Gut oder Böse? von lulumint ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 = Monster ------------------------------ Kapitel 4 = Monster Pinsadora: Ich nutzte die Verwirrung und das Durcheinander aus und schoss mehrere rote und orange Energiestrahlen auf meinen Gegner ab. Er sah es zu spät und wurde mit voller Wucht getroffen. Er ging zu Boden. Ein normaler Kampf wäre, nach den Regeln dieses Erdling-Turniers nun vorbei, doch ich störte mich nicht daran. Stattdessen sauste ich im Sturzflug auf den verletzten, mittlerweile wieder lilahaarigen, jungen Erdling zu. Der orange Strahl, der ihn am stärksten getroffen hatte, wirkte lähmend auf jedes Lebewesen. Er hatte Glück, dass ihn nicht einer meiner roten erwischt hatte – jener hätte ihn in Stücke gerissen! Mit einer rot leuchtenden Energiekugel in meiner rechten Hand, bereit zum Werfen, kam ich schnell näher. Aber ich würde sie ihm direkt in die Brust rammen und somit seinen Tod besiegeln! Das würde die anderen rasend vor Wut machen! Perfekt für eine gute Show! Perfekt für meinen Meister! Milliadora! Bald! Bald war es geschafft! Bald! Ich war fast bei ihm – beinahe berührte meine Energiekugel den Erdling –, da hörte ich eine Stimme in meinem Kopf. Sie redete sicher und eindringlich auf mich ein – sagte mir, dass dies ein Fehler wäre und befahl mir nahezu, es nicht zu tun. Ich sollte es einfach sein lassen – meinen Verlust bekanntgeben? Doch das würde meinen Tod bedeuten und ein Leben für meine Tochter, ohne ihre Mutter!? Wieso war diese seltsame Stimme plötzlich da? Warum gerade jetzt? Zwar missfiel mir das Töten anderer Lebewesen schon immer sehr, jedoch hatte ich diese Stimme noch nie zuvor gehört – eine Stimme mit solch einer intensiven Eindringlichkeit, die mich tatsächlich umgehend in meiner Bewegung innehalten ließ! Überrascht über mein eigenes Verhalten starrte ich dem Erdling entgegen, welcher meinen Blick ebenso überrascht erwiderte. Er wirkte unsicher. Und ich fühlte mich von seinen blauen Augen gefesselt. Dennoch war ich zugleich wütend. Ich wollte doch nur meine süße, kleine Milliadora wieder in den Armen halten! Warum musste mich jetzt auf einmal etwas daran hindern? Es war doch nur ein unwichtiger Erdling! Ich hatte noch immer meine Energiekugel in meiner Hand, sie glühte immer mal wieder stärker auf, pulsierte mit dem Rhythmus meiner gedanklichen Fragen. Schon bald wurde ich jedoch jäh aus meinen Gedanken gerissen, als mich etwas – oder jemand – zur Seite stieß und mich so in die entgegengesetzte Richtung meines vorherigen Tieffluges schleuderte. Mein Körper flog in die Tribüne, erschuf ein riesiges Loch. Eilig rappelte ich mich wieder auf, ignorierte meine Erschöpfung und die leichten Schmerzen, und schwebte langsam auf die Höhe der vier blonden Männer und des Namekianers, welche sich nun in meinen Kampf – meine Show! – eingemischt hatten. Alle hatten sie eine gold-gelbe Aura um sich, nur der Grünling eine weiße, und allesamt warfen sie mir wutentbrannte Blicke zu. Perfekt! Genau das, was ich gerade brauchte! Ein Grinsen konnte ich mir in dieser Situation einfach nicht verkneifen. Dann mussten halt zuerst die anderen aus der Erdlingsgruppe dran glauben und den Lilahaarigen würde ich mir einfach für das große Finale aufheben! „Was denn? Habt ihr Angst, dass ich euren kleinen Freund töte? Solche Schwächlinge!?“, fragte ich zunächst und schrie zum Ende hin – verfiel letztlich in ein hysterisches Lachen, ehe es hinter mir laut zu Klatschen begann. Die Gruppe vor mir sah überrascht – und misstrauisch – zu dem großen, gelben Wesen, welches mir applaudierte. Ich musste mich nicht umdrehen, um zu wissen, wer es war, den sie da anstarrten. Ich konnte es in jeder Faser meines Körpers spüren. Dieses unangenehme Kribbeln und brennen, welches sich überall ausbreitete und mich gewahr werden ließ. Meinen Meister. „Das hast du aber schön gesagt, mein Pinsadora-Schatz! HAHAHAHA! Ihr Sayajins seit doch alle Schwächlinge!“ Sayajins? Diese Bezeichnung kam mir bekannt vor, ich konnte sie aber nicht genau einordnen. Aber dann waren diese Wesen doch keine Erdlinge, oder? Ich war verwirrt, überlegte kurz, doch ließ es letztlich doch sein. Momentan brachte es doch eh nichts. Lieber konzentrierte ich mich auf das hier und jetzt und drehte mich um, wandte mich an meinen Meister. Ehrfürchtig verbeugte ich mich tief vor ihm – immerhin hing alles von meinem Auftreten und Verhalten gegenüber meines Meisters ab! „Willkommen auf dem Planeten Erde, Meister Zodrienok!“ ... Z-Krieger: Bei dem Namen des Meisters der jungen Frau ging Piccolo ein Licht auf und ein ungutes Gefühl überkam ihn. Er hatte schon von diesem Scheusal gehört. Auf Namek hatte man auch schon einen Besuch dieses Widerlings gefürchtet. Doch bis zu diesem Zeitpunkt, hatte er sich immerzu in einem anderen Teil des Weltalls aufgehalten – weit entfernt von Namek, und der Erde. Nie war er in ihre Nähe gekommen, und nun? Nun war er hier, auf der Erde und bedrohte sie! Nicht, dass Piccolo Angst hatte, aber es gab viele grausame Geschichten von diesem Monster im Weltall und er wollte natürlich nicht den Frieden auf der Erde bedroht wissen. Bis jetzt hatte sich noch keiner gegen dieses Monster zur Wehr setzen können. Eigentlich sollte dieses Wesen des Schreckens gar nicht so unglaublich stark sein, wie man denken müsste, doch er hatte seine Sklaven fest in der Hand und dieses Mädchen – diese junge Frau mit den stechend roten Augen war eine seiner Geheimwaffen. Nicht nur gehorchte sie ihm anscheinend willenlos, sondern sie war auch von einem Planeten, der für seine mächtigen Bewohner bekannt war! Der absolute Gehorsam der jungen Frau überraschte Piccolo sehr. Bei der Stärke, die ihrem Volk nachgesagt wurde, müsste sie sich eigentlich ganz leicht befreien können. Warum tat sie dies also nicht? Dafür musste es einen Grund geben, den er so noch nicht sehen konnte. Und von ihrer Abstammung her, wäre der logischste Grund wohl ihre Familie. Oder war dies ihr freier Wille? Aber dann würde sie sicher keinen Sklavenring tragen... Was war auf Jaion passiert?, dachte Piccolo sich, konnte er sich doch einfach nicht erklären, was hier los war. „Zodrienok? Was für ein bekloppter Name... Den machen wir doch locker fertig!“ Piccolo reagierte schnell und zog den enthusiastischen Goten an dem hinteren Teil des Kragens seines Trainingsanzuges zurück. „Piccolo, was hast du denn?“, fragte der Junge daraufhin verwirrt. „Zodrienok ist gefährlich! Gegen ihn hast du keine Chance! Wir alle haben da keine Chance, zumindest nicht, solange dieses Mädchen auf seiner Seite ist!“ Daraufhin schmollte der junge Schwarzhaarige. Vegeta hingegen entgegnete lauthals Piccolo's Worten: „Was redest du da für einen Schwachsinn, Grünling?! Dieses Miststück konnte Trunks nur besiegen, weil er zu wenig trainiert hat! Gegen mich haben die doch keine Chance, Meister hin oder her!?“ „Vegeta, ich glaube Piccolo hat recht! Ich spüre eine eigenartige Aura von diesem Mädchen ausgehen!“, mischte sich nun auch Goku ein und versuchte die Lage etwas zu beruhigen – oder eher den Sayajin-Prinzen... „Ja, Vater, du hast recht! Jetzt fühle ich es auch!“, rief Gohan dazwischen und starrte konzentriert zu der Fremden. „Piccolo. Weißt du wer sie ist?“, fragte Goku seinen namekianischen Freund gespannt. „Nach ihrem Aussehen und ihren Kräften zu urteilen würde ich sagen, sie ist von dem Planeten Jaion. Das würde allerdings bedeuten, dass die Jaionians versklavt wurden... Eine schreckliche Vorstellung! Sie sind ein unglaublich starkes Volk! Ihre Kräfte kommen denen der Sayajins nahe. Doch bei ihnen läuft es alles ein wenig anders – nach einem eigenen System – genau kann ich das allerdings nicht erklären... Ich weiß nur, dass ihnen ihre Familie stets am wichtigsten ist und, dass sie ihre Kräfte innerhalb der Familie weitergeben. Wenn diese Jaionian hier ist und einen Meister hat, dann wird sie womöglich nur durch etwas, wie eine Bedrohung gegen ihre Familie, dazu gezwungen! Vielleicht wird sie erpresst? Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich eigentlich selbst befreien könnte, wenn sie wollte. Daher würde ich sagen, dass wir nach der Ursache ihrer Gehorsamkeit suchen und sie beseitigen. Das ist unsere eheste Chance diesen Kampf zu gewinnen.“ Piccolo's Worte waren ernst und nachdenklich. Sein Blick war gen Goku gerichtet, welcher dem Namekianer gespannt zuhörte und schließlich zustimmend nickte. „Ach red' doch keinen Müll, Grünling! Die Kleine schaff ich doch mit Links! Und den 'Meister' mach ich auch gleich mit platt!?“, damit aktivierte Vegeta seine goldene Aura und raste auf die Sklavin zu. Zu seinem Erstaunen, stellte sich ihm jedoch sein Sohn in den Weg. Nachdem er eine magische Bohne bekommen hatte und sich wieder vollkommen erholt hatte, hatte er die schnelle Bewegung seines Vaters wahrgenommen und sofort reagiert. Seine blauen Augen zeigten, wie ernst ihm er es mit seinem Tun meinte, dass er nicht zur Seite weichen würde. „Vater, das solltest du besser nicht tun!“, sprach er eindringlich auf den Sayajin-Prinzen ein. Doch jener ließ sich davon nicht beeindrucken. „Sohn! Willst du etwa behaupten ich sei schwach?!“ Sofort schwankte die undurchdringliche Sicherheit des Lilahaarigen bei dieser Anschuldigung. „W-was?! Nein, natürlich nicht!? Aber...“ Trunks zögerte. „Aber was!?“ Vegeta wollte die Chance nutzen und an Trunks vorbeifliegen, doch Goku hielt ihn davon ab, legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. „Vegeta, wir sollten erst einmal abwarten und schauen, was sie vorhaben. Dann sehen wir weiter.“ „Tze, ihr seit doch alle nur Angsthasen!?“, meinte der stolze Prinz daraufhin, zog sich aber dennoch zurück, wenn auch beleidigt mit verschränkten Armen. ... Pinsadora: „Wie ich sehe, hast du deinen Befehl wunderbar befolgt!“, sprach der Meister mit seiner dröhnenden Stimme. „Jawohl, Meister Zodrienok!“ „Und, wie kämpft es sich gegen einen Sayajin?“ Er hatte also tatsächlich von diesen speziellen Kämpfern gewusst! Dann hatte er es auch nur darauf angelegt, dass ich gegen sie antrat! „Sie sind schwach, Meister Zodrienok!“, erwiderte ich selbstsicher. „Aaah, das ist gut! Dann werden sie uns nicht im Weg stehen! HAHAHAHA! Auch wenn ich von den berühmten 'stärksten' Kämpfern des Universums mehr erwartet hätte!“ 'Stärkste Kämpfer des Universums'? Daher kannte ich sie! Aus der Legende! Mein Blick zuckte kurz zu der Gruppe. Die sollten so extrem stark sein? Davon konnte ich aber bisher noch nichts sehen! „Bringt die Weibchen an Bord! Auch die Kleinen! Alle von ihnen!“, befahl mein Meister nun seinen Männern und natürlich auch mir. Also machten wir uns an die Arbeit. Wie erwartet stellten sich uns die 'Sayajins' und der Namekianer in den Weg, plus einige Erdlinge, wie zum Beispiel der kleine, schwarzhaarige Typ vom Vortag. Sie verletzten und töteten viele unserer Männer – wurden jedoch selbst teilweise auch dabei verletzt. Ich sah mir das Schauspiel etwas an, ehe ich beschloss selbst zu handeln. Ich verschwand still und leise – keiner schien in diesem einen Moment auf mich zu achten – und suchte nach etwas – einem Druckmittel –, da fiel mir das kleine schwarzhaarige Mädchen vom Turnier ein! Sie musste diesen Sayajins viel bedeuten, immerhin war sie die ganze Zeit mit ihnen zusammen gewesen! Wenn ich sie nur finden könnte! Mit ihrer Hilfe würde das alles viel schneller und mit weniger Opfern enden! Ich lief durch die unzähligen Gänge des Gebäudes und suchte jeden Winkel auf dem Gelände ab. Irgendwann gelangte ich zu einem Raum, bei dem die Tür offen stand und einige unserer Kämpfer rausgeschleudert wurden. Überrascht blieb ich stehen und sah genauer hin, horchte nach jeglichen Geräuschen. Ich konnte Stimmen vernehmen, weiblich, aufgeregt, angespannt. Ich ging näher heran und schaute zu den Männern am Boden. Einer blickte genau in meine Augen und die Angst trat auf seine Züge – dachte wohl, dass ich ihm jetzt den Gnadenstoß geben würde, immerhin war unseres Meister's Motto: 'Nichtsnutze waren sofort zu entsorgen!'. Ihn ignorierend stieg ich über den Haufen besiegter Kämpfer und hinein in das Zimmer. Sofort hob ich meinen Arm zur Abwehr und griff nach dem Etwas, welches mir entgegengeflogen war. Das kleine, schwarzhaarige Mädchen! Perfekt! Ohne weiter zu zögern, drehte ich mich direkt wieder um und rannte raus. „NEIN!?“, schrien die Frauen mir entsetzt hinterher, versuchten mich aufzuhalten, scheiterten jedoch kläglich. Die Kleine hatte ich in einem festen Griff. Ihren Mund hielt ich ihr zu, mein anderer Arm lag um ihren Bauch. Draußen bei den Kämpfenden angekommen, erhob ich mich in die Luft, sah zu den Beschäftigten und versuchte das Chaos zur Ruhe zu rufen – doch keiner schenkte dem Aufmerksamkeit... Also ließ ich meine Hand, welche eigentlich als Knebel diente, sinken und die Kleine schrie laut und schrill auf: „PAPA! OPA! HIIIIIIILFE!?“ Das ließ die gesamte Mannschaft sofort zu mir aufschauen. „PAN!?!“, kam es im Chor. „Lass sie sofort los!?“, brachte einer der Sayajins mit etwas kürzeren, schwarzen Haaren, drohend zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Nein.“, war meine monotone Antwort. „Ihr hört jetzt auf zu kämpfen und lasst alle weiblichen Wesen eures ätzenden Planeten auf unser Raumschiff bringen! Ansonsten...“ Die Hand, welche sich von ihrem Mund gelöst hatte, glühte rot auf. Ich hielt sie dem Mädchen an den Kopf. Diese fing daraufhin kläglich an zu weinen. Sie tat mir Leid, doch so etwas durfte mich nicht aufhalten! Milliadora! Bald! Bald war es soweit! Ich würde mich nicht daran hindern lassen, mein Ziel zu erreichen! Niemals! Auch nicht durch Mitleid! „Wieder einmal wunderschön gesagt, Pinsadora-Schatz! HAHAHAHA!“ In diesem Moment spürte ich eine Mischung aus einer unglaublichen Wut, starken Angst und schlimmer Traurigkeit in meinem Herzen. Normalerweise war ich nicht so böse, so ein Ungeheuer, aber ich hatte einfach keine andere Wahl! Was sollte ich denn tun? Ich konnte meine geliebte Tochter doch nicht im Stich lassen! Milliadora! Doch diese Gewissensbisse waren beinahe unerträglich! Mein Leben war etwas, was niemand erleiden sollte und doch tat ich es diesen Wesen an! Ich war ein Monster, genau wie mein Meister! Ein Monster! So abscheulich und widerwärtig! Ich kämpfte und tötete ohne Rücksicht! Genau wie er! Die Kämpfer gaben klein bei und die älteren und jüngeren weiblichen Erdlinge wurden an Bord gebracht, die kleine Schwarzhaarige brachte ich persönlich zu ihrer Mutter – ein junger weiblicher Erdling, wahrscheinlich etwas älter, als ich, mit kurzen schwarzen Haaren. Sie warf mir einen undefinierbaren Blick zu, ehe ich wieder verschwand. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)