Dabei wusste jeder im Dorf, dass er erstens Single war und zweitens keine Kinder hatte. Nicht ein Einziges. Doch nun saß ihm dieses Mädchen gegenüber. Vielleicht sollte er das Jugendamt informieren, aber nein. Lieber nicht. Sonst gab es nur wieder große Schlagzeilen, die er wirklich nicht gebrauchen konnte. Er wollte garantiert nicht als irgendetwas hingestellt werden, was er nicht war. Sie sah ganz niedlich aus und doch war es nie das, was Harry sich gewünscht hatte, bevor er die Dreißig oder Vierzig überwunden hatte. Er hoffte wirklich, sie bald wieder los zu werden. „Bist du fertig Shira? Wir wollen weiter“, fragte er sie möglichst ruhig und hatte ihre grünen Augen, die seinen so sehr ähnelten, auf sich ruhen. „Wo gehen wir hin? Auf einen Spielplatz?“, fragte sie auch sofort nach und trank den letzten Schluck aus ihrer Tasse, nur um sie danach beiseite zustellen. „Nein. Wir gehen zu Freunden von mir und schaun Mal, ob wir deine Eltern da finden“, lächelte Harry gezwungen fröhlich und bezahlte noch schnell das Eis um sich aus der Eisdiele zu erheben und auf Shira runter zu sehen. „Was? Aber Daddy hat gesagt, dass er arbeiten muss und deswegen ganz, ganz weit weg ist“, widersprach die Kleine und folgte Harry trotzdem brav. „So? Das hat dein Daddy gesagt?“, fragte Harry zurück und spürte eine Art Triumph in sich aufsteigen. Er hatte es doch gewusst. Wenn die Kleine bereits einen Daddy hatte, dann wollte man ihn hier ganz gewaltig verschaukeln und dem Kind hatte man auch Unsinn erzählt. „Weißt du auch, wo dein Daddy gerade arbeitet?“, fragte er weiter, doch Shira schüttelte den Kopf. „Nein. Er sagte nur, dass es gefährlich ist und ich deswegen zu dir soll, weil du mein lieber Papa bist“, lächelte sie glücklich und strahlte ihm entgegen. Harry runzelte etwas die Stirn und schüttelte innerlich den Kopf darüber. Es dauerte nicht mehr lang und sie hatten das Dorf verlassen. Im Gegensatz zum Dorf war der Schnee hier nicht geräumt und sie mussten durch Waden hohe weiße Masse laufen. Für Shira war es sogar noch ein gutes Stück mehr und es gefiel ihr ganz offensichtlich nicht, da sie sich an ihm festklammerte und sogar einmal drum gebeten hatte, auf seinen Arm zu dürfen. Harry hatte nur den Kopf geschüttelt und sie an der Hand weiter gezogen, bis er zu einem geschützten Apparierplatz kam. Erst dort drehte er sich wieder zu Shira um. „Bist du schon mal mit deinem Daddy appariert?“, wollte er wissen, doch sie schüttelte den Kopf. „Gut. Dann wird das jetzt dein erstes Mal. Es könnte ein wenig im Bauch ziehen, doch das ist schnell wieder vorbei“, versprach er ihr und behielt ihre Hand fest in der seinen, ehe er ganz abrupt apparierte. Als sie ankamen, war Shira so geschockt, dass sie sofort wieder mit weinen anfing. Sie war laut und Harry glaubte, das seine Ohren klingelten. „Was ist denn jetzt schon wieder?“, murrte er und beugte sich zu dem weinenden Kind herunter. „Hör auf“, versuchte er es erneut, doch sie wollte und wollte sich nicht beruhigen. „Harry? Was ist denn das für ein Krach, wieso weint das Mädchen und wer ist sie?“, erklang hinter ihm eine weibliche Stimme, sodass dieser über die Schulter blickte. Vor ihm stand eine asiatische Schönheit. „Cho“, seufzte er erleichtert, doch diese sah kühl und leicht arrogant zu dem Mädchen runter. Harry, der sich nicht anders zu helfen wusste, nahm Shira auf die Arme und drückte sie unbeholfen an sich. Seufzend drehte er sich mit dem weinenden Bündel zu Cho. „Hey. Darf ich vielleicht hinein?“, wollte er wissen, doch Cho schüttelte den Kopf. „Ich muss selber los. Aber was wolltest du denn?“, fragte sie und schob sich ihre sündhaft teuer aussehende Tasche über die Schulter. Auch ihre Kleidung sah nicht wirklich billig aus, während ihre Figur nach wie vor sehr anziehend war. „Es geht um die Kleine hier. Sie stand gestern bei mir vor der Tür und jetzt will ich rausfinden, wer ihre Mama ist“, erklärte er knapp und war froh, dass das Weinen auf ein leises Schniefen zurückgegangen war. „Und wie kommst du da gerade auf mich? Ich habe gewiss kein Kind, dass würde mir ja nur die Figur ruinieren“, spottete Cho und strich sich über ihre besagte, sagenhafte Figur. Harry konnte kurzzeitig den Blick nicht lösen, doch er riss sich am Riemen und blickte sie ernst an. „Ganz einfach. Wir hatten vor etwa vier Jahren mal was miteinander gehabt, und die Kleine ist fast fünf Jahre. Da sie angeblich mein Kind ist, muss sie die Tochter von jemandem sein, mit dem ich vor etwa vier Jahren Sex gehabt habe. Du bist eine von denen. Also? Was ist?“, fragte Harry ernst, bekam aber nur ein lautes und etwas schrilles Lachen. „Du bist echt verrückt. Willst du mir das Gör jetzt etwa andrehen? Ich bin garantiert nicht Mutter, aber du als Vater? Du kannst ja nicht mal mit einem Goldfisch umgehen. Die Presse würde das gewiss auch interessieren“, grinste Cho, was Harry verärgert die Lippen verziehen ließ. So weit wollte er es gewiss nicht kommen lassen. Wütend zog er seinen Zauberstab, und ehe sie reagieren konnte, hatte er einen Amnesiaspruch gesprochen. „Was machst du da, Papa?“, fragte Shira leise und beobachtete aus dem Augenwinkel, wie Harry ihr einfach eine Haarsträhne mit dem Zauberstab abschnitt, in einem heraufbeschworenen Tütchen verpackte und in seiner Tasche verstaute. Erst dann drehte er sich um und machte sich mit dem Mädchen auf den Weg. Cho dagegen kam wenig später wieder zu sich, blinzelte verwirrt, zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg zu ihrem Termin. Harry seufzte tief auf und ging durch die Straßen. Was war nur los mit diesem Mädchen? Früher war die Rawenclaw nicht so eine Schnepfe gewesen, doch jetzt? „Papa? Ich mag wieder nach Hause“, wisperte Shira leise und nah an seinem Ohr, weswegen er nickte und diesmal mit Vorwarnung apparierte. Dem Mädchen gefiel es trotz allem nicht, doch wenigstens brüllte sie nicht wieder so herum. Zusammen stapften sie durch den Schnee zurück zu Harry ins Haus. Shira wollte die ganze Zeit nicht alleine laufen und ließ sich lieber tragen. Im Haus schaffte er es endlich sie auf ihre eigenen Beine zu stellen und zog sich seinen Wintermantel aus. Zusammen mit dem pinklichen Mantel hängte er sie an die Garderobe. Sein Blick wanderte kurzzeitig zur Uhr, doch noch war keine Zeit für das Mittagessen, sodass sie beiden auf sein Zimmer hochgingen, Shiras Koffer holten und diesen ins Gästezimmer brachten. „Na dann schauen wir mal, was du alles dabei hast.“ Mit diesen Worten öffnete er den Koffer und legte die Kleidung auf das Bett neben sich, bis Shira einfach zu griff und ein weiteres Kuscheltier hervor holte. Mit einem Teddy und einem schwarzen Kätzchen saß sie auf dem Bett und kuschelte beides durch. Erst dann erblickte Harry noch ein paar Hygieneartikel aber kein weiteres Spielzeug. Nicht mal Malstifte. „Ist das alles was du dabei hast?“, wollte er deswegen wissen und sah zu dem Mädchen, welches mit ihren Plüschtieren spielte. „Ja. Daddy meinte, dass ich nicht mehr brauche. Spielen wir etwas?“, wollte Shira auch sofort wissen und blickte Harry neugierig an. „Und an was hast du da gedacht?“, fragte er zurück, da er keine Ahnung hatte, was er mit dem Mädchen spielen sollte. „Ich möchte gerne Kneten.“ Kneten? Harry erinnerte sich dunkel an dieses Muggelspielzeug. Eine Masse, aus der man Figuren formen konnte. „Na gut. Wenn du möchtest. Setz dich an den Tisch und ich besorge dir die Knete“, lächelte er schwach und sah ihr hinterher. Sie kletterte auf den Stuhl am Schreibtisch und wartete strahlend. Harry zog seinen Zauberstab und murmelte einen Spruch. In seiner Hand erschien Knete in allen erdenklichen Farben. Damit kam er hinüber und legte sie Shira auf den Tisch. Diese stürzte sich förmlich darauf und fing sofort an zu kneten. Harry beobachtete sie einen Moment. Beobachtete ihre Finger, beobachtete ihr strahlendes Gesicht. Ein wirklich niedliches Mädchen und doch … garantiert nicht seine Tochter. Er musste zusehen, dass er die Eltern auftrieb. Die konnten sich auf was gefasst machen. „Ich kümmre mich um das Mittagessen. Was möchtest du Essen?“, fragte er nach einer Weile und sah ihn ihre enttäuschten Augen. Sie dachte wohl, dass er sich da jetzt zu setzte und sich zum Affen machte. Nicht mit ihm. „Pfannkuchen?“, fragte sie unsicher, was Harry die Augen verdrehen ließ. Kannte das Kind kein gesundes Essen? „Es gibt etwas Gesundes, aber keine Pfannkuchen.“ Harry schüttelte den Kopf und verließ das Gästezimmer, welches in den nächsten Tagen als Kinderzimmer dienen würde. So aber machte er sich ans Kochen und überlegte eine Weile, womit er das alles verdient hatte. Das gab es doch nicht. Ein Kind. Als das Essen vor sich hin köchelte, wendete er sich dem Tütchen mit Chos Haaren zu. Er würde damit einen Test machen. Am besten besorgte er sich auch von den anderen Dreien ein paar Haare, dann musste er sich nicht vor ihnen blamieren ein Kind zu haben, von dem er nichts wusste und an das er auch nicht glaubte. Bevor er diesen Test jedoch machen konnte, kam Shira herunter und zeigte Harry glücklich die geknetete Figur in ihren Händen. Harry konnte da nicht wirklich etwas erkennen und suchte nach den passenden Worten. „Das ist ja ein niedliches Schweinchen“, lächelte er verlegen und sah sofort das es die falschen Worte waren. Shiras Gesicht verzog sich sofort. „Das ist kein Schweinchen, das bist du“, seufzte sie betrübt. „Oh, … äm, … klar natürlich. Das hast du wirklich toll hinbekommen“, versuchte er sie zu beschwichtigen, was auch zu klappen schien. Sie drückte ihm die Figur in die Hände und setzte sich an den Tisch, um brav auf das Essen zu warten, was Harry wenig später servierte. Erneut verzogen sich ihre Lippen. „Ich mag keine Erbsen“, jammerte sie, was Harry frustriert aufseufzen und den Kopf auf den Tisch knallen ließ. Der Nachmittag kam. Harry ging mit Shira, die nicht allein zu Hause bleiben wollte, zu seiner Nachbarin, die ihn zum Kaffee und Kuchen eingeladen hatte. Mary, die Nachbarin, war ganz begeistert von der kleinen Shira, welche von ihr ein paar Spielsachen zum Beschäftigen bekam. Shira hatte ihren Spaß und Harry nutzte die Chance, um ein wenig zu plaudern. Dabei kam er unumstößlich auf das Mädchen zu sprechen, sodass er ihr seufzend von dem Brief erzählte. „Fast fünf Jahre verheimlicht? Was für eine gemeine Frau. Sie hätte dir wirklich eher etwas von dem Kind sagen müssen“, tadelte Mary die unbekannte Mutter und Harry beließ es dabei, um nach dem netten Nachmittag, mit Shira wieder heimzugehen. Dort machte er noch etwas zum Abendessen und gab ihr Papier und Buntstifte, damit sie sich beschäftigen konnte. Er selber rieb sich nachdenklich über die Stirn, bis er zum Mitmachen genötigt wurde. Wirklich Lust zum Malen hatte er nicht, doch er wollte ja auch nicht, dass sie wieder weinte. Zum Schluss hatte Shira ein paar Dutzend Bilder gemalt und Harry kritzelte noch immer an einem einzigen, „Jetzt ist aber Zeit fürs Bett. Geh dich waschen und putze deine Zähne“, wies er sie an und sah ihr nach. Sie war abgesehen davon, dass sie ein Kind war und bisher sehr oft geweint hatte, wirklich recht brav. Kopfschüttelnd ging er zu seiner Bar im Wohnzimmer und nahm sich einen Scotch hervor. Er brauchte dringend etwas um seine Nerven zu beruhigen. Bevor er jedoch mehr als ein Glas trinken konnte, lugte ein blond-roter Haarschopf ins Zimmer hinein und schien etwas schüchtern zu sein. „Was ist? Geh ins Bett und schlaf“, forderte er sie auf. „Bringst du mich ins Bett? Und ließt mir etwas vor?“, fragte sie schüchtern, doch Harry schüttelte den Kopf. „Das kannst du schon allein. Du bist doch ein großes Mädchen“, erwiderte er, denn er kannte es nicht anders von früher. Die Dursleys hatten ihn ebenso erzogen. Er wusste es einfach nicht besser und sah dem betrübten Mädchen nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)