Teasing is a sign of affection von MissyX (Mamoru & Usagi) ================================================================================ Kapitel 1: K(ein) perfekter Tag ------------------------------- »Oh man, ich bin so was von müde.« Gähnend streckte Usagi alle Viere von sich und ließ sich langsam nach hinten fallen. Seufzend starrte sie vom Boden aus an die Decke des Hikawa Tempels.  »Tja, wenn man so viele Süßigkeiten in sich hinein stopft, so wie Du! ...wird man nun mal Träge.« Verärgert setzte Usagi sich wieder auf und funkelte ihr Gegenüber böse an. »Das ist doch gar nicht wahr!«  »Wohl wahr! Du kannst froh sein, wenn du noch in das Kleid passt, was wir dir vor gut einer Woche gekauft haben. Ansonsten werden wir dich heute Abend wohl zu Hause lassen müssen.«, konterte die schwarzhaarige Miko und grinste hämisch.  Usagi starrte sie an und schniefte leicht auf. Was wenn sie recht hatte? Verunsichert schaute sie an sich hinab. Musterte ihren Körper. Besah sich ihren Bauch.  »Oh nein...«, entfuhr es ihr weinerlich, als sie an den heutigen Abend dachte. An den Abend, auf den sie sich schon seit mehreren Wochen freute. »Ach Rei, musste das jetzt wirklich sein?«  »Ja ja, schon gut, Ami. Aber konnte ich ahnen, dass sie das gleich soooooo ernst nimmt?«, rechtfertigte sich die Schwarzhaarige und rollte genervt mit den Augen, als sie hörte wie Minako versuchte Usagi davon zu überzeugen, dass sie es nicht so gemeint hätte.  Kopfschüttelnd goss sie sich grünen Tee in ihre Tasse und seufzte dann auf, als sie die auffordernden Blicke von Ami und Makoto auf sich ruhen spürte. »Ist ja schon gut«, zischte sie ihnen leise entgegen und wandte sich direkt wieder an eine geknickte Usagi. »Du, Usagi? Es tut mir leid was ich gerade gesagt habe. Du bist nicht zu dick und dürftest heute Abend also auch kein Problem damit haben, dein Kleid zu zu bekommen.«  »Wirklich?«, schniefte Usagi auf und blickte Rei skeptisch in die Augen. »Wirklich! Und nun hör auf zu heulen, sonst haben wir heute Abend wohl eher ein ganz anderes Problem.«  »Apropo Problem...« , meldete sich Minako prompt mit erhobenen Zeigefinger zu Wort. »...wir alle haben bereits einen Partner für heute Abend, außer unsere liebe Usagi noch nicht.«  »Das stimmt leider nicht so ganz. Ich werde auch ohne Partner erscheinen.«, warf Rei ein und blickte Gedankenverloren in ihre Tasse. Usagi keuchte erschrocken auf und sah ihre Freundin mitleidig an. »Was? Aber ich dachte... ich meine, wir dachten, du kämst mit Mamoru?« Ein Blick in Rei`s Augen verriet ihr, dass sie richtig lag. Das ihr absoluter Erzfeind, es tatsächlich gewagt hatte, ihre beste Freundin zu versetzen. »Dieser Baka, erst Zusagen und dann kneifen. Das ist ja mal wieder sooo typisch. Wenn ich den erwische, dann kann der was erleben!« Abrupt sprang sie auf, ballte ihre Hände zu Fäusten. Entschlossen blickte sie in die Runde.  Doch Rei erwiderte ihren Blick nicht, schüttelte nur leicht mit den Kopf. Tief atmete sie ein und wieder aus, bevor sie das Wort ergriff. »Beruhige dich Usagi, es ist nicht so wie du denkst! Nicht er hat mich versetzt, sondern ich ihn.«  Usagi erstarrte, sah mit weit aufgerissenen Augen zur schwarzhaarigen Priesterin hinüber. »Was?«, brachte sie verwirrt hervor. Glaubte sich verhört zu haben.  »Glaub es oder glaub es nicht, aber es war so.», erwiderte Rei trocken und goss sich noch etwas Tee ein.  »Ja aber warum? Ich dachte...« »Ich weiß was du dachtest Usa...«, unterbrach Rei sie und stellte sich ans Fenster. Dort verschränkte sie ihren linken Arm unter ihrer Brust und trank einen Schluck. »...aber ich habe mich geirrt.«  »Ich verstehe nicht...«, entgegnete Usagi kopfschüttelnd. »Das tust du ja nie.«, grinste sie ihre Freundin durch die Fensterscheibe hindurch an.  Usagi verstummte. Sie wusste absolut nicht, was Rei ihr damit sagen wollte.  Rei lachte leise auf, als sie sah, wie Usagi sich halb den Kopf darüber zu zerbrechen schien. »Usagi?«  »Hmm?«  »Vergiss es einfach und denk nicht weiter darüber nach, okay? Denn das alles hat schon so seine Richtigkeit.« Usagi nickte und das, obwohl sie das alles immer noch nicht verstand. Wieso gab Rei Mamoru so urplötzlich auf? Von heute auf Morgen? Noch gestern, als sie sich trafen, verkündete Rei ihr und allen anderen noch, dass sie den heutigen Abend dazu nutzen wollte, den schwarzhaarigen jungen Mann endgültig für sich zu gewinnen.  Je mehr Usagi darüber nachdachte, desto merkwürdiger kam ihr das Ganze vor. Kaum merklich schüttelte sie den Kopf. Irgendetwas musste passiert sein. Es stellte sich nur die Frage, was? Innerlich verspürte sie den Drang ihre Freundin direkt darauf anzusprechen, doch sie wusste leider auch, dass Rei ihr mit hundertprozentiger Sicherheit nichts weiter sagen würde.  Seufzend schnappte sie sich geistesgegenwärtig ihre Schultasche. »Ich werde dann mal nach Hause. Meine Mutter wartet sicher schon mit dem Essen auf mich. Bis heute Abend dann.«, verabschiedete sie sich und schritt langsam Richtung Ausgang.  Bevor sie die Treppen vom Hikawa Tempel erreichte, blieb sie kurz stehen. Warf einen Blick zurück und ging dann einfach weiter. Kaum war Usagi außer Sichtweite, stand Ami auf und legte Rei eine Hand auf die Schulter. »Was ist wirklich passiert Rei`chan?«  Die Schwarzhaarige lächelte. Sie war zwar ein wenig überrascht, dass ausgerechnet Ami ihr diese Frage stellte, aber sie hatte ja eh geahnt, dass irgendeiner sie diesbezüglich zur Rede stellen würde. Nur mit Ami hatte sie dabei absolut nicht gerechnet. »Die Zeit wird kommen an denen ihr und Usagi es verstehen werdet.« Alle bis auf Rei zuckten zusammen und blickten dann sichtlich erschrocken zum Eingang. Am Türrahmen angelehnt, stand plötzlich eine hochgewachsene Frau mit langen grün schwarzen Haaren. Wissend blickte sie in die Runde und blieb dann bei Rei hängen.  Tief in Gedanken versunken lief Usagi Richtung Heimweg. Kickte ab und an kleine Kieselsteine vor sich her. Noch immer rätselte sie, warum Rei plötzlich kein Interesse mehr an ihrem Baka hatte. Moment mal ... ihrem Baka? »Oh Gott Usagi, jetzt geht es definitiv mit dir zu Ende.«, murmelte sie vor sich hin und kickte einen weiteren Stein beiseite. Als sie kurze Zeit später zu Hause ankam und den Flur betrat, traute sie ihren Ohren kaum. Wirr schüttelte sie ihren Kopf, zog sich ihre Schuhe aus und schlich leise in Richtung Wohnzimmer. Am Türrahmen geklammert, lugte sie vorsichtig um die Ecke. Abrupt fiel ihr Blick auf einen schwarzhaarigen jungen Mann. »BAAAKA?«, schrie sie geschockt auf und taumelte einen Schritt nach hinten. Durch den Aufschrei zuckten die zwei im Wohnzimmer befindlichen Personen zusammen und blickten überrascht zu ihr hinüber. »Odango?«  »Was zur Hölle macht deeer hier?« Ohne Mamoru zu beachten, überging Usagi ihren verhassten Kosenamen und richtete ihre Frage direkt an ihre Mutter.  »Kaffee trinken.«, warf Mamoru belustigt ein und hielt provokant seine Tasse in die Höhe.  »Das seh ich selbst Baka!«, zischte Usagi und warf ihm einen vernichtenden Blick zu, bevor sie dann wieder zur ihrer Mutter rüber schaute. »Also?«  Aus dem Augenwinkel heraus sah sie, wie Mamoru sich lässig in den Sessel zurück lehnte und dann genüsslich an seinen Kaffee nippte. »Ich hoffe doch, du verschluckst dich und erstickst daran.« »Usagi Tsukino!« Entsetzt blickte Ikuko zu ihrer Tochter. »Wie redest du denn bitte mit unserem Gast? Du wirst dich sofort bei ihm entschuldigen!«   »Entschuldigen?«, quieckte Usagi auf und verschränkte beleidigt ihre Arme vor der Brust. »Bei ihm? Nie und nimmer!«  Ikuko schnappte nach Luft und wollte gerade ansetzen um ihre Tochter zurechtzuweisen, als Mamoru aufstand und selbst das Wort ergriff.  »Miss Tsukino? Vielen Dank für den Kaffee aber ich muss mich nun leider verabschieden. Tun Sie mir den Gefallen und seien sie nicht all zu streng zu ihr ja? Denn, ich bin es mittlerweile schon von ihrer Tochter gewohnt und kann mit ihrem vorlauten Mundwerk ganz gut umgehen. «, zwinkerte er ihr zu und blickte dann direkt zu Usagi hinüber.  Perplex sah Usagi ihn an, als er auf sie zu kam, direkt vor ihr stehen blieb und ihre Hand ergriff.  Grinsend beugte Mamoru sich nah an ihr Ohr. »Bis Morgen Odango Atama!«, hauchte er und bemerkte wie Usagi sich versteifte. »Bis Morgen?«, wiederholte Usagi seine Worte fragend.  Doch Mamoru antwortete ihr nicht. Nickte lediglich nur und ließ sich dann von ihrer Mutter zur Tür geleiten.  Usagi bekam nicht mit, wie ihre Mutter und Mamoru das Wohnzimmer verließen und sich an der Haustür voneinander verabschiedeten. Viel zu sehr war sie damit beschäftigt, das eben Gesagte zu Analysieren.  Sichtlich verärgert kam Ikuko zurück ins Wohnzimmer und stellte sich mit vor der Brust verschränkten Armen vor ihrer Tochter. »Was sollte das eben Usagi?«  Usagi zuckte unter den harschen Ton ihrer Mutter leicht zusammen. Erst jetzt registrierte sie, das Mamoru nicht mehr da war. »Nichts Mama aber könntest du mir vielleicht mal verraten, was er hier zu suchen hatte? Und überhaupt, wie kommt der Baka bitteschön...« »USAGI!«, unterbrach Ikuko sie abrupt und erhob ermahnend ihren Zeigefinger. »Entschuldige«, betreten senkte Usagi den Kopf. »Setz dich!«, forderte Ikuko ihre Tochter auf, ohne auf die Entschuldigung zu reagieren und rieb sich anschließend die Schläfe. Kleinlaut folgte Usagi der Aufforderung ihrer Mutter und setzte sich in den Sessel, in dem zuvor Mamoru gesessen hatte. Kam es ihr nur so vor oder roch es rund um den Sessel nach Rosen?  Bevor sie sich jedoch weiter darüber Gedanken machen konnte, sah sie, wie ihre Mutter sich ihr gegenüber auf die Couch setzte und ihr etwas vor die Nase legte. Als sie erkannte was es genau war, entgleisten ihr für einen Moment sämtliche Gesichtszüge. »Woher?«, keuchte sie auf und besah sich ihre verhauene Mathe Klausur.  »Woher ich die habe?«, fragte Ikuko sichtlich verärgert. Usagi nickte beschämt, traute sich nicht ihrer Mutter in die Augen zu sehen.  Diese schüttelte verständnislos den Kopf. »Das spielt keine Rolle, denn das macht die Note auch nicht besser.«  Usagi erwiderte darauf nichts. Ließ die Standpauke über sich ergehen. Die sie, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, auch redlich verdient hatte. »Es tut mir wirklich leid, Mama. Ich verspreche dir, dass es nicht mehr vorkommen wird. Ab sofort werde ich einfach noch mehr zusammen mit Ami und den Anderen lernen.« Einsichtig versuchte Usagi irgendwie ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Denn sie befürchtete, dass ihre Mutter ihr sonst Hausarrest auferlegen würde. Und das wollte sie auf gar keinen Fall, da sie sonst nicht mit den Anderen heute Abend auf die Motto-Party von Motoki gehen könnte. »Tut mir leid dir das sagen zu müssen, Usagi, aber du wirst heute Abend nirgendwo mehr hin gehen. Des Weiteren wirst du in nächster Zeit nicht mehr mit den Mädchen zusammen lernen, sondern mit einem von mir ausgesuchten Nachhilfelehrer. Und damit wir dich besser im Auge haben, wird die Nachhilfe hier im Hause stattfinden. Das bedeutet für dich auch, dass du nach der Schule ohne Umweg nach Hause kommen wirst.«  Entsetzt keuchte Usagi auf. »Was? Aber... «  »Kein aber, Usagi!« Leicht aufgebracht, hinderte Ikuko ihre Tochter sofort am weiter sprechen. »Dein Vater und ich haben dir unzählige Möglichkeiten gegeben, uns zu beweisen, dass du es mit dem Lernen endlich einmal ernst meinen würdest. Wir glaubten sogar wirklich, dass, wenn Ami dabei wäre, du dich in der Schule verbessern würdest. Aber da haben wir uns wohl gründlich getäuscht.« Sie seufzte, als sie die aufkommenden Tränen in den Augen von Usagi sah.  »Wenn ich ehrlich bin, hatte ich gar nicht vor, dir zu verbieten, heute Abend auf die Party zu gehen. Aber so, wie du dich vorhin gegenüber deinem Nachhilfelehrer verhalten hast,... «      »Moment mal Mama...«, fiel Usagi ihrer Mutter ins Wort. »Du willst mir doch jetzt nicht etwa damit sagen, dass... dass... « Usagi stockte, sah wie ihre Mutter sie ernst anblickte und schließlich nickte. »Nein!«  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)