Sommer auf Rhodos von Shanna ================================================================================ Kapitel 3: Ankunft und kleine Eigenheiten ----------------------------------------- Ein Flugzeug, dass dem Privatjet der Kaibas bereits eine Stunde voraus war, bereitete sich in diesem Moment auf den Landeanflug vor. Die Passagiere wurden dazu aufgefordert die Sitze in eine aufrechte Position zu bringen, sich anzuschnallen und sämtliche technische Geräte auszuschalten. Ein gewisser blonder junger Mann tat wie ihm geheißen und ein Blick aus dem Fenster zeigte ihm, dass man schon das Meer erkennen konnte. Einige Minuten später setzten sie auf den Rollfeld auf und die Landung war sanfter, als Joey erwartet hatte. Dennoch war er froh, sich endlich wieder frei bewegen zu können, denn langsam tat ihm von dem langen Sitzen alles weh. Bereits kurz nach der Landung begannen einige der Passagiere ihre Gurte zu öffnen, obwohl die Anweisung gelautet hatte, dies erst zu tun, wenn die Anschnallzeichen erloschen waren. Den Piloten blieb dies natürlich nicht verborgen und einer meldete sich mit einen recht amüsanten Spruch: "Meine Damen und Herren, in der Geschichte der Luftfahrt ist es noch nie einem Passagier gelungen, vor seinem Flugzeug das Gate zu erreichen. Bleiben Sie deshalb bitte angeschnallt, bis wir unsere endgültige Parkposition erreicht haben. Vielen Dank." Man hörte Gekicher und die angesprochenen Passagiere wurden leicht rot um die Nase und schnallten sich wieder an. Als das Flugzeug endlich sicher an Ort und Stelle stand, drängelten sich nach und nach alle nach draußen. Joey blieb noch sitzen, da er Punkt 1 nicht wirklich Stress hatte und Punkt 2 keine Lust hatte schon am Urlaubsanfang zu Tode getrampelt zu werden. Als der Großteil der Masse den Flieger verlassen hatte, folgte der Blonde und fühlte sich im ersten Moment erschlagen. Wenn man von dem gut klimatisierten Flugzeug nach draußen ging, hatte man das Gefühl gegen eine Wand aus Hitze zu laufen. Nach Luft schnappend ging er die Treppe hinunter und auf dem Weg zum bereitstehenden Bus gewöhnte er sich langsam an die Hitze und konnte auch wieder normal atmen. Die Luftfeuchtigkeit war enorm, denn 33 Grad kannte er aus Japan auch. Beim Flughafengebäude angelangt suchte er sich zuerst einmal das passende Kofferband um dort auf sein Gepäck zu warten. An einem anderen Band stehend bemerkte er zwei junge Frauen, die er eher Kaibas Schicht zuordnete. Die oberen Zehntausend halt. Das er schon wieder etwas mit Kaiba verglich entging ihm in diesem Moment gänzlich, da er versuchen zu verstehen, über was die beiden redeten. Joey verstand jedoch nur Bahnhof, da die beiden irgendein Kauderwelsch von sich gaben das er noch nie gehört hatte. Die zwei Frauen waren tatsächlich keine Unbekannten. Bei den beiden handelte es sich um Shanna Orlowa, die Tochter eines russischen Spieleproduzenten der Seto Kaiba in Vermögen, Umsatz und Erfolg in nichts nachstand und um Keira Wolkowa, deren Vater wiederrum der Leiter einer Eliteakademie für Duellanten war. Keiras Mutter war Engländerin, weswegen ihr Vorname nicht unbedingt zu ihrer Herkunft passte. Beide stammten aus Russland und wurden von Keiras Vater zu diesem Urlaub verdonnert um sich mal zu erholen. Dass der Urlaub noch ziemlich interessant werden würde, ahnte keine von beiden. „Du wirst staunen wenn du den Wagen siehst den ich mir gegönnt habe! Er ist einfach wunderbar und Audi war so nett ihn mir gleich hier her zu verschiffen.“ Die rothaarige Shanna, wirkte absolut begeistert als die von ihrem neuen Audi R8 Spyder erzählte. Ihre blonde Freundin Keira beobachtete dieses Verhalten jedoch nur Misstrauisch. Sie kannte Shanna und ahnte, dass hinter dieser Begeisterung für sie selbst noch eine böse Überraschung lauern würde. „Ich will gar nicht wissen was mich erwartet...“ „Ach komm, bin ich wirklich so schlimm?“ „Ehrliche Antwort? Die würde nämlich ‚Ja‘ lauten...“ „Na besten Dank auch FREUNDIN...“ „Immer wieder gerne Shanna, das weißt du doch.“ Shanna schickte ihrer Freundin ein paar böse Blicke, diese Lachte jedoch nur darüber und schlussendlich musste auch die Rothaarige lachen. Da sie bereits etwas früher angekommen waren als Joey kamen ihre Koffer nun auch schon von dem schwarzen Loch auf das Band und sie konnten sie entgegennehmen. Die Koffer wurden allerdings sofort einem Pagen des Hotels überreicht, in dem sie zu Gast sein würden, denn sie fuhren schließlich mit Shannas neuer Errungenschaft in ihre Unterkunft. Als beide die Halle verließen konnte Joey kurze Zeit später deutlich einen Schrei vernehmen, der nichts Gutes erahnen ließ. Aber bevor er noch genauer darüber nachdenken konnte wurde auch schon sein eigenes Kofferband angestellt und er wartete, dass sein Gepäck an ihm vorbeikam. Er verließ nun ebenfalls die Halle und suchte sich den Stand des Hotels, in dem er arbeiten würde. Der Blonde fand den Stand auch recht schnell und stellte sich vor. Die Reiseleiterin die hier auch noch Gäste empfing war aus Deutschland, doch mit Englisch konnten sich beide dann doch ganz gut Verständigen und sie erklärte ihm freundlich, wo er den Bus zum Hotel finden würde. Auf den Weg zum Bus entdeckte er auch recht schnell woher der Schrei vorhin gekommen war. Die beiden Frauen, die er bereits in der Halle gesehen hatte, standen vor einem pinke Audi R8 Spyder und die Frau mit den blonden Haaren schien ihre Freundin gerade in Grund und Boden zu stampfen. Bei der Farbe des Autos konnte Joey es ihr auch nicht verdenken. Er würde in so ein Ding auch nicht einsteigen. Einige andere Touristen waren stehen geblieben um den beiden zuzusehen und manche schienen auch zu verstehen was los war. Joey grinste nur und ging dann zum Bus, bevor der noch ohne ihn abfuhr. Er gab dem Fahrer seinen Koffer, der ihn auch gleich verstaute und suchte sich einen Platz. Der Bus war ziemlich eng, aber er hatte sich von der freundlichen Reiseleiterin sagen lassen, dass die Fahrt nicht allzu lange dauern würde, wenn die Verkehrslage passte. Er setzte sich hin, stöpselte sich die Kopfhörer seines MP3 Players in die Ohren und wartete, dass die letzte Etappe begann. Keira machte den Eindruck als überlege sie ernsthaft Shanna umzubringen. Wütend sah sie auf ihre Freundin und hoffte innig dass dies einfach nur ein schlechter Scherz war. Sollte es KEIN Scherz sein, so hatte die Rothaarige gefälligst hier und jetzt zu Staub zu zerfallen! "Vergiss es! Ich werde NICHT in dieses...dieses DING einsteigen!" "Na wenn du meinst." "Ich meine das Ernst Shanna!" Leider tat Shanna ihrer Freundin nicht den gefallen und blieb putzmunter an der Stelle stehen, wo sie sich befand. Und das auch noch mit einem unverschämt breiten Grinsen. „Irgendwann Shanna... IRGENDWANN bringe ich dich um.“ „Ist das eine Drohung Keira?“ „Nein, das ist ein Versprechen... und es bleibt dabei. Ich steige in dieses Barbieauto nicht ein!“ Shanna grinste weiterhin und sah demonstrativ zwischen den Bussen und ihrer Freundin hin und her und obwohl man meinen möchte es sei nicht möglich, wurde ihr Grinsen nur noch breiter. "Du darfst auch gerne mit dem Hotelbus zu unserer Unterkunft fahren Keira. Der ist schön heiß, stickig, eng, ungemütlich und braucht fast 2 Stunden." "Argh ich hasse dich" "Ich weiß. Und jetzt rein mit dir." Immer noch reichlich widerwillig ließ sich Keira auf den Beifahrersitz fallen. „Ich hätte meinen Mercedes mitnehmen sollen... Ich wusste es...“ murmelte sie und sah ihre Freundin noch einmal vernichtend an. Leider geschah wie schon vorhin einfach NICHTS. „Na siehste? Geht doch. Und lass mich mit deinem Mercedes in Ruhe wir fahren doch in Russland nichts anderes. Jetzt bin ich mal an der Reihe.“ Sichtlich begeistert ließ sie sich auf dem Fahrersitz nieder und streichelte sanft über das Lenkrad und die Gangschaltung. „Wenn du so mal die Männer behandeln würdest, wärst du sicher kein Single.“ „Keira... Ich kann die Männer nicht wie mein Auto behandeln... Mein Auto braucht Liebe!“ Nun musste Keira doch lachen. Verdammt, sie hatte doch eigentlich sauer auf Shanna sein wollen aber bei dieser Aussage konnte sie sich einfach nicht beherrschen, zumal sie wusste wie Ernst ihre Freundin das meinte. Shanna startete den Wagen und der Klang des Motors war nicht zu verachten. Mit einem letzten Grinsen aktivierte die Rothaarige das Navi und sie fuhren in Richtung Faliraki zu ihrem Hotel. Mittlerweile war es auch soweit das der Jet mit Seto Kaiba und seinem Bruder zum Landeanflug ansetzte. Mokuba war mit fortschreitender Stunde immer nervöser geworden und mittlerweile hatte Seto den Eindruck, wäre Mokuba nicht angeschnallt, würde er wie ein Gummiball durch die Gegend springen. Das, was sie am Flughafen erwartete, würde Mokubas Freude höchstwahrscheinlich einen Dämpfer geben, denn ein Seto Kaiba ließ sich seinen Luxus nicht verbieten, auch nicht von seinem kleinen Bruder und somit hatte er dafür gesorgt, dass sie ein ganz spezielles Auto am Flughafen erwarten würde. Ihr Gepäck würden sie gar nicht zu Gesicht bekommen. Der Blauäugige hatte bereits geregelt, dass dies ohne Umwege sofort ins Hotel gebracht wurde. Als der Jet gelandet war und die endgültige Parkposition erreicht hatte, wurden sie von einem kleinen Wagen abgeholt der sie sofort zum Parkplatz brachte. Nach und nach verdüsterte sich der Blick des kleinen Kaibas. „Seto...?“ „Was denn Mokuba?“ „Willst du mir vielleicht irgendetwas sagen?“ „Lass mich nachdenken... Hm... Nein... Eigentlich nicht.“ „Und warum fahren wir dann nicht zum Halleneingang?“ „Weil wir nicht mit dem Bus fahren werden, aber das hättest du dir denken können Mokuba.“ „DAS war mir schon klar... Aber ich dachte an eine Limousine oder ein Taxi oder sowas wo wir unser Gepäck mitnehmen.“ „Dann hast du falsch gedacht.“ Mokuba beließ es fürs Erste dabei und stieg genau wie sein Bruder aus dem kleinen Gefährt aus. Sie wurden bereits von einem älteren Herrn erwartet, der dem Firmenleiter einen Schlüssel übergab, auf dem Mokuba gerade noch das Firmenlogo von Mercedes erkennen konnte, bevor er in Setos Hand verschwand. „Und du willst mir WIRKLICH nichts sagen großer Bruder?“ „Nicht wirklich, nein.“ Als sie den Parkplatz betraten, musste sich der Schwarzhaarige nicht lange umsehen um zu erkennen, zu welchem Auto der Schlüssel passen könnte. Wie auf dem Servierteller stand dort ein Mercedes SLS AMG GT Roadster. “Bist du von allen guten Geistern verlassen Seto?!?” Der kleine Kaiba wollte einen ganz gewöhnlichen Urlaub verbringen. Deswegen hatte er seinen großen Bruder ja auch dazu überredet in dieses Hotel zu gehen, dass sowohl 4 Sterne als auch 5 Sterne hatte. Und nun? Ja nun hatte ihm sein Bruder mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht! „Du kannst dir die Luft gleich sparen Mokuba. Ich habe wirklich viele Kompromisse geschlossen aber auf dieses Auto bestehe ich genauso wie auch auf den Privatjet. Diskussion erledigt.“ Mit diesen Worten betätigte der Jungmillionär die Fernbedienung und stieg ein. Mokuba seufzte, wusste er doch, dass er keine Chance haben würde und stieg ebenfalls ein. Sein Bruder war nun mal so wie er war und wenn er sich etwas in den Kopf setzte bekam er dies auch. Schon allein deswegen weil eine Diskussion mit Seto Kaiba keinen Sinn hatte. Der CEO der Kaiba Corporation diskutierte nicht, sondern erklärte lediglich warum er Recht hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)