Wedding Planning for beginners von Shelly-chan (Hochzeitsplanungen...die reinste Hölle) ================================================================================ Kapitel 14~The Day before ------------------------- Die Rosahaarige ließ ihren Blick zu ihrem Kalender gleiten. Das Kalenderblatt verriet ihr, dass es bereits der 14. Juli war, der Tag vor Hinatas und Narutos Hochzeit. Obwohl sie nicht die Braut war, spürte sie eine unglaubliche Aufregung, die in ihrem Bauch tobte. War es einfach nur die Aufregung und die Freude, die sie für Hinata empfand oder doch die Tatsache, dass es danach einfach alles vorbei war? Die Hochzeitsvorbereitungen waren schon seit Wochen abgeschlossen, jedoch war ihre Aufgabe als Trauzeugin noch nicht erledigt. Gerade lag sie entspannt auf ihrer weißen Designercouch und ließ ihre nackten Beine über die Lehne hängen, während sie ihre Arme unter dem Kopf verschränkte. Zwar wusste sie, dass Sasuke und sie immer noch Bekannte oder sogar Freunde bleiben würden, jedoch hatte sie Angst, dass es nie wieder so wie jetzt werden würde. Sie konnten sich so entspannt miteinander unterhalten und dies wollte sie nicht verlieren. Endlich hatte sie einen Mann getroffen, der sie verstand, der mit ihr lachte und sich manchmal sogar ein wenig Sorgen um sie machte. Bei diesem Gedanken musste sie leicht lächelnd an den Junggesellenabschied der Jungs denken. Sasuke und sie hatten fast die ganze Zeit über miteinander geschrieben, so dass sich selbst Naruto wunderte, dass er nicht nach willigen Mädchen Ausschau hielt. Ihn interessierten diese Weiber nicht die Bohne, was der Haruno insgeheim gefiel. Wenn sie daran dachte, was er anfangs für ein Arschloch gewesen war, war sie doch froh ihn nicht aufgegeben zu haben. Innerlich dankte sie Hinata dafür. Es gab also doch noch Männer, die nicht nur auf das Eine hinaus waren. ~*~ „Also Sasu-chan. Ich bin ja wirklich überrascht von dir. Deine Wohnung sieht wunderbar aus.“ lobte ihn die schwarzhaarige Frau vor ihm und drehte sich einmal um ihre eigene Achse. „Wie du siehst bin ich kein kleines Kind mehr, das Hilfe von seiner Mutter braucht.“ brummte er verstimmt und strich sich einmal verzweifelt durch das pechschwarze Haar. Da war er mal froh, dass seine Mutter sich für ein paar Tage nicht alle 10 Minuten meldete und schon stand sie mit Sack und Pack vor seiner Tür. Ihre Ausrede war, dass sie gerade erst aus New York angeflogen sei und mal schnell bei ihm lang schauen wollte. Von wegen. Sie wollte sich nur ein Bild von seinem Lebensstandard machen. Sie war wirklich eine überfürsorgliche Mutter. Jedoch hatte ihr Besuch noch einen anderen Grund, den der Uchiha jedoch einfach nicht herausfinden konnte. Fröhlich schaute sich seine Mutter in seinem Penthouse um, als sei sie noch nie hier gewesen und steuerte sogleich auf das Schlafzimmer zu. Mürrisch folgte er der älteren Frau und beobachtete ihr knielanges, weinrotes Kleid, dass sich von einer Hüfte zur nächsten schwang. Ein wenig konnte sie ihre Verehrer ja schon verstehen. Für ihr Alter war seine Mutter noch ziemlich fit und sah dementsprechend aus. „Weißt du. Sayu war vor kurzem bei mir.“ fing die Uchiha ein Gespräch an und war gerade dabei den Kleiderschrank ihres Sohnes zu durchsuchen, der diese Aktion nur mit einem Stirnrunzeln bewertete. „Aha?“ machte er und ließ seine Augen nicht von der Frau mittleren Alters schweifen, die nun sein angrenzendes Bad betrat und in den Schränken rumstöberte. „Und sie hat mir da etwas freudiges erzählt.“ Als sie mit den oberen Schränken fertig war, durchsuchte sie die unter dem Waschbecken, fand aber anscheinend nicht das, wonach sie suchte. „Und?“ Kurz ließ die Frau von ihrem Tun ab und grinste den jungen Mann verschmitzt an. „Sie hat mir erzählt, dass ich wohl bald endlich meine 2. Schwiegertochter bekommen werde.“ Nachdem er den Sinn ihrer Worte erfasst hatte, entglitten ihm sämtliche Gesichtszüge und allmählich verstand er, wonach seine Mutter gerade suchte. Sayu hatte doch nicht etwa gesagt, dass Sakura und er…? „Mama, du musst da etwas falsch verstanden haben, wir-.“ „Oh nein, ich habe da gar nichts falsch verstanden. Du hättest mir ruhig sagen können, dass du eine Freundin hast.“ schmollte die Schwarzhaarige und stemmte ihre Hände in die Hüfte. „Mama, wir sind nicht-.“ „Versuch dich erst gar nicht rauszureden, mein Lieber. Spätestens zu deinem Geburtstag möchte ich sie kennenlernen.“ Bevor er etwas darauf erwidern konnte, hatte sich seine Mutter schon vor ihm gestellt und gab ihn einen sanften Kuss auf die Wange. „Also dann. Ruh dich noch schön aus. Morgen ist ein großer Tag.“ erklärte sie ihm und tätschelte sanft seine Wange zwei mal, bevor sie an ihm vorbei zur Haustür schritt. „Aber-.“ „Wir sehen uns morgen, Sasu-chan.“ Mit diesen Worten flog seine Tür mit einem lauten Knall zu, was den jungen Husky aus seinem Schlaf schrecken ließ. Verwirrt schaute er sein Herrchen an, der wie in Trance die Tür anstarrte und nur schwer begriff, was hier eben passiert war. Seine Mutter dachte jetzt doch nicht etwa das… Seufzend ließ er sich auf sein Bett fallen und fuhr sich gestresst über sein Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein. Leicht jaulend schritt Kaito zu seinem Besitzer und platzierte seine Vorderpfoten auf seinem Schoß. Leicht lächelnd strich Sasuke ihm durch sein schwarz-weißes Fell und fing an ihm am Hals zu kraulen. Seinen Gedanken ließ er dabei freien Lauf. War es nicht genau das, was er sich immer erhofft hatte? Seine Mutter würde ihn jetzt endlich mit dem Thema „Freundin“ in Ruhe lassen. Das war doch sein Plan. Sakura und ein bisschen Alkohol würden den Rest tun und er konnte sich nach fast einem halben Jahr wieder so richtig austoben. Wieso plagte ihn nur sein schlechtes Gewissen so sehr? Wieso war er so süchtig nach ihr und wollte sie nicht leiden sehen? Alleine schon auf Narutos Junggesellenabschied hatte er die willigen Mädchen komplett ignoriert und lieber mit Sakura geschrieben. Jeden Tag, bevor er ins Bett ging hatte er ihr Gesicht vor seinen Augen. Selbst in ihren Träumen verfolgte sie ihn. Mit seiner linken Hand strich er sich verzweifelt durch die Haare, während seine rechte immer noch Kaitos Hals kraulte. Er musste schnell herausfinden was mit ihm nicht stimmte, sonst würde er noch verrückt werden. ~*~ „Oh mein Gott, Saku. Ich sterbe gleich.“ „Keine Sorge, Hinata. Ich bin mir sicher, es wird dir noch passen.“ Vorsichtig zog die Rosahaarige den Reißverschluss des schneeweißen Kleides nach oben. „Na sieht du. Ich habe dir doch gesagt, dass das Kleid noch passt.“ beruhigte sie die morgige Braut, die kurz danach entspannt ausatmete. Hinata hatte in den letzten Wochen schon einen kleinen Bauch bekommen und wäre vor Angst fast gestorben, dass ihr Hochzeitskleid nicht mehr passen würde. Glücklicherweise sah man ihr den Babybauch gar nicht so stark an und somit brauchte sie auch kein größeres Kleid. „Glaubst du man merkt etwas?“ fragte die Dunkelblauhaarige ihre Freundin nervös und strich langsam mit ihren zierlichen Fingern über ihr kleines Bäuchlein. „Ach Quatsch. Nur wenn man es weiß, bemerkt man es. Mach dir keine Sorgen.“ „Danke Saku.“ murmelte die junge Mutter und umarmte ihre Freundin fest, die die Umarmung nur zu gerne erwiderte und sanft lächelte. „Du wirst eine tolle Braut sein.“ „Und du eine großartige Trauzeugin.“ Kurz umarmten sich die beiden Frauen erneut, bevor sie sich lösten und die baldige Uzumaki erneut zum reden ansetzte. „Was hälst du davon, wenn wir uns mit ein Stückchen Kuchen auf die Terrasse setzen.“ „Kuchen? Ich bin dabei.“ lachte ihre Trauzeugin, hagte sich bei der Braut ein und schritt mit ihr die Treppe runter. Da Naruto nicht da war, konnte Hinata ihr Kleid getrost anbehalten, um sich etwas mehr daran zu gewöhnen. Immerhin musste sie es morgen den ganzen Tag tragen. ~*~ „Oh man Teme.“ seufzte der blonde, junge Mann, bevor er sich die Krawatte richtete und nervös in den Schlafzimmerspiegel seines Freundes blickte. Der Schwarzhaarige beobachtete seinen Freund gespannt dabei, wie er seinen Anzug noch einmal anprobierte, damit er ihm auch ja passte. Man konnte ihm die Aufregung deutlich ansehen und auch der Uchiha musste sagen, dass er ein flaues Gefühl in seiner Magengrube hatte. Wie würde das dann erst morgen kurz vor der Hochzeit sein? Er hoffte nur, dass Naruto keinen Nervenzusammenbruch bekam. „Ich fass es nicht. Ab morgen bin ich wirklich verheiratet.“ „Glaub es ruhig, Dobe. Nach 4 Jahren Beziehung und einem gemeinsamen Kind wurde das bei euch schon langsam Zeit.“ äußerte sich sein bester Freund und beobachtete sein Spiegelbild, während Naruto weiter an seinem Anzugärmel herumhantierte. Er musste gestehen, dass dieser Aufzug den Uzumaki deutlich erwachsener und reifer wirken ließ, als die Klamotten, die er sonst immer trug. Er merkte deutlich, wie sich ein Grinsen auf sein Gesicht schlich und seine Augen ihn durch den Spiegel deutlich beobachten. Verwirrt runzelte der Schwarzhaarige die Stirn. „Alles okay, Dobe?“ „Jaja, alles bestens.“ lachte dieser und freute sich schon auf die Reaktion seines besten Freundes, wenn dieser erfahren würde, dass er ein weiteres Patenkind bekommen würde. Vor Freude würde er sicher an die Decke gehen, da er doch wusste, wie gerne er Babysitter spielte… ~*~ Als die Rosahaarige gerade aus dem Bad kam und nur in Unterwäsche bekleidet zu ihrem Kleiderschrank schritt, um sich ihr Herz-T-Shirt und ihre kurze Hose herauszusuchen, hörte sie ihr Handy vibrieren und ließ sofort von ihrem Tun ab. Es war bereits halb 10 und die Dunkelheit war über Tokio eingebrochen. Wie in Rekordzeit rannte sie zu ihrem Nachttisch. Hatte Hinata ein Problem oder kalte Füße bekommen? War das Kleid gerissen? Panisch entsperrte die Haruno ihren Bildschirm und spürte sogleich, wie ihr Herzschlag sich ein wenig beruhigte. Die SMS war nicht von Hinata sondern von Sasuke. Diese Erkenntnis ließ ihr Herz erneut wild schlagen und die SMS mit zittrigen Händen öffnen. Gute Nacht, Sakura und schlaf schön. Wir sehen uns dann ja morgen. Eine Weile starrte sie die Nachricht des Uchihas nur perplex an, setze nach ein paar Sekunden jedoch ein warmes Lächeln auf. Er hatte ihr nur geschrieben, um ihr „Gute Nacht“ zu sagen. Er konnte wirklich total süß sein, wenn er nur wollte. Wünsch ich dir auch. Ich werde die sein, die neben dir steht :) Sofort bekam sie seine Antwort. Ich hoffe das kann ich mir merken ;) Schlaf gut. Mit klopfendem Herzen und einem Lächeln auf dem Gesicht, kuschelte sich die Trauzeugin in ihr Bett und fiel trotz der Aufregung in einen wohligen Schlaf. Sie war schon gespannt, was der morgige Tag so alles für sie bereithielt. Doch das dumpfe Gefühl, dass morgen etwas Magisches passieren würde, ließ sie nicht los. @Shelly-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)