10 Jahre später von Lilika (das Ende vom Frieden?) ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Kapitel 4 Am Abend saßen die Piloten mit Milliardo zusammen. Es herrschte eine eigenartige Stimmung im Raum. „Es tut mir leid dass ich euch diese Information vor enthalten habe.“, begann Milliardo das Gespräch. „Was soll das ganze bedeuten? Gibt es noch etwas was wir wissen sollten?“, fragte der Schwarzhaarige in die Runde mies gelaunt. Allerdings waren seine Kameraden auch nicht besser gelaunt und standen mit verschränkten Armen verteilt im Raum. Nur der König saß an seinem Schreibtisch mit den Ellbogen auf dem Tisch und gesenktem Kopf. „Ihr habt sicherlich schon bemerkt dass meine geliebte Schwester sich verändert hat. Alles begann vor 5 Jahren weswegen Noin und ich auch zurück auf die Erde kamen. Sie nahm ihre Verpflichtungen schon immer sehr ernst doch seitdem drehte sich ihr Leben nur noch um ihren Job. Sie vergaß sich komplett und wurde von Tag zu Tag immer kühler. Bis sie unnahbar würde. Was der Auslöser war weiß ich leider nicht. Sie ist mir immer ausgewichen wenn ich mit ihr reden wollte was zur Folge hatte, das sie sich immer mehr von mir abgewandt hat. Zur gleichen Zeit tauchte Mr. Aston auf. Er machte ihr von vornherein Avancen, doch sie wies ihn immer wieder ab. Anfangs schien er unauffällig. Beteiligte sich an den Gesprächen für den Frieden. Doch schnell brachte er Unruhe in die Delegation. Aus Angst der Frieden könnte wieder bedroht sein, ordnete sich die Delegation ihm unter und schlugen die Verbindung zwischen Relena und Mr. Aston vor. In der Hoffnung den Frieden zwischen Erde und den Kolonien zu erhalten. Genau aus diesem Grunde stimmte sie dieser Verbindung auch zu.“, erzählte Milliardo niedergeschlagen. „Und was sollte ihm die Verbindung bringen?“, stutze Duo. „Relena ist auf der Erde wie auf den Kolonien hoch angesehen. Sie hat einen großen Einfluss auf die Menschen. Zudem ist sie Prinzessin eines Mächtigen Reiches und Außenministerin, womit sie auch politisch eine große Macht hat, auch wenn sie den Thron abgelehnt hat, bleibt sie immer eine geborene Prinzessin.“, antwortete Heero für Milliardo bevor dieser zu Wort kam. Quatre schaute geschockt zu Milliardo: „Willst du etwa sagen er möchte Relena nur aus Macht gründen heiraten?“ „Ich befürchte dies schon wesentlich länger. Wie Heero schon erwähnte, hat Relena einen großen Einfluss und Macht. Ich denke dies kommt seinen Plänen gerade recht.“, sprach der Angesprochene. „Weißt du genaueres über sein Vorhaben?“, mischte sich Trowa nun in das Gespräch ein. Ein Nicken kam von Milliardo: „Ich habe euch ja schon erzählt, dass dieser Mr. Aston nicht nur der Repräsentant der Kolonie L-105 ist, sondern auch aus einer adligen Familie kommt. Der Königsfamilie aus Spanien. Damals hatte das Königreich ein Abkommen mit der Organisation Oz. Das Königreich war schon immer an Macht und Reichtum interessiert. Aber auch sehr feige. Es hat sich also immer den Stärkeren angeschlossen um geschützt zu werden, um selbst nicht in den Krieg ziehen zu müssen. Sie haben damals mit Waffen und Ersatzteile für die Mobil Suits gehandelt und für Oz versteckt. Im Gegenzug wurden sie verteidigt und bekamen Reichtum. Je mehr Reichtum sie erlangten und die Organisation Oz schwächer bzw. zerschlagen wurde, bauten sie sich selbst eine militärische Macht auf. Damals als die Allianz, die neue Weltnation verkündet hatte und beschlossen worden war alle Waffen zu vernichten, weigerte sich das Königreich seine neu gewonnene Macht und vor allem seine Grenzen auf zu geben. So versteckte der damalige König seine Wertvollsten Waffen und zerstörte nur ein Teil seiner „Sammlung“. Die Konsequenz war das der König verhaftet wurde und dann vor 6 Jahren in Gefangenschaft starb und das Königreich damals aufgelöst worden ist. Übrig blieb nur der Sohn der Familie, der damals ins All flüchtete und den Namen Mr. Aston annahm und somit keiner von seiner wahren Herkunft weiß. Mit ihm verschwanden auch die übrig gebliebenen Waffen.“ „Also vermutest du dass er die Waffen im All versteckt?“, unterbrach ihn Trowa. „Ja, dies ist nahe liegend. Anscheinend möchte er sich für den Tod seines Vaters und der Auflösung des Königreiches rächen.“, erwiderte Milliardo darauf. „Na dann sollten wir ihn schleunigst daran hindern.“, kam es mit seinem typischen und selbstsicherem Grinsen von Duo, „am besten machen wir uns auf den Weg zurück ins All und suchen nach dem Versteck und zerstören die Waffen bevor er diese Einsetzten kann. Problem gelöst.“ „Nicht so schnell Duo.“, warf Quatre mit besorgter Stimme ein, „Wir haben doch gar keinen Anhaltspunkt wo im All, die Waffen versteckt sein könnten. Zudem wissen wir gar nicht um was für Waffen es sich dabei handelt. Einfach so los zu fliegen wäre viel zu gefährlich.“ „Mhm…, da magst du recht haben mein Freund, aber wie sollen wir sonst vorgehen? Hast du einen besseren Vorschlag?“, nun sah der junge Mann mit dem geflochtenen braunen Haar seinen Freund hoffnungsvoll an. „Ich finde wir sollten noch hier bleiben und versuchen so etwas raus zu bekommen. Vor allem finde ich sollten wir nochmal mit Relena sprechen und die Hochzeit verhindern. Das ist doch reine Selbstzerstörung was sie vorhat. Als ihre Freunde sind wir ihr schuldig sie zu warnen.“, sprach der Blonde junge Mann und schaute entschlossen in die Gesichter seiner Kameraden. „Das ist reine Zeitverschwendung!“, warf Heero in die Runde. „Aber Heero?“, entfuhr es Quatre und alle schauten ihn entgeistert an, doch störte dem Angesprochenen das wenig, „Sie will uns hier nicht haben. Für sie sind wir keine „Freunde“ mehr. Außerdem kenne ich sie gut genug um zu wissen das sie stur ist und wenn sie sich vorgenommen hat diesen Herrn zu heiraten, dann wird sie nichts davon abbringen.“ Nachdem wandte er sich von der Truppe ab und verließ den Raum, zurück blieben seine geschockten Kameraden. Quatre schaute ihm entgeistert hinter her: „ Wie kann er sowas nur sagen?“ „Mhm… Ich vermute mal ihn nimmt das mehr mit, als er uns gegenüber zu gibt.“, antwortete Duo nachdem er sich wieder gefasst hatte, „Immer hin erfährt man nicht alle Tage, dass seine einzige große Liebe jemand anderes heiraten will.“ Mit Milliardo zusammen besprachen die übrigen Piloten noch ihr weiteres Vorgehen und beschlossen erst mal weiter im Königreich zu bleiben. Währenddessen lief Heero im Palast rum. Er verließ den Raum, da er es nicht mehr mit anhören konnte. Er musste einfach alleine sein um einen klaren Kopf zu bekommen. Die neuen Informationen musste er erst mal verarbeiten. Auch wenn es ihm nicht gefiel, der Gedanke das Relena jemand anderen heiraten will, passte ihm nicht. Zudem eine Menge Wut ihn ihm hoch kam, als er erfuhr das ihr Zukünftiger sie nur für seine Zwecke missbraucht. Jedoch wollte er sich da nicht einmischen. Die Worte, die er vor Milliardo`s Türe bei dem Gespräch zwischen Relena und Ihrem Bruder mitbekommen hatte und ihre kalte Art ihm gegenüber, hatte ihn sehr verletzt. Also beschloss er ihr aus dem Weg zu gehen und ihre Entscheidung einfach zu akzeptieren. Immerhin war es nichts Neues für ihn seine Gefühle zu unterdrücken. Seiner Meinung nach war das die einzig richtige Lösung. Doch machte er sich auch irgendwie Vorwürfe. Die Tatsache dass ihre Veränderung genau vor 5 Jahren angefangen haben sollte, ließ ihn nicht mehr los. Denn genau vor 5 Jahren verloren sie den Kontakt. Von heute auf morgen schrieb sie ihm keine Briefe mehr und er hat es einfach so akzeptiert. So ließ ihn die Frage nicht los: Was ist damals passiert? Hatte es mit ihm zu tun? Hätte er es verhindern können, wenn er es damals einfach nicht akzeptiert und sich bei ihr gemeldet hätte? Zur gleichen Zeit machte sich Relena auch ihre Gedanken und stand auf der Terrasse mit dem Blick auf den großen Schlossgarten, der in frischen Farben der blühenden Rosen erstrahlte. Die Sonne war gerade dabei unter zu gehen. Sie musste die ganze Zeit an Heero denken. Als er vor ihr stand war sie so geschockt gewesen. Tausend Gefühle auf einmal tobten in ihr. Es ist ihr sehr schwer gefallen sich in seiner Gegenwart zusammen zu reißen. Seitdem sie ihn kennt, kann sie ihn einfach nicht vergessen. Die Sehnsucht die sie immer empfand wenn er sie wieder einmal wegen einer Mission verlassen hatte, hatte fast ihr Herz zerrissen. Doch hat sie es immer akzeptiert das er ging und hat den Schmerz ohne ihn ertragen, da sie wusste dass er immer da sein würde wenn sie ihn bräuchte. Bis dann vor 5 Jahren. Damals war ihre adoptiv Mutter gerade gestorben und sie war nur so mit Arbeit überhäuft gewesen. Sie war einfach total überfordert mit allem und nervlich ziemlich am Ende. Ihr Bruder war immer noch mit Noin im All, sodass sie ganz alleine war. Also schrieb sie in ihrer Verzweiflung Heero. Sie schrieb in dem Brief über ihre Situation, wie schlecht es ihr zurzeit deswegen ging und bat ihn um Hilfe. Sie wollte ihn sehen und hoffte das er zurück auf die Erde kam, genauer gesagt das er zurück zu ihr kam und ihr einfach beistand in dem er in ihrer Nähe wäre. Sie wusste von vornherein das Heero kein großer Gefühlsmensch war und sie daher auch nicht auf jeden Brief eine Antwort bekam. Doch war er immer da gewesen um sie zu beschützen oder wenn es ihr schlecht ging. In gewisser Weise war das immer für sie sein Liebesbeweis ihr gegenüber gewesen. Allerdings war es diesmal anders. Von ihm kam keine Antwort und er kam auch nicht zu ihr zurück. Nicht mal zu ihrem Geburtstag kam eine Karte, die er sonst jedes Jahr schickte. Es hat ihr sehr wehgetan und um mit den Schmerzen fertig zu werden, entschloss sie sich ihn zu vergessen und ihre Gefühle ab zu stellen. Sie hatte auch mit den Gedanken an Selbstmord gespielt, jedoch wusste sie das sie noch für den Frieden gebraucht wurde und sie es ihrem Vater schuldig war sich dafür einzusetzen. So lebte sie die letzten 5 Jahre nur noch für ihre Arbeit und weißte alle Menschen, besonders Männer, ab. Kurz nachdem ihre Mutter starb und sie keine Antwort von Heero bekam, tauchte Mr. Aston auf. Von vornherein machte er ihr Avancen und versuchte ihr näher zu kommen. Doch sie wollte nichts von ihm. Für sie war alles immer nur auf beruflicher Ebene. Jedoch lenkte er sie damals von dem Schmerz ab, wofür sie sehr dankbar war. Das war wohl auch der Grund weshalb sie beschlossen hatte ihn zu heiraten. Er hat sich immer viel Mühe gegeben und vor allem war er immer da gewesen. Zudem war dies nur zum Vorteil für die Verbindung von Erde und den Kolonien, wenn sie als Repräsentantin und Außenministerin der Erde, einen Repräsentanten von den Kolonien heiraten würde. Sie fand sie hätte es dann auch schlechter treffen können, auch wenn sie ihn nicht liebte. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, dachte sie sich. Sie war sich ihrer Sache ziemlich sicher gewesen, bis jetzt. Bis ihr eben Heero gegenüberstand. Die Gefühle, die sie die letzten Jahre unterdrückt hatte, kamen nun wieder hoch und somit auch der Zweifel ob es richtig war was sie machte. Er lief wie in Trance durchs Schloss und schaute dabei auf den Boden. Als in die gerade untergehende Sonne mit ihren letzten Strahlen blendete, blieb er stehen und schaute auf. Was er da sah, ließ ihn den Atem stocken. Er erblickte Relena auf der Terrasse. Ihre Haare, die sie offen trug, wehten leicht durch den Wind und sie trug ein enges rosafarbenes Kleid, das ihrer zierlichen Figur schmeichelte und ihre Weiblichkeit betonte. Sie sah einfach nur umwerfend aus. Plötzlich drehte sie sich um und er konnte nun in ihre Augen schauen. Diese blauen Augen, die sonst so voll Wärme und Freundlichkeit strahlten, hatten ihren Glanz verloren. Doch sah er diesmal nicht die Kälte und den Hass, denn er noch zu vor am Nachmittag in diesen gesehen hatte. Diesmal sah er nur Verzweiflung und Schmerz. Ihr Anblick faszinierte ihn und er war in ihren Bann gezogen aus dem er sich nicht befreien konnte. So Schritt er langsam auf sie zu ohne seinen Blick von ihren Augen zu nehmen. Ohne zu wissen warum hatte sie auf einmal das Gefühl beobachtet zu werden und drehte sich um. Doch im nächsten Moment bereute sie dies, denn nun blickte sie direkt in die dunklen Augen von Heero, die sie so sehr liebte. Mit entsetzten bemerkte sie das er nun auf sie zu Schritt. Jedoch fühlte sie sich gerade ziemlich schwach und hatte keine Kraft sich seinem Blick zu entziehen. Innerlich redete sie sich die ganze Zeit ein bloß nicht ihren Gefühlen nach zu geben und standhaft zu bleiben. Auf einmal war seine ganze Wut auf sie verschwunden. Als er den Schmerz und Trauer in ihren Augen gesehen hatte, schaltete sich sein Kopf ab und seine Gefühle übernahmen die Oberhand. Als er direkt vor ihr Stand, versank er regelrecht in ihren Augen. Ohne darüber nach zu denken nahm er ihre Hand und hielt sie fest in seiner und beugte seinen Kopf runter zu ihr. Als sich ihre Nasenspitzen berührten stoppte er kurz und nahm ihren Duft in sich auf und spürte ihren Atem auf seiner Haut. Da sie sich nicht wehrte oder überhaupt bewegte, schloss er nun seine Augen und legte seine Lippen auf ihre. Ihre Lippen waren so warm und zart und schmeckten leicht nach Erdbeere durch ihren Lipgloss. Relena riss geschockt ihre Augen auf als sie Heero`s Lippen spürte. Innerlich stand sie den Tränen nahe. Sie kämpfte gegen ihre Gefühle. So sehr hatte sie ihn vermisst und würde so gerne seine Nähe spüren, doch auf einmal schaltete sich ihr Gehirn wieder ein. Sie war verlobt und sie konnte und wollte ihm nicht verzeihen. So riss sie sich von ihm los, ohne den Kuss zu erwidern und lief so schnell ihre Beine sie trugen von ihm weg. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)