Lady Sunshine and Mister Moon von abgemeldet (Eine tragische Liebesgeschichte) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- "Lady Sunshine and Mister Moon, können gar nichts dagegen tun, wenn sie auch träumen von einem Märchen, ein Pärchen werden sie nie." - nach einem Lied von Connie Froebes (ich glaube das sie so heißt) Der Tag erwachte langsam. Kleine Tautropfen hüpften auf die Blätter um sie wachzurütteln. Zwei kleine Sternchen huschten über den immer heller werdenden Himmel auf den verschlafenen Mond zu. Sie zwickten ihn verspielt in die Waden. "Los los, es wird Zeit dass du untergehst. Die Sonne wird bald kommen." Kaum hatten sie diesen Satz zu Ende gesprochen, kamen auch schon die ersten Strahlen am Horizont hervor. Die Sonne wanderte strahlend schön am Himmel hinauf, begleitet von der jungen Morgenröte. Es war das erste Mal, dass der Mond die wunderschöne Sonne sah. Noch nie zuvor hatte er einen Blick auf sie werfen können. Er machte keine Anstalten hinterm Horizont zu verschwinden. Wie versteinert blieb er auf seinem Platz und konnte seinen Blick nicht von der wunderbar vollendeten Sonne abwenden. Ein wohliges Gefühl durchfuhr ihn. Wie tausende kleine Schmetterling die durch seinen Körper flatterten. Die Sternchen zogen und zerrten an ihm, doch es war sinnlos. Noch immer war er wie festgeklebt am mittlerweile fröhlich blauen Himmel. Nun fiel auch der Blick der jungen Sonne auf ihn. Sie erschrak ein wenig. Auch sie hatte den Mond noch nie gesehen und war überrascht von seinen strahlend silbernen Augen und seinem glänzenden silbernen Haar. Sie errötete als sie sich bei diesen Gedanken ertappte und die Morgenröte schaute sie verwundert an. "Was haben sie denn, Hoheit?" "Ach, es ist nichts.", versuchte sie sich herauszureden. Endlich ließ sich der Mond bewegen. Die Sternchen schleiften ihn den Horizont hinunter damit der Tag endlich voll und ganz anbrechen konnte. Sein Blick war immer noch auf die Sonne geheftet, die es sich zwischen den Wolken bequem machte. Sie bemühte sich, seinen suchenden Blicken auszuweichen. Schließlich hatten es die Sternchen geschafft, ihn in das Nachtreich zu ziehen, wo er sich sonst tagsüber aufhielt. Für den Mond ist der Tag tödlich, genauso wie für die Sonne die Nacht tödlich ist. Doch ohne diese beiden kann die Welt nicht existieren. Dies wurde dem Mond schlagartig klar. Es ließ sich zwischen den vielen Sternen nieder und versuchte die Sonne aus seinem Kopf zu bekommen. Doch dies war ihm schier unmöglich. Er hatte sich unsterblich in diese verliebt. Und Liebe kann man nicht einfach verbannen. Der Sonne erging es ähnlich. Sie musste den ganzen Tag, während sie dort oben am Himmel saß, an den jungen Schönling denken. Die Wolken versuchten währenddessen sie abzulenken, doch es wollte ihnen nicht so ganz gelingen. "Hoheit, was ist denn bloß los mit ihnen? Sonst sind sie immer so fröhlich und munter doch heute sind sie so still.", fragten sie besorgt. Doch die Sonne antwortete nicht. Sie konnte es einfach nicht. Ihr fiel keine passende Antwort ein und den Wolken und allen anderen zu gestehen, dass sie in den Mond verliebt war, wäre der größte Fehler den sie je hätte begehen können. Und so wartete sie ungeduldig auf den Anbruch der Nacht, denn nur in dem kurzen Zeitraum zwischen Tag und Nacht konnte sie einen Blick auf ihn erhaschen. Schließlich war es so weit. Der Himmel wurde langsam dunkler und die Tiere begaben sich zur Nachtruhe. Der Mond kam gespannt hinterm Horizont hervor, gefolgt von der Abenddämmerung und den Sternen. Die Sonne sank währenddessen immer weiter oder wurde besser gesagt vom Tag hinunter gezogen. Freudig blickte der Mond sie an und die Sonne erwiderte schüchtern seinen Blick. Er streckte seine Hand nach ihrer aus und hätte sie fast du fassen bekommen, wäre nicht ein etwas älterer Stern dazwischen gesprungen. "Nein, mein Herr. Ihr dürft das nicht tun. Das wäre ein großer Fehler.", sprach er aufgeregt. "Es ist mir egal, was falsch und was rechtens ist. Ich will nur meinem Herzen folgen." Dann stieß er den Stern beiseite , doch die Sonne war schon hinter dem Horizont verschwunden. Eine Träne lief seine Wange hinab und wurde von den Sternen aufgefangen. Daraus entstand ein neuer Stern, wie ein kleines Baby. Ein Stern nahm es in den Arm und wickelte es in feinstes Tuch. Die ganze Nacht war der Mond nicht ansprechbar. Wenn er doch wenigstens ihre Hand berühren hätte können. Wenn die beiden doch wenigstens zusammen sein könnten. Er sehnte sich nach ihr und dem Anbruch des neuen Tages, denn dann würde er sie wieder sehen können. Dann brach der Tag an. Sobald er die ersten Strahlen sah, stürmte er auf sie zu. unbeachtet ließ er die Sterne und Wolken die ihn davon abhalten wollten. Auch die Sonne lief auf ihn zu. Sie fielen sich in die Arme. "Ich liebe dich", hauchte er ihr in ihr zartes Ohr. "Genauso wie ich dich, Liebster." Dann wurde die Sonne von der Morgenröte davon gezogen. Sie streckte ihre Arme nach ihm aus, doch sie konnte ihn nicht erreichen. Denn auch er wurde nun von den Sternen festgehalten. Beide weinten bittere Tränen, die auf die Erde hinabfielen. Nun sehnen sich die beiden jeden Tag und jede Nacht nacheinander und können sich nur während des Morgens und des Abends sehen. Doch nicht einmal berühren konnten sie sich, denn die Sonne den Wolken abgeschirmt und der Mond von den Sternen zurückgehalten. Das Einzige was sie voneinander haben sind die sehnsuchtsvollen Blicke und die Gewissheit dass sie sich nie wieder in die Arme schließen können. Doch dieses eine Mal werden sie ewig im Gedächtnis behalten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)