Lie to me von abgemeldet (Drowning) ================================================================================ Kapitel 1: Her Story -------------------- Sie saß auf dem kalten Boden neben der Wanne und glitt mit ihre dünnen Finger übers Wasser. Sie lehnte sich an der Seite der Wanne und ließ ihr ganzer Arm ins Wasser sinken während dieser den leeren Raum der Wanne langsam füllte. Genauso wie er ihren Kopf mit seine Ausreden und Lügen füllte. Sie legte ihr Kinn auf ihr Knie, während sie weiter mit den Wasser in der Wanne spielte. Die Erinnerung an die erste Lüge lag noch frisch in ihren Kopf, als ob es noch gestern gewesen war. Sie gingen zusammen, Hand in Hand, in einen Park spazieren, als ihr Verlobter plötzlich auf eine fremde Frau zusammen stieß. Ja, sie war ihr fremd. Aber ihrem Mann nicht. Da war sie sich sicher... "Nur eine Kollegin." Sie wollte nicht, dass er glaubte, dass sie ihm misstraute. Also nickte sie nur und lächelte, ob alles in Ordung wäre... Sie hakte sich wieder bei ihm ein und er lächelte sie an. Das letzte Ereignis war immer noch frisch in ihrem Kopf eingebrannt. Kein Gedanke konnte sie seitdem an etwas anderes verschwenden... Sie bekam einen Anruf von einer Freundin. "Ich hab Sasuke in einen Club gesehen, er ist von irgendwelche Weibern umgeben." Sofort rief sie ihn danach an. "Wo bist du?" "Mit ein paar alten Freunden drinken, bin bald zurück, Babe!" -Babe- "Du flirtest doch nicht mit anderen Weibern, oder?" , sie kicherte leicht auf und versuchte, es wie ein Witz klingen zu lassen, doch das kam nur unnatürlich rüber. Doch dann kam dieser lange Pause. "Nein." , erwiederte er kühl. Für diese kurze Antwort hatte er ja VIEL Zeit gebraucht. Sie lächelte bitter. "OK, ich vermisse dich. Bye!" Sofort legte sie auf. Sie wollte ihm gar keine Gelegenheit geben, zu sagen, dass er sie auch vermisste. 'Nein' Nicht nachdem, sie dieses schrilles, nerviges Kichern eines anderen Weibes hörte. Ihr bitteres Lächeln breitete sich aus. "Ein Meeting?" , sie schloss ihren Augen, "Du hast also grad dein Spaß mit anderen Weibern." Sie hätte nicht gedacht, dass er sie ein weiteres Mal anlog, schon wieder. Schon wieder blieb sie spät auf, um auf ihn zu warten. Sie breitete ihr bitteres Lächeln so gut es ging und unterdrückte ein Schluchzen. "Nein, nicht schon wieder." Wann immer sie sich diese Serien mit den nervigen, klammernden Freundinnen reinzog, sagte sie zu sich selbst: "Nein, so werde ich nicht." Sie musst versuchen, erst zu schlafen, in der Hoffnung, dass er morgens rechtzeitig zurück kommt, wenn sie aufwacht. Doch andererseits... 'Ein Anruf schadet ja nicht' Doch niemand ging heran, nur der Anrufbeantworter war zu hören. -Beep- Im Glaube, dass er aufgehoben hatte, öffnete sie ihren Mund, bereit um etwas rauszubringen. Wie immer lässt er sich Zeit, ihr Anruf entgegen zu nehmen. "Hallo, hier ist Sasuke. Sorry, dass ich nicht in der Lage bin ihren Anruf..." -Beep- Sakura legte den Hörer auf und ging direkt ins Bett. Er ist wahrscheinlich immer noch in der Sitzung. Mit gekreuzten Fingern betete sie, dass er morgen neben ihr sein wird, so wie er es jeden Abend war und sie fest in seine Armen hält. Doch er kam nicht zurück. Sie zog ihren Arm aus dem Wasser und drehte den Wasserhahn ab. Langsam hob sie sich vom Boden ab und entkleidete sich. Sie wandte sich zur Wanne, das mit Wasser zu überschwemmen drohte. Sie sank erst ihren rechte Fuß ins Wasser und überprüfte, ob die Temperatur stimmte, danach tat sie das selbe mit dem linken und ließ anschließend ihren ganzen Körper mit warmen Wasser umhüllen. Über ihr Körper fuhr ein wohliges, prickelndes Gefühl. Als der Rest ihres Körpers sich an die warme Temperatur des Wassers gewöhnte, entspannte sie sich und ließ sich ganz fallen. Nun senkte sie auch ihren Kopf tiefer ins Wasser, bis ihre Lippen nur noch knapp an der Wasserlinie streifte. Sogar nach all diese Male, in der er sie anlog, liebte sie ihn. Und das immer noch. Denn tief im Inneren hoffte sie sich, dass hinter all seine Lügen, seine Nächte mit anderen Frauen... er wahre Gefühle für sie hat. Sie wollte einfach bei ihm sei. Und solange er bei ihr ist, ist es ihr egal, wie viele Lügen er ihr auch erzählt. Nach all diesen Jahren hatte sie gelernt, seine Lügen zu akzeptieren. "Du kannst nicht verletzt werden, wenn du es nicht zulässt.", sagte sie sich immer wieder selber. Sie wollte bleiben, egal was auch auf sie zuka. Sie wollte ihn nicht verlassen. Genauso wie sie nicht aus der Wanne will. Tiefer und tiefer sank sie ins Wasser und dachte auch gar nicht daran jemals rauszukommen. Für immer. Ja. Für immer wollte sie dieses warme Wasser um ihren Körper spüren, wie seine Nähe und Wärme... Sie wollte in dieses Meer der Lügen leben. Sie war es schon so oft gewohnt, dass es nicht mehr wehtat. Freunde, viele von uns haben doch Sachen durchgemacht, doch kennt ihr das Gefühl, so verliebt zu sein, dass ihr darin immer tiefer und tiefer sinkt und ihr nichts tun könnt, als euch immer tiefe und tiefer fallen zu lassen, anstatt euch daraus zu befreien? Ja, dieses Gefühl gewinnt gerade die Oberhand von mir... Gerade als sie dachte, er würde nichts anderes tun, als sie zu verletzen, tat er es diesmal auf eine der grausamsten Weisen überhaupt. "Ich denke, wir sollten Schluss machen.", sagte er kühl. Sie wollte nicht "Ja" sagen. Sie wollte nicht "Nein" sagen. Sie ging einfach nach Hause und hier ist sie. Sie hatte nicht vor, es zu akzeptieren. Auch wenn sie sich selbst dabei anlog, es war ihr egal. Sie gab vor, nichts zu hören. Wenn DAS das Ende sein sollte, wird sie es halt einfach nicht zulassen, aber er wollte es mit ihr beenden. Er nahm kein Rücksicht auf ihr schon mehrmals in Stücke zersplitterten Herz. Grausam und ohne zu zögern rammte er ihr ein Messer ins Herz, anstatt sie damit zu beschützen. Nein. Niemals! Sie lässt es nicht zu! Sie wollte, egal was auch passiert, in diesem Meer der Lüge und Illusion weiterleben. Auch wenn sie darin ertrinkt... Sie nahm einen letzten Atemzug bevor sie ihrem Kopf vollständig unter Wasser tauchte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)