Blutjäger von EastPirate (Schrecken der Piraten) ================================================================================ Kapitel 3: Bumy der Waise ------------------------- Die Strohhüte standen vorne am Bug der Sunny und sahen nacheinander durch das Fernglas. Zorro lehnte wie üblich gelangweilt an der Reling. Ein starker Wind kam auf. "Das ist also unsere nächste Insel. Hihi ich rieche Abenteuer.", grinste Ruffy. "Gut das wir sie jetzt schon erreichen. Ein schwerer Sturm zieht nämlich auf.", meinte Nami und richtete ihr Fernglas wieder auf die Insel. "Dort ist eine größere Stadt. Dort scheint einiges los zu sein. Ich sehe keinerlei Anzeichen für ein Marinestützpunkt.", deckte Nami weiter auf. Es begann zu regnen. "Wir sollten so schnell wie möglich einlaufen, wenn wir nicht in den Sturm verwickelt werden wollen." Alle gingen auf Stationen. Seile wurden vertäut und Frankie setzte Kurs auf den Hafen. Es donnerte und Blitzte. Knapp eine Stunde später waren sie im Hafen der Insel eingelaufen und hatten das Schiff vertäut. Keine Sekunde zu früh, denn nun entfaltete das Gewitter seine ganze Kraft. Die Menschen verkrochen sich schnell in ihre Häuser und die Strohhüte ins innere ihres Schiffes. Drinnen aßen sie dann erstmal was, wobei jeder darauf achtete, dass Ruffy ihnen nichts mopste. Das Gewitter hielt an, weswegen sie beschlossen früh ins Bett zu gehen. Die ganze Nacht lang donnerte und blitzte es. Viele konnten bei dem Wetter nicht einschlafen, so auch Chopper nicht. Er wälzte sich im Bett hin und her, doch fand keinen Schlaf. Er beschloss, dass es einfach keinen Sinn hatte zu versuchen einzuschlafen und stand auf. Er wollte ein wenig frische Luft schnappen, auch wenn es regnet. Er stand auf und nahm sich seine Regenjacke aus dem Schrank. Leise und bedacht die anderen nicht zu wecken öffnete er die Tür des Mannschaftsquartiers und ging dem Flur entlang. Nach einigen Metern sah er, das im Badezimmer Licht an war. Sicherlich Nami oder Robin. Die anderen hatten immer einen festen Schlaf, so dachte er. Er ging weiter. Die Tür stand einen Spalt offen. Er blieb stehen, als er sah, wer im Bad war. Es war Ruffy. Chopper wollte gerade reingehen und nachfragen, ob alles in Ordnung sei, als Ruffy plötzlich hustete. "Verdammt!", fluchte Ruffy. Chopper versteckte sich hinter einem kleinen Schrank, der im Flur stand und beobachtete Ruffy. Eigentlich ist es falsch, was er da machte. Man sollte keinen Freund bespitzeln, aber was wenn er jetzt die Lösung findet, warum Ruffy ein wenig seltsam und ernst geworden ist. Er sah wie sich Ruffy die Hände wusch, konnte aber nichts genauer erkennen. Der Käpt´n trocknete seine Hände und drehte sich um. Schnell war Chopper hinterm Schrank verschwunden. Ruffy seufzte. "Chopper komm raus. Ich weiß, dass du da bist.", meinte Ruffy plötzlich. Etwas erschrocken kam der Schiffsarzt hervor. "Ruffy... ist alles in Ordnung?", fragte Chopper vorsichtig. Ruffy nickte schnell. Zu schnell für Choppers Gefühle. "Alles Okay. Ich konnte bloß nicht einschlafen." Daraufhin wollte er zu seinem Zimmer gehen. "Sicher?", fragte Chopper noch mal. Auf einmal dreht Ruffy sich um und sah ihn wütend an. "Ich habe gesagt es ist alles Okay!" Chopper erschrak. Noch nie hatte er erlebt, dass Ruffy so wütend auf ihn war. Ruffy verschwand in seiner Kabine. Chopper schaute noch einige Minuten dem Gang entlang, ehe er beschloss wieder ins Bett zu gehen. Morgen müsse er unbedingt mit Nami und Robin darüber Reden. Er ging zurück ins Quartier, zog seine Jacke aus und legte sich hin. Irgendwann fand er schließlich den Schlaf. Am nächsten morgen, waren es Nami und Robin, die als erste wach waren. Außer Sanji, der das Frühstück vorbereitete. Nach kurzer Zeit kam Chopper eilig zu ihnen und erzählte ihnen von letzter Nacht. "Sehr eigenartig. Das letzte mal, dass ich Ruffy so sauer auf einen von uns erlebt habe, war, als Lysop gegen ihn gekämpft hat, weil dieser die Flying Lamp nicht aufgeben wollte. Wir sollten aufpassen, nicht das er am Ende ein totaler Bösewicht wird und uns versklavt.", meinte Robin sarkastisch. "Robin das ist nicht lustig. Wie können wir ihm denn nur helfen, wenn wir nicht wissen, was er hat?", fragte Nami mit großer Besorgnis. "Keine Ahnung. Wir sollten ihn erstmal einfach beobachten, wenn er hier ist.", antwortete Robin und wie aufs Sprichwort kam Ruffy von Unterdeck. Die drei sahen zu ihm. Er sah aus, als hätte er die ganze Nacht nicht geschlafen und die Augen... total gerötet, als wenn er geweint hätte. Ernst sah er zu ihnen und brummte ein Guten Morgen. "Morgen Ruffy. Sag mal ist alles in Ordnung mit dir.", fragte Nami besorgt. Ruffy drehte sich um und grinste sie an. "Alle OK." Ruffy ging weiter Richtung Küche. Nami sah ihm traurig hinterher. Wieder dieses falsche Grinsen. Was ist nur los mit ihm? "Na dann lass uns auch mal Frühstücken.", meinte Robin und die drei standen auf und gingen ebenfalls zur Küche. Es war ein ruhiges Frühstück. Ruffy, der sonst immer Berge an Essbaren in sich rein schüttete aß so gut wie gar nichts. Nach dem Essen stand er sofort auf. "Ich gehe mich ein wenig in der Stadt umsehen. Den Rest überlasse ich dir Nami.", meinte Ruffy und ging ohne auf eine Antwort zu warten. Die Crew sah sich verwirrt an. Nami wandte sich schnell an Zorro. "Verfolge ihn und beobachte ihn. Vielleicht finden wir so heraus was mit ihm ist." Ruffy lief durch das Dorf und sah sich ein wenig um. Er sucht was bestimmtes. Es war viel Betrieb in den Straßen. Vom Gewitter war keine Spur mehr zu sehen. "HALT! STEHEN BLEIBEN DU DIEB! DAS IST MEIN BROT!", rief der Bäcker und rannte einem Kleinen Jungen im Alter von 12 Jahren hinterher. Der Junge hatte Blonde Haare und grinste frech. Er trug ein schwarzes zerrissenes T-Shirt und eine blaue kurze Hose mit Löchern drin. "Mich kriegst du nie du Fettsack!", rief er zurück und lachte. Er rannte um die nächste Ecke in dem Wissen zu entkommen. Doch plötzlich...Krach! Der Junge befand sich plötzlich auf dem Boden und rieb sich den Kopf. Das Brot, was er gestohlen hatte, lag vor ihm auf dem Boden. "Aua." "Hey Kleiner alles ok?", fragte ihn eine Stimme. Er sah hoch. Vor ihm stand ein schwarzhaariger Mann mit Strohhut. Rufe ertönten wieder und der Junge sah sich erschrocken um. Der Mann vor ihm verstand. Er packte den Jungen und das Brot und warf ihn schnell in eine kleine Gasse und stellte sich davor. Der wütende Bäcker und seine Gehilfen rannten an ihnen vorbei. Dann drehte er sich wieder dem Jungen zu. "Du solltest nicht stehlen!", meinte er. "Das müssen sie gerade sagen. Sie sind doch Monkey D Ruffy. Der berühmte Pirat!" Ruffy lachte. "Da hast du wohl recht. Ich bin Monkey D Ruffy. Wieso bestiehlst du den Bäcker?" "Ich..." "Mir kannst du es ruhig sagen. Ich bin ein Pirat. Wieso sollte ich jemanden an die Wache ausliefern?" Der Junge seufzte. "Wie heißt du eigentlich?" "Ich bin Bumy." "Und wieso hast du den Bäcker bestohlen? Für Diebstahl gibt es immer einen Grund. Einige tun es um reich zu werden." "Ich tue es für meinen kleinen Bruder.", begann der Junge zögerlich, "Mein Bruder heißt Markus. Er ist 6 Jahre alt. Ich bin zwölf. Vor zwei Jahren starben unsere Eltern bei einem Unfall..." Man sah dem Jungen an, wie schwer es ihm fiel über seine Eltern zu reden. "Wir wollten nicht ins Waisenhaus und schlagen uns seitdem auf der Straße durch." Ruffy hatte Mitleid mit den Beiden. "Ich will nur, dass es meinem Bruder gutgeht. Deswegen habe ich gestohlen. Er hat Hunger." "Und du?", fragte Ruffy. "Mein eigenes Wohl ist mir egal. Hauptsache Markus geht es gut." Bei Ruffy kamen einige Erinnerungen hoch. Ja der Junge erinnerte ihn an seine Kindheit und auch daran, wie Ace ihn und er Ace beschützen und retten wollte. Ruffy musste sich einige Tränen verkneifen. Er gab dem Jungen sein Brot. "Magst du mich zu deinem Bruder bringen?" Bumy begutachtete Ruffy misstrauisch. "keine Sorge ich will euch helfen." Schließlich nickte Bumy und ging voran. Bumy führte den Piratenkapitän durch die ganze Stadt und schließlich ein Stück in den Wald hinein. Sie kamen zu einem großen Berg und dort war eine Höhle. Am Ende der Höhle saß der 6 Jahre alte Markus und begutachtete ein wenig ängstlich den Neuankömmling. "Keine Sorge Bruder. Das ist Monkey D Ruffy. Der berühmte Pirat. Er wollte dich gerne kennenlernen. "Hallo.", meinte der Junge schüchtern. Ruffy lächelte. "Hi du bist also Markus." Er sah sich in der Höhle um. "Und hier lebt ihr also seit zwei Jahren?", fragte Ruffy. Bumy nickte. "Ja. Dieser Ort ist versteckt und so ist mein Bruder sicherer." Ruffy nickte verständlich. Bumy hielt seinem Bruder das Brot hin. "Hier iss Bruder. Das wird dir gut tuen." "Und was ist mit dir Bumy?", fragte der Jüngere. "Mach dir um mich keine Sorgen. Ich habe schon gegessen." Bumys Magen begann zu knurren. "Wenn du nichts isst, esse ich auch nichts.", meinte der kleine Bruder trotzig. Ruffy sah dem kleinen Schauspiel schmunzelnd zu. Ihm kam gerade eine Idee. "Hey ihr beiden. Wollt ihr nicht mit zu meinem Schiff kommen? Mein Koch ist der beste der Welt und ihr könnt euch beide mal so richtig satt essen. Na was meint ihr?", fragte Ruffy grinsend. Die beiden Brüder schauten ihn mit großen Augen an. "Das würden sie für uns tun?", fragte der ältere. Ruffy nickte. "Warum?" "Weil ihr zwei mich an jemanden erinnert und ich euch mag.", sagte Ruffy nur knapp. "Also kommt ihr mit?" Die Brüder sahen sich an und nickten dann. Ruffy lachte. "Nun gut. Aber ich muss erst noch wo hin." Er wurde ernster und leiser. "Wisst ihr wo hier der nächste Arzt ist?" Die Jungen sahen sich etwas verwirrt an, doch dann nickte Bumy. "Wir führen sie hin." Ruffy nickte und folgte den beiden Brüdern. Sie betraten wieder die Stadt und plötzlich blieb Ruffy kurz stehen. Er sah sich um. War da nicht etwas? Er zuckte mit den Schultern und lief weiter. Schließlich kamen sie zu einer kleinen Arztpraxis. "OK Wartet hier auf mich ich bin gleich wieder da." Er betrat das Haus und nach kurzer Zeit stand er vor dem Arzt, der ihn ein wenig ängstlich ansah. Offenbar wusste er wer Ruffy war. "Ich brauche Ninziloin.", sagte Ruffy. "Ninziloin? Wozu das denn? Das wird doch nur bei..." "Ich weiß. Es ist bei mir der Fall." "Aber wieso lassen sie es denn nicht entfernen?", fragte der Arzt. "Weil beide zerstört sind.", erklärte Ruffy ein wenig traurig. Der Arzt nickte und ging zu einem Schrank. Dann gab er Ruffy eine kleine Dose mit Tabletten und nahm ein wenig Geld von Ruffy. "Ich wünsche ihnen, dass sie es noch lange durchhalten.", meinte der Arzt. Ruffy nickte und ging raus, wo die Jungen immer noch warteten. "So da bin ich wieder. Lass uns nun zu meinem Schiff gehen." "Au ja.", meinten die beiden kleinen. "Noch etwas. Haltet diesen Arztbesuch besser geheim." "Wieso?", fragte Bumy. "Weil ich euch darum bitte. Ich will nicht bemitleidet werden.", meinte Ruffy kurz. "Versprochen. Wir sagen nichts." Ruffy hörte ein Gebüsch rasseln und drehte sich schnell um, doch da war nichts. Hätte er noch um die Hausecke gesehen, dann hätte er eine Person mit grünen Haaren wegrennen gesehen. Ruffy und seine beiden kleinen Freude liefen gemütlich durch die Straßen und kamen schließlich zum Hafen. Sie liefen auf die Sunny zu. "Wow ist das ein cooles Schiff!", meinte Bumy sofort und Markus stimmte ihm zu. Ruffy grinste. "Dann wartet erst mal ab, bis ihr drauf seit." Gemeinsam gingen sie über die Leiter an Bord der Sunny. Als Ruffy an Deck kam, sah er, dass sich vor ihm seine ganze Crew aufgestellt hat. Sie sahen ihn ernst an. Ruffy ahnte was und das gefiel ihm gar nicht. "Ruffy wir müssen reden.", meinte Nami. Ruffy nickte und seufzte. Er hatte keine Wahl, als es ihnen zu erzählen. "Also gut. Aber zuerst... Sanji kannst du den Beiden bitte ein Festmahl vorsetzen. Die sind am verhungern." Sanji grinste, als er das Leuchten in den Augen der Kinder sahen. "Na klar kommt mit." So ging er mit den Kindern zur Küche. "Also was ist los?", fragte Ruffy. "Das wollten wir von dir wissen Ruffy.", entgegnete Lysop. "Was meinst du?" Nami wurde ein wenig sauer. "Ruffy uns allen ist schon die ganze Zeit, seit wir wieder zusammen sind aufgefallen, dass du anders bist als früher. Wir dachten es wäre wegen deinem Bruder und haben dir etwas Zeit gegeben. Du wurdest immer ernster und abweisend sogar. Chopper hat es am eigenen Leib erfahren. Als du in die Stadt gingst, hat Zorro dich beobachtet. Du warst bei einem Arzt. Weswegen? Chopper ist doch der beste Arzt der Welt." Ruffy sah traurig zu Boden. Aber er gab keine Antwort. "Ruffy rede mit uns. Wir machen uns wahnsinnige Sorgen um dich!", endete Nami ihre kleine Wutrede. "Und genau das wollte ich nicht.", sagte Ruffy leise. "Was wolltest du nicht?", fragte nun Zorro. "Dass ihr euch Sorgen macht. Ich will nicht bemitleidet werden. Ich bin euer Käpt´n und der hat immer einen kühlen Kopf zu bewahren." Ruffy liefen einige Tränen. Nami ging zu ihm und nahm ihn in den Arm. "Ruffy. Wir alle sind ein Team. Wir helfen uns gegenseitig. Vergesse doch mal deine Sturheit und lass dir helfen." Sie trennte sich von ihm und sah ihn in die Augen. Nami lächelte, da Ruffy es auch tat. Und diesmal war es ein richtiges Lächeln. Eins das tief aus seinem innersten kam und sie schon immer faszinierte. Ruffy nickte. "Ich bin schwer krank.", fing er an, "Ich leide unter Nierenversagen, was auf meinem harten Kampf um meinem Bruder zurückzuführen ist." Chopper kam angelaufen. "Aber die Niere kann man doch entfernen.", meinte der Schiffsarzt. Ruffy nickte. "Im Normalfall schon. Aber es ist nicht nur eine...beide meiner Nieren geben den Geist auf. Es gäbe also nur eine Möglichkeit mich zu retten. Und das wäre eine neue Niere." Choppers Augen weiteten sich. "Aber das wäre doch kein Problem oder?", fragte Nami sichtlich erschrocken, besorgt und traurig. Chopper sieht zu Boden. "Bei Ruffy ist es etwas anders. Ihr wisst doch Ruffy hat eine spezielle Blutgruppe. Sie ist sehr selten. Und bei einer Organplantation muss die Niere passend sein, damit der Körper sie nicht abstößt." Ruffy nickte. "Die Wahrscheinlichkeit, dass wir so jemanden finden, der auch bereit wäre eine seiner Nieren zu spenden ist sehr gering. Deswegen habe ich bei dem Arzt schon Tabletten geholt. Sie lindern ein wenig die Schmerzen.", erklärte Ruffy leise. Nami liefen ein paar Tränen über die Wange. Zorro, der Vizekapitän, sah, wie schockiert alle waren. Er musste etwas tun. "Leute beruhigt euch. Noch ist es möglich jemanden zu finden. Wir dürfen nie die Hoffnung aufgeben. Wir werden einen Spender finden!", sagte er entschlossen. Diese Ansprache schien zu wirken. Alle nickte zustimmend, auch Ruffy. "Das werden wir. Ich könnte es nicht ertragen dich zu verlieren Ruffy.", meinte Nami und ging dann schließlich in die Küche, um auch Sanji einzuweihen. Sie ließ den knallroten Kapitän zurück, der ihre Worte erstmal begreifen musste. Zorro holte ihn dann in die Realität zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)