10 Jahre später von Lilika (das Ende vom Frieden?) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kapitel 2 Die Sonne erstrahlte die ganze Stadt. Duo, Quatre und Trowa schlenderten durch die Straßen von Sanc. Sie beschlossen sich etwas die Zeit zu vertreiben bis zum Abendessen und sich das Königreich etwas genauer anzusehen. „Das ist also die Heimat unserer Prinzessin“, sagte Duo mit verschränkten Armen hinter den Kopf und mit einem bewunderten Blick, der sich über die Häuser und den Marktplatz zog, den sie mittlerweile erreicht hatten. „Ja, Milliardo hat den Wiederaufbau gut hinbekommen. Es ist genauso schön wie damals vor dem Krieg als Heero und Ich für eine kurze Zeit hier waren“, erwiderte Quatre. „Gefällt es dir hier etwa nicht Trowa?“, fragte dieser seinen schweigsamen Freund. „Mich beschäftigt viel eher der wahre Grund weshalb Milliardo unbedingt wollte das wir ins Königreich kommen. Ich bin immer noch der Meinung wir sollten uns lieber damit beschäftigen als die Landschaft zu erkundigen“, antwortete er seinem Freund. „Mhm“, kam es von Quatre und senkte nachdenklich den Blick zum Boden, „natürlich beschäftigt mich das auch Trowa. Aber ich finde wir sollten ihm da vertrauen. Er wird es uns schon noch erzählen wenn es dafür an der Zeit ist.“ „Eben und solange können wir unsere Zeit mit angenehmen Sachen verbringen“, mischte sich nun auch Duo ein. „Sag mal Duo wo ist eigentlich Wu fei und Heero?“, fragte der Blondschopf, „Ich habe beide seit der Ankunft nicht mehr gesehen.“ Dem angesprochenen entfuhr ein leichter Seufzer: „Du kennst doch die beiden. Wu fei wollte alleine zurück bleiben und in Ruhe meditieren und Heero…. Naja er ist auch nicht gerade der Salsing Typ. Keine Ahnung wo er sich wieder rum treibt. Seitdem wir die Einladung erhalten haben, ist er sowieso wieder schweigsamer als er sonst schon ist.“ „Ja das ist mir auch schon aufgefallen. Mich würde es nicht wundern wenn das etwas mit Relena zu tun hat.“, bemerkte Quatre. „Glaubst du das wirklich? Nach all den Jahren?“, Duo schaute den jungen Mann neben sich fragend an. „Aber sicher. Wir haben doch damals schon bemerkt das sie einen besonderen Einfluss auf ihn hat und ich kann mir eben denken, weil die beiden sich so lange nicht mehr gesehen haben, ist es umso schwieriger für ihn.“ „Mhm, da magst du recht haben! Dann hoffen wir mal besser das alles gut geht mein Freund“, erwiderte Duo ernst. Bis zum Abend setzten die drei ihre Erkundungstour durch die Stadt fort. Währenddessen im Palast. Im ganzen Palast herrscht hektisches Treiben wegen den Vorbereitungen fürs Fest in wenigen Tagen. Überall läuft das Personal hin und her um diesen entweder zu säubern oder zu dekorieren, sodass es niemanden auffällt wie jemand durch die Gänge des Palastes schleicht. Heero hatte keine Lust gehabt mit den anderen Piloten durch die Stadt zu schlendern. Also blieb er lieber alleine zurück. Jedoch als er auf seinem Bett in seinem Zimmer lag, fand er auch keine Ruhe womit er beschloss durch den Palast zu laufen. Seitdem sie im Königreich waren, fühlte er sich ziemlich unbehaglich. Natürlich dachte er darüber nach was der eigentliche Grund war, wozu sie eingeladen worden sind. Allerdings war dies nicht der Grund weshalb er sich so unwohl fühlte. Ihm war von vornherein klar gewesen, dass das Fest nicht der einzige Grund war, weshalb sie sich nun hier in dem Palast befanden. Andernfalls hätte er wohl kaum zu gestimmt mit den anderen 4 die Reise an zu treten, denn auf die Feier hätte er gut und gerne verzichten können. Dafür war er einfach nicht der Typ. Zudem er genau wusste das er ihr jetzt die Tage sicherlich über den Weg laufen würde und genau das war es was dafür sorgte das er sich so unwohl fühlte. SIE war der Grund. 10 Jahre ist es her seitdem er sie das letzte Mal gesehen hatte oder eher gesagt ihr wirklich gegenüber stand. Gesehen hat er sie ständig im TV wenn sie irgendwelche Interviews gab. Oft war er sich sogar am Überlegen gewesen, sie einfach zu besuchen, wenn sie wieder mal geschäftlich auf den Kolonien war. Aber irgendetwas hielt ihn davon ab. Ohne es zu bemerken, da er viel zu sehr in seinen Gedanken versunken war, gelangte er zu dem Flügel, wo die Königlichen Gemächer waren. Da das Personal viel zu beschäftigt war, kümmerte sich auch keiner darum ihn daran zu hindern dorthin zu gelangen. Als er aufblickte stellte er entsetzt fest wo er war und vor wessen Tür er sich nun eigentlich befand. Aus irgendeinem ihm unverständlichen Grund ist er direkt zu ihrem Zimmer gelaufen und stand nun vor der besagten Türe. Was er hier wollte wusste er auch nicht so genau und spielte mit dem Gedanken einfach wieder kehrt zu machen, entschloss sich aber dagegen. Seit wann würde er vor einem Mädchen oder eher vor einer Frau weg laufen? Verhindern konnte er es hier eh nicht das er ihr bald über den Weg liefe. Also wollte er es dann doch lieber jetzt hinter sich bringen und klopfte entschlossen, nachdem er noch mal tief Luft holte, bei ihr an der Tür. Jedoch kam keine Reaktion. Nach kurzem Zögern öffnete er die Tür und trat in das Zimmer ein und er musste feststellen dass er richtig mit seiner Vermutung lag, dass es ihr Zimmer war. Allerdings war von Ihr weit und breit nichts zu sehen. So sah er sich das Zimmer etwas genauer an. Es war groß, offen und freundlich, wie die restlichen Räume des Palastes auch. Direkt gegenüber von dem Eingang war ein Fenster das von Boden bis zur Decke ging und auch ebenfalls rote Vorhänge hatte. Davor stand ein großer Schreibtisch. Zu seiner linken sah er ein großes Himmelbett mit Vorhängen und zu seiner rechten stand ein großer Kleiderschrank. Rechts neben dem Bett war eine weitere Tür die ins angrenzende Bad führte. Zuerst ging er auf den Schreibtisch zu und schaute sich die dort stehenden Bilder an. Es waren Familienfotos von ihr und ihrem Bruder als sie ganz klein waren, aber auch Bilder von ihr und ihrer Adoptiv Familie. Auf den Fotos sah er das Mädchen unbekümmert. Sie lächelte und ihre Augen strahlten förmlich. Genauso hatte er sie auch noch in Erinnerung. Dann viel sein Blick aufs Bett. Dort saß der Teddy den er ihr damals zu ihrem 16ten Geburtstag geschenkt hatte. Bei dem Anblick schlich sich ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen und er musste an damals zurück denken. Ihm war bewusst was Relena für ihn empfand, jedoch war er ein Soldat im Krieg und nicht irgendein Soldat, sondern ein Gundam Pilot. Er wurde seit seiner Geburt dafür ausgebildet keine Gefühle zu haben und ein eiskalter Killer zu sein. Dann trat sie in sein Leben. Zu Beginn konnte er gar nichts mit ihr anfangen und verstand einfach nicht warum er dieses Mädchen nicht töten konnte, obwohl es seine Mission war. Später musste er sich eingestehen dass das Mädchen etwas Besonderes an sich hatte und er sie wirklich mochte. Auch wenn es ihm schwer fiel sich das selbst einzugestehen mochte er sie wirklich sehr. Vielleicht sogar mehr als das. Doch damals war er gerade mal 16 Jahre alt gewesen und nur mit dem Krieg beschäftigt, dass er sich damit nicht weiter befassen wollte und es auch dabei beließ. Zudem hatte er doch keine Ahnung was Liebe eigentlich ist. Er wusste nur es würde ihn schwach machen. So verließ er sie damals. Die ersten Jahre versuchte sie weiterhin mit ihm in Kontakt zu bleiben, sodass er regelmäßig Briefe von ihr bekam. Manchmal hat er ihr sogar geantwortet, auch wenn es selten war und meist eher nur eine Karte zu ihrem Geburtstag war. Diesen hat er nicht einmal in den Jahren vergessen. Doch sie schien sich mit seinen kurzen und knappen Briefen zu begnügen, sodass sie ihm trotzdem immer weiter schrieb. Bis dann vor 5 Jahren. Seitdem hat er keinen einzigen Brief mehr von ihr erhalten. Obwohl er nie darum gebeten hat dass sie ihm schreibt, tat sie es und umso verwunderter war er als sie plötzlich damit aufgehört hatte. Er hat es sich damit erklärt dass sie wohl nichts mehr für ihn empfinden würde. Er würde es zwar niemals zu geben, doch es hatte ihn irgendwie verletzt. So hörte er auch auf ihr zu ihrem Geburtstag zu schreiben und versuchte sie endgültig aus seinem Leben und aus seinem Gedächtnis zu verbannen. Doch wirklich geklappt hat dies nie. „Du wirst sie hier nicht finden“, Milliardo stand im Türrahmen und schaute Heero, der nun seinen Blick von dem Teddy weg gewandt hatte, in die Augen. „Sie ist nur noch selten zu Hause. Sie ist beruflich viel unterwegs und ich befürchte dass sie erst am Tag der Feier eintreffen wird.“, er machte eine kleine Pause bevor er weiter sprach, „Lass uns jetzt zum Essen gehen. Es ist schon spät geworden. Ich denke die anderen warten schon auf uns. Nachdem essen würde ich gerne mit euch über den wahren Grund meiner Einladung sprechen.“ Heero nickt seinem gegenüber zu als Zeichen das er ihn verstanden hatte und folgte ihm dann ohne ein weiteres Wort zu verlieren zum Essen. Nachdem Abendessen versammelten sich dann alle Ex-Gundam Piloten, Noin und Milliardo in dessen Büro und nahmen an einem großen Tisch Platz. Es herrschte eine angespannte Atmosphäre. Milliardo schaute in die Runde und wusste nicht direkt wie er anfangen sollte. Die anderen schauten ihn nur gespannt und mit verschränkten Armen an. Sie waren es Leid auf die Folter gespannt zu werden. „Jetzt sag schon was wir hier zu suchen haben?“, begann Wu fei genervt das Gespräch. „Wu fei sei doch bitte nicht so unhöflich.“, versuchte Quatre seinen Kameraden zu ermahnen. „Was? Ich finde wir haben ein Recht zu erfahren was das ganze hier soll und für meinen Geschmack würden wir schon lange genug auf die Folter gespannt“, sprach der Schwarzhaarige unbeirrt weiter. Milliardo beobachte das Schauspiel interessiert und grinste. Innerlich dachte er sich: „Zum Glück verändert sich nicht alles mit den Jahren.“ „Wu fei sie haben natürlich recht und ich möchte versuchen ihn dies so gut wie möglich nun zu erklären.“, begann er nun das Gespräch und die anderen verstummten, „Ich habe euch gebeten so schnell wie möglich zurück auf die Erde zu kommen, da ich eure Hilfe brauche… In wenigen Tagen feiern wir, wie ihr ja sicher wisst, das 10te Jahr in Frieden.“, nun verstummte er kurz bevor er weiter sprach. Dabei behielt er seine Gäste fest im Auge, da er wusste dass er sie jetzt mit seinen weiteren Worten sicherlich schocken würde. „Jedoch befürchte ich das der so hart erarbeitet Frieden nicht mehr lange anhalten wird.“ Nun sah er wie erwartet in geschockte Gesichter. „Wie kommst du denn darauf? Der Krieg ist jetzt nun schon über 10 Jahre her und das ohne irgendwelche zwischen fälle.“, platze es aus Duo raus, der den blonden geschockt und unglaubwürdig anschaute, „zudem wären wir ja wohl die ersten die mitbekommen würden wenn sich ein neuer Krieg anbahnen würde.“ „Ich verstehe dass ihr geschockt seid.“, fuhr Milliardo nun fort, „Ihr seid die besten Soldaten die es auf den Kolonien und Erde gibt. Deshalb habe ich euch gerufen und ihr seid auch die ersten denen ich davon ihm vertrauen erzähle. Ich möchte nicht das dies an die Öffentlichkeit gerät und somit nachher nur noch mehr Unruhe und somit Chaos verbreitet.“ Als er in die Runde sah, nickten ihm die Piloten zu als Zeichen, das sie verstanden hatten, das was er ihnen nun erzählen wird, niemals den Raum verlassen durfte. Also fuhr er fort: „ Ich beobachte nun schon seit längeren das gewisse Unruhen in der Delegation vor sich gehen. Sicherlich gab es immer mal wieder Meinungsverschiedenheiten in den Jahren. Diese konnten bis jetzt allerdings immer gelöst werden. Jedoch gibt es da einen jungen Mann der ständig versucht Streit anzufangen und Unruhe stiftet. Ich denke ihr habt seinen Namen schon mal gehört. Er heißt Mr. Aston. Er ist Repräsentant der Kolonie L-105 und stammt genau wie Relena und ich von einer Königsfamilie ab. Soweit wie ich herausfinden konnte, wäre er der Spanische Thronerbe und seine Familie soll wohl damals ein Abkommen mit der Organisation Oz gehabt haben. Worum es dabei genau geht und was er vorhat konnte ich zurzeit leider noch nicht herausfinden. Sicher ist nur das er nach Macht strebt und gegen den Frieden kämpft.“ „Aber wenn das so ist, warum handelt dann die Delegation nicht? Relena müsste dies doch dann auch gemerkt haben?“, unterbrach ihn Quatre. „Sicher hat die Delegation die Unruhe mitbekommen. Jedoch nimmt keiner von ihnen die Situation richtig ernst. Sie denken immer noch das es sich dabei nur um eine Meinungsverschiedenheit handelt, die man noch unterm Tisch kehren kann.“, nun stoppte der König kurz, stand auf und ging Richtung Fenster und schaute auf die Stadt hinaus, bevor er mit einem seufzen weiter sprach, „Und was meine geliebte Schwester angeht… Sie nimmt ihre Aufgabe sehr ernst. Jedoch befürchte ich wird sie uns diesmal keine große Hilfe sein. Sie hat sich in den letzten Jahren verändert. „Wie darf man das verstehen?“, warf Trowa in die Runde. Nun drehte Milliardo sich wieder zu seinen Gästen um: „Am besten macht ihr euch da selbst ein Bild von.“ „Und was erwartest du jetzt genau von uns?“, fragte Wu fei mit einem ernsten Unterton. „Ich hoffe ihr helft mir herauszufinden was dieser Mr. Aston vor hat und dies dann zu verhindern. Denn ich denke keiner von uns möchte dass der Kampf damals vergebens war.“ Die 5 jungen Männer schauten sich kurz an, so als würden sie in Gedanken miteinander kommunizieren und nickten dann zustimmend. „Gut. Ich denke die Feier wird sich anbieten, da sämtliche Mitglieder der Delegation anwesend sein werden.“ Somit beendeten sie für den Abend das Gespräch und jeder bis auf Milliardo und Noin, die die ganze Zeit nur still neben Milliardo saß, verließen den Raum und gingen auf ihr Zimmer. „Milliardo hielten sie es für richtig ihnen nicht die ganze Wahrheit zu sagen?“, wandte Noin das Wort an ihren liebsten König. „Ach Noin. Ich verstehe ihre Sorge, aber ich denke es war das Beste so. Sie sind die Gundam Piloten. Sie werden es noch früh genug selbst herausfinden.“ „Wie sie meinen“, damit verschwanden auch die Beiden auf ihre Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)