Ein böser Stoß in die richtige Richtung! von JunAkera ((Sil)YoReki) ================================================================================ Kapitel 1: Wahrheit ------------------- Ein (böser) Stoß in die richtige Richtung (Silver)Yogi x Gareki     ~ 1 ~ die Wahrheit   »Geh zurück!« Ein weiterer Schritt hallte durch den menschenleeren Gang. »Hörst du nicht?« Die rötlich schimmernden Augen schauten sich neugierig um. Hatte er nicht gerade hinter sich Geräusche vernommen? »Bitte…« Wahrscheinlich hatte er sich die Geräusche doch nur eingebildet. Wohl deshalb weil diese nervtötende Stimme in seinem Kopf nicht aufhören wollte zu betteln und zu flehen. Wie ihn das nervte! Warum konnte er ihn nicht ganz verschließen, so wie man es immer mit ihm machte? Er hasste seine Existenz manchmal, aber noch viel mehr liebte er es auch mal die Oberhand zu haben, darum ignorierte er die Stimme in seinem Kopf erneut als ein sehr langgezogenes und quengelndes ‚biiiiiitteeeee‘ ertönte.   Einige silberglänzende Haarsträhnen fielen ihm in die Augen als er endlich in dem Gang ankam, in dem sich auch sein Zimmer befand. Schnell öffnete er die Tür und flüchtete sich in seine eigenen vier Wände. Nun ja… Es waren seine eigenen vier Wände, die er sich jedoch mit jemandem teilen musste. Und dieser Jemand breitete sich unerwartet stark in seinem Körper aus. Seit wann konnte sich der Dummkopf selbst befreien? Seit wann war es ihm möglich sein Bewusstsein so kontrolliert einzusetzen, dass es für den Silberhaarigen wirklich anstrengend war, sein Ich aufrecht zu erhalten?   „Ich bin stärker als du!“ giftete er zu sich selbst, als er einen kurzen Blick in den gegenüberliegenden Spiegel warf. Mit Entsetzen erkannte er sogar, dass sich einige Spitzen seiner silbernen Haare in einen sanften Goldton verfärbten. Sofort konzentrierte er sich auf seine fest sitzenden Gedanken und beim nächsten Blick in den Spiegel, stellte er grinsend fest, dass das Gold wieder verschwunden war. Da die nervtötende Stimme auch nicht mehr in seinem Kopf erklang, hoffte er, endlich gegen diese ‚gewonnen‘ zu haben und nun erstmal in Ruhe seiner Lieblingsbeschäftigung nachgehen könnte. Sein Grinsen wurde breiter, denn seine Lieblingsbeschäftigung auf dem zweiten Circus-Schiff bestand darin, ein paar der Kameraden des Blonden zu suchen und ärgern, bis es ihm selbst langweilig wurde.   Von seinem Zimmer aus waren es lediglich drei Flure bis er bei dem kleinen Weißhaarigen und seinem ewigen Beschützer sein würde. Diesen wollte er den ersten Besuch abstatten und gerade als er nach der Türklinke griff, spürte er es. Sein zweites Ich war nicht verschwunden, er spürte es deutlich – sogar deutlicher als zuvor und trotzdem vernahm er keine Stimme. Doch die Stimme war auch nicht von Nöten, denn der Silberhaarige spürte es auch so.   „So ist das also?“ Ein böses Grinsen zog sich über sein Gesicht. „Das hätte ich niemals von dir erwartet!“ Das laute Lachen tönte durch das Zimmer und einen kurzen Augenblick vergaß er, was er wirklich vorhatte. „Du…“ »Oh nein…« „…hast Gefühle…“ »Nein! Sag es nicht!« „…für den kleinen Schwarzhaarigen?“   Die Stille, die nun eintrat, ließ das Grinsen auf dem verzehrten Gesicht noch breiter werden, während er vernahm, wie sein zweites Ich in ihm zu zittern begann.   »Es… wäre gelogen, wenn ich es bestreiten würde.« Der grinsende Mund zog sich etwas zusammen und die Arme wurden ineinander verschränkt. Warum ging der Dummkopf nicht einfach auf seine Neckereien ein? Er wollte doch nur ein bisschen Spaß mit seinem anderen Ich haben, wenn dieses schon mal die Kraft aufwies, sich so stark gegen ihn zu wehren und sie sich sogar halbwegs unterhalten konnten. »Du willst dich doch gar nicht mit mir unterhalten, sondern nur deinen Spaß aus meiner Lage heraus ziehen.« „Da hast du allerdings recht!“ Und auf diese Worte hin, fiel dem Silberhaarigen ein sehr lustiges Spielchen ein, bei dem er haushoch gegen den Anderen gewinnen würde…   Er spürte deutlich, wie sich in ihm alles zu wehren versuchte. Der Andere wollte deutlicher den je an die Oberfläche zurück, doch das ließ er nicht zu. „Vergiss es…“   Und damit und mit den Worten seines anderen Ichs, öffnete er die Tür und lief schnurstracks seinem Ziel entgegen.   »NEIN! BITTE! LASS DAS! ICH FLEHE DICH AN!«   »…«   »…er wird mich dafür hassen.« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)